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Praktische Tipps - Jugendinformationszentren der DG

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PRAKTISCHE TIPPSK e i n e s f a l l s a u f g r u n d m a n g e l n d e r S e n s i b i l i t ä t w e r -d e n i n d i e s e r I n f o r m a t i o n s b r o s c h ü r e n u r m ä n n l i c h eF o r m e n b e n u t z t .S e l b s t v e r s t ä n d l i c h s i n d j e w e i l s s o w o h l M ä n n e r a l sa u c h F r a u e n g e m e i n t - n u r a u f g r u n d d e r e i n f a c h e -r e n L e s b a r k e i t h a b e n w i r u n s a u f d i e B e n u t z u n gd e r m ä n n l i c h e n F o r m b e s c h r ä n k t .Um gut organisiert zu verreisen, kommst du nicht um einige Formalitäten herumund musst z.B. einige Papiere ausfüllen. Dieser Papierkrieg ist zwar ein wenigArbeit, aber so ersparst du dir später Probleme mit den Behörden. Beson<strong>der</strong>s fürlängere Aufenthalte solltest du dir folgende Fragen stellen: Brauche ich ein Visumo<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e Aufenthalts- o<strong>der</strong> Arbeitsgenehmigungen? Muss ich einen Wohnortwechselanmelden? Behalte ich meine Rechte auf Arbeitslosenunterstützung? Binich gut versichert, wenn mir etwas passieren sollte?Mit dieser Broschüre versuchen wir, dir eine Hilfe bei deiner Vorbereitung aufdein internationales Abenteuer zu sein.Vorab:Wenn du innerhalb Europas bleibst, erhältst du viele Informationen bei EURES,dem europäischen Portal zur beruflichen Mobilität: http://ec.europa.eu/euresAuch Europe Direct gibt dir gerne Auskunft: http://ec.europa.eu/europedirectEin Informationsrelais befindet sich im Ministerium <strong>der</strong> <strong>DG</strong> in Eupen.Informationen über Län<strong>der</strong> innerhalb und außerhalb Europas findest du auch aufden Internetseiten des "Fö<strong>der</strong>alen öffentlichen Dienstes Auswärtige Angelegenheiten":http://diplomatie.belgium.be/de/dienste/reisen_ins_ausland.Hier kannst du dir auch die Broschüren "Gut vorbereitet auf Reisen" und das"Reisenotizbuch" herunterladen:http://diplomatie.belgium.be/de/dokumente/consulaire_brochures/index.jsp.Der Europäische Dachverband <strong>der</strong> <strong>Jugendinformationszentren</strong> (Eryica) bietet aufseiner Seite zahlreiche Informationen zum Thema Mobilität in europäischen Län<strong>der</strong>nan: http://www.infomobil.orgInformationen zu Touristenbüros weltweit findest du unter http://www.towd.comEurodesk (http://www.eurodesk.eu) ist ein europäisches Informationsnetzwerk,dessen Ziel es ist, neutrale und kostenlose Infos zum Thema Auslandsaufenthaltezu sammeln und zu vermitteln. Du kannst Dich an über 900 Servicestellen in 29Län<strong>der</strong>n wenden, wenn du nach Möglichkeiten suchst, um ins Ausland gehen zukönnen. Das JIZ - Jugendinformationszentrum in St. Vith ist die Servicestelle <strong>der</strong><strong>DG</strong>.Broschüre „<strong>Praktische</strong> <strong>Tipps</strong>“ 2011 - 1 -


Auch auf dem Europäischen Jugendportal kannst du dich über Lebens-, StudienundArbeitsbedingungen in an<strong>der</strong>en europäischen Län<strong>der</strong>n informieren:http://europa.eu/youth/Auch die Internetseite <strong>der</strong> Jugendinfozentren bietet viele Informationen zu Auslandsaufenthaltenan:http://www.jugendinfo.be1. Reisdokumente• Du bleibst innerhalb des EWR (= EU + Norwegen, Liechtenstein undIsland) und bist weniger als drei Monate weg?Wenn du nicht länger als drei Monate innerhalb dieser Grenzen bleibst, kannst duohne beson<strong>der</strong>s großen Aufwand o<strong>der</strong> Formalitäten verreisen. Du benötigst we<strong>der</strong>einen Reisepass noch ein Visum, dein belgischer Personalausweis reicht völligaus (achte aber auf das Gültigkeitsdatum!). Aber Vorsicht, einige Staaten setzenselbst bei einem Aufenthalt von weniger als drei Monaten eine Meldepflicht voraus.• Du bleibst innerhalb des EWR, bist aber länger als drei Monate weg?Wenn du dich länger als drei Monate in einem Land des EWR aufhältst, gibt eseiniges auf das du achten musst. Am besten gehst du direkt zur Gemeindeverwaltungund fragst dort nach, wie das bei einem längeren Aufenthalt aussieht.Im Prinzip gilt, dass du innerhalb <strong>der</strong> ersten Woche nach deiner Ankunft eineAufenthaltsgenehmigung beantragen musst. Dazu musst du einen Identitätsbeweisvorlegen (z.B. Personalausweis), ein Passfoto und einen Beweis deinerKrankenkasse darüber, dass du für den Krankheitsfall versichert bist. Unter Umständenbenötigst du auch noch an<strong>der</strong>e Dokumente. Am besten informierst dudich vorher, was du benötigst. Nicht vergessen!Je nach Situation, in <strong>der</strong> du im Land bleibst (Arbeitnehmer, Arbeitsuchen<strong>der</strong>,Selbstständiger, Student, ...) musst du verschiedene Papiere vorlegen, z.B. einLeumundszeugnis o<strong>der</strong> eine Kopie <strong>der</strong> Geburtsurkunde.So können folgende Fälle eintreten:- Als Arbeitnehmer musst du im Besitz eines Einstellungsnachweises sein.