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Ostheide-Rundschau Ausgabe 2 / 2010 - SPD-Ortsverein Ostheide

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36. Jahrgang · Juni <strong>2010</strong><br />

OSTHEIDE<br />

RUNDSCHAU<br />

<strong>SPD</strong>-Mitteilungsblatt aus Barendorf, Neetze, Reinstorf, Thomasburg, Vastorf und Wendisch Evern<br />

Die Reaktionen auf den Rücktritt<br />

von Bundespräsident Horst<br />

Köhler sind schon erstaunlich,<br />

insbesondere die Kommentare<br />

der Presse. Zugestanden sei, dass<br />

es sich um einen bis dato einmaligen<br />

Vorgang handelt (zwar hat es<br />

früher schon den Rücktritt eines<br />

Bundespräsidenten gegeben, der<br />

hatte jedoch eine Vorankündigung<br />

mit acht Monaten Laufzeit und<br />

ohnehin wäre Heinrich Lübkes<br />

Amtszeit in 1969 geendet). Wahr ist<br />

auch, dass diese Entscheidung in<br />

turbulente Zeiten fällt. Aber<br />

beschert Horst Köhler uns deswegen<br />

gleich eine Demokratiekrise, so<br />

wie es die Leipziger Volkszeitung am<br />

1. Juni schreibt und das Ereignis einreiht<br />

in Wirtschafts- und Eurokrise?<br />

Ist die Causa Köhler vielleicht ein<br />

paar Nummern niedriger angesiedelt?<br />

Weder wurde ich am Tag eins nach<br />

dem Rücktritt am Ortseingang von<br />

Lüneburg von bewaffneter Staatsmacht<br />

zur Umkehr nach Hause<br />

gezwungen, noch ist mir zu Ohren<br />

Haben Sie es auch<br />

eine Nummer kleiner?<br />

gekommen, vor dem Gewandhaus<br />

wären Panzer aufgefahren. Auch<br />

unsere Bürgermeister der <strong>Ostheide</strong><br />

sind noch im Amt und wurden von<br />

keiner diktatorischen Macht aus<br />

dem Amt geputscht. Staats- oder<br />

Demokratiekrise?<br />

Das Gegenteil ist der Fall: unsere<br />

Demokratie zeigt gerade in diesen<br />

Tage ihre volle Stärke. Obwohl viel<br />

Zeit und Kraft der politischen Akteure<br />

derzeit gebunden werden durch<br />

die Griechenlandunterstützung, die<br />

Wirtschafts- und Finanzkrisen und<br />

nicht zuletzt auch für die eigenen<br />

Parteien und Koalitionen, bringt der<br />

Rücktritt des obersten Repräsentanten<br />

das Land nicht an den zivilgesellschaftlichen<br />

Abgrund. Garant<br />

dieser Stabilität ist unser Grundgesetz,<br />

welches als Konsequenz aus<br />

dem Scheitern der Weimarer Republik<br />

eine schwache Stellung des<br />

Staatsoberhauptes vorsieht. Es wird<br />

nicht vom Volk gewählt und seine<br />

Möglichkeiten, in die Gesetzgebung<br />

einzugreifen, sind gering. Zum<br />

anderen existieren funktionierende<br />

Alt werden in der <strong>Ostheide</strong>:<br />

Betreute Wohnanlagen<br />

in Barendorf und Neetze<br />

Die <strong>SPD</strong>-<strong>Ostheide</strong> beschäftigt<br />

sich zurzeit intensiv mit der<br />

Frage: Alt werden in der <strong>Ostheide</strong>?<br />

Unsere Antwort dazu ist ein<br />

klares: Ja! Wir wollen alles tun,<br />

damit die Menschen auch im Alter<br />

in der <strong>Ostheide</strong> wohnen bleiben<br />

können.<br />

Viele Dinge werden schon geboten:<br />

Hausbesuche der Hausärzte und<br />

Krankengymnasten, Pflegedienste,<br />

Essen auf Rädern, Lieferservice von<br />

Kaufmann und Apotheke, Hausmeisterservice,<br />

Fußpflege und vieles<br />

mehr.<br />

Schwierig ist es besonders in den<br />

kleinen Dörfern ohne Infrastruktur,<br />

wenn die Mobilität nicht mehr<br />

gegeben ist und die Menschen drohen<br />

zu vereinsamen. Wohin dann?<br />

In der <strong>Ostheide</strong> fehlen Alternativen<br />

zu den neuen Seniorenresidenzen in<br />

der Stadt Lüneburg und den hiesigen<br />

Altenheimen.<br />

Durch meine Schwiegermutter, die<br />

zwei Jahre im Betreuten Wohnen in<br />

Bleckede gelebt hat, habe ich die<br />

Vorzüge einer solchen, alternativen<br />

Wohnanlage kennen gelernt: Eigenständiges<br />

Leben in einer gemieteten<br />

Wohnung, zentral gelegen, Einkaufsmöglichkeiten<br />

in unmittelbarer<br />

Nähe, Gemeinschaftsräume und<br />

regelmäßige Veranstaltungen im<br />

Hause, bei Bedarf steht der hauseigene<br />

Pflegedienst zur Verfügung,<br />

auch eine Kurzzeitpflege im anliegenden<br />

Pflegeheim ist möglich. Und<br />

wenn es irgendwann nicht mehr<br />

alleine in den eigenen vier Wänden<br />

geht, ist der Wechsel ins Pflegeheim<br />

nur noch ein kleiner Schritt.<br />

Diese Art des Wohnens im Alter<br />

erscheint mir sehr erstrebens-<br />

Vertretungs- und Nachfolgeregelungen.<br />

Der Bundesrat ist ein ewiges<br />

Organ (solange es Bundesländer<br />

gibt), das nicht gewählt wird. Allein<br />

seine Zusammensetzung ändert<br />

sich als Folge von Landtagswahlen.<br />

So ist sichergestellt, dass es immer<br />

einen Bundesratspräsidenten gibt<br />

und folglich auch einen Stellvertreter<br />

für den Bundespräsidenten.<br />

Insofern durchleben wir keine<br />

Demokratiekrise, sondern lediglich<br />

einen Personalaustausch an exponierter<br />

Stelle. Was die Folgen dieses<br />

Rücktritts anbelangt, so wäre<br />

zumindest etwas mehr Gelassenheit<br />

in der Berichterstattung wünschenswert,<br />

besser noch ein Lob auf<br />

unsere intakte<br />

Demokratie:<br />

Danke, liebe<br />

Väter des<br />

Grundgesetzes,<br />

Ihr ward sehr<br />

weise.<br />

Burkhard<br />

Meyer<br />

wert: selbständig und doch<br />

versorgt, in den eigenen vier<br />

Wänden und doch in einer<br />

Gemeinschaft. Noch bin ich zu<br />

jung, um in einem solchen Haus zu<br />

leben. Doch ich möchte schon jetzt<br />

vorsorgen, möchte jetzt in ein solches<br />

Haus investieren, um später<br />

dort zu wohnen.<br />

Wir wollen in unseren Zentren<br />

Barendorf und Neetze solche<br />

Wohnanlagen im unmittelbaren<br />

Dorfzentrum initiieren und<br />

suchen Interessierte. Passende<br />

Objekte stehen zur Verfügung.<br />

Möchten Sie investieren und für<br />

später vorsorgen? Möchten Sie bald<br />

in einer solchen Anlage wohnen?<br />

Wenn ja, dann melden Sie sich:<br />

➔ Für Barendorf bei Bernd Hein<br />

04137/42 9 und<br />

➔ für Neetze<br />

bei Brigitte<br />

Mertz<br />

05850/53 9<br />

Wir freuen uns<br />

auf Ihren Anruf!<br />

Brigitte Mertz<br />

Liebe<br />

Mitbürgerinnen<br />

und Mitbürger,<br />

ich bin<br />

gespannt, wie<br />

die Wahl zum<br />

Bundespräsidenten<br />

ausgeht. Mit Joachim<br />

Gauck haben wir – glaube ich –<br />

einen wirklich guten Kandidaten<br />

gefunden. Dass er nicht nur von<br />

<strong>SPD</strong>-Anhängern unterstützt wird,<br />

sondern auch von Anhängern der<br />

FDP und der CDU, macht die Wahl<br />

am 30. Juni besonders interessant.<br />

Und wenn es Christian Wulff wird,<br />

dann bekommen wir in Niedersachsen<br />

auch noch einen neuen<br />

Ministerpräsidenten . . .<br />

In unserer letzten <strong>Ostheide</strong>rundschau<br />

hatten wir eine einmalige<br />

kostenlose Anzeige all jenen Betrieben<br />

angeboten, die Dienstleistungen<br />

rund um Haus und Garten<br />

anbieten und damit älteren Menschen<br />

das Leben in der <strong>Ostheide</strong><br />

erleichtern.<br />

Bitte beachten Sie die Anzeigen dieser<br />

Betriebe. Wenn Sie dieses Angebot<br />

übersehen oder versäumt<br />

haben, können Sie mir gern ihren<br />

Anzeigenwunsch senden, dann sind<br />

Sie in der nächsten <strong>Ausgabe</strong> mit<br />

dabei.<br />

Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien<br />

einen erholsamen Sommer!<br />

Martina Habel<br />

Vorsitzende des <strong>SPD</strong>-<strong>Ortsverein</strong>s<br />

Inhalt Seite<br />

Kleine Geschichte des Geldes 2<br />

Zukunftstag an der Uni 3<br />

Politische Doppelmoral 4<br />

Friedwald in der <strong>Ostheide</strong>? 5<br />

Bundeskongress der AfA 6<br />

Zauberland Musik + Kreatives Dach 7<br />

Aus Barendorf für Barendorfer 8/9<br />

Rudi Kiener verabschiedet 9<br />

Neue Kindergartenküche 10<br />

Jugendtheater 11<br />

SportlerInnen geehrt 12<br />

Neue Straßenbeleuchtung 13<br />

Neuer Bürgermeister 14<br />

Einweihung des Bauwagens 15<br />

Bürgermeisteramt niedergelegt 16


2 OSTHEIDE-RUNDSCHAU<br />

Das liebe Geld und die Finanzwirtschaft:<br />

Eine kleine Geschichte des Geldes.<br />

Die nun seit längerem andauernde Finanzkrise hat sich auch zu<br />

einer Krise des globalisierten Kapitalismus zugespitzt. Denn eine<br />

ungehemmte Liberalisierung der Märkte und die Ausdehnung der<br />

internationalen Arbeitsteilung haben die gigantischen Wachstumsund<br />

Wohlstandsversprechen nicht einlösen können.<br />

Auslöser der Hyperkrise ist ein innerer<br />

Mechanismus der globalen<br />

Wirtschaft, wie sie sich im letzten<br />

Drittel des 20. Jahrhunderts entwickelte,<br />

die eine immer stärkere<br />

Konzentration des Geldes in den<br />

Händen Weniger bewirkt und fast<br />

zu einer Stagnation der Geldzirkulation<br />

geführt hat.<br />

Vergleicht man die Krise von 1929,<br />

die in den USA begann und dann zur<br />

Weltwirtschaftskrise wurde, und die<br />

Krise, mit der wir es nun zu tun<br />

bekamen, so ergibt sich eine verblüffende<br />

Gemeinsamkeit: die Konzentration<br />

des wirtschaftlichen<br />

Reichtums in den Händen einer winzigen<br />

Minderheit. Dahinter steht<br />

ein sehr einfacher ökonomischer<br />

Mechanismus. Wenn sich das Geld<br />

nicht dort befindet, wo es tatsächlich<br />

gebraucht wird, sei es, um in<br />

einem Unternehmen etwas zu produzieren,<br />

sei es im privaten Haushalt,<br />

um langlebige Konsumgüter<br />

anzuschaffen oder weil der Lohn<br />

nicht zum Leben reicht, weil die<br />

Reallöhne stagnieren oder gar sinken,<br />

muss man es sich über Kredite<br />

beschaffen. Für Kredite aber müssen<br />

Zinsen bezahlt werden. Diese Zinsen<br />

fließen dem Kapitaleigner zu. Es ist<br />

somit ein ebenso unerbittliches wie<br />

logisches Gesetz: Die Konzentration<br />

des Reichtums ist ein sich selbst verstärkender<br />

Prozess. Wenn das Geld<br />

in einem Wirtschaftssystem<br />

ungleich verteilt ist, prägt sich diese<br />

ungleiche Verteilung im Laufe der<br />

Zeit immer mehr aus. Das ist es, was<br />

wir erleben. Das Geld ist praktisch<br />

niemals dort, wo man es braucht, sei<br />

es in der industriellen Produktion,<br />

sei es im privaten Konsum. Man<br />

muss es immer über Kredite<br />

beschaffen. Das Geld und sein Preis<br />

haben heute eine alles beherrschende<br />

Rolle, die sich ständig verstärkt.<br />

Das Finanzsystem schöpft bei jeder<br />

Wirtschaftsoperation seinen Profit.<br />

Das aber heißt nichts anderes, als<br />

I M P R E S S U M :<br />

Herausgeber und Redaktion:<br />

<strong>SPD</strong>-<strong>Ortsverein</strong> <strong>Ostheide</strong>, Heidplacken 3<br />

