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Das Erlebnis rückt in den Vordergrund - Schweizer Touristik

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touristiktitel<br />

im Premium-Segment<br />

s<strong>in</strong>d zeitlos und weniger<br />

«Reisen<br />

Schwankungen unterworfen»,<br />

me<strong>in</strong>t Stephan Roemer, Geschäftsführer von<br />

Tourasia. Und Fabian Thalmann, Produktmanager<br />

Arabien bei Let’s Go Tours, ergänzt, solche<br />

Reisen wür<strong>den</strong> generell im Trend liegen.<br />

Auch Paul Heimo, Produktverantwortlicher<br />

Amerika bei Flex Travel, kann dies bestätigen.<br />

Für ihn s<strong>in</strong>d Premium-Reisen absolut zeitgemäss.<br />

Kuoni-Kommuni-kationschef Peter Brun<br />

bezeichnet das Segment gar als «zeitgemässer<br />

<strong>den</strong>n je». Riccarda Lietha, Leiter<strong>in</strong> der TUI-<br />

Premium-Filiale <strong>in</strong><br />

Zürich, glaubt zwar, dass Luxusreisen sehr<br />

stark von der Wirtschaftslage abhängig s<strong>in</strong>d.<br />

Jedoch wür<strong>den</strong> <strong>in</strong>dividuelle Beratung und<br />

Betreuung immer sehr geschätzt, besonders im<br />

heutigen Internet-Zeitalter.<br />

Die Dest<strong>in</strong>ations-Klassiker im Premium-<br />

Segment s<strong>in</strong>d die Malediven, Mauritius und die<br />

Seychellen, wie die Tour Operators festhalten.<br />

Beliebt s<strong>in</strong>d auch das Südliche Afrika, die Golfregion,<br />

der Mittlere Osten und Asien. Laut<br />

ST26 19. Dezember 2008<br />

PREMIUM-REISEN<br />

<strong>Das</strong> <strong>Erlebnis</strong> <strong>rückt</strong> <strong>in</strong> <strong>den</strong> <strong>Vordergrund</strong><br />

Premium-Reisen s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>e zeitlose Ersche<strong>in</strong>ung, me<strong>in</strong>en diverse Anbieter von Reisen aus diesem Segment. <strong>Das</strong> Potential<br />

sei ungebrochen. Trotzdem ist die F<strong>in</strong>anzkrise auch hier leicht spürbar, unter anderem wegen wegfallen<strong>den</strong> Boni bei e<strong>in</strong>igen<br />

Kun<strong>den</strong>. Im <strong>Vordergrund</strong> steht bei Premium-Reisen heute nicht mehr alle<strong>in</strong> der monetäre Wert des Angebots, sondern<br />

primär das <strong>Erlebnis</strong> und die Erfüllung <strong>in</strong>dividueller Wünsche. Als Rettungsanker für die Branche taugen sie jedoch kaum.<br />

VON OLIVIA RATHS<br />

Heimo hat Nordamerika «e<strong>in</strong> Nachholbedürfnis,<br />

nicht nur im Luxus-Segment».<br />

Man leistet sich e<strong>in</strong>en neuen Luxus<br />

Die Zeitlosigkeit von Premium- oder Luxus-<br />

Reisen führt zur Frage, wodurch sich <strong>den</strong>n solche<br />

Reisen auszeichnen. Für Brun lässt sich<br />

der Begriff nicht mehr e<strong>in</strong>fach auf teure Ferien<br />

reduzieren. «Nicht nur monetäre, sondern<br />

auch erlebnisorientierte Kriterien und die <strong>in</strong>dividuellen<br />

Bedürfnisse der Kun<strong>den</strong> machen <strong>den</strong><br />

Unterschied.» So berichtet Brun von Kun<strong>den</strong>,<br />

für die aussergewöhnliche Begegnungen mit<br />

Menschen und Tieren, Abgeschie<strong>den</strong>heit und<br />

Ruhe sowie umweltbewusstes Reisen zu Luxusreisen<br />

gehören. «Etwa e<strong>in</strong>e Reise nach Ghana<br />

mit dem <strong>in</strong>terkulturellen Austausch der Menschen<br />

vor Ort oder Volunteer<strong>in</strong>g-Ferien mit der<br />

Mithilfe bei e<strong>in</strong>em Delf<strong>in</strong>-Schutzprogramm<br />

s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong> neuer Luxus, <strong>den</strong> man sich leistet.»<br />

