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Servus Magazin / Deutschland Dez. 2013 - Josefine Unterhauser

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Links: Hier ist die alteKonstruktion mitStufen und Stützenbesonders deutlich zusehen. Darunter:Großzügig und dochganz nah, vom Schlafraumsieht man nachlinks ins Bad. Mitte:eine neue Feuertreppe.Gleich daneben dieDurchfahrt durchsHaus. Rechts: Abenddämmerung,auchdurch die Lamellen flutetLicht, das wirktgeheimnisvoll.Advent. Teelichter flackern, matt-silberne undmatt-rote Kugeln schimmern, kunstvolles Federviehbelebt die Szene. Carola Blümig istDekorateurin.Das ist ja die ewige Frage der Architektur.Wie weit muss sich der Einzelne in einerFamilie zurückziehen können, in „seinReich“? Oder ist es besser, wenn man sichnicht abkapseln kann, gar in einem anderenStockwerk? Mutter in der Küche, Papa imLesesessel, die Kinder vorm Rechner untermDach, jeder für sich, wie gut tut das?Architekt Florian Blümig jedenfalls liebtdas unbegrenzte Wohnkonzept, und seineFrau Carola prinzipiell auch. Er: „Wo kannman schon 40 Meter weit von einem Endedes Hauses bis zum anderen Ende sehen?“Heisst es nicht: In großen Räumen wachsengroße Gedanken, große Ideen?Die Inneneinrichtung der alten Tabakscheunemit ihren Penthäusern ist das Metierder Hausherrin, Carola Blümig, 48, istgelernte Dekorateurin. Sie spielt mit Farben,arrangiert Vasen, mischt alte mit neuenMöbeln. „Wir haben alles ganz bewusstin Weiß gehalten, das gibt einen schönenKontrast zu den Holzpfeilern.“Selbst den antiken Schrank hat sie mitweißer Lasur versehen. Rosa gestricheneGeweihe, himmelblaue Kissenbezüge undrotkarierte Decken setzen heitere Akzente.„Schlicht, gleichzeitig verspielt, mit einemHauch Romantik“, so beschreibt sie den Stil,mit dem die das Haus eingerichtet hat.ES KNARZT, ÄCHZT, LEBTWer in einer ehemaligen Scheune aus Holzwohnt, hört es irgendwann nicht mehr, dasKnarzen, Ächzen, Raunen. „So ein Haus istständig in Bewegung“, sagt Florian Blümig,„es lebt halt.“Rund 420 Quadratmeter Angriffsflächebietet das Haus bei Sturm. Alle Lamellensind gesichert, auf der Wetterseite bietetPlexiglas zusätzlichen Schutz, dennochkann ein Orkan furchterregend an der Fassaderütteln. Einmal war es so schlimm, dahat Carola Blümig „vorsichtshalber den Koffergepackt“. Aber dann zog der Orkan weiter.Mittlerweile hat sich das Ehepaar darangewöhnt, mitten in der Natur zu leben. Vorherwohnten sie in einer schicken Stadtwohnung,jetzt grasen Rehe unter ihrem Balkon,Hasen hoppeln über die Wiesen. Im Sommergenießt Familie Blümig den Gartenrund ums Haus. „Ein perfekter Ort, um runterzukommen“,sagt er.Lieblingsplatz ist der Freisitz zwischenden beiden Lofts. Die ehemalige Arbeitsbühnenutzen sie wie eine Loggia, hier sindsie gern zu jeder Tageszeit, zu jeder Jahreszeit.Am liebsten mit ganz vielen Freunden.Jetzt im Winter sitzen Carola und FlorianBlümig hier in dicke Decken gehüllt, oftspinnen sie neue Ideen für ihr Haus. Vielleichteinen kleinen Einrichtungsladen?Oder doch lieber ein hübsches Café?Am Firmament geht goldgelb der Mondauf, frech spitzt er durch die Holzlamellen,über Florian Blümig und seine Frau kommtwohlige Ruhe. Schließlich machen auchMacher manchmal nichts, ein kleiner köstlicherLuxus. 3<strong>Servus</strong> 81

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