21400 Reinstorf, Tel. 04137/5 31<br />

eMail: habel-reinstorf@t-online.de<br />

Gestaltung und Anzeigen:<br />

Wolfgang Schwabe, Birkenweg 7,<br />

21403 Wendisch Evern, Tel. 04131/85 02 12<br />

eMail: wolschwabe@t-online.de<br />

Druck: Altstadtdruck, Altenmedingen<br />

Auflage: 4.300<br />

Mit Namen gekennzeichnete Beiträge<br />

geben nicht unbedingt die Meinung der<br />

Redaktion wieder. Die Redaktion behält<br />

sich das Recht vor, Beiträge zu kürzen.<br />

dass im Preis aller Produkte, aller<br />

Dienstleistungen ein wachsender<br />

Anteil an Zinsen enthalten ist.<br />

Finanzwirtschaftlich gesehen gibt<br />

es in unseren Gesellschaften drei<br />

Gruppen. Es gibt die Unternehmer,<br />

die eine Idee haben und etwas herstellen<br />

wollen. Wenn sie Erfolg<br />

haben, können sie andere für sich<br />

arbeiten lassen, die ihre Arbeitskraft<br />

verkaufen. Das sind die Arbeiter<br />

oder die abhängig Beschäftigten.<br />

Und weil das Kapital nicht immer<br />

dort ist, wo ein Unternehmen entsteht,<br />

muss es über Kredite<br />

beschafft werden. Die dritte Gruppe<br />

sind demnach die Kapitalbesitzer.<br />

Wenn nun der Gewinn verteilt werden<br />

soll, der durch die Produktion<br />

erzeugt wurde, wird er zwischen<br />

diesen Gruppen verteilt. Zuerst wird<br />

sich der Kapitaleigner die ihm zustehenden<br />

Zinsen nehmen. Es gibt<br />

somit zwischen Kapitaleigner und<br />

Unternehmer ein natürliches Spiel<br />

der Kräfte, das über die Höhe der<br />

Zinsen entscheidet. Wenn die Wirtschaft<br />

boomt, wird der Unternehmer<br />

dem Kapitaleigner mehr Zinsen<br />

oder Dividende überlassen, wenn es<br />

Konstruktionsfehler, Planungsund<br />

Bedienungsfehler, Fahrlässigkeit,<br />

Materialverschleiß und<br />

weitere Gefährdungen technischer<br />

Prozesse sind beherrschbar,<br />

wenn sie nicht zufällig<br />

gleichzeitig auftreten und<br />

urplötzlich zusammenwirken.<br />

Eine solche „Verkettung unglücklicher<br />

Umstände“ führte vor 24 Jahren<br />

zum Super-Gau in Tschernobyl.<br />

Auch das war zuerst nur einer der<br />

Störfälle, wie sie auch in deutschen<br />

Atomkraftwerken längst die Regel<br />

sind:<br />

➔ trotz der permanenten Gefahr<br />

für Leben und Gesundheit der<br />

Menschen durch laufende<br />

Atomkraftwerke und „absaufende<br />

Endlager“ mit unvorstellbar<br />

lang strahlenden Abfällen, trotz<br />

des in Wahrheit viel zu teuren<br />

Atomstroms, der ohne Subventionen<br />

2 € pro Kilowattstunde<br />

kosten müsste,<br />

schlecht läuft, weniger. Was übrig<br />

bleibt, muss er mit seinen Arbeitern<br />

teilen. Auch hier gibt es wieder<br />

einen Widerstreit. Der Unternehmer<br />

ist ja nicht geneigt, den für ihn<br />

Arbeitenden mehr zu überlassen als<br />

unbedingt nötig. Wenn diese allerdings<br />

gewerkschaftlich organisiert<br />

sind, können sie die Konkurrenz<br />

untereinander ausschließen und<br />

gewinnen an Stärke in dieser Auseinandersetzung.<br />

Seit 40 Jahren aber gibt es einen<br />

Faktor, der zumindest bei den<br />

großen Unternehmen dieses Kräftespiel<br />

ganz grundlegend verändert<br />

hat. Damals wurde das System der<br />

„Stock Options“ eingeführt. Die<br />

Beratungsfirma McKinsey stellte in<br />

diesen Jahren Überlegungen an, wie<br />

man die Kluft zwischen Unternehmern<br />

und Kapitaleignern aufheben<br />

und aus beiden Gruppen unmittelbar<br />

Verbündete machen könnte.<br />

Ergebnis: Man muss die Interessenlage<br />

von Managern und Investoren<br />

gleichschalten. Das gelingt, wenn<br />

man die Manager mit Optionen auf<br />

die Aktien des eigenen Unternehmens<br />

belohnt. Er kann diese Optionen<br />

zu einem von ihm selbst<br />

gewählten Zeitpunkt in Anspruch<br />

nehmen. Natürlich wird er dies erst<br />

dann tun, wenn die Aktie einen<br />

hohen Kurswert repräsentiert. Er<br />

wird all seine Energie darauf ver-<br />

➔ trotz der atemberaubenden<br />

Aufholjagd der erneuerbaren<br />

Energien, die mit einem Marktanteil<br />

von etwa 18 Prozent dem<br />

Atomstrom schon bald den<br />

Rang ablaufen werden und in<br />

absehbarer Zeit 100 Prozent des<br />

Strombedarfs decken können,<br />

➔ trotz dieser eindeutigen Sachlage<br />

blockieren die schwarzgelbe<br />

Bundesregierung und die<br />

unionsgeführten Bundesländer<br />

den weiteren Ausbau der<br />

dezentralen „Energieversorgung<br />

in Bürgerhand“ und wollen auch<br />

noch die Laufzeiten der<br />

abgeschriebenen Atommeiler<br />

verlängern.<br />

Wie ist es möglich, dass wenige<br />

Großkonzerne die Regierung<br />

unseres Landes vor sich hertreiben<br />

können, nur um weiterhin<br />

maßlose Profite zu realisieren?<br />

Wie ist es möglich, dass dafür<br />

ständig steigende Strompreise<br />

wenden, den Aktienkurs in die Höhe<br />

zu treiben, auch wenn dies nur kurzfristig<br />

möglich ist oder den langfristigen<br />

Interessen des Unternehmens<br />

schadet. Die „Stock Options“<br />

markieren den Beginn einer ganz<br />

neuen Form des Kapitalismus mit<br />

einer Verschiebung des Kräfteverhältnisses<br />

zwischen den gesellschaftlichen<br />

Gruppen. Von nun an<br />

sind Kapitaleigner und Unternehmer<br />

Verbündete. Ihnen gegenüber<br />

stehen einsam und allein die Lohnempfänger.<br />

War das Kräfteverhältnis<br />

zuvor schon nicht ausgeglichen,<br />

so ist ihre Position jetzt entscheidend<br />

geschwächt.<br />

Gleichzeitig beginnt damit auch die<br />

finanzielle Dimension der Wirtschaft<br />

zu dominieren. Der Aktienkurs<br />

wird wichtiger als die eigentliche<br />

Produktion. Ein gutes Beispiel<br />

für diese Veränderung ist die untergegangene<br />

US-Firma Enron. Von<br />

einem bestimmten Zeitpunkt an<br />

war das eigentliche Produkt dieses<br />

Unternehmens der Kurswert seiner<br />

Aktien. Durch ein spezielles Buchhaltungsverfahren<br />

war der Unternehmenserfolg<br />

direkt mit dem Aktienkurs<br />

verbunden. Wenn die Aktie<br />

einen bestimmten Schwellenwert<br />

überschritt, vergrößerte sich bei<br />

Enron der verbuchte Gewinn. Das<br />

heißt, die Produktion war 100 Prozent<br />

immateriell geworden. Dies hat<br />

das System der Aktienoptionen<br />

ermöglicht, und zugleich ein Stillstand<br />

und Absenkung der Reallö-<br />

Fortsetzung nächste Seite<br />

Forum für eine neue Energiepolitik:<br />

Zwischen dem Störfall und dem Unfall<br />

liegt oft nur der Zufall<br />

bezahlt werden müssen?<br />

Mit Empörung und in Sorge um<br />

Leben und Gesundheit der Menschen<br />

warnen Mediziner aus ganz<br />

Deutschland zusammen mit <strong>SPD</strong><br />

und Grünen vor Laufzeitverlängerungen<br />

für Atomkraftwerke. Der<br />

Atomstrom „verstopft“ schon heute<br />

die Stromnetze und steht dem vollständigen<br />

Umstieg auf erneuerbare<br />

Energie im Weg.<br />

Deshalb: Atomparteien<br />

abwählen und erneuerbare<br />

Energien durchsetzen.<br />

Quelle: IPPNW-<br />

International<br />

Physicians fort the<br />

Prevention of<br />

Nuclear War. Ärzte<br />

für die Verhütung<br />

des Atomkrieges.<br />

Karsten Reich


Fortsetzung von S. 2<br />

ne, die nicht mehr mit der Produktivitätssteigerungsrate<br />

wuchsen.<br />

In dieser Lage ist der Kredit vor<br />

allem in den Vereinigten Staaten zu<br />

einer Art Zusatzlohn geworden, der<br />

vor dem Verlust des Lebensstandards<br />

schützen und nicht zuletzt<br />

auch einen völligen Einbruch der<br />

Nachfrage verhindern soll. Für Kredite<br />

aber müssen Zinsen gezahlt<br />

werden. 5 Prozent scheinen<br />

zunächst nicht viel, aber wenn man<br />

einen Immobilienkredit über 30<br />

Jahre zu 5,3 Prozent abbezahlt, wie<br />

das in den USA üblich ist, hat man<br />

am Ende den Preis der Immobilie<br />

zweimal bezahlt. Zugleich hat die<br />

Spekulation die Immobilienpreise<br />

nach oben getrieben.<br />

Dahinter steht nicht nur der heutige<br />

Neoliberalismus, der fest an eine<br />

Selbstregulierung der Märkte<br />

glaubt und dem Staat deshalb nur<br />

minimale Eingriffe ins Marktgeschehen<br />

erlauben will. Man dereguliert<br />

alles und schaut mal, was passiert.<br />

Die Effekte treten mit einer<br />

gewissen Verzögerung ein und dann<br />

ist es zu spät.<br />

Was man sich nicht klar gemacht<br />

hat: Ein auf Kredit aufgebautes<br />

Wirtschaftssystem vervielfacht die<br />

Risiken. In einem kreditgesteuerten<br />

Wirtschaftssystem bilden sich Ketten<br />

von Kreditnehmern, A schuldet<br />

B schuldet C und so weiter. Fällt ein<br />

Kredit aus, purzelt die gesamte<br />

Kette wie eine Reihe Dominosteine.<br />

Gegen dieses Risiko hat die Finanzindustrie<br />

mit ihrem unerschöpflichen<br />

Erfindungsreichtum wieder<br />

neue Instrumente entwickelt, die<br />

berühmt berüchtigten Kreditausfallversicherungen.<br />

Aber anstatt,<br />

dass man damit die Risiken in den<br />

Griff bekommen hätte, erzeugen<br />

diese Instrumente nun ihrerseits<br />

wieder neue Risiken. Man kann sie<br />

nämlich einfach zum Zocken benutzen,<br />

man kann zum Beispiel darauf<br />

wetten, dass die griechischen<br />

Staatsanleihen notleidend werden.<br />

Wer sich verzockt, hat Pech gehabt.<br />

So zum Beispiel der US-Versicherungskonzern<br />

AIG: Verlust für den<br />

amerikanischen Steuerzahler 182<br />

Milliarden Dollar.<br />

Mit weiteren Virtualitäten sind die<br />

Begriffe Geldmenge und Geldschöpfung,<br />

Bargeld und Buchgeld<br />

verbunden. Bei der üblichen Berechnung<br />

addiert man die Menge des<br />

Bargelds zu dem, was die Menschen<br />

auf ihren Bankkonten und ihren<br />

Sparbüchern haben. Dann stellt<br />

man fest, dass das immer weiter<br />

wächst, dass der Reichtum ständig<br />

zunimmt.<br />

Dabei vergisst man, dass Bargeld<br />

und Buchgeld etwas fundamental<br />

Verschiedenes sind: Nehmen wir<br />

zum Beispiel drei Personen, die zehn<br />

Euro in der Tasche haben und dieses<br />

Geld an drei andere verleihen. Wenn<br />

man jetzt die Geldmenge auf diese<br />

Weise berechnet, hat sich die<br />

Summe verdreifacht. Denn jeder der<br />

OSTHEIDE-RUNDSCHAU 3<br />

drei Kreditgeber hat eine Schuldverschreibung<br />

in der Tasche und die<br />

drei Kreditnehmer zählen das erhaltene<br />

Bargeld dazu. Das ist kein<br />

Rechenfehler, das hat durchaus<br />

Methode.<br />

Erst in Zeiten der Krise wird man<br />

sich des Unterschieds wieder<br />

bewusst. Der Wert eines Zehneuroscheins<br />

beträgt zehn Euro. Seine<br />

Kaufkraft kann schwanken, wenn<br />

die Preise steigen, aber der Wert<br />

bleibt grundsätzlich der gleiche. Bei<br />

einer Schuldverschreibung ist das<br />

ganz anders. Sie wird nach dem Risiko<br />

bewertet, nach der Wahrscheinlichkeit,<br />

dass die Rückzahlung auch<br />

wirklich erfolgt. Bei den verbrieften<br />

Hypothekenkrediten, die die Krise in<br />

den USA ausgelöst haben, fiel der<br />

Wert auf null.<br />

Das Bargeld ist zwar noch da, aber<br />

alle Kredite, Schuldverschreibungen<br />

usw. sind weg.<br />

Man kann eben nicht einfach beides<br />

addieren, weil das eine eine reelle,<br />

das andere eine virtuelle Zahl ist.<br />

Und vergessen wir nicht: Das Geld<br />

ist ein neutrales Instrument, es hat<br />

als solches weder eine positive noch<br />

eine negative Wirkung.<br />

Empfehlenswert<br />

zu diesem Thema:<br />

Paul Krugman<br />

(Nobelprize für<br />

Ökonomie 2008)<br />

„Die Neue Weltwirtschaftskrise“<br />

Burkhard<br />

Bisanz<br />

Zukunftstag an der Uni<br />

Am 22. April. <strong>2010</strong> verbrachten<br />

wir unseren Zukunftstag an der<br />

Leuphana Universität in Lüneburg,<br />

der uns neue Eindrücke in<br />

die Berufsauswahl zeigte.<br />

Unser Unitag begann um 11.30 Uhr<br />

in dem Büro von Prof. Dr. Elize<br />

Bisanz. Dort wurden wir in den<br />

Tagesablauf eingewiesen und<br />

besprachen unseren erstellten Fragebogen,<br />

den wir zuvor bearbeitet<br />

Michelle Stegen und Charlotte Reich<br />

haben, um die Studenten über ihr<br />

Studium und den Campus zu interviewen.<br />

Nun ging es in das Infohaus,<br />

wo wir uns über viele Studiengänge<br />

informierten. Anschließend liefen<br />

wir quer über den Campus, um einzelne<br />

Studenten zu befragen.<br />

Wir erfuhren viel über die Studien<br />

Kulturwissenschaften, Lehramt,<br />

Volkswirtschaftslehre und Wirtschaftspädagogik.<br />

Diese dauern um<br />

die 3 – 6 Jahre und führen dann in<br />

die Bereiche Wirtschaft, Schule und<br />

Kulturmanagement. Meist studiert<br />

man die Fächer wegen vorheriger<br />

Ausbildung, der interessanten<br />

Inhalte oder durch Freunde. Laut<br />

den Studenten sei der Campus<br />

schön und übersichtlich, und die<br />

Atmosphäre ist gut und freundlich.<br />

Nach den Interviews sind wir in die<br />

Mensa gegangen, haben gegessen<br />

und es uns schmecken lassen.<br />

Durch diesen Tag an der Universität<br />

haben wir vieles dazu gelernt. Tätigkeiten,<br />

die wir kennen gelernt<br />

haben, waren Professorenarbeit,<br />

Prüfungsbetreuung, Forschen und<br />

qualitative Befragung.<br />

Die Leuphana Universität ist 6o<br />

Jahre alt und eine Stiftungsuniversität<br />

und Bildungsinstitution,<br />

welche 3 Standorte in Lüneburg mit<br />

ca. 7oo Mitarbeitern hat. Im Großen<br />

und Ganzen hat uns der Tag gut<br />

gefallen mit interessanten Inhalten,<br />

unterschiedlichen Arbeitsbereichen<br />

