D578 Balkone aus Stahl - Stahl-Informations-Zentrum
D578 Balkone aus Stahl - Stahl-Informations-Zentrum
D578 Balkone aus Stahl - Stahl-Informations-Zentrum
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Dokumentation 578<br />
<strong>Balkone</strong> <strong>aus</strong> <strong>Stahl</strong><br />
<strong>Stahl</strong>-<strong>Informations</strong>-<strong>Zentrum</strong>
2<br />
<strong>Stahl</strong>-<strong>Informations</strong>-<strong>Zentrum</strong><br />
<strong>Stahl</strong>-<strong>Informations</strong>-<strong>Zentrum</strong><br />
Das <strong>Stahl</strong>-<strong>Informations</strong>-<strong>Zentrum</strong> ist eine<br />
Gemeinschaftsorganisation <strong>Stahl</strong> erzeugender<br />
und verarbeitender Unternehmen. Markt- und<br />
anwendungsorientiert werden firmenneutrale<br />
Informationen über Verarbeitung und Einsatz<br />
des Werkstoffs <strong>Stahl</strong> bereitgestellt.<br />
Verschiedene Schriftenreihen bieten ein<br />
breites Spektrum praxisnaher Hinweise für<br />
Konstrukteure, Entwickler, Planer und Verarbeiter<br />
von <strong>Stahl</strong>. Sie finden auch Anwendung<br />
in Ausbildung und Lehre.<br />
Vortragsveranstaltungen schaffen ein Forum<br />
für Erfahrungsberichte <strong>aus</strong> der Praxis.<br />
Messen und Ausstellungen dienen der<br />
Präsentation neuer Werkstoffentwicklungen und<br />
innovativer, zukunftsweisender <strong>Stahl</strong>anwendungen.<br />
Als individueller Service werden auch<br />
Kontakte zu Instituten, Fachverbänden und Spezialisten<br />
<strong>aus</strong> Forschung und Industrie vermittelt.<br />
Die Pressearbeit richtet sich an Fach-,<br />
Tages- und Wirtschaftsmedien und informiert<br />
kontinuierlich über neue Werkstoffentwicklungen<br />
und -anwendungen.<br />
Das <strong>Stahl</strong>-<strong>Informations</strong>-<strong>Zentrum</strong> zeichnet be -<br />
sonders innovative Anwendungen mit dem<br />
<strong>Stahl</strong>-Innovationspreis (www.stahlinnovationspreis.de)<br />
<strong>aus</strong>. Er ist einer der bedeutendsten<br />
Wettbewerbe seiner Art und wird alle drei Jahre<br />
<strong>aus</strong>gelobt.<br />
Die Internet-Präsentation (www.stahlinfo.de)<br />
informiert über aktuelle Themen und<br />
Mitgliedsunternehmen des<br />
<strong>Stahl</strong>-<strong>Informations</strong>-<strong>Zentrum</strong>s:<br />
· AG der Dillinger Hüttenwerke<br />
· ArcelorMittal Bremen GmbH<br />
· ArcelorMittal Commercial RPS S.à.r.l.<br />
· ArcelorMittal Duisburg GmbH<br />
· ArcelorMittal Eisenhüttenstadt GmbH<br />
· Benteler Steel Tube GmbH<br />
· Gebr. Meiser GmbH<br />
· Georgsmarienhütte GmbH<br />
· Rasselstein GmbH<br />
· Remscheider Walz- und Hammerwerke<br />
Böllingh<strong>aus</strong> GmbH & Co. KG<br />
· Saarstahl AG<br />
· Salzgitter AG<br />
· ThyssenKrupp Electrical Steel GmbH<br />
· ThyssenKrupp GfT Bautechnik GmbH<br />
· ThyssenKrupp Steel Europe AG<br />
· ThyssenKrupp VDM GmbH<br />
· Wickeder Westfalenstahl GmbH<br />
Veranstaltungen und bietet einen Überblick über<br />
die Veröffentlichungen des <strong>Stahl</strong>-<strong>Informations</strong>-<br />
<strong>Zentrum</strong>s. Publikationen können hier bestellt<br />
oder als PDF-Datei heruntergeladen werden.<br />
Anmeldungen zu Veranstaltungen sind ebenfalls<br />
online möglich.<br />
Der Newsletter informiert Abonnenten per<br />
E-Mail über Neuerscheinungen, Veranstaltungen<br />
und Wissenswertes.<br />
Inhalt<br />
Konstruktionsvarianten 3<br />
Anhängebalkone 4<br />
Anbaubalkone 10<br />
Vorstellbalkone 17<br />
Impressum<br />
Dokumentation 578<br />
„<strong>Balkone</strong> <strong>aus</strong> <strong>Stahl</strong>“<br />
Ausgabe 2004<br />
ISSN 0175-2006<br />
Her<strong>aus</strong>geber<br />
<strong>Stahl</strong>-<strong>Informations</strong>-<strong>Zentrum</strong><br />
Postfach 10 48 42, 40039 Düsseldorf<br />
Redaktion<br />
Martina Helzel, circa drei, München<br />
Fotos<br />
Titel, S. 12 /13: Tatjana Herkner, Eichwalde<br />
S. 3 unten, 22/23: Petra Steiner, Dresden<br />
S. 3 Mitte, 10/11: Kay Friedlein, Dessau<br />
S. 4 oben: Oliver Heissner, artur<br />
S. 4 unten, S. 5: Martina Helzel, München<br />
S. 7: Alexander Felix, München<br />
S. 8/9: Michael Heinrich, München<br />
Fotos ohne Nennung eines Fotografen sind<br />
Architektenaufnahmen und Werkfotos.<br />
Ein Nachdruck dieser Veröffentlichung ist –<br />
auch <strong>aus</strong>zugsweise – nur mit schriftlicher Genehmigung<br />
des Her<strong>aus</strong>gebers und bei Quellenangabe<br />
gestattet. Die zugrunde liegenden Informationen<br />
wurden mit größter Sorgfalt recherchiert<br />
und redaktionell bearbeitet. Eine Haftung<br />
ist jedoch <strong>aus</strong>geschlossen.