- Als Studieren<strong>der</strong> musst du nachweisen, dass du in einer anerkannten Unterrichtsanstalteingeschrieben bist, um dort als Hauptbeschäftigung währenddeines Aufenthalts einer (Berufs-)Bildung zu folgen.- Wenn du nicht berufstätig bist (Arbeitsuchen<strong>der</strong>,...) musst du den staatlichenBehörden eine Erklärung abgeben, dass du zu deiner Versorgung und<strong>der</strong> deiner Familie über ein ausreichendes Einkommen sowie eine KrankenundMutterschaftsversicherung verfügst (hierzu musst du die Herkunft, Artund Dauerhaftigkeit deiner Einkünfte und deiner Sozialversicherung nachweisen).- In manchen Län<strong>der</strong>n musst du nachweisen, dass du über ausreichendeEinkünfte verfügst (z.B. einen Arbeitsvertrag o<strong>der</strong> ein gefülltes Sparbuch).- In manchen Fällen musst du bestimmte Impfungen nachweisen.Weitere Informationen:Du kannst dich auch bei <strong>der</strong> belgischen Botschaft vor Ort informieren. Die Adressefindest du im Telefonbuch o<strong>der</strong> auf <strong>der</strong> Website des "Ministeriums <strong>der</strong> auswär-Broschüre „<strong>Praktische</strong> <strong>Tipps</strong>“ 2011 - 2 -


2. Soziale Sicherheit bei längeren lAufenthaltenKin<strong>der</strong>geld, Arbeitslosenunterstützung, Wartezeitregelung, Krankenkasse,... sindalles Aspekte, die zur "sozialen Sicherheit" gehören. Die Regelung <strong>der</strong> sozialenSicherheit ist von Land zu Land verschieden. Das wirst du merken, wenn du fürlängere Zeit im Ausland lebst. Wenn du einen Freund hast, <strong>der</strong> ohne Probleme indas Land X gereist ist, heißt das nicht, dass du ebenfalls ohne weiteres in diesesLand reisen kannst. Die Regelung <strong>der</strong> sozialen Sicherheit entwickelt sich schnell.Es ist also sehr wichtig, dass du dich gut bei den betreffenden Diensten informierst.• Du bleibst innerhalb <strong>der</strong> EUUm innerhalb <strong>der</strong> EU das grenzüberschreitende Wohnen und Arbeiten zu vereinfachen,wurden für die ganze Europäische Union eine Anzahl von "Gemeinschaftsbestimmungen"die soziale Sicherheit betreffend, ausgearbeitet. DieseBestimmungen verfolgen das Ziel, Europäische Bürger, die in einem an<strong>der</strong>en Mitgliedstaatwohnen, arbeiten o<strong>der</strong> sich dort aufhalten, wirksam zu schützen.Hierbei gelten zwei allgemeine Prinzipien:- Du bist grundsätzlich immer nur den Rechtsvorschriften eines einzigenMitgliedstaates unterworfen.- Du bist in dem Land versichert, in dem du deine Erwerbstätigkeit ausübst.Grundsätzlich hast du im Anwendungsbereich <strong>der</strong> Sozialgesetze des Landes, indem du versichert bist, die gleichen Rechte und Pflichten wie die Staatsangehörigendieses Landes.Natürlich gibt es auch für diese Regelungen immer wie<strong>der</strong> Ausnahmen, z.B. wenndu von einem belgischen Unternehmen ins Ausland entsendet wirst o<strong>der</strong> wenn duauf See arbeitest. Für Studenten gelten ganz beson<strong>der</strong>e Regelungen.Was genau die "Gemeinschaftsbestimmungen" für dich bedeuten, kannst du beifolgenden Instanzen o<strong>der</strong> Informationsquellen erfahren:- deine Rechte bei Aufenthalten in an<strong>der</strong>en Mitgliedstaaten <strong>der</strong> EuropäischenUnion: http://ec.europa.eu/social/main.jsp?langId=de&catId=854- Die soziale Sicherheit in den Mitgliedstaaten <strong>der</strong> EU und des EuropäischenWirtschaftsraums: http://ec.europa.eu/social/main.jsp?langId=de&catId=850- Zusammenfassung <strong>der</strong> wichtigsten Rechtsakte und Legislativverfahren inallen Tätigkeitsbereichen <strong>der</strong> Europäischen Union: http://ec.europa.eu/social/main.jsp?langId=de&catId=868- http://www.socialsecurity.be: Hier erfährst du alles über die Soziale Sicherheit.- Einige wichtige Informationen findest du auch auf <strong>der</strong> Website "Europa fürSie - Bürger": http://ec.europa.eu/youreurope/citizens/index_de.htm- Du bist aus verschiedenen Gründen in Europa unterwegs – Arbeit, längererAufenthalt, Studium, Ruhestand – und hast Fragen zu deinen Rechten,dann hilft die <strong>der</strong> "Wegweiserdienst <strong>der</strong> Bürger": http://ec.europa.eu/citizensrights/front_end/index_de.htmBroschüre „<strong>Praktische</strong> <strong>Tipps</strong>“ 2011 - 4 -


