23.11.2012 Aufrufe

Mailing PTH.indd - Wicker-Klinik Bad Wildungen

Mailing PTH.indd - Wicker-Klinik Bad Wildungen

Mailing PTH.indd - Wicker-Klinik Bad Wildungen

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

So finden Sie uns<br />

Von Süden und Osten kommend: Über die Autobahn A7/E45 bis Ausfahrt Homberg/Efze, dann links auf die<br />

Bundesstraße B253 Richtung Homberg, nach 12 km rechts auf die Bundesstraße B245 Richtung Kassel, nach<br />

5 km links wieder auf die B253 Richtung <strong>Bad</strong> <strong>Wildungen</strong>, nach 16 km rechts auf die B485 bis <strong>Bad</strong> <strong>Wildungen</strong>.<br />

Von Norden kommend: Über die Autobahn A7/E45 bis Ausfahrt Kassel, rechts auf die Autobahn A49 Richtung<br />

Marburg bis Ausfahrt Wabern, dann auf die Bundesstraße B253 Richtung <strong>Bad</strong> <strong>Wildungen</strong>, nach 16 km rechts<br />

auf die B485 bis <strong>Bad</strong> <strong>Wildungen</strong>.<br />

Von Westen kommend: Über die Autobahn A44 bis Südkreuz Kassel, rechts auf die Autobahn A49 Richtung<br />

Marburg bis Ausfahrt Wabern, dann auf die Bundesstraße B253 Richtung <strong>Bad</strong> <strong>Wildungen</strong>, nach 16 km rechts<br />

auf die B485 bis <strong>Bad</strong> <strong>Wildungen</strong>.<br />

Von Südwesten kommend: Über Marburg die Bundesstraße B3. In <strong>Bad</strong> Zwesten links auf die B485. Hinter<br />

Braunau links und gleich wieder rechts auf die B485/B253 in Richtung <strong>Bad</strong> <strong>Wildungen</strong>.<br />

<strong>Wicker</strong>-<strong>Klinik</strong><br />

Werner <strong>Wicker</strong> KG<br />

Fürst-Friedrich-Str. 2-4<br />

34537 <strong>Bad</strong> <strong>Wildungen</strong><br />

Ansprechpartnerin:<br />

Chefärztin Dr. med. Gabriele Fröhlich-Gildhoff<br />

Telefon 05621 792-237<br />

E-Mail psychosomatik@wicker-klinik.de<br />

Telefon 05621 792-0<br />

Fax 05621 792-695<br />

Gebührenfreies Servicetelefon: 0800 7384820<br />

E-Mail info@wicker-klinik.de<br />

www.wicker-klinik.de<br />

<strong>Wicker</strong>-<strong>Klinik</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Wildungen</strong><br />

Sport in der Therapie<br />

Sport: Ein sehr gutes Medikament ge-<br />

gen Depressionen, gegen Ängste und<br />

gegen übermäßigen Stress – ohne uner-<br />

wünschte Nebenwirkungen.<br />

von Frau Dr. med. Gabriele Fröhlich-Gildhoff<br />

Seit Sommer 2006 haben fast alle Patientinnen<br />

und Patienten, die zur stationären Rehabilitation<br />

in die Abteilung Psychosomatik/Psychotherapie der<br />

<strong>Wicker</strong>-<strong>Klinik</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Wildungen</strong> kommen, außer den<br />

üblichen Therapieangeboten einer psychosoma-<br />

tischen Fachabteilung, mindestens drei Sportange-<br />

bote pro Woche in ihrem Therapieplan. Dabei spielt<br />

es keine Rolle, ob sie wegen den Folgen von sexu-<br />

eller Gewalterfahrung, wegen Depressionen oder<br />

Ängsten, wegen Erschöpfung oder Burnout, wegen<br />

Problemen am Arbeitsplatz, chronischen Schmerzen<br />

oder anderen psychosomatischen Erkrankungen zur<br />

stationären Rehabilitation kommen. Wegen der sehr<br />

guten Resonanz des sporttherapeutischen Angebots<br />

bei den Patientinnen und Patienten wird das Team<br />

der Diplom- Sportlehrerinnen zum Frühjahr 2009<br />

von zwei auf drei Mitarbeiterinnen erweitert. Eines<br />

der Ziele dieses besonderen Behandlungsangebotes<br />

<strong>Wicker</strong>-Gruppe. Wir sorgen für Gesundheit.<br />

ist es, dass die Patientinnen und Patienten mit<br />

psychischen Erkrankungen in der <strong>Wicker</strong>-<strong>Klinik</strong> die<br />

