30.09.2011 Presseinformation Augmented Reality goes Semantic

Presseaussendung September 2011Handyanwendung soll Nutzergewohnheiten berücksichtigenAugmented Reality goes SemanticWien, September 2011 – Das Smartphone mutiert zusehends zumKompass der eigenen Bedürfnisse – als individueller Avatar fürunterwegs. Ein neues spannendes Forschungsprojekt, an dem dieSemantic Web Company maßgeblich mitarbeitet, soll unser Handy-Lebenmit neuen Funktionen anreichern und aufregender machen.Teilweise ist es schon gelebter Handy-Alltag: Bei der so genannten AugmentedReality geht es darum, digitale Informationen um neue Sinneseindrückeanzureichern. Man spaziert also durch die Stadt, erfasst mit der Smartphone-Kamera die Umgebung und erhält auf dem Display eine Mischung aus Bildernder umgebenden Realität und relevanten Daten, die an passender Stelledazu eingeblendet werden. Schön ware nun noch, wenn das Handy genauwüsste, wofür man sich interessiert und wofür nicht. Und – wenn es dann nocheigenständig tolle Vorschläge machen könnte. Ein solches Szenario ist durchausrealisierbar.Im Rahmen des Forschungsprojektes EAR-LD – Enriching Augmented Reality withLinked Data – werden nun die beiden Technologiekonzepte Augmented Reality(AR), also eine Applikation für mobile Geräte wie Android, iOS und Blackberry,und Semantic Web zusammengeführt. Diese Maßnahme soll einerseits dietechnischen und finanziellen Aufwände der Datenintegration signifikant senken,andererseits die Informations- und Erlebnisqualität von AR-Anwendungensteigern. Dazu wird die Technologie „Wikitude“ der gleichnamigen Firma umsemantische Ansätze der Datenintegration erweitert. Die eingeblendeten Datensollen mit Linked Open Data – das sind offene, nicht personenbezogene Datenaus dem Web – verknüpft werden und auch manchmal komplett aus LOD Quellen(http://linkeddata.org/) erzeugt werden. Die damit erhaltenen semantischenZusatzinformationen sollen dem Benutzer dabei helfen, für seine Bedürfnisserelevantere Informationen am Display anzuzeigen da derzeit die Informationsflutbei mobilen Anwendungen ein großes Problem ist.Personalisierter Content am HandyWelche Ziele hat das Projekt und was könnte das konkret für den Handynutzerbedeuten? Tassilo Pellegrini, Head of Research and Development beider Semantic Web Company: „Erstens sollen dadurch existierendeIntegrationsprobleme, die bei so genannten Rich-Data-Anwendungen auftreten,gelöst werden, zweitens soll die Usability im Umgang mit datenintensivenAR-Anwendungen in Bezug auf Filterung und Personalisierung von Contentverbessert werden. Drittens entwickeln wir generische Methoden, um beliebigeDaten unabhängig von ihrem Format oder ihrer thematischen Zugehörigkeit indatenintensiven AR-Anwendungen nutzen zu können“.

Dazu realisieren die Mitarbeiter der Semantic Web Company in Kooperationmit dem Compass Verlag zwei Fallstudien als „Proof-of-Concept“. Die ersteFallstudie nutzt AR Anwendungen, um „kontextrelevante Dossiers“ zuImmobilien zu erstellen. Pellegrini: „Dabei verknüpfen wir Geoinformationenmit datenschutz-neutralen Grundbuchdaten und Gebäudeinformationen undbereiten sie jeweils für unterschiedliche Benutzergruppen auf, also in diesemFall etwa Makler, Immobiliensuchende oder Einsatzkräfte“. In der zweitenFallstudie sollen Tourismus-relevante Daten, wie sie etwa in Reiseliteratur,Gastronomieführern, Kulturgüter-Datenbanken oder in offenen Web-Repositorien(wie Wikipedia) vorrätig gehalten werden, sinngemäß aufbereitet und überintelligente Filtermechanismen personalisiert erstellt werden, als Dossiers einesso genannten POI (Point of Interest), die unter anderem kontextrelevantenWerbe-Content integrieren.Ein Tourist könnte also etwa durchs Museumsquartier spazieren und sich vonseinem Smartphone anzeigen lassen, welche Ausstellungen gerade laufen,Hintergrundinformationen zu Künstlern und Werken abrufen und Literaturtippsaus der anliegenden Buchhandlung erhalten - das Ganze georeferenziert,multimedial, und social media tauglich.Pellegrini: „Das wirklich spannende an diesem Projekt ist, dass wir derzeit nochgar nicht wissen, welche Anwendungen möglich und sinnvoll sind. Man kann zwarvieles auf dem Reißbrett entwerfen, aber am Ende entscheidet die Akzeptanz derNutzerInnen über den Erfolg.“Smartphones von morgen„Unser Projekt untersucht damit auch, inwieweit sich AR-Anwendungen fürdie Informationsdarstellung auf mobilen Endgeräten eignen und eventuellauch bestehende Konzepte ablösen könnten“, so Pellegrini. „Schließlich mussman sehen, dass die multimodalen und -funktionalen Charakteristika heutigerund zukünftiger Smartphones bei weitem noch nicht ausgelotet sind. Damitverbunden ist auch der Aspekt, dass neue Informationsquellen für mobileAnwendungen erschlossen werden können, etwa Umweltdaten, Verkehrsdaten,und vieles mehr. Bisher standen diese vornehmlich für konventionelle Geräteá la PC & Laptop zur Verfügung. Mit AR und Linked Data ließen sich dieseInformationen auf interessante Weise für neue Endgeräte und damit auch neueNutzergruppen erschließen“.Über das ProjektEAR-LD (Enriching Augmented Reality with Linked Data) wird gefördert im Rahmen vonFFG COIN - Programmlinie "Kooperation und Netzwerke".Projektlaufzeit: Bis 30. 9. 2012Partner neben SWC: Wikitude (ehemals genannt Mobilicy) und Compass VerlagWikitude stellt die Augmented Reality Anwendung zur Verfügung. SWC stellt das Know-How und die Technologie, die AR Anwendung und deren Daten mit LOD anzureichern.Compass stellt Daten und hat Use Cases.Die technische Zusammenführung von Augmented Reality mit Semantic Web ist eininkrementeller Innovationsansatz, um Informationen bedarfsgerecht in Echtzeit ausverfügbaren Datenquellen zu kompilieren und den EndnutzerInnen kontextsensitivzur Verfügung zu stellen. Der für Semantic Web Technologien charakteristischegraphen-basierte Integrationsansatz stellt einen echten Innovationssprung gegenüber

