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Gemeindezeitung HOU 22/2006 - Roppen

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OrtszeitungROPPEN<strong>22</strong>. AusgabeSommer <strong>2006</strong>I N H A L T> Aus der Gemeinde> Festhochburg <strong>Roppen</strong>> Gefährliche Situationam Leonhardsbach> Dorfgschichtle> Neues von der Volksschuleund aus demKindergarten> Kirchliche Ereignisse> Bericht der FFW> Aktivitäten der TUS> Das Zeltfest <strong>2006</strong>> Chronik: Tschirgant?Traumwetter herrschte beimfarbenprächtigen Festumzuganlässlich des BezirksmusikfestesFoto: Ernst Röck


Seite 6 <strong>HOU</strong>! - Dies & Das - Juli <strong>2006</strong>Gefährliche Situation beim LeonhardsbachNach einem heftigen Sommergewitter zeigte sich derLeonhardsbach heuer von seiner bedrohlichen Seite.Aufgrund eines Starkregens kam es zu kleineren HangrutschungenundMuren im Bereichdes oberen Bachlaufes.Das Murenmaterial,darunterauch größere Steine,wurde von dentosenden Wassermassenbis in denInn verfrachtet.Da nicht abgeschätztwerdenkonnte, inwieweitdie Sperren vomGeschiebe verlegtwerden, wurdenwährend derNachtstunden Mitgliederder FreiwilligenFeuerwehr zur Überwachung der Situation abgestellt,um bei Bedarf rasch Sicherungsmaßnahmen einleitenzu können.Bürgermeister Mayr führte nach den Unwettern eineBegehung mit Herrn Gebhard von der Wildbach- undLawinenverbauung durch. Als Sofortmaßnahme zumSchutz vor weiteren, immer wieder zu befürchtendenstarken Schauern mit Hagel und darauf folgendenMurenabgängen,wurdevorab die Ausräumungderu n t e r e nGeschiebesperrevereinbart.In weitererFolge wirddann einSchutzprojektfür den gesamtenLeonhardsbachverlaufausgearbeitet,welches lautAussagen vonHerrn Gebhardim nächsten Jahr realisiert werden soll.Der Gemeinderat beschloss in seiner letzten Sitzungeinstimmig, an die Wildbach- und Lawinenverbauungeinen Antrag über die Ausarbeitung dieses Verbauungsprojekteszu stellen.(wr)Tag der offenen Gartentür auch in <strong>Roppen</strong>Ein Blick in einen der imposanten GärtenDer Leonhardsbach riss Schotter und größere Steine mit sichFoto: meiFoto: FFWWeitere Vorgangsweise bei der geplanten Aushubdeponie TuifetalBei der Gemeinderatssitzung vom 5. Juli <strong>2006</strong> wurde ausführlich über die geplante Aushubdeponie Tuifetaldiskutiert. Bei der geplanten Aushubdeponie Tuifetal sind inzwischen alle Gutachten positiv eingelangt unddas Projekt wurde bei der Behörde eingereicht. Als weitere Vorgangsweise wird das Projekt unter einem eigenenTagesordnungspunkt bei der nächsten Gemeinderatssitzung behandelt. Weiters wurden die Betreiber aufgefordert,die Bevölkerung, vor allem die Bewohner des Weilers Trankhütte, mindestens 1 Woche vor demBehördenverfahren über die geplanten Baumaßnahmen detailiert zu informieren.(wr)Auch <strong>Roppen</strong> stach mit zwei liebevoll gestalteten Gärtenbeim "Tag der offenen Gartentür" hervor. ZahlreicheBesucher fanden sich bei den Familien Kurz undHeiss ein, um deren Gärten zu bestaunen. Bei derFamilie Kurz bestach vor allem die Weitläufigkeit undder Übergang vom Blumen- zum Obstgarten. Zu sehenwaren zahlreiche Pflanzenarten, liebevolle Details undder Brunnen, der mit seinem Plätschern als erholsamesZentrum dient. Bei der Familie Heiss konnten übereinhundertzwanzig verschiedene Rosenarten bestauntwerden, auch ein Tulpenbaum in voller Blüte sowieweitere über 500 verschiedenste Blumenarten in buntarrangierten Beeten. Doch auch dort war Wasser eingroßes Thema und bestach durch einen liebevollgestalteten Gartenteich.(mei)


