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Ich sehe was, was du nicht siehst« - AWO Angebote für Senioren in ...

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»<strong>Ich</strong> <strong>sehe</strong> <strong>was</strong>,<strong>was</strong> <strong>du</strong> <strong>nicht</strong> <strong>siehst«</strong>Demenz verstehen. S<strong>in</strong>nvoll handeln.Zukunftsorientierte Demenzpflege <strong>in</strong> Oberbayern.E<strong>in</strong> Stück Heimat.Die <strong>Senioren</strong>zentren der<strong>AWO</strong> Oberbayern


»<strong>Ich</strong> <strong>sehe</strong> <strong>was</strong> ...«»Es fühlt sich ...«Sehr geehrte Damen und Herren,»ohne Geist« – so lautet die wörtliche Übersetzung des Begriffs »Demenz« aus demLate<strong>in</strong>ischen. Gleichzeitig ist das auch das wesentliche Merkmal von Demenzerkrankungen:der Verlust der geistigen Leistungsfähigkeit.»Man hört ...«»Der Geruch ...«Wir, die <strong>AWO</strong> Oberbayern, haben uns auf die Betreuung, Förderung und Pflege vondemenziell erkrankten Menschen spezialisiert. Zukunftsorientierte Demenzpflegeliegt uns besonders am Herzen. Wir setzen aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse<strong>in</strong> unseren Konzepten um und stehen u. a. im Austausch mit Fach<strong>in</strong>stitutionen undregionalen Alzheimergesellschaften. Demenz ist zwar noch <strong>nicht</strong> heilbar, aber mitmoderner Mediz<strong>in</strong> und professioneller Betreuung lässt sich das Fortschreiten derErkrankung verzögern. Das s<strong>in</strong>d unbezahlbare Monate mit Lebensqualität, Kontaktzur Familie und Normalität.Wir wünschen uns, dass diese Broschüre Ihnen ausreichend Informationen bietetsowie Zuversicht und das sichere Gefühl gibt, dass sich Bewohner<strong>in</strong>nen und Bewohnermit e<strong>in</strong>er Demenz bei uns mit all ihren S<strong>in</strong>nen wohlfühlen. Angehörige undFreunde sollen bei uns die notwendige Beratung und Unterstützung erfahren.»Es schmeckt ...«»


InformationWas ist Demenz?»Das Leben <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Augenblick.«Demenz kommt aus dem Late<strong>in</strong>ischen und lässt sich aus den Wortteilen de = wegund mens = Denkvermögen, Verstand ableiten. Das heißt vere<strong>in</strong>facht: Die Leistungsfähigkeitdes Gehirns ist bee<strong>in</strong>trächtigt.Demenzkranke leiden unter Gedächtnisstörungen. Ihr Gehirn hat mit fortschreitenderKrankheit zunehmend Schwierigkeiten, Informationen aufzunehmen, zuspeichern und abzurufen. Das bedeutet: Es wird immer schwieriger, sich an Mitmenschenzu er<strong>in</strong>nern und sich <strong>in</strong> der gewohnten Umgebung zurechtzuf<strong>in</strong>den.Zu Beg<strong>in</strong>n e<strong>in</strong>er Demenz ist es dem Gehirn noch möglich, e<strong>in</strong>ige der neuen Erfahrungenzu speichern und auch wieder abzurufen. Bei der fortgeschrittenenErkrankung wird es allerd<strong>in</strong>gs <strong>für</strong> den Betroffenen immer schwerer, die »richtigen«Er<strong>in</strong>nerungen zu f<strong>in</strong>den. Neue Erfahrungen werden zumeist direkt nachErhalt wieder vergessen. So kann es auch passieren, dass im weiteren Verlauf derKrankheit alte Er<strong>in</strong>nerungen <strong>für</strong> immer aus dem Gedächtnis verloren gehen.»