Erfahrung machen können, dass regelmäßiger Sport<br />

sich positiv auf das seelische und körperliche Wohl-<br />

befinden auswirkt. Mit einem abwechslungsreichen<br />

Sportangebot soll die Freude an Bewegung wieder<br />

geweckt werden, damit die Patientinnen und Pati-<br />

enten dies auch nach der stationären Rehabilitation<br />

zu Hause weiter fortführen.<br />

Was kann regelmäßiger Sport bewirken?<br />

Zahlreiche empirische Studien belegen, dass ins-<br />

besondere Ausdauersportarten wie Laufen, Nordic<br />

Walking, Radfahren, Schwimmen, Rudern, Skaten<br />

etc. das körperliche und seelische Wohlbefinden<br />

steigern (Bartmann,U. 2002, Brinkmann,S. 2001,<br />

Fröhlich-Gildhoff,K. 2003,Golz,N.et al. 1990,<br />

Lang,W.1992, Weber,A. 2000).Auf körperlicher<br />

Ebene finden sich vor allem positive Effekte hin-<br />

sichtlich der Herz-Kreislauf-Situation, Reduktion<br />

der Blutfettwerte, einer deutlichen Steigerung<br />

der Hirndurchblutung, sowie einer Stärkung der<br />

Immunabwehr und Stärkung der Muskulatur. Im<br />

Sinne der Prävention kann durch ein regelmäßiges<br />

www.wicker.de


Ausdauerprogramm orthopädischen Beschwerden<br />

und auch Osteoporose vorgebeugt werden; zudem<br />

erfolgt zumeist eine Gewichtsreduktion, sowie eine<br />

Verringerung körperlicher Allgemeinbeschwerden.<br />

Im seelischen Bereich reduzieren sich durch regel-<br />

mäßige sportliche Aktivitäten die Stressbelastungen,<br />

die Ängstlichkeit und die Depressivität, während das<br />

Selbstbewusstsein gestärkt wird und die Stimmung<br />

aufhellt. Gerade Menschen, die unter depressiven<br />

Erkrankungen leiden, fühlen sich seelisch oft wie<br />

erstarrt und unbeweglich und reduzieren in der<br />

Folge unbewusst auch ihre körperliche Bewegung.<br />

Die seelische Erstarrung bildet sich so gewisserma-<br />

ßen auch körperlich ab. Die mangelnde körperliche<br />

Bewegung wiederum verstärkt körperliche Befind-<br />

lichkeitsstörungen, was im Folgenden die seelische<br />

Befindlichkeit negativ beeinflusst. Es entsteht so<br />

ein Teufelskreis. Regelmäßiger Sport - insbesondere<br />

auch als Gruppenerfahrung - lockert die körperliche<br />

„Erstarrung“ und unterstützt die Wiedererlangung<br />

der seelischen Beweglichkeit und Schwingungsfä-<br />

higkeit. Gemeinsame Sporterfahrungen fördern die<br />

soziale Integration. Dies erleben viele Menschen,<br />

die sich wegen Depressionen und Angsterkran-<br />

kungen isoliert haben, als ausgesprochen hilfreich<br />

und unterstützend. Gerade bei Sportarten, wie dem<br />

Joggen oder dem Nordic Walking haben Menschen<br />

sehr schnell Trainingserfolge, die ihnen deutlich<br />

machen, dass sie selbst in der Lage sind, ihre Aus-<br />

dauer zu erweitern und ihre körperliche Fitness zu<br />

verbessern. Dies kann den Patientinnen und Pati-<br />

enten Erfolgserlebnisse, sowie Selbstwirksamkeits-<br />

und Kontrollerfahrungen vermitteln, die ihnen im<br />

Rahmen der Depression oder der Angsterkrankung<br />

oft verloren gegangen sind oder deren Verlust Aus-<br />

löser der Erkrankungen waren. Das Körperbewusst-<br />

sein kann in dem Sinne positiv beeinflusst werden,<br />

dass der eigene Körper besser gespürt und subjektiv<br />

attraktiver erlebt wird. Dies trägt zur Steigerung des<br />

Selbstbewusstseins bei. Besonders Frauen profi-<br />

tieren von dem regelmäßigen Sportprogramm, da<br />