Seite 8 <strong>HOU</strong>! - Dorfgschichtle - Juli <strong>2006</strong>BH Dr. Waldner und Bgm. Mayr überbringen die Glückwünschean Thaler Angela und Richard.Foto: gemDas Ehepaar Berta und Leopold Egger konnten ebenfallsdas goldene Hochzeitsjubiläum feiern. Bgm. Ingo Mayr undBH Dr. Raimund Waldner gratulierten.Foto: gemZwei Ehepaare aus <strong>Roppen</strong> konnten heuer die goldeneHochzeit feiern: Thaler Angela und Rudolf ausObbruck und Egger Berta und Leopold von der Innkniesiedlung.BH Dr. Raimund Waldner und Bgm.Ingo Mayr überbrachten die Glückwünsche desBezirkes und der Gemeinde. Auch <strong>HOU</strong>! gratuliertrecht herzlich zu diesen Jubiläen!***Der Schulchor der Volksschule <strong>Roppen</strong> begeisterte die Zuhörermit dem Musical „Plock, der Regentropfen“.Foto: gemBeim diesjährigen Gemeindeskicup am KaunertalerGletscher, der am 26. März ausgetragen wurde, nahmauch eine Abordnung des <strong>Roppen</strong>er Gemeinderates teil.Leider schafften es unsere Rennläufer nicht unter dieFinalisten, aber wie heißt es doch: "Dabei sein ist alles".***Vom 19.06 bis zum 20.06. <strong>2006</strong> fand für die <strong>Roppen</strong>erBurschen des Jahrganges 1988 die Musterung in Innsbruckstatt. Am zweiten Tag wurden die "Musterer"dann traditionell von der Gemeinde zum Mittagesseneingeladen.***Zum Schulschluss fand im Kultursaal die Aufführungdes Musicals „Plock, der Regentropfen“ statt.Die Kinder des Schulchores unter der Leitung vonSigrid Heiß begeisterten das Publikum mit ihren ausgezeichnetenschauspielerischen und sängerischen Darbietungen.Der große Applaus des Publikums war derLohn für die aufwendigen Vorbereitungen zu diesemMusical.***An einer Bildungsfahrt nahmen insgesamt 47 Jungschützenaus dem Bataillon Petersberg teil, daruntereinige <strong>Roppen</strong>er. Mit dabei waren auch einige Betreuerund Bat.Kdt. Schöpf Karl sowie Praxmarer Peter.Stefan Melmer, Karl Schöpf und Peter Prantl vertraten dieGemeinde <strong>Roppen</strong> beim Gemeindeskicup <strong>2006</strong>. Foto: gemDie Musterer des Jahrganges 1988 wurden von der Gemeindezum Mittagessen eingeladen.Foto: gem


Juli <strong>2006</strong> <strong>HOU</strong>! - Dorfgschichtle - Seite 9Beim Frühjahrskonzert konnten einige Musikanten für ihrelangjährige Mitgliedschaft bei der MK geehrt werden. Foto: E. RöckRR Robert Klien fungierte als Führer bei einer Besichtigungdes Schlosses Finstermünz.Alt-Landeskommandant Mjr. Emmerich Steinwenderreferierte über die Geschichte der Pontlatzbrücke mitihrer Bedeutung im Zusammenhang mit der Annasäulein der Maria Theresienstraße in Innsbruck.***Folgende Schützenmitglieder wurden bei der Ehrungam Herz-Jesu-Sonntag ausgezeichnet:Für 15-jährige Mitgliedschaft: Eigl Richard, EnnemoserMartin, Rudigier Norbert;Bataillonsschützenkönig: Heiß Hans (Angelus);Schützenschnur in Silber: Krabichler Julia, PfauslerIrina; Jungschützen - Schießleistungsabzeichen in Goldund Silber: Pfausler Sarah, Kapferer Stefanie, PfauslerAmalia, Raggl Lukas, Raggl Patrick, UnterlechnerDominik, Pfausler Kevin, Pfausler Mathias;Auszeichnung beim Jungschützen-Viertelbewerb:Tschiderer Christof.***<strong>2006</strong> ist ein ereignisreiches Jahr für die Musikkapelle.Beim Frühjahrskonzert konnten Josef Schuchter fürseine 30-jährige-, bzw. Hannes Rauch, Richard Pohl,und Harald Röck für ihre 25-jährige Mitgliedschaftgeehrt werden. Weiters erspielten Mathias TschidererMathias Tschiderer und Hansjörg Pohl erspielten das GoldeneLeistungsabzeichen.Foto: E. RöckDas Bezirksmusikfest in <strong>Roppen</strong> beehrten u.a. SandraMayr, LA Claudia Hirn, BH-Stv. Mag. Nagele, Bgm. IngoMayr, NR Gerhard Reheis, Alt-Bez.Kpm. Othmar Baumgartner,NR Astrid Stadler und LA Hannes Staggl Foto: E. Röckund Hansjörg Pohl das Leistungsabzeichen in Gold,wobei es für Hansjörg bereits sein 2. Abzeichen inGold ist! Ein Höhepunkt im Vereinsjahr der Musikkapellewar zweifellos die Ausrichtung des Bezirksmusikfestes.Die Abwicklung des Festes verlief aufgrundder guten Vorbereitung reibungslos und auchdas Wetter spielte ausgezeichnet mit. (div.)Die Jungschützen mit Bat.Kdt. Karl Schöpf und weiterenBegleitpersonen vor dem Pontlatzadler Foto: SchützenkompanieDie geehrten Schützenkameraden bei der Ehrung am Herz-Jesu-Sonntag.Foto: Schützenkompanie


