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Die Elektro-Hydraulische Servolenkung

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EinführungDer für die Lenkkraftunterstützung benötigteSystemdruck wird mit einer Hydraulikpumpeerzeugt.Der Antrieb dieser Pumpe erfolgt beim herkömmlichen,bekannten System der <strong>Servolenkung</strong> direktdurch den Fahrzeugmotor.Ein Teil der Motorleistung wird also ständig für denPumpenantrieb benötigt.Im Moment der am meisten erforderlichen Lenkkraftunterstützung– beim Rangieren – ist dieMotordrehzahl am geringsten.<strong>Die</strong> Pumpenleistung ist für diesen Fall ausgelegt.Je schneller die Lenkgeschwindigkeit, desto höherist die Pumpendrehzahl und damit der Volumenstrom.Bei höherer Motordrehzahl wird nicht benötigtePumpenleistung über einen Bypass abgebaut.Beim neuen Lenksystem unterstützt zwar ebenfallsdie Hydraulik die menschliche Lenkkraft, dieHydraulikpumpe – eine Zahnradpumpe - wird aberdurch einen <strong>Elektro</strong>motor angetrieben und ist vomFahrzeugmotor mechanisch unabhängig.<strong>Die</strong> hydraulische Steuerung ist baugleich.Neu ist die lenkwinkel- und fahrgeschwindigkeitsabhängigeLenkkraftunterstützung.Dafür ist im Drehschiebergehäuse zusätzlich einLenkwinkelsensor vorhanden (siehe Abbildungunten), der die Lenkwinkelgeschwindigkeit an dieSteuerelektronik übermittelt.<strong>Die</strong> Lenkwinkelinformation erfolgt über eine Sensorleitungdirekt an das Steuergerät.Außerdem wird die Fahrzeuggeschwindigkeit imSteuergerät bei der Auswertung erfasst.<strong>Die</strong>se Information erfolgt über CAN-BUS.Sensor für Lenkhilfe G250LenkgetriebeVorratsbehälterSteuergerätfür Lenkhilfe J500Zahnradpumpe mit Pumpenmotor259_0284


Geber für Lenkwinkel G85Der Geber für Lenkwinkel befindet sich auf derLenksäule zwischen Lenkstockschalter und Lenkrad.<strong>Die</strong>ser Sensor wird bei Fahrzeugtypen eingesetzt,die ausschließlich mit <strong>Elektro</strong>nischemStabilitäts-Programm (ESP) lieferbar sind. Dabeientfällt der Sensor für Lenkhilfe G250.Das Steuergerät für ABS J104 und das Steuergerätfür Lenkhilfe J500 nutzen beide das Signaldes Gebers für Lenkwinkel per CAN-BUS-Übertragungzur Erfassung des Winkels, um den dasLenkrad gedreht wird.259_032Steuergerät für Lenkhilfe J500Das Steuergerät ist im Motorpumpenaggregatintegriert.Es setzt die Signale zum Antrieb der Zahnradpumpein Abhängigkeit von der Lenkwinkelgeschwindigkeitund der Fahrzeuggeschwindigkeitum.<strong>Die</strong> momentan erforderliche Fördermenge wirdaus einem im Steuergerät gespeicherten Kennfeldabgelesen.Es erkennt und speichert Fehler, die während desBetriebes auftreten.Ein Wiedereinschaltschutz und Temperaturschutzsind im Steuergerät integriert.Volumenstrom259_010LenkwinkelgeschwindigkeitFahrzeuggeschwindigkeit259_0047


SystemübersichtSystemübersicht schematischGeber fürGeschwindigkeitsmesser G22Kontrolllampe fürServotronic K92Motorsteuergerät J220Steuergerät mit Anzeigeeinheit imSchalttafeleinsatz J285Signal LenkwinkelgeschwindigkeitSensor fürLenkhilfe G250ServolenkgetriebeDruckbegrenzungsventilRückschlagventilVorratsbehälter fürHydraulikölSignal FahrzeuggeschwindigkeitSignal MotordrehzahlZahnradpumpeCANCANCANSteuergerät fürLenkhilfe J500Lenkhilfe Klemme +30Lenkhilfe Klemme +15Masse –MPumpenmotor259_0068