Für Roemer ist Luxus ebenfalls <strong>in</strong>dividuell.<br />

Jedermann knüpfe unterschiedliche<br />

Ansprüche daran. Es gebe jedoch Merkmale,<br />

bei <strong>den</strong>en sich die Luxusansprüche von Rei-<br />

sen<strong>den</strong> kaum unterschei<strong>den</strong>: Die Flugreise <strong>in</strong><br />

der Bus<strong>in</strong>ess oder First Class, das Vermei<strong>den</strong><br />

von Warte-, Umsteige- und Transferzeiten, e<strong>in</strong>e<br />

prompte und professionelle Buchungsabwicklung<br />

ohne Umschweife, Erkennen der Bedürfnisse<br />

und deren effiziente Erfüllung. Bus<strong>in</strong>essund<br />

First-Class-Flüge s<strong>in</strong>d auch nach Ansicht<br />

von Lietha e<strong>in</strong> wichtiger Teil e<strong>in</strong>er Premium-<br />

Reise, dazu gehörten Top-Hotels mit Top-Service,<br />

<strong>in</strong>dividuelle Transfers und Betreuung,<br />

hochklassiges À-la-carte-Essen und Privatsphäre<br />

für <strong>den</strong> Gast. Der Nenner: «Man muss<br />

<strong>den</strong> Kun<strong>den</strong> e<strong>in</strong>en Mehrwert bieten.»<br />

Für Thalmann ist die richtige Komb<strong>in</strong>ation<br />

von mehreren Aspekten unabd<strong>in</strong>gbar. Diese<br />

könne sehr vielfältig se<strong>in</strong>: e<strong>in</strong> Nonstop-Flug,<br />

e<strong>in</strong> Platz <strong>in</strong> der Bus<strong>in</strong>ess oder First Class, e<strong>in</strong><br />

riesiges Hotelzimmer oder e<strong>in</strong>e Suite mit allen<br />

Schikanen, oder aber der persönliche Service<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em kle<strong>in</strong>en Drei-Stern-Hotel, e<strong>in</strong> Safari-<br />

Camp mit Sackdusche und nur sechs Zelten<br />

oder e<strong>in</strong>e private Rundreise. Insgesamt<br />

betrachten die Vertreter der Tour Operators<br />

Premium-Reisen als etwas Vielfältiges und


Individuelles, das vom Anbieter möglichst abgerundet<br />

gestaltet wer<strong>den</strong> soll. «Was Luxus ist,<br />

entscheidet alle<strong>in</strong> der Kunde», betont Heimo.<br />

Doch wie steht es um dieses Reisesegment<br />

angesichts der F<strong>in</strong>anzkrise? Im anspruchsvollsten<br />

Segment von Tourasia s<strong>in</strong>d laut Roemer<br />

bisher ke<strong>in</strong>e spürbaren E<strong>in</strong>brüche zu verzeichnen.<br />

Es betreffe eher das gehobene<br />

Mittelklassesegment, doch er sehe sich im<br />

Moment nicht zu Massnahmen gedrängt.<br />

Thalmann stellt fest, dass bei Let’s Go Tours<br />

seit Ausbruch der F<strong>in</strong>anzkrise die Neubuchungen<br />

etwas zögerlich e<strong>in</strong>treffen. Er vermutet:<br />

«Viele Kun<strong>den</strong> möchten wohl etwas<br />

abwarten, wie der Jahresabschluss ausfällt<br />

und die berufliche Zukunft aussehen wird.»<br />

Alarmierend sei die Situation aber nicht, betont<br />

Thalmann.<br />

Bei TUI wer<strong>den</strong> Premium-Reisen gemäss<br />

Lietha derzeit verhalten gebucht. «Die<br />

Kun<strong>den</strong> buchen zwar trotz der F<strong>in</strong>anzkrise Luxus-ferien,<br />

jedoch weniger oft, und gefragt<br />

s<strong>in</strong>d kürzere Reisen oder naheliegendere Dest<strong>in</strong>ationen.<br />

Der Luxuskunde würde nicht auf<br />

e<strong>in</strong> günstigeres Angebot, etwa e<strong>in</strong> Vier-Sterne-<br />

