Mietfahrzeuge für Nordamerika und Ozeanien - Schweizer Touristik

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MoTorhoMeS und caMper
My Home
is my Camper
Von Stefanie Schnelli
Unvergessliche Naturerlebnisse, ein Gefühl von Freiheit
und alles Wichtige stets zur Hand: Ferien mit einem
Motorhome oder Camper reizen immer mehr Menschen.
Auf Komfort muss dabei nicht mehr verzichtet werden.
Die Blase drückt, die nächste Toilette ist einen
halbstündigen Spaziergang entfernt und
es ist stockdunkel draussen. Vielleicht streifen
sogar noch ein paar hungrige Bären durch
den Campingplatz auf der Suche nach liegengelassenen
Esswaren. Nicht gerade eine verlockende
Vorstellung, aber durchaus realistisch
bei Ferien mit Motorhomes oder den
kleineren Campern, wie Bruno Jäger, Product
Manager Carxpress von Hotelplan Suisse
sagt. «Auf den Campingplätzen in den amerikanischen
und kanadischen Nationalparks
liegen die Stellplätze oft rund 50 Meter ausei-
«In einem Hotel ist
der Kunde der Natur
nie so nahe.»
Bruno Jäger, Hotelplan Suisse
nander. Stehen Sie auf dem hintersten, kann
der Weg zur nächsten Toilette lang werden.»
Doch die Motorhome-Industrie hat eine
Lösung parat. Road Bear hat neu Motorhomes
mit Vespas zum Aufladen in der Flotte.
Ob die dafür gedacht sind, nachts mit Motorengeheul
an den anderen Wohnmobilen vorbei
zu eilen, bleibt dahingestellt. Sicher ist:
Reisen im Wohnmobil ist in den vergangenen
Jahren immer angenehmer geworden.
ausfahrbares Wohnzimmer
«Die Fahrzeuge haben sich vor allem in zwei
Richtungen entwickelt», sagt Andy Gantenbein,
Director of Business Development/
Flights/Wheels/Sales & Operations bei Tui
Flex Travel. «Entweder sind sie gross und luxuriös
oder klein, praktisch und geländegängig.»
Eigene Toiletten sind dabei in allen Motorhomes
Standard und längst kein Luxus
mehr – scheut man sich nicht, sie auch zu benützen,
wenn in den Nationalparks kein Tank
für die Leerung bereitsteht. Wahrer Komfort
hingegen bedeutet im Wohnmobil-Segment
mehr Platz auf engen Raum, wie Lukas Schultheiss,
Product Manager North America bei
Knecht Reisen, sagt. «Die Modelle im höheren
Segment unterscheiden sich von den
günstigeren durch mehr Wohnraum, einem
grösseren Bett, seperater Dusche und WC
und einer komfortableren Innenausstattung.»
Die Fahrzeuge seien in den vergangenen Jahren
nicht einfach länger geworden, eher werde
der Platz heute besser genutzt. Beliebt
sind bei den Kunden die sogenannten Slide
Out-Modelle, bei denen der Wohnbereich bei
Stillstand durch ausfahrbare Seitenwände
vergrössert werden kann. Auch DVD-Player,
Rückfahrkameras, MP3-Player-Anschluss und
GPS gehören in den hohen Kategorien zum
guten Ton. Die Zeiten, in denen sich Familien
im Wohnmobil bei schlechtem Wetter auf den
Füssen rumtrampelten und verregnete Nachmittage
mit der fünften Runde beim Brettspiel
totgschlagen wurde, sind vorbei. Heute
schaut man Filme im grossen Bett und surft
im Internet. Und was die lange Routenpla-
«Wir verzeichnen eine
grosse Nachfrage im
höheren Segment.»
Lukas Schultheiss, Knecht Reisen
nung am Familientisch mit Karten und Reiseführer
betrifft: Canadream bietet neu unter
dem Namen iMoho iPads an. So kann das
Routing online und «on Tour» geplant werden.
Mit purer Wildnis hat das wenig zu tun.