Seite 10 <strong>HOU</strong>! - Schule, Kindergarten - Juli <strong>2006</strong>Benni Raich besucht den Kindergarten und dieVolksschule <strong>Roppen</strong>Am Montag, dem 19. Juni <strong>2006</strong> besuchte Benni Raichden Kindergarten und die Volksschule <strong>Roppen</strong>.Für die Kindergartenkinder und Schüler war es einganz besonderes Erlebnis, den heimischen Skistar einmalhautnah erleben zu dürfen.Selbstverständlich durfte eine Autogrammstunde mitdem sympathischen Doppel-Olympiasieger von Turinund Gesamtweltcupsieger 2005/<strong>2006</strong> nicht fehlen.Benni Raich verstand sich hervorragend mit den Kindern,die auch viele Fragen verschiedenster Art an ihnrichteten, welche er auch bereitwillig beantwortete.Die kleinen Fans werden dem Skistar sicherlich auchweiterhin die Daumen drücken! (gem) Benni Raich umringt von den Kindergartenkindern Foto: W. Föger!Kindergartenbeginn<strong>2006</strong>/2007 : Montag, 4. September <strong>2006</strong>Schulbeginn Schuljahr <strong>2006</strong>/2007: Mittwoch, 6. September <strong>2006</strong>-> 9.15 Uhr Eröffnungsgottesdienst, anschl. Einweisung in die Klassenhttp://www.vs-roppen.tsn.at/Schüler der 4. Klasse im Tiroler LandhausBaumpflanzaktion derVolksschule in der ReithUnter der fachkundigen Leitung von unseremWaldaufseher Raggl Burkhard halfen die Schüler derVolksschule <strong>Roppen</strong> die Reith unterhalb des Staubeckensmit neuen Bäumen zu bepflanzen. (gem)Foto: (gem) Die Schüler waren mit vollem Einsatzbei der Baumpflanzaktion dabei.Die Viertklassler im Büro des Landeshauptmannes. Foto: HeißIm Rahmen der Aktion "Tirols Schüler lernen ihreLandeshauptstadt kennen" besuchte die 4. Volksschulklasseam 30. Mai Innsbruck. Am Programm stand dieBesichtigung der wichtigsten Sehenswürdigkeiten,darunter die Hofburg, Schwarzmanderkirche, Stadtturm,Triumphpforte und Schloss Amras. Die InnsbruckerAltstadt erkundeten die Schüler in Kleingruppenmit Hilfe eines Rallyeplans auf eigene Faust, wasihnen besonderen Spaß bereitete. Der Höhepunkt desereignisreichen Tages war jedoch der Besuch des TirolerLandhauses. Bereits am Portal wurde die Klassevon Chefassistentin Karin Raggl (die Tante einesSchülers) empfangen und zu Frau LandeshauptmannstellvertreterinDr. Elisabeth Zanon geführt. DieSchüler durften sich in ihrem Büro umsehen, Fragenstellen und bekamen zum Abschied noch Tirolkäppisgeschenkt. Karin Raggl zeigte den Kindern noch weitereRäumlichkeiten, sogar die Amtsräume des leiderabwesenden Landeshauptmanns durften sie betreten.Zum Abschluss nahm die Klasse im prächtigen SitzungssaalPlatz, den HR Dr. Wieser genauer erklärte.REDAKTIONSSCHLUSS NOVEMBER-AUSGABE DER <strong>HOU</strong>!: 7. Nov. <strong>2006</strong> !!!


Juli <strong>2006</strong> <strong>HOU</strong>! - Roupe - Seite 11Stellt´s enk voar...… dó isch mar in Sinn kéime dass iwieder amól auf inser Ólm auchewóndere kannt. Hon mein ólteRucksóck aus´n Kaller auchek´hoult, glei a guate Marendeipóckt, eppes zun Trinke miet, und"auf geats Vinzenz". I bin zwórnimme dar jingschte, und "Sportisch Mord" souwiesou, óber a bissleeppes fiar d´ Gesundheit tia,kon ou it schóde. Guat, der Ehrlichkeithólber muaß i darzue sóge,dass mar dar Dr. Santer ou toll insG´wisse g´réidet hót. Bluatdruck ehklór, und Cholesterin überhaupt.Bin i hólt lousgónge. G´schnaufthon i wia a Wólross, g´schwitzt wiaa Sau, óber galige bin i decht in darBergwóchthitte doube g´west. Iatza Marend. A schlickle Wei fiarnBluatdruck, an Brocke Speck fiar´nCholesterin. Guat g´stärkt weiterRichtung Moas. A pór Auto hóbemi iberhoult bein auche gia, unterónderem ou dar Ingo und sei Capo.Óber naa guater Vinzenz, du geaschz´Fuaß! Wia i noche galige doubeg´wéise bin auf der Ólm, hots miamól gwundert, dass dó a sou anHaufe Leit doube sei. Óber isch jórecht, a guats G´schäft fiar d´ Wiartinund ólls. Isch mar decht inserDoktor wieder eig´fólle. Hon i marglei nou a Speckmarend g´richtet.Aber tiats mars it weiter derzéile.„Kräuteröl“Kräuterrezepte von Petra RoiloGrundrezept:In eine helle Flasche einige Stengelgewaschene Kräuter geben (Rosmarin,Majoran usw.), mit Öl(bevorzugt kaltgepresstes Olivenöl)auffüllen,die verschlossene Flaschean einem hellen Ortca. 