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Grundlagen von CSCW-Systemen - Personen

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<strong>Grundlagen</strong> <strong>von</strong> <strong>CSCW</strong>-<strong>Systemen</strong><br />

187.315 - VO - WS2010<br />

Hilda Tellioğlu<br />

Institut für Gestaltungs- und Wirkungsforschung<br />

Multidisziplinäres Design<br />

hilda.tellioglu@tuwien.ac.at<br />

http://media.tuwien.ac.at/index.php?id=7<br />

8.11.2010


Theorien zum<br />

Gruppenverhalten<br />

‣ Strukturelle Merkmale einer Gruppe<br />

‣ Theorien der Reziprozität<br />

‣ Theorie kognitiver Balancierung<br />

‣ Theorie der Verzerrung<br />

‣ Attributionstheorien<br />

‣ Theorien der Wahrnehmung und Zuschreibung


Theorien zum Gruppenverhalten<br />

↪ Strukturelle Merkmale einer Gruppe<br />

‣ Gruppengröße: Dyade, Triade, Kleingruppe mit max.<br />

20 Mitgliedern, Gruppen mit mehr als 20 Mitgliedern<br />

‣ Gruppenstruktur: Status, formale und informelle Rolle,<br />

Macht, Hierarchie<br />

‣ Zusammensetzung: Ähnlichkeit <strong>von</strong> Mitgliedern<br />

stärkt die Gruppenkohäsion, vereinfacht die<br />

Etablierung gemeinsamer Normen und Werte (Byrne 1969)<br />

‣ räumliche Positionierung ➔ Umweltpsychologie: in der<br />

Entscheidungsfindung, z.B. am Tischende sitzende<br />

<strong>Personen</strong> setzen ihr Anliegen häufiger durch, als die<br />

<strong>von</strong> Tischseiten (Sommer, 1969)


Theorien zum Gruppenverhalten<br />

↪ Strukturelle Merkmale einer Gruppe<br />

‣ Kommunikationsstruktur: Voraussetzung und Produkt<br />

laufender Interaktionen<br />

‣ Zufriedenheit in dezentralen Gruppen größer (Baveals 1950,<br />

Leavitt 1951), zentrale <strong>Personen</strong> zufriedener als periphere (Witte<br />

1989)<br />

‣ Kommunikationsnetzwerktopologien ⬌ Art der<br />

Aufgabenerledigung<br />

- in zentralisierten Netzwerken (Stern, Kette, Ypsilon) werden<br />

einfache Aufgaben schneller erledigt als in dezentralisierten<br />

(Kreis, Vollstruktur)<br />

- bei komplexen Aufgaben verhält es sich umgekehrt (Lewe 1995)<br />

- umgekehrte Y-Strukturen erhöhen den Machthunger der<br />

peripheren Mitglieder (Mulder 1972)


Theorien zum Gruppenverhalten<br />

↪ Strukturelle Merkmale einer Gruppe


Theorien zum Gruppenverhalten<br />

↪ Strukturelle Merkmale einer Gruppe


Theorien zum Gruppenverhalten<br />

‣ Einfluss des Einzelnen auf die Gruppe<br />

- Wahrnehmung des Handelns anderer Gruppenmitglieder<br />

durch das Individuum<br />

- Wahrnehmung des eigenen Verhaltens durch andere<br />

Gruppenmitglieder<br />

‣ Theorien der Wahrnehmung und Zuschreibung<br />

individuellen und kollektiven Handelns<br />

- Theorien der Reziprozität der Beziehungen<br />

- Theorie kognitiver Balancierung<br />

- Theorie der Verzerrung kategorialer <strong>Personen</strong>wahrnehmung<br />

- Attributionstheorien


Theorien zum Gruppenverhalten<br />

↪ Theorien der Reziprozität<br />

‣ wenn Person A einer Person B Sympathie<br />

entgegenbringt, wird Person B gegenüber Person A<br />

Sympathie entwickeln (Backman und Secord 1959)<br />

- Voraussetzung: positive Selbsteinschätzung der <strong>Personen</strong><br />

A und B<br />

‣ negative Selbsteinschätzung ➔ gegenseitige<br />

Sympathie, wenn sie sich ablehnen (Deutsch und Solomon 1959)


