23.11.2012 Aufrufe

Brunnenbau - GCI GmbH

Brunnenbau - GCI GmbH

Brunnenbau - GCI GmbH

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

sogar 2 Prozent über dem Neubauwert. Ursache hierfür ist<br />

offenbar die mit der MK im äußeren Bereich der äußeren<br />

Kiesschüttung erzeugte wesentlich zu geringe Strömungsgeschwindigkeit.Während<br />

im Bereich der Bohraureole bzw.<br />

im anstehenden natürlichen Lockergestein mit der MK noch<br />

ausreichend große Geschwindigkeiten erzeugt wurden,<br />

sodass Porenverunreinigungen und sehr feines Korn aus<br />

der Bohraureole radial bis in den äußeren Filterkies befördert<br />

worden sind, war ebenda die Transportgeschwindigkeit<br />

wegen des erheblich größeren k f-Wertes des äußeren<br />

Filterkieses viel zu klein, um dieses zunächst in Bewegung<br />

gebrachte Material auch weiter bis in das Filterrohr zu transportieren.<br />

Insofern erzeugte der MK-Einsatz in gewissem<br />

Umfang eine Reinigung der Bohraureole, verursachte aber<br />

gleichzeitig eine Kolmationsschicht in der äußersten zylindrischen<br />

Schicht des Filterkieses mit entsprechender Reduzierung<br />

der spezifischen Brunnenergiebigkeit (Abb. 2).<br />

Dieses erneut abgelagerte Material wurde bei nachfolgender<br />

Anwendung der SDKK® ausgetragen und die Leistungsfähigkeit<br />

der Brunnen 12 und 13 wurde deutlich verbessert.<br />

Diese Erklärung wird auch durch die gemessenen Austragsmengen<br />

an Schlamm und Sand (Tab. 3) bekräftigt. Mit<br />

der MK wurden sehr große Mengen Schlamm und praktisch<br />

kein Sand ausgetragen und es wurde am Ende sogar eine<br />

Reduzierung der spezifischen Ergiebigkeit bewirkt. Mittels<br />

SDKK® wurden anschließend lediglich noch geringe Mengen<br />

Schlamm und zusätzlich moderate Mengen Sand ausgetragen,<br />

dadurch aber beachtliche Leistungsverbesserungen<br />

in der Ergiebigkeit erzielt. Der Vergleich der mit beiden Verfahren<br />

an allen fünf Brunnen ausgetragenen Feststoffmengen<br />

und der jeweils realisierten restlichen Feststoffaustragsraten<br />

bei Abbruch der Abschnittbehandlung in Abbildung 2 zeigt,<br />

dass mittels SDKK® erheblich mehr Feststoffe ausgetragen<br />

worden sind als mit der MK. Dabei wurde das qualitative<br />

Abbruchkriterium „restliche Feststoffaustragsrate“ mit der<br />

MK in allen Fällen scheinbar besser eingehalten als mit der<br />

SDKK®. Offenbar war die Austragsfähigkeit der MK-Funktionsstrecke<br />

ausgeschöpft, während die fortgesetzte Anwendung<br />

der SDKK®-Funktionsstrecke noch weiteren Feststoffaustrag<br />

bewirkt hätte. Beim Vergleich der erzielten Leistungsverbesserungen<br />

(Tab. 2) mit den erforderlichen und<br />

den tatsächlich realisierten Kammerförderraten der SDKK®<br />

wird offenbar, dass bei Anwendung größerer Kammerförderraten<br />

wahrscheinlich noch erhebliche Leistungsreserven<br />

aktiviert werden können, was im Rahmen der hier vereinbarten<br />

Tests aber nicht durchführbar war.<br />

Literatur<br />

Die komplette Literaturliste finden Sie auf:<br />

http://www.fachzeitschriften-wvgw.de/index. php?id=175<br />

11 / 2 0 09<br />

Quelle: <strong>GCI</strong> <strong>GmbH</strong><br />

Qspez [%]anteilig, bezogen auf Neubauzustand<br />

und Feststoffaustrag S [L]<br />

S<br />

7500<br />

7000<br />

6500<br />

6000<br />

5500<br />

5000<br />

4500<br />

4000<br />

3500<br />

Qspez 30,0<br />

25,0<br />

20,0<br />

15,0<br />

14,9<br />

177,5<br />

4.833<br />

<strong>Brunnenbau</strong><br />

Autoren:<br />

Dr.-Ing. Peter Nillert<br />

<strong>GCI</strong> <strong>GmbH</strong> Grundwasser Consulting Ingenieurgesellschaft<br />

Bahnhofstr. 19<br />

15711 Königs Wusterhausen<br />

Tel.: 03375 294785<br />

Fax: 03375 294718<br />

E-Mail: peter.nillert@gci-kw.de<br />

Internet: www.gci-kw.de<br />

Dipl.-Ing. Elke Wittstock<br />

Berliner Wasserbetriebe<br />

Wasserversorgung Wasserwirtschaft<br />

10864 Berlin<br />

Tel.: 030 8644 1412<br />

Fax: 030 8644 6608<br />

E-Mail: elke.wittstock@bwb.de<br />

Internet: www.bwb.de<br />

123,0<br />

6.680<br />

29,7<br />

14,1<br />

55<br />

180,0<br />

150,0<br />

120,0<br />

90,0<br />

3000<br />

2500<br />

2000<br />

1500<br />

1000<br />

500<br />

0<br />

10,0<br />

5,0<br />

0,0<br />

2,7 18,0<br />

37<br />

B 5.D.FHG<br />

47,1<br />

8,0<br />

7,3<br />

5,9<br />

903<br />

2,3 22,0<br />

44<br />

36<br />

0,0<br />

B 3.D.FHG B 2.S .K AU<br />

39,2<br />

24,0<br />

683<br />

11,4 217<br />

123 109<br />

0,3<br />

B 12.L.B E E B 13.L.B EE<br />

60,0<br />

30,0<br />

0,0<br />

-5,0<br />

Qspez,MK Qspez,SDKK AK,MK<br />

-2,3<br />

-30,0<br />

AK,SDKK<br />

S,MK<br />

S,SDKK<br />

-6,4<br />

-10,0<br />

-60,0<br />

Abb. 2 Feststoffaustrag S mit der MK bis zum durchschnittlichen<br />

Abbruchkriterium AK und erzielte Änderung der spezifischen<br />

Ergiebigkeit Q spez sowie entsprechende Messwerte<br />

bei anschließender Anwendung der SDKK® an den fünf Testbrunnen.<br />

Teil 2 des Beitrags erscheint in der Januarausgabe 2010 und<br />

beschäftigt sich mit Feststoffaustragsmessung, Abbruchkriterium,<br />

Kammerförderrate, Impulseintragsfrequenz, Überschüttungshöhe,<br />

Aufwandsvergleich und Brunnenplanungsfehlern.<br />

AK<br />

Abbruchkriterium Feststoffaustrag AK [ml/m 3 ]

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!