- Der EURES-Berater informiert dich über alles, was du beachten musst,wenn du dich innerhalb des Europäischen Wirtschaftsraums aufhältst.- Eine an<strong>der</strong>e Möglichkeit ist Europe Direct (Infoline 0800/6 7 8 9 10 11),noch eine an<strong>der</strong>e Initiative <strong>der</strong> Europäischen Kommission, um bei Fragenüber allerlei europäische Aspekte richtig informiert zu werden. Du kannstsie gratis über die Infoline o<strong>der</strong> per E-Mail kontaktieren:http://europa.eu/europedirect/• Du verlässt die EUVorsicht! Wenn du längere Zeit in einem nicht-europäischen Land bleibst mitdem Ziel zu arbeiten, zu studieren, ein Praktikum zu absolvieren,... werden einigeAspekte <strong>der</strong> sozialen Sicherheit sehr kompliziert. Wenn du beim Ausfüllen <strong>der</strong>Formalitäten Hilfe brauchst, wende dich an die Organisationen, mit denen du kooperierst.Du kannst auch versuchen, dich selber durchzuarbeiten, sei aber vorbereitetauf viel Sucherei. Beginne früh genug mit deinen Vorbereitungen undgehe zur Botschaft. Dort wird man dir die nötigen Broschüren und Informationsblätterüber das Land aushändigen.• Kin<strong>der</strong>geldWährend <strong>der</strong> Wartezeit hast du Anrecht auf Kin<strong>der</strong>geld bis zum Alter von 25 Jahren.Bist du Student o<strong>der</strong> Praktikant im Ausland, dann erhalten deine Eltern weiterhinKin<strong>der</strong>geld, wenn du im Rahmen eines von <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>geldkasse anerkannteneuropäischen Austauschprojektes im Ausland studierst o<strong>der</strong> ein Praktikummachst (z.B. Socrates, Leonardo).Ansonsten musst du folgende Bedingungen erfüllen, um weiterhin Kin<strong>der</strong>geld zuerhalten:- Entwe<strong>der</strong>: Unterricht im Sekundarunterricht an einer o<strong>der</strong> mehrerenUnterrichtsanstalten während mindestens 17 Stunden/Woche o<strong>der</strong> dieUnterrichte befolgen, <strong>der</strong>en Programm von <strong>der</strong> ausländischen Behördeanerkannt ist o<strong>der</strong> einem von dieser Behörde anerkanntem Programmentspricht.- O<strong>der</strong>: an einer o<strong>der</strong> mehreren Hochschulen eingetragen sein um eineo<strong>der</strong> mehrere Ausbildungen zu befolgen, die mindestens 27 Studiencreditspro Studienjahr betragen o<strong>der</strong> mindestens für 13 Stunden/Wocheeingetragen sein.- O<strong>der</strong> um eine Ausbildung zu befolgen, <strong>der</strong>en Programm von <strong>der</strong> ausländischenBehörde anerkannt ist o<strong>der</strong> einem von dieser Behörde anerkanntemProgramm entspricht.Diese Bedingungen gelten für den Jugendlichen, <strong>der</strong> im Europäischen Wirtschaftsraum,aber ebenfalls außerhalb des EW studiert, mit folgenden Beson<strong>der</strong>heiten:Das Kin<strong>der</strong>geld wird maximal für ein Jahr gewährt, wenn du:- in Belgien ein Diplom des Sekundarunterrichts erhalten hast und anUnterrichten des Sekundarunterrichts außerhalb des EW teilnimmst.- in Belgien ein Diplom des Hochschulunterrichtes erhalten hast und anUnterrichten des Hochschulunterrichtes außerhalb des EW teilnimmst.- ein Stipendium in Belgien o<strong>der</strong> im Ausland erhälst und denHochschulunterricht o<strong>der</strong> Sekundarunterricht außerhalb des EW besuchst(für das Studienjahr).Broschüre „<strong>Praktische</strong> <strong>Tipps</strong>“ 2011 - 5 -


Das Kin<strong>der</strong>geld wird für die ganze Studiendauer gewährt, wenn:- du ein Diplom des Sekundarunterrichts in Belgien erhalten hast und weiterein Hochschulstudium außerhalb des EW befolgst.- deine Wartezeit als Schulabgänger durch den Auslandsaufenthalt unterbrochenwird, dann erhältst du auch kein Kin<strong>der</strong>geld mehr. Die Zahlung desKin<strong>der</strong>geldes wird aber wie<strong>der</strong> aufgenommen, wenn du danach studierengehst.- du einen Antrag auf Aufrechterhaltung <strong>der</strong> Wartezeit gestellt hast und dieserakzeptiert wurde (siehe Punkt 4 "Wartezeit und Arbeitslosenregelung")erhältst du auch weiterhin das Kin<strong>der</strong>geld.Da sich diese Regelungen häufig än<strong>der</strong>n und oft vom Einzelfall abhängen, solltestdu in jedem Fall die Kin<strong>der</strong>geldkasse, bei <strong>der</strong> deine Eltern eingetragen sind kontaktieren!Infos findest du auch auf http://www.kin<strong>der</strong>geld.be• Wartezeit- und ArbeitslosenregelungDie Bedingungen in diesem Bereich hängen von <strong>der</strong> Art des Auslandsaufenthaltesab und können sehr unterschiedlich sein. Um nicht das gesamte Staatsblatt abzudrucken,sind die großen Prinzipien hier aufgezählt, für Details solltest du allerdingsdas Landesamt für Arbeitsbeschaffung ONEM (http://www.onem.be)aufsuchen.Ins Ausland während <strong>der</strong> Wartezeit?Während <strong>der</strong> Wartezeit musst du für den Arbeitsmarkt verfügbar sein. Wenn dudas Land verlässt, kann man dich nicht vorladen damit du dich auf ein Stellenangebotmelden kannst. Wenn du doch verreist, dann musst du das beim Arbeitsamtmelden. Wenn du vor hast, während <strong>der</strong> Wartezeit ein Praktikum, Freiwilligendienst,Sprachferien,… im Ausland zu absolvieren um dadurch deine Chancenals Arbeitssuchen<strong>der</strong> zu erhöhen, kannst du auch eine Gleichstellung <strong>der</strong> Wartezeitbeim Landesamt