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20 pcnews—122

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Überlege genau, wo der Mehrwert eines Upgra‐ Linux für Firmen<br />

wieder von Linux (Debian mit KDE 3.5) auf des (auf Windows7) läge. Ich meine zum heu�‐<br />

Windows XP umgestellt.<br />

gen Zeitpunkt. Spätestens <strong>20</strong>14 musst eh was In Firmenumgebungen musst Du im Vorfeld<br />

Es war halt alles doch ein bisschen anders. "Bei<br />

machen.<br />

abschätzen, welche Anwendungen nur unter<br />

Windows laufen.<br />

XP weiß ich, wo ich hindrücken muss.“. (Er hat Meine Meinung: Bleib bei dem, was funk�o‐<br />

vorher 6 Jahre nur auf XP gearbeitet, dann 3 niert. Wenn XP funk�oniert, schön. Was willst Ich kenne ein Konstruk�onsbüro in Deutsch‐<br />

Monate auf Linux. tja, und dort gibt's halt kei‐ Du mehr? Keine Experimente in Firmenumge‐ land, die haben komple� auf Ubuntu‐Linux<br />

nen „Arbeitsplatz“ und dergleichen).<br />

bungen. Du hast so eh auch schon genug Arbeit. umgestellt mit Bricscad. (ist wie Autocad <strong>20</strong>09,<br />

nur viel billiger)<br />

Das muss man akzep�eren. Dafür hat er mi�ler‐ Windows7 ist toll. Ja, aber noch einmal. Upgra‐<br />

weile schon schön brav zwei Securityprogram‐ des macht man ja nicht, weil jetzt ein neues OS Warum? Weil es denen am Wecker gegangen<br />

me vom Internet installiert (oder besser gesagt da ist, oder eine analoge Uhr am Desktop ge‐ ist, mindestens ein mal alle 2 Jahre die XP‐Kisten<br />

haben sie es ihm untergejubelt. Spamfighter braucht wird. Upgrades sollte man machen, mit Autocad neu zu installieren. Bei <strong>20</strong> Compu‐<br />

und noch so ein anderer Schro�). Die Freeware wenn es notwendig ist.<br />

tern kommt da schon was zusammen. Nach<br />

hat sogleich über 4000 Fehler gefunden und ca.<br />

reiflicher Überlegung hat er den Sprung zu Linux<br />

(Supportende, Kompa�bilitätsprobleme...)<br />

1000 behoben. Augenroll. Und er hat sich si‐<br />

gewagt. Und bis heute nicht bereut. Die zeich‐<br />

cherheitshalber gleich die Pro‐Version gekau� Heu�ge Exchange‐Server benö�gen 4 GB RAM. nen komple� auf Linux. Und vor allem mit älte‐<br />

Mindestens. Klar rennen die super. Hast Du rer Hardware. Es ist einfach wartungsärmer und<br />

Dagegen ist eben kein Kraut gewachsen. Klar<br />

aber schon mal die Systemlast angeschaut? Der stabiler. Vor allem würde da kein Windows7<br />

hab‘ ich‘s wieder deinstalliert. ("Wieso, des is a<br />

Ressourcenverbrauch ist enorm. Top‐ mehr drauf laufen. Geschweige denn die Instal‐<br />

guades Programm, des find so fü Fehler und<br />

Serverhardware schlägt im Schni� mit 5000 la�on starten. Oder nur mit Bauchweh...<br />

bessats glei aus. .'")<br />

Euro zu Buche. Wenn Du so was brauchst; ja,<br />

Zusätzlich ist Bricscad deutlich billiger und res‐<br />

Dass der ganze Schro� für die Performance und musst es eh nehmen.<br />

sourcenschonender. Autocad, naja, ab 2 GB<br />

Stabilität nicht förderlich ist, versteht sich von<br />

Oder nimm Linux, wenn‘s passt. Linux ist von RAM macht‘s Spaß. Bricscad läu� schon mit 1<br />

selbst. (Die gute alte Taschenlampe bei Ver‐<br />

den Hardwareanforderungen gegenüber GB schön rund.<br />

zeichniswechsel hab ich auch schon des Ö�eren<br />

Windows nach wie vor als moderat zu bezeich‐<br />

gesehen… seufz)<br />

Für ihre Anforderungen genügt das vollauf.<br />

nen. Ich kenne einige Linux‐Mailserver, die<br />

(Bricscad). Und Ubuntu‐Linux? Umstellungs‐<br />

Die Kohle ist halt schon eingezahlt und die Wer‐ mi�elständische Unternehmen mit 50‐100<br />

schwierigkeiten? Nicht wirklich. Funk�onieren<br />

beeinblendungen kommen jetzt auch noch da‐ Mailboxen versorgen. Verbaute Hardware? 2<br />

muss es. Punkt.<br />

zu. Jetzt muss ich eben immer alle unnö�gen GHz mit 500 MB RAM (mit integriertem Spamfil‐<br />