Die Lust, sich nur an der Natur zu begnügen,
scheint aber sowieso abzunehmen. «Wir stellen
in diesem Jahr eine erhöhte Nachfrage
nach riesigen A Class Motorhomes in den
USA fest», sagt Andy Gantenbein von Tui
Flex Travel. «Es gibt immer noch die preissensiblen
Kunden, aber die Schweizer mögen

es auch komfortabel. Wir verzeichnen eine
grosse Nachfrage im höheren Segment», bestätigt
auch Lukas Schultheiss von Knecht
Reisen. Kuoni legt den Kunden schon im Verkaufsgespräch
nahe, ein genügend grosses
Motorhome zu buchen, wie Franziska Wenger,
Executive Market Manager und zuständig
«In vielen Leuten
schlummert der
Motorhome-Kunde.»
Franziska Wenger, Kuoni
für Nordamerika, Ozeanien, Asien sowie
Ticketshop und Carshop, sagt: «Der Durchschnittskunde
wählt eher ein grösseres Fahrzeug
aus, um während der Reise mehr Komfort
erleben zu können.» Der grösste Frust,
sagt Bruno Jäger von Hotelplan Suisse, sei,
wenn man auf den Campingplätzen bemerke,
wie viel mehr Annehmlichkeiten der Nachbar
mit seinem 1000 bis 2000 Franken teureren
Motorhome habe.
Vielleicht ist die Repeater-Quote darum
so hoch. Denn viele Kunden trauen sich nicht
schon beim ersten Trip an eine acht Meter
lange Karosse. Zu Recht: Das Manövrieren
und Fahren vor allem in Städten ist anspruchsvoll.
«Schäden an Dach- und Unterbau
sind beim Anbieter meist nicht gedeckt
und können teuer werden», sagt Bruno Jäger.
Gesetzlich hingegen sind dem mutigen Fah-
GÜNSTIGE PREISE
rer in den USA und Kanada keine Grenzen
gesetzt, in der EU ist für das Lenken eines
Fahrzeugs mit mehr als 3,5 Tonnen ein Lastwagen-Führerausweis
nötig.
einmal Motorhome, immer Motorhome?
Ob mit kleinerem oder grösserem Fahrzeug
unterwegs – die Freude an der Ferienwohung
auf Rädern, an der Flexibiliät und dem Freiheitsgefühl,
ist seit Jahren ungebrochen, wie
Franziska Wenger von Kuoni sagt: «Viele unserer
Kunden sagen: Einmal Motorhome, immer
Motorhome. Die Zahl der Motorhome-
Buchungen ist in den vergangenen Jahren
stetig gestiegen gegenüber dem Vorjahr. Ich
bin überzeugt, dass in vielen Leuten der Mo-
Dank tiefem Euro-Kurs und FRÜHBUCHER-RABA
FRÜHBUCHER-RABATTE TTE
mind.
Kommission
Buchbar über CETS und Tour Online.
MoTorhoMeS und caMper
einsame Strassen und aufenthalte wo und wann man will: Ferien mit einem Motorhome.
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torhome Kunde schlummert und es unsere
Arbeit ist, sie davon zu überzeugen, dass Ferien
mit dem Motorhome genau das richtige
für sie sind.» Und wem empfiehlt sie solche
Ferien? «Aktiven, unabhängigen Personen,
die gerne individuell reisen, Familien mit Kindern,
Entdeckern, Abenteuern und Naturliebhabern.»
Auch zwei linke Hände sollte man
nicht gerade haben, ergänzt Bruno Jäger.
Dann sei das Erlebnis einmalig. «In einem
Hotel ist der Kunde der Natur nie so nahe und
auch der Kontakt zu Einheimischen entsteht
unter Wohnmobil-Reisenden einfacher.» Vom
Alter her sei die Spannbreite gross, sagen die
Spezialisten. «Die meisten unserer Kunden
sind aber zwischen 30 und 50 Jahre alt, viele
badEfERIEN
zum Sparen
Entspannen
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MoTorhoMeS und caMper
sind mit der Familie unterwegs», sagt Lukas
Schultheiss. Von Junglenkern werde bei einigen
Anbietern Zuschläge verlangt.
Der Markt wachse langsam, aber kontinuierlich,
sagt Andy Gantenbein. Bei Tui Flex
Travel beträgt der Anteil von Motorhomeferien
am Gesamtumsatz rund zehn Prozent.
«Ferien mit dem Motorhome oder Camper
werden jedoch längst nicht mehr nur im
Reisebüro gebucht.»