Konstruktionsvarianten<br />
<strong>Balkone</strong> <strong>aus</strong> <strong>Stahl</strong> erhöhen die Wohnqualität<br />
und steigern den Wert der Immobilie. Sie gliedern<br />
die Fassade und setzen architektonische<br />
Akzente. In verschiedenen Konstruktions varianten<br />
bietet <strong>Stahl</strong> im Balkonbau zahlreiche<br />
Vorteile:<br />
· kostengünstig bei hoher Qualität<br />
· individuell an jede Architektur anzupassen<br />
· geeignet für Neubau und Sanierung<br />
· thermische Entkopplung zum Gebäude<br />
· kurze Bauzeit<br />
· Vorfertigung in der Werkstatt<br />
· schlüsselfertige Montage im Systembau<br />
· geringer Wartungsaufwand<br />
· lange Nutzungszeit<br />
<strong>Balkone</strong> <strong>aus</strong> <strong>Stahl</strong><br />
Anhängebalkone werden direkt an Profilen<br />
befestigt, die mit der Fassade verbunden sind.<br />
Vorteile:<br />
· freier Raum unter den <strong>Balkone</strong>n z.B. für<br />
Einfahrten, Stellplätze oder Bürgersteige<br />
· Fundamente entfallen<br />
Anbaubalkone werden mit frontseitigen Stützen<br />
und wandseitigen Auflagern konstruiert.<br />
Vorteile:<br />
· Ausführung wirkt filigran<br />
· Für die Stützen werden nur Punktfundamente<br />
benötigt<br />
· kostengünstige Variante<br />
Vorstellbalkone stehen zur vollständigen Abtragung<br />
der Vertikallasten auf 4 Stützen und<br />
sind nur gegen angreifende Horizontalkräfte in<br />
der Fassade verankert.<br />
Vorteile:<br />
· geringe Belastung der Gebäudestruktur<br />
· kurze Montagezeit<br />
· große Gestaltungsvielfalt<br />
· einfache nachträgliche <strong>Balkone</strong>rweiterung<br />
möglich<br />
3
4<br />
Dokumentation 578<br />
Umnutzung eines Lagerh<strong>aus</strong>es in Hamburg<br />
Bauherr:<br />
AMB Generali Immobilien GmbH, Hamburg<br />
Architekten:<br />
Jan Störmer Architekten, Hamburg<br />
Ausführende Firma:<br />
Edgar Buthmann <strong>Stahl</strong>bau GmbH, Glinde<br />
In Anlehnung<br />
an die alten<br />
Ladebalkone des<br />
Speichers hängen<br />
kleine <strong>Stahl</strong>balkone<br />
vor der<br />
Fassade.<br />
Nach seiner<br />
Sanierung und<br />
Aufstockung<br />
stellt das alte<br />
Stadt lager h<strong>aus</strong><br />
ein markantes<br />
Gebäude am<br />
Elb ufer dar.<br />
Der 1724 in Hamburg angelegte Holzhafen<br />
diente einst als Umschlagplatz für Fisch und<br />
Getreide. Ein denkmalgeschütztes Gebäude -<br />
ensemble, bestehend <strong>aus</strong> dem Rest einer alten<br />
Hafenmühle und einem Kornspeicher, verbindet<br />
nach dem Umbau den Charme der alten<br />
Hafenanlage mit dem Erlebnis des Wohnens<br />
und Arbeitens. Durch eine viergeschossige<br />
gläserne Aufstockung entstand eine weithin<br />
sichtbare „Landmarke“ in der städtischen<br />
Hafensilhouette.<br />
Im Erdgeschoss des Speichers befindet sich auf<br />
der Elbseite ein Restaurant, die fünf darüber<br />
liegenden Geschosse sind zu gewerblich genutzten<br />
Ateliers umgebaut worden. In Anlehnung an<br />
die ursprüngliche Form der Ladebalkone hängen<br />
vor den Fensteröffnungen kleine <strong>Stahl</strong>balkone.<br />
Durch ihre klare Form und die verwendeten<br />
Materialien <strong>Stahl</strong> und Glas schaffen sie die
Verbindung zwischen dem alten Bestand und<br />
den neuen, verglasten Geschossen mit Wohn -<br />
nutzung. Die <strong>Balkone</strong> liegen in Ausspa rungen<br />
im Backsteinmauerwerk auf und sind durch<br />
die Außenwand hindurch an jeweils zwei im<br />
Innenraum stehenden <strong>Stahl</strong>stützen verankert.<br />
Glatte, grau gestrichene <strong>Stahl</strong>bleche schließen<br />
die <strong>Balkone</strong> an den Seiten ab, während die vordere<br />
Brüstung <strong>aus</strong> blauem Glas für Transparenz<br />
sorgt. Das gefärbte Glas lässt die Elbe bei jeder<br />
Witterung blau und freundlich erscheinen.<br />
Schnitte Maßstab 1: 20<br />
1 <strong>Stahl</strong>profil HEB 100<br />
2 Gewindestange M 20<br />
3 <strong>Stahl</strong>profil HEA 100<br />
4 Backstein auf Trennlage mit Anker<br />
5 Flachstahl 130/20 mm<br />
6 Bodenplatte <strong>Stahl</strong>blech 6 mm<br />
mit Verstärkungsrippen 60/10 mm,<br />
Antirutschbeschichtung<br />
7 Seitenwand <strong>Stahl</strong>blech 6 mm<br />
mit Steifen 60/15 mm, beschichtet<br />
8 Handlauf Flachstahl 60/15 mm<br />
9 Verbundsicherheitsglas in U-Schiene<br />
aa<br />
6 4<br />
5<br />
3<br />
1<br />
8<br />
7<br />
<strong>Balkone</strong> <strong>aus</strong> <strong>Stahl</strong><br />
1 2 a<br />
8<br />
4<br />
3<br />
a<br />
7<br />
6<br />
5<br />
9<br />
Form, Material<br />
und Farbe der<br />
<strong>Balkone</strong> bilden<br />
einen spannenden<br />
Kontrast zu<br />
dem alten Backsteinmauerwerk.<br />
5
Die dunkel gestrichenen<strong>Stahl</strong>balkone<br />
heben<br />
sich von den<br />
far bi gen Putz -<br />
fassaden ab.<br />
6<br />
Dokumentation 578<br />
Neubau einer Wohnanlage in Riem<br />
Bauherr:<br />
GEWOFAG, München<br />
Architekten:<br />
ebe+ebe, München<br />
Ausführende Firma:<br />
Georg Groß, Theres<br />
Seit der Verlegung des Münchner Flughafens<br />
nach Erding wird der Stadtteil Riem verstärkt<br />
als Wohngebiet <strong>aus</strong>gebaut. Eine neue Siedlung<br />
entstand auf einem dreieckigen Grundstück in<br />
direkter Erweiterung des alten Ortskerns zwischen<br />
S-Bahn, Messe und Autobahnzubringer.<br />
Mehrere Wohnblöcke nehmen die Kleinteiligkeit<br />
der bestehenden Nachbarbebauung auf,<br />
ein 325 m langer, geschwungener Baukörper<br />
schließt die Siedlung wie eine Stadtmauer ab.<br />
Im Innenbereich entsteht für die Bewohner<br />
eine autofreie Gemeinschaftszone mit Kindergarten,<br />
Spielplatz und Gärten.<br />
Die Glasdächer<br />
sind feste Bestandteile<br />
der<br />
filigranen <strong>Stahl</strong>konstruktion.