InformationDrei KrankheitsstadienDie Krankheit verläuft bei jedem Betroffenen anders, man kann jedoch im Allgeme<strong>in</strong>endrei Stadien feststellen, die fließend <strong>in</strong>e<strong>in</strong>ander übergehen. Charakteristisch<strong>für</strong> alle demenziellen Erkrankungen s<strong>in</strong>d beispielsweise ihr schleichender, nahezuunmerklicher Beg<strong>in</strong>n und das kont<strong>in</strong>uierliche Fortschreiten.Am Anfang treten kle<strong>in</strong>ere Gedächtnislücken und Stimmungsschwankungen auf, dieLern- und Reaktionsfähigkeit nimmt ab. H<strong>in</strong>zu kommen erste Sprachschwierigkeiten,die Erkrankten benutzen e<strong>in</strong>fachere Worte und kürzere Sätze oder stocken mitten imSatz, verlieren den Faden. In diesem Stadium registrieren die Kranken bewusst dieVeränderungen, die <strong>in</strong> ihnen vorgehen. Deswegen reagieren viele von ihnen mitWut, Angst, Beschämung oder Niedergeschlagenheit. Im weiteren Verlauf der Krankheitwerden die Symptome offensichtlich. Der erkrankte Mensch ist bei Alltagsaufgabenwie Körperpflege oder Nahrungsaufnahme zunehmend auf die Unterstützung<strong>du</strong>rch andere Menschen angewiesen. Kennzeichnend <strong>für</strong> dieses Stadium ist e<strong>in</strong>ehochgradige Störung des Gedächtnisses; nahe Verwandte können <strong>nicht</strong> mehr namentlichbenannt werden, das Zeit- und Ortsgefühl geht verloren und die Sprachewird undeutlich und <strong>in</strong>haltsleer. Die Erkrankten können ihre Gefühle kaum nochkontrollieren, plötzliche Stimmungsschwankungen, Aggressionen und Depressionentreten verstärkt auf.»Im späten Stadium der schweren Demenz ist der/die Kranke vollkommen auf Pflegeund Betreuung <strong>du</strong>rch andere angewiesen. Die Sprache beschränkt sich auf wenigeWorte oder Laute; das Orientierungsvermögen <strong>in</strong> Bezug auf Zeit, Raum, Personenund Situationen geht vollkommen verloren.