und einer kreativen Gestaltung.<br />

Michelle Stegen<br />

& Charlotte Reich<br />

FOTO: DPA<br />

Joachim Gauck:<br />

Unser<br />

Kandidat<br />

für das Amt<br />

des Bundespräsidenten<br />

<strong>SPD</strong> und Bündnis 90/Die Grünen<br />

haben sich auf Joachim<br />

Gauck als gemeinsamen<br />

Kandidaten für das Amt des<br />

Bundespräsidenten geeinigt.<br />

Joachim Gauck ist der ideale<br />

Kandidat für das höchste Amt:<br />

Gerade jetzt braucht unser Land<br />

einen Bundespräsidenten, der<br />

über die Querelen der Tagespolitik<br />

hinweg Vertrauen schafft. Joachim<br />

Gauck ist im besten Sinne<br />

überparteilich und wird allseits<br />

respektiert. Er bezeichnet sich<br />

selbst als „linker, liberaler Konservativer“.<br />

Vielfach hat er bewiesen,<br />

dass er grundsätzliche Debatten<br />

prägen und unserer Gesellschaft<br />

Orientierung geben kann.<br />

Joachim Gaucks Kandidatur ist<br />

keine Kandidatur gegen irgendjemanden,<br />

sondern eine Kandidatur<br />

für eine bestimmte Vorstellung<br />

vom Amt des Bundespräsidenten.<br />

Joachim Gauck muss nicht wie<br />

andere Kandidaten in erster Linie<br />

auf eine politische Laufbahn verweisen,<br />

sondern kann auf sein<br />

engagiertes Leben hinweisen. Als<br />

Bürgerrechtler hat er immer wieder<br />

deutlich gemacht, dass es<br />

neben den Parteivertretern engagierte<br />

Menschen in unserem Land<br />

gibt, die unsere Demokratie mit<br />

Leben füllen. Aus ihrer Mitte tritt<br />

er seine Kandidatur an.<br />

Er steht damit für ein Verständnis<br />

des Amtes des Bundespräsidenten,<br />

das nicht parteitaktische<br />

Machtkämpfe in den Mittelpunkt<br />

stellt, sondern<br />

die gemeinsame<br />

Verantwortung<br />

für Freiheit und<br />

Demokratie in<br />

unserem Land.<br />

Martina Habel


4 OSTHEIDE-RUNDSCHAU<br />

Laut gedacht:<br />

Müssen wir uns bei Griechenland entschuldigen?<br />

Momentan habe ich das folgende<br />

Problem: ich verstehe die<br />

Griechenlandkrise nicht. Ich bin<br />

weder Volkswirt, noch Jurist.<br />

Meine Neugierde verlangt es<br />

dennoch, die Eurokrise verstehen<br />

zu wollen.<br />

So geht mir durch den Kopf, wie die<br />

Dinge stünden, hätte Griechenland<br />

die Kreditauszahlung, Zinsen und<br />

Rückzahlung in Schweizer Franken<br />

(oder US-$, Krügerrand oder ugandische<br />

Schillinge) vorgenommen.<br />

Hätten wir dann eine Frankenkrise?<br />

Wohl kaum. In dem Fall unterschiede<br />

man vermutlich zwischen der<br />

den Kreditverträgen zugrunde liegenden<br />

Währung einerseits und<br />

dem Schuldner andererseits. Stichwort<br />

Schuldner: wo ein solcher ist,<br />

muss es auch einen oder mehrere<br />

Gläubiger geben. Wer sind die Gläubiger<br />

Griechenlands?<br />

Müssten wir (und die nach Kräften<br />

auf die Griechen eindreschende<br />

BILD-„Zeitung“) nicht so ehrlich sein<br />

zu sagen, dass es nicht um die Rettung<br />

von Griechenland geht, son-<br />

Hilfe bei der<br />

Steuererklärung:<br />

Beleg unterstützt Rentner<br />

bei der Steuererklärung<br />

Für Steuerzahler ist der 31. Mai ein wichtiger<br />

Termin: Bis zu diesem Tag müssen sie<br />

ihre Einkommenssteuererklärung beim<br />

Finanzamt abgeben. Und das gilt auch<br />

für viele Rentnerinnen und Rentner.<br />

Ihnen hilft die Deutsche Rentenversicherung<br />

Braunschweig-Hannover dabei mit<br />

einem Dokument, das die Höhe der<br />

gezahlten Rente bescheinigt (Rentenbezugsbescheinigung).<br />

Für ihre Steuererklärung füllen Rentner<br />

die Anlage R (Renten und andere Leistungen)<br />

aus. Dort wird auch der Bruttorentenbetrag<br />

für das Jahr 2009 erfragt.<br />

Diese Zahl können sie in der Mitteilung<br />

über die Rentenhöhe von der Deutschen<br />

Rentenversicherung nachlesen. Außerdem<br />

werden dort die Kranken- und<br />

Pflegeversicherungsbeiträge angegeben,<br />

die im Steuerformular unter „Sonderausgaben“<br />

eintragen werden.<br />

Angefordert werden kann die Bescheinigung<br />

unter Angabe der Versicherungsnummer<br />

am kostenlosen Servicetelefon<br />

der Deutschen Rentenversicherung unter<br />

0800 1000 480 10.<br />

Sie kommt dann per Post direkt ins Haus.<br />

Wer diesen Beleg schon in den zurückliegenden<br />

Jahren angefragt hat, erhält<br />

ihn ohnehin.<br />

Hilfe und Beratung von Ihrem<br />

Versichertenberater:<br />

Wolfgang Strohmeier<br />

Zum Oberen Siekenberg 19<br />

21401 Radenbeck<br />

Tel. 05859/2 22<br />

Termine nach Vereinbarung<br />

dern um die Rettung der Gläubiger?<br />

Gläubiger sind in der Regel institutionelle<br />

Anleger, also Fonds und Versicherungen.<br />

Ist es nicht so, dass bei<br />

der vordergründigen Rettung Griechenlands<br />

nicht tatsächlich die<br />

Gläubiger gerettet werden sollen?<br />

Wenn ja, dann kann man das doch<br />

auch so aussprechen, schließlich<br />

handelt es sich bei ihnen nicht um<br />

einen Voldemort à la Harry Potter,<br />

dessen Namen man nicht aussprechen<br />

darf. Es handelt sich um die<br />

Verwalter von Kleinsparers Altersvorsorge,<br />

die Griechenland das<br />

ihnen anvertraute Geld geliehen<br />

haben. Pensionsfonds und Lebensversicherung<br />

dürfen schließlich<br />

nicht so ohne weiteres investieren,<br />

wie sie wollen oder es ihnen klug<br />

erscheint. In so etwas (angeblich)<br />

Spekulatives wie Aktien dürfen die<br />

nur einen Bruchteil investieren, das<br />

meiste müssen die in so (scheinbar)<br />

sichere Anlagen wie Staatspapiere<br />

stecken (sagen und bestimmen die<br />

Aufsicht führenden Staaten).<br />

Seien wir also doch so ehrlich und<br />

Selbstverständlich ist das erschreckend,<br />

was unser scheidender<br />

Bundespräsident Köhler<br />

gesagt hat. Genauso erschreckend<br />

ist allerdings, worauf er sich<br />

bezieht.<br />

Die Legitimation seiner Aussage<br />

befindet sich im Weißbuch zur<br />

Sicherheitspolitik Deutschlands des<br />

Verteidigungsministeriums, das<br />

vom ehemaligen Minister Jung<br />

unterschrieben wurde und sich in<br />

Teilen im Koalitionsvertrag der<br />

jetzigen Regierung wieder findet.<br />

Wörtlich hatte Köhler gesagt:<br />

„Meine Einschätzung ist aber, dass<br />

insgesamt wir auf dem Wege sind,<br />

doch auch in der Breite der Gesellschaft<br />

zu verstehen, dass ein Land<br />

unserer Größe mit dieser Außenhandelsorientierung<br />

und damit auch<br />

Außenhandelsabhängigkeit auch<br />

wissen muss, dass im Zweifel, im<br />

Notfall auch militärischer Einsatz<br />

notwendig ist, um unsere Interessen<br />

zu wahren, zum Beispiel freie<br />

Handelswege, zum Beispiel ganze<br />

regionale Instabilitäten zu verhindern,<br />

die mit Sicherheit dann<br />

auch auf unsere Chancen zurückschlagen<br />

negativ durch Handel,<br />

Arbeitsplätze und Einkommen.“<br />

In unserem Grundgesetz, Artikel<br />

87a Absatz 2, steht unmissverständlich:<br />

„Außer zur Verteidigung dürfen die<br />

Streitkräfte nur eingesetzt werden,<br />

geben zu, griechische Staatsanleihen<br />

regelrecht gewollt zu haben.<br />

Die großen, institutionellen Anleger,<br />

weil Satzungen oder Gesetze ihnen<br />

die Anlage in Staatsanleihen in<br />

Abhängigkeit vom Rating vorschreiben,<br />

die kleinen, privaten Investoren,<br />

weil sie bei der Geldanlage –<br />

geschockt nach dem Platzen der<br />

Internetblase (ab März 2000), dem<br />

elften September (2001), und Lehman<br />

Zertifikaten (September 2008)<br />

– nach Sicherheit verlangten und<br />

Rentenfonds bekamen. Ehrlicherweise<br />

muss man ihnen heute sagen,<br />

dass sich in Fonds mit Namensbestandteile<br />

wie „Europäische Renten“,<br />

„eurobonds“, „european<br />

bonds“. . . eben auch griechische<br />

Staatsanleihen befinden. Wer entsprechendes<br />

in seinem Depot findet,<br />

möge im Hinterkopf behalten:<br />

all die Staatsknete und die Bürgschaften<br />

für Griechenland kommen<br />

ihm zugute.<br />

Natürlich müssten einige sich bei<br />

ehrlicher Auseinandersetzung mit<br />

griechischen Staatsanleihen ver-<br />

soweit dieses Grundgesetz es ausdrücklich<br />

zuläßt.“<br />

Im Weißbuch wendet man sich<br />

nun vom Verteidigungsbegriff<br />

dem Begriff „Sicherheitspolitik“<br />

zu:<br />

„Das Weißbuch zur Sicherheitspolitik<br />

Deutschlands und zur Zukunft der<br />

Bundeswehr erläutert die Sicherheitspolitik<br />

Deutschlands in ihren<br />

strategischen Rahmenbedingungen<br />

und ihren Werten, Interessen und<br />

Zielen.“<br />

„Die Sicherheitspolitik Deutschlands<br />

wird von den Werten des Grundgesetzes<br />

und dem Ziel geleitet, die<br />

Interessen unseres Landes zu<br />

wahren, insbesondere [ . . . ] den<br />

freien und ungehindertenWelthandel<br />

als Grundlage unseres Wohlstands<br />

zu fördern [ . . . ].<br />

und weiter: „Deutsche Sicherheitspolitik<br />

beruht auf einem umfassenden<br />

Sicherheitsbegriff.“<br />

Es wird klar, dass man sich hier am<br />

Rande des Grundgesetzes bewegt<br />

und formuliert deshalb:<br />

„Die Verteidigung Deutschlands<br />

gegen eine militärische Bedrohung<br />

von außen ist und bleibt die verfassungsrechtliche<br />

Kernfunktion der<br />

Bundeswehr [ . . . ] auch wenn<br />

bedrohliche Entwicklungen in dieser<br />

Hinsicht auf absehbare Zeit unwahrscheinlich<br />

sind.“<br />

Daher sieht die Bundesregierung „die<br />

Notwendigkeit einer Erweiterung des<br />

mutlich auch eingestehen, bei den<br />

Griechen nicht genauer nachgefragt<br />

zu haben, wofür sie die Kohle<br />

eigentlich brauchen. Wenn eine<br />

natürliche Person ein Kreditinstitut<br />

betritt und um einen Kredit bittet,<br />

kommt mit als erstes die Frage nach<br />

dem wofür. Machen Sie doch bitte<br />

folgenden Versuch: Gehen Sie zu<br />

ihrer Bank oder Sparkasse und bitten<br />

um Kredit über 273 Mrd. Euro<br />

und schieben mit ernstem Gesichtsausdruck<br />

zur Begründung hinterher,<br />

Sie wollten U-Boote kaufen und in<br />

Scharnebeck am Schiffshebewerk<br />

stationieren, eine U-Bahn in Uelzen<br />

bauen und die olympischen Sommerspiele<br />

2020 nach Lüneburg<br />

holen. Könnte es sein, dass man da<br />

pingeliger nach Wirtschaftlichkeit<br />

des Vorhabens und Ihrer Kreditwürdigkeit<br />

fragt?<br />

Warum haben Griechenlands<br />

Gläubiger nicht<br />

ernsthafter<br />

nach dem<br />

Wofür gefragt?<br />

Nur ’mal laut<br />

gedacht.<br />

Burkhard<br />

Meyer<br />

Die politische Doppelmoral:<br />

Aus aktuellem Anlass nachgeschaut<br />

verfassungsrechtlichen Rahmens für<br />

den Einsatz der Streitkräfte. Infolge<br />

[…] des gewachsenen und territorial<br />

weitgehend unbeschränkten Gewaltpotenzials<br />

nicht-staatlicher<br />

Akteure sind heute auch in Deutschland<br />

Angriffe vorstellbar“.<br />

In der ausufernden globalisierten<br />

Wirtschaft ist die Bundesrepublik<br />

Deutschland gut beraten, eigene<br />

Strategien zur Beherrschung bzw.<br />

Lenkung und Koordinierung der<br />

Märkte zum primären Vorteil unserer<br />

Volkswirtschaft zu machen.<br />

Allerdings sollte das doch lieber in<br />

der Zuständigkeit des Wirtschaftsministeriums<br />

und nicht des Verteidigungsministeriums<br />

liegen; die<br />

Regierung scheint so durcheinander<br />

zu sein, dass sie sogar die Zuständigkeiten<br />

verwechselt.<br />

Die Unterstellung, er habe einen<br />

grundgesetzwidrigen Einsatz der<br />

Bundeswehr zur Sicherung von<br />

Wirtschaftsinteressen befürwortet,<br />

entbehre jeder Rechtfertigung,<br />

sagte Köhler bei seiner Rücktrittserklärung<br />

in<br />

Berlin. Das lasse<br />

den notwendigen<br />

Respekt vor<br />

dem höchsten<br />

Staatsamt vermissen.<br />

Burkhard<br />

Bisanz


ve Pädagogik den Anspruch, eine<br />

Antwort auf die komplette Vielfalt<br />

aller Kinder zu sein.<br />

Sie tritt ein für das Recht aller<br />

Schüler und Schülerinnen, unabhängig<br />

von ihren Fähigkeiten oder<br />

Beeinträchtigungen sowie von ihrer<br />

ethnischen, kulturellen oder sozialen<br />

Herkunft miteinander und voneinander<br />

in „einer Schule für alle“ zu<br />

lernen. Kein Kind soll ausgesondert<br />

werden, weil es den Anforderungen<br />

der Schule nicht entsprechen kann.<br />

Im Gegensatz zur Integration will<br />

die Inklusion nicht die Kinder den<br />

Bedingungen der Schule anpassen,<br />

sondern die Rahmenbedingungen<br />

an den Bedürfnissen und Besonderheiten<br />

der Schülerinnen und<br />

Schüler ausrichten.<br />

Tatsächlich sind wir jedoch von<br />

einer inklusiven Schule, ja selbst von<br />

einer integrativen Schule als deren<br />

Vorstufe recht weit entfernt: Nach<br />

Angaben der Kultusministerkonferenz<br />

gibt es in Deutschland<br />

etwa eine halbe Million Schüler mit<br />

sonderpädagogischem Förderbedarf.<br />

Dazu gehören körper-, lernund<br />

auch geistig behinderte Kinder.<br />

Jedoch haben nach Zahlen aus dem<br />

Zweiten nationalen Bildungsbericht<br />

2008 nur im Bundesdurchschnitt<br />

15,7 Prozent von ihnen die Chance,<br />

im Rahmen der Integration eine<br />

Regelschule zu besuchen, in Niedersachsen<br />

sind es knapp 5 %. Es soll<br />

als erster Schritt in Richtung Inklusi-<br />

OSTHEIDE-RUNDSCHAU 5<br />

Aus dem Kreistag:<br />

Regionales Integrationskonzept<br />

für den Landkreis Lüneburg beantragt<br />

Der Kreistag gab am 31. 5. <strong>2010</strong> dem Antrag der Gruppe CDU-Unabhängige/<strong>SPD</strong><br />

