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PDF, 208 KB - VRB Verein der Rechtspfleger im Bundesdienst

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<strong>VRB</strong> Aktuell 6/2011 Seite 3Europäischer <strong>Rechtspfleger</strong> in <strong>der</strong> EUEmpfehlung von <strong>der</strong> Europäischen Kommission für Europa erfor<strong>der</strong>lichEin Bericht von Annelie KapplAuf Einladung <strong>der</strong> Generaldirektion Justiz <strong>der</strong> Europäischen Kommission in Brüssel fand eindreistündiges Gespräch zur Justiz in Europa statt zwischen Vertretern <strong>der</strong> Kommission, Frau AmélieLeclercq und Frau Emmanuelle Cretin-Magand, und dem Präsidenten <strong>der</strong> Europäischen Union <strong>der</strong><strong>Rechtspfleger</strong> (E.U.R.) Thomas Kappl sowie Jean-Jacques Kuster, Frankreich, Geert van Nuffel,Vizepräsident <strong>der</strong> E.U.R. für Belgien, Dumitru Fornea, Vizepräsident <strong>der</strong> E.U.R. für Rumänien, SergeDobbelaere, Vorsitzen<strong>der</strong> des belgischen Mitgliedsverbandes C.E.N.E.G.E.R..empfehlen, um die Gerichte in Europa wegen <strong>der</strong>Zunahme <strong>der</strong> Verfahren aufgrund <strong>der</strong>Wirtschafts- und Finanzkrise zu entlasten. Dieswäre auch <strong>im</strong> Sinne des Abschlussberichts desJustizforums <strong>der</strong> Europäischen Kommission.Die Vertreterin <strong>der</strong> Generaldirektion Justiz, FrauCretin-Magand, lehnte es ab, den Vorschlag <strong>der</strong>E.U.R. anzunehmen, ohne eine Diskussion zueröffnen. Es müssten auch an<strong>der</strong>e juristischeBerufe, wie die Notare, berücksichtigt werden.Gesprächsteilnehmer Serge Dobbelaere, Thomas Kappl,Amélie Leclercq, Dumitru Fornea und Jean-Jacques KusterHerr Kappl wies darauf hin, dass <strong>der</strong> Europäische<strong>Rechtspfleger</strong>, wie er <strong>im</strong> Grünbuch <strong>der</strong> E.U.R.verankert ist, aufgrund <strong>der</strong> Wirtschafts- undFinanzkrise in den Justizsystemen <strong>der</strong>europäischen Staaten dringend eingeführt werdenmüsse, um eine Entlastung <strong>der</strong> Richterherbeizuführen. Nur so könne <strong>der</strong> Rückstau vielerVerfahren <strong>im</strong> europäischen und nationalenMahnverfahren, Zwangsversteigerungsverfahren,Vollstreckungsverfahren, Insolvenzverfahrensowie <strong>im</strong> Grundbuch und Handelsregister,abgebaut werden. Die Gerichte würden damiteffizienter und bürgernah werden. Dies hat auch<strong>der</strong> Abschlussbericht über die Sitzung desJustizforums <strong>der</strong> Europäischen Kommission zudem Thema « Die Wirtschaftskrise : Was kann <strong>im</strong>Bereich <strong>der</strong> Justiz getan werden ? » vom 16.Oktober 2009 festgehalten.Herr Kappl bat daher die Vertreter <strong>der</strong>Europäischen Kommission, die Einführung desEuropäischen <strong>Rechtspfleger</strong>s gemäß demGrünbuch <strong>der</strong> E.U.R. den Staaten <strong>der</strong>Europäischen Union als Maßnahme zuEs wäre von <strong>der</strong> Europäischen Kommissionwünschenswert, zu erkennen, dass die E.U.R. inallen Justizministerien <strong>der</strong> europäischen Staatenein wichtiges Element <strong>der</strong> europäischenJustizpolitik darstellt. Es wäre auch wünschenswert,dass eine Beamtin <strong>der</strong> GeneraldirektionJustiz, in <strong>der</strong>en Zuständigkeitsbereich diejuristische Ausbildung in Europa fällt, neueEntwicklungschancen in <strong>der</strong> Justiz erkennt unddie Diskussion hierüber zulässt. Schließlich sollteam Anfang je<strong>der</strong> Entwicklung neuer Berufsbil<strong>der</strong>für die europäische Justiz hierüber miteinan<strong>der</strong>diskutiert werden. Das Gespräch mit Frau Cretin-Magand ging am Thema <strong>der</strong> Schaffung eineseinheitlichen Rechtsraumes in Europa völligvorbei, da sie den Eindruck vermittelte, für dasThema <strong>der</strong> Diskussion nicht genügend vorbereitetgewesen zu sein. An<strong>der</strong>nfalls wäre ihr bekanntgewesen, dass Notare und greffier, secretariojudicial, cancelliere sowie <strong>Rechtspfleger</strong> schon<strong>im</strong>mer eigenständige Berufsbil<strong>der</strong> sind und nichtin Konkurrenz zueinan<strong>der</strong> stehen.Die Europäische Union <strong>der</strong> <strong>Rechtspfleger</strong> hat inden letzten Jahren bei den Justizministerien <strong>der</strong>europäischen Staaten die Maßnahme <strong>der</strong>Einführung des Europäischen <strong>Rechtspfleger</strong>s em-

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