InformationDie UrsachenEs gibt e<strong>in</strong>e Vielzahl von verschiedenen Demenzformen. Zu den häufigsten zählt dieAlzheimer-Demenz. Hierbei lassen die Hirnfunktionen schleichend und schrittweisenach und s<strong>in</strong>d unwiederbr<strong>in</strong>glich verloren. Die Ursachen der Alzheimer-Demenz s<strong>in</strong>dbislang noch <strong>nicht</strong> ausreichend erforscht. Bekannt s<strong>in</strong>d aber e<strong>in</strong>e Reihe von Veränderungenim Gehirn. Bei der Krankheit kommt es zu e<strong>in</strong>em Absterben von Nervenzellenund ihrer Verb<strong>in</strong><strong>du</strong>ng untere<strong>in</strong>ander. Damit ist e<strong>in</strong> Rückgang der Hirnmasseverbunden. Weiterh<strong>in</strong> werden Eiweißablagerungen im Gehirn sowie e<strong>in</strong>e Verm<strong>in</strong>derunge<strong>in</strong>es <strong>für</strong> das Gedächtnis wichtigen Botenstoffs beobachtet. E<strong>in</strong> wichtiger Forschungsansatzist die Suche nach sogenannten Risikofaktoren. Genetische Faktorenspielen e<strong>in</strong>e untergeordnete Rolle. Die Wahrsche<strong>in</strong>lichkeit, an Demenz zu erkranken,steigt mit zunehmendem Alter.Im Verlauf der Demenzerkrankung kommt es zu Gedächtnis- und Verhaltensstörungen.Emotionale, häufig unkontrollierte Verhaltensweisen und Stimmungswechseltreten plötzlich auf. Meist ersche<strong>in</strong>t e<strong>in</strong>em der Erkrankte wie e<strong>in</strong> K<strong>in</strong>d, das se<strong>in</strong>Unbehagen auf manchmal abrupte Weise äußert. Denken Sie immer daran, dasske<strong>in</strong>e bösen Absichten h<strong>in</strong>ter bestimmten Verhaltensweisen stecken. Das hört sichtraurig an, ist aber e<strong>in</strong>fach e<strong>in</strong>e Folge der Gehirnerkrankung. Versuchen Sie sich <strong>in</strong>das Erleben und Fühlen von Demenzkranken h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>zuversetzen. Geme<strong>in</strong>sam mitunserem qualifizierten Personal lässt sich allerhand tun und es hilft dem Demenzkranken,se<strong>in</strong> Leben mit Lebensqualität und <strong>in</strong> Würde zu verbr<strong>in</strong>gen.Die Stadien der DemenzIm frühen Stadium (Vergessensstadium mit leichter Demenz)Die Patienten s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> ihren Tätigkeiten und sozialen Aktivitäten bee<strong>in</strong>trächtigt, könnenaber meist noch unabhängig leben. Ihr Urteilsvermögen ist noch <strong>in</strong>takt. Sie verfügen<strong>in</strong> der Regel über e<strong>in</strong>e ausreichende Krankheitse<strong>in</strong>sicht und über e<strong>in</strong>e breitePalette an Fähigkeiten, die sie bei Aufforderung selbst noch aktivieren können.Im mittleren Stadium (Verwirrtheitsstadium mit mittelgradiger Demenz)Die selbstständige Lebensführung ist nur noch mit Schwierigkeiten möglich. Die Patientenbrauchen e<strong>in</strong> gewisses Maß an Aufsicht und benötigen zunehmend Hilfe,um ganz alltägliche D<strong>in</strong>ge <strong>du</strong>rchzuführen. Jemand muss sie bei den sogenanntenBasisaktivitäten (essen, tr<strong>in</strong>ken, anziehen, zur Toilette gehen) unterstützen. In diesemStadium konzentriert sich die Pflege darauf, diese e<strong>in</strong>fachen Fähigkeiten <strong>du</strong>rchständiges Aktivieren und Wiederholen zu erhalten oder aufzubauen. Besonders diebereits genannten Verhaltensstörungen treten <strong>in</strong> diesem Stadium gehäuft auf.Im späten Stadium (Hilflosigkeitsstadium mit schwerer Demenz)Beim Fortschreiten der Erkrankung s<strong>in</strong>d die Aktivitäten des täglichen Lebens der Patientenso stark bee<strong>in</strong>trächtigt, dass e<strong>in</strong>e ständige und kont<strong>in</strong>uierliche Aufsicht benötigtwird. Zusätzlich zu den Basisaktivitäten verschw<strong>in</strong>den nun auch mehr und mehrdie verbalen Aktivitäten (das Sprechen). Oft bef<strong>in</strong>den sich die Menschen dann <strong>in</strong>e<strong>in</strong>em <strong>in</strong> sich zurückgezogenen Zustand, der Außenstehenden als „Dämmerzustand“ersche<strong>in</strong>t.»»


