Gemeindebrief - Kirchenkreis Burgdorf

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. Oktober bis Dezember 2009 8 Aus der Gemeinde 8300 Rosensorten. Das Jahr 2003 war ein besonderer Höhepunkt in der Geschichte des Rosariums. Zu seinem einhundertsten Geburtstag entstand ein neuer Eingangsbe- reich, ein großes Glashaus mit der erforderlichen Gastronomie und das „Grüne Klassenzimmer“ zur Durchführung von Se- minaren und Tagungen. Beeindruckend waren die Vielzahl von Themengärten mit der großen Vielfalt von Wuchsformen, Blütenfarben und -formen und die zu Pyramiden, Säulen und Bögen gebundenen Kletterrosen in ihrer prachtvollen Blüte. Darüber hinaus konnten wir eine große Anzahl seltener Bäume und Sträucher bestaunen. Nach dem gemeinsamen Mittagessen in der „Schwarzen Rose“, dem Glashaus auf dem Gelände des Rosariums, stand die Besichtigung der Altstadt von Sangerhausen auf dem Programm. Unser Rundgang führte uns zuerst zur Jakobikirche. Es handelt sich um eine spätgotische dreischiffige Hallenkirche. Sie wurde von 1457 bis 1542 an der Stelle eines bereits 1271 erwähnten Vorgängerbaus errichtet. Den Abschluß des 61m hohen Kirchturms bildet eine Renais-
Oktober bis Dezember 2009 Aus der Gemeinde . 9 sancehaube. Der Turm ist mit einer Ausladung von 1,71m nach Westen geneigt und besitzt an seinem östlichen Zifferblatt eine vergoldete Monduhr. Er ist eines der Wahrzeichen von Sangerhausen. Das Kircheninnere beeindruckt durch seine reichhaltige Ausstattung. Das Chorgestühl und der dreiteilige Flügelaltar stammen aus dem im Jahre 1539 aufgelösten Augustinerkloster. Erwähnenswert ist auch die wertvolle Orgel des Orgelbaumeisters Hildebrandt. Auf unserem weiteren Weg lagen der unter Denkmalschutz stehende Marktplatz mit dem Renaissance-Rathaus und den Patrizierhäusern. Durch eine Häuserzeile hindurch sahen wir einen pyramidenförmigen Berg, der sich vor den Toren der Stadt erhob. Es handelte sich um eine Abraumhalde des Sangerhäuser Kupferbergbaues. In der Zeit von 1200 bis zur Einstellung im Jahre 1990 existierten im Sangerhäuser Revier ca. 270 Schächte. Ein weiterer Besuch galt der Ulrichkirche (etwa 1116 bis 1123 erbaut), einer dreischiffigen, romanischen, kreuzförmigen, gewölbten Pfeilerbasilika. Sie ist das älteste Gebäude von Sangerhausen. Das Besondere am Kirchengrundriß ist der östliche Abschluß, der von fünf in gleicher Richtung endenden Absiden gebildet wird. Der heutige gotische Vierungsturm stammt aus dem 15. Jahrhundert. Das Kircheninnere wird von der monumentalen romanischen Architektur und den Einbauten aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts geprägt. Zum Kaffeetrinken kehrten wir in den Ratskeller ein, wo uns Erdbeerkuchen mit Sahne serviert wurde. Auf unserer Heimfahrt wurde das Geheimnis der Abschlußüberraschung gelüftet. Der Tag sollte in Hannover in der zur „Garten-Eden-Kirche“ umgestalteten Christuskirche ausklingen. Allerdings machte der Zeitplan uns einen Strich durch die Rechnung. Dafür unterhielt uns Pastor Christophers mit humorvollen, aber gleichzeitig auch nachdenklichen Geschichten von Hanns Dieter Hüsch. Nach einem interessanten, sonnigen Tag erreichten wir unsere Heimatorte.
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