Auf diesen Bereich orientieren sich auch die<br />
<strong>Stahl</strong>balkone. Die dunkel gestrichenen filigranen<br />
<strong>Stahl</strong>konstruktionen sind als Einzelbalkone<br />
oder in doppelstöckiger Ausführung vor die<br />
Fassade gehängt. Ein Tragrahmen <strong>aus</strong> U-Profilen<br />
ist mit zwei Zugstangen von hoch liegenden Befestigungspunkten<br />
abgehängt und rückwärtig<br />
im Massivbau verankert. <strong>Stahl</strong>winkel in den vorderen<br />
Ecken stützen ein Glasdach zum Schutz<br />
der oberen Balkonfläche. Bei doppelstöckigen<br />
Ausführungen dienen sie gleichzeitig zur Abhängung<br />
eines weiteren Balkons.<br />
Die Konstruktion<br />
des Tragsystems<br />
erlaubt die<br />
Ausführung von<br />
Einzel- oder<br />
Stapelbalkonen.<br />
3<br />
<strong>Balkone</strong> <strong>aus</strong> <strong>Stahl</strong><br />
1 2<br />
3<br />
7 8<br />
6<br />
4<br />
11<br />
10<br />
Schnitt Maßstab 1: 20<br />
1 Tragrahmen <strong>Stahl</strong>profil U 100<br />
2 Mittelträger <strong>Stahl</strong>profil HEB 100<br />
3 Flachstahl 12 mm, geschweißt<br />
an <strong>Stahl</strong>platte 150/150/15 mm<br />
4 Boden Tränenblech 8 mm<br />
5 Geländerfüllung<br />
Front: Lochblech, beschichtet<br />
Seite: senkrechte Füllstäbe<br />
6 Handlauf <strong>Stahl</strong>rohr Ø 42,4/2,6 mm<br />
7 Rundstahl Ø 20 mm<br />
8 Stützen <strong>Stahl</strong>profil L 50/6 mm<br />
9 Fußpfette <strong>Stahl</strong>profil IPE 80<br />
10 Sparren <strong>Stahl</strong>profil U 80<br />
11 Glasabdeckung Dachneigung 7°<br />
9<br />
5<br />
1<br />
7
8<br />
Dokumentation 578<br />
Balkonsanierung in München<br />
Bauherr:<br />
privater Bauherr<br />
Architekten:<br />
Hild und K Architekten, München<br />
Ausführende Firma:<br />
Metallbau Wörsching, Starnberg<br />
Die <strong>Balkone</strong> dieses Gründerzeitwohnh<strong>aus</strong>es<br />
waren durch Witterungseinflüsse stark beschädigt<br />
und mussten erneuert werden. Eine Lösung<br />
mit Vorstellbalkonen war wegen bestehender<br />
Stellplätze im Hof nicht möglich. Aus diesem<br />
Grund kam eine selbsttragende <strong>Stahl</strong>blechkonstruktion<br />
zur Ausführung, die lediglich über<br />
zwei tief im Mauerwerk verankerte Gewindestangen<br />
angeschlossen wurde. Die Struktur des<br />
Altb<strong>aus</strong> wurde durch die neuen <strong>Balkone</strong> kaum<br />
berührt, auf zusätzliche Wärmeschutzmaß -<br />
nahmen konnte verzichtet werden. Sämtliche<br />
<strong>Stahl</strong>teile des Balkons – Träger, Bodenplatte,<br />
Die Vielzahl<br />
feiner Schnitte<br />
im dunkel ge -<br />
strichenen Metall<br />
erzeugt vor<br />
dem hellen Putz<br />
ein plastisch<br />
wirkendes Bild.
Brüstungsbleche und die umlaufenden Blumen -<br />
kästen – wurden in der Werkstatt miteinander<br />
verschweißt und bilden ein statisch tragendes<br />
Gesamtsystem.<br />
Als Vorlage für das florale Motiv der Brüstungsbleche<br />
diente die Fotografie einer Stuck platte an<br />
der Straßen seite des H<strong>aus</strong>es. Am Computer grafisch<br />
be arbeitet und in ein Bandraster aufge löst,<br />
wurde das Muster mit einem Laserschneide verfahren<br />
<strong>aus</strong> den Blechen her<strong>aus</strong>geschnitten. Der<br />
hohe Anteil schmaler und breiter werdender<br />
Ausschnitte führt zu einer hohen Trans parenz,<br />
ohne die Tragfähigkeit zu beeinträch tigen.<br />
10<br />
1<br />
9<br />
4<br />
8<br />
a<br />
Schnitte Maßstab 1: 20<br />
1 Gewindestange M 24 Edelstahl,<br />
l = 2000 mm, mit Injektionskleber<br />
im Mauerwerk befestigt<br />
2 Blumenkasten, <strong>Stahl</strong>bleche verschweißt<br />
3 <strong>Stahl</strong>blech 5 mm, gestrichen<br />
4 Holzrost 24 mm<br />
5 <strong>Stahl</strong>profil IPE 80<br />
6 Bodenplatte <strong>Stahl</strong>blech 5 mm<br />
mit Verstärkungsrippen<br />
7 Flachstahl 5 mm<br />
8 Silikonpuffer<br />
9 <strong>Stahl</strong>hohlprofil 60/60 mm<br />
10 <strong>Stahl</strong>träger des alten Balkons,<br />
an der Fassade gekappt<br />
2<br />
<strong>Balkone</strong> <strong>aus</strong> <strong>Stahl</strong><br />
3 3<br />
5 7<br />
a 6<br />
aa<br />
4<br />
2 1<br />
Das florale Motiv<br />
in der Brüstung<br />
interpretiert die<br />
fili gra ne Gestaltung<br />
der alten<br />
schmiedeeisernen<br />
<strong>Balkone</strong> neu.<br />
9
Zwei Balkonanlagen<br />
<strong>aus</strong> verzinktem<br />
<strong>Stahl</strong><br />
sind links und<br />
rechts des Erkers<br />
an die Fassade<br />
gebaut.<br />
10<br />
Dokumentation 578<br />
Sanierung eines Wohnh<strong>aus</strong>es in Dessau<br />
Bauherr:<br />
privater Bauherr<br />
Generalunternehmer:<br />
Schieck + Scheffler, Dessau<br />
Ausführende Firma:<br />
Kr<strong>aus</strong>s GmbH, Halle<br />
Bei der Sanierung eines Dessauer Altb<strong>aus</strong> wurden<br />
zwei Balkonanlagen zur weiteren Aufwertung<br />
der modernisierten Wohnungen angebaut.<br />
Mit einem speziell an die Gegebenheiten angepassten<br />
Balkonsystem wurden der Klinkerfas -<br />
sade links und rechts des Erkers sechs feuerverzinkte<br />
<strong>Stahl</strong>balkone hinzugefügt.<br />
Kaltverformte Kantprofile bilden den 18 cm<br />
hohen Tragrahmen der Balkonplatten, in den<br />
Querträger <strong>aus</strong> U-Profilen eingelegt sind. Die<br />
vorderen Randträger schließen an zwei qua -<br />
dratische <strong>Stahl</strong>stützen an, rückwärtig sind die<br />
Trägerroste über Eck im bestehenden Mauerwerk<br />
befestigt. Um trotz des <strong>aus</strong>kragenden<br />
Gesimses auch die Dachgeschosswohnungen<br />
mit einem Freisitz <strong>aus</strong>statten zu können, stützt<br />
sich die Balkonplattform über einen nach unten<br />
versetzten Tragrahmen an der Fassade ab. Die<br />
Geländer mit geschmiedeten Füllstäben und<br />
integrierten Blumenkastenhaltern sind an die<br />
Gestaltung alter schmiedeeiserner <strong>Balkone</strong> angelehnt.
