Neue Medien und Sonderpädagogik - Mediaculture online
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werden. Für einen kleinen Teil der Menschen mit Behinderung ist Tele arbeit<br />
die einzige Möglichkeit, einen Beruf auszuüben – einer Arbeit nachzugehen.<br />
Ihrer Bedeutung entsprechend erhalten in der <strong>Sonderpädagogik</strong> die <strong>Neue</strong>n<br />
<strong>Medien</strong> ihren Platz in Schule <strong>und</strong> Unterricht, weil für den Einzelnen nur so Zukunfts<br />
chancen gesichert <strong>und</strong> verbessert werden können.<br />
Selbstverständlich muss die Nutzung <strong>Neue</strong>r <strong>Medien</strong> im didaktischen Diskurs<br />
weiterhin behandelt <strong>und</strong> der isolierte Einsatz von Lernprogrammen kritisch<br />
diskutiert werden. Hier muss sich die Schule auf den Weg machen <strong>und</strong> Handlungsfelder<br />
entwickeln die beschreiben, inwieweit <strong>Medien</strong> zur Verbesserung<br />
des Unterrichts <strong>und</strong> des Lernens etwas beitragen können 1 .<br />
Zusammenfassung<br />
Forschung <strong>und</strong> Entwicklung eröffnen kompensatorische Möglichkeiten <strong>und</strong><br />
gleichzeitig werden schulische Arbeitsfelder aufgetan, denen sich die Kollegien<br />
stellen müssen. Die modernen Technologien halten in allen Sonderschul -<br />
typen Einzug, um Kindern <strong>und</strong> Jugendlichen neue Erfahrungs- <strong>und</strong> Entfaltungs -<br />
möglich keiten zu schaffen. Dies funktioniert jedoch nur unter didaktischen Frage<br />
stel lungen <strong>und</strong> individuellen Zielorientierungen. Die handlungsorientierte<br />
<strong>Medien</strong> nutzung dient Kindern <strong>und</strong> Jugendlichen mit Behinderungen als Plattform<br />
zur Auseinandersetzung mit der Umwelt <strong>und</strong> verhilft ihnen auf ganz unterschied<br />
liche – immer aber auf individuelle Weise – zu neuen Möglichkeiten<br />
<strong>und</strong> damit vielfach zu mehr Lebensqualität.<br />
Diese <strong>Neue</strong>rungen <strong>und</strong> die damit verb<strong>und</strong>enen Entwicklungen im Bereich<br />
der <strong>Sonderpädagogik</strong> sind aus der schulischen Förderung von jungen Menschen<br />
mit Behinderungen nicht mehr wegzudenken. Sie umfassen drei Ziele:<br />
• Erweiterung der Lernmöglichkeiten;<br />
• mehr Unabhängigkeit <strong>und</strong> Selbstständigkeit sowie gesellschaftliche Teilhabe;<br />
• Eingliederung auf dem Arbeitsmarkt.<br />
<strong>Medien</strong>didaktik ermöglicht den Kindern <strong>und</strong> Jugendlichen mit Behinderungen,<br />
vielfältige Erfahrungen beim Lernen zu machen. Es werden Fertigkeiten wie<br />
Team fähigkeit, Kommunikationsfähigkeit <strong>und</strong> Selbstbewusstsein mit dem Ziel<br />
der Selbstverwirklichung in sozialer Integration gestärkt. Dabei stehen stets die<br />
Stärken der Kinder im Vordergr<strong>und</strong> <strong>und</strong> die Chancen – nicht die Schwächen.<br />
1 vgl. Rauh, 2007<br />
Literatur<br />
Michaelis, E. & Lieb O. (2006): Ausdrucksstark, Modelle zur aktiven <strong>Medien</strong>arbeit mit Heranwachsenden<br />
mit Behinderung; München<br />
Rauh, Bernhard (09/2007): Der Einsatz <strong>Neue</strong>r <strong>Medien</strong> im Förderschwerpunkt Lernen – Rahmenbedingungen,<br />
Forschungsergebnisse, Perspektiven für Lehre <strong>und</strong> Forschung; in: Zeitschrift<br />
für Heilpädagogik<br />
Zentel,P.(2007): <strong>Medien</strong>erziehung für Kinder <strong>und</strong> Jugendliche mit Behinderungen / Benachteiligungen;<br />
in: D. Orthmann-Bless (Hrsg.); Basiswissen <strong>Sonderpädagogik</strong>; Hohengehren