11.07.2015 Aufrufe

Infodienst-41

Infodienst-41

Infodienst-41

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Landesfeuerwehrverband verwundert über Städtetag-RundschreibenZusammenlegung von Feuer -wehren nicht forcieren!Eine aus Sicht des Landesfeuerwehrverbandesvöllig überflüssige Diskussionhat der Hessische Städtetag am 25.April mit dem Versand eines Rundschreibenszur interkommunalen Zu -sammenarbeit losgetreten. Wie LFV-Präsident Ralf Ackermann in seiner Stellungnahmezu diesem Schreiben an -führt, sind die hessischen Feuerwehrennatürlich nicht gegen eine derartigeZusammenarbeit. Vielmehr sind dieFeuerwehren eine Paradebeispiel da für,wie positiv man diese Zusammenarbeitgestalten kann. Unsere Organisation hatderartige Kooperationen bereits vorJahrzehnten gestartet, als es dieses»Modewort« noch gar nicht gab. DerLandesfeuerwehrverband spricht sichaber dagegen aus, ein »Kochrezept« zupublizieren, das dem Freiwilligen Feuerwehrwesengroßen Schaden zuführenkann.Verwundert ist der Landesfeuerwehrverband,dass ein derartiges Rundschreibenhessenweit verschickt wurde,ohne eine fachliche Stellungnahme derInteressenvertretung der 2.700 hessischenFeuerwehren mit 75.000 aktivenFeuerwehrfrauen und -männer einzuholen!Zumal der Verband selbst schreibt»Pläne, die an der Feuerwehr vorbei er -stellt werden, scheitern üblicherweise«– dem ist nichts hinzuzufügen!Konkret wurde im Rundschreiben desHessischen Städtetages vom 25. April2014 dargestellt, dass entsprechendumfangreichere Möglichkeiten bestehen,die Vorhaltung zu zentralisieren. DerStädtetag schreibt »Ein erster Schritt zurZentralisierung ist die Zusammenlegungvon Ortsteilfeuerwehren.« Weitere Punktesind dann aufgeführt. Dabei ist u.a.aufgeführt: »Bei der Zusammenlegunginnerhalb der Gemeinde sind folgendeFaktoren zu bedenken:– Es ist mit politischem Widerstand zurechnen. In einzelnen Kommunen wurdensogar Bürgerbegehren gegen dieZusammenlegung initiiert.«Der Landesfeuerwehrverband hat am13. Mai 2014 deutlich seine Auffassungdazu klargestellt:»Mit Verwunderung haben wir allerdingsIhr Rundschreiben 197-2014 zum ThemaIKZ bei der Feuerwehr gelesen.Befremdet hat uns dabei insbesonderedie »Handlungsanweisung« unterPunkt »2. Zusammenarbeit in derGemeinde« zur Zusammenlegung vonOrtsteilfeuerwehren. In diesem Rundscheibendes Hessischen Städtetagesbeschreiben Sie die Handlungsanweisungselbst als erster Schritt zur Zentralisierung!Die Umsetzung dieser Ausführungenbeschreibt eine Zerstörung von FreiwilligenFeuerwehren mit der Vernichtungdes flächendeckenden Brandschutzessowie von ehrenamtlichem Engagement.Sicher ist Ihnen entgangen, dassauch bei sogenannten freiwilligen Zu -sammenschlüssen meist über 30 % deraktiven Feuerwehrangehörigen ihreIdentität nicht mehr in der neuen Feuerwehrfanden und sich von dieserabgewandt haben. Außerdem wird beivielen Diskussionen derzeit vergessen,dass Feuerwehren schon seit Jahrzehntenüberörtlich auf verschiedenen Ebenenzusammenarbeiten also, be reitssinnvolle Lösungen vorhanden sind.Diese wurden einfach freiwillig ohne großesAufhebens gefunden – besondererHinweise dazu bedurfte es nicht.«Zeitgleich reagierte der HessischeStädtetag mit einem klarstellendenSchreiben – Auszug – :»Aufgrund von missverständlichen Äu -ßerungen zu unserem Rundschreibenmöchten wir die Grenzen und Möglichkeitender Interkommunalen Zusammenarbeitnoch einmal erläutern.« Er -gänzende Erläuterungen wurden dannnoch angefügt.Wer Interesse an dem gesamtenSchriftverkehr hat, kann diesen gernebei der Geschäftsstelle des LFV anfordern.Umso mehr befremdet uns die Vorgehensweisedes kommunalen Spitzenverbandes.Durch solche Aktionen fördertder Hessische Städtetag keinesfallsinterkommunale Zusammenarbeit son -dern der Landesfeuerwehrverband istder Auffassung, dass dadurch unnötigeSpannungen zwischen den Bürgermeisternund den Feuerwehren entstehen.Eine Zusammenarbeit der Feuerwehrenist alltäglich – aber Ehrenamtdarf nicht zerstört werden!Nr. <strong>41</strong> LFV-<strong>Infodienst</strong> 59

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!