Theorien zum Gruppenverhalten<br />

↪ Theorie kognitiver Balancierung<br />

‣ Gleichgewichtszustand in gefühlsmäßigen<br />

Beziehungen (sentiment relations) zwischen Individuen<br />

und deren Zugehörigkeitsgefühl (unit relations) zu<br />

Objekten (dritte <strong>Personen</strong>, Gegenstände,<br />

Organisationen ...)<br />

‣ P1 und P2 ausbalanciert, wenn beide positiv oder<br />

negativ zu O sind<br />

‣ balancierte Beziehungen werden angenehm<br />

empfunden


Theorien zum Gruppenverhalten<br />

↪ Theorie der Verzerrung<br />

‣ Verzerrung der kategorialer <strong>Personen</strong>wahrnehmung<br />

‣ Wahrnehmung und Beurteilung <strong>von</strong> <strong>Personen</strong><br />

differenziert stark je nach Kontext, in den man sie<br />

positioniert (Fischer und Wiswede 1997)


Theorien zum Gruppenverhalten<br />

↪ Attributionstheorien<br />

‣ Mensch deutet das Handeln einer anderen Person<br />

zuerst als eine Folge ihrer Absichten (personale<br />

Attribution), dann als eine Folge der sie umgebenden<br />

situativen Bedingungen (Jones und Davis 1965)<br />

‣ Der Handelnde selbst orientiert sein Handeln meist am<br />

situativen Kontext (situative Attribution)<br />

➔ Attributionsfehler<br />

‣ der erste Eindruck und das spätere Verhalten einer<br />

Person in einem neuen Umfeld


Theorien der Wahrnehmung und<br />

Zuschreibung


Meinungsbildungsprozess<br />

in Gruppen<br />

‣ Konformitätsforschung<br />

‣ Theorie der informellen Kommunikation<br />

‣ Austauschtheorie<br />

‣ Social Impact Theorie<br />

‣ Theorie der starken Minderheiten


Meinungsbildungsprozess in Gruppen<br />

↪ Konformitätsforschung<br />

‣ Konformität: Übereinstimmung einer Person oder einer<br />

Sache mit den Normen eines gesellschaftlichen,<br />

inhaltlichen oder ethischen Kontextes<br />

‣ Übereinstimmungskonformität: wie Gruppenmitglieder<br />

gemeinsame Normen und Werte übernehmen und<br />

reproduzieren<br />

‣ Bewegungskonformität: wie Gruppenmitglieder<br />

Abweichler auf die Gruppenmeinung zurückbewegen<br />

‣ Theorie der informellen Kommunikation<br />

Austauschtheorie<br />

Social Impact Theorie<br />

Theorie der starken Minderheiten


Meinungsbildungsprozess in Gruppen<br />

↪ Theorie der informellen Kommunikation<br />

‣ mit zunehmendem sozialen Druck, der <strong>von</strong> der Gruppe<br />

auf ein abweichendes Individuum ausgeübt wird, steigt<br />

die Notwendigkeit zur Kommunikation der<br />

Gruppenmeinung<br />

‣ mit zunehmender Kommunikation steigt die<br />

Wahrscheinlichkeit, das Individuum zu konformen<br />

Verhalten zu bewegen


Meinungsbildungsprozess in Gruppen<br />

↪ Austauschtheorie<br />

‣ eine Modifikation der Konformitätstheorie<br />

‣ das Einverständnis eines Gruppenmitgliedes mit der<br />

Gruppenmeinung (Konformität) sinkt immer dann ab,<br />

wenn Einflussfaktoren (Nord 1969)<br />

- die Kosten für die Konformität erhöhen,<br />

