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Island 2007 / Sudureyri - Angeln am Ende Europas! - Pfeiffer Fishing

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lich startet der komfortableFlug mit Iceland Air undlandet dreieinhalb Stundenspäter ebenso pünktlichauf der Vulkaninsel.Mit all unserem Gepäckbeladen wir den bei „National“vorher reserviertenGeländewagen, nachdemwir der symphatischenServicemitarbeiterin derAutovermietung aufgrundunserer Gepäckberge dengrößten Offroader entlockenkonnten (HyundaiSanta Fee). Absolutfreundliche Autovermietung,sehr zu empfehlen!ebenso wie an Herden von<strong>Island</strong> Pferden.D<strong>am</strong>it wir die Fahrt genießenkönnen, übernachtenFrisch gestärkt vom Bordmenü- und die Armbanduhrenwegen derZeitverschiebung um zweiStunden zurückgestellt -entsteigen wir der Boeing757 und besuchen schnellden Duty Free Shop direktneben der Gepäckausgabe.Dies ist der günstigsteWeg, bei einem üblichenSupermarkt-Preis von 6,80Euro für 0,33 Liter Bier, anflüssige Genussmittel zugelangen. Jedem Reisendenüber 18 Jahren stehenein Liter Hochprozentigessowie sechs Liter Bier zollfreizu.Wir haben extra nicht dieflinke Variante des Anschlussflugesdirekt zu unseremC<strong>am</strong>p gewählt, weilwir <strong>Island</strong>-Novizen vorhernoch die Insel kennenlernensowie alles Gesehenein Film und Foto festhaltenwollen – die richtige Wahl,wie sich während unsererAutofahrt herausstellt!Bei blauem Himmel überfahrenwir die legendärenLachsflüsse, stoppen anbizarren Lava-Formationenwir im Hotel des kleinenOrtes Stykkisholmur.Der Ort erinnert von seinerStruktur her eher anein Dorf in Amerika oderKanada, das Stadtbild ist


gänger vom Vortagesfanggelöscht werden. Prompterscheint G<strong>am</strong>i, sieht unsund fragt, wer von unsdenn das Boot zum Löschender Ladung verholenmöchte. Da er Tanja rechtprovokativ angrinst, lasseich meiner Gattin denVortritt und weiß, sie wirdG<strong>am</strong>i zum Staunen bringen.Tanja also ´rauf auf dieSeigur und die 130 Pferdestärkenangeworfen – dabrodelt schon ordentlichwas unter den Füßen beidieser Leistung! KurzeKommandos von ihr zumir, Leinen sind los undsie tuckert in das Vorhafenbecken.G<strong>am</strong>i redeteindringlich vom langenBootshaken an Bord, denwir IMMER bei Ab- undAnlegemanövern benutzenMÜSSEN. Verstummt abersofort, als Tanja mit perfektemRückwärts-Schubquer <strong>am</strong> Kai zu liegenkommt und ich den langenHaken überhaupt nicht einsetzenmuss – besser hättesie auch bei der SportbootführerscheinSee Prüfungkein Manöver fahrenkönnen! G<strong>am</strong>i ist still undschaut Tanja fortan nurnoch lächelnd-anerkennendan.Nun also wird der Fangdes Vortages gelöscht. EinMitarbeiter der Fischfabrikarbeitet virtuos <strong>am</strong> Landekran,und ratzfatz ist diegroße Fischbütt an Land.Eine neue leere Kiste landetneben unserer zweiten,und wir übernehmenEis für die Ausfahrt, d<strong>am</strong>itder gefangene Fisch schönfrisch lagert.Anschließend ´ran an unserenLiegeplatz und dieAusrüstungen an Bordgebracht.Endlich geht es aus demschmalen Fjord raus aufden offenen Atlantik – einesder letzten kleinenAbenteuer für uns Angler.Doch nicht, ohne unsüber UKW Seefunk von derLeitstelle Isafjördur ordnungsgemäßzur Ausfahrtabgemeldet zu haben:„Isafjördur Radio, this isVessel 7601, we are leavingnow the harbour of<strong>Sudureyri</strong>!“ Prompte Antwort:„Vessel 7601, youare leaving harbour of <strong>Sudureyri</strong>now, thank you!“Besser können die Bedingungenfür unser Premierefischennicht sein, derAtlantik liegt spiegelblankund leicht rollend unter