Hotel, ausweichen», glaubt Lietha. Brun<br />

teilt diese Ansicht: «Bei <strong>den</strong> Hotels und<br />

Bedürfnissen vor Ort wird nach wie vor nicht<br />

gespart. Wenn es zu E<strong>in</strong>sparungen auf der<br />

Kun<strong>den</strong>seite kommt, dann wird beispielsweise<br />

die Bus<strong>in</strong>ess statt First Class bei Flugreisen<br />

gewählt.» Dennoch: Im Premium-Segment<br />

von Kuoni sei die F<strong>in</strong>anzkrise kaum<br />

spürbar, me<strong>in</strong>t Brun.<br />

Die Aufforderung tönt verlockend:<br />

«Lehnen Sie sich zurück, schliessen<br />

Sie die Augen und träumen Sie von<br />

Ihren nächsten Ferien. Sehen Sie <strong>den</strong> paradiesischen<br />

Strand, die wunderbare e<strong>in</strong>same<br />

Bucht?» Ke<strong>in</strong>e Frage, da fällt das Zuhausebleiben<br />

schwer. Der e<strong>in</strong>führende Text zum eben<br />

lancierten neuen Katalog «Just relax» von Glo-<br />

Der Mix ist entschei<strong>den</strong>d<br />

Obwohl bei <strong>den</strong> Premium-Reisen kaum E<strong>in</strong>brüche<br />

zu verzeichnen s<strong>in</strong>d: Als Rettung für<br />

die Reisebranche wür<strong>den</strong> die Vertreter der<br />

Touroperators das Segment nicht bezeichnen.<br />

Viele andere Reisearten und Gegebenheiten<br />

spielten e<strong>in</strong>e Rolle, me<strong>in</strong>t Thalmann. «Aber mit<br />

Luxus-Dest<strong>in</strong>ationen, bei <strong>den</strong>en der Preiskampf<br />

nicht allzu drastisch ist, lassen sich immer<br />

noch sehr schöne Buchungen mit entsprechen<strong>den</strong><br />

Kommissionen generieren», weiss er.<br />

Nach Me<strong>in</strong>ung von Heimo waren Premium-Reisen<br />

noch nie e<strong>in</strong> Rettungsanker:<br />

«Luxus-Dossiers s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong> Traum, doch am Ende<br />

entschei<strong>den</strong> die Masse und e<strong>in</strong>e ausgezeichnete<br />

Charterauslastung über Gew<strong>in</strong>n oder Verlust.<br />

Der Erfolg liegt wohl <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er gesun<strong>den</strong><br />

Mischung der Kun<strong>den</strong>segmente.» Für Brun ist<br />

ebenfalls der Mix entschei<strong>den</strong>d: «Als grösster<br />

<strong>Schweizer</strong> Anbieter verfügen wir über e<strong>in</strong> derart<br />

vielfältiges und umfassendes Produkteportfolio,<br />

dass ke<strong>in</strong>e Abhängigkeit von anderen<br />

Reiseprodukten zw<strong>in</strong>gend ist. Es gibt<br />

immer wieder Bereiche, die besser laufen und<br />

andere, die diese Umsätze kompensieren. Dies<br />

f<strong>in</strong>det jedoch auch ausserhalb von wirtschaftlich<br />

schwierigen Zeiten statt.»<br />

Aus Sicht von Roemer ist es für <strong>den</strong> Erfolg<br />

im Premium-Segment zentral, dass man dar<strong>in</strong><br />

etabliert ist: «Wer vorher nicht schon Luxusreisen<br />

angeboten und ausgeführt hat, wird<br />

auch jetzt nicht plötzlich das Heil <strong>in</strong> diesem<br />

Segment f<strong>in</strong><strong>den</strong>. Man kann nicht von heute auf<br />

morgen auf e<strong>in</strong> anderes Marktsegment umstei-<br />

GLOBUS REISEN<br />

«Wir setzen auf <strong>den</strong> Handel»<br />

Respekt habe er durchaus, erklärt Roman Sägesser, Leiter des Competence<br />

Centers Globus Reisen. Andererseits werde sich gerade das Premium-Produkt<br />

<strong>in</strong> schwierigeren Zeiten besonders gut behaupten. Und vor allem gebe man<br />

<strong>den</strong> Reisebüros damit e<strong>in</strong> Instrument <strong>in</strong> die Hand, sich zu profilieren.<br />

VON FRANZ-XAVER RISI<br />

bus Reisen verführt. «Genau so ist es beabsichtigt»,<br />

unterstreicht Roman Sägesser, Leiter<br />

Competence Center Globus Reisen. Luxus bedeute<br />

nicht e<strong>in</strong>fach teuer und superexklusiv.<br />

«Für mich be<strong>in</strong>haltet Luxus vielmehr e<strong>in</strong> spezielles<br />