ForschungWissen schafft Vertrauen»Jeder Tag sieht anders aus.«Derzeit gibt es etwa 1,2 Millionen Menschen mit e<strong>in</strong>er demenziellen Erkrankung <strong>in</strong>Deutschland. Jedes Jahr tritt bei 200.000 Menschen die Erkrankung neu auf. Wennman den Zeitraum von der Diagnosestellung bis zum Tod betrachtet, dann ist der e<strong>in</strong>zelneMensch etwa acht bis zehn Jahre betroffen – das ist <strong>für</strong> viele Kranke annähernde<strong>in</strong> Zehntel ihres Lebens. Aber <strong>nicht</strong> nur, dass e<strong>in</strong> beachtlicher Teil der Bevölkerungdavon betroffen ist. Außer dem Kranken selbst s<strong>in</strong>d se<strong>in</strong> soziales Umfeld, se<strong>in</strong>e Familieund se<strong>in</strong>e Freunde physisch und psychisch belastet. Insgesamt ist die Alzheimer-Demenz als e<strong>in</strong> Massenphänomen mit immenser Bedeutung zu betrachten.Deshalb ist es auch e<strong>in</strong>e anspruchsvolle wissenschaftliche Herausforderung, Therapienzu f<strong>in</strong>den, die das damit verbundene Leiden besser als bisher vermeiden können.Solche Therapien helfen <strong>nicht</strong> nur dem E<strong>in</strong>zelnen, sie s<strong>in</strong>d auch von großergesellschaftlicher Bedeutung: Denn Therapien tragen dazu bei, dass die Menschenlänger selbstständig leben können.»


TherapieLebensqualität <strong>für</strong> Demenzkranke»Der Geruch er<strong>in</strong>nert mich an irgend<strong>was</strong>.«In der Welt des dementen Menschen herrschen weder Logik noch Vernunft noch Erfahrung.Die Logik weicht der Poesie, die Vernunft der Sensibilität und die Erfahrungweicht e<strong>in</strong>zelnen wichtigen Er<strong>in</strong>nerungen. Es s<strong>in</strong>d die Gefühle, die allgegenwärtigwerden und die den Platz des Gedächtnisses e<strong>in</strong>nehmen. Dass sich Menschen auch<strong>in</strong> der Krankheit wohlfühlen können, ist vielen <strong>nicht</strong> klar. Die Def<strong>in</strong>ition von Lebensqualitätist <strong>für</strong> Gesunde immer eng mit verstandesmäßiger Leistungsfähigkeitverbunden, weniger mit den unmittelbaren Gefühlen, die das Bef<strong>in</strong>den Demenzkrankerbestimmen. Die Fähigkeit, Emotionen zu zeigen, bleibt oft als e<strong>in</strong>zige Ausdrucksformerhalten.Demenzkranke s<strong>in</strong>d sehr authentisch. Sie nehmen ke<strong>in</strong>e Rücksicht auf das, <strong>was</strong> sozialerwünscht ist. Wenn sie lachen, me<strong>in</strong>en sie es auch so. Ihre Bef<strong>in</strong>dlichkeit istunschwer anhand von Mimik, Gestik und Lauten <strong>in</strong> <strong>für</strong> sie typischen Situationenzu erkennen. Mittels Beobachtungen werden diese <strong>in</strong>divi<strong>du</strong>ellen Bedürfnisse vonunseren hierauf geschulten Mitarbeitern ermittelt. E<strong>in</strong>schlägige Testverfahren, wiebeispielsweise der M<strong>in</strong>i-Mental-Status-Test, können dabei unterstützen. Mit diesenspeziellen Assessments zur Ermittlung der <strong>in</strong>divi<strong>du</strong>ellen Bedürftigkeit nähern sichunsere Mitarbeiter<strong>in</strong>nen und Mitarbeiter e<strong>in</strong>er <strong>in</strong>divi<strong>du</strong>ellen Idealversorgung an. Wozum Beispiel bef<strong>in</strong>den sich die Liebl<strong>in</strong>gsplätze des Kranken und könnte man die<strong>nicht</strong> öfter aufsuchen?»