dem Boot! Wir entscheidenuns für die äußerenFanggebiete, die uns Thiloim Vorhinein auf der mitgelieferten Seekarte markierthatte, und laufen mit11 Knoten die bizarre Küstenlinieentlang. Der Turbosingt in hohem Ton, ichliebe dieses Geräusch!Fangplatz erreicht, alleKöder der vier Ruten rauschenerwartungsvoll in dieTiefe. Und werden schonkurz vor dem Grund gestoppt,drei Ruten meldenKontakt! Nacheinanderlanden feine Dorsche inMehrkilogröße an Deck.Wir versorgen sie mit Betäubungund Kehlschnitt,wobei wir die ganze Wocheüber nur die Fische auf Eislegen werden, die wirklichüber 60cm groß bzw. durchdie Haken zu schwer verletztsind. Wir erleben eineAngelei der Extraklasse –egal, welcher Köder montiertist, es vergeht keineZeit, wo der Haken <strong>am</strong>Grund nicht einen Dorsch,Seelachs oder Schellfischals Interessenten findet!Hätten wir gewusst, wieschlimm uns das Wetter inden nächsten Tagen mitspielenwird – wir hättenuns über meinen Dorschund insges<strong>am</strong>t den größtenFisch der Tour mit seinenknapp 15 Pfund an diesemersten Tag mehr gefreut.Abends kehren wir heim inden Hafen: „Isafjördur Radio,this is vessel 7601, weare reaching now harbourof <strong>Sudureyri</strong>!“ Ganz wichtig,d<strong>am</strong>it uns die Funkstellenicht als vermisst meldetund auf dem Meer nachuns sucht. Wir sind vonder frischen Luft und denDrills müde geangelt undfreuen uns auf das Abendessenund einen leckerenSchluck.Nächster Morgen, wir wollendie Dickdorsche bis 60Pfund suchen, die BernhardMielitz von der MS


„Forelle“ letzte Woche imNachbarfjord von Flateyrimit seiner Reisegruppeerfolgreich gelandet hatte!Bei noch ruhigem, allerdingsschon diesigem Wetter,d<strong>am</strong>pfen wir RichtungSüden zum Fjordausgangvon Flateyri. Fangen an derHalbinselspitze an zu pilkenund drillen Massen anDorsch und Schellfisch pluskleinere Seelachse. Einerder beiden Redakteurefischt konsequent mit Fliegenruteplus schnell sinkenderSchnur – und fängtneben Dorschen der Ein-Kilo-Klasse auch str<strong>am</strong>meSchellfische!Noch nie habe ich einenFliegenfischer mit Schellfischan der Fliege gesehen,so etwas kannst Dunur vor <strong>Island</strong> erleben!Auch wir haben täglichunsere Einhandrute Klasse12 mit schnell sinkenderCortland Schnur dabei unddrillen Dorsch, Schellfischund Seelachs, die uns andie großen Stre<strong>am</strong>er gehen.Momentan dagegenhaben wir, weil rundherumum uns nur Sandgrund aufum die 30 Meter angezeigtwerden, unsere obligatorischenGummifische <strong>am</strong>Grund, die mit unserenStandup Ruten vereintsind.So konzentriert wir auchfischen, die Dorsche mitihren scharfen Zähnenr<strong>am</strong>ponieren unsere VI-VIF Double Trouble undSTORM Gummifische aufdas Übelste, nach ca. 10Dorschen sind die Wackelschwänzeweggebissen undwir steigen auf die leichtenKombos mit Havsei Challengerbzw. Prion InlinerRuten, Accurate Boss 270und 870 Rollen, 0,31mmTrilene Big G<strong>am</strong>e Mono sowiePro Select Black Pantherin 120 Gr<strong>am</strong>m um –welche die hauptsächlicheKombination für die folgendenTage sein werden!Der Wind frischt auf undbringt uns allmählich immerhöhere Wellen ausNord, sodass wir gegen17:00 Uhr den Bug Richtung<strong>Sudureyri</strong> richtenund gegen die Wellen nachHause d<strong>am</strong>pfen.Abends setzt dann Regenein, der uns die nächstenTage bis zur Abreise einständiger Begleiter seinwird – der Herbst hat hieroben begonnen.Tanja und ich grübelnabends vor dem Whisky,wo sich die kapitalen Fischewohl versteckt habenmögen. Ist es der herbstlicheWetterumschwung mitseinen Nord- und Nordostwinden?Hat sich dasWasser durch die fallendenTagestemperaturen – wirhaben runde 10 Grad tagsüber– so sehr abgekühlt,dass die Fische träger gewordensind? Wir legen fürmorgen einen neuen Planzurecht, es soll nordwärtsan die Abbruchkante nachGunnarsvik gehen, dortfinden sich interessantePlateaus sowie Tiefen bisüber 100 Meter.Bei Regen legen wir nachdem Löschen der Vortagesbeuteab, von denFjordwänden noch windgeschützt.Mit uns startenfünf weitere Seigur mitden Neuankömmlingen deranderen Häuser. Kaum sindwir aus dem schützendenFjord heraus, empfängtuns ein str<strong>am</strong>mer Nordostwindmit erstaunlichhoher Welle! Wir versuchenzunächst gegen diie Welleanzust<strong>am</strong>pfen, aber dieBedingungen werden immerruppiger! Wir schauenuns an – das bringt nichts,langs<strong>am</strong> wird es gefährlich.Wir passen ein langgezogenesWellental ab unddrehen mit vollem Ruderanschlageinen U-Turn.Gerade noch rechtzeitig,die nächst folgende Wellehebt uns so weit aus demWasser, dass die Schraubeachtern an der Oberflächequirlt! Schnell in die geschützteHausbucht abgelaufen- was ist das füreine Wohltat hier in derWindabdeckung!Zwei Pro Selects sausenzum Grund, aber schon