Programme deinstallieren, wenn ich bei ihm ter und Virenscanner).<br />

Die größte Schwäche und Stärke von Linux ist<br />

bin. Ob das zusätzliche Bars für Firefox oder<br />

dessen Vielfalt. Du hast ungefähr 500 verschie‐<br />

Der Hauptunterschied so�waremäßig zu<br />

Security‐programme sind.<br />

dene Betriebssysteme, die Du am Desktop in‐<br />

Windows? Es ist einfach anders. Und wie im‐<br />

stallieren und ausprobieren kannst. Gra�s. Mein<br />

"I hob des net installiert.“ ‐ zumindest nicht mer: du musst wissen, was du tust. Das ist alles.<br />

Tipp: Nimm das, dass dein bester Freund auch<br />

wissentlich. Ist mir auch schon passiert, dass ich<br />

Know‐How für Wartungsarbeiten? Brauchst bei hat. So kann er dir immer Support geben, falls<br />

beim Flash‐Update gleich so eine Mc‐Affee‐<br />

Windows auch. Keine Angst. Auf Holzschlapfen Du wo Probleme hast.<br />

So�ware drauf ha�e. Das Teuflische daran ist ja,<br />

drückst auch heute keinen <strong>20</strong>08er Server mehr<br />

dass der User eine Ak�on setzen muss (Hakerl<br />

Was machst Du bei Windows? XP läu� auf neu‐<br />

durch. Dafür können‘s einfach schon zu viel.<br />

wegklicken), damit das nicht automa�sch<br />

er Hardware wahrscheinlich nicht mehr<br />

rau�ommt. Das war eben bei Linux angenehm, Privatuser? Es gibt wirklich User, die eine mi�el‐ (Treiberprobleme).<br />

dass er kein Admin‐Passwort ha�e und somit schwere Herza�acke erleiden, wenn ihr Firefox‐<br />

Was willst Du ausprobieren, wenn dir<br />

am System nichts verändern konnte. A Jammer. Icon um drei Millimeter verrückt ist. Oder ihren<br />

Windows7 nicht taugt? In Windows hast Du<br />

Bei Linux ist‘s für ihn schwer, da er „nur“ Xp Dinosaurier am Mauszeiger nicht mehr haben.<br />

einfach keine Wahl. Du musst nehmen, was da<br />

gewohnt war. Bei XP drehen‘s ihm (und anderen Na denen geb‘ ich kein Linux auf die Maschine. ist. Du musst dich arrangieren.<br />

natürlich auch) dafür im Internet alles an. Hab‘ keine Lust, mit den 2 Maurerkellen<br />

Bei Linux nehm‘ ich halt Slackware für mich,<br />

Bi�e aufpassen: Nicht in die Euphoriefalle tap‐ (Defibrillatoren) neben der Maschine auf den<br />

weil. ja, weil's mir gefällt vom Au�au und deren<br />

pen. Linux ist schon super. Mir (und vielen an‐ Erns�all zu warten.<br />

Philosophie (nur getestete So�ware, sehr aus‐<br />

deren) taugt es sehr. Das heißt aber nicht, dass Wenn‘st nur Office zum Arbeiten brauchst und gerei�, extrem stabil, hochgradig anpassbar).<br />

es jedem taugen muss oder für jeden geeignet in den Pausen spielen willst, nimm Windows. Obwohl man bei der Konfigura�on viel Zeit<br />

ist.<br />

Warum soll ich einem Windows‐Gamer Linux<br />

inves�eren muss. Aber das mach ich ein Mal.<br />

Ein Freund von mir ist ein rich�ger Apple‐Fan. andrehen. Der wird mir nicht glücklich werden,<br />

Fer�g. Und nein, ich schraub nicht jeden Tag am<br />

Der hat alles (iphone, ipad, imac...); grad, dass wenn er die DVD reinschiebt und verzweifelt auf<br />

Betriebssystem herum und op�miere das Sys‐<br />

das Be�zeug kein Apfel‐Logo hat.<br />

die „setup.exe“ drückt. Diese fragenden, nach<br />

tem. Ich arbeite hauptsächlich (auch) drauf.<br />

Klar, dass er jedem Apple aufs Auge drücken einer Lösung heischenden Augen ein bisschen<br />