TherapieDie Welt des Gerontogartens»Es riecht nach Sonne und Frieden.«Gerontogärten, wie die speziell <strong>für</strong> Demenzkranke angelegten Gärten genannt werden,stellen e<strong>in</strong>e Erweiterung des Lebensraums und der Therapie dar. E<strong>in</strong> Gerontogartenist e<strong>in</strong> Ort, an dem Erkrankte Ruhe und Orientierung, Beschäftigung undGeborgenheit f<strong>in</strong>den. Die Wege s<strong>in</strong>d als Rundwege angelegt und ermöglichen denErkrankten ihrem Bewegungsdrang nachzugehen, ohne sich zu verirren. Dies vermitteltund gibt ihnen das Gefühl der Sicherheit. Klang- und W<strong>in</strong>dspiele, Pflanzenund Sträucher sowie Aromabeete gehören zum Garten, um die jahreszeitliche Orientierung,das Riechen und Berühren zu unterstützen. Bänke laden zum Ausruhenund Verweilen e<strong>in</strong>. Tiergehege, beispielsweise mit Hasen, bieten die Möglichkeit,sich im Garten zu beschäftigen. Unsere Erfahrungen mit der Tiertherapie s<strong>in</strong>d fastausschließlich positiv. So e<strong>in</strong> Garten aktiviert die S<strong>in</strong>ne und regt die Bewohner dazuan, ihre Gefühle <strong>in</strong> den verschiedenen Gefühlsräumen auszuleben.Licht und FarbeOrange wirkt anregend, Gelb hellt die Stimmung auf, Blau beruhigt ... Der E<strong>in</strong>fluss derFarben ist heute weitgehend bekannt. Diese Wirkungen können auch genutzt werden,um das Wohlbef<strong>in</strong>den von demenzkranken Menschen zu fördern und Begleitersche<strong>in</strong>ungenzu m<strong>in</strong>dern. Die Bestrahlung mit farbigem Licht ist nur e<strong>in</strong>e von ganzunterschiedlichen Formen der Farbtherapie. Hier<strong>für</strong> wird e<strong>in</strong> Farbstrahler benutzt, <strong>in</strong>den verschiedene Farbfilter e<strong>in</strong>gesetzt werden können. Das Ziel bei der Farbtherapieist es, Symptome der Demenz oder der Begleiterkrankungen wie Schmerzen, Schlafstörungenoder Angstzustände zu l<strong>in</strong>dern.»


BiografieEr<strong>in</strong>nerungen gehören zum Leben»<strong>Ich</strong> <strong>sehe</strong> gerne <strong>in</strong> die Vergangenheit.«Jeder Mensch hat se<strong>in</strong>e Er<strong>in</strong>nerungen – se<strong>in</strong>e Geschichte. Unsere S<strong>in</strong>ne s<strong>in</strong>d die Quelleder Er<strong>in</strong>nerungen an diese ganz persönliche Geschichte. So kann e<strong>in</strong> Duft, e<strong>in</strong> Bild,e<strong>in</strong> Gegenstand, e<strong>in</strong> Geschmack oder e<strong>in</strong> Lied sie wieder wachrufen.Oft genügt nur e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>er Anstoß und auf e<strong>in</strong>mal s<strong>in</strong>d sie alle wieder da: erlebteSituationen, Gesichter von geliebten Menschen, Musik von früher. Demenziell erkrankteMenschen verlieren nach und nach alle diese Er<strong>in</strong>nerungen. Aber manchmalmacht es bei S<strong>in</strong>neswahrnehmungen von früher bei ihnen „klick“. Und sie nickenoder lächeln oder ergreifen unsere Hand. E<strong>in</strong> Zeichen: Die Er<strong>in</strong>nerung ist zurückgekehrt.Wenn auch oft nur <strong>für</strong> kurze Zeit.Bei demenziell erkrankten Menschen s<strong>in</strong>d Er<strong>in</strong>nerungen <strong>nicht</strong> immer präsent. Aber esist möglich, sie über ihre S<strong>in</strong>ne wieder wachzurufen. Besonders, weil der kognitiveZugang zu ihnen erschwert ist und sie besonders gut über Emotionen zu erreichens<strong>in</strong>d. Biografiearbeit – die Arbeit mit Er<strong>in</strong>nerungen aus dem Leben des demenzkrankenMenschen – ist daher e<strong>in</strong> unverzichtbarer Bestandteil der Lebensbegleitung ältererund besonders demenzkranker Menschen.»


