Pferderennen
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4 MAGAZIN DIABOLO WOCHENZEITUNG | Ausgabe 21/11<br />
KURZ UND KNACKIG<br />
Fehlende Krippenplätze<br />
Die Linke-Ratsfraktion fordert, noch<br />
2011 weitere Krippenplätze zu schaffen.<br />
Ein Nachtragshaushalt sei eine<br />
Möglichkeit, den Fehlbedarf für Krippen<br />
abzubauen. Die bisherige Ausbauplanung<br />
der Verwaltung reiche nicht<br />
aus, erklärte der Fraktionsvorsitzende,<br />
Hans-Hennig Adler, in einer Presseerklärung.<br />
Derzeit fehlten in der Stadt Oldenburg<br />
in den Kinderkrippen 472<br />
Plätze. Zusätzliche Maßnahmen seien<br />
finanzierbar, da die Stadt mit Mehreinnahmen<br />
rechnen könne.<br />
Bundestag auf Besuch<br />
Zurzeit tourt das Infomobil des Deutschen<br />
Bundestages durchs Land. Ende<br />
Mai macht es auf dem Parkplatz des Alten<br />
Gymnasiums halt, um Besucherinnen<br />
und Besuchern die Aufgaben und<br />
Arbeitsweisen des Parlaments und seiner<br />
Abgeordneten vorzustellen. Infomaterial<br />
liegt zum Mitnehmen bereit.<br />
Infomobil: 30.5., 8 bis 17 Uhr; 1.6.,<br />
8 bis 14 Uhr, Altes Gymnasium.<br />
Weiter Informationen: www.bundestag.de/interakt/bundestagunterwegs/mo<br />
bil.html<br />
Photovoltaik-Anlage geplant<br />
Die Stadtverwaltung möchte eine Voltaikanlage<br />
auf dem Dach der neuen<br />
Feuerwache errichten. Ein Aufstellungsplan<br />
und ein Angebot lägen bereits<br />
vor, so die Stadtverwaltung. Es<br />
ständen im Haushalt Finanzmittel in<br />
Höhe von 50.000 Euro bereit. Die<br />
Mittel reichten für eine Voltaikfläche<br />
von etwa 500 Quadratmetern. Die<br />
Fraktion der Grünen hatte ursprünglich<br />
gefordert, die Summe für eine Anlage<br />
auf dem Dach der neuen Sporthalle<br />
in Wechloy zu nutzen. Da dort<br />
Baumschatten den Wirkungsgrad verringerten,<br />
begrüßten sie das Vorhaben.<br />
TEXT UND FOTO I WENZEL HERZIG<br />
Kunst im Keller<br />
TEXT | KATHRIN JAUMANN<br />
Die ehemalige Kaserne im Oldenburger<br />
Stadtteil Donnerschwee gilt als historischer<br />
Ort, an welchem die kriegsbesessene<br />
Vergangenheit Deutschlands sowie<br />
die NS-Zeit noch immer als blasse Erinnerungen<br />
in der Luft zu hängen scheinen.<br />
Doch schon seit einiger Zeit werden hier<br />
immer mehr interessante kulturelle und soziale<br />
Projekte veranstaltet – wie diesmal<br />
zum Beispiel eine Kunstausstellung der<br />
ganz besonderen Art.<br />
Am 27. Mai findet der erste „European<br />
Creativity and Innovation Day“ statt –<br />
ein Projekt organisiert vom Präsidenten<br />
des Europäischen Parlaments, Prof. Jerzy<br />
Buzek, höchstpersönlich. Ziel des Kre-<br />
Neue Gesichter<br />
So hatten sich einige Ratsmitglieder das<br />
Ergebnis nicht vorgestellt: Der Fraktionsvorsitzende,<br />
Kurt Bernhardt, und die stellvertretenden<br />
Fraktionsvorsitzenden, Rolf<br />
Grösch und Rita Schilling, erhielten in beiden<br />
Wahlgängen keine Mehrheit. Sie müssen<br />
sich bei den Ratswahlen im September<br />
mit den hinteren Listenplätzen zufrieden<br />
geben. Die meisten Stimmen fielen auf<br />
Sebastian Beer (43), Armin Frühauf (42)<br />
und Andrea Hufeland (41). Insgesamt waren<br />
63 Grüne dem Wahlaufruf ins City Club<br />
Hotel am Europaplatz gefolgt.<br />
Unter den Kandidaten, die mehr als die<br />
Hälfte der Stimmen für sich gewannen, sind<br />
vier neue Gesichter: Die Studierende Annelen<br />
Meyer, die sich in der kommenden<br />
Ratsperiode insbesondere für das Thema<br />
Migration einsetzen möchte, der Jurist und<br />
Richter Armin Frühauf, der erst drei Wochen<br />
vor der Wahlkreisversammlung in die<br />
Partei eingetreten ist, die Lerntherapeutin<br />
und Diplom-Pädagogin Andrea Hufeland<br />
und die Lehrerin Susanne Menge. Aus der<br />
derzeitigen Fraktion konnten sich Alexandra<br />
Reith und Krister-Benjamin Schramm<br />
mit jeweils 36 Stimmen einen unmittelbaren<br />
Zugriff auf die besten Listenplätze sichern.<br />
Bei der Befragung der Kandidaten zeichnete<br />
sich eine Tendenz deutlich ab: Die<br />
überwältigende Mehrheit befürwortete die<br />
Abwahl des Oberbürgermeisters Gerd<br />
Schwandner. Lediglich Kurt Bernhardt und<br />
Rita Schilling schlugen in dieser Frage moderatere<br />
Töne an. „Wir müssen in alle Richtungen<br />