winken und von der Brückewird zurückgewunken.Zwischendurch lasse icheinen STORM-Gummifisch<strong>am</strong> Grund schleifen, aberwas erwischt der wieder?Na klar, Dorsche bis zumAbwinken – oder bessergesagt: bis zum Zerfledderndes Gummis.Vom Regen durchgeweichtbeschließen wir, dass wirgenug haben. Hinein in denwolkenverhangenen Fjord.Zwei andere Boote fischendirekt an der Hafeneinfahrterfolgreich auf Klieschenund Schollen, wie uns dieNachbarn abends berichten– bei ihnen gibt eszum Abendbrot gebratenenPlattfisch. Tanja zaubertuns beiden hingegen Variationenvon Dorsch undSchellfisch, und langs<strong>am</strong>tauen wir während desSchlemmens wieder auf.im Mittelwasser ist <strong>Ende</strong>der Talfahrt – Dorsch überDorsch stapelt sich hierselbst im Hausfjord, alledickbäuchig und vollgefuttert.Jeder begeisterteOstsee-Kutterangler müsstediese Verhältnisse hiereinmal erlebt haben, stellenwir fest - er würde sichvorkommen wie im Paradies.Wir bekommen Besuch!Langs<strong>am</strong> passiert uns einBoot der isländischen Küstenwache,die Blicke vonder Brücke auf uns und unserFangen gerichtet. WirLetzter Angeltag! Frühum 6:00 Uhr stehen wirauf, ausnahmsweise istdraußen Regenpause! Ichschnappe mir die Spiegelreflexund fotografiereschnell den verschlafenenOrt.So zum Beispiel das örtlicheRestaurant,Das örtliche Hotel/ Gästehaus,