statt, dass der Landkreis Lüneburg als Schulträger<br />

der Förderschulen mit dem Schwerpunkt „Lernen“ bei der Landesschulbehörde<br />

die Einführung eines flächendeckenden regionalen<br />

Integrationskonzepts (RIK) zum 1.8.2011 beantragt. Darüber hinaus<br />

wird die Kreisverwaltung gebeten, die Schulträger der Grundschulen<br />

unter Einbeziehung der Landesschulbehörde über die<br />

Chancen und Möglichkeiten dieses Konzepts zu informieren.<br />

Der Kreistag beschloss einstimmig,<br />

diesen Antrag an den fachlich<br />

zuständigen Schulausschuss zu<br />

überweisen.<br />

Zum Hintergrund dieses Antrags:<br />

Vor zwei Jahren ist die UN-Behindertenkonvention<br />

als Vertragswerk<br />

international in Kraft getreten. Als<br />

eine wichtige Forderung wird die<br />

volle und effektive Partizipation und<br />

Inklusion von Behinderten in der<br />

Gesellschaft beschrieben. Dies<br />

erstreckt sich auf alle Lebensbereiche,<br />

insbesondere auf den Bereich<br />

der Schule.<br />

In der deutschen Öffentlichkeit ist<br />

der Begriff Inklusion noch weitgehend<br />

unbekannt. Von Inklusion<br />

ist meistens im Zusammenhang mit<br />

der Integration von Behinderten die<br />

Rede. Die „Schrägstrich-Bezeichnung“<br />

Integration/Inklusion ist so<br />

verbreitet, dass häufig der falsche<br />

Rückschluss gezogen wird, Inklusion<br />

sei mehr oder weniger dasselbe wie<br />

Integration und bezöge sich ausschließlich<br />

auf die Belange von<br />

Menschen mit Behinderungen.<br />

Die Integration unterscheidet<br />

zwischen Kindern mit und ohne<br />

„sonderpädagogischem Förderbedarf“.<br />

Die Inklusion geht von der<br />

Besonderheit und den individuellen<br />

Bedürfnissen eines jeden Kindes<br />

aus. Während die integrative<br />

Pädagogik die Eingliederung der<br />

„aussortierten“ Kinder mit Behinderungen<br />

anstrebt, erhebt die inklusi-<br />

Ein Friedwald in der <strong>Ostheide</strong>?<br />

Es gibt viele Gründe, die für die<br />

Einrichtung eines FriedWaldes<br />

auch in der <strong>Ostheide</strong> sprechen.<br />

Es gibt aber auch viele Gründe,<br />

die dagegen sprechen.<br />

Dafür spricht vor allem, dass viele<br />

Menschen nach Bestattungsformen<br />

suchen, die zu ihren Überzeugungen<br />

und zu ihrem Leben passen –<br />

und da kommen kommunale oder<br />

kirchliche Friedhöfe nicht mehr<br />

automatisch in Betracht. Außerdem<br />

verursacht diese Bestattungsform<br />

keine Folgekosten für Grabpflege. Es<br />

handelt sich nämlich um eine<br />

Urnenbeisetzung im Waldboden<br />

ohne Grab – ähnlich wie bei einem<br />

Rasengrab.<br />

Gegen die Einrichtung eines Fried-<br />

Waldes können ökologische Gründe<br />

angeführt werden, denn die Überreste<br />

eines Menschen enthalten viele<br />

Schadstoffe. Außerdem wird kritisiert,<br />

dass es sich bei der FriedWald<br />

GmbH um ein Wirtschaftsunternehmen<br />

handelt, das Gewinn erwirtschaften<br />

möchte, während viele<br />

Kommunen mit dem Friedhofswesen<br />

Minus machen.<br />

Auch ein Vergleich mit anderen<br />

on der Weg verbreitert werden, den<br />

15 von 37 Grundschulen im Landkreis<br />

Lüneburg bereits gegangen sind,<br />

indem sie sich mit jeweils einer<br />

Partnerförderschule zusammengetan<br />

und Integrations- , aber auch<br />

Kooperationsklassen gebildet<br />

haben. Hier gibt es je nach Anzahl<br />

der förderbedürftigen Kinder<br />

zusätzliche Förderschullehrerstunden.<br />

Im Rahmen eines RIK<br />

werden jedoch jeder Grundschule<br />

unabhängig von der Anzahl der<br />

tatsächlich vorhandenen förderbedürftigen<br />

Schülerinnen und<br />

Schüler wöchentlich zwei zusätzliche<br />

Förderschullehrerstunden pro<br />

Klasse zugewiesen. Die Erfahrung<br />

hat gezeigt, dass die Grundschulen<br />

hiermit gut fahren, aber auch die<br />

Eltern von Kindern mit Förderbedarf<br />

bzw. die Kinder selbst, die nun<br />

wohnortnah gemeinsam mit den<br />

anderen Kindern aus ihrem Umfeld<br />

zur Schule gehen können.<br />

Dass es nach der Grundschule weitergehen<br />

muss mit der gemeinsamen<br />

Beschulung, ist unbestritten.<br />

Im Landkreis Lüneburg gibt es mit<br />

der Haupt- und Realschule am<br />

Katzenberg in Adendorf erst eine<br />

weiterführende Schule, die bereits<br />

seit neun Jahren behinderte Kinder<br />

gemeinsam mit nichtbehinderten –<br />

man sagt heute korrekt „Kinder mit<br />

und ohne Förderbedarf“ – zur<br />

großen Zufriedenheit aller Beteiligten<br />

beschult. Als zweite weiterführende<br />

Schule wird ab dem kommenden<br />

Schuljahr die<br />

Hugo-Friedrich-<br />

Hartmann<br />

Haupt- u.<br />

Realschule<br />

Bardowick<br />

dazukommen.<br />

Martin Peters<br />

Anbietern von Waldbestattungen<br />

ist nicht möglich, da das Land Niedersachsen<br />

für seine Staatsforsten<br />

und damit auch für den Barendorfer<br />

Wald mit der FriedWald GmbH<br />

einen Exklusivvertrag abgeschlossen<br />

hat.<br />

In der jüngsten Samtgemeinderatssitzung<br />

haben wir nochmals über<br />

dieses Thema diskutiert und letztendlich<br />

mit<br />

großer Mehrheit<br />

der Einrichtung<br />

eines FriedWaldes<br />

in Barendorf<br />

zugestimmt.<br />

Martina Habel<br />

Die Samtgemeindebücherei<br />

ist für<br />

die Sommerferien<br />

gerüstet<br />

Es freut uns, dass unsere Arbeit<br />

im Dorf anerkannt und<br />

geschätzt wird und wir uns in<br />

den drei Jahren unserer Bestehens,<br />

als Institution in und um<br />

Neetze etabliert haben (sogar<br />

bei Wikipedia sind wir zu finden).<br />

Die Bücherei ist sehr gut besucht<br />

und wir haben ein gemischtes<br />

Publikum. Jeder neue Besucher ist<br />

von unserem aktuellen Angebot<br />

überrascht und freut sich, dass er<br />

Passendes zum schmökern gefunden<br />

hat. Also für jede Leseratte<br />

etwas. Inzwischen haben wir<br />

einen Bestand von 3.671 Büchern.<br />

Es lohnt sich mal reinzuschauen!!<br />

Auch in den Sommerferien<br />

ist die Bücherei am<br />

Montagnachmittag von 16 bis<br />

18 Uhr geöffnet. Wir haben vorgesorgt<br />

und wieder neue Bücher<br />

angeschafft und eingestellt!<br />

Eine Auswahl der neuen<br />

Bücher:<br />

➔ Abedi, Isabel: Isola; Whisper;<br />

Imago; Lucian<br />

➔ Babendererde, Antje: Libellensommer;<br />

Die verborgene Seite<br />

des Mondes<br />

➔ Lukianenko, Sergej: Wächterromane<br />

Band 1 bis 3<br />

➔ Gier, Kerstin: Rubinrot und<br />

Saphirblau<br />

➔ Hohlbein, Wolfgang: Die<br />

Templerin Band 1 bis 4<br />

➔ Clare, Cassandra: Chroniken der<br />

Unterwelt Band 1 bis 3<br />

➔ Cline Kathryn:<br />

Second Sight 1 bis 3<br />

➔ Troisi, Licia: Die Schattenkämpferin<br />

Band 1 bis 3; Die<br />

Drachenkämpferin Band 1 bis 3<br />

Weitere Bücherspenden sind<br />

herzlich willkommen. Bitte bei<br />

Frau Kripp-Komoss zu Hause<br />

abgeben, Tel.<br />

05850/97 19 66<br />

zwecks<br />

Terminvereinbarung)<br />

Karin Kripp-<br />

Komoss


6 OSTHEIDE-RUNDSCHAU<br />

Über 7.000 getötete Zivilisten in Afghanistan. Über 1.700 getötete<br />

Soldatinnen und Soldaten in Afghanistan. Als Reaktion auf die gefallenen<br />

Soldatinnen und Soldaten im mörderischen Kriegseinsatz in Afghanistan<br />

fällt mir immer wieder ein Gedicht von Rainer Brambach ein:<br />

Paul<br />

Neunzehnhundertsiebzehn<br />

an einem Tag unter Null<br />

geboren,<br />

rannte er wild über den<br />

Kinderspielplatz,<br />

fiel und rannte weiter,<br />

den Ball werfend über den<br />

Schulhof,<br />

fiel und rannte weiter,<br />

das Gewehr im Arm über das<br />

Übungsgelände,<br />

fiel und rannte weiter,<br />

an einem Tag unter Null,<br />

in ein russisches Sperrfeuer<br />

und fiel.<br />

Niko<br />

Danke:<br />

Für Deine Freundschaft,<br />

für Deine Unterstützung,<br />

für Dein Schulterklopfen,<br />

für die wunderbaren<br />

Gespräche,<br />

für Dein großes, tolerantes<br />

Herz in allen Dingen,<br />

für Deine Loyalität.<br />

Wir vermissen Dich sehr.<br />

„Wenn Du stirbst, kommt<br />

der Wind und trägt Deine<br />

Geschichte in die Welt,<br />

damit alle Menschen<br />

erfahren wer Du warst“.<br />

Karsten Reich<br />

für die <strong>SPD</strong>- Reinstorf<br />

Afghanistan<br />

Deutsches Verhängnis 1931/1932<br />

von A. Paul Weber.<br />

Dieses Gedicht beschreibt die<br />

traurige, sinnlose und tödliche<br />

Realität des heranwachsenden<br />

Kanonenfutters eines Weltkrieges,<br />

aus dem Deutschland anscheinend<br />

nichts gelernt hat.<br />

Deshalb hat Deutschland die Pflicht,<br />

sich alleine schon aus historischer<br />

Sicht aus jedem bewaffneten<br />

Konflikt herauszuhalten.<br />

Was Deutschland der<br />

Afghanistan-Krieg kostet?<br />

Zunächst einmal kostet uns der<br />

Krieg Menschenleben, aber auch<br />

Geld. Laut www.Wirtschaftswoche.de<br />

vom 24. 4. <strong>2010</strong> verausgabt<br />

Deutschland allein in diesem Jahr<br />

mehr als 1,5 Mrd. € für den Afghanistan-Krieg:<br />

➔ 1,059 Milliarden Euro aus dem<br />

Verteidigungsministerium,<br />

➔ 250 Millionen Euro aus dem<br />

Entwicklungshilfeministerium,<br />

➔ 181 Millionen Euro aus dem<br />

Außenministerium,<br />

➔ 12 Millionen Euro aus dem<br />

Innenministerium.<br />

Bislang habe der Afghanistan-<br />

Einsatz Deutschland ca. 6,2 Milliarden<br />

Euro gekostet. Und es geht um<br />

die Frage, wofür das deutsche Parlament<br />

auf Anforderung unterschiedlicher<br />

Regierungen hin, Jahr für Jahr<br />

Soldatinnen und Soldaten in ein fernes<br />

Land entsendet in dem Bewusstsein,<br />

dass sie auf der Verwundeten-Bahre<br />

oder im Sarg zurückkehren<br />

können, wie es schon vielfach<br />

geschah, von den seelischen Verletzungen<br />

ganz zu schweigen.<br />

Karsten Reich<br />

Hartwig Erb am Rednerpult.<br />

Bundeskongress<br />

der Arbeitsgemeinschaft<br />

für Arbeitnehmerfragen<br />

In diesem Jahr fuhren Hartwig<br />

Erb, Vorsitzender des DGB in<br />

dieser Region, und ich als Delegierte<br />

des <strong>SPD</strong>-Bezirks Hannover<br />

zum Bundeskongress der AfA<br />

nach Potsdam. Hier haben wir verschiedene<br />

Themen mitdiskutiert<br />

und über eine Vielzahl von Zielrichtungen<br />

und Forderungen der AfA<br />

abgestimmt. So soll nach unserer<br />

Meinung Hartz IV reformiert, die<br />

Leiharbeit begrenzt, ein flächendeckender<br />

Mindestlohn eingeführt,<br />

die Arbeitnehmerrechte gestärkt<br />

werden. Dazu wurden viele Ideen<br />

und Konzepte zur Umsetzung entwickelt.<br />

Bei der Wahl zum Vorsitzenden<br />

wurde der Saarländer Ottmar<br />

Schreiner mit über 96% der Stimmen<br />

in seinem Amt bestätigt und<br />

geht nun in seine sechste Amtszeit;<br />

Ottmar Schreiner ist das Gesicht des<br />

Arbeitnehmerflügels der <strong>SPD</strong>.<br />

Wer ebenfalls, inzwischen deutlich<br />

mehr als ein Viertel Jahrhundert mit<br />

der AfA verbunden ist, ist Rudolf<br />

Dressler, der auf Vorschlag des AfA-<br />

Bundesvorsitzenden Ottmar Schreiner<br />

auf dem diesjährigen AfA-Bundeskongress<br />

in Potsdam einstimmig<br />

zum Ehrenvorsitzenden der Arbeitsgemeinschaft<br />

für Arbeitnehmerfragen<br />

in der <strong>SPD</strong> gewählt worden ist.<br />

Rudolf Dreßler repräsentierte 16<br />

Jahre als Vorsitzender der AfA die<br />

sozialpolitische Kernkompetenz der<br />

<strong>SPD</strong> und setzt sich auch heute noch<br />

wirkungsvoll mit Leidenschaft und<br />

hervorragender Sachkenntnis für<br />

die Interessen der Arbeitnehmerinnen<br />

und Arbeitsnehmer ein.<br />

Burkhard Bisanz<br />

Burkhard Bisanz bei der AfA-Bundeskonferenz mit Ottmar Schreiner.


