Sonntag - Jacobi Kirche

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nem Buch "Weggefährten" treffend gesagt: "Heutzutage ist es das wichtigste zu lernen, wie man andere Völker versteht. Und zwar nicht nur deren Musik, sondern auch ihre Philo- sophie, ihre Haltung, ihr Verhalten. Nur dann können sich die Natio- nen untereinander verstehen." Das gilt übrigens auch für uns in Deutschland - 20 Jahre nach der Einheit, damit Mauern in den Herzen weiter abgebaut werden. "Schwerter zu Pflugscharen" - das war eine wichtige Initiative der Christen in der DDR, mit der sie dort vor 30 Jahren eine Friedensdekade ins Leben gerufen haben, die sich dem bestehenden System widersetzen wollte. Sie mündete in die Montagsdemonstrationen und führte unter der Überzeugung "Wir sind das Volk" letztlich in die Wiedervereinigung, die weiter unsere Aufgabe bleibt. Denn auch nachwievor gilt: "Entrüstet euch" über die, die bei Vorurteilen stehen bleiben und ein Miteinander nicht wagen wollen. Das mir Fremde achten, verstehen, respektieren, ja lieben lernen, bleibt eine spannende Herausforderung, aus der niemand entlassen werden kann. "Schwerter zu Pflugscharen" - eine grandiose Vision. Eine Schuhnummer zu groß für uns, für Völker und Nationen? Mag sein, aber die Mühe lohnt, auch wenn sie uns an Grenzen bringt. Darin nachzulassen, wäre der verkehrte Weg. Wir müssen dran bleiben, immer wieder neu. Das ist ganz und gar im Sinne Gottes. Die Vision des Propheten Jesaja beginnt: "Am Ende der Tage". Was unsere Aufgabe bleibt, wird "am Ende der Tage" durch Gott geschehen, aber ganz anders als wir es tun: Abrüstungsverhandlungen mit dem Ziel der Schlichtung und Einigung, das ist unser Weg, auf dem wir allerdings immer wieder durch Rückschläge zurückgeworfen werden. Göttliche Entspannungspolitik hat eine andere Qualität: "Er spricht Recht zwischen verfeindeten Völkern und Nationen. Er schlichtet, und sie rüsten ab." Göttliche Entspannungspolitik spricht zuerst von der Versöhnung, Alles Abrüsten ist Folge seiner Versöhnung In Jesus Christus hat er damit begonnen. Am "Ende der Tage" wird sie
efreiende Realität. Denn Gott allein ist d i e vertrauensvolle Instanz, der alle Völker und Nationen zu gleichen Teilen vertrauen können. Jetzt schon in seinem Sinne zu arbeiten - und zwar lokal wie global - das ist das Beste, was wir uns alle antun können. Denn - Versöhnen ist immer besser als Spalten. (Johannes Rau). Volker Steinhoff Bittgottesdienst für den Frieden in der Welt Am <strong>Sonntag</strong>, den 14. November 2010 um 10 Uhr in unserer <strong>Kirche</strong>.
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