KompetenzPflege mit Herz und VerstandDer maßgeblichste Faktor <strong>für</strong> e<strong>in</strong> ausgezeichnetes <strong>Senioren</strong>zentrum und somit se<strong>in</strong>ePflegekompetenz s<strong>in</strong>d die Mitarbeiter. Besondere Qualifikation, persönlicher E<strong>in</strong>satz,Motivation und Empathie s<strong>in</strong>d unabd<strong>in</strong>gbare Voraussetzungen <strong>für</strong> unser Personal. Inunseren <strong>Senioren</strong>zentren arbeiten und engagieren sich e<strong>in</strong>e Vielzahl von Mitarbeiternaus den verschiedensten Berufsgruppen, doch e<strong>in</strong>es ist ihnen allen geme<strong>in</strong>: Sies<strong>in</strong>d hervorragend ausgebildet.Denn bei der Betreuung, Förderung und Pflege unserer Bewohner setzen wir aufqualifiziertes Personal und richtungsweisende Pflegekonzepte. Um e<strong>in</strong>en pflegebedürftigenMenschen gemäß se<strong>in</strong>em <strong>in</strong>divi<strong>du</strong>ellen Hilfsbedarf optimal pflegen zukönnen, nehmen unsere Mitarbeiter an regelmäßigen gerontopsychiatrischen Weiterbil<strong>du</strong>ngenund Schulungen teil. Und das gilt <strong>für</strong> alle unsere Angestellten. Pflegefachkräfte,Pflegehilfskräfte, der Sozialdienst mit Diplom Sozialpädagogen (FH) undBetreuungsassistenten, den hauswirtschaftlichen Servicekräften und dem Re<strong>in</strong>igungspersonal.So verfügen alle unsere Mitarbeiter über das benötigte H<strong>in</strong>tergrundwissensowie Praxiserfahrung im Umgang mit pflegebedürftigen <strong>Senioren</strong>.»


KompetenzUnsere Architektur»E<strong>in</strong> Platz, wo man sich geborgen fühlt«, so lautet der häufigste Wunsch von <strong>Senioren</strong>bei der Suche nach e<strong>in</strong>em geeigneten Lebensort <strong>für</strong>s Alter. In allen unseren<strong>Senioren</strong>zentren spielt daher moderne, ansprechende und lebensnahe Architekture<strong>in</strong>e entscheidende Rolle.»Funktionale Architektur im E<strong>in</strong>klangmit unserem Betreuungskonzept.«Alle unsere Häuser verfügen über helle, wohnliche E<strong>in</strong>zel- und Doppelzimmer,licht<strong>du</strong>rchflutete Flure und Aufenthaltsbereiche sowie komplette Barrierefreiheit.Um unseren Bewohnern und unserem Personal lange Gänge zu ersparen, verfolgenwir <strong>in</strong> allen Häusern das Pr<strong>in</strong>zip der »kurzen Wege«. Mit dieser von uns gewähltenArchitektur können unsere Wohngruppenkonzepte annähernd idealtypisch umgesetztwerden und erfüllen zudem die funktionalen Anforderungen an e<strong>in</strong>e modernePflegee<strong>in</strong>richtung. Rund um alle unsere <strong>Senioren</strong>zentren f<strong>in</strong>den sich gepflegte Grünanlagen,die zum Verweilen und Spazieren e<strong>in</strong>laden. E<strong>in</strong>e attraktive, ruhige undortsnahe Lage wertet die hohe Lebensqualität unserer Bewohner nochmals auf.Wir wissen, dass es e<strong>in</strong>e enorme psychische Belastung darstellt, e<strong>in</strong>en dementenAngehörigen zu haben, selbst wenn der Angehörige <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Heim gepflegt wird.Damit Sie sich <strong>nicht</strong> alle<strong>in</strong>gelassen fühlen, stehen wir <strong>in</strong> ständigem Kontakt mit Angehörigen.Machen Sie sich selbst e<strong>in</strong> Bild von unserem Verständnis von der Arbeitmit Demenzkranken. Rufen Sie e<strong>in</strong>fach kurz an und vere<strong>in</strong>baren Sie e<strong>in</strong>en Besichtigungsterm<strong>in</strong><strong>in</strong> e<strong>in</strong>em <strong>AWO</strong> <strong>Senioren</strong>zentrum <strong>in</strong> Ihrer Nähe.Ihre <strong>AWO</strong> Oberbayern»