4 Wochen stehenlassen (nicht indie direkte Sonne stellen!)Danach das fertige Öl in eine dunkleFlasche umfüllen (ohne Kräuter,weil sonst das Öl zu schimmelnbeginnt, wenn nach der Entnahmeein Teil der Kräuter nicht mehr vomMei, und fei isch es g´west.D´Sunne hat óche brennt, óberweil a kiahls Liftle gonge isch, honi gór it gmerkt, wia´s mar voll dieBiere óubrennt hót. Sou wór ipraktisch a Indianer. Wisset´s eh.Galige isch´s Zeit gwoare zunóche gia. Méige hon i zwórnimme. Óber irgendwer wuretschua stia bleibe mit sein Auto undmi miet lósse. Long hon i it wórtebrauche. Agrat der Bürgermayrund sei Capo sei stia bliebe. "Jófreilig, bin i froa, wennets mi mietnéimets!". Toll g´rottelt hóts unddéis wór gór it guat. Weil i nämliga sou schiffe g´miast hon. Óberbisch jó glei dunte mit´n Auto.Jedenfólls bein Schranke. "Hóschdu an Schlissl miet" frógt dar uanein óndere. Weil dar Schrónke wórzua. It a sou wie bein auche fóhre.Déit isch er sperróngelweit offg´west. "Na i hon kuan miet, unddu?" frógt der óndere iatz in uane.Weil i miar a sou g´miast hons´loche verhéibe und schiffe hon ija óllwi nou miasse. Bin i ausgstiegeund déis letschte Stickle nouz´Fuaß óche gónge. Dó hóts jógród die Richtige troffe, hon i miardenkt. Vielleicht weart die gónze"Schlissl G´schicht" jó nou amólüberdenkt. I jedenfólls amüsier miheint nou an déine iahre G´sichter.Öl bedeckt ist!)Auf diese Art können verschiedeneKräuteröle hergestelltwerden. Sehr geeignetsind Basilikum, Estragonund Rosmarin.Anstelle der Kräuterkann man auch frischeKnoblauchzeheneinlegen. (pr)wós hoaßt...Trulle - dicke FrauTrâpple - Fangeisen,Mausefalletixle - schleichenTugglmauser - heimtückischerMenschtrettle - verstreuentratze - neckentschargge - schleifender GangTriél - geschwollene LippenTschuder - starker Wasserstrahltschwâdere - im Wasser herumtollenTâchtle - Ohrfeigetröile - verschüttenTuele - kleine Grube,Vertiefungtrumslig - schwindligtauchet - gebückttschiénggle - schielenTscholder - Jacke, Sakkotámere - hämmernverspéiche - verjagenvertschanderle - Geld unnützausgebenwachtle - winkenwoadlig - schnellwách - stolz, auch schön angezogenseinZegger - Korb mit HenkelZussle - liederliches Frauen -zimmerZácher - Tränenzâtze - jammern, weinen,empfindlich seinZâtze - empfindliche Frauenpersonzongge - ziehenZâggler - schlecht gekleideterMenschZoch - grober MenschZwâck - klein geratenerMenschzúzle - saugen***Alle "e" am Wortende werden als helleskurzes "e" gesprochen , ähnlicheinem dumpfen "a". Alle á, í, ó, úwerden lang gesprochen. Alle â werdendumpf gesprochen , ähnlich einemhellen " e". Bei den Verbindungen éioder ié wird das e extra gesprochen.


Seite 12 <strong>HOU</strong>! - Kirche - Juli <strong>2006</strong>Die Bedeutung des BachsegensAm 2. Juli feiert die katholische Kirche das Fest MariäHeimsuchung, das im Jahre 1263 von Bonaventura,dem Ordensgeneral der Franziskaner, eingeführtwurde. Dieses an sich fröhlich stimmende Fest - eshängt ja wie alle Marienfeste engstens mit dem Christusereigniszusammen - trägt vom Datum her in unsererDorfgeschichte einen schweren Schatten an sich."Heimsuchung" ist in unserer Sprache zu einemunheimlichen Wort geworden. Man denkt eher an dasunerwartet Störende oder Bedrängende eines Unheilsals an einen ersehnten willkommenen Besuch.Im negativen Sinn mussten unsere Vorfahren am 2.Juli 1891 dieses Fest erleben. An jenem Tag löste sichnach einem heftigen Gewitter im Gebiet der Reichenbachalpeein schrecklicher Murbruch und verheerteeinen großen Teil von Oberängern und Mairhof.So berichtete das "Oberinntaler Wochenblatt", dassdas Wohnhaus des Leonhard Pohl in Oberängern großteilsweggerissen wurde und die dazugehörige Mühleund ein E-Werk in dem zu Tale tosenden Geröll verschwanden.Etwa 50 Obstbäume wurden in den Inngetragen und ein Doppelstall mit Scheune und Schuppenverschwand spurlos. Auch die neu erbaute Arlbergbahnwurde auf eine Länge von 200 m eingemurt.In ihrer Existenznot gelobten unsere Vorfahren, diesendamals noch öffentlichen Feiertag festlich zu begehenmit einer 10stündigen Anbetung und dem feierlichenBachsegen. (Beschluss