Rudolf Dreßler wurde im November<br />

1940 in Wuppertal geboren,<br />

begann nach der Volksschule eine<br />

Ausbildung zum Schriftsetzer, nach<br />

deren Beendigung (1958) er sich<br />

weiter spezialisierte. Er war dann<br />

als freier Mitarbeiter für verschiedene<br />

Zeitungen tätig. Von 1969 bis<br />

1981 war er Vorsitzender des<br />

Betriebsrates der Westdeutschen<br />

Zeitung und von 1974 bis 1983 Mitglied<br />

im Hauptvorstand der IG<br />

Druck und Papier. Seit 1969 ist er<br />

Mitglied der <strong>SPD</strong>. Hier war er von<br />

1984 bis 2000 Vorsitzender der<br />

Burkhard Bisanz im Gespräch mit Rudolf Dreßler.<br />

Am 29. 5. 10 fand hinter der<br />

Kirche ein fröhliches Familienfest<br />

statt (und die Sonne<br />

schien!). Anlass war die Einweihung<br />

der neuen Räume des<br />

„Zauberland Musik“ und der<br />

Start des Projektes „kreatives<br />

Dach“. Der Kirchhof war voll von<br />

Familien mit kleinen Kindern<br />

und vielen interessierten Besuchern.<br />

Das kunterbunte Programm des<br />

Nachmittags reichte vom „Ponyreiten“,<br />

über den „größten Regenmacher<br />

der Welt“, kreatives Filzen<br />

und Kinderschminken bis hin zur<br />

Buttonherstellung und Oldtimer-<br />

Trecker bestaunen. Im Begrüßungsteil<br />

sangen an die 60 Familien<br />

gemeinsam einen Bewegungskanon<br />

und zwei lange Tanzschlangen<br />

zogen über das Festgelände. Im<br />

Laufe des Nachmittags stellten die<br />

Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen.<br />

Von 1984 bis 2000<br />

gehörte er außerdem dem Parteivorstand<br />

und von 1991 bis 2000<br />

auch dem Präsidium der <strong>SPD</strong> an.<br />

Dreßler war von 1980 an 30 Jahre<br />

Bundestagsabgeordneter der <strong>SPD</strong>,<br />

stets direkt gewählter Abgeordneter<br />

seines Wahlkreises, wo er zuletzt<br />

mehr als 53% der Stimmen erhielt.<br />

Vom 1. September 2000 bis 31.<br />

August 2005 war er unser Botschafter<br />

in Israel.<br />

Burkhard Bisanz<br />

Neetze:<br />

Trommelkinder des Cajonlehrers<br />

Marc Zumsande ihr Können vor.<br />

Für das leibliche Wohl war mit<br />

einem Muffinbuffet, heißen und<br />

kalten Getränken sowie leckeren<br />

Fischbrötchen bestens gesorgt.<br />

Im frisch renoviertem Gemeindehaus<br />

(Kirchengemeinde) befindet<br />

sich nun im oberen Stockwerk ein<br />

heller lichtdurchfluteter Raum, das<br />

„Zauberland Musik“, in dem das<br />

gleichnamige Kursangebot und das<br />

Projekt „kreatives Dach“ stattfinden.<br />

Das Projekt „kreatives Dach“ ist<br />

eine Kooperation von freien Künstlern,<br />

Pädagogen und der ev.<br />

Familienbildungsstätte Lüneburg.<br />

Das Angebot ist sehr vielfältig.<br />

„Zauberland Musik“, Klavierunterricht,<br />

Musikwerkstatt Lüneburg<br />

mit Cajon-Unterricht, Wen-Do,<br />

Hata-Yoga und Zauberei stehen auf<br />

dem Programm. Ab Anfang 2011<br />

kommt zudem das Delfiangebot<br />

der Familienbildungsstätte Lüneburg<br />

hinzu.<br />

Initiatorin und Organisatorin dieses<br />

Projektes ist Jutta Borowski aus<br />

Neetze. An der Musikhochschule in<br />

OSTHEIDE-RUNDSCHAU 7<br />

Neetze Bürgerhilfe Jugendtreff:<br />

PC Kurse<br />

Die Resonanz auf unsere PC Kurse ist groß. Nun sind wieder Plätze frei für<br />

neue Interessenten. Es werden fünf Kurse angeboten:<br />

Noch ein paar Worte zu den Formalien:<br />

Ein Kurs findet dann statt,<br />

wenn dafür vier Anmeldungen vorliegen.<br />

Anmelden können Sie sich<br />

bei Herrn Dietrich, Tel.: 05850/722.<br />

Er wird die Interessenten und den<br />

„Lehrer“ einladen um den Termin<br />

(Wochentag und Uhrzeit) abzusprechen.<br />

Wir sind da ganz flexibel. Die<br />

Kursgebühr wird an diesem Termin<br />

entrichtet. Für Mitglieder<br />

Detmold absolvierte sie die künstlerische<br />

und pädagogische Ausbildung<br />

im Fach Oboe, es folgten Weiterbildungen<br />

im Bereich Chorleitung,<br />

Rhythmik und elementarer<br />

Musikerziehung. Hier in Neetze<br />

begann sie 2003 mit ihren Zauberland<br />

Musik-Kursen und gründete im<br />

Jahr 2004 die Kinderkantorei der<br />

Kirchengemeinde Neetze mit mittlerweile<br />

über 35 Kindern.<br />

Inzwischen hat sich sogar eine<br />

Gruppe von Eltern, die mit ihren Kinder<br />

einen Kurs absolvieren, zum<br />

➔ Grundlagen des Windows PC<br />

➔ Textverarbeitung<br />

➔ Tabellenkalkulation<br />

➔ Bildbearbeitung<br />

➔ Internet und Sicherheit<br />

unseres Vereins gibt es einen Nachlass<br />

von 2,– € pro Unterrichtsstunde.<br />

Jedoch nur<br />

bei zweijährigerMitgliedschaft.<br />

Wir freuen uns<br />

auf Sie!<br />

Karin Kripp-<br />

Komoss<br />

Zauberland Musik und<br />

Projekt „Kreatives Dach“<br />

abendlichen gemeinsamen Singen<br />

im Zauberland Musik zusammengefunden.<br />

Dieses Projekt ist eine Bereicherung<br />

für unser Dorfleben.<br />

Wer mehr über das „Zauberland<br />

Musik” und das Projekt „kreatives<br />

Dach“ erfahren möchte, kann auf<br />

der schön gestalteten Internetseite<br />

unter www.zauberland-musik.de<br />

nachlesen.<br />

Monika Quade<br />

v.l.: Initiatorin und Organisatorin Jutta Borowski und Monika Quade.