<strong>Erlebnis</strong> – etwas, das man nur mit uns<br />

f<strong>in</strong>det.» Den Kun<strong>den</strong> das ganz Besondere bieten,<br />

das sei die Philosophie von Globus Reisen,<br />

titeltouristik 9<br />

gen.» Es sei wichtig, die Infrastrukturen und<br />

personellen Ressourcen dem Segment entsprechend<br />

auszulegen, erklärt Roemer.<br />

Er blickt optimistisch <strong>in</strong> die Zukunft und<br />

erwartet trotz F<strong>in</strong>anzkrise auch 2009 e<strong>in</strong>en<br />

guten Geschäftsgang. Dies nicht zuletzt wegen<br />

des im November e<strong>in</strong>geführten Tourasia-<br />

Concierge-Service: «Mit diesem bieten wir<br />

e<strong>in</strong>en Mehrwert, der allen Tourasia-Gästen zur<br />

Verfügung steht und natürlich gerade von<br />

anspruchsvollen Kun<strong>den</strong> häufiger genutzt wird.»<br />

Kuoni hat dieses Jahr ebenfalls e<strong>in</strong>en Concierge-Service<br />

e<strong>in</strong>geführt, um die <strong>in</strong>dividuellen<br />

Bedürfnisse der Kundschaft abzudecken. «Die<br />

persönlichen Vorlieben können stark variieren»,<br />

hält Brun fest. Er ist überzeugt: «Gerade die sehr<br />

<strong>in</strong>dividuellen Ferien, <strong>in</strong> <strong>den</strong>en man<br />

im E<strong>in</strong>klang mit der Natur, frem<strong>den</strong> Kulturen und<br />

sich selbst ist, wer<strong>den</strong> <strong>in</strong> <strong>den</strong> nächsten Jahren an<br />

Bedeutung gew<strong>in</strong>nen.»<br />

Heimo glaubt, dass jene, die bisher genügend<br />

Geld zur Verfügung hatten, sich immer Premium-Reisen<br />

wer<strong>den</strong> leisten können. «Wer sie jedoch<br />

aus dem Bonus f<strong>in</strong>anziert hat, muss vermutlich<br />

<strong>in</strong> naher Zukunft etwas kürzertreten.<br />

Kurzfristig wird diese Zielgruppe ihre Ansprüche<br />

vermutlich auf e<strong>in</strong>e Vier-Stern-<br />

Leistung anpassen», glaubt Heimo.<br />

Schwankungen aufgrund der aktuellen<br />

F<strong>in</strong>anzmarkt-Situation erwartet auch Fabian<br />

Thalmann für die nähere Zukunft. «Doch solche<br />

Premium-Reisen wer<strong>den</strong> weiterh<strong>in</strong> gefragt se<strong>in</strong><br />

und wohl künftig noch zunehmen. Generell ist<br />

das Potential ungebrochen.» �<br />

erläutert Sägesser und vergleicht das Blättern<br />

im Katalog mit dem Gang durch die Delikatessenabteilung<br />

im Globus Magaz<strong>in</strong>: «Beides ist<br />

mit viel Genuss verbun<strong>den</strong>.»<br />

<strong>Das</strong>s auch der Premium-Markt die aktuelle<br />

F<strong>in</strong>anzkrise spürt, will Rolf Bühler gar nicht verschweigen.<br />

Seit Anfang Dezember zeichnet er<br />

bei M-Travel Switzerland nicht nur für die Travelhouse-Marken,<br />

sondern auch für <strong>den</strong> Premium-Bereich<br />

verantwortlich. Derzeit sei das<br />

Wachstum – Globus Reisen bef<strong>in</strong>det sich nun im<br />

dritten Jahr und damit nach wie vor <strong>in</strong> der Aufbauphase<br />

– etwas gebremst. Trotzdem gebe es<br />

ke<strong>in</strong>en Grund, <strong>den</strong> Kopf <strong>in</strong> <strong>den</strong> Sand zu stecken.<br />

Vor allem teurere Reisen hätten sich <strong>in</strong><br />

<strong>den</strong> letzten Jahren als relativ krisenresistent<br />

erwiesen. Zwar wür<strong>den</strong> <strong>in</strong> nächster Zeit die<br />