des damaligen Gemeinderats)Eine Abänderung des Beschlusses war nach dem II.Pf. Stach bei der Segnung des BachesFoto: M. Th. HeißWeltkrieg insofern erforderlich, da das Fest MariäHeimsuchung als Feiertag gestrichen wurde. PfarrerKarl Ruepp entschied z.B., wenn der 2. Juli auf einenWerktag fällt, die hl. Messe am Abend zu feiern undanschließend am Leonhardsbach den Segen zu erteilen.So soll dieser Gedenktag auch weiterhin in einerheute möglichen Form begangen werden. (rb)50 Jahre Errichtung und 30 Jahre Neuerrichtung GipfelkreuzVor 50 Jahren - am 31. Juli 1956 - wurde Rudolf Ennemoser zum Priester geweiht.Da traten einige junge <strong>Roppen</strong>er Burschen an den Jungpriester heran mit der Bitte, er möge doch mit ihneneine Gipfelmesse feiern. Doch Pfarrer Rudolf Ennemoser erklärte ihnen, dass dies der Bischof nicht erlaube,eine hl. Messe am Berggipfel zu feiern, ohne dass irgendein Anlass hierfür gegeben sei. Doch sehr schnell gabes für die Burschen einen Grund. Ein Gipfelkreuz sollte errichtet werden. Gesagt, getan. Und die Einweihungdes Gipfelkreuzes war somit Anlass, dort oben auf der Blose eine heilige Messe zu feiern.Im Jahr 1976 wurde das Gipfelkreuz erneuert und am 19.August 1976 fand die Einweihung statt. Und anlässlichdes 50jährigen bzw. 30jährigen Jubiläums wird am 27. August <strong>2006</strong> die Gipfelmesse gefeiert. (rb)Die Erstkommunikanten vor dem EinzugErstkommunion am 14. Mai <strong>2006</strong>Foto: W. FögerAm 14. Mai fand die diesjährige Erstkommunionstatt. Der Einzug erfolgte vom Vorplatz des Gemeindeamtesin die Pfarrkirche, wo mit den Kindern dieHeilige Messe gefeiert wurde und sie das erste Maldie Hl. Kommunion empfangen durften. Anschließendbegleitete die Musikkapelle die Erstkommunikantenmit ihren Eltern, Paten und Angehörigen zurAgape in den Kultursaal. Ein herzlicher Dank für diefeierliche Messgestaltung und die Vorbereitung derKinder sei an dieser Stelle an Diakon Alois Rauch,Pfarrer Jean Claude von der Klinikseelsorge IBK,Sigrid Heiß, die Musikkapelle, den PGR für dieAgape und alle Eltern der Kinder gerichtet! (rb)REDAKTIONSSCHLUSS NOVEMBER-AUSGABE DER <strong>HOU</strong>!: 7. Nov. <strong>2006</strong> !!!


Juli <strong>2006</strong> <strong>HOU</strong>! - Feuerwehr - Seite 13Beschaffungsaktion für die Tiroler FeuerwehrenDie Ausrüstung der Feuerwehr<strong>Roppen</strong> für Einsätzenach schweren Niederschlägenund bei Hochwassereinsätzenwurde weiter verbessert.Aufgrund der Erfahrungenaus der Hochwasserkatastropheim August 2005wurde eine Aktion für dieBeschaffung von Schmutzwasserpumpen,Tauchpumpenund Flüssigsaugernvom Land Tirol durchgeführt.Am <strong>22</strong>. Juni <strong>2006</strong> konnten LandesfeuerwehrkommandantKlausErler mit LR Anton Steixner sowieLandesfeuerwehrinspektor DIKdt. Albert Schöpf und Kdt.Stv. Michael NatterAlfons Gruber und LFK-Stv.Johann Papp an rund 300 anwesendeFeuerwehrmitglieder Gerätschaften,die im Rahmen der vomLand Tirol unterstütztenFoto: ffwFlorianifeier der Feuerwehr <strong>Roppen</strong>Ankaufsaktion beschafftwurden, übergeben. Insgesamthandelte es sichum 233 Pumpen und Sauger.So konnten auch FeuerwehrkommandantAlbertSchöpf und KommandantStv. Michael Natter eineSchlammtauchpumpeType "Chiemsee" in Empfangnehmen. DiesePumpe wurde zu 40%vom Land aus Mitteln desKatastrophenfonds finanziert.Somit ist die Feuerwehr <strong>Roppen</strong>für zukünftige HochwasserundUnwettereinsätze bestensgerüstet.(ffw)Bei der Florianifeier der Feuerwehr <strong>Roppen</strong> wurdenauch heuer wieder verdiente Kameraden geehrt undbefördert.Karl Gastl, Karl Kirchebner und Josef Huter wurdenfür 40-jährige Mitgliedschaft und Johann Heiß für 50-jährige Mitgliedschaft bei der Feuerwehr <strong>Roppen</strong>geehrt. Alexander Furtner, Alexander Kneißl undBernhard Köll wurde die Urkunde für das Atemschutzleistungsabzeichenin Bronze überreicht.Weiters erhielt Alois Ennemoser zu seinem 70.Geburtstag von Feuerwehrkommandant Albert Schöpfeinen Geschenkskorb überreicht.Die Gemeinde und das <strong>HOU</strong>!