Das MotorpumpenaggregatDas Motorpumpenaggregat ist ein in sichgeschlossenes Bauteil.Ein spezieller Halter für das Motorpumpenaggregatist im Motorraum links zwischen Stoßfängerund Radhaus fest am Längsträgerverschraubt.Das Motorpumpenaggregat ist am Halter inGummilagern elastisch aufgehängt und mit einerGeräuschdämmkapsel umhüllt.259_008VerschlussdeckelIm Motorpumpenaggregat sind zusammengefasst:– die Hydraulikeinheit mit Zahnradpumpe,Druckbegrenzungsventil und <strong>Elektro</strong>motor,– der Vorratsbehälter für das Hydrauliköl,– das Steuergerät für Lenkhilfe.Das Motorpumpenaggregat ist wartungsfrei.Seine innere Schmierung erfährt es durch dasHydrauliköl.Es ist nicht zerlegbar und nicht für Instandsetzungenvorgesehen.Eine Druckleitung verbindet die Pumpe mit demServolenkgetriebe.<strong>Die</strong> Rücklaufleitung des Hydrauliköls mündet inden Vorratsbehälter.VorratsbehälterAnschlussRücklaufZahnradpumpeAnschlussDruckschlauchGummilagerSteuergerät für Lenkhilfe<strong>Elektro</strong>motor259_00911


TRWDer Sensor für Lenkhilfe G250AufgabeDer Sensor für Lenkhilfe G250 befindet sichoben im Lenkgetriebe und umfasst die Eingangswelledes Lenkgetriebes. Es werden die Lenkradwinkelermittelt und die Lenkwinkelgeschwindigkeitberechnet. Er ist kein Absolutwinkelsensor(Lenkradwinkel proportional dem Lenkradeinschlag)!SignalauswertungDas Signal wird im Steuergerät für Lenkhilfebenötigt, um Lenkbewegungen zu erkennen.259_012Je größer die Lenkwinkelgeschwindigkeit, um sogrößer die Pumpendrehzahl und damit der Volumenstrom(unter Vernachlässigung der Fahrzeuggeschwindigkeit).ErsatzfunktionBei Ausfall des Sensors geht die <strong>Servolenkung</strong> ineinen programmierten Notlauf.<strong>Die</strong> Lenkungsfunktion ist gewährleistet.<strong>Die</strong> Lenkung geht etwas schwerer.EigendiagnoseDer Sensor ist in die Eigendiagnose eingebunden.259_005Das Steuergerät für Lenkhilfe speichert Fehlfunktionendes Sensors.3030In der Funktion 02 - Fehlerspeicher abfragen -können15CAN LCAN L15– Kurzschluss nach Masse– Unterbrechung/Kurzschluss nach Plus– DefekteCAN HSCAN Herkannt werden.J500CAN CAN 15 +MElektrische Schaltung+ 31 + 5-G250J500Sensor für LenkhilfeSteuergerät für LenkhilfeG2503131259_01313


Aufbau und FunktionTRWKapazitiver SensorZwischen 9 kleinen Plattenkondensatoren dreht sichein auf der Eingangwelle befestigter Rotor.Dadurch wird die Kapazität der Plattenkondensatorenverstimmt.<strong>Die</strong> Sensor-<strong>Elektro</strong>nik berechnet aus dieser KapazitätsänderungSignale (Lenkwinkel und -geschwindigkeit)für das Steuergerät für Lenkhilfe.Prinzip Schema der KondensatorverstimmungRotorSensor-<strong>Elektro</strong>nikKondensator<strong>Elektro</strong>den259_014Schema der DraufsichtEingangswelle mitRotorRotorzum Steuergerät fürLenkhilfeKondensator<strong>Elektro</strong>den259_01514Sensor-<strong>Elektro</strong>nik