Boni und damit das «schnell verdiente Geld»<br />

fehlen. Daneben gebe es jedoch nach wie vor<br />

e<strong>in</strong>e gutbetuchte Kundschaft, die über<br />

ST26 19. Dezember 2008


10<br />

touristiktitel<br />

Roman Sägesser (l<strong>in</strong>ks) und Rolf Bühler wollen im Premium-Markt künftig mit Globus Reisen e<strong>in</strong>e bedeutendere<br />

Rolle spielen.<br />

ansehnliche Mittel verfüge und die, nach e<strong>in</strong>er<br />

Klärung der aktuellen Verunsicherung, wieder<br />

buchen werde. Zumal Globus Reisen, so Bühler<br />

überzeugt, exakt für diese Klientel e<strong>in</strong><br />

massgeschneidertes Produkt bereithalte. «Unsere<br />

Kataloge s<strong>in</strong>d vor allem Ideengeber. Wir<br />

sprechen mit aussergewöhnlichen Bildern die<br />

Augen und damit die Emotionen an.» Die Kun<strong>den</strong><br />

wür<strong>den</strong> sich davon <strong>in</strong>spirieren lassen, wobei<br />

höchst selten e<strong>in</strong>fach e<strong>in</strong> «fixfertiges»<br />

Arrangement gebucht werde. Man sei, ergänzt<br />

Sägesser, vorbereitet, je<strong>den</strong> Kun<strong>den</strong> als Individuum<br />

zu nehmen und ihm das passende Programm<br />

auf <strong>den</strong> Leib zu schneidern: «Wir s<strong>in</strong>d<br />

das absolute Gegenteil zu Migros-Ferien.»<br />

Gesamtes Angebot und Know-how<br />

von MTCH steht zur Verfügung<br />

Der grosse Vorteil von Globus Reisen sei, dass<br />

man nicht alles selber erarbeiten müsse, sondern<br />

auf das Know-how vor allem der Spezialisten<br />

von Travelhouse und das gesamte Dest<strong>in</strong>ationsprogramm<br />

wie auch das Flugangebot<br />

von M-Travel Switzerland zurückgreifen könne.<br />

Damit sei man <strong>in</strong> der Lage, fast je<strong>den</strong> Kun<strong>den</strong>wunsch<br />

umzusetzen, betont Sägesser. Auch Hotels,<br />

die nicht im Katalog zu f<strong>in</strong><strong>den</strong> seien, oder<br />

ganz besondere Produkte könnten so gebucht<br />

wer<strong>den</strong>. E<strong>in</strong> Ne<strong>in</strong> gebe es grundsätzlich nicht.<br />

ST26 19. Dezember 2008<br />

«E<strong>in</strong>e Chance für die Reisebüros»<br />

<strong>Das</strong> gelte <strong>in</strong> besonderem Mass auch im Kontakt<br />

mit <strong>den</strong> Reisebüros. «Globus Reisen ist<br />

ohne Wenn und Aber e<strong>in</strong> Handelsprodukt», betonen<br />

Bühler und Sägesser. E<strong>in</strong> Produkt, das<br />

derart auf <strong>in</strong>dividuelle Wünsche ausgerichtet<br />

sei, könne niemals ab Stange verkauft wer<strong>den</strong>,<br />

sondern setze e<strong>in</strong>e fundierte Beratung voraus.<br />

Damit, so Bühler, biete sich dieses Angebot geradezu<br />

für Reisebüros an. «Wir liefern <strong>den</strong><br />

Agenten e<strong>in</strong>e Chance, sich gegenüber ihren<br />

Kun<strong>den</strong> zu profilieren, <strong>in</strong>dem sie diesen ganz<br />

spezielle Angebote unterbreiten können.»<br />

Noch hätten längst nicht alle Agenten diese<br />

Chance erkannt, fährt Bühler fort. Nach wie vor<br />

wür<strong>den</strong> etliche zögern, ihren Kun<strong>den</strong> solche Reiseangebote<br />

zu unterbreiten, teils weil man die<br />

Komplexität meide, teils weil man sich zu wenig<br />

auskenne. Genau da stehe jedoch se<strong>in</strong> fünfköpfiges<br />

Team zur Seite. «Wir wollen die Hemmschwelle<br />

weiter abbauen», hat sich Sägesser vorgenommen.<br />

<strong>Das</strong> sei <strong>in</strong> <strong>den</strong> letzten Monaten bereits<br />