3<br />
1<br />
1<br />
6<br />
6<br />
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10<br />
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7<br />
4<br />
5<br />
4 5<br />
2<br />
1<br />
<strong>Balkone</strong> <strong>aus</strong> <strong>Stahl</strong><br />
Ansicht Maßstab 1: 20<br />
1 <strong>Stahl</strong>hohlprofil 100/100/4 mm<br />
2 <strong>Stahl</strong>profil IPE 140<br />
3 <strong>Stahl</strong>profil IPE 140<br />
mit Grund- und Kopfplatte<br />
200/200/12 mm in<br />
Mauer<strong>aus</strong>sparung vergossen<br />
4 <strong>Stahl</strong>profil U 65/50/5 mm<br />
5 Kantteil Z 180/170 mm<br />
6 Kantteil C 150/120 mm<br />
7 Bodenwanne<br />
<strong>Stahl</strong>blech 2 mm, gekantet<br />
8 Holzbelag 28/120 mm<br />
Lattung 50/50 mm<br />
9 Geländerpfosten<br />
Flachstahl 2 x 8/50 mm<br />
10 Geländerfüllung<br />
<strong>Stahl</strong>rohr Ø 33,7 mm<br />
Schmiedefüllstab 14 mm<br />
11 Holzhandlauf Ø 50 mm<br />
Durch den da r -<br />
über liegenden<br />
Balkon erhält die<br />
Erdgeschoss -<br />
wohnung einen<br />
geschützten<br />
Freisitz.<br />
11
12<br />
Dokumentation 578<br />
Die Anbaubal kone<br />
stellen ein verbindendes<br />
Element<br />
zwischen Neubau<br />
(oben) und Bestand<br />
(unten) dar.<br />
Sanierung und städtebauliche Verdichtung<br />
einer Werkssiedlung in Hennigsdorf<br />
Bauherr:<br />
Hennigsdorfer Wohnungsbaugesellschaft mbH<br />
Architekten:<br />
Schwarz Kuntze + Partner, Altlandsberg<br />
Ausführende Firma:<br />
Föckler Industrieservice und Montagen,<br />
Löderburg<br />
Eine das Stadtbild prägende Werkssiedlung <strong>aus</strong><br />
der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts bedurfte<br />
einer grundlegenden Modernisierung. Um die<br />
städtebaulichen und architektonischen Stärken<br />
des Quartiers zu bewahren, sah man im Rahmen -<br />
plan der Stadt neben der Sanierung der alten<br />
<strong>Stahl</strong>werkswohnungen die Schließung von Bau -<br />
lücken und einzelne Neubauten in den großen<br />
Innenhöfen vor.<br />
Im Zuge dieser Maßnahmen wurden nicht nur<br />
die neuen Gebäude mit Anbaubalkonen <strong>aus</strong><br />
<strong>Stahl</strong> <strong>aus</strong> gestattet, sondern auch ein Großteil<br />
des Bestandes. Die <strong>Balkone</strong> wurden rückwärtig<br />
am Mauerwerk angeschlossen, während frontseitig<br />
eine durchlaufende Pfosten-Riegel-Konstruktion<br />
die Lasten in die Fundamente leitet.
1<br />
2<br />
9<br />
10<br />
6<br />
7<br />
8<br />
3<br />
5<br />
4<br />
Schnitt Maßstab 1: 50<br />
1 Stützen <strong>Stahl</strong>profil U 240<br />
2 Riegel <strong>Stahl</strong>profil U 240<br />
3 Balkonträger <strong>Stahl</strong>profil IPE 80<br />
4 <strong>Stahl</strong>profil L 90/90/9 mm<br />
5 Auflageträger <strong>Stahl</strong>profil U 120<br />
Kopfplatten 220/150/10 mm<br />
Schubrohr <strong>Stahl</strong>hohlprofil 90/50/5 mm,<br />
l = 100 mm<br />
Gewindestange M12 in Verbundanker<br />
6 Geländer<br />
Pfosten <strong>Stahl</strong>hohlprofil 40/40/4 mm<br />
Handlauf <strong>Stahl</strong>hohlprofil 40/40/4 mm<br />
Füllung Flachstahl 40/5 mm<br />
7 Sicherheitsglas 12 mm<br />
8 Betonfertigteil<br />
9 Schiebeläden<br />
10 Sonnenkollektor<br />
<strong>Balkone</strong> <strong>aus</strong> <strong>Stahl</strong><br />
Mit Lamellen <strong>aus</strong>gefachte und horizontal verschiebbare<br />
Läden ermöglichen eine individuelle<br />
Verschattung der zumeist nach Süden <strong>aus</strong>gerichteten<br />
<strong>Balkone</strong> und sorgen gleichzeitig für<br />
eine bewegte Fassadenoptik. Die Mieter der<br />
Erdgeschosswohnungen haben vom Balkon<br />
über einige Stufen Zugang zu ihren Gärten in<br />
den grünen Höfen. Den Dachabschluss der<br />
<strong>Stahl</strong>konstruktion bilden großflächige Sonnen -<br />
kollektoren zur Ergänzung der Fernwärmeversorgung<br />
des Quartiers.<br />
Schiebeläden<br />
dienen zur Verschattung<br />
der<br />
<strong>Balkone</strong> und<br />
lockern die<br />
Fassaden auf.<br />
13
14<br />
5<br />
7<br />
10<br />
5<br />
Dokumentation 578<br />
Anbaubalkone in München<br />
Bauherr:<br />
privater Bauherr<br />
Architekten:<br />
Unterlandstättner Schmöller, München<br />
Ausführende Firma:<br />
Bösel <strong>Stahl</strong>bau GmbH, Taufkirchen-Potzham<br />
Die Wohnungen eines denkmalgeschützten Altb<strong>aus</strong><br />
in der Münchner Innenstadt wurden um<br />
8 9<br />
10<br />
4<br />
1<br />
2<br />
1<br />
6<br />
2<br />
3<br />
4<br />
6<br />
7<br />
neue, geräumige <strong>Balkone</strong> erweitert. Dabei tritt<br />
die <strong>Stahl</strong>konstruktion als eigenständiges Bauteil<br />
vor der Hoffassade in Erscheinung.<br />
