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Nachhaltig Bauen Wirtschaftsraum ... - Gerber Media

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KANTON BASEL-STADTDie Nase vornin Sachen EnergieChristoph BrutschinRegierungsratKanton Basel-StadtVorsteher des Departements fürWirtschaft, Soziales und UmweltKeine Region kann die Energieproblemealleine lösen. EswirdimKanton Basel-Stadtkaum je ein Kraftwerk geben,das den Kanton –geschweigedie Region –mit genügendStrom versorgen kann. Aber geradeweil Basel-Stadt auf andereEnergiequellen angewiesen ist, verfolgt er eine sehrfortschrittliche Energiepolitik.Seit mehr als 25 Jahren erhebt der Kanton eine Förderabgabeauf Strom. Dank den Mitteln aus dieser Abgabekonnten wichtige Energieprojekteumgesetzt werden –etwa das Fernwärmenetz, das die Abwärme aus der Kehrichtverbrennungsanlagenutzt und damit einen wesentlichenTeil der Stadt mit Wärme versorgt. In den letztenJahren konnteauch eines der grössten Holzheizkraftwerkeder Schweiz in Betrieb genommen werden. Es versorgtjetzt bereits im zweiten Winter die an das Fernwärmenetzangeschlossenen Gebäude. Wenn wir vonGeothermiesprechen, denken alleandas gescheiterteProjekt «DeepHeat Mining». In Riehen gibt es aber ein Geothermieprojekt,das seit über 10 Jahren reibungslos funktioniert undvieleGebäude in der Gemeinde mit Fernwärme beliefert.Dieses Projekt konntedank Beiträgen aus der Förderabgabeumgesetzt werden. Das neue Einkaufszentrum«Stücki» kann –ebenfalls dank der Unterstützung desFörderfonds –seinen ganzen Wärme- und Kühlbedarf ausder Abwärme vonzwei benachbarten Abfallverbrennungsanlagendecken. Auch andere, kleinereFormen vonerneuerbarerEnergie werden gefördert, namentlich Sonnenkollektorenund Photovoltaikanlagen auf Häusern.2009 wurde das Energiegesetz revidiert; die neueVerordnung wurde 2010 in Kraft gesetzt und entsprichtden aktuellstenErkenntnissen über den Klimawandel unddem heutigen Stand der Technik. Dank ihr behält Basel-Stadt seineschweizweitePionierrolleimBereich Umweltund Energie, denn die Verordnung geht weiter, als es diekantonalen Energiedirektoren in ihren Mustervorschriftenfestgelegt haben: Gebäudeisolationen müssen in Basel-Stadt zehn Prozent bessereWerteerreichen, als die Mustervorschriftenverlangen. Hauseigentümer erhalten zudemFörderbeiträge, wenn sie freiwillig über diese Vorschriftenhinausgehen, etwa indem sie den Minergie-P-Standarderfüllen.Dassdie Regierung hier nicht ohne Unterstützung ausder Bevölkerung agieren kann, istklar.Die BevölkerungvonBasel-Stadt istdenn auch mit vollem Engagement dabei.Das zeigen die Erfahrungen der vergangenen zweiJahre: Im Rahmen des Gesamtsanierungsprogrammsmeldeten Hausbesitzer rund 900 Basler Gebäude für eineEnergieanalyse an. Etwa 420 Gebäude werden nun aufdieser Basis gesamthaft saniert. Nach Abschlussallerbis heuteangemeldeten Sanierungenrechnen wir mit10 Millionen Kilowattstunden Heizenergie, die im KantonBasel-Stadt jährlich eingespart werden. Davon profitiertnicht nur die Basler Luft, sondern auch die globaleAtmosphäre,in die proJahr 2000 Tonnen weniger Kohlendioxidgelangen.Sie merken: Der Kanton Basel-Stadt und seine Bevölkerungnimmt den Klimawandel sehr ernst. Die Vision einer2000-Watt-Gesellschaft istauch in den Legislaturplaneingeflossen. Ziel dieser Vision istes, dassjeder Einwohnerdes Kantons in Zukunft inklusiveMobilität maximal2000 Watt (17 500 kWh Energie proJahr) verbraucht unddabei höchstens 1Tonne CO 2 -Ausstossverursacht. NeueUntersuchungen zeigen, Basel-Stadt istauf dem richtigenWeg: Sowohl beim Energieverbrauch proKopf als auchbeim CO 2 Ausstossunterschreitet der Kanton die schweizerischenDurchschnittswerteumfastdie Hälfte. Dies istallerdings kein Grund, um auf den Lorbeeren auszuruhen,denn wir sind erst auf dem halben Wegzum Ziel. Für Basel-Stadtbeweistesjedoch: Eine konsequenteEnergiepolitikzeigtWirkung.■NACHHALTIG BAUEN | 1 | 2011 3

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