gut gelungen, wohlwissend, dass der Aufbau<br />

e<strong>in</strong>er neuen Marke Zeit und Geduld braucht.<br />

Aber: «Man nimmt uns zusehends wahr.»<br />

Ergänzt wird die Globus-Crew durch die<br />

drei versierten TO-Profis Françoise Buob<br />

(Spezialreisen, Special Interest), Peter Aeschbach<br />

(Golf) und Dolly Fenton (Fokus Kurzrei-<br />

sen), die vor allem für die Premium-Marke Programme<br />

ausserhalb der gewohnten Bahnen<br />

kreieren und vermarkten.<br />

Drei Reisewelten<br />

Präsentiert wird das Programm <strong>in</strong> zwei Katalogen<br />

(bisher nur e<strong>in</strong>er) und drei sogenannten<br />

Reisewelten:<br />

� «Just Relax»wurde diese Woche lanciert und<br />

präsentiert mit e<strong>in</strong>drücklichen Bildern e<strong>in</strong>e<br />

Vielzahl von Ideen zum Stichwort «genussvolles<br />

Erholen». Im <strong>Vordergrund</strong> stehen Themen<br />

wie Golf, Wellness/Spa, aber auch e<strong>in</strong>fach<br />

Geniessen <strong>in</strong> ausgewählten Hotels rund um<br />

<strong>den</strong> Globus.<br />

� «Special Experience» kommt Ende Februar<br />

auf <strong>den</strong> Markt. <strong>Das</strong> Spektrum ist hier etwas<br />

breiter gefasst und soll neben Geniessern<br />

auch Kultur<strong>in</strong>teressierte und Menschen<br />

ansprechen, die Lust auf nicht alltägliche Entdeckungen<br />

haben, beispielsweise <strong>in</strong> Usbekistan.<br />

� «City & More» schliesslich wird sich auf kürzere<br />

Reisen fokussieren und auch spezielle<br />

Angebote wie Golf-Programme umfassen. So<br />

liegt bereits e<strong>in</strong> Flyer «Golf Selection» vor,<br />

weitere s<strong>in</strong>d geplant.<br />

Profilieren will sich Globus Reisen aber<br />

nicht nur mit aussergewöhnlichen Produkten,<br />

sondern auch mit Dienstleistungen, die e<strong>in</strong>en<br />

Mehrwert schaffen. «So erhalten unsere Kun<strong>den</strong><br />

exklusiv e<strong>in</strong>en Gutsche<strong>in</strong> von 50 Franken,<br />

<strong>den</strong> sie für das Valet Park<strong>in</strong>g mit Europcar e<strong>in</strong>setzen<br />

können», erläutert Bühler. Gültig ist das<br />

Angebot bei e<strong>in</strong>er M<strong>in</strong>destparkdauer von vier<br />

Tagen.<br />

Fünf eigene Globus-Reisebüros<br />

Sehr viel versprechen sich Bühler und Sägesser<br />

von <strong>den</strong> vorerst fünf eigenen Globus-Reisebüros,<br />

die im Frühl<strong>in</strong>g eröffnet wer<strong>den</strong>: <strong>in</strong> Bern<br />

am Hirschengraben, <strong>in</strong> Genf an der Rue du<br />

Vieux-Collège, <strong>in</strong> Lausanne an der Rue de<br />

Bourg, <strong>in</strong> Luzern an der Pilatusstrasse (alle bisher<br />

Hotelplan-Filialen) sowie <strong>in</strong> Zürich am Löwenplatz<br />

(aktuell Esco-Filiale). Geplant s<strong>in</strong>d<br />

zwei weitere Büros <strong>in</strong> Basel und <strong>in</strong> Zürich (als<br />

Shop-<strong>in</strong>-Shop im Globus-Bellevue). Diese «Botschafter»<br />

sollen e<strong>in</strong>erseits als Premium-Reisebüros<br />

positioniert wer<strong>den</strong>, andererseits aber<br />

über die geme<strong>in</strong>same Marke die eigenen Reisen<br />

stärker <strong>in</strong>s Bewusstse<strong>in</strong> rücken. «Wir wollen<br />

die Chancen, welche uns die Marke Globus offeriert,<br />

konsequent nutzen», betonten die Manager.<br />

Was das Warenhaus auszeichnet, soll<br />

künftig auch für das Reiseprodukt gelten. �

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