Sowohl Kuoni als auch Flex Travel stellen
einen Trend hin zu längeren Reisen fest. «Der
grösste Teil der Buchungen liegt im Moment
bei 15 bis 29 Tagen», so Franziska Wenger. Ob
dabei eher die Reiseart oder die Destination
im Vordergrund steht, die sich speziell gut
eignet, ist unterschiedlich. «In Mitteleuropa
und Nordamerika werden Motorhome-Ferien
eher aus Liebe zu dieser Art von Ferien gebucht.
In der südlichen Hemisphäre, weil es
einfach speziell gut ist, das Land so zu entdecken»,
erklärt Andy Gantenbein.
neue destinationen in Sicht
Die Klassiker für Motorhome- und Camperferien
sind die USA und Kanada sowie Austra-
Gültig für Buchungen bis 31. Januar 2012
«Für Länder mit
Wüstenregionen sind
Camper geeigneter.»
Andy Gantenbein, tui Flex travel
Motorhomes und Mietwagen
vom Spezialisten
Alaska, Kanada, USA
Australien, Neuseeland
Die NeWS AUS DeN KAtALoGeN DeR VeRANStALteR
Die neuen Kataloge für Motorhome- und Camperferien sind vor kurzem erschienen. Die wichtigsten
Neuigkeiten kurz zusammengefasst:
• Hotelplan Suisse / Skyours: Frühbucherrabatte, Skytours neu mit Neufundland im Angebot,
ab 2012 auch Slide out-Motorhomes im Australien-Angebot
• Knecht Reisen: Fünf Prozent Währungsrabatt im neuen Katalog, early-Birds Specials, kein Selbstbehalt
mehr in Nordamerika (bei der Buchung des Basispreises bereits eingeschlossen), ab 21
tagen Motorhome-Miete eine gratis Übernachtung in einem Flughafenhotel bei allen Übernahmestationen
in Kanada und ausgewählten Stationen in den USA
• Kuoni: Neu tagesaktuelle Preise mit Wochenkursen für die USA, Go North-Anbieter im Angebot,
Frühbucher-Specials, exklusive Raten und Specials mit Delta Hotels Calgary und Vancouver
Airport: attraktive Preise, Upgrades in die höhere Zimmer-Kategorie und kontinentales Frühstück
• tui Flextravel: diverse Frühbucherermässigungen, monatliche Specials bei Cruise America/
Cruise Canada & Apollo Camper, Fraserway neu im Kanada-Angebot, Afrika: 4×4 Fahrzeuge
mit oder ohne Campingausstattung buchbar, Fahrzeuganlieferung/-abholung an/von einem
gewünschten ort auf Anfrage möglich (Caprivi, Asco, Bobo Campers), Null Selbstbehalt in den
All-inclusive Paketen. Australien/Neuseeland: Mieten können kombiniert werden um eine noch
höhere Langzeitermässigung zu erhalten, Null Selbstbehalt in den All-inclusive Paketen
lien und Neuseeland. Ausschlaggebend dafür
sind vor allem die gute Campingplatz-Infrastruktur
und die abwechslungsreichen Fahrstrcken.
Bei Flex Travel zählt auch Namibia
zu den Top-Destinationen im Motorhome-
und Camperbereich. «Allerdings eignen sich
Namibia und Australien wegen den Wüstenregionen
besser für Camper als für Motorhomes»,
sagt Andy Gantenbein.
Immer mehr Motorhome-Reisende trifft
man gemäss Andy Gantenbein in Südafrika,
Chile und vor allem Europa an. «Europa wurde
bis anhin eher direkt gebucht. Tui Flex
Travel erschliesst das Gebiet über den Reisebürokanal
mit dem weltweiten Motorhome-,
Camper- und Motorrad-System Flex Wheels.
Damit schliessen wir für die Reisebüros eine
wichtige, lukrative Lücke.»
Bei anderen Destinationen müssen sich
Wohnmobil-Liebhaber noch gedulden. «Im
ganzen asiatischen Raum kann ich mir Motorhome-Ferien
nicht gut vorstellen. Auch für
die grössten Teile von Nord- und Mittelafrika
sowie in Kolumbien, Brasillien und dem Nahen
Osten ist diese Art des Reisens noch unrealistisch»,
sagt Franziska Wenger. ◆
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