für Arbeitsbeschaffung (ONEM) beantragen. Dazu musst dudir das Formular C94C besorgen. Du bekommst es bei einer Zahlstelle <strong>der</strong> CAPAC(http://www.hvw.fgov.be/) o<strong>der</strong> bei einer Gewerkschaft. Du kannst es dir aberauch bei http://www.onem.be herunterladen. Wenn <strong>der</strong> Direktor des ONEM diesanerkennt, dann läuft die Wartezeit weiter, als wärst du nicht weg.Ins Ausland als Arbeitslosengeldempfänger?Ein Aufenthalt im Ausland <strong>der</strong> länger ist, als dein Stempelurlaub es zulässt, kanndazu führen, dass dir die Arbeitslosenunterstützung verweigert wird. Du musstdem Arbeitsmarkt eben zur Verfügung stehen.Einige Ausnahmen:- Nicht nur Schulabgänger in <strong>der</strong> Wartezeit, son<strong>der</strong>n auch Arbeitslosengeldempfängerhaben das Recht innerhalb <strong>der</strong> EU (+ Norwegen, Island, Liechtensteinund Schweiz) ins Ausland zu gehen um sich zu bewerben. Währenddieser Zeit befindest du dich weiterhin in <strong>der</strong> Wartezeit o<strong>der</strong> bleibstArbeitslosengeldempfänger. Um dies zu tun, musst du dies beim Arbeitsamtmelden und bei <strong>der</strong> Zahlstelle o<strong>der</strong> beim ONEM das Formular E303beantragen. In diesem Fall musst du mindestens einen Monat lang Arbeitsuchen<strong>der</strong>in Belgien gewesen sein. Falls du innerhalb von 3 Monaten zurückkommst,bleibt dein Anrecht bestehen. Bleibst du länger als 3 Monateweg, verlierst du dein Anrecht auf Warte- bzw. Arbeitslosengeld wenn dunicht gearbeitet hast. Also aufgepasst! Wenn du von vornherein weißt,Broschüre „<strong>Praktische</strong> <strong>Tipps</strong>“ 2011 - 6 -


dass du länger bleiben möchtest und auf das Geld nicht unbedingt angewiesenbist, kannst du deine Rechte aufschieben.- Als Arbeitsloser kannst du auch ins Ausland gehen, um einer Ausbildung zufolgen. Hier hängt es davon ab, welcher Art von Ausbildung du im Auslandfolgen willst. Informiere dich beim ONEM.Es gibt noch an<strong>der</strong>e Möglichkeiten, die wir in diesem Kapitel nur kurz erwähnen:Die aktive Teilnahme an einem Sport- o<strong>der</strong> Kulturereignis, als Praktikant in <strong>der</strong>Entwicklungshilfe (siehe entsprechendes Kapitel), als Praktikant in einem Betriebo<strong>der</strong> um eine humanitäre Aktion durchzuführen. Infos unter http://www.onem.be• Für eine Zeit auf dein Arbeitslosengeld verzichten...und dein Anrechtaufschieben- Arbeitslosensituation: Wenn du für längere Zeit ins Ausland möchtest,kannst du deine Rechte für maximal drei Jahre (genau: 3 Jahre minus 1Tag) aufschieben. Du musst dich aber vor Ablauf <strong>der</strong> drei Jahre wie<strong>der</strong>melden. Wenn du dann zurückkommst, nimmst du einfach wie<strong>der</strong> deineArbeitslosensituation auf, d.h. genau wie zum Zeitpunkt deiner Abreise.Aufgepasst: Dein Arbeitslosenstatus bleibt zwar gleich, aber <strong>der</strong> Betragdeiner Arbeitslosenunterstützung kann variieren.- Du bist Schulabgänger in <strong>der</strong> Wartezeit: Dann rechne genau, denn dumusst am Ende deiner Wartezeit jünger als 30 Jahre sein. Wenn du alsozwischen 20 und 30 Jahre alt bist und vor hast, für eine sehr lange Zeit insAusland zu gehen, dann solltest du ausrechnen ob deine aufgeschobeneWartezeit vor deinem 30. Geburtstag zu Ende geht. Wenn nicht suchst duam besten dein Arbeitsamt auf, um zu fragen, was zu tun ist. ACHTUNG:Die Wartezeit beträgt bis zum Alter von 26 Jahren 9 Monate, zwischen 26und 30 Jahren 1 Jahr!Da sich diese Regelungen häufig än<strong>der</strong>n und oft vom Einzelfall abhängen, solltestdu in jedem Fall das Arbeitsamt bzw. das ONEM kontaktieren!Wichtige Links:- Arbeitsamt <strong>der</strong> Deutschsprachigen Gemeinschaft: http://www.adg.be- CAPAC (Hilfszahlstelle für Arbeitslosenunterstützung):http://www.hvw.fgov.be/- ONEM - Landesamt für Arbeit: http://www.onem.be• Feste Arbeit gefunden?Vielleicht findest du eines Tages den Job deines Lebens im Ausland und verlässtBelgien. In diesem Fall unterliegst du nicht mehr <strong>der</strong> belgischen Gesetzgebung inPunkto soziale Sicherheit. Es gibt allerdings Situationen, in denen du noch <strong>der</strong>belgischen Regelung zur Sozialsicherheit unterstehst, z.B. wenn du in Belgienarbeitest und dein Arbeitgeber dich für einen begrenzten Zeitraum ins EU-Ausland schickt.Innerhalb <strong>der</strong> europäischen Union brauchst du keine Arbeitserlaubnis. Allerdingsmusst du eine Aufenthaltserlaubnis bei <strong>der</strong> Gemeindeverwaltung deines Wohnortesim Ausland beantragen. Zuerst erhältst du eine vorläufige Erlaubnis, die späterzu einer permanenten Aufenthaltserlaubnis werden kann. Alles über deineRechte als Arbeitnehmer o<strong>der</strong> Selbstständiger im Ausland erfährst du aufhttp://ec.europa.eu/social/main.jsp?catId=458&langId=de. Wenn du einen fes-Broschüre „<strong>Praktische</strong> <strong>Tipps</strong>“ 2011 - 7 -