unseren 100 Meter entferntenSupermarkt mitTankstelleund den Blick vom Bergauf den Ort <strong>Sudureyri</strong>Schon fängt der Regenwieder an, schnell insHaus und gefrühstückt.Wir haben uns heute nochmal vorgenommen, dieAbbruchkante im Nordenanzusteuern. Vor demAblegen besorgen wir ausdem Raum der Langleinen-Bestücker noch gefroreneMakrelen sowie ein absolutesNovum für uns, vondem wir schwerstens begeistertsind: in Gaze verpacktesund zerstoßenesMuschelfleisch! Der Hakenwird nur zweimal durch dieGaze gestochen, das Säckchenhält bombig <strong>am</strong> Haken– und ölt mächtig beiKontakt mit Wasser! Nunsind wir natürlich im Testfieber,mit solchen Ködernkann ja nichts mehr schiefgehen.Nicht schief gehen? Wirumrunden die Fjordspitzeund werden schon wiedervon ordentlichen Wellenund Wind aus Nordostbegrüßt… Vorsichtig tastenwir uns in Küstennähegegenan. Der Wind nimmtmehr und mehr zu, dabrauchen wir selbst bei nur30 Metern Wassertiefe garnicht erst mit einer Driftzu beginnen. Also nördlichvom Leuchtfeuer diekleine Bucht anfahren, sieist von den hohen Bergenher windgeschützt. Einzweites Boot hat schon voruns dieses Stelle ins Visiergenommen, wir winkeneinander zu.Wir starren gebannt aufdas Echolot und sehenzunächst unreinen Grund,hier müssen Steine und Algenunter uns sein. Näherans Ufer herantasten. Nawer sagt es denn, auf 16Metern finden wir sandigenGrund. Wir beködern unsereKatfischsysteme mit denMuschelsäckchen sowieStücken der Makrele.


Kaum ist das System unten,zuckt die Rutenspitze.Ich nehme Fühlung auf,setze den Anschlag – na,endlich mal ein Katfisch??Das Kopfstoßen ist eindeutig,auch hier ist alsoDorsch. Aber was für eineSchönheit, durch die Algen<strong>am</strong> Grund kommt er inknallroter Tarnung an dieOberfläche!Tanja dagegen hat mit ihremTuna Stick und einemrobusten Oktopus-Vorfachandere Pläne gehabt: sieließ gleich eine halbe Makrelehinunter in der Hoffnung,wenigstens <strong>am</strong> letztenTag einen isländischenHeilbutt ins Boot zu hieven.Fünf Minuten späterhält sie diesen Butt-Ersatzin den Händen.Tiefe. Die Drift ist so stark,dass meine Schnur diagonalins Wasser läuft, alsder Köder unten ankommt.Ich füttere in einer TourSchnur nach, aber es istein sinnloses Unterfangen– zumal die Seigur ordentlichüberholt. Allerdings ineiner Kreuzsee, hier kreuzensich die Wellen wie inder Hexenküche!Nach 20 Minuten schläftplötzlich der Wind ein! Solltees etwa doch noch waswerden?anrollenden Wellen korrektanzufahren.Eines ist klar: diesesSeegebiet ist mit das anspruchvollste,welches wirAngler - selbst <strong>am</strong> Ruderstehend und mit eigenemBoot - befahren können!Und es ist nur allzu richtig,dass hier künftig nur nochPersonen die Leihbooteführen dürfen, die über einenentsprechenden Befähigungsnachweisverfügen.Selbst mit unseren SportbootführerscheinenSeeund langjähriger ErfahrungSobald wir die Köder neumit Makrele und Muschelfleischbeködert haben,steigt entweder ein Dorschoder ein Schellfisch ein.Kein Katfisch, kein böserButt – Petrus meint eswirklich nicht gut mit uns.Wir spüren, dass der Windein wenig nachlässt – dasist unsere Chance, dochnoch an die Abbruchkanteheranzufahren! Hebel aufden Tisch, Seekarte genauim Blick. Doch kaum sindwir um die Ecke der vorgelagertenBucht herum,empfängt uns eine kurzeruppige Welle aus Nordost!Ich will es trotzdemwissen, montiere einen600 Gr<strong>am</strong>m Svenskepilkan meine 20lbs MilleniumStand Up und lasseihn mitten im waagerechtfliegenden Regen ab in dieKaum, dass wir unserGlück fassen können,schlägt der Wind in gleicherStärke um auf Südwest,also ein Dreher umgenau 180 Grad – deshalbalso auch die Kreuzsee hierdraußen! So etwas habenwir wirklich noch nie erlebt.Und uns wird nun richtigmulmig. Über eine Stundevom Hafen entfernt,und der gut 6 Windstärkenstarke Wind kommt genauvon gegenan. Natürlichtreten wir umgehendden Weg zum Hafen an.Doch es erfordert bei Tanjahöchste Konzentration, diemit Motor- und Segelbootensind uns während derRückfahrt die Sorgenfaltenin die Stirn gekrochen.Gottlob haben auch dieanderen Bootsbesatzungden Braten gerochen undschließen sich uns an - immerwieder das Gas vermindernd,wenn einer vonden großen Klopfern anrollt.Alles geht gut. Wir legenim Hafen an, durchgeschütteltund trotz derFloater durchnässt. Daswar also unser letzter Angeltagvor <strong>Island</strong>s Küsten,