(Fernwartungen für Windows‐ und Linux‐Boxen,<br />

will. Tut er auch. Vorsicht! Unlängst hat er ei‐ oberhalb der angesetzten Red‐Bull‐Dose ver‐<br />

sinnentleerte Ar�kel für EDV‐Magazine schrei‐<br />

nem befreundeten Kleinunternehmer ein iPad gisst man nicht so schnell :‐)<br />

ben.) Sogar die ganzen Spiele deinstalliere ich<br />

immer gleich.<br />

eingeredet. Nur was macht der jetzt mit seinem<br />

Exchange‐Server? Und dem inkompa�blen Linux als Anwender<br />

Jeder wie er will...<br />

iPad. Von den bunten Bildern am iPad alleine<br />

wird seine Firma nicht profi�eren.<br />

Wenn Du „normaler“ Anwender bist, kannst Du<br />

im Privatbereich vorbehaltlos Linux installieren.<br />

Der emo�onale Faktor—den gibt’s natürlich<br />

auch noch.<br />

Klar ist der iPad klasse. Du must immer nur eine<br />

Frage stellen:<br />

Was willst du machen?<br />

Wenn Du deine Firmenstruktur auf Microso�<br />

aufgebaut hast, na dann nimm halt Windows7.<br />

Wenn Deine Firmenstruktur mit Windows‐XP<br />

Clients läu�, lass‘ es. Greif net hin. Wer weiß,<br />

was sich bis <strong>20</strong>14 (Ende des Supports für XP)<br />

noch alles ändert.<br />

Deine ganzen Applika�onen sind auf diese Kons‐<br />

tella�on abges�mmt und funk�onieren<br />

(hoffentlich).<br />

Noch einmal, greif nicht hin. Du öffnest die<br />

Büchse der Bluescreens. äh Pandorra.<br />

Unterscheide sehr genau zwischen Privatan‐<br />

wender und Firmenuser.<br />

Richte es einmal ein; kann ruhig länger dauern.<br />

Na und? Dafür hast Du dann jahrelang Ruhe.<br />

Updates automa�sch (kein Warten nach dem<br />

Ausschalten; der User bekommt das nicht ein‐<br />

mal mit), Kein Root‐Passwort hergeben; fer�g.<br />

Alles ist immer am aktuellen Stand, sämtliche<br />

So�ware legal. Was willst Du da noch viel (als<br />

Admin) machen?<br />

Bekannte in Steyr fahren seit 4 Jahren auf Debi‐<br />

an‐Linux. Auf einem 10 Jahre alten PC (384 MB<br />

RAM mit 3 Benutzer‐Konten). Ohne Probleme.<br />

Was machen die hauptsächlich? Internet,<br />

E.Mail, Kamera‐Fotos, Word, Excel, Drucken,<br />

Musik hören, Scannen, Kopieren, CD‐brennen,<br />

Videos anschauen, Skypen. Reicht vollkommen.<br />

Und seien wir uns ehrlich: 95% der User brau‐<br />

chen auch nicht mehr.<br />

Solange die Hardware nicht s�rbt, was soll‘s.<br />

Unterschätze vor allem nicht die Frauen.<br />

Wenn‘st nur einmal das falsche Hintergrundbild<br />

eingerichtet hast, kannst Du Dir schon alles<br />

versauen. Irgendwas mit Blumen ist da nie<br />

falsch. "Mei, so schene Blumen. so a schene<br />

Landscha�. wo hostn des Büdl her.“. Brauchst es<br />

nur mehr wohlgefällig abnicken und irgendwas<br />

von "extra lang gesucht für dich.“ dahersto�ern<br />

und wir sind schon wieder auf Kurs.<br />

Und wehe, der Windows7‐Explorer sieht nicht<br />

genauso aus wie der XP‐Explorer. Sitzens dann<br />

mit vor der Brust verschränkten Armen da,<br />

schaun Dich an wie Hannibal Lecter vor seinem<br />

Abendmahl, und stoßen mit einem trotzigen<br />

„des wor net so“ Deine ganze Strategie über den<br />

Haufen. Das sind die Momente, wo Du ernstha�<br />

überlegst, warum Du nicht Gärtner geworden<br />

bist.<br />

CLUBSYSTEM.NET (85 Jahre) hab‘ ich auf dessen eigenen Wunsch<br />

30 PCNEWS—122 Februar <strong>20</strong>11

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