ten Job außerhalb <strong>der</strong> EU ausüben möchtest, brauchst du eine Arbeitserlaubnis.Nimm Kontakt mit <strong>der</strong> Botschaft des entsprechenden Landes auf, auch für Informationenzu deinen Rechten und <strong>der</strong> sozialen Sicherheit im Zielland.• KrankenversicherungFür einen Freizeitaufenthalt (Tourist, Entspannung,...) in Europa erhältst du vondeiner Krankenkasse kostenlos die „ Europäische Krankenversicherungskarte “,die dich versichert. Die Gültigkeitsdauer beschränkt sich auf das Jahr, in dem siebeantragt wird (also vom 01.01. bis 31.12.). Achtung! Falls du die EU verlässt,ist eine zusätzliche Reiseversicherung notwendig, da in einigen Län<strong>der</strong>n (z.B. inden USA) die Gesundheitskosten so hoch sind, dass die Reisebeistandsversicherung<strong>der</strong> Krankenkasse unzureichend ist. Informiere dich bei deiner Krankenkasse.Alle Aktivitäten, die nicht unter die Rubrik "Freizeitaufenthalt" fallen (z.B. Ferienjobs,Studieren o<strong>der</strong> Arbeiten, das Starten einer eigenen Sache), liegen außerhalb<strong>der</strong> obenstehenden Regelung. Was gibt es hier zu beachten?- Wenn dein Auslandaufenthalt innerhalb <strong>der</strong> EU ist, dann bist du durch dieEuropäische Krankenversicherungskarte, die du bei deiner Krankenkasseerhältst, für Ärzte, Zahnärzte, und Krankenhäuser für medizinisch notwendigeBehandlungen abgesichert. Wenn du diese bei einer ausländischenKrankenkasse vorlegst, brauchst du nur das Aufgeld, <strong>der</strong> jeweiligen Gesetzgebungentsprechend, zu zahlen. Für die Erstattung dieser Kosteno<strong>der</strong> für Repatriierung (d.h. Rückholung aus dem Ausland) kannst du eineZusatzversicherung bei deiner Krankenkasse o<strong>der</strong> bei einer privaten Versicherungsgesellschaftabschließen- Wenn du deinen Wohnsitz ins Ausland verlegst, musst du bei deiner belgischenKrankenkasse ein Formular beantragen. Damit kannst du dich beieiner Krankenkasse im Aufenthaltsland eintragen. In diesem Fall hast duauch Anrecht auf medizinische Versorgung, die nicht dringend ist. Die EU-Staaten arbeiten auf eine Angleichung ihrer Regeln hin und es ist daheram Besten, wenn du dich persönlich bei deiner Krankenkasse über denneusten Stand informierst- Wenn du in ein Land außerhalb <strong>der</strong> EU gehst, mit dem Belgien keinen Vertragabgeschlossen hat, musst du alle Kosten vorstrecken. Die belgischeKrankenkasse erstattet dir nach <strong>der</strong> Rückkehr eventuell einen Teil davonzurück (nach belgischem Tarif). Achtung: Für die Erstattung <strong>der</strong> Kostendurch deine Krankenkasse - alle Belege, Rechnungen usw. aufbewahren.Es ist aber wichtig, zusätzlich eine private Versicherung abzuschließen. Ummehr darüber zu erfahren, wendest du dich am besten an deine Krankenkasse.3. An<strong>der</strong>e praktische Dinge• ArbeitsverträgeSowohl für einen Studentenjob, als auch für einen ‚richtigen' Job im Ausland solltestdu einen Arbeitsvertrag abschließen. Wenn du das Kleingedruckte von jemandemnachlesen lassen möchtest, dann kannst du dich an den Jugenddienst<strong>der</strong> Gewerkschaften wenden. Deine Ferienjobs o<strong>der</strong> Erfahrungen im Auslandkönnen deinem Lebenslauf eine beson<strong>der</strong>e Note geben. Um deinen Auslandauf-Broschüre „<strong>Praktische</strong> <strong>Tipps</strong>“ 2011 - 8 -


enthalt auf an<strong>der</strong>e Art und Weise zu präsentieren, kannst du den Europass-Mobilitätsnachweis nutzen, mit dem du deine Auslandserfahrung dokumentierenkannst. Weitere Informationen dazu findest du hier: http://www.europass.be/• SteuernAuch wenn du im Ausland arbeitest, wirst du auf dein Einkommen besteuert.Dies sieht jetzt so aus, dass du immer in dem Land besteuert wirst, in dem duauch arbeitest, auch wenn du Grenzgänger bist (in einem Land wohnst und ineinem an<strong>der</strong>en arbeitest). Wenn du Fragen hast o<strong>der</strong> dich einfach erkundigenmöchtest, solltest du zu einem Steuerkontrolleur beim Steuerkontrollamt gehenund deinen individuellen Fall vorlegen.Steuerkontrollamt St. Vith: Tel. 080/22 73 57Steuerkontrollamt Eupen: Tel. 087/55 59 56• GesundheitWer in ein exotisches Land reist, sollte sich vorher gut über die nötigen Impfungeninformieren. Dazu kannst du zu deinem Hausarzt gehen und wenn er bestimmteImpfungen (wie Gelbfieber) nicht vornehmen darf, wird er dich weiterleiten.Du kannst dich auch beim Travelphone 0900/10110 (€ 0,45 pro Minute),<strong>der</strong> Hotline des Instituts für Tropenmedizin in Antwerpen erkundigen o<strong>der</strong> <strong>der</strong>enWebsite http://www.itg.be besuchen. Auch das Ministerium <strong>der</strong> auswärtigen Angelegenheitenhat auf seiner Website entsprechende Informationen(http://diplomatie.belgium.be/de/dienste/reisen_ins_ausland/gesundheit_und_hygiene). Den ‚Gesundheitspass', eine Broschüre mit einerÜbersicht