- die Belohnung für die Konformität senken,<br />

- die Kosten für die Nichtkonformität senken und<br />

- die Belohnung für die Nichtkonformität erhöhen


Meinungsbildungsprozess in Gruppen<br />

‣ Social Impact Theorie<br />

- mit steigender Anzahl an Majoritätsmeinungsmitgliedern<br />

sinkt der Einfluss der Minderheitenmeinungsgruppe<br />

‣ Theorie der starken Minderheiten<br />

- entschlossene Minderheiten sind in der Lage,<br />

Mehrheitsverhältnisse in Gruppen zu kippen


Meinungsbildungsprozess in Gruppen


Meinungsbildungsprozess in Gruppen<br />

↪ Theorie der starken Minderheiten


Groupware<br />

‣ Definition<br />

‣ Klassifikation<br />

‣ Raum-Zeit-Taxonomie<br />

‣ <strong>Personen</strong>-Artefakt-Rahmenwerk<br />

‣ 3K-Modell<br />

‣ Anwendungsklassen


<strong>CSCW</strong><br />

Groupware<br />

Workgroup Computing<br />

Workflow Management


Groupware<br />

‣ Netzwerkdateisysteme und dazugehörige Software (Crowley<br />

1990)<br />

‣ multiuser-Softwareapplikationen wie z.B. große<br />

Datenbanken und Versionskontrollsysteme (Grudin & Poltrock 1991)<br />

‣ elektronische Mail (Kraut 1990)<br />

‣ elektronische Mail ist ein Teil der Groupware-<br />

Applikationen und nicht Groupware, weil sie nicht auf<br />

die organisationellen und gruppenbezogenen<br />

Qualitäten reagiert (Allen 1990)<br />

‣ Groupware = die praktische Umsetzung der im <strong>CSCW</strong>-<br />

Forschungsgebiet gewonnenen Erkenntnisse in ein IK-<br />

System, das die Teamarbeit unterstützt


Groupware<br />

↪ Klassifikation (Gross & Koch 2007)<br />

‣ Raum-Zeit-Taxonomie<br />

‣ <strong>Personen</strong>-Artefakt-Rahmenwerk<br />

‣ 3K-Modell<br />

‣ Anwendungsklassen<br />

- Nachrichtensysteme<br />

- Gruppeneditoren<br />

- elektronische Besprechungszimmer<br />

- intelligente Agenten<br />

- Computer-Konferenzen<br />

- gemeinsame Informationsräume<br />

- Koordinationssysteme


Groupware<br />

↪ Raum-Zeit-Taxonomie<br />

‣ Gruppenmitglieder halten räumlich entweder am<br />

gleichen Ort oder an verschiedenen Orten auf,<br />

interagieren zeitlich entweder gleichzeitig oder zeitlich<br />

versetzt<br />

‣ umfangreiche Groupware-Systeme decken häufig<br />

mehrere Quadranten gleichzeitig ab


Groupware<br />

↪ Raum-Zeit-Taxonomie<br />

‣ Unterscheidung nach räumlicher und zeitlicher<br />

Verteilung der beteiligten Gruppenmitglieder<br />

Synchrone Gruppenarbeit<br />

Asynchrone Gruppenarbeit


Groupware<br />

↪ Raum-Zeit-Taxonomie<br />

‣ Unterscheidung nach räumlicher und zeitlicher<br />

Verteilung der beteiligten Gruppenmitglieder<br />

Synchrone Gruppenarbeit<br />

- Kooperation in Realzeit<br />

- bewusste Gleichzeitigkeit<br />

- kurze Antwortzeiten<br />

- kurze Benachrichtigungszeiten<br />

- unbeständige Struktur <strong>von</strong><br />

Gruppensitzungen<br />

- Zugriffskonflikte<br />

Asynchrone Gruppenarbeit<br />

- verteilter Gruppenprozess


