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Schulweglotsen. Wir gehen mit. 6 Schule als Träger des Schulweglotsendienstes A. Vorbemerkungen Die Schulpflicht für alle Kinder gibt es in Deutschland jetzt schon über 200 Jahre. Das bedeutet, dass jedes Kind einen individuellen Weg zurücklegen muss. Der Schulweg ist, wie die Unfallstatistiken beweisen, unsicher und voller Gefahren. Es ist daher unbedingt notwendig, weitreichende Maßnahmen zu ergreifen, die das Leben und die Gesundheit der Kinder auf diesem Weg umfassend schützen und sichern! Viele der bisher ergriffenen Maßnahmen, die zur Sicherung der Schulwege und generell aller Fußgänger errichtet wurden, haben sich als nicht ausreichend erwiesen. Ampeln, Zebrastreifen und verkehrsberuhigende Maßnahmen haben wenig an der erschreckend hohen Zahl von verunglückten Kindern geändert. Eine Möglichkeit, die Kinder auf dem Schulweg effektiv zu schützen ist: Der Schulweglotsendienst! Der Schulweglotsendienst leistet einen vorbildlichen Beitrag zur Vermeidung von Unfällen, weil die Lotsen gerade die jüngsten und schwächsten Verkehrsteilnehmer schützen! Nachgewiesen ist, dass in Deutschland an durch Schülerlotsen gesicherten Überwegen noch kein einziger Unfall geschehen ist! Aus diesem Grund ist es besonders wichtig, dass jede Schule einen solchen Dienst einrichtet. Der niedersächsische Landtag hat die Landesregierung aufgefordert, sich dafür einzusetzen, dass landesweit im Zuge der Schulwegsicherung verstärkt Schulweglotsen (Schüler und Erwachsene) tätig werden. Hierzu wird der entsprechende Erlass derzeit neu gefasst. B. Gefahren des Straßenverkehrs In den Unfallstatistiken zeigt sich, dass das Unfallrisiko im Straßenverkehr in Deutschland unvermindert hoch ist. Immer noch verunglücken in Deutschland zu viele Kinder. (Quelle: Statistisches Bundesamt, Anlagen 1, 2 und 3). Die meisten Unfälle mit Kindern entstehen durch das falsche Verhalten anderer Verkehrsteilnehmer, durch Autofahrer, die durch überhöhte Geschwindigkeit und zu geringen Sicherheitsabstand nicht die nötige Zeit zum Reagieren haben. Vor allem durch Fehler beim Abbiegen oder Wenden oder auch einfach durch Nichtbeachtung des Vorranges für die Fußgänger an einem Fußgängerüberweg können Kinder auf ihrem Schulweg selbst an Ampelkreuzungen und Zebrastreifen verunglücken. Nicht zu unterschätzen ist auch die Anzahl von Unfällen, die durch alkoholisierte Fahrer verursacht werden oder durch Fahrer, die die Wartepflicht hinter haltenden Bussen nicht beachten und dadurch das Leben der Kinder gefährden. Nur wenn man solche Überwege und Bushaltestellen durch Schulweglotsen in ihrer gut sichtbaren Uniform sichert, kann man diesen Risiken entschieden entgegenwirken, weil die Aufmerksamkeit der Autofahrer erhöht und einem Fehlverhalten vorgebeugt wird. Die häufigsten Unfallursachen durch das Verhalten der Kinder auf dem Schulweg sind: ● Fehler beim Überqueren der Fahrbahn ● Hervortreten hinter Hindernissen wie z.B. Bussen oder parkenden Autos ● Fehler beim Abbiegen (mit dem Fahrrad) ● Nichtbeachtung der Vorfahrt ● Falsche Straßenbenutzung ● Stress durch zu spätes Aufstehen und damit verbundenem Zeitdruck
7 Im Straßenverkehr verunglückte Kinder in Niedersachsen 2002 Altersgruppe 10 - 15 6 - 10 unter 6 0 200 400 600 800 1000 1200 1400 1600 1800 Mitfahrer von Fahrzeugen aller Art (1.220) 35% Innerorts Außerorts auf Autobahnen übrige (137) 4% Fußgänger (640) 18% Radfahrer (1.521) 43% Anzahl der Verunglückten Verunglückte Kinder 6 bis 15 Jahre in Niedersachsen 2002 (zusammen 3.518) Quelle: Niedersächsisches Landesamt für Statistik
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