konventionellen Integrationstechnologien dar, insbesondere wenn es um diekosteneffiziente Mehrfachverwertung bestehender Daten geht“.Das Projekt EAR-LD trägt damit signifikant zur Aufwertung von Mobile Augmented Realityals Distributions- und Konsumptionsplattform für existierende Contents bei und bietetzusätzlich Möglichkeiten durch intelligente Filterung den EndnutzerInnen personalisierteAngebote aus der stetig steigenden Informationsmenge zu unterbreiten.Für die PresseMarion Fugléwicz-Bren, Press Officermfb@semantic-web.at – 0664/88673390Thomas Thurner, Head of Division Transfert.thurner@semantic-web.at - 0664/88679980Ihr Ansprechpartner für inhaltliche FragenDr. Tassilo Pellegrini, Head of Division R&D – t.pellegrini@semantic-web.at - 0650/7621670Die Semantic Web CompanyDie Semantic Web Company (SWC) bietet seit 2004 Beratungsleistungen fürUnternehmen und Organisationen, die aus Daten Informationen und aus InformationenWissen generieren wollen. Gemeinsam mit einem länderübergreifenden Partnernetzwerkbeschäftigen wir uns mit dem „Internet und dem Wissensmanagement der nächstenGeneration“. Unsere professionellen Dienstleistungen in den Themenfeldern SemanticWeb, semantische Technologien und Social Software wenden sich an Industrie undDienstleister, Medien, Verlage und Content Provider, sowie Öffentliche Verwaltung und 3.Sektor.Finden Sie mit der Semantic Web Company Ihren Partner● beim Aufbau Ihres semantisch gestützten Informations-Managements● bei der Formulierung ihrer Anwendungsfälle (Use Cases) und Ihrer dabeiverfolgten Ziele● bei der Auswahl geeigneter Methoden, Maßnahmen und Technologien zurOperationalisierung der Ziele und● bei der Umsetzung der Projekte und der nachhaltigen Verankerung derMaßnahmen und Ziele in der Organisation.ConsultingStrategieberatung für Ihre Wissensmanagement-Systeme, (Enterprise) Suchmaschinen,Semantic Social Software (Expertensuche, Mitarbeiterportale, Enterprise Wikis),High Level Informations–Architekturen, Metadaten-Strategien, Entwicklung vonWissensmodellen, Taxonomien und Corporate Thesauri, Technologie- und Usability-Beratung, Requirements Engineering, Softwareevaluierung, Machbarkeitsstudien undTechnikfolgenabschätzung, Strategien zur Datenintegration.Projektbetreuung sowie Forschung & EntwicklungBetreuung kommerzieller Projekte in der Konzeptionsphase, bei der Umsetzung und derSoftwareentwicklung sowie bei Roll-Out und Change Management.Beteiligung an nationalen und internationalen Forschungsprojekten, v. a. in denBereichen Konzeption und Requirements Engineering, Use Case Entwicklung undDissemination sowie Verwertung.

Referenzen (Auszug)UNIQA Versicherungen, Roche, Credit Suisse, British Museum, A1 Telekom Austria,Biogen Idec, Geologische Bundesanstalt, NAVTEQ, REEEP, Austria Presse Agentur (APA),Fraunhofer Gesellschaft ZV, Raiffeisen Informatik, Bundesrechenzentrum, karriere.at,Bundesministerium für Landesverteidigung, Stadt Wien, Wolters Kluwer, Compass Verlag