Groupware<br />

↪ Raum-Zeit-Taxonomie<br />

‣ Unterscheidung nach räumlicher und zeitlicher<br />

Verteilung der beteiligten Gruppenmitglieder<br />

Asynchrone Gruppenarbeit<br />

- zeitversetzte Kooperation<br />

- bewusst keine Gleichzeitigkeit<br />

- längere Antwortzeiten<br />

- Zugriffskontrolle<br />

- Versionskontrolle<br />

- Awarenessinformationen<br />

- Missverständnisse Asynchrone Gruppenarbeit<br />

in der<br />

Kommunikation<br />

- verteilter Gruppenprozess


Groupware<br />

↪ <strong>Personen</strong>-Artefakt-Rahmenwerk<br />

‣ erlaubt den Systemgestalter/-innen, den<br />

Informationsfluss im System zu verfolgen (Dix et al. 1993)<br />

‣ wenn mehrere Benutzer/-innen ein Werkzeug oder<br />

System zur gemeinsamen Interaktion verwenden<br />

Arbeitsartefakte


Groupware<br />

↪ <strong>Personen</strong>-Artefakt-Rahmenwerk<br />

‣ Kommunikationskanäle (Dix et al. 1993)<br />

- direkte Kommunikation: mittels Worten, bidirektional, wie<br />

E-Mail-Nachricht, Brief, Konversation<br />

- Verstehen: ohne Worte, bidirektional, wie Körpersprache,<br />

Druck, der ausgeübt wird<br />

- Rückmeldung/Feedback: ohne Worte, die vom Artefakt<br />

ausgeht und <strong>von</strong> Aktionen, welche auf dem Artefakt<br />

durchgeführt wurden, stammt, eindirektional<br />

- Steuerung: Kommunikation zum Artefakt, Kommandos zu<br />

Änderungen des aktuellen Systemzustandes, eindirektional<br />

- Durchreichen (Feedthrough): <strong>von</strong> einem Teilnehmer/-in zu<br />

einem anderen via das Artefakt, z.B. ein Artefakt wird<br />

manipuliert, ein anderer wird darüber benachrichtigt


Groupware<br />

↪ <strong>Personen</strong>-Artefakt-Rahmenwerk<br />

‣ Einteilung der Groupware-Systeme danach in<br />

- rechnergestützte Kommunikation, welche die direkte<br />

Kommunikation zwischen Teilnehmer/-innen unterstützt<br />

- Sitzungs- und Entscheidungsunterstützung, welche das<br />

gemeinsame Verständnis erfasst<br />

- gemeinsame Anwendungen und Artefakte, welche die<br />

Interaktion der Teilnehmer/-innen mit gemeinsamen<br />

Arbeitsobjekten unterstützt


Groupware<br />

↪ 3K-Modell<br />

(Teufel at al. 1995)


Groupware<br />

↪ Anwendungsklassen:Nachrichtensysteme<br />

‣ asynchroner Austausch <strong>von</strong> Nachrichten<br />

‣ Regeln und Skripte erweitern die Funktionalität<br />

‣ Regeln sind empfängerspezifisch<br />

‣ Skripte sind senderspezifisch<br />

‣ direkte Kommunikationssysteme<br />

- Akteure tauschen Nachrichten aus<br />

- Sender weiß, welche Empfänger die Nachricht erhalten soll<br />

- nach Absenden der Nachricht die Gruppe der Empfänger<br />

nicht änderbar


Groupware<br />

↪ Anwendungsklassen:Nachrichtensysteme<br />

‣ indirekte Kommunikationssysteme<br />

- Sender speichert die Nachricht in einem Medium wie<br />

Artefakte, Datenbanken etc.<br />

- kategorisiert sie so, dass sie <strong>von</strong> potentiellen Empfängern<br />