HilfreichesAkzeptanz und NäheAkzeptiere den demenziell Erkrankten so, wie er istNimm se<strong>in</strong>e Gefühle und Bedürfnisse ernst und reagiere entsprechendBiete ihm Nähe und WertschätzungGib ihm die Möglichkeit, Selbstachtung zu erleben(Loben <strong>für</strong> Gelungenes ist bei all dem Scheitern im Alltag wichtig)Setze ihn <strong>nicht</strong> herab und gib ihm <strong>nicht</strong> das Gefühl, nutzlos zu se<strong>in</strong>,lass ihn vertrauten Beschäftigungen nachgehen (kle<strong>in</strong>e Aufgaben f<strong>in</strong>den)Lach mal wieder! (Mit Humor wird manches leichter)Klage den demenziell Erkrankten <strong>nicht</strong> <strong>für</strong> se<strong>in</strong> Verhalten an(»Was hast <strong>du</strong> denn schon wieder gemacht?«)Zw<strong>in</strong>ge ihn <strong>nicht</strong>, et<strong>was</strong> zu tun, <strong>was</strong> er <strong>nicht</strong> willKonfrontiere ihn <strong>nicht</strong> mit se<strong>in</strong>en DefizitenBehandele ihn <strong>nicht</strong> wie e<strong>in</strong> K<strong>in</strong>dMenschen mit Demenz verstehen. S<strong>in</strong>nvoll handeln.Menschen mit Demenz verstehen, das ist die Grundlage <strong>für</strong> unsere Arbeit.Wir haben uns auf die Betreuung und Pflege von demenziell erkranktenMenschen spezialisiert. Wir arbeiten eng mit der Alzheimer Gesellschaft zusammen.Denn Wissen schafft Sicherheit.


Demenzpflege mit allen S<strong>in</strong>nen.Bei der <strong>AWO</strong> f<strong>in</strong>den Sie Rat,Hilfe, Trost und Unterstützung.Überreicht <strong>du</strong>rch:Stempel:ImpressumHerausgeber<strong>AWO</strong> Bezirksverband Oberbayern e.V.Edelsbergstraße 10 · 80686 MünchenTelefon: 089 54714-0Fax: 089 54714-211E-Mail: <strong>in</strong>fo@awo-obb.deInternet: www.awo-obb.deVorstandsvorsitzHerbert HofauerGeschäftsführungAndreas Niedermeier (Sprecher)Wolfgang Sch<strong>in</strong>deleVere<strong>in</strong>sregisterMünchen VR 5463Verantwortlich <strong>für</strong> den InhaltWolfgang Sch<strong>in</strong>deleMax RufKonzeption, Gestaltung, Fotos,UmsetzungCOMMWORK Werbeagentur GmbHDemenz verstehen. S<strong>in</strong>nvoll handeln.Zukunftsorientierte Demenzpflege <strong>in</strong> Oberbayern.E<strong>in</strong> Stück Heimat.Die <strong>Senioren</strong>zentren der<strong>AWO</strong> Oberbayern

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