viele seit der Pubertät allgemein mit ihrem Körper<br />

und mit ihrem Körpergefühl unzufrieden sind und<br />

sie durch die körperliche Aktivität positive Einfluss-<br />

möglichkeiten erfahren können.<br />

Das Behandlungsprogramm<br />

In der Abteilung Psychosomatik/Psychotherapie der<br />

<strong>Wicker</strong>-<strong>Klinik</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Wildungen</strong> wird gemeinsam mit<br />

den Patientinnen und Patienten ein individuelles<br />

ressourcenorientiertes Therapieprogramm entspre-<br />

chend den Erkrankungen und Beschwerden, die<br />

zur Rehabilitation führen, zusammengestellt. Dies<br />

umfasst regelmäßige Psychotherapie in speziellen<br />

Indikationsgruppen (Trauma-, Arbeitsstörungs-,<br />

Angst- und Schmerz-, Allgemeine Psychosomatik-,<br />

Gynäkologische Psychosomatikgruppen) in Form<br />

von Einzel- und Gruppengesprächen, kreativthera-<br />

peutische Angebote wie Tanz-, Kunst- und Werkthe-<br />

rapie, Entspannungsverfahren, Physiotherapie und<br />

physikalische Anwendungen, Gesundheitsvorträge<br />

und –seminare, sowie das Sportprogramm.<br />

Im Sportbereich können die Patientinnen und<br />

Patienten zwischen Joggen, Nordic Walking,<br />

Schwimmen, Aquajoggen, Ergometertraining,<br />

Sequenztraining, Fitness-Gymnastik und Mann-<br />

schaftsspielen auswählen. Besonders zu Beginn<br />

der körperlichen Aktivierung wird durch geschultes<br />

Personal darauf geachtet, dass sich die Patien-<br />

tinnen und Patienten nicht überfordern, um den<br />

„Wohlfühlbereich“ nicht zu verlassen (55-65 % der<br />

maximalen Leistungsfähigkeit) und so den Spaß am<br />

Sport zu wecken oder zu erhalten. Als Faustregel<br />

gilt, dass am Ende des Trainings noch Kräfte und<br />

Energien da sein sollten, damit die Lust auf den<br />

nächsten Sporttermin erhalten bleibt. Die meis-<br />

ten der Patientinnen und Patienten der Abteilung<br />

Psychosomatik/Psychotherapie der <strong>Wicker</strong>-<strong>Klinik</strong><br />

bewerten am Ende der stationären Rehabilitation<br />

ihre Erfahrungen mit dem Sportprogramm als Un-<br />

terstützung der psychotherapeutischen Behandlung<br />

überaus positiv und sind motiviert auch im häus-<br />

lichen Alltag ein regelmäßiges Bewegungsangebot<br />

weiterzuführen.<br />

Wissenschaftlicher Ausblick<br />

Eine Katamnesestudie, welche 6 Monate nach<br />

Beendigung der Rehabilitation an Patientinnen<br />

und Patienten der psychosomatischen Abteilung<br />

der <strong>Wicker</strong>-<strong>Klinik</strong> durch das Uniklinikum Hamburg-<br />

Eppendorf im Jahre 2007 durchgeführt wurde,<br />

weist deutlich verbesserte Effektstärken im Bereich<br />

Depression und Angsterkrankungen im Vergleich zu<br />

vorausgegangenen Katamnesen auf.<br />

Die verbesserten Behandlungsergebnisse für Pati-<br />

entinnen und Patienten mit Depressionen und/oder<br />

Angsterkrankungen lassen sich möglicherweise<br />

auch wissenschaftlich mit dem zusätzlichen sport-<br />

therapeutischen Behandlungsprogramm in Zusam-<br />

menhang bringen. Weitere Untersuchungen dies-<br />

bezüglich werden in Zusammenarbeit zwischen der<br />

<strong>Wicker</strong>-<strong>Klinik</strong> und der Forschergruppe um Prof. Dr.<br />

U. Koch aus dem Uniklinikum Hamburg-Eppendorf<br />

noch folgen.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!