gefunden werden kann<br />

- Zugriff auf diese Nachricht zu einer beliebigen Zeit möglich


Groupware<br />

↪ Anwendungsklassen:Nachrichtensysteme<br />

‣ Dimensionen für die Einteilung <strong>von</strong><br />

Kommunikationsunterstützung<br />

- Geschwindigkeit der Zustellung und Antwort<br />

- Anzahl der Kommunikationspartner<br />

- Bekanntheit innerhalb der Benutzer<br />

- Speicherung der Nachrichten<br />

- Medium der Nachricht - Umgebung und Mobilität


Groupware<br />

↪ Anwendungsklassen:Nachrichtensysteme<br />

‣ Asynchrone Nachrichtensysteme<br />

- E-Mail-Systeme<br />

User Agent + API = Frontend<br />

MTA + Message Store + Direction Store = Backend<br />

reiner Text<br />

MIME (Multimedia Integrated Mail Extension)<br />

einzelne E-Mail-Adressen<br />

Verteilerlisten<br />

Mailing Listen


Groupware<br />

↪ Anwendungsklassen:Nachrichtensysteme<br />

‣ Asynchrone Nachrichtensysteme<br />

- Information Lens System (Malone et al. 1986)<br />

erleichtert das Versenden und Empfangen <strong>von</strong> relevanten<br />

E-Mail-Nachrichten<br />

mit Hilfe <strong>von</strong> semi-strukturierten Nachrichten,<br />

Interessenprofilen und Filtertechniken aus KI<br />

Platzhalterungsfänger “Anyone” -> zum Schutz der<br />

privaten Nachrichten


Groupware<br />

↪ Anwendungsklassen:Nachrichtensysteme<br />

‣ Asynchrone Nachrichtensysteme<br />

- Object Lens System (Lai et al. 1988)<br />

Nachfolger <strong>von</strong> Information Lens System


Groupware<br />

↪ Anwendungsklassen:Nachrichtensysteme<br />

‣ Asynchrone Nachrichtensysteme<br />

- Object Lens System (Lai et al. 1988)<br />

allgemeinerer Ansatz:<br />

erlaubt den Entwicklern<br />

<strong>von</strong> Groupware-<strong>Systemen</strong>,<br />

Objekte in einem Objektspeicher<br />

anzulegen und<br />

zu verketten


Groupware<br />

↪ Anwendungsklassen<br />

‣ Gruppeneditoren<br />

- zum gemeinsamen Editieren eines Dokumentes oder beim<br />

gemeinsamen Programmieren<br />

- mehrbenutzerfähige Editoren<br />

- Gruppeneditoren: Echtzeiteditoren oder asynchrone<br />

Editoren<br />

- z.B. Mercury<br />

Editor (Kaiser 1987),<br />

Iris (Koch 1997)


Groupware<br />

↪ Anwendungsklassen<br />

‣ Elektronische Besprechungszimmer<br />

- ausgestattete Räume, auch für Ideenfindungs- und<br />

Entscheidungsunterstützung<br />

‣ Telebesprechungen<br />

- vereinbarte Treffen, in denen zwei oder mehrere Akteure an<br />

verschiedenen Orten einen Sachverhalt technisch vermittelt<br />

mündlich erörtern<br />

- synchrone Kommunikation<br />

- optional eine synchrone Kooperation an gemeinsamem<br />

Material<br />

‣ Telegespräche<br />

- nicht vereinbart, spontan angestoßen oder zufällig


Groupware<br />

↪ Anwendungsklassen<br />

‣ Intelligente Agenten<br />

- Rechneranwendungen in der Rolle aktiver Teilnehmer<br />

- übernehmen spezifische Aufgaben wie z.B. die<br />

Beobachtung und Überwachung einer Sitzung, z.B. Liza<br />

(Gibbs 1989)


Groupware<br />

↪ Anwendungsklassen<br />

‣ Computer-Konferenzen<br />

- <strong>von</strong> reinen Video-Konferenzsysteme bis zu Desktop-<br />

Video-Konferenzsysteme<br />

- asynchrone Computer-Konferenzen: Versenden und<br />

Empfangen <strong>von</strong> E-Mails, welche vom System strukturiert,<br />

sortiert und verwaltet werden


Groupware<br />

↪ Anwendungsklassen<br />

‣ Computer-Konferenzen<br />

- Echtzeit-Computer-Konferenzen: gleichzeitig<br />

gemeinsame Artefakte <strong>von</strong> unterschiedlichen Räumen aus<br />

manipulieren<br />

- Telekonferenzen: verteilte Räume werden über Audio und<br />

Video verbunden, nicht gemeinsam Artefakte bearbeiten,<br />

nur gemeinsam betrachten<br />

- Desktop-Video-Konferenzen:<br />

Kombination <strong>von</strong> Echtzeit-<br />

Computer- und<br />

Telekonferenzen


Groupware<br />

↪ Anwendungsklassen<br />

‣ Gemeinsame Informationsräume<br />

- systemorientierte Verwaltung <strong>von</strong> Gruppendokumenten<br />

- persistente Speicherung <strong>von</strong> Daten<br />

- adäquate Zugriffsmechanismen<br />

- typisch: asychrone Zugriff auf Daten<br />

- hebt räumliche und zeitliche Distanz der Gruppenmitglieder<br />

auf<br />

- für klein und mittelgroße Arbeitsgruppen<br />

- wenig Vorgaben zum Ablauf der Arbeitsprozesse<br />

- Selbstorganisation und soziale Kontrolle innerhalb der<br />

Gruppe<br />

- Normen und Konventionen der Gruppe


Groupware<br />

↪ Anwendungsklassen<br />

‣ Gemeinsame Informationsräume (cntd.)<br />

inhaltliche Komponenten<br />

- Arbeitsmittel: Dokumente und Werkzeuge<br />

- Ordnungsmittel: Mappe, Ordner, Schublade ... zur<br />

Strukturierung des gemeinsamen Arbeitsbereiches<br />

- Metainformationen<br />

- Annotationen, Ereignisse, Historie <strong>von</strong> Arbeitsmitteln ...<br />

- zur Unterstützung der (Selbst-)Koordination in der Gruppe<br />

- zur Unterstützung der Kommunikation des Zustandes der<br />

gemeinsamen Aufgabe und der dazu führenden<br />

Arbeitsschritte<br />

- zur Schaffung eines gemeinsamen Arbeitskontextes<br />

(Awareness)