-Team gratulieren denGeehrten recht herzlich! (ffw, gem) Die Geehrten der Feuerwehr Foto: ffwDie Kindergartenkinder vor dem TLFFoto: ffwKindergarten besuchtdie FeuerwehrAm Freitag, den 23. Juni <strong>2006</strong> besuchten die Kindergartenkindermit ihren Tanten die Räumlichkeiten derFreiwilligen Feuerwehr <strong>Roppen</strong>.Kommandant Albert Schöpf erklärte den jungen <strong>Roppen</strong>er/innenausführlich und anschaulich das Feuerwehrwesenund zeigte ihnen die verschiedenen Geräteund Fahrzeuge, die bei den unterschiedlichenEinsätzen benötigt werden.Natürlich durfte auch eine Fahrt mit den Feuerwehrautosnicht fehlen, was den Kindern natürlich besondersgut gefiel.Die kleinen Besucher waren auf jeden Fall sehr beeindrucktund einige möchten später einmal selbst Feuwehrleutewerden.(ffw)


Seite 14 <strong>HOU</strong>! - Sport - Juli <strong>2006</strong>Anlässlich der 35-jährigen Mitgliedschaftdes Fußballvereines<strong>Roppen</strong> beim Tiroler Fußballverbandfand im Mai in der Galerieam Kirchplatz eine Ausstellungstatt. Alte Spielerpässe, Trikots,Videos, Dias und viele Fotos konntenbestaunt werden. Nicht fehlendurfte natürlich der gute Plausch!Den Gründungsmitgliedern FranzErnstbrunner und Hanspeter Köllwurde für ihre besonderen Verdienstegedankt und ein Geschenkskorbübergeben.Auch in diesem Jahr fand amSportplatz das bereits traditionelleund beliebte Pfingstturnier statt.Am Pfingstsamstag kämpften 18VBgm. Fritz Raggl und TUS-Obmann Martin Neururer mitden Siegern des DorflaufesFoto: G. DabernigAn einem sonnigen und heißenFrühsommertag veranstaltete dieTurn- und Sportunion den Dorflaufin der Rease. Viele Kinder liefenbegeistert die ausgewiesene Runde.So waren die jüngsten zwei35 Jahre FußballvereinMannschaften aus der Umgebung,aber auch aus Niederösterreich,Deutschland und der Schweiz umden Turniersieg. Im Finale unterlagder TSV Sulzbach/Laufen ausDeutschland dem Hobbyclub ausBrixlegg.Der Pfingstsonntag stand unterdem Motto "Familiensporttag".Das Weilerturnier entschieden die"Altroppener" gegen die favorisierten"Unterfelder" für sich. Abseitsdes Sportplatzes konnten sich dieDamen beim "Blattlschießen" messen.Für die Kinder gab es einenKinderdreikampf. Beim Hindernislauf,Ballweitwurf und Sackhüpfengaben diese ihr Bestes.<strong>Roppen</strong>er Dorflauf <strong>2006</strong>Teilnehmer gerade 3 Jahre alt. Siebewältigten immerhin 300 m. Diemeisten jungen Läufer und Läuferinnenmeldeten sich über dieVolksschule <strong>Roppen</strong> an. Als Anerkennungfür dieAnstrengungerhielt jedes Kindbis zum 3. Platzeine Medaille ,aber alle Kindererhielten eine Urkundeund einesüße Stärkung.Etwas vermisstwurden Jugendlichezwischen 11und 18 Jahren.Aber auch Seniorenließen es sichnicht nehmen, den Parcour zuEin weiterer Höhepunkt imJubiläumsjahr war am 9. Juni ein"Legendenturnier" der ehemaligenSpieler des Fußballvereines amSportplatz.Die teils schon in die Jahre gekommenenSpieler gaben dabeinochmals ihr Bestes und geiztennicht mit gekonnten Einlagen!Für das leibliche Wohl nach diesenStrapazen war bestens gesorgt.Die Fußballer bedanken sich beiden zahlreichen Teilnehmern,Zuschauern und den Helfern beiden Veranstaltungen im Jubiläumsjahrund hoffen auf viele Zuschauerbei den Spielen in der kommendenHerbstsaison. (Peter Röck)bewältigen. Karl Pfitscher, als ältesterTeilnehmer, waren die ca 3 kmzu wenig weit. Die Mitglieder derTurn- und Sportunion, vor allemdie Fußballer, sorgten für dieBereitstellung von ausreichendGetränken und Speisen. Kuchenund Kaffee wurde ebenfalls angeboten.Dafür herzlichen Dank andie Spenderinnen der Kuchen undTorten. Die Alpenschlawiner sorgtenals 2 Mann Band für die musikalischeUnterhaltung. ThomasKapferer und Maria Luise Daberniggliefen jeweils die Tagesbestzeit.Das Volleyballturnier in SiegelesWag, das anschließend anden Dorflauf gespielt wurde,gewann die Mannschaft mit UrsulaNeururer, Herwig Köll und ChristofKöll.(bm)REDAKTIONSSCHLUSS NOVEMBER-AUSGABE DER <strong>HOU</strong>!: 7. Nov. <strong>2006</strong> !!!


