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CAMPUS<br />
Engagement für die Natur ist wichtig<br />
Auch Studenten können etwas in der Nähe tun<br />
Engagement: Einsatz für die Umwelt<br />
Das Wort »Student« stammt ursprünglich von dem lateinischen<br />
Wort »studens«, was übersetzt so viel bedeutet<br />
wie »sich interessierend für« oder auch »sich bemühend<br />
um«.<br />
Studenten engagieren sich nicht ausschließlich für ihr<br />
Studium. Sie setzen sich ein für ihre Rechte und aktuellen<br />
Probleme, ob politischer oder ökologischer Natur. Ihr <strong>In</strong>teressensgebiet<br />
ist weit gefächert. Ulmer und Neu-Ulmer<br />
Studenten müssen keine weiten Reisen unternehmen, um<br />
sich für eine gute Sache zu bemühen. <strong>In</strong> unserem schönen<br />
»Ländle« gibt es Naturparadiese, die es zu schützen lohnt.<br />
<strong>Die</strong>sen Naturparadiesen widmet sich eine Organisation,<br />
die sich Gerlenhofener Arbeitskreis Umweltschutz, kurz<br />
GAU nennt. Daraus ging die Schutzgemeinschaft für den<br />
Neu-Ulmer Lebensraum e.V. hervor, welche es sich zur<br />
Aufgabe gemacht hat, eine Reihe seltener und gefährdeter<br />
Tier- und Pflanzenarten, die in dem Bereich zwischen Iller<br />
und Donau im Südosten von Neu-Ulm vorkommen<br />
zu schützen. Mehr noch: Im 19. Jahrhundert wurde das<br />
ursprüngliche Auensystem von Donau und Iller durch<br />
raumgreifende Siedlungstätigkeiten und Flusskorrekturen<br />
vernichtet. Mit dem Projekt »Biotopverbund Iller-<br />
Donau« wird versucht, ein durchgehendes Biotopband<br />
vom Iller- bis zum Donau-Auwald zu schaffen und somit<br />
einen Teil der zerstörten Natur wieder zu beleben. Im Jahr<br />
2003 gelang es dieser Schutzgemeinschaft, mit dem Kauf<br />
des Gerlenhofener Baggersees »Plessenteich« ein Kernstück<br />
in dem Biotopband zu erwerben. Für insgesamt<br />
215.000 Euro kann dieser Verein<br />
nun 26 Hektar sein eigen nennen und zahlreichen bedrohten<br />
Tier- und Pflanzenarten dauerhaft einen Lebensraum<br />
bieten. Der Erfolg ließ nicht lange auf sich warten.<br />
Gefährdete Laubfrösche, Kiebitze und Co. sind dort nun<br />
häufig anzutreffen. Außerdem zeugt die Ansiedlung einer<br />
der größten Flussseeschwalbenkolonien in ganz Bayern<br />
auf Brutflößen am Plessenteich und die Brut einer<br />
vom Aussterben bedrohten Zwergdommel von der Notwendigkeit<br />
des Projekts. Schon seit 1990 leitet der in Ulm<br />
studierte Diplombiologe Wolfgang Gaus hauptberuflich<br />
die Geschäftsstelle in Gerlenhofen. Er betreut die Projekte<br />
des Vereins und versucht außerdem, ein Verständnis der<br />
Menschen für die Natur zu schaffen. Dabei setzt er bereits<br />
auf Grundschüler, die er mit seinem mittlerweile sehr gefragten<br />
Ökomobil besucht. <strong>Die</strong> Kinder lernen von klein<br />
auf den richtigen Umgang mit der Natur und können sich<br />
dafür begeistern. Zahlreiche Aktionen dieses Vereins, die<br />
von ehrenamtlichen Helfern durchgeführt wurden, haben<br />
dazu beigetragen, die Schönheit unserer Region zu<br />
sichern. Herr Gaus ist überzeugt von seiner Arbeit: »Man<br />
erreicht etwas und sieht es«. Nicole Frank<br />
Heft 4 | WS 2008<br />
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Heft 4 | WS 2008<br />
CAMPUS 17<br />
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