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Roßmäßler-Vivarium Rundbrief - Roßmäßler-Vivarium 1906

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Der „Heber“ für den Wasserwechsel anno 1856<br />

Unter 2. werden die „Wasser-Insecten“ abgehandelt, wobei der Begriff auch bei Dr. Müller sehr<br />

weit gefaßt ist, denn als erstes werden die Schnecken abgehandelt und auf drei Textabbildungen<br />

vorgestellt. Als nächstes „Insekt“ folgt die „tauchende Wasserspinne“ auch mit einer Abbildung.<br />

Das erste wirkliche erwähnte Insekt ist der Zwirnwurm oder die Larve der großen<br />

Schmetterlingsfliege (Phrygnaea grandis), die wir als Köcherfliegenlarve kennen. Der große<br />

Kolbenwasserkäfer folgt als brauner Wasserkäfer mit Abbildung und dann der „Wassertiger“,<br />

die Larve des Gelbrandkäfers mit Abbildung. Der Name fehlt und das Vollinsekt wird in 2 Exemplaren<br />

auf einer Abbildung auf der Rückseite des Umschlags ohne richtige Bezeichnung gezeigt.<br />

Neben kleinen Wasserkäfern wird als gemeine Ruderwanze der Rückenschwimmer Notonecta<br />

glauca abgebildet, ebenso eine Großlibelle und ihre Larve. Mit 9 ½ Seiten ist dieser<br />

Teil der umfangreichste.<br />

Es folgen 4 ½ Seiten Amphibien, wobei, wie damals oft üblich, auch die Reptilien gemeint<br />

sind. Als Tiere werden der kleine Wassermolch (mit Bild), der Wasserfrosch und der Grasfrosch<br />

genannt. Ob der Laubfrosch wirklich in einem der Behälter nach Dr. Müller gehalten<br />

werden konnte, mag man bezweifeln. Gleiche Zweifel bestehen bei der Feuerkröte, die völlig<br />

fehlerhaft als Lacerta agilis bezeichnet wird. Bei der Graseidechse handelt es sich sicher um<br />

die Zauneidechse ebenso falsch Lacerta viridis bezeichnet. Sie dürfte ebenso wenig in den vorgestellten<br />

Behältern zu halten sein wie die noch erwähnte Ringelnatter.<br />

Auf fast 6 Seiten werden die Wasserpflanzen abgehandelt, dabei zuerst ihre Funktion und Bedeutung<br />

für die Funktionsfähigkeit des Aquariums und seiner tierischen Insassen. Die Besprechung<br />

der einzelnen Arten beginnt mit der Wasserpest, die damals auch Anacharis vulgaris genannt<br />

wurde. Danach folgen die Sumpfschraube Vallisneria spiralis und die Krebsschere Stratoites<br />

aloides, die als Soldaten-Pflanze vorgestellt wird. Eine als „kleine Wasserlilie“ benannte<br />

Pflanze könnte vielleicht Nymphoides sein, und als letzte wird eine feinfiedrige Pflanze als<br />

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