schade. Enttäuscht tragenwir unser Equipment vonBord in die Hütte, Abriggenist angesagt. Wir zweifelnan unserem anglerischenKönnen, bekommen abervon allen anderen sechsBesatzungen genau diegleichen Fischarten, -größenund –gewichte genannt.Immerhin gelanges einem Angler, in dieserWoche ein Seeteufelchenzu erbeuten.Wir verschenken unsererestlichen Pro Select Pilkersowie Bleie an die Angler,die noch bis zum nächstenDienstag fischen werden.Die Abrisse waren bei denAnderen – entgegen desendlosen Sandgrundes –doch erheblich. Eine Besatzunghat sogar schonvier Ruten zerbrochen. Ichüberlasse einem von ihnenihnen meine MilleniumStand Up, d<strong>am</strong>it er wenigstensweiter fischen kann.So lichtet sich unser Fluggepäckmerklich.Geplant war eigentlich,dass wir von <strong>Sudureyri</strong>auch mit dem Geländewagenwieder RichtungAirport zurückfahren. Aufgrunddes Dauerregensund der dadurch üblenStraßenverhältnisse habenwir jedoch schnell umdisponiert– Thilo buchte unsmal eben auf die SchnelleRegionalflüge von Isafjördurnach Rekjavik, sodasswir <strong>am</strong> nächsten Vormittagmit dem Auto nur die20-minütige Fahrt zumFlughafen antreten müssen,den Wagen könnenwir auf dem Parkplatz desFlughafens zurücklassen.Super Organisation, Thilo– herzlichen Dank auchdafür!Vor der Abfahrt zahlen wirnoch den Bootssprit – dasBoot mit seinen 130 PShat wirklich nicht viel verbraucht.Schnell den Wagenin einer Regenpausebeladen, und los geht esnach Isafjördur, welcheswir wieder in dichtem Regenerreichen. Wir schauenuns die wenigen Geschäftean, aber an Souvenirs gibtes hier wirklich nichts zuerbeuten – da ist <strong>am</strong> FlughafenKeflavik wesentlichmehr Auswahl. Wir besuchenkurz das örtlicheMuseumsgelände, wo Tanjasofort eine ausgedienteWalharpunenkanone entdecktund begrabbelt.Der Wagen wird <strong>am</strong> Flughafengeparkt, der Autoschlüsselin den Briefkastender Autovermietunggeworfen und noch ein


wenig auf den Inlandsflugnach Rekjavik gewartet,der pünktlich aufsetzt.Der Start bei starkem Windaus den engen Fjordwändenheraus ist ein Erlebnisfür sich, in der Maschineist es trotz Belegung allerPlätze mucksmäuschenstill!Nach nur 45 Minuten sehenwir unter uns Rekjavik. Wirnehmen unser Gepäck anuns und treffen schon aufden bestellten Taxifahrermit einem Schild von AngelreisenH<strong>am</strong>burg in derHand, perfekt. Mit demgroßen Taxibus geht esnoch schnell zum WahrzeichenRekjaviks, der großenKathedrale. Vor der Kathedralebewundern wir dieStatue des <strong>Island</strong>-EntdeckersLeif Eriksson.Wir checken im nagelneuenHotel ein und machen unsauf den Weg zum Abendessen.Der Taxifahrer hatuns eine günstige Pizzeriaempfohlen, in der wir fürrund 44 Euro denn dannauch zwei leckere Pizzenplus zwei Biere genießen –isländische Preise halt…Am nächsten Morgen heißtes um 5:00 Uhr aufstehen,unser Rückflug wirdum 8:00 Uhr morgens genBerlin starten.Pünktlich fährt der Taxifahrervor und setzt uns nach30 Minuten Fahrzeit <strong>am</strong>internationalen Flughafenin Keflavik ab.Wir haben nach dem CheckIn noch genügend Zeit biszum Abflug, trinken einenKaffee und stöbern herum.Pünktlich startet das Boarding,und durch die Zeitverschiebungwerden wirnachmittags um 14:00 Uhrwieder daheim sein – zwi-