KOYODer Sensor für Lenkhilfe G250AufgabeDer Sensor für Lenkhilfe G250 befindet sichoben an der Eingangswelle des Lenkgetriebes.Es werden die Lenkradwinkel ermittelt und dieLenkwinkelgeschwindigkeit berechnet. Er ist keinAbsolutwinkelsensor (Lenkradwinkelproportional dem Lenkradeinschlag)!SignalauswertungDas Signal wird im Steuergerät für Lenkhilfebenötigt, um Lenkbewegungen zu erkennen.Je größer die Lenkwinkelgeschwindigkeit, um sogrößer ist die Pumpendrehzahl und damit derVolumenstrom (unter Vernachlässigung der Fahrzeuggeschwindigkeit).259_027ErsatzfunktionBei Ausfall des Sensors geht die <strong>Servolenkung</strong> ineinen programmierten Notlauf.<strong>Die</strong> Lenkungsfunktion ist gewährleistet.<strong>Die</strong> Lenkung geht etwas schwerer.Eigendiagnose3030Der Sensor ist in die Eigendiagnose eingebunden.Das Steuergerät für Lenkhilfe speichert Fehlfunktionendes Sensors.15CAN LCAN HCAN LCAN H15In der Funktion 02 - Fehlerspeicher abfragen -können– Kurzschluss nach Masse– Unterbrechung/Kurzschluss nach Plus– DefekteJ500MSCAN CAN 15 ++ 31 + 5-erkannt werden.G250Elektrische Schaltung3131259_029G250J500Sensor für LenkhilfeSteuergerät für Lenkhilfe15


Aufbau und FunktionKOYODas Hallgeber-PrinzipDer Hallgeber ist ein elektronischer Steuerschalter.Er besteht aus einem Rotor (Magnetring mit60 Magneten) und einer integrierten Halbleiterschaltungim Sensor, dem Hall-IC.Im Hall-IC wird eine Halbleiterschicht von einemVersorgungsstrom durchflossen. Der Rotor drehtsich in einem Luftspalt. Durch die hohe Anzahlder Magnete im Rotor ist eine sehr genaue Erfassungdes Lenkwinkels möglich.Eingangswelle desLenkgetriebesGehäuse desHall-SensorsLeiterplatte mit Halbleiterschicht,Hall-ICund weichmagnetischemLeitstückRotor mit60 MagnetenLuftspalt259_037Befindet sich ein Magnet des Rotors direkt imBereich des Hall-IC, bezeichnet man diese Stellungals Magnetschranke. In diesem Zustand entstehtinnerhalb des Hall-IC an derHalbleiterschicht eine Hallspannung.<strong>Die</strong> Höhe der Hallspannung ist von der Stärkedes Magnetfeldes zwischen den Dauermagnetenabhängig.NSU 1NU 20 U+ -SNSNU (V)U 2Verlässt der entsprechende Magnet des Rotorsdie Magnetschranke durch Drehbewegung, wirddas Magnetfeld vom Hall-IC abgelenkt.Im Hall-IC sinkt die Hallspannung und derHall-IC schaltet aus.U 1U 10U+ -U 2259_039t (s)SNSNSNSU (V)U 216U 1259_038t (s)


Der Geber für Lenkwinkel G85AufgabeDer Geber für Lenkwinkel G85 übermittelt denWinkel, um den das Lenkrad vom Fahrer nachlinks oder rechts gedreht wird, an die Steuergerätefür ABS J104 und Lenkwinkel J500 perCAN-BUS-Übertragung.Aufbau und Funktion sind im SSP 204 - <strong>Elektro</strong>nischesStabilitäts-Programm, Seite 19 erklärt.SignalauswertungDas Signal dient neben Fahrzeuggeschwindigkeitund Motordrehzahl zur Bestimmung derPumpendrehzahl und damit des Volumenstromsdurch das Steuergerät für Lenkhilfe J500.259_032ErsatzfunktionBei Ausfall des Sensors geht die <strong>Servolenkung</strong> ineinen programmierten Notlauf.<strong>Die</strong> Lenkungsfunktion ist gewährleistet.<strong>Die</strong> Lenkung geht etwas schwerer.EigendiagnoseNach Austausch des Steuergerätes oder desSensors muss die Nullstellung neu kalibriertwerden.Der Sensor ist in die Eigendiagnose eingebunden.Das Steuergerät für Lenkhilfe speichert Fehlfunktionendes Sensors.3015SSCAN LCAN HSCAN LCAN H3015In der Funktion 02 - Fehlerspeicher abfragen -könnenG85+15 CAN CAN-J500CAN CAN 15 +M-– Geber für Lenkwinkel keine Kommunikation,– falsche Einstellung,– mechanischer Fehler,– defekt,– unplausibles Signal31 31Elektrische Schaltung259_034erkannt werden.G85G250Geber für LenkwinkelSensor für Lenkhilfe17