Die Balkonplatten sind rückwärtig im Mauerwerk<br />
verankert und seitlich in einem stehenden<br />
<strong>Stahl</strong>rahmen aufgelagert, dessen Stützen in zwei<br />
U-Profile aufgelöst sind. Die Geländerfüllung <strong>aus</strong><br />
eng stehenden Lärchenholzstäben lässt die Balkonbrüstung<br />
flächig erscheinen. Verstärkt wird<br />
dieser Eindruck durch den Kontrast zwischen<br />
dem warmen Holzfarbton und den verzinkten<br />
Oberflächen der <strong>Stahl</strong>bauteile.<br />
Schnitt · Grundriss Maßstab 1: 20<br />
1 Stütze 2 x <strong>Stahl</strong>profil U 140<br />
2 Querträger <strong>Stahl</strong>profil HEB 140<br />
3 Randträger <strong>Stahl</strong>profil L 120/80 mm<br />
4 Mittelträger <strong>Stahl</strong>profil T 120,<br />
reduziert auf 80 mm ab Querträger<br />
5 Schubknagge<br />
<strong>Stahl</strong>profil L 200/120/10 mm<br />
Schubrohr Ø 38/2,3 mm l = 200 mm<br />
Gewindestange M12 in Verbundanker<br />
6 Holzrost Lärche 35 mm<br />
Konterlattung 50/50 mm<br />
mit Abstandhalter<br />
Bodenwanne Edelstahl 3 mm<br />
7 Geländerstützen<br />
Flachstahl 2 x 8/30/175 mm<br />
Ecke <strong>Stahl</strong>profil L 50/50 mm<br />
8 Handlauf <strong>Stahl</strong>rohr Ø 50/3 mm<br />
auf Flachstahl 13/30/175 mm<br />
9 Geländerober- und unterkante<br />
<strong>Stahl</strong>profil L 50/40 mm<br />
Füllung Lärche 25/45/770 mm<br />
10 Rinne Edelstahl
Neubau von Seniorenwohnungen in Hamm<br />
Bauherr:<br />
GAGFAH Immobilienmanagement GmbH, Essen<br />
Architekten:<br />
Berendt + Teigelkötter, Hamm (Entwurfs- und<br />
Genehmigungsplanung)<br />
Starmans, Hamm (Ausführungsplanung)<br />
Ausführende Firma:<br />
Forbis, Olpe<br />
6<br />
7 8<br />
Die vier Einzelbaukörper einer Wohnanlage für<br />
Senioren gruppieren sich um einen zentralen<br />
Innenhof. Jede Wohnung hat über einen Anbaubalkon<br />
den direkten Bezug zum umgebenden<br />
parkähnlichen Grundstück mit altem<br />
Baumbestand.<br />
Die <strong>Stahl</strong>konstruktion der Balkonrahmen ist in<br />
der H<strong>aus</strong>wand verankert und seitlich mit Stecklingen<br />
in quadratischen Stützen befestigt. Gekantete<br />
Leichtmetallbleche im Balkonrahmen<br />
sorgen für eine glatte Untersicht und verhindern<br />
zugleich, dass Wasser von einem Balkon<br />
auf den darunter liegenden tropfen kann. Alle<br />
<strong>Stahl</strong>teile sind feuerverzinkt und zusätzlich mit<br />
einer dunkelblauen Pulverbeschichtung ver -<br />
sehen, die das durchgängige Erscheinungsbild<br />
der gesamten Siedlung unterstützt.<br />
5<br />
3<br />
9 10<br />
4<br />
1<br />
2<br />
11<br />
<strong>Balkone</strong> <strong>aus</strong> <strong>Stahl</strong><br />
Schnitt Maßstab 1: 20<br />
1 Stützen<br />
<strong>Stahl</strong>hohlprofil 100/100/4 mm<br />
2 <strong>Stahl</strong>profilrahmen 180/130/50 mm<br />
3 <strong>Stahl</strong>hohlprofil 80/60/4 mm<br />
mit Trittschalldämmung<br />
4 Leichtmetalltafel gekantet<br />
5 Polymerbetonplatte 40 mm<br />
6 Auflager <strong>Stahl</strong>profil 80/160/12 mm<br />
<strong>Stahl</strong>rohr Ø 82,5/5 mm,<br />
<strong>aus</strong>geschäumt<br />
über angeschweißte <strong>Stahl</strong>platten in<br />
Geschossdecke verschraubt<br />
7 Handlauf <strong>Stahl</strong>rohr Ø 42,4/3,2 mm<br />
8 Flachstahlrahmen 40/8 mm<br />
9 Füllstäbe <strong>Stahl</strong> 12/12 mm<br />
10 Blechfüllung 8 mm<br />
11 Entwässerung<br />
15
Die verzinkten<br />
Anbaubalkone<br />
der Wohnungen<br />
sind in den<br />
Mauernischen<br />
rückverankert.<br />
16<br />
Dokumentation 578<br />
Seniorenwohnanlage in Dortmund<br />
Bauherr:<br />
GAGFAH Immobilienmanagement GmbH, Essen<br />
Architekten:<br />
Gustav Schulz und Partner, Dortmund<br />
(Entwurfsplanung)<br />
Jeromin + Ebben, Herten (Ausführungsplanung)<br />
Ausführende Firma:<br />
Forbis, Olpe<br />
Auf einer unbebauten Brachfläche am Stadtrand<br />
von Dortmund entstand eine neue Senioren -<br />
wohnanlage. Von einem zentralen, ringförmigen<br />
Verwaltungsgebäude <strong>aus</strong> erstrecken sich fünf<br />
Baukörper über das weitläufige Grundstück. In<br />
drei Gebäuden befinden sich Seniorenwohnungen,<br />
zwei beherbergen Pflegeeinrichtungen.<br />
Alle Wohnungen verfügen über einen eigenen<br />
Balkon, während im Pflegebereich die Freisitze<br />
den gemeinschaftlichen Aufenthaltsräumen zugeordnet<br />
sind. Der Anschluss aller <strong>Balkone</strong> ist<br />
im Bereich der Türen behindertengerecht ohne<br />
Schwelle <strong>aus</strong>geführt worden.<br />
Das modular <strong>aus</strong> Balkonrahmen, Stützen und<br />
Geländer aufgebaute System kann problemlos<br />
an unterschiedliche Größen und Grundrisse angepasst<br />
werden und sowohl als Anbau- als auch<br />