aller Pflicht- und Sicherheitsimpfungen in an<strong>der</strong>en Län<strong>der</strong>n, kannst dudir auf <strong>der</strong> Seite http://www.gesundheitspass.be herunterladen. Auf <strong>der</strong> Seite<strong>der</strong> Weltgesundheitsorganisation kannst du alle Risiken nachlesen, die dich indeinem Zielland erwarten: http://www.who.int.Musst du Medikamente nehmen? Dann nimm vorsichtshalber einen Vorrat anMedikamenten mit, denn es ist nicht sicher, ob du sie im Ausland in dieser Formfindest. Aber Vorsicht: Je nachdem um welches Medikament es sich handelt benötigstdu eine schriftliche Bestätigung eines Arztes, da nicht alle Medikamentein allen Län<strong>der</strong>n erlaubt sind!Eventuell ist es auch sinnvoll eine Reiseapotheke mitzunehmen, in <strong>der</strong> auch einigeNotfallmedikamente enthalten sind: Schmerzmittel, Desinfektionsmittel, Heftpflaster,...Diese kannst du dir in einer Apotheke zusammenstellen lassen. AuchKondome kannst du aus Europa mitnehmen.Für Notfälle ist es sinnvoll einenBlutgruppenausweis dabei zu haben.• ReiseversicherungSelbst wenn du alles gut planst und vorbereitest, bist du nicht vor bösen Überraschungengeschützt. Eine gute Reiseversicherung (für dich und/o<strong>der</strong> dein Gepäck)ist eine kluge Investition, erst recht, wenn du Europa verlässt. Außerdembestehen beson<strong>der</strong>e Reiseversicherungen (für die Deckung von Unfällen, Krankheiten,...),Gepäckversicherung, Unfallversicherungen für gewisse Risikosportler....Vorsicht wenn du im Ausland arbeiten möchtest, denn die durchschnittliche Reiseversicherungdeckt selten Unfälle, die während <strong>der</strong> Arbeitszeit passieren. Vorallem, wenn du Europa verlässt, solltest du zusätzliche Versicherungen abschließen.Lass dich vorher gut beraten.Ein kleiner Hinweis:Da diese Versicherungen nicht immer billig sind, haben Jugendliche zwischen 12und 30 Jahre die Möglichkeit, sich über den Kauf einer EUROjuka-Karte zu versi-Broschüre „<strong>Praktische</strong> <strong>Tipps</strong>“ 2011 - 9 -


chern. Diese kostet nur 10 € und ist während einem Jahr gültig. Weitere Informationenin den <strong>Jugendinformationszentren</strong> o<strong>der</strong> unter www.eurojuka.be/.• Cash o<strong>der</strong> Plastik?Du solltest bei deiner Bank zeitig die fremde Währung bestellen, aber nichtdein ganzes Vermögen einwechseln, denn es ist abzuraten, zu große Geldsummenbei sich zu haben. Deine Bank kann dir weitere Informationen geben zuan<strong>der</strong>en Zahlungsmitteln (z.B. Kreditkarten) und dich beraten. Solltest du schoneine Maestro-Karte besitzen, ist es sicherer nachzufragen, ob du diese auch imjeweiligen Land benutzen kannst.Auch ist es sinnvoll, wenn du Zahlungskarten und Identitätsnachweise getrenntaufbewahrst. Die Nummern <strong>der</strong> Karten solltest Du auch irgendwo notieren, ebensodie Telefonnummern, wo du Zahlungskarten sperren lassen kannst.4. TransportDu hast alles erledigt und möchtest so schnell wie möglich abreisen? Wer eineReise bei einem kommerziellen Reisebüro bucht, braucht sich mit einem "allinclusive-Paket"(Reise + Hotel + Aufenthalt) natürlich keine Sorgen zu machen.Wenn du auf eigene Faust eine Reisemöglichkeit suchst, um an dein Ziel zu gelangen,haben wir hier ein paar <strong>Tipps</strong>.Weitere Informationen über die folgenden Reisemöglichkeiten erhältst du auch indeinem Jugendinformationszentrum o<strong>der</strong> im Reisebüro.• ZugDie belgische Zuggesellschaft SNCB hat verschiedene Angebote für Jugendliche,die alleine o<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Gruppe reisen.So gibt es z.B. die Tickets InterRail o<strong>der</strong> Benelux Tourrail, aber auch noch an<strong>der</strong>eReduktionskarten für Jugendliche, mit denen du wesentlich günstiger durch Europareisen kannst. Mehr Informationen findest du auf <strong>der</strong> Website <strong>der</strong> belgischenEisenbahn http://www.b-europe.com o<strong>der</strong> am nächsten Bahnhof.• BusDer Bus ist zwar nicht immer dieluxuriöseste und komfortabelsteMöglichkeit zuverreisen, aber bestimmteine preiswerte und praktische Lösung.In Europa istEurolines sicher <strong>der</strong>interessanteste Busdienst, <strong>der</strong> dich indie entferntesten EckenEuropas bringt,und das zu einem vernünftigen Tarif.Für manche Ziele fährt einBus in <strong>der</strong>Woche und für an<strong>der</strong>e fahren sogar 4 pro Tag! Mehr Infos unterhttp://www.eurolines.be. Auch außerhalb Europas findest du verschiedene Netzwerkevon Busverbindungen (z.B. Greyhound in Nordamerika). Mehr Infos inReiseführern, Reisebüros o<strong>der</strong> beim Touristeninformationszentrum.• AutoDein Führerschein ist gültig in allen Staaten <strong>der</strong> Europäischen Union (du kannstaber auch bei deiner Gemeinde den europäischen Führerschein beantragen).Auch wenn du irgendwo sesshaft wirst, bleibt er bis zum Verfallsdatum gültig, essei denn, die Gültigkeitsdauer eines Führerscheins ist in diesem Land kürzer alsin Belgien. In nicht-europäischen Län<strong>der</strong>n brauchst du meist einen internationalenFührerschein. Diesen kannst du dir bei deiner Gemeinde ausstellen lassen.Vergiss deine Autopapiere nicht! Wenn du das Auto eines Freundes leihen möchtest,brauchst du eine Bescheinigung, die die Einwilligung deines Bekannten be-Broschüre „<strong>Praktische</strong> <strong>Tipps</strong>“ 2011 - 10 -