8 OSTHEIDE-RUNDSCHAU<br />

A U S B A R E N D O R F F Ü R B A<br />

Sportplatzbau schreitet<br />

zügig voran<br />

Der erforderliche Bodenabbau für<br />

das Anlegen eines 2. Sportplatzes ist<br />

durch die tatkräftige Unterstützung<br />

der Firma Paetzmann aus Volkstorf<br />

mittlerweile abgeschlossen. Auch<br />

die Arbeiten für das Umsetzen von<br />

vier Flutlichtmasten sind weitestgehend<br />

erledigt. Bevor der Mutterboden<br />

für die neue Sportplatzfläche<br />

aufgetragen werden kann, müssen<br />

noch Drainagearbeiten ausgeführt<br />

werden, da in einer Hälfte des<br />

neuen Sportplatzes eine Lehmschicht<br />

im Unterbau vorhanden ist.<br />

Nach Durchführung dieser Arbeiten<br />

werden von einer Gartenbaufirma<br />

30 cm Mutterboden im Abbaubereich<br />

aufgetragen und die Einsaat<br />

des Sportplatzrasens vorgenommen.<br />

Anschließend werden noch die<br />

Ballfangzäune aufgestellt und die<br />

Der Bodenabtrag für den 2. Sportplatz ist<br />

abgeschlossen.<br />

Einfriedigungen des Sportgeländes<br />

vorgenommen. Es kann davon ausgegangen<br />

werden, dass eine Nutzung<br />

beider Sportplätze zum Sommer<br />

2011 erfolgen<br />

kann. Zuvor werden<br />

Mitglieder des TuS<br />

Barendorf und weitere<br />

freiwillige Helfer<br />

aus der Bevölkerung<br />

in Eigenleistung<br />

die im Landschaftspflegerischen<br />

Begleitplan<br />

vorgesehenen<br />

Ersatz- und Aus-<br />

gleichsmaßnahmen(Neuanpflan-<br />

zungen von Laubgehölzen) unter<br />

fachkundiger Forstanleitung durchführen.<br />

Abgestimmter Kindergarten-<br />

Betriebsvertrag liegt vor<br />

Ein mit der Kirchengemeinde<br />

Reinstorf und dem Kirchenkreisamt<br />

abgestimmter Kindergartenbetriebsvertrag<br />

liegt nunmehr den am<br />

Kindergarten in Barendorf beteiligten<br />

Gemeinden vor. Zuvor hatten<br />

sich Kirchen- und Gemeindevertreter<br />

am 20.05.<strong>2010</strong> im Reinstorfer<br />

Pfarrhaus getroffen, um aus den<br />

jeweiligen Vertragsentwürfen der<br />

Kommunen und der Kirche einen<br />

abgestimmten Betreibervertrag<br />

auszuarbeiten. In offener und vertrauensvoller<br />

Zusammenarbeit ist<br />

nun ein abgestimmter Vertragsentwurf<br />

erarbeitet worden, der noch<br />

der Zustimmung von kommunaler<br />

und kirchlicher<br />

Seite bedarf.<br />

Laternenweg<br />

ist fertiggestellt<br />

und<br />

freigegeben<br />

Der aus EU-Mitteln<br />

in Höhe von<br />

30.000,00 € geförderte<br />

Bau des<br />

Laternenweges ist<br />

abgeschlossen. Zusammen<br />

mit dem<br />

Planer des Rad- und<br />

Fußweges, Herrn Fraedrich von der<br />

Niedersächsischen Landgesellschaft,<br />

dem Bauleiter der Fa.<br />

Rosseburg, Herrn Hofmann, und<br />

vlnr. Paetzmann-Chef Ulf Peters mit seinen Mitarbeitern<br />

Peter Hellbach und Jürgen Meyer.<br />

Die Bleck City Bandits aus Bleckede<br />

dem Bürgermeister wurde am<br />

27.05.<strong>2010</strong> die Straßenbaumaßnahme<br />

einschließlich der Beleuchtungseinrichtungen<br />

abgenommen. Mit<br />

dem Abschluss dieser Baumaßnahme<br />

besteht nun eine verkehrssichere<br />

und witterungsunabhängige<br />

Fuß- und Radwegverbindung<br />

zwischen dem Mühlenkamp- und<br />

Kiewittgebiet.<br />

Barendorfer Seniorinnenund<br />

Seniorennachmittag<br />

fand großen Zuspruch<br />

Über 100 Seniorinnen und Senioren<br />

folgten der persönlichen Einladung<br />

durch die Gemeindeverwaltung und<br />

nahmen an dem für sie vom Senioren-,<br />

Sozial- und Integrationsaus-<br />

Die Senioren & Senioren in der Aula GS Barendorf.<br />

Die drei Musiker v.l.n.r: Siggi,<br />

Mathias & Guido<br />

schuss gestalteten bunten Nachmittag<br />

in der Barendorfer Grundschulaula<br />

teil. Barendorfer Ratsmitglieder<br />

brachten den Gästen Kaffee,<br />

Kuchen und Torte an die festlich<br />

geschmückten Tische. In geselligen<br />

Runden wurden im Laufe des Nachmittags<br />

so manche Neuigkeiten<br />

ausgetauscht oder über vergangene


R E N D O R F E R<br />

Die Anbindung des geplanten neuen EDEKA-Marktes.<br />

Zeiten geschwelgt. Für die musikalische<br />

Unterhaltung sorgte in diesem<br />

Jahr das Gitarren-Trio Siggi Bandura,<br />

Mathias Konrad und Guido Hein, die<br />

sich über mangelnden Applaus und<br />

eine gute Verpflegung nicht beklagen<br />

konnten. Trotz Terminschwierigkeiten<br />

ließ es sich Pastor Tegeler aus<br />

Scharnebeck nicht nehmen, einen<br />

Abstecher nach Barendorf zu<br />

machen, um kurz zu verweilen und<br />

die Gäste zu begrüßen. Viel Beifall<br />

ernteten auch die Bleck City Bandits<br />

aus Bleckede für ihre Tanzdarbietungen<br />

bei flotten Westernmelodien.<br />

Mit Spannung verlief wiederum die<br />

Tombola. Auch in diesem Jahr wurden<br />

die Tombola-Preise wieder von<br />

Barendorfer und Lüneburger<br />

Geschäftsleuten gespendet, und<br />

kein Gast musste ohne einen<br />

Gewinn den Heimweg antreten.<br />

Fröhlich und gut gelaunt bedankten<br />

sich die Seniorinnen und Senioren<br />

bei den Organisatoren mit dem Versprechen,<br />

auch im nächsten Jahr<br />

wiederzukommen.<br />

Bauantrag für<br />

EDEKA-Markt ist gestellt<br />

Der Lebensmittelvollversorger<br />

EDEKA hat Mitte Mai <strong>2010</strong> den Bauantrag<br />

für die geplante Baumaßnahme<br />

beim Landkreis Lüneburg<br />

eingereicht.<br />

Die Anbindung des geplanten<br />

neuen EDEKA-Marktes im Sonder-<br />

gebiet des Bebauungsplanes „Stadtkamp“<br />

an die B 216 ist fast fertiggestellt.<br />

Sobald die Baugenehmigung<br />

vorliegt, soll mit der Baumaßnahme<br />

begonnen werden, um noch vor Jahresende<br />

den Betrieb aufnehmen zu<br />

können.<br />

Sport- und<br />

Dorfgemeinschaftshausbaumaßnahme<br />

kann beginnen<br />

Mit dem Eingang des Zuwendungsbescheides<br />

des Landes Niedersachsen<br />

zur Förderung der Dorferneuerung,<br />

einhergehend mit einer<br />

Zuwendung in Höhe von<br />

100.000,00 € aus dem Programm<br />

zur Entwicklung des ländlichen<br />

Raumes in Niedersachsen und Bremen,<br />

konnte mit dem Um- und<br />

Erweiterungsbau des Sport- und<br />

Dorfgemeinschaftshauses begonnen<br />

werden. Der Bewilligungszeitraum<br />

ist bis zum 31. 5. 2011 befristet.<br />

Mit tatkräftiger Unterstützung von<br />

Mitgliedern aus Barendorfer Vereinen<br />

sowie aus der Bevölkerung sollte<br />

es uns gelingen, dieses für die<br />

Dorfgemeinschaft und den Sport so<br />

wichtige<br />

Projekt zum<br />

Erfolg zu<br />

führen.<br />

OSTHEIDE-RUNDSCHAU 9<br />

Bernd Hein<br />

Rudi Kiener im<br />

Samtgemeinderat<br />

verabschiedet<br />

Samtgemeindebürgermeister<br />

Nobert Meyer stellte fest: „Du<br />

bist schon ruhiger geworden!“<br />

Und so ist es auch. Nach seinem<br />

schweren Unfall ist Rudi Kiener von<br />

all seinen politischen Ämtern<br />

zurückgetreten, da „man von ehrenamtlichen<br />

Ämtern nicht leben<br />

kann“, wie er selbst sagte. Und<br />

neuer Job und Bürgermeister von<br />

Wendisch Evern und Samtgemeinderatsmitglied<br />

war einfach zu viel.<br />

„Gesundheit geht vor“, sagt Rudi<br />

und dies akzeptieren wir, aber<br />

schweren Herzens.<br />

Rudi war seit 1. 11. 2001 – also 9 Jahre<br />

– Mitglied im Samtgemeinderat.<br />

Ihm lag die Jugend besonders am<br />

Herzen. So war er Vorsitzender des<br />

Jugend- und Sportausschusses und<br />

hat die Sportlerehrung mitgeprägt.<br />

Auch im Personalausschuss war er<br />

aktiv. Wir verlieren mit Rudi einen<br />

engagierten, verlässlichen und<br />

„fröhlichen Ratsherrn“, der mit seinen<br />

sachlichen Diskussionsbeiträgen<br />

und seiner immer guten Laune<br />

die Arbeit stets voran gebracht hat.<br />

Die Gruppe <strong>SPD</strong>/Grüne bedankt sich<br />

bei Rudi mit einem „Wellness-Korb“,<br />

in dem alles für viele gemütliche<br />

Fußball-Fernseh-Abende mit seiner<br />

Familie drin ist.<br />

Brigitte Mertz<br />

Informationsveranstaltung zur<br />

geplanten Mineralstoffdeponie<br />

Die Firma Manzke möchte in Volkstorf eine Mineralstoffdeponie<br />

einrichten. Hierzu wird es am 21. Juni <strong>2010</strong> um 19 Uhr in der Aula<br />

der Grundschule Barendorf eine öffentliche Informationsveranstaltung<br />

geben. Dies berichtete Norbert Meyer (Samtgemeindebürgermeister)<br />

in der jüngsten Samtgemeinderatssitzung.<br />

Nutzen Sie unseren Shop: www.linden-apotheke-barendorf.de<br />

Öffnungszeiten: Mo. bis Fr. 8 – 19 Uhr · Sa. 8 – 13 Uhr


10 OSTHEIDE-RUNDSCHAU<br />

Neetze:<br />

Einweihung der neuen<br />

Kindergartenküche<br />

Im Namen der <strong>SPD</strong> überreichte Brigitte Mertz der Kindergartensleiterin<br />

Sylvia Kaeubler ein kleines Kinderkochbuch mit Kochlöffel.<br />

Endlich war es soweit, die neue<br />

Küche des Neetzer Kindergartens<br />

konnte eingeweit werden.<br />

Die alte Küche, die schon seit<br />

ca 20 Jahren stand, war damals von<br />

Gemeindebücherei<br />

in der Aula der Grundschule<br />

Neetze<br />

geöffnet:<br />

Montags von 16 bis 18 Uhr<br />

Eltern mit gebrauchten Möbeln eingerichtet<br />

worden. Selbst der Herd<br />

war gebraucht und hatte nun aber<br />

endlich seinen Ruhestand verdient.<br />

Nach vielen Überlegungen und<br />

Planungen war es jetzt soweit, die<br />

Küche wurde von der Firma „Küchen<br />

Freitag“ eingebaut.<br />

Die vielen Vorarbeiten wie das Ausräumen<br />

der Schränke, der Ausbau<br />

der alten Schränke und das Streichen<br />

der Wände, wurde zum Teil<br />

von den Mitarbeiterinnen und einigen<br />

starken Helfern gemacht.<br />

Zur Einweihung, zu der ein kleiner<br />

Imbiss gereicht wurde, waren auch<br />

Vertreter des Kirchenvorstandes<br />

und der Gemeinde geladen. Im<br />

Namen der <strong>SPD</strong> überreichte Brigitte<br />

Mertz der Leitung des Kindergartens,<br />

Sylvia<br />

Kaeubler, ein<br />

kleines Kinderkochbuch<br />

mit<br />

Kochlöffel für<br />

die ersten<br />

Kochversuche<br />

der Kinder.<br />

Helga Kiehn<br />

Neetze:<br />

Neue Baugebiete<br />

Planung abgeschlossen! Auf<br />

unserer 12. Ratssitzung im Cafe am<br />

Reiterhof am 26. 5. 10 war es endlich<br />

soweit: Neue Baugebiete konnten<br />

verabschiedet werden. Es handelt<br />

sich um die Baugebiete „Wedenkamp“<br />

und „Holunderweg“. Im<br />

Wedenkamp stehen 14 Bauplätze<br />

zur Verfügung, wovon sich 4 im<br />

Besitz der Gemeinde befinden. Im<br />

Holunderweg können 8 neue Bauplätze<br />

entstehen, die sich ebenso in<br />

Gemeindebesitz befinden. Der Preis<br />

der gemeindlichen, voll erschlossenen<br />

Grundstücke liegt bei 65 Euro<br />

pro Quadratmeter. Einzelheiten können<br />

Interessierte bei uns im<br />

Gemeindebüro in Neetze erfahren.<br />

Für den Milchberg wurde eine<br />

Ergänzungssatzung beschlossen,<br />

dort können in Baulücken vier neue<br />

Häuser gebaut werden. Zu guter<br />

Letzt wurde noch die Änderung des<br />

Bebauungsplanes Honenberg<br />

beschlossen; dies war erforderlich,<br />

da das neue Baugebiet Holunderweg<br />

ursprünglich die Ausgleichsfläche<br />

für den Honenberg war. Eine<br />

neue Ausgleichsfläche wurde am<br />

Rosenthaler Weg ausgewiesen.<br />

Neetze:<br />

Skateranlage<br />

„Das geht mich nämlich auch<br />

was an!“ Mein Sohn Matthias (10<br />

Jahre) hat von der Planung einer<br />

Skateranlage am Parkplatz des<br />

Jahnstadions in Neetze gehört und<br />

ist nicht mehr zu bremsen. Eifrig übt<br />

er Ollis, Kickflips und Indis und<br />

drängt mich immer wieder, ihn zur<br />

wohl größten Skateranlage im<br />

Landkreis nach Kaltenmoor zu bringen.<br />

Dort versucht er, anderen Skatern<br />

was „abzuschauen“ und was<br />

dazu zu lernen.<br />

Nun fand wieder ein Jugendforum<br />

statt und da kam gleich der Spruch:<br />

„Da muss ich hin, Mama. Das geht<br />

mich nämlich auch was an!“ Also<br />

haben wir uns auf den Weg<br />

gemacht, um daran teilzunehmen.<br />

Wir haben bewusst kleine Baugebiete<br />

geschaffen, um wie geplant<br />

ein langsames und behutsames<br />

Wachsen unserer Gemeinde möglich<br />

zu machen. Mit ihrer Lage runden<br />

die Baugebiete das Dorfbild ab.<br />

Uns war es wichtig, den Bebauungsplan<br />

für zukünftige Bauherren<br />

attraktiv zu gestalten. Er bietet eine<br />

Vielzahl an Möglichkeiten, sich sein<br />

individuelles Traumhaus zu bauen.<br />

Die neuen Baugebiete ermöglichen<br />

den Zuzug von jungen Familien und<br />

stärken und erhalten somit die gute<br />

Infrastruktur von Neetze.<br />

Nach der Veröffentlichung im Amtsblatt<br />

(voraussichtlich Juni/Juli <strong>2010</strong>),<br />

sind die Bebauungspläne und die<br />

Ergänzungssatzung rechtskräftig<br />

und es kann losgehen. Erste Interessenten<br />

haben sich bereits gemeldet.<br />

Wir freuen uns<br />

darauf, viele<br />

neue Bürger in<br />

unserer<br />

Gemeinde<br />

begrüßen zu<br />

können.<br />

Monika Quade<br />

Leider war er der einzige anwesende<br />

Jugendliche, trotzdem erfragte er<br />

alle Details und gab den Planern<br />

Tipps, was besser gemacht werden<br />

sollte. Nun ist die Erwartung groß,<br />

dass es bald los gehen wird. Die Planungen<br />

stehen und ein Antrag auf<br />

Dorferneuerung ist gestellt. Doch<br />

wann Mittel in welcher Höhe<br />

genehmigt werden, ist noch völlig<br />

offen. Vielleicht zum Ende diesen<br />

Jahres? Wir hoffen es.<br />

Brigitte Mertz<br />

So könnte sie aussehen!


Neetze:<br />

Jugendtheater<br />

Mit dem diesjährigen Theaterstück<br />

„SehnSucht“ ist es Mareike<br />

Amelung und den jugendlichen<br />

Darstellern ausgezeichnet<br />

gelungen, ein schwieriges aber<br />

gerade heutzutage wichtiges<br />

Thema aufzugreifen.<br />

Durch die vielfältigen Herangehensweisen<br />

an das Thema Alkohol<br />

fordert die Darbietung auf, sich mit<br />

Süchten und Sehnsüchten auseinander<br />

zu setzen.<br />

Die stilistisch sehr abwechslungsreiche<br />

Interpretation des Themas<br />

reichte von nachrichtlichen Informationen<br />

über szenische Darstellungen,<br />

Dialogen und Zwiegesprächen<br />

bis hin zu musikalischen<br />

Einlagen.<br />

Mit der Aufführung am 5. Juni in der<br />

Aula der Grundschule war das neunmonatige<br />

ehrenamtliche Projekt<br />

von Mareike Amelung und den<br />

Jugendlichen vorstellungsreif.<br />

„Die Texte wurden alle von Mareike<br />

geschrieben“ erfuhr das begeisterte<br />

Publikum am Ende von Co-Regisseurin<br />

Ines Tönjes.<br />

DarstellerInnen:<br />

Arne H., Catharina- Lucia B.,<br />

Dahlin B., Inken-Johanna B.,<br />

Leif-Erik T., Nelle L., Nina S.,<br />

Sabrina Sch., Sarah Maria N.,<br />

Musik:<br />

Andreas B., Claus A., Janik D.,<br />

Tim H.,<br />

1. Chef, Text und Gesamtidee:<br />

Mareike Amelung<br />

2. Chef:<br />

Ines Tönjes<br />

Alle Zuschauer der sehr gut besuchten<br />

Veranstaltung waren sich einig:<br />

Erneut ist es dem Jugendtheater<br />

gelungen für Tränen in den Augen<br />

zu sorgen und ein Gänsehautfeeling<br />

zu verbreiten.<br />

Mädels und<br />

Jungs, Ihr seid<br />

toll und ich<br />

freue mich<br />

schon auf das<br />

nächste Mal!<br />

Salon Hannelore<br />

Inh. H. Krasawin<br />

21398 Neetze<br />

Bahnhofstraße 30 · Telefon (05 850) 13 33<br />

Öffnungszeiten:<br />

Di.–Fr. 8-17 Uhr, Sa. 7.30–12.30 Uhr<br />

OSTHEIDE-RUNDSCHAU 11<br />

Karin Kripp-<br />

Komoss<br />

Neetze:<br />

Spargelfest<br />

Ein Fest für alle. Wie jedes Jahr<br />

veranstaltete der Spargelhof Strampe<br />

am Muttertag sein legendäres<br />

Spargelfest. Aus nah und fern<br />

Arne H., Catharina- Lucia B., Dahlin B., Inken-Johanna B., Leif-Erik T., Nelle L., Nina S., Sabrina Sch., Sarah Maria N.<br />