als Vorstellbalkon <strong>aus</strong>geführt werden.<br />
aa<br />
a<br />
5<br />
3<br />
4<br />
4<br />
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2<br />
1<br />
1<br />
7<br />
8<br />
a<br />
7<br />
8
Grundrisse · Schnitte Maßstab 1: 50<br />
1 Stütze <strong>Stahl</strong>hohlprofil 100/100/4 mm<br />
2 Randträger <strong>Stahl</strong>profil G 168/130/5 mm, gekantet<br />
3 Bodenträger <strong>Stahl</strong>profil U 100/100/50/5 mm, gekantet<br />
4 Polymerbetonplatte 35 mm<br />
5 Auflager <strong>Stahl</strong>profil 80/160/12 mm<br />
<strong>Stahl</strong>rohr Ø 82,5/5 mm, <strong>aus</strong>geschäumt<br />
über <strong>Stahl</strong>platten in Geschossdecke verschraubt<br />
6 VSG 8 mm auf <strong>Stahl</strong>profil 80/80/4 mm<br />
7 Geländer<br />
Handlauf 50/30/3 mm,<br />
Füllstäbe <strong>Stahl</strong> Ø 12 mm in Rahmen 30/30/3 mm<br />
8 Entwässerung<br />
b<br />
1 1<br />
2 3 4<br />
6<br />
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8<br />
b<br />
8<br />
7<br />
1<br />
<strong>Balkone</strong> <strong>aus</strong> <strong>Stahl</strong><br />
Das System ermöglicht<br />
– hier<br />
als vorgestellte<br />
Konstruktion –<br />
großzügige Frei -<br />
sitze vor den<br />
Aufenthaltsräumen.<br />
17
Durch die <strong>aus</strong><br />
der Senkrechten<br />
geneigten vor -<br />
deren Stützen<br />
nimmt die Tiefe<br />
der <strong>Balkone</strong> nach<br />
oben hin zu.<br />
18<br />
Dokumentation 578<br />
Plattenb<strong>aus</strong>anierung in Dessau<br />
Bauherr:<br />
Wohnungsgenossenschaft e. G. Dessau<br />
Architekt:<br />
Günter Seelbach, Dessau<br />
Ausführende Firma:<br />
Metallbau Reinhardt Schulze, Dessau<br />
Im Zuge des Stadtumb<strong>aus</strong> von Dessau, einer behutsamen<br />
Modernisierung der Stadt ohne Abriss,<br />
werden zahlreiche Bauten <strong>aus</strong> DDR-Zeit umgestaltet.<br />
Die beiden gereihten Plattenbauten mit<br />
Betonfertigteil-<strong>Balkone</strong>n sollten auf Wunsch des<br />
Bauherrn eine individuelle Fassadengestaltung<br />
erhalten, die den Wohnwert steigert, gute Ver-<br />
mietbarkeit garantiert und somit auch für den<br />
Eigentümer rentabel ist.<br />
Nach dem Entfernen der alten <strong>Balkone</strong> <strong>aus</strong> Beton<br />
wurde eine neue Anlage <strong>aus</strong> <strong>Stahl</strong> vor die<br />
gesamte Südwest-Fassade gestellt. Bei den Wohnungen<br />
im Erdgeschoss ersetzt eine erhöhte<br />
Terrasse mit Vorgarten den ehemaligen Balkon.<br />
Die Wohnungen in den darüber liegenden Etagen<br />
erhielten <strong>Balkone</strong> mit schmalen Zugangs -<br />
bereichen und großen Sitz ecken. Die Tiefe der<br />
gesamten Konstruktion nimmt nach oben hin<br />
zu, wodurch die obersten Wohnungen über<br />
eine Art Dachgarten verfügen. Ein leichtes<br />
Flachdach bildet den regensicheren Abschluss.<br />
Für die neue Balkonanlage wurden verzinkter<br />
<strong>Stahl</strong> und Edelstahl als Materialien gewählt, um<br />
den Charakter der Modernisierungsmaßnahme<br />
zu betonen.
1<br />
2<br />
1<br />
1<br />
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aa<br />
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a<br />
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a<br />
<strong>Balkone</strong> <strong>aus</strong> <strong>Stahl</strong><br />
Schnitt Maßstab 1: 50<br />
1 Stütze <strong>Stahl</strong>profil IPE 200<br />
2 Randträger <strong>Stahl</strong>profil IPE 200<br />
3 Horizontale Anbindung<br />
<strong>Stahl</strong>profil HEA 100<br />
Kopfplatte 200/120/15 mm<br />
2 x Gewindestangen M12 in Verbundanker<br />
4 Zwischenträger <strong>Stahl</strong>profil IPE 140<br />
5 Dachträger <strong>Stahl</strong>profil IPE 180<br />
6 Belag Tränenblech<br />
7 Geländerpfosten<br />
Flachstahl 2 x 50/5 mm<br />
8 Füllung Lochblech<br />
in <strong>Stahl</strong>profil L 25/15 mm<br />
9 Füllung <strong>Stahl</strong>stab Ø 10 mm<br />
10 Handlauf Edelstahlrohr Ø 38 mm<br />
auf Flachstahl 10/72 mm<br />
11 Verkleidung Leichtmetall-Wellblech<br />
Die <strong>Balkone</strong> verfügen<br />
über einen<br />
schmalen Zugangsbereich<br />
und Sitz ecken<br />
mit großer Tiefe.<br />
19
Innerhalb von<br />
zwei Tagen<br />
waren die vor -<br />
gefertigten <strong>Balkone</strong><br />
komplett<br />
montiert.<br />
20<br />
Dokumentation 578<br />
Sanierung und Erweiterung bestehender<br />
<strong>Balkone</strong> in Oberh<strong>aus</strong>en<br />
Bauherr:<br />
Heimbau Gemeinnützige<br />
Wohnungsgenossenschaft e. G., Oberh<strong>aus</strong>en<br />
Architekt:<br />
Josef Wagner, Oberh<strong>aus</strong>en<br />
Ausführende Firma:<br />
Metallum Schlosserei und Maschinenbau<br />