Juli <strong>2006</strong> <strong>HOU</strong>! - Termine, Sport - Seite 1515 Jahr Jubiläum Stars n´Stripes15 Jahre Partyband Stars n´ Stripes.Die samstägige Jubiläumsnachtbeim Megazeltfest am 10.Die Stars n´Stripes-Oldies in Aktion.Juni wurde zum Highlight, das seinesgleichenin der OberländerMusik- und Zeltfestszene suchenund - wenn überhaupt - auch findenmöge. Ein prall gefülltes Zeltmit geschätzten 1300 Besuchern.Überschäumend der Beifall derGäste für das, was da von den Starsn´ Stripes, dem SymphonischenBlasorchester der LandesmusikschuleÖtztal unter der Leitungvon Schöpf Gotthard und vorallem den Urgesteinen und Gründungsmitgliedernder Stars n´ Stripes"Michi, Ingo, Christian undHarald" (dieübrigens erstmalswieder seit6 Jahren fürdiesen Abendgemeinsam aufder Bühne zubewundernwaren) an musikalischenLeckerbissenund Showeinla-Foto: H. PlattnerWas ist sonst noch los in <strong>Roppen</strong>?gen serviertwurde.Da schnellte derPuls nach oben,da glühten die Sternspritzer undFeuerzeuge zu "Hey Jude", daleuchteten die Augen, da gab eskein Entrinnen, es glich einermusikalischen Hypnose, der sichkeiner entziehen konnte. Es warwahrlich ein Mega-Zeltfest, dasgeradezu nach Wiederkehr ruft.Vielleicht beim 20-jährigenJubiläumsfest der beliebten Partyband.Mega-cool wär´s auf jedenFall!(Harald Röck)August <strong>2006</strong>14.-15.08. Kirchtagsfest der Musikapelle18.08. Platzkonzert im Pavillon25.08. Platzkonzert im Pavillon27.08. Gipfelmesse mit Frühschoppen bei der ReichenbachalmSeptember <strong>2006</strong>01.09. Platzkonzert im Pavillon03.09. Ausweichtermin Gipfelmesse16.09. Almabtriebsfest der JungbauernschaftOktober <strong>2006</strong>01.10. Erntedankfest der Ortsbauernschaft; Nationalratswahlen21.10. Theatervorstellung im Kultursaal28.10. Theatervorstellung im KultursaalNovember <strong>2006</strong>04.11. Theatervorstellung im Kultursaal19.11. Cäcilienmesse der MK <strong>Roppen</strong> in der PfarrkircheFußballvon Jochen Baumann... in der KriseMagere Fußballkost wurdeden Fans im Frühjahr am <strong>Roppen</strong>erSportplatz geboten. DieKampfmannschaft überwintertezwar noch auf einer aussichtsreichenPosition, fiel inder zweiten Saisonshälftejedoch völlig ab. Manerkämpfte lediglich vier Punkteund musste sich mit dem 7.Tabellenplatz zufriedengeben. Diese negative Bilanzhat auch personelle Veränderungenfür den Herbstdurchgangzur Folge: Neben CoachRichi Egger, der die Konsequenzenaus den schwachenLeistungen gezogen hat, verlassenauch vier weitere Spielerdie Mannschaft. NickHeiss beendet seine Karriere,Christoph Auer und RainerPlattner wollen zu einemanderen Verein wechseln.Für die neue Saison konnteerfreulicherweise Rainer Krismeraus Imst als Trainergewonnen werden. Zudemstößt neben Murat Köklü auchwieder Thomas Bobnar zumKader der <strong>Roppen</strong>er Kickerhinzu. Wie sich diese Veränderungenim Mannschaftsgefügeauswirken, werden dieersten Spiele zeigen. Es stehtjedoch sicherlich fest, dass dieZiele für die Meisterschaftnicht zu hoch gesteckt werdendürfen. Der neue Trainerbegann bereits mit den Trainingsauf die kommendeHerbstsaison. Die Fußballerhoffen jedenfalls auf regenBesuch der Fans zumindestbei den Heimspielenund versuchen dabei ihrBestes zu geben. (jb)Turnsaaleinweihung und Tunnelanstich der 2. Röhre des <strong>Roppen</strong>er Tunnels im HerbstDie Einweihung des neuen Turnsaales bei der Volksschule <strong>Roppen</strong> findet am 15. Oktober <strong>2006</strong> statt. Dasgenaue Programm wird noch in den Bezirksmedien bzw. in einem Rundschreiben bekannt gegeben!***Nachdem bereits im Frühjahr in Imst der Spatenstich für den Bau der 2. Röhre des <strong>Roppen</strong>er Tunnels stattfand, wird auch auf der <strong>Roppen</strong>er Seite am Freitag, dem 8. September ein Tunnelanstich durchgeführt. (gem)