Aufbau und Funktion<strong>Hydraulische</strong> SteuereinheitSensor fürLenkhilfe G250DrehstabRücklaufbvon derZahnradpumpedcaRückschlagventilDrehschieberSteuerhülseIn der hydraulischen Steuereinheit befindet sichanalog der bekannten <strong>Servolenkung</strong> ein Drehstab,der auf der einen Seite mit dem Drehschieber undauf der anderen Seite mit dem Antriebsritzel undder Steuerhülse verbunden ist.GeradeausfahrtDer Drehstab hält bei Geradeausfahrt Drehschieberund Steuerhülse in Neutralstellung. Der Sensor fürLenkhilfe erkennt keine Lenkwinkelgeschwindigkeit.Nahezu drucklos fließt das Öl durch die hydraulischeSteuereinheit über die Rücklaufleitung zumVorratsbehälter zurück.<strong>Die</strong> Steuernuten von Drehschieber und Steuerhülsestehen in Neutralstellung so zueinander, dass dasÖl in beide Seiten des Arbeitszylinders gelangenund entsprechend über die Rücklaufnuten derSteuerhülse zum Vorratsbehälter abfließen kann.SteuerhülseDrehschieberdZulaufbzum Arbeitszylinderlinks259_017259_018cRücklaufazum Arbeitszylinderrechts18


zum Arbeitszylinder linkszum Arbeitszylinder rechtsKolbenArbeitszylinder<strong>Die</strong> Funktionsstellungen „Rechtseinschlag“und „Linkseinschlag“ sind hydraulischbetrachtet analog der bekannten<strong>Servolenkung</strong>.259_016LinkseinschlagDurch den in sich verformten Drehstab wird derDrehschieber gegen die Steuerhülse verdreht. <strong>Die</strong>Steuernuten des Drehschiebers geben den Druckölzulaufzur rechten Seite des Arbeitszylinders frei.Das Drucköl strömt in den Arbeitszylinder undunterstützt die Lenkbewegung.Gleichzeitig schließt der Drehschieber den Zulaufzur linken Seite und öffnet den Rücklauf aus derlinken Seite des Arbeitszylinders.Der Druck der rechten Seite drückt das Öl aus derlinken Seite des Arbeitszylinders in den Rücklauf.Wenn der Lenkvorgang beendet wird, sorgt derDrehstab dafür, dass der Drehschieber und dieSteuerhülse in die Neutrallage zurückfedern.SteuerhülseDrehschieberbdZulaufzum Arbeitszylinderlinks259_019acRücklaufzum Arbeitszylinderrechts259_02019


FunktionsplanBeispiel: TRW-Lenksystem ohne <strong>Elektro</strong>nischem Stabilitäts-Programm (ESP)30153015CAN LCAN LCAN HCAN HSCAN CAN 15 +K92J519J533J500MJ220J285+ 31 + 5-+15G250G2231LegendeG22G250J220J285J500J519J533K92SGeber für GeschwindigkeitsmesserSensor für LenkhilfeSteuergerät für MotronicSteuergerät im SchalttafeleinsatzSteuergerät für LenkhilfeSteuergerät für BordnetzDiagnose Interface für DatenbusKontrollampe für ServotronicSicherung31259_022EingangssignalAusgangssignalPlusMasseCAN (Ausgangs- und Eingangssignal)Der Funktionsplan ist kein Stromlaufplan.20