Gitarrengruppe Baranetho.<br />

Ein wunderschöner Schmetterling.<br />

kamen viele Menschen und erfreuten<br />

sich an den Leckereien rund um<br />

den Spargel und an anderen Köstlichkeiten,<br />

dem vielfältigen und<br />

kostenlosen Kinderprogramm, dem<br />

unterhaltsamen Musikprogramm<br />

der örtlichen Gruppen, dem<br />

Flohmarkt, den Informations- und<br />

Verkaufsständen und vielem mehr.<br />

Jung und Alt kamen auf ihre Kosten<br />

und konnten so einen entspannten<br />

Muttertag verbringen.<br />

Ich möchte mich – im Namen aller<br />

Neetzerinnen und Neetzer – bei<br />

Dagmar und Peter Strampe bedanken,<br />

die jedes Jahr ein solches Fest<br />

auf die Beine stellen und unser Dorf<br />

weit über die Grenzen hinweg<br />

bekannt machen. Vielen Dank!<br />

Brigitte Mertz<br />

Zum Knobeln nicht nur für Kinder.<br />

Ihr Steuerberater für Neetze und Umgebung<br />

Bleckeder Landstr. 3 · 21398 Neetze<br />

Vereinbaren Sie einen Termin mit Steuerberater Ulrich Sander<br />

Tel. 05850/9 71 12 00 · Fax 9 71 12 08<br />

www. richter-sander.de


12 OSTHEIDE-RUNDSCHAU<br />

Eine besondere Ehrung erhielt Werner Reiche (re.), Fußballobmann des<br />

Vastorfer SK von Samtgemeindebürgermeister Norbert Meyer (li.).<br />

Reinstorf:<br />

SportlerInnen geehrt<br />

Auch bei der diesjährigen Sportlerehrung<br />

der Samtgemeinde <strong>Ostheide</strong><br />

wurden wieder viele Sportlerinnen<br />

und Sportler geehrt, die über<br />

unseren Ort hinaus in der Region<br />

wegen ihrer sportlichen Leistungen,<br />

zB Schießsport und Tennis, geehrt<br />

wurden und den inzwischen be-<br />

rühmtenGlaswürfel aus den<br />

Händen der<br />

Politik erhielten.<br />

Burkhard<br />

Bisanz<br />

Im Tennis erfolgreich Felix Hein, Hagen Steinhauer, Jan und Lukas Joritz.<br />

Schützenverein Hubertus Reinstorf mit Christopher Pilch, Jannis Brohm,<br />

Fabian Gutknecht, Johanna Röttger, Carolin Brohm, Jannik Vinke, Pia Marie<br />

Pilch, Marvin Vinke, Lennart Röttger.<br />

Kindergarten Neetze:<br />

Schließung einer Gruppe<br />

vorerst vom Tisch<br />

Die Kinderzahlen gehen auch in<br />

Neetze drastisch zurück. Schule<br />

und Kindergarten haben damit<br />

zu kämpfen, dass ihre Klassen<br />

und Gruppen kleiner werden.<br />

Da ab Sommer 15 Plätze im Neetzer<br />

Kindergarten frei sind, hat die politische<br />

Gemeinde erwogen, eine halbe<br />

Gruppe im Kindergarten zu<br />

schließen. Dies würde die Versetzung<br />

einer Erzieherin in einen anderen<br />

Kindergarten und dadurch<br />

natürlich eine finanzielle Einsparung<br />

bedeuten. Bei unserer angespannten<br />

Haushaltslage wäre dies<br />

durchaus zu begrüßen. Dies würde<br />

aber auch bedeuten, dass im laufenden<br />

Kindergartenjahr kein einziges<br />

Am 11. Mai wurde ein weiterer<br />

Meilenstein in der Dorferneuerung/Dorfentwicklung<br />

erreicht.<br />

Nach der Vorflutmulde und dem<br />

ersten Straßenbauabschnitt Lüneburger<br />

Straße – Dorfstraße – Birkenweg,<br />

der vor einem Jahr fertig<br />

gestellt wurde, konnte nun der<br />

Straßenbauabschnitt Ringstraße –<br />

Schützenhaus/Schule abgenommen<br />

werden. Ursprünglich sollte die<br />

Maßnahme schon Ende Dezember<br />

abgeschlossen sein, doch dann verhinderte<br />

der lange Winter die Fertigstellung.<br />

Aber nun sind auch die<br />

letzten Restarbeiten erledigt.<br />

Wendisch Evern hat durch diese<br />

Dorferneuerung viel gewonnen.<br />

Zunächst einmal sind der Dorfkern,<br />

Lüneburger Straße und Birkenweg<br />

sehr viel schöner geworden. Zum<br />

anderen konnte die in einigen<br />

Straßen dringend erforderliche<br />

Erneuerung der Kanalisation vorgenommen<br />

werden.<br />

Es war ein langer Weg dahin. Bereits<br />

im Jahr 2004 wurde der Bürger-<br />

Arbeitskreis gegründet, der Ideen<br />

entwickelte, Grundlagen für die<br />

Kind aufgenommen werden könnte.<br />

Nun haben wir mehrere neue Baugebiete<br />

ausgewiesen, die ab sofort<br />

bebaut werden können. Wir hoffen,<br />

dass junge Familien mit „vielen“<br />

Kindern zuziehen und wollen auch<br />

für diese Plätze im Kindergarten<br />

bieten. Daher haben wir von einer<br />

Schließung vorerst abgesehen und<br />

freuen uns, dass<br />

im kommenden<br />

Kindergartenjahr<br />

mit kleinen<br />

Gruppen<br />

gestartet<br />

werden kann.<br />

Brigitte Mertz<br />

Wendisch Evern:<br />

3. Phase der Dorferneuerung abgeschlossen<br />

weiteren Planungen erarbeitete.<br />

Danach hieß es erst einmal warten,<br />

bis die EU-Fördermittel freigegeben<br />

wurden. Als es dann soweit war,<br />

wurden die Planungen vom Rat als<br />

gemeinsames Projekt beschlossen<br />

und umgesetzt. Nun sind wir<br />

soweit, dass wir uns überlegen müssen,<br />

was sich Wendisch Evern an<br />

weiteren Maßnahmen noch leisten<br />

kann und will. Offensichtlich ist da<br />

zunächst der Dorfplatz, der jetzt<br />

erst einmal so wieder hergestellt<br />

wurde, dass er zum Schützenfest<br />

genutzt werden kann. Wie es dann<br />

weitergeht, werden die Fraktionen<br />

gemeinsam beraten.<br />

Jetzt wird eine Verlängerung der<br />

Förderfrist über das Jahr <strong>2010</strong> hinaus<br />

beantragt,<br />

so dass auch<br />

weiterhin<br />

öffentliche und<br />

private Maßnahmengefördert<br />

werden<br />

können.<br />

Joachim<br />

Sellschopp


Wie uns allen bekannt ist, wird<br />

die EU in den nächsten Jahren<br />

das Verbot der Glühlampen<br />

durchsetzen. Von dieser Regelung<br />

sind auch diverse Straßenlaternen<br />

betroffen, die in den<br />

nächsten Jahren ersetzt werden<br />

müssen.<br />

Der Bürgermeister der Gemeinde<br />

Thomasburg, Dieter Schröder, hat<br />

sich daher schon rechtzeitig um<br />

eine Bezuschussung bemüht. So<br />

konnte er erreichen, dass die<br />

Gemeinde Thomasburg einen<br />

Zuschuss bekommt, wenn die Arbeiten<br />

bis zum 31.10.<strong>2010</strong> abgeschlossen<br />

sind.<br />

Zur Vorbereitung haben 5 Ratsmitglieder<br />

daher eine Informationsveranstaltung<br />

zum Thema Straßenbeleuchtung<br />

besucht. Hierbei wurde<br />

deutlich, dass die Investition in die<br />

Anschaffung von LED Leuchten bei<br />

weitem noch nicht wirtschaftlich<br />

ist, da die Gemeinde zu kurze<br />

Beleuchtungszeiten vorweisen<br />

kann.<br />

Somit wurde zur Vergabe der Arbeiten<br />

das Ingenieurbüro Vinck aus<br />

Winsen hinzugezogen.<br />

Es müssen insgesamt 170 Straßenlaternen<br />

ausgetauscht werden, da die<br />

Technik auf einen einheitlichen<br />

Stand gebracht werden soll und fast<br />

alle Lampen zu viel Strom verbrauchen<br />

und nach und auszutauschen<br />

sind.<br />

Der gesamte Energieverbrauch der<br />

Lampen beträgt derzeit 84.000<br />

kwh/Jahr für die gesamte Gemeinde<br />

Thomasburg.<br />

Der Fußballplatz neben dem<br />

Spielplatz in Bavendorf war<br />

schon reichlich ramponiert.<br />

Der Rasen war völlig abgespielt, der<br />

Boden war sehr deformiert und die<br />

Tore sind abgespielt. Zudem sind die<br />

Tornetze völlig löchrig und morsch.<br />

Im Rahmen des Dorfreinigungstages<br />

wurde der Platz gegrubbert<br />

OSTHEIDE-RUNDSCHAU 13<br />

Thomasburg:<br />

Erneuerung der<br />

Straßenbeleuchtung<br />

Der Fußballplatz im April <strong>2010</strong>.<br />

Herr Wegner hat daraufhin mehrere<br />

Musterlampen in Radenbeck aufgebaut,<br />

die sich die Bürger und die<br />

Ratsmitglieder anschauen konnten.<br />

Nun haben die Gremien über die<br />

Vergabe der des Auftrages abgestimmt<br />

und demnächst werden die<br />

Arbeiten beginnen.<br />

Auf den Bildern in der Anlage sind<br />

einige Lampen abgebildet, die derzeit<br />

installiert sind. Ziel der Sanierung<br />

ist erstrangig eine Kostenersparnis<br />

durch energiesparsame<br />

Lampen und Leuchtmittel. Ein wei-<br />

Bavendorf:<br />

Neuer Fußballplatz<br />

am Spielplatz<br />

und gelüftet. Der Rasen wird neu<br />

angesät und die Tore werden neu<br />

aufgearbeitet und fest installiert.<br />

Ziel ist es, den Platz im Spätsommer<br />

spielfähig zu gestalten. Vielleicht<br />

schaffen wir es ja, ihn mit einem<br />

kleinen Fest und einem Spiel einzuweihen.<br />

Axel Muth<br />

teres Ziel ist aber die Verschönerung<br />

des Ortsbildes, da sehr viele unterschiedliche<br />

Lampen in der Gemeinde<br />

stehen, die kein einheitliches<br />

Erscheinungsbild ergeben.<br />

Bei einigen Lampen müssen aus<br />

technischen und statischen Gründen<br />

neue Masten gesetzt werden.<br />

Die Gemeinde hat die Ausschreibung<br />

jedoch sehr sorgfältig vorbereitet,<br />

um Kosten zu sparen.<br />

In der nächsten <strong>Ausgabe</strong> werde ich<br />

einige Modelle zeigen, die beschafft<br />

werden. Bis dahin hoffe ich, dass die<br />

Arbeiten zügig und problemlos vorangetrieben<br />

werden können.<br />

Im Namen des Bürgermeisters<br />

möchte ich besonders Hermann<br />

Wegner danken, der uns stets beratend<br />

zur Seite<br />

steht. Seine<br />

Erfahrung und<br />

vor allem seine<br />

Ortskenntnis<br />

sind unersetzlich.<br />

Axel Muth<br />

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14 OSTHEIDE-RUNDSCHAU<br />

Samtgemeinde korrigiert<br />

die 15. Änderung der F-Planung<br />

Im Februar 1997 hat die Firma<br />

Manzke auf dem Betriebsgelände<br />

in Volkstorf eine Windenergieanlage<br />

vom Typ<br />

ENERCON E 40 aufgestellt.<br />

Diese war die erste Windenergieanlage<br />

im Bereich der Samtgemeinde<br />

<strong>Ostheide</strong>. Dieser Typ wird jedoch<br />

nicht mehr hergestellt. Sollte es zu<br />

einem Ausfall der Anlage kommen,<br />

so kann Ersatz ausschließlich durch<br />

eine andere, leistungsstärkere und<br />

damit auch höhere Anlage erfolgen.<br />

Aber eine Neuerrichtung nach<br />

den Grundsätzen des Bestandschutzes<br />

wäre derzeit aufgrund<br />

der baurechtlichen/planerischen<br />

Voraussetzungen, d.h.<br />

Lage außerhalb des Vorranggebietes,<br />

nicht möglich.<br />

Im Jahr 1998 wurde in der Samtgemeinde<br />

ein F-Plan (15. Änderung)<br />

für Vorrangstandorte für Windenergieanlagen<br />

erstellt. Ziel dieser<br />

Vorrangstandorte für Windenergieanlagen<br />

war es insbesondere, Einflussnahme<br />

auf die Ansiedlung von<br />

Windenergieanlagen zu nehmen<br />

und dies zugleich planungsrechtlich<br />

zu regeln. In der 15. Änderung wurde<br />

damals zwar die Änderungsfläche 3<br />

an der K 28 zeichnerisch mit aufgenommen,<br />

das Gelände der Firma<br />

Manzke aber nur textlich im Erläuterungsbericht<br />

zur 15. Änderung<br />

und nicht zeichnerisch als Vorrangstandort<br />

im Plan dargestellt. Der<br />

Text sieht bis zu drei Anlagen auf<br />

dem Firmengelände vor. Die Änderungsfläche<br />

3 sollte sich ursprünglich<br />

entlang der K 28 von Barendorf<br />

an beginnend, entlang der nach<br />

Südosten erfolgten Verschwenkung<br />

der Kreisstraße bis hin zum Industriegebiet<br />

der Firma Manzke<br />

erstrecken. Im folgenden Verfahren<br />

ergab sich dann eine Verkleinerung<br />

der Änderungsfläche 3 zurück bis<br />

zur Verschwenkung der K 28. Gleichwohl<br />

ist das Betriebsgelände der<br />

Firma Manzke auf der entsprechenden<br />

Legende der Übersichtskarte<br />

von 1998 als Fläche für drei Windkraftanlagen<br />

textlich aufgeführt.<br />

Aus welchen Gründen diese textliche<br />

Aussage nicht zu einer zeichnerischen<br />

Darstellung geführt hat, ist<br />

im Nachhinein nicht mehr zu klären.<br />

Wahrscheinlich war man seinerzeit<br />

der Meinung, dass ein vorhandener<br />

Bestand nicht mehr in die Planung<br />

von Vorrangstandorten einfließen<br />

muss, da die Planung bereits vollzogen<br />

war. Es ist auch kein Abwägungsdefizit<br />

oder Abwägungsfehler<br />

zu erkennen, vielmehr handelt es<br />

sich um eine offenbare Unrichtigkeit<br />

bei der Schlussfassung der 15. F-<br />

Planänderung.<br />

Der Samtgemeinderat hat nun die<br />

Möglichkeit, diese Unrichtigkeit zu<br />

korrigieren. Das heißt, dass sich die<br />

textliche Aussage im Erläuterungsbericht<br />

mit der zeichnerischen Darstellung<br />

deckt. Eine entsprechende<br />

Berichtigung ist dann vorzunehmen,<br />

wenn ein Beteiligter ein<br />

berechtigtes Interesse daran hat. In<br />

dem vorliegenden Fall ist das die<br />