Seite 16 <strong>HOU</strong>! - C h r o n i k - Juli <strong>2006</strong>Woher kommt der Name „Tschirgant“?Wenn man bei klarem Wetter auf dem Gipfel desTschirgants steht, hat man eine wunderbare Aussicht.Man sieht an die dreißig Kirchturmspitzen der umliegendenDörfer. Wie ein König erhebt er sich zwischenInntal und Gurgltal. Wasser hat er nie sehr vielhergegeben, dafür über Jahrhunderte hindurch Silber,Blei und Zink und hat damit manchem Reichtum undvielen Arbeit gegeben. Das ist jedoch schon längstGeschichte.Es wird sich sicher so mancher fragen, woher derTschirgant seinen Namen hat.Wer hat ihn zuerst ausgesprochen? Waren es dieUreinwohner, die rätischen Kelten, Illyrer oder Breonen?Oder aber wurde er erst in der späteren Zeitdurch die Römer oder nach der Völkerwanderungdurch die Bajuwaren mit diesem Namen belegt? Dieeinen erklären, er müsse keltischen Ursprungs sein,da er weder lateinisch noch deutsch klinge undbedeute im Keltischen wahrscheinlich: Himmelanstrebend. Der unter Namensforschern bedeutendeChristian Schneller ist der Ansicht, der Name könntevom italienischen "Mont(e) gigant(e)“ entstanden sein.Aber auch dieser Erklärung kann man eigentlichnichts abgewinnen.Die MeinungenDie imposante Tschirgantspitze (2372 m)Foto: Archivhat deraus Roppe n(Hohenegg)stammendeRechtsanwaltund HeimatforscherDr. Karl Krismayr -Krismer in seinemBuch "Kleine Geschichten"(1931) festgehalten. Erselbst hat jedoch eine sehr einleuchtende Deutunganzubieten. Bei Berücksichtigung der ortsgeschichtlichenEntwicklung des mittleren Oberinntales glaubter, dieses Namensrätsel "Tschirgant" als ein altesdeutsches Wort erklären zu können und zwar herkommendvon der mittelalterlichen Gerichtssprengelbezeichnung"Schergamt".Bereits zu Beginn des 14.Jahrhunderts war der Gerichtsbezirk St. Petersberg indrei "Schergämter" eingeteilt, nämlich Oetz, Silz undMieming. An diesen Orten bestanden so genannte"Dingstätten", wo zu gewissen Zeiten Gerichtsversammlungenstattfanden. Diese Amtsbezirke hießman deshalb Schergämter, weil jede Dingstätte ihreeigenen Fronboten oder "Schergen" (mit gerichtlichenHandlungen betraute Personen) hatte. Auchheute noch kommt im Oberinntaler Dialekt das Wort"schergen" oder "verschergen" (verklagen, verratschen)vor. Auch der Gerichtsbezirk Imst war inSchergämter unterteilt. In alten Urkunden wird nunfortwährend der Tschirgant, richtiger die Tschirgantspitzeals Grenze mehrerer Gemeinden angeführt.(Auch heute noch -1931- stoßen laut Grundbuchmappeauf der Spitze des Tschirgants die Gemeindegebietevon Karres, Karrösten, Tarrenz, <strong>Roppen</strong> und Haimingin einemPunktzusammen.-1931!)Dr. Krisma y rmeint weiter:Ausdiesema l l e mergibt sichnun, dass,so wie sichdie heutigen Gemeinden auf dieser Bergspitze auchdie Gebiete der einzelnen Schergämter seinerzeit andiesem Punkt berührt haben und dass diese Bergspitzeals gemeinsame Schergamtspitze galt und mit der Zeitauch so benannt wurde. Diese der Bergspitze einmalgegebene Bezeichnung "Schergamtspitze" oder"Schergamtköpfl" ist in der Folge nun weiter verbliebenund ist in den Urkunden, in welchen später nichtmehr von Schergämtern, sondern von Gemeindegebietendie Rede war, beibehalten worden, sodass schließlichwohl noch der Name, der auf die frühere Schergamteinteilungzurückwies, übrig blieb, der Sinn hiefürjedoch verloren ging. In der Mundart verwandeltesich die Schergamtspitze mit der Zeit zur Schirgantspitze,indem das "e" wie bei vielen anderen Namen zu"i" (Veldidena zu Wilten) und das "m" im Worte"Amt", da ein Begriffsverständnis hiefür im Volkevollständig mangelte, zu "n" wurde. Ja, der Dialektging noch weiter und man sagt nur mehr "Tschirget"statt Tschirgant. Dass sich dem ursprünglichen Wortein "T" voranstellte, ist ebenfalls einsehbar, da zur Zeitder Schergämter die Bevölkerung "die Schergamtspitze"einfach nur "d`Schirgamtspitze" genannt hatte, sodass schließlich daraus "Tschirgantspitze" oder "derTschirgant" wurde.Quelle:Ansicht vom "Faltegarteköpfle" ausFoto: ArchivDr. Karl Krismayr-Krismer,"Kleine Geschichten" (1931)M. Therese HeißDie Gemeinde <strong>Roppen</strong> stets aktuell im Internet:h t t p : / / w w w . r o p p e n . a t

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