diskutieren und sehr bedacht vorgehen“,<br />
erklärte der Fraktionsvorsitzende.<br />
Er sei jedoch bereit, den entsprechenden Beschluss<br />
mit voranzubringen. Rita Schilling<br />
Klangkünstler verwandelt Atombunker in Sinneserlebnis<br />
Die Grünen haben gewählt: Die derzeitige Ratsfraktion verliert Zuspruch<br />
ativtages soll es sein, die Relevanz der Bereiche<br />
Innovation und Kreativität herauszustellen.<br />
Denn immerhin sind dies<br />
wichtige Faktoren im Bereich der sozialen<br />
und wirtschaftlichen Entwicklung Europas.<br />
So wurde dieses Projekt ins Leben<br />
gerufen und umfasst diverse Institutionen,<br />
Organisationen und Projektgruppen quer<br />
durch Europa. In Oldenburg wird es u.a.<br />
Alexander Goretzki sein, welcher sich dem<br />
Innovationstag verpflichtet und seine Performance<br />
in den Kellerräumen der Kaserne<br />
zur Schau stellen wird. Der Oldenburger<br />
Komponist, Projektemacher und<br />
Performer hat sich nun nach einigen Umwegen<br />
entschlossen, sein Leben und Wirken<br />
wieder ganz auf seine Herkunftsstadt<br />
zu konzentrieren. Sein Beitrag zum In-<br />
Führen die Wahlbezirkslisten an: Alexander Broel, Annelen Meyer, Sebastian Beer,<br />
Andrea Hufeland, Armin Frühauf und Alexandra Reith.<br />
konnte sich erst nach wiederholter Nachfrage<br />
aus dem Plenum auf ein klares Nein<br />
zu Schwandner durchringen. Dagegen trat<br />
Ratsherr Sebastian Beer entschiedener auf,<br />
auch gegen die Sozialdemokraten. Die Abwahl<br />
des Oberbürgermeisters soll ins Wahl-<br />
INFO-BOX<br />
WB 1: Stadtmitte Nord<br />
1. Sebastian Beer<br />
2. Susanne Menge<br />
3. Kurt Bernhardt<br />
WB 2: Stadtmitte Süd<br />
1. Annelen Meyer<br />
2. Krister-Benjamin Schramm<br />
3. Rita Schilling<br />
WB 3: Nordwest<br />
1. Armin Frühauf<br />
2. Sinje Eichner<br />
3. Markus Dietz<br />
novation Day umfasst daher großzügig<br />
angelegte, offene Installationen hörbarer<br />
und visueller Art, welche sich quer<br />
durch den Keller und den darunterliegenden<br />
Atombunker der Kaserne ziehen. Dabei<br />
erstreckt sich sein Projekt unter den<br />
Räumlichkeiten des Vereins „Jugendkulturarbeit<br />
e.V.“ – auch dieser soziale Verein<br />
hat das Potential der Kasernenräumlichkeiten<br />
erkannt und organisiert verschiedene<br />
Aktionen mit und für Jugendliche.<br />
Die Kooperation mit ausländischen<br />
Jugendlichen und der interkulturelle<br />
Umgang untereinander entsprechen auch<br />
Goretzkis Kulturverständnis. Der aktive<br />
und mutige Umgang mit dem Neuen und<br />
dem Vergangenen ist Programm: „Man<br />
kann diesen Keller nicht benutzen wie einen<br />
normalen Raum“, so Goretzki. Dabei<br />
geht er mit seinen Werken jedoch<br />
nicht auf die Kriegsvergangenheit der<br />
Räume ein, sondern begreift sie als zusammenhängenden<br />
Organismus. Die<br />
programm aufgenommen werden, forderte<br />
er, insbesondere weil es in der SPD Kräfte<br />
gebe, die eine Abwahl ablehnten. Offenbar<br />
kam die Kampfansage bei der Basis besser<br />
an, als gemäßigte Worte.<br />
WB 4: Nordost<br />
1. Alexandra Reith<br />
2. Jürgen Diekmann<br />
3. Ingrid Kruse<br />
WB 5: Süd<br />
1. Alexander Broel<br />
2. Hannah Ina Dasecke<br />
3. Maren Niehuis<br />
WB 6: Südwest<br />
1. Andrea Hufeland<br />
2. Oliver Schmale<br />
3. Sascha Brüggemann<br />
Lichtdramaturgie in den kalten Kellerräumen<br />
reicht von mildem Kerzenschein bis<br />
hin zu grellen Neonröhren. „Sobald<br />
man unter der Erde ist, geht es ja ums<br />
Licht. Denn das ist es, was dann fehlt.“<br />
Offene Kabel, wirre Schnüre und überall<br />
Lautsprecher, aus welchen thematisch<br />
zugeordnete Klänge ertönen – die Werkschau<br />
Goretzkis ist als einheitliches Konstrukt<br />
zu begreifen, bei welchem die Werke<br />
sich gegenseitig stören und so miteinander<br />
agieren können. Beim Innovation<br />
Day wird der Künstler selbst die gesamte<br />
Zeit über anwesend sein, um mit seinen<br />
Besuchern zu sprechen, zu erklären,<br />
vorzuführen. Trommeleinlagen sowie das<br />
Erweitern seiner Installationen stehen an<br />
diesem Tag auf dem Programm: „Ich freue<br />
mich schon darauf, mit den Menschen<br />
zu sprechen!“<br />
WEITERE INFORMATIONEN<br />
www.creative-city-challenge.net