Groupware<br />

↪ Anwendungsklassen<br />

‣ Gemeinsame Informationsräume (cntd.)<br />

funktionale Komponenten<br />

- Verwaltung der Mitglieder und deren Zugriffsrechte<br />

- Erheben und Darstellen <strong>von</strong> Metainformationen durch<br />

Annotationen, Informationsfilter und Ereignisdienste<br />

- Koordination nebenläufiger Zugriffe


Groupware<br />

↪ Anwendungsklassen<br />

‣ Gemeinsame Informationsräume (cntd.)<br />

unterschiedliche Betriebsarten<br />

- getrennte Verantwortung: jedes Gruppenmitglied<br />

ausschließlich für einen bestimmten Teil eines<br />

Gruppendokumentes zuständig, Einzelteile werden<br />

unabhängig <strong>von</strong>einander behandelt<br />

- gegenseitiger ausschließlicher Zugriff: nur ein<br />

Gruppenmitglied hat zu einem Zeitpunkt Zugriff auf die<br />

gemeinsamen Gruppendokumente, entweder durch<br />

gegenseitige Vereinbarungen oder durch Sperren


Groupware<br />

↪ Anwendungsklassen<br />

‣ Gemeinsame Informationsräume (cntd.)<br />

unterschiedliche Betriebsarten<br />

- alternative Versionen: jedes Gruppenmitglied entwickelt<br />

seine eigene Version des Gruppendokumentes, später<br />

werden alle Versionen manuell zu einer Version integriert<br />

- gleichzeitiger Zugriff: Gruppenmitglieder arbeiten<br />

gleichzeitig und eng gekoppelt mit dem gemeinsamen<br />

Dokument, an derselben Stelle und sehen dasselbe<br />

(WYSIWIS), spezielle Nebenläufigkeitskontrolle zur<br />

Konsistenz der Daten nötig<br />

- Beispiele: Lotus Notes, Wikis


Groupware<br />

↪ Anwendungsklassen: Beispiel BSCW<br />

‣ BSCW unterstützt asynchrone und synchrone<br />

Kooperation mit Partnern über das Internet, in einem<br />

Intranet or in einem Netzwerk mit Geschäftspartnern<br />

(Extranet).


Groupware<br />

↪ Anwendungsklassen: Beispiel BSCW<br />

- Awareness-Dienste: Einloggen > Ereignisse<br />

dokumentieren, Benachrichtigung über Aktivitäten über E-<br />

Mail abonnieren, gleichzeitige Anwesenheit anderer<br />

NutzerInnen informieren > chat sessions<br />

- BenutzerInnenverwaltung mit Zugriffskontrollen<br />

- Dokumentenverwaltung: Versionsverwaltung, neue<br />

Versionen anlegen, temporär sperren (lock)<br />

- Suchfunktionen: Suchen nach Objekten oder Mitgliedern,<br />

Suchen mit Suchmaschinen im WWW<br />

- Adaptierbarkeit: persönliche Präferenzen z.B. Deutsch oder<br />

Englisch, AnfängerIn, Fortgeschrittene/r oder ExpertIn<br />

- Synchrone Kommunikation: Audio-/Videokonferenzen,<br />

Application Sharing = Werkzeuge der gleichzeitigen<br />

Dokumentenbearbeitung


Groupware<br />

↪ Anwendungsklassen: Beispiel BSCW


Groupware<br />

↪ Anwendungsklassen<br />

‣ Koordinationssysteme<br />

- helfen bei der Vermeidung und Behebung <strong>von</strong><br />

Abstimmungsproblemen, welche bei asynchronen<br />

Aktivitäten auftreten können<br />

- formularbasierte Systeme: modellieren den Datenfluss<br />

innerhalb einer Organisation, z.B. ein zirkulierendes<br />

Dokument, Ziele sind in einem Ablaufplan festgelegt,<br />

welcher im Dokument abgelegt ist, z.B. Electronic-<br />

Circulation-Folder System (ECF) (Karbe 1990)<br />

- ablauforientierte Systeme: modellieren Funktionen und<br />

Abläufe innerhalb einer Organisation, Ablaufbeschreibung<br />

und Ablaufplan, Ablauf besteht aus mehreren Schritten,<br />

z.B. Domino (Kreifelts et al. 1991)

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