ServiceHydraulikölstand prüfenTRWDer Hydraulikölstand ist mit Hilfe des Ölmessstabesam Schraubdeckel des Vorratsbehälters zuprüfen.– kalter Zustand des Hydrauliköls:im Bereich der unteren Markierung– warmer Zustand des Hydrauliköls(ab ca. 50 °C) Motortemperatur):ca. mittig zwischen unterer und obererMarkierungobere MarkierungVerschlussdeckelmit Pfeilstab259_023untere MarkierungVorratsbehälter fürHydrauliköl259_024KOYOAuch beim Lenksystem KOYO wird der Hydraulikölstandmit Hilfe eines Ölmessstabes amSchraubdeckel des Vorratsbehälters geprüft.<strong>Die</strong> Prüfbedingungen sind identisch mit denendes TRW-Lenksystems. Jedoch ist der Ölmessstabdes KOYO-Lenksystems in seiner Bauform alsFlachstab ausgeführt.obere MarkierungMaxMinuntere Markierung259_025Der Ölstand wird wie folgt geprüft:MaxMin1. Verschlussdeckel abschrauben2. Ölmessstab mit Tuch reinigen3. Verschlussdeckel handfest einschrauben4. Verschlussdeckel herausschrauben undÖlstand am Ölmessstab ablesen259_02621


ServiceEigendiagnose<strong>Die</strong> Diagnosekommunikation läuft über CAN.Das Gateway setzt die Signale von CAN auf dieK-Leitung um.<strong>Die</strong> Eigendiagnose bezieht sich auf den elektrischen/elektronischenTeil der <strong>Servolenkung</strong>. DasSteuergerät erkennt Fehler während des Betriebsund speichert sie in einem Dauerspeicher, dessenInformationen auch bei fehlender Batteriespannungerhalten bleiben.Sporadische Fehler werden nicht im Dauerspeicherabgelegt.<strong>Die</strong> KontrolllampeNach Einschalten der Zündung leuchtet die Kontrollampefür Servotronic K92 auf. Währenddieser Zeit läuft ein interner Prüfzyklus ab.Erlischt die Kontrollampe nach Motorstart undnach Beendigung des Prüfzyklus nicht, so könnenFehler abgespeichert sein.259_042Fehler können Defekte im elektrischen Systemsein.<strong>Die</strong> EigendiagnoseDas Einleiten der Eigendiagnose setzt eine eingeschalteteZündung voraus.<strong>Die</strong> Eigendiagnose kann mitdem Fahrzeugsystemtester V.A.G 1552,dem Fehlerauslesegerät V.A.G 1551 odermit dem Fahrzeugdiagnose-, Mess- und Informations-SystemVAS 5051 ausgeführt werden.Sie wird mit dem Adresswort44 - Lenkhilfeeingeleitet.Anwählbare Funktionen:01 - Steuergeräteversion abfragen02 - Fehlerspeicher abfragen05 - Fehlerspeicher löschen06 - Ausgabe beenden07 - Steuergerät codieren08 - Messwerteblock lesen259_02122