weist. Überprüfe auch, ob deine Autoversicherung in dem Land, in das du reist,gültig ist. Die Rückerstattung des durch einen Dritten verursachten Schadensvariiert von Land zu Land. Um das Risiko nicht einzugehen, solltest du alles prüfenund wenn nötig noch eine zusätzliche Versicherung abschließen.Du kannst dich aber auch unter an<strong>der</strong>em bei Eurostop http://www.eurostop.be(Hotline 070/222.292) o<strong>der</strong> auf <strong>der</strong> Seite http://www.mitfahrzentrale.de einschreiben,um eine Mitfahrgelegenheit zu erhalten. Die Einschreibung ist gratis.Du beteiligst dich an den Kosten und zahlst einen fixen Preis pro Kilometer.• FlugzeugJunge Leute unter 25 können mit <strong>der</strong> GO25-Karte, unter 30 mit <strong>der</strong> ISIC-Studentenkarte (siehe nächsten Abschnitt) fliegen. So kannst du billig und sehrflexibel an Ziele auf dem ganzen Globus gelangen. Sogar Mitfahrgelegen-heitenzum Flughafen werden dort angeboten. Diese STA-Tickets sind in Belgien nur beiAirstop erhältlich. Über http://www.airstop.be o<strong>der</strong> die Hotline 070/233.188kannst du dich über die aktuellen Last-Minute Angebote informieren.• SchiffPrivatunternehmen bieten diverse Vergütungen an. Ob man Anfänger o<strong>der</strong> Profiim Schiffsverkehr ist, NAVISTOP bietet interessante Dienste an. Sie vermitteltNachfragen von Mannschaftsmitglie<strong>der</strong>n und Passagieren auf Privatboote. Siebietet auch 2-4wöchige Kreuzfahrten, Segelkurse o<strong>der</strong> Mitfahrgelegenheiten aufBooten an. Du erreichst Navistop auf http://www.navistop.be o<strong>der</strong> per Telefonunter 0479/46.93.64 (nach 19 Uhr).5. AufenthaltBei vielen Angeboten und Möglichkeiten ins Ausland zu gehen ist eine Unterkunftan Ort und Stelle vorgesehen. Wenn du beispielsweise im Rahmen des EuropäischenFreiwilligendienstes ins Ausland gehst, dann brauchst du nicht auf die Suchenach einer Unterkunft zu gehen. Das gleiche gilt oft für Sprachkurse, Landarbeit,Praktika, usw. Die verschiedenen Organisationen sind u. a. dazu da, direine sichere Unterkunft zu verschaffen.Solltest du jedoch selber eine Bleibe suchen müssen, dann sind hier einige interessanteInfos:- Falls dein Aufenthalt nicht allzu lang sein sollte, könnte eine Jugendherbergein Frage kommen. Über ein Jugendinformationszentrum o<strong>der</strong> dieVereinigung <strong>der</strong> Jugendherbergen Belgiens (http://www.laj.be in <strong>der</strong> Wallonieund http://www.vjh.be in Flan<strong>der</strong>n) erhältst du einen internationalenJugendherbergsausweis, mit dem du weltweit in den <strong>der</strong> IYHF (InternationalYouth Hostel Fe<strong>der</strong>ation - http://www.hihostels.com/) angeschlossenenJugendherbergen Zugang erhältst- Auch kannst du über http://www.couchsurfing.org o<strong>der</strong>http://hospitalityclub.org eine Unterkunft finden. In diesen Datenbankenfindest du Personen, die ihre Wohnung bzw. einen Schlafplatz für eine kurzeZeit zur Verfügung stellen- Vielleicht kannst du dein Studentenzimmer auch für ein paar Wochen miteinem Studenten aus Spanien, Italien,... tauschen? Um diesen privaten(H)austausch zu ermöglichen musst du dich bei Taxistop eintragen (Haus-Broschüre „<strong>Praktische</strong> <strong>Tipps</strong>“ 2011 - 11 -


tausch - Home Service, http://www.taxistop.be). Du solltest allerdingswissen, dass es weniger ein Angebot für Jugendliche, son<strong>der</strong>n eher fürFamilien ist- Du kannst auch Kontakt aufnehmen mit <strong>der</strong> Wohnungsvermittlung <strong>der</strong> lokalenUniversität und Hochschule. Diese vermieten vor allem während <strong>der</strong>Ferien Campuszimmer (während des Jahres musst du meist als Studenteingetragen sein).Trumpfkarte!:Die EUROjuka bietet in vielen europäischen Län<strong>der</strong>n Ermäßigungen für Reisen,Hotels, Campings, Jugendherbergen, Musikkonzerte,... Außerdem bist du einJahr lang reiseversichert! Die Karte kostet nur 10 €! Sie ist im Jugendbüro (dortbefindet sich übrigens auch ihr offizieller Sitz in <strong>der</strong> <strong>DG</strong>) sowie in den <strong>Jugendinformationszentren</strong>erhältlich. Weitere Infos unter http://www.eurojuka.be.Die ISIC (International Student Identity Card) bietet Vergünstigungen bei Flügen,in Hotels, Museen und touristische Attraktionen. Die Karte ist für Vollzeiteingeschriebene Studenten unter 30 