Firma Manzke.<br />

Die Gruppe <strong>SPD</strong>/Grüne ist der Meinung,<br />

dass die Fläche des Firmengeländes<br />

als Vorrangstandort<br />

für Windenergieanlagen zeichnerisch<br />

dargestellt werden muss.<br />

Im Falle eines Repowerings der<br />

alten Anlage wird aber ein neues<br />

Genehmigungsverfahren nach Bundesimmissionsschutzgesetzerforderlich.<br />

Mit Rücksicht auf die<br />

Bewohner in Volkstorf soll es aber<br />

bei lediglich einer Anlage bleiben.<br />

Außerdem muss die repowerte<br />

Anlage mit einer Abschaltautomatik<br />

versehen werden, sobald der Ort<br />

Volkstorf von Schattenwurf beeinträchtigt<br />

wird, wie beispielsweise in<br />

Sülbeck.<br />

Demnach beschloss der Rat der<br />

Samtgemeinde <strong>Ostheide</strong> in seiner<br />

16. Sitzung, am 8. 6. <strong>2010</strong>:<br />

Die Karte 5 (Übersicht zur Lage der<br />

Änderungsflächen) zum Erläuterungsbericht<br />

über die 15. Änderung<br />

des Flächennutzungsplanes (Stand<br />

24.11.1998) der Samtgemeinde <strong>Ostheide</strong><br />

wird dahingehend berichtigt,<br />

dass das Firmengelände der Firma<br />

Manzke als “Änderungsfläche für<br />

die Ausweisung von Vorrangstandorten<br />

für Windenergieanlagen”<br />

dargestellt wird. Es darf nur die<br />

bestehende Windenergieanlage<br />

ersetzt werden. Bei der neuen Windenergieanlage<br />

ist der Schattenwurf<br />

Samtgemeinde <strong>Ostheide</strong><br />

fördert Solaranlagen<br />

Im vergangenen Jahr wurden insgesamt 42 Anlagen mit 17.400 €<br />

gefördert. In diesem Jahr sind es bereits 11 fertig gestellte<br />

Anlagen und 7 beantragte Anlagen.<br />

Dies berichtete Norbert Meyer (Samtgemeindebürgermeister) in<br />

der jüngsten Samtgemeinderatssitzung.<br />

auf Wohngebäude zu untersagen.<br />

Um die Standorte für Windkraftanlagen<br />

in der Samtgemeinde <strong>Ostheide</strong><br />

zu sichern und auch Rechtssicherheit<br />

für diese Standorte zu<br />

haben, war uns die rechtliche Seite<br />

im Sinne der Bürgerinnen und Bürger<br />

sehr wichtig. Danach ist eine<br />

entsprechende Berichtigung von<br />

Dritten nicht anfechtbar. Sie berech-<br />

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,<br />

am 26. April <strong>2010</strong> hat der<br />

Rat der Gemeinde Wendisch<br />

Evern mich zum neuen Bürgermeister<br />

von Wendisch Evern<br />

gewählt. Zu meinem Vertreter<br />

wurde Joachim Sellschopp berufen.<br />

Das überwältigende Vertrauen, das<br />

Sie Rudi Kiener bei der Kommunal-<br />

wahl 2006 ausgesprochen haben,<br />

werde ich rechtfertigen.<br />

➔ Ich stehe für eine maßvolle,<br />

angemessene und dörfliche Entwicklung<br />

unseres Ortes. Die<br />

Sicherung und der Erhalt von<br />

Grundschule, Kindergarten und<br />

Krippe sind oberstes Gebot.<br />

➔ Als Befürworter der Dorferneuerung<br />

möchte ich noch viel Förd-<br />

ACHTUNG!<br />

tigt Dritte nicht dazu, insgesamt<br />

eine weitere Fortschreibung des<br />

Flächennutzungsplanes, im Hinblick<br />

auf Vorrangstandorte von Windenergieanlagen<br />

zu fordern. Nach<br />

einer entsprechenden Beschlussfassung<br />

durch den Rat der Samtgemeinde<strong>Ostheide</strong><br />

ist die Berichtigung<br />

durch einen<br />

entsprechenden<br />

Vermerk in den<br />

Unterlagen zu<br />

dokumentieren.<br />

Karsten Reich<br />

Wendisch Evern:<br />

Bürgermeisterwahl<br />

Joachim Sellschopp (links) und Rainer Leppel.<br />

ergeld nach Wendisch Evern<br />

fließen sehen.<br />

➔ Ich wünsche mir wieder einen<br />

Lebensmittelladen und eine<br />

Gaststätte in Wendisch Evern.<br />

➔ Allen Vereinen in Wendisch<br />

Evern versichere ich meine Aufmerksamkeit.<br />

Ich bitte alle Wendisch Everner, mich<br />

und die so erfolgreiche Sozialdemokratie<br />

in Wendisch Evern zu<br />

unterstützen.<br />

Machen Sie mit und nehmen Sie<br />

Platz bei uns in der ersten Reihe!<br />

Wohnen Sie nicht nur hier, sondern<br />

leben Sie hier!<br />

Rainer Leppel<br />

Ihr neuer Bürgermeister<br />

FOTO B. MEYER


Thomasburg:<br />

Einweihung des<br />

Bauwagens im Kindergarten<br />

Am 17. 4. <strong>2010</strong> wurde der Bauwagen<br />

im Rahmen des Kindergartenfestes<br />

eingeweiht. Die<br />

Innenansicht haben wir bereits in<br />

der letzten <strong>Ausgabe</strong> gezeigt. Der<br />

Bauwagen soll für den Werkunterricht<br />

im Kindergarten genutzt werden.<br />

Die fehlenden Schreibtische<br />

wurden gespendet und die Kindergartenleiterin<br />

Frau Ludewig hat von<br />

einer eingegangenen Geldspende<br />

Werkzeug gekauft.<br />

Bürgermeister Dieter Schröder<br />

übergab den Bauwagen feierlich an<br />

die Kindergartencrew. Besonderer<br />

Dank ging natürlich an unseren<br />

Karl-Heinz Schuhmann, der unzählige<br />

Stunden am Bauwagen verbracht<br />

hat, um ihn wieder flott zu<br />

bekommen.<br />

Karl-Heinz, es hat sich gelohnt. Die<br />

Kinder dankten den Spendern und<br />

Helfern und nahmen den Bauwagen<br />

natürlich gleich ein.<br />

Und nun kann es losgehen mit dem<br />

Basteln.<br />

Axel Muth<br />

OSTHEIDE-RUNDSCHAU 15<br />

Thomasburg:<br />

Putztag und Frühlingsfest<br />

im Kindergarten<br />

Am 17. 4. <strong>2010</strong> fand wieder der<br />

jährliche Putztag im Kindergarten<br />

Thomasburg statt.<br />

Viele Eltern fanden sich mit ihren<br />

Kindern ein, um das gesamt Gelände<br />

„Sommerreif“ herzurichten. Die<br />

Bäume wurden beschnitten, die<br />

Beete hergerichtet und auch die<br />

Hütte, in der das Spielzeug gelagert<br />

wird, wurde gereinigt.<br />

Frau Stadtländer hat dann mit den<br />

Kindern ein Insektenhotel gebaut<br />

und die Kräuterecke wieder hergerichtet.<br />

Als Highlight gab es dann noch das<br />

Kindertheater Matz, das seinen<br />

durch Glatteis ausgefallenen Auftritt<br />

nachholte.<br />

Nach getaner Arbeit gab es dann<br />

Bratwurst und Salate. Die Wurst<br />

spendete der Bürgermeister Dieter<br />

Schröder, der dann auch selbst grillte.<br />

Natürlich wurde auch wieder<br />

fleißig Kuchen gebacken und Kaffee<br />

gekocht. Da es genügend Spender<br />

gab, war alles kostenlos, Spenden<br />

wurden aber gerne angenommen.<br />

Das ganze Fest<br />

war gut besucht<br />

und sollte<br />

unbedingt so<br />

wiederholt<br />

werden.<br />

Axel Muth


16 OSTHEIDE-RUNDSCHAU 16<br />

Wendisch Evern:<br />

Niederlegung des Bürgermeisteramtes<br />

Am Montag, 26. 5.<br />

<strong>2010</strong> tagte der<br />

Wendisch Everner<br />

Gemeinderat.<br />

Anlass war der Verzicht<br />

von Rudi Kiener<br />

auf sein Ratsmandat<br />

und die damit einhergehendeNiederlegung<br />

des Bürgermeisteramtes,welches<br />

er seit 2003<br />

innehielt. Der Rückzug<br />

eines Ratsmit-<br />

Rudi Kiener<br />

gliedes, erst recht der<br />

eines Bürgermeisters, zieht eine Reihe von Personalien<br />

nach sich. Die Formalien besagen, dass der<br />

Rat über einen solchen Verzicht per Abstimmung<br />

beschließen muss. Bevor ein neuer Bürgermeister<br />

gewählt werden konnte, musste der Gemeinderat<br />

zunächst wieder auf seine reguläre Stärke von<br />

elf Mitgliedern aufgefüllt werden. Nachrücker für<br />

das freigewordene Mandat ist Burkhard Meyer.<br />

Kaum am Ratstisch Platz genommen, wurde er<br />

von seiner Fraktion zu deren Vorsitzenden<br />

ernannt. Diese Aufgabe gleich dem Neuling zu<br />

übertragen hat in der <strong>SPD</strong>-Fraktion Tradition,<br />

schon Rudi Kiener und Rainer Leppel wurden<br />

dieserart ins kalte Wasser geworfen und übernahmen<br />

gleich bei Eintritt den Fraktionsvorsitz.<br />

Für die Wahl des Bürgermeisters gab Rainer<br />

Leppel, welcher die Ratssitzung bis dahin geführt<br />

hatte, die Leitung an den Ratsältesten, Eugen<br />

Koritz, der um Vorschläge bat. Die <strong>SPD</strong> schlug<br />

Rainer Leppel vor. Gewählt wurde öffentlich<br />

durch Handzeichen, was bei nur einem Bewerber<br />

zulässig ist. Rainer Leppel erhielt sechs Ja-<br />

Stimmen bei einer Gegenstimme und vier<br />

Enthaltungen und ist neuer Bürgermeister.<br />

Die Dankesreden von Meinhard Perschel (CDU)<br />

und Martin Peters (<strong>SPD</strong>) zogen eine positive<br />

Bilanz von Rudi Kieners Bürgermeisterschaft<br />

(2003 – <strong>2010</strong>). Größtes Projekt dieser Zeit war die<br />

Umsetzung der Dorferneuerung. Das Bild von<br />

Wendisch Evern als bunten, vital blühenden<br />

Garten entstand und zog sich auch durch Rudis<br />

Abschiedsrede sowie Rainer Leppels Antrittsworte<br />

und der Vision, diesen Garten unter<br />

Teilnahme der Bürger weiterzuentwickeln, wozu<br />

er ausdrücklich einlud.<br />

Neuer stellvertretender Bürgermeisters ist<br />

Joachim Sellschopp (parteiloses Mitglied der<br />

<strong>SPD</strong>-Fraktion), der mit sechs zu fünf Stimmen in<br />

der Wahl gegen Meinhard Perschel gewählt<br />

wurde.<br />

Die Personalrochaden wurden<br />

komplettiert durch die Umbesetzung<br />

der Fachausschüsse.<br />

Den Vorsitz des Bau-, Wege- und Umweltausschusses<br />

übernimmt Joachim Sellschopp<br />

(vorher: Rainer Leppel), den des Jugend-, Sportund<br />

Kulturausschusses übernimmt Burkhard<br />

Meyer (vorher: Bernhard Olma). Anspruch der<br />

Wendisch Evern:<br />

5. Zeitloslauf am Timeloberg<br />

Trotz des nasskalten Wetters kamen am<br />

9. Mai <strong>2010</strong> ca. 90 Läufer und Walker zum<br />

Timeloberg zwischen Deutsch und Wendisch<br />

Evern.<br />

Schon zum 5. Mal fand dort der Zeitloslauf statt.<br />

Eine ungewöhnliche Verbindung einer dörflichen<br />

Sportveranstaltung mit einer Stätte von historischer<br />

Bedeutung.<br />

An dieser Stelle erfolgte am 4. Mai 1945 die<br />

Kapitulation der deutschen Truppen gegenüber<br />

der britischen Armee. Zeitlos heißt die Veranstaltung<br />

zum Einen, weil es keine offizielle Zeitnahme<br />

gibt. Zum Anderen, weil man sich zu jeder<br />

Zeit der Schrecken des Krieges bewusst sein<br />

muss. Von dem im Gedenkstein eingemeißelten<br />

Wunsch „Nie wieder Krieg“ ist die Welt leider<br />

noch weit entfernt. Hannovers Oberbürgermeister<br />

a.D. Herbert Schmalstieg schickte ein<br />

Grußwort von der Organisation ‚Bürgermeister<br />

für den Frieden‘. Er erinnerte daran, dass die<br />

heute in der Welt vorhandenen Atomsprengköpfe<br />

ausreichen um ein tausendfaches Hiroshima zu<br />

schaffen. Als Vertreter reiste Uwe Sternbeck aus<br />

Neustadt am Rübenberge an. Sein Kredo war:<br />

„Frieden kann nur von unten geschaffen werden.“<br />

Im Jahre 2007 ist Rudi Kiener dieser Organisation<br />

beigetreten. Rainer Leppel wird als sein Nachfolger<br />

die Mitgliedschaft natürlich fortführen.<br />

<strong>SPD</strong> ist es, Sachverstand in die Ausschüsse zu<br />

holen. Die beratenden Mitglieder für den Bau-,<br />

Wege- und Umweltausschuss sind Stephan<br />

Weckauf und Jens Werner, die beide beruflich<br />

mit dem Bauwesen vertraut sind. Im Kindergarten-,<br />

Familien und Sozialausschuss beraten die<br />

<strong>SPD</strong> beide Perspektiven: Sigrid Eggelsmann ist<br />

Erzieherin, Svenja Arndt eine junge Mutter. Sie<br />

berät zukünftig auch im Jugend-, Sport- und Kulturausschuss,<br />

ebenso Patrick Korte.<br />

So ging an diesem Abend mit Sicherheit einerseits<br />

eine Epoche zu Ende,<br />

gleichzeitig wurde eine neue<br />

Mannschaft aufgestellt, die<br />

auch in Zukunft zuverlässig,<br />

sachkundig und bürgernah<br />

die Politik in Wendisch Evern<br />

gestalten will.<br />

Burkhard Meyer<br />

Je nach Lust und Laune wählten die Teilnehmer<br />

ihre Strecken und machten sich auf den Weg. Am<br />

Ende hat es allen Spaß gemacht und man wäre<br />

gerne wie in den letzten Jahren noch ein wenig<br />

länger am Ziel zusammengeblieben. Das kühle<br />

Wetter hielt die meisten aber dann doch davon<br />

ab.<br />

Vielen Dank an die Organisatoren: Das Kernteam<br />

bestehend aus Volker Bödecker, Ulli Dörk, Andrea<br />

Langlet, Marion Marglowski, Ute und Markus<br />

Quante und Volker Richter. Es erhält zusätzlich<br />

Unterstützung aus der Gemeinde, insbesondere<br />

von der Freiwilligen Feuerwehr.<br />

Ich freue mich schon auf das nächste Jahr, bei<br />

hoffentlich wieder warmen Wetter.<br />

Joachim Sellschopp<br />

© W. SCHWABE

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