ServiceErkennungsmerkmale der LenksystemeMit Hilfe der Diagnose- und Informations-Systeme VAS 5051 und VAS 5052 kann in derFunktion „Fahrzeug-Eigendiagnose“ die Versiondes verbauten Lenksystems im Fahrzeug erkanntwerden. Dazu ist unter der Funktion „Fahrzeug-Eigendiagnose“ das Adresswort „44 - Lenkhilfe“auszuwählen.Anschließend erscheint in der Maske im oberenrechten Fenster unter anderem die Version desLenksystems.Das nebenstehende Bild zeigt die Bildschirmmaskefür ein Fahrzeug mit TRW-Lenksystem.Fahrzeug-EigendiagnoseDiagnosefunktion auswählen02 - Fehlerspeicher abfragen03 - Stellglieddiagnose04 - Grundeinstellung05 - Fehlerspeicher löschen06 - Ausgabe beenden07 -Steuergerät codieren08 - Messwerteblock lesen09 - Einzelnen Messwert lesen10 - Anpassung11 - Login-Prozedur44 - Lenkhilfe6Q0423156HLenkhilfe TRWCodierung 110Betriebsnummer 044 - Lenkhilfe6Q0423156HLenkhilfe TRWCodierung 110Betriebsnummer 0V200Messtechnik Sprung Drucken Hilfe259_03544 - Lenkhilfe6Q0423156ALenkhilfe KOYOCodierung 110Betriebsnummer 65793Auf diesem Bild ist die Bildschirmmaske für einFahrzeug mit KOYO-Lenksystem zu sehen.Fahrzeug-EigendiagnoseDiagnosefunktion auswählen02 - Fehlerspeicher abfragen03 - Stellglieddiagnose04 - Grundeinstellung05 - Fehlerspeicher löschen06 - Ausgabe beenden07 -Steuergerät codieren08 - Messwerteblock lesen09 - Einzelnen Messwert lesen10 - Anpassung11 - Login-Prozedur44 - Lenkhilfe6Q0423156ALenkhilfe KOYO X707Codierung 110Betriebsnummer 65793Messtechnik Sprung Drucken Hilfe259_03623


Prüfen Sie Ihr WissenWelche Antworten sind richtig?Manchmal nur eine.Vielleicht aber auch mehr als eine – oder alle!1. Wie wird bei der <strong>Elektro</strong>-<strong>Hydraulische</strong>n <strong>Servolenkung</strong> der benötigte Hydraulikdruck für dieLenkkraftunterstützung erzeugt?A. mit einer vom Fahrzeugmotor angetriebenen Hydraulikpumpe (Flügelpumpe)B. mit einer Zahnradpumpe, die durch einen <strong>Elektro</strong>motor angetrieben wirdC. mit einer Ölpumpe des Fahrzeugmotors2. Welche Eingangsgrößen werden von der <strong>Elektro</strong>-<strong>Hydraulische</strong>n <strong>Servolenkung</strong> benötigt?A. FahrzeuggeschwindigkeitB. LenkwinkelgeschwindigkeitC. Motordrehzahl3. Wodurch unterscheiden sich TRW-Lenksystem und KOYO-Lenksystem voneinander?A. durch die Ermittlung der LenkwinkelgeschwindigkeitB. durch die Anzahl der LenkradumdrehungenC. durch Unterschiede im Wirkprinzip des Hydraulikbereiches4. Wann leuchtet die Kontrolllampe für Servotronic K92 im Schalttafeleinsatz?A. <strong>Die</strong> Kontrolllampe leuchtet, wenn die <strong>Elektro</strong>-<strong>Hydraulische</strong> <strong>Servolenkung</strong> betätigt wird.B. Nach Einschalten der Zündung leuchtet die Kontrolllampe auf. Während dieser Zeit läuftim Steuergerät für Lenkhilfe J500 ein interner Prüfzyklus ab.C. <strong>Die</strong> Kontrolllampe leuchtet, wenn ein Fehler im Steuergerät für Lenkhilfe J500 abgespeichertist (zum Beispiel bei Ausfall des Sensors für Lenkhilfe G250 oder Defekt im Steuergerät fürLenkhilfe).5. Welche Vorteile bietet die <strong>Elektro</strong>-<strong>Hydraulische</strong> <strong>Servolenkung</strong>?A. Verbesserung der aktiven Sicherheit, da im Rangierbereich leichtgängige, aber beihohen Geschwindigkeiten straffe LenkungB. Kraftstoffersparnis von etwa 0,2 l/100 km im Vergleich zur konventionellen <strong>Servolenkung</strong>C. Schonung der Umwelt durch Reduzierung der Ölmenge im Hydrauliksystem undgeringeren Energiebedarf24