schen uns und der Vulkaninselwerden dann wiedertausende von Kilometernliegen.Kein ersehnter Heilbutt,kein Großdorsch zu unserer<strong>Island</strong>-Premiere – dasWetter hat uns einen gehörigenStrich durch dieRechnung gemacht. Dochdie Eindrücke waren grandios,Tanja und ich fühltenuns wie die Entdeckereines neuen Kontinentes -und noch nie haben wir inmittensolch riesiger Fischschwärmegeangelt, das isteinfach unbeschreiblich!Eine Einladung an uns fürein Wiedersehen in <strong>Island</strong>wurde bereits ausgesprochen,und wir sind sicher:<strong>Island</strong>, wir kommen wieder!Allgemeine TippsWährung ist die isländischeKrone, 88 isländische Kronensind in etwa 1 Euro.Ein vorheriger Tausch vonisländischen Kronen istabsolut nicht notwendig,wenn man eine der gebräuchlichenKreditkartenverfügt (Visa, Mastercard,American Express), sogarbei Kleinstbeträgenim Supermarkt oder kannmit der Kreditkarte gezahltwerden.Die isländische Spracheist mit keiner der übrigenskandinavischen Sprachenvergleichbar, aber Englischverstehen – bis auf einigewenige ältere Bürger – alleIsländer.Der größte Teil der isländischenStraßen besteht ausSchotterpisten mit zum Teilüblen Schlaglöchern. EinGrund, warum die Isländerfast ausschließlich Geländewagenfahren (eineAutovermietung bietet u.a.auch den Hummer an).Selbst, wenn diese Pistefür eine Geschwindigkeitvon 80km/h zugelassenist: Achsen und Strebendanken es, wenn der Mietwagenaufmerks<strong>am</strong> undvorsichtig gefahren wird.Mobile Radarkontrollensind – gerade <strong>am</strong> Wochenende– sehr oft anzutreffen,da es aufgrundder Straßenverhältnisseüberdurchschnittlich oft zuVerkehrsunfällen kommt.Überall an den Straßen findensich traumhafte Bächeund Flüsse, die förmlichzur Salmonidenjagd einladen.Doch ohne die erforderlichenLizenzen sollteman das <strong>Angeln</strong> tunlichstunterbleiben lassen! Auchwenn weit und breit keinMensch zu sehen ist – dieGewässer sind bestensbewacht, die Strafen gegenSchwarzangler sehr hoch!Mit den Reiseunterlagenbekommt man eine Bescheinigungzugesandt,welche besagt, dass diemitgeführte Angelausrüstungausschließlich zumMeeresangeln genutztwird. Diese ist dem Zoll beider Einreise vorzuzeigen.Will man im Süßwasserangeln, ist zwingend einevorherige Desinfektion desMaterials gefordert.Wenngleich die befischtenReviere fast ausschließlichüber Sandgrund verfügen– während unserer Wochemit schnellen Driftengab es häufig Abrisse <strong>am</strong>Grund, und unsere Nachbarnhatten ihren Ges<strong>am</strong>tbestandvon Bleien und Pilkernversenkt. Also besserein Mehr an Ködern undBleien einplanen. Ebensosollten die Ruten undRollen von bester Qualitätsein, denn vor Ort gibt eskeine Möglichkeit Ersatz zubeschaffen.Das Wetter vor <strong>Island</strong> ändertsich schlagartig innerhalbweniger Minuten. DerBlick der Crew sollte ständigauch dem Horizont undHimmel gelten!

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