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ETHANOL AUS GETREIDE

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ProduktionstechnikGezielte DüngungEntscheidenden Einfluss auf die Ertragsbildung sowie den Rohprotein- und somitauch den Stärkegehalt im Korn hat insbesondere die Stickstoff-Düngung.Für den Anbau von Ethanolgetreide wird empfohlen, die 1. N-Gabe zu Vegetationsbeginnin optimaler Höhe zu verabreichen. Dabei sind vor allem der N min -Gehalt des Bodens und der Bestandeszustand zu beachten. Der N-Bedarf zumSchossen (EC 31/32) sollte mit dem Nitrat-Schnelltest oder dem N-Tester ermitteltwerden. Die angestrebten hohen Stärke- und niedrigen Proteingehalte verbieteneine späte Stickstoffdüngung zumÄhrenschieben. Daher muss dieN-Düngung mit Schossende abgeschlossensein. Auf Grund möglicherverzögerter Freisetzung von Stickstoffsollte im Frühjahr keine organischeDüngung erfolgen. Exakte Aussagenzur Stickstoffdüngung von Weizen,Roggen und Triticale sollen imRahmen eines Mehrländerprojektesangelegte Versuche auf verschiedenenStandorten Mitteldeutschlandsbringen.HATTRICK – Ertragsstark als BioethanolweizenSorte2. N-Gabe60 kg N/haUm eine optimale Bestandes- und Ertragsbildung abzusichern, ist ebenso auf dieoptimale Versorgung mit Phosphor, Kalium, Magnesium, Schwefel und den pH-Wert des Bodens zu achten. Leider weisen in vielen Betrieben die Bilanzen vonPhosphor und Kalium in den letzten Jahren negative Salden auf.2. N-Gabe90 kg N/haHATTRICK 102 102HERMANN 99 101HYBNOS1 101 101SKALMEJE 101 98CHAMPION 98 96EPHOROS 99 98Quelle: LSV NBL 2006, produktionstechnischer Versuch mit Ertragsauswertung,HATTRICK im Vergleich zu den Verrechnungssorten mitB/C-QualitätVerwertungsgerechter PflanzenschutzNeben der Arten- und Sortenwahl sowie der Stickstoffdüngung ist vor allemeine Strategie zur Vorbeugung erhöhter Mykotoxingehalte des Erntegutes vonBedeutung. Gegenüber den Anbauverfahren von Qualitätsgetreide können hierkeine Abstriche gemacht werden. Mit dem Ziel der Risikominimierung ist auffolgende Maßnahmen Wert zu legen:– Auswahl wenig anfälliger Sorten– Vermeidung von Lagerbildung– nicht zu starke Einkürzung derPflanzen– Ausschluss von Risiko-Vorfrüchten(z.B. Mais)– Rottefördernde Maßnahmen (Zerkleinerungund flache Einarbeitungvon infektiösen Ernterückständen)– bei Bedarf gezielter Fungizid-EinsatzFür den Fungizideinsatz in Getreide zur Ethanolerzeugung gilt dieselbe Strategieund Vorgehensweise wie beim Qualitätsgetreideanbau.Redaktionelle Zuarbeit: Dr. Martin Farack, Thüringer Landesanstalt für Landwirtschaft11

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