6. Wie kann der Wiedereinschaltschutz der <strong>Elektro</strong>-<strong>Hydraulische</strong>n <strong>Servolenkung</strong> nach einem erfolgtemCrash deaktiviert werden?A. durch Ausschalten und Wiederanlassen des MotorsB. nur mit einem Diagnosegerät im Volkswagen-Service-BetriebC. Der Wiedereinschaltschutz kann nur nach anderen Störungen, wie zum BeispielÜberhitzung der Pumpe deaktiviert werden.7. Nach welchem Wirkprinzip arbeitet der Sensor für Lenkhilfe G250 im KOYO-Lenksystem?A. nach dem Prinzip der KondensatorverstimmungB. nach dem InduktionsprinzipC. nach dem Hallgeber-Prinzip8. Nach welcher Seite des Arbeitszylinders wird der Druckölzulauf beim Linkseinschlag der Lenkungfreigegeben?A. zur rechten Seite des ArbeitszylindersB. zur linken Seite des Arbeitszylinders9. Welches Systemschaltbild stellt den Sensor für Lenkhilfe G250 des TRW-Lenksystems dar?Bild ABild BG250G250259_040 259_04125


StichwortverzeichnisKennfeldstellt allgemein die funktionellen Zusammenhängecharakteristischer Größen, also dasBetriebsverhalten dar (Leistungen, Drücke, Temperaturen,Drehzahlen, Geschwindigkeiten oderSpannungssignale vom Lenkwinkelsensor). DasKennfeld ist in einem Mikroprozessor in einemSteuergerät abgelegt und dient dort zur Ermittlungder Signale, welche an die Aktoren übermitteltwerden.Kalibrierungbedeutet das Ermitteln des Null-Punktes bzw. derGeradeausstellung einer zu erfassenden Größe.<strong>Die</strong>ses „Anlernen“ ist meist bei Inbetriebnahmeoder nach einem Komponententausch notwendig.HalbleiterAls Halbleiter bezeichnet man einen kristallinenFestkörper, dessen Leitfähigkeit zwischen denelektrischen und den Nichtleitern liegt.<strong>Die</strong> bekanntesten Halbleiter sind: Silizium,Germanium, Selen.CAN-Bus(Controller-Area-Network) dient einer sehrschnellen Datenübertragung zwischen mehrerengleichberechtigten Steuergeräten. <strong>Die</strong> beteiligtenSteuergeräte sind durch eine lineare Leitungsstrukturmiteinander verbunden. Bei Ausfall einesTeilnehmers ist die Busstruktur für alle anderenweiterhin voll verfügbar (Ausnahme: Ausfall desMotorsteuergerätes).KondensatorEin Kondensator besteht aus zwei oder mehrerendurch ein <strong>Die</strong>lektrikum voneinander getrenntenmetallenen Belegungen (Kondensator-Platten).Durch Veränderung des <strong>Die</strong>lektrikums (Magnetfeld)wird die Kapazität des Kondensators verändert.<strong>Die</strong>se Änderung kann als Eingangssignalfür Steuerungen verwendet werden.GatewayDas Gateway befindet sich im Schlalttafeleinsatzund dient zum Datenaustausch zwischen den biszu drei CAN-Bus-Teilsystemen.Eine direkte Kommunikation zwischen diesenTeilsystemen ist aufgrund der unterschiedlichenÜbertragungsgeschwindigkeiten nicht möglich.Hall-EffektKapazitätist das Fassungsvermögen für elektrischeLadungen. Sie hängt von der geometrischenAnordnung der Leiter und der <strong>Die</strong>lektrizitätskonstantendes Materials ab, in dem sich die Leiterbefinden.Darunter versteht man Änderungen der elektrischenDurchströmung eines Leiters, die durch einMagnetfeld hervorgerufen werden.Es gibt 12 Effekte dieser Art. Einer der bekanntestenist der Hall-Effekt.26


NotizenLösungen zu „Prüfen Sie Ihr Wissen“1. B.; 2. A, B, C,; 3. A.; 4. B, C.; 5. A., B., C.; 6. B.; 7. C.; 8. A.; 9. A.27


Service.259Nur für den internen Gebrauch © VOLKSWAGEN AG, WolfsburgAlle Rechte sowie technische Änderungen vorbehalten140.2810.78.00 Technischer Stand 09/01❀ <strong>Die</strong>ses Papier wurde aus chlorfreigebleichtem Zellstoff hergestellt.

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