GmbH, Duisburg<br />
Die bestehenden Loggien eines Mietsh<strong>aus</strong>es in<br />
Oberh<strong>aus</strong>en wurden grundlegend saniert. Anstatt<br />
lediglich den schadhaften Bodenbelag und<br />
die Geländer zu erneuern, entschloss sich der<br />
Bauherr, durch Vorstellbalkone die für die Mieter<br />
nutzbare Freifläche zu vergrößern und die<br />
Fassade aufzuwerten.<br />
Im Rahmen der Sanierungsarbeiten wurde zu -<br />
nächst der Überstand der alten Balkonplatten<br />
flächenbündig mit der Fassade abgeschnitten,<br />
außerdem wurden Fliesenbelag und Estrich abgetragen.<br />
Die bestehende Bodenschwelle der<br />
Balkontür war bestimmend für die Höhenlage<br />
des neuen Bodenbelags. Ein aufwändiger flä -<br />
chenbündiger Anschluß der neuen, vorgestellten<br />
aa<br />
a<br />
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b<br />
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b<br />
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1<br />
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4<br />
1<br />
9<br />
3<br />
3<br />
a
Konstruktion an den Bestand sichert die Entwässerung<br />
der Loggiabereiche.<br />
Die Montage der vorgefertigten <strong>Balkone</strong> erfolgte<br />
im Stecksystem. Um bei der Kranmontage das<br />
Gebäude nicht zu beschädigen, wurden die <strong>Balkone</strong><br />
zunächst mit Abstand vor das H<strong>aus</strong> gesetzt<br />
und nach der Komplettierung eines Balkonturms<br />
einzeln zwischen den Stützen zur Fassade<br />
hin verschoben. Durch Anheben des Turms mit<br />
Stellschrauben in den Stützenfüßen greift die<br />
senkrechte Aufkantung der neuen Entwässerungswanne<br />
von unten in ein U-Profil an der<br />
Mauerkante und verlängert so die Entwäs serungsebene.<br />
Abschließend wurden die Stützenfüße<br />
mit Mörtel <strong>aus</strong>gegossen.<br />
bb<br />
1<br />
2<br />
Schnitte · Grundriss Maßstab 1: 20<br />
1 Stütze <strong>Stahl</strong>profil 100/100/4 mm<br />
2 Verstellbarer Stützenfuß<br />
Befestigungslaschen 100/100/15 mm<br />
Fußplatten 200/200/20 mm<br />
3 Wandhalterung <strong>Stahl</strong>blech, lasergeschnitten<br />
4 <strong>Stahl</strong>profil U 140<br />
5 <strong>Stahl</strong>profil 100/50/3 mm<br />
6 <strong>Stahl</strong>profil 100/80/4 mm<br />
7 Betonwerksteinplatten 400/400/40 mm<br />
auf Hartgummiauflager<br />
8 Wanne <strong>aus</strong> Leichtmetallblech 2 mm<br />
9 Geländer<br />
Pfosten <strong>Stahl</strong>hohlprofil 60/40/3 mm<br />
Füllung Harzkompositplatte<br />
Handlauf Edelstahlrohr Ø 42/2 mm<br />
10 Sanierter Bestand<br />
9<br />
8<br />
7<br />
5<br />
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3<br />
10<br />
<strong>Balkone</strong> <strong>aus</strong> <strong>Stahl</strong><br />
Durch die vorgestellten<br />
<strong>Balkone</strong><br />
vergrößert sich<br />
die nutzbare<br />
Fläche der Freisitze.<br />
Die justierbaren<br />
Stützen ermöglichen<br />
eine exakte<br />
Montage der<br />
flächenbündigen<br />
Balkonplatten.<br />
21
Vorstellbalkone<br />
<strong>aus</strong> <strong>Stahl</strong> und<br />
Glas prägen die<br />
Fassaden der<br />
sanierten Plattenbauten.<br />
22<br />
Dokumentation 578<br />
Fassadensanierung in Dresden<br />
Bauherr:<br />
Wohnbau NordWest, Dresden<br />
Architekten:<br />
Knerer & Lang, Dresden<br />
Ausführende Firma:<br />
Metallbau Arnold, Crippen<br />
In der Nachkriegszeit wurden in der Nähe der<br />
Dresdener Altstadt Teile der historischen B<strong>aus</strong>ubstanz<br />
durch Plattenbauten des Typs WBS 70<br />
ersetzt. Die inzwischen stark beschädigten Betonfertigteile<br />
der Loggien machten eine umfassende<br />
Sanierung notwendig und führten zur<br />
Entwicklung einer modernen Fas sade mit Freisitzen<br />
und ungedämmten Wintergärten.<br />
Nach Abriss der bestehenden <strong>Balkone</strong> wurde<br />
die neue, elementierte <strong>Stahl</strong>konstruktion vor<br />
die Fassade gestellt. Wie ein Regal aufgebaut,<br />
nutzt sie die Auflager- und Befestigungspunkte<br />
des Bestandes. Die Balkonplatten wurden als<br />
30 cm hohe Trägerroste komplett vorgefertigt<br />
und zwischen tragenden Stützen an Laschen<br />
montiert.<br />
Durch den Einsatz einer groß flächigen Lamellenverglasung<br />
zur Belüftung der Wintergärten<br />
konnte auf zusätzliche Beschattungsanlagen<br />
verzichtet werden, da die geöffneten Lamellen<br />
durch ihre Schrägstellung einen erheblichen<br />
Teil der Sonneneinstrahlung reflektieren. Den<br />
seitlichen Raumabschluss bilden konventionelle<br />
Ganzglastüranlagen. Holzroste auf den Sandwichbodenplatten<br />
bilden einen reiz vollen Kontrast<br />
zur <strong>Stahl</strong>-Glas-Konstruktion.