Jahren. Für Leute zwischen 12 und 30 ist siein Belgien bei 'Connections' (http://www.connections.be) erhältlich. Vergiss nichtdein Passfoto und die Einschreibepapiere <strong>der</strong> Schule!Mehr Informationen über den Aufenthalt im Ausland findest du z.B. auf <strong>der</strong> Webseitevon Infomobil (http://www.infomobil.org/) o<strong>der</strong> einfach in einem Reiseführer.Am Ende noch ein paar <strong>Tipps</strong>• Auf <strong>der</strong> Suche nach Projekten und Infos im Internet?Suchst du heutzutage nach Projekten, Möglichkeiten ins Ausland zu gehen undan<strong>der</strong>e Informationen, geschieht dies meist im Internet und über Suchmaschinen."Günstig ins Ausland", "Auslandserfahrungen sammeln", "Entwicklungshilfe"o<strong>der</strong> "Au Pair" sind gute Suchbegriffe in Suchmaschinen. Jedoch sollten ein paarDinge beachtet werden, da es durchaus vorkommen kann, dass man einem Betrügerauf den Leim geht! Hier geben wir dir ein paar <strong>Tipps</strong>, die dir dabei helfenkönnen, die Seriosität einer Internetseite und <strong>der</strong> dahinterstehenden Organisationo<strong>der</strong> Einrichtung zu bewerten. Diese und an<strong>der</strong>e Fragen können Dir ein eineHilfe sein auf dem Weg durch das World Wide Web und beim Besuch von vielenInternetseiten.- Macht die Organisation Angaben die von Seriosität zeugen?- Stellt die Seite ausreichend Informationen zur Verfügung? Was beinhaltendie Angebote?- Hat die Seite ein Impressum, d.h. Name, Adresse, Telefon, E-Mail etc. desBetreibers?- Wo sitzt die Organisation? Hat sie einen Sitz und/o<strong>der</strong> Kontaktdaten in meinemHeimatland o<strong>der</strong> in Europa?- Erreichst du jemanden unter den angegeben Telefonnummern und Email-Adressen?- Hat die Seite AGB's (Allgemeine Geschäftsbedingungen), und was stehtdrin?- Gibt es Angaben zum Datenschutz und zur Verwendung deiner Daten?- Setzt sich die Seite auch kritische mit dem Thema auseinan<strong>der</strong> versprichtsie nur das blaue vom Himmel?Broschüre „<strong>Praktische</strong> <strong>Tipps</strong>“ 2011 - 12 -


- Wie wird das Thema Kosten und Preise behandelt? Informiert die Seite überModalitäten?• Unterwegs in EuropaOb du nun im Urlaub o<strong>der</strong> auf Dienstreise bist, auf <strong>der</strong> Internetseite "Unterwegsin Europa" (http://europa.eu/abc/travel/index_de.htm) findest du viele praktischeHinweise und nützliche <strong>Tipps</strong> über eine ganze Reihe von Themen o<strong>der</strong> Flyerim JIZ.GeldHier erfährst du alles über den Euro, an<strong>der</strong>e Währungen, über das Geldabhe-benim Ausland und das Mitführen von Bargeld.EinkaufenAls EU-Bürger kannst du in allen EU-Mitgliedslän<strong>der</strong>n „grenzenlos“ einkaufen.Informiere dich dennoch über Höchstmengen für Tabak und Alkohol, Mehrwertsteuersätze,Vorschriften für Fleisch- und Milcherzeugnisse,...AnreiseDu reist mit dem Auto, Flugzeug, Zug o<strong>der</strong> Schiff an? Auf <strong>der</strong> Internetseite findestdu praktische Informationen zu Themen wie Führerschein, Versiche-rung,Geschwindigkeitsbeschränkungen, Mautgebühren, Rechte von Flugrei-sendenund Sicherheit an Flughäfen,...GesundheitAls EU-Bürger hast du Anspruch auf kostenlose o<strong>der</strong> ermäßigte medizinischeVersorgung, wenn du auf deiner Reise erkrankstKommunikationBom dia, Buongiorno, Kalimera - wie begrüße ich jemanden in Lissabon? Wofinde ich internationale Vorwahlnummern? Welche Handygebühren fallen bei Gesprächenim Ausland an?Kulturelle VeranstaltungenWas auch immer deine Interessen sein mögen – es gibt so viel zu erleben in Europa!ReisezeitDu bist noch unschlüssig, wann du verreisen möchtest? Informiere dich hier überdie Durchschnittstemperaturen in Europa, die verschiedenen Zeitzonen und dieSommerzeit sowie über die wichtigsten Feiertage.HaustiereDas Reisen mit Katze o<strong>der</strong> Hund wurde durch den EU-Heimtier-Ausweis erleichtert.Auf <strong>der</strong> Internetseite erfährst du weitere Einzelheiten.Im Notfall112 ist die Notrufnummer in ganz Europa. In diesem Abschnitt findest du weiterenützliche Hinweise für Notfälle.UmweltschutzWeißt du eigentlich, wie groß dein ökologischer Fußabdruck ist? Energie sparenlohnt sich - wir geben dir die richtigen <strong>Tipps</strong>.Broschüre „<strong>Praktische</strong> <strong>Tipps</strong>“ 2011 - 13 -


Impressum:Diese Broschüre ist eine Initiative <strong>der</strong> <strong>Jugendinformationszentren</strong>und ist erhältlich in beidenZentren.Der Abdruck und die Vervielfältigung dieserBroschüre ebenso wie die Übersetzung, sindnur mit ausdrücklicher Genehmigung desHerausgebers gestattetHerausgeber:JIZ - Jan HilgersVennbahnstr. 4/54780 St. Vithjiz@jugendinfo.bewww.jugendinfo.beHerausgegeben im Januar 2011Broschüre „<strong>Praktische</strong> <strong>Tipps</strong>“ 2011 - 14 -

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