aa<br />
a<br />
10<br />
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a<br />
<strong>Balkone</strong> <strong>aus</strong> <strong>Stahl</strong><br />
Schnitt · Grundriss Maßstab 1: 20<br />
1 Stütze <strong>Stahl</strong>hohlprofil 120/120/4 mm<br />
2 <strong>Stahl</strong>profil U 180<br />
3 Horizontale Anbindung an<br />
vorhandene Bewehrung über<br />
angeschweißte Kopfplatten und<br />
Halfenschiene<br />
4 <strong>Stahl</strong>profil HEA 180<br />
5 <strong>Stahl</strong>profil U 120<br />
6 <strong>Stahl</strong>profil HEA 100<br />
7 Fassadenstütze<br />
<strong>Stahl</strong>hohlprofil 60/30/4 mm<br />
8 Geländer Flachstahl 50/10 mm<br />
9 <strong>Stahl</strong>hohlprofil 50/50 mm<br />
mit aufgeschweißten<br />
Türbändern oder Glashalteleiste<br />
10 Glaslamellen,<br />
im Brüstungsbereich geätzt<br />
11 Bodenaufbau:<br />
Holzbohlen 100/30<br />
Lattung 46/24 mm<br />
Abdichtung<br />
Sandwichpaneel 44 mm<br />
Leichtmetall/Dämmung/Leichtmetall<br />
12 Faserzementplatten 12 mm<br />
13 Trennwand<br />
Faserzementplatten 12 mm<br />
Dämmung 120 mm<br />
Die Wintergärten<br />
stellen eine<br />
attraktive Er -<br />
weiterung der<br />
Wohnung dar<br />
und wirken als<br />
Pufferzone.<br />
23
Die farbenfrohen<br />
<strong>Balkone</strong> prägen<br />
nach der Sanierung<br />
das Erscheinungsbild<br />
des gebogenen<br />
Baukörpers.<br />
24<br />
Dokumentation 578<br />
Plattenb<strong>aus</strong>anierung in Berlin-Hellersdorf<br />
Bauherr:<br />
Wohnungsbaugesellschaft Hellersdorf mbH,<br />
Berlin<br />
Architekten:<br />
artus GmbH, Berlin<br />
Ausführende Firma:<br />
SKS Stakusit, Duisburg<br />
Ein überzeugendes Modernisierungskonzept<br />
unter Einbeziehung der Bewohner stellte für<br />
das Quartier Branitzer Platz in Berlin-Hellersdorf<br />
die Alternative zu Rückbau und Abriss der in dustriell<br />
gefertigten Wohnungen dar und sicherte<br />
so die nachhaltige Vermietbarkeit der Anlage.<br />
Umfragen und Analysen ergaben, dass vor allem<br />
fehlende <strong>Balkone</strong> und Aufzüge Gründe für den<br />
Leerstand der Wohnungen waren.<br />
Deshalb entschieden sich Bauherr und Architekten,<br />
an der gesamten Hofseite des gebogenen<br />
Wohnblocks Vorstellbalkone zu errichten,<br />
die, unterstützt durch ihre unterschiedlichen<br />
Brüstungen und Farbigkeiten, die Fassade wie<br />
bunte Bänder unterteilen. Die untere Balkonreihe<br />
ist als Laubengang konzipiert und ermöglicht<br />
den Bewohnern über <strong>Stahl</strong>treppen einen<br />
direkten Zugang zum Hof.<br />
Der Dachrand<br />
wurde in die Gestaltung<br />
der vorgestellten<strong>Stahl</strong>konstruktioneinbezogen.
a<br />
aa<br />
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1<br />
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a<br />
<strong>Balkone</strong> <strong>aus</strong> <strong>Stahl</strong><br />
Die Rahmenkonstruktion der <strong>Balkone</strong> besteht<br />
<strong>aus</strong> quadratischen <strong>Stahl</strong>rohrstützen mit Quer -<br />
riegeln, auf denen die Betonplatten unterkantenbündig<br />
aufliegen. Trennwände zwischen<br />
den Stützen dienen als Sichtschutz für die einzelnen<br />
Wohnungen. Die kräftigen Farben der<br />
Geländerfüllungen und Blumenkästen sind Teil<br />
des städtebaulichen Gesamtkonzepts der Siedlung.<br />
Schnitt · Grundriss Maßstab 1: 50<br />
1 Stütze <strong>Stahl</strong>hohlprofil 120/120/6,3 mm<br />
2 Querriegel 120/60/6,3 mm<br />
3 Gewindestange M12 in Verbundanker<br />
mit Stütze verschraubt<br />
4 Betonplatte 250 mm mit Aufkantung<br />
5 Trennwand Harzkompositplatte 40 mm<br />
6 Leichtmetall-Türanlage<br />
7 Geländer mit Blumenkasten,<br />
<strong>Stahl</strong>blech gekantet<br />
8 Acrylglas-Doppelstegplatte, vierseitig gelagert<br />
9 Außentreppe:<br />
Wangen <strong>Stahl</strong>profil U 140<br />
Fußplatte 290/75/10 mm<br />
Stufen Gitterrost<br />
Über Lauben -<br />
gänge und <strong>Stahl</strong>treppen<br />
haben<br />
die Mieter des<br />
Erdgeschosses<br />
direkten Zugang<br />
zum Hof.<br />
25
26<br />
Dokumentation 578<br />
Dachgeschoss<strong>aus</strong>bau in Mühlheim a. d. Ruhr<br />
Bauherren:<br />
Stephan und Bettina Weihe, Mühlheim a. d. Ruhr<br />
Architekten:<br />
Astrid und Michael Waldhelm, Essen<br />
Ausführende Firma:<br />
Peter Reimann, Mönchengladbach<br />
Beim Umbau eines Einfamilienh<strong>aus</strong>es wurde<br />
das Dachgeschoss <strong>aus</strong>gebaut und mit der da -<br />
runter liegenden Wohnung verbunden. Vor<br />
die Fassade wurde eine Balkonanlage gestellt,<br />
deren Form von den einzuhaltenden Abstands -<br />
flächen und dem Wunsch nach außergewöhn -<br />
licher Gestaltung bestimmt ist.<br />
In der Werkstatt vorgefertigte Roste <strong>aus</strong> <strong>Stahl</strong>profilen<br />
liegen auf Querträgern, die zwischen<br />
den Rund stützen im vorderen Bereich und zwei<br />
schlanken Quadratrohren an der Fassade spannen.<br />
Die horizontale Anbindung erfolgt über<br />
<strong>Stahl</strong>platten, die an den wandseitigen Stützen<br />
angeschweißt und mit Reaktionsankern in Höhe<br />
der Geschossdecken verschraubt sind.<br />
Es ist vorgesehen, die Konstruktion zu einem<br />
späteren Zeitpunkt um einen weiteren Balkon<br />
im ersten Stockwerk zu ergänzen.<br />
2<br />
a<br />
Grundriss 2. Obergeschoss · Schnitt<br />
Maßstab 1: 100<br />
1 Stütze <strong>Stahl</strong>rohr Ø 244,5/8 mm<br />
2 <strong>Stahl</strong>hohlprofil 80/80/6,3 mm<br />
3 <strong>Stahl</strong>profil HEA 160<br />
4 <strong>Stahl</strong>profil IPE 160<br />
5 <strong>Stahl</strong>profil U 260<br />
gebogen, r = 4850 mm<br />
a<br />
6<br />
4<br />
5<br />
2<br />
3<br />
6 <strong>Stahl</strong>profil HEB 160<br />
7 Holzroste auf<br />
profilierten Blechtafeln<br />
8 Geländer<br />
Edelstahlrohre<br />
Füllung Lochblech<br />
9 Geplanter Balkon<br />
1<br />
8<br />
5<br />
1 2<br />
9<br />
7<br />
4<br />
3<br />
6
<strong>Stahl</strong>-<strong>Informations</strong>-<strong>Zentrum</strong><br />
im <strong>Stahl</strong>-<strong>Zentrum</strong><br />
Postfach 10 48 42 · 40039 Düsseldorf<br />
Sohnstraße 65 · 40237 Düsseldorf<br />
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