Groiner Blick Ausgabe 1/2010 - Lebenshilfe Unterer Niederrhein e.V.
Groiner Blick Ausgabe 1/2010 - Lebenshilfe Unterer Niederrhein e.V.
Groiner Blick Ausgabe 1/2010 - Lebenshilfe Unterer Niederrhein e.V.
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... weitere Themen<br />
in diesem Heft:<br />
Café Lebenslust mit<br />
neuer Leitung<br />
Kinder auf<br />
kulturellem Streifzug<br />
Neues von den Bogenschützen<br />
<strong>Groiner</strong> <strong>Blick</strong><br />
<strong>Ausgabe</strong> 1/<strong>2010</strong><br />
Studieren in Holland –<br />
Arbeiten bei der <strong>Lebenshilfe</strong> Wir entscheiden mit!<br />
<strong>Lebenshilfe</strong><br />
<strong>Unterer</strong> <strong>Niederrhein</strong> e. V.
U2<br />
Kleve<br />
Übersicht<br />
Übersicht Einrichtungen des<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Unterer</strong> <strong>Niederrhein</strong> e. V.<br />
WF<br />
Goch<br />
Emmerich am Rhein<br />
Legende<br />
Kalkar<br />
FZT<br />
IHPT, FZ<br />
WH<br />
FZT<br />
Rees<br />
IHPT, FZT<br />
WG, FuD,<br />
KoKoBe<br />
WG, WH<br />
Xanten<br />
WfbM, WV<br />
Sonsbeck<br />
WfbM<br />
Stand: Juni <strong>2010</strong><br />
WfbM Werkstatt für Menschen mit<br />
geistiger Behinderung<br />
WF Wohnfamilie<br />
WG Wohngruppe<br />
WH Wohnheim<br />
WV Wohnverbund<br />
IKita Integrative Kindertagesstätte<br />
IHPT Integrative und Heilpädagogische<br />
Kindertagesstätte<br />
FuD Familienunterstützender Dienst<br />
FZT Freizeittreff<br />
FZ Familienzentrum<br />
KoKoBe Koordinierungs-, Kontaktund<br />
Beratungsstelle<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Unterer</strong> <strong>Niederrhein</strong> e. V.<br />
Hamminkeln<br />
IHPT,<br />
WF, FZT<br />
KoKoBe<br />
WH<br />
Alpen-Veen<br />
Bocholt<br />
Impressum<br />
WfbM<br />
WH, IKita<br />
Wesel<br />
Borken<br />
Schermbeck<br />
Herausgeber: <strong>Lebenshilfe</strong> für Menschen mit geistiger<br />
Behinderung <strong>Unterer</strong> <strong>Niederrhein</strong> e. V., <strong>Groiner</strong> Allee 10,<br />
46459 Rees, Tel: 02851 920-0, Fax: 02851 920-146<br />
E-Mail: info@lebenshilfe-rees.de<br />
Redaktion: Verena Birnbacher, Hermann Böink, Werner<br />
Esser, Dirk Geukes, Bärbel Ising, Verena Komescher, Christa<br />
Niehuis, Jürgen Scheper, Thomas Wienczkowski<br />
Fotos: A. Breuer, HAN, <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Unterer</strong> <strong>Niederrhein</strong> e. V.,<br />
C. Kitzinger<br />
Gestaltung & Druck: J. L. Romen GmbH & Co. KG<br />
Windmühlenweg 13, 46446 Emmerich am Rhein<br />
Erscheinung: zweimal jährlich, seit 1986<br />
Auflage: 2.000 Stück<br />
<strong>Ausgabe</strong> 1/<strong>2010</strong>
Inhalt<br />
Verein<br />
Vorwort 2<br />
Was kann ich in meiner Freizeit tun?! 4<br />
Happy-Dance-Disco 4<br />
FuD – Erste Erfahrungen 5<br />
Im Volkswagen Familienblock auf Schalke 6<br />
Kochen im Treff 7<br />
Palmsonntag in Emmerich am Rhein 7<br />
Hamburger Hafengeburtstag 8<br />
Komm lass uns feiern 9<br />
Die Frühlingsdisco 9<br />
Gut Holz – Kegelturnier in Rees 10<br />
Café Lebenslust mit neuer Leitung 11<br />
End Polio Now 12<br />
Wir entscheiden mit! 13<br />
Engagement<br />
Freiwilliges Engagement von Menschen mit 14<br />
Behinderung<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> präsentiert sich bei Gewerbemesse 14<br />
Kindertagesstätten<br />
Jeder Tag könnte Spieltag sein 15<br />
Kinder auf kulturellem Streifzug 16<br />
Vorschulkinder beim Historischen Schienenverkehr 17<br />
Olchis fressen nicht nur Müll 18<br />
Die Goldene Gans 19<br />
Verein der Freunde und Förderer 20<br />
Frühlingserwachen 21<br />
Gesund und stark mit Rick und Rack 22<br />
Werkstätten<br />
Erstmalig drei Nikolausbälle 23<br />
Werkstattrat auf Fortbildung in Berlin 24<br />
Stolze Gewinnerin 24<br />
Ich habe meine Dickmacher verabschiedet 25<br />
Aprés Ski 26<br />
Die Drei von der Funkstelle 27<br />
Hey, was geht ab ... 28<br />
Betriebsintegrierter Arbeitsplatz 29<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Unterer</strong> <strong>Niederrhein</strong> e. V.<br />
Inhalt<br />
Geschafft 30<br />
Neue Mitarbeiter am Empfang 30<br />
Die „Alte Hasen Fete“ 31<br />
Zivildienst bei der <strong>Lebenshilfe</strong> 32<br />
Arbeitsbegleitende Maßnahme Mofa 33<br />
Nachruf<br />
Nachruf 34<br />
Wohnen<br />
Blutwurstsonntag in Xanten 35<br />
Ausflug der Wohnheime 36<br />
Kanzleramtsminister Ronald Pofalla zu Gast 36<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> aktiv<br />
<strong>Groiner</strong> <strong>Blick</strong> unterwegs! 37<br />
Fußballschule mit Siggi Held 38<br />
Neues von den Bogenschützen 39<br />
Infos<br />
Das Internet informiert 40<br />
Freizeitfahrten vom Landesverband NRW / 40<br />
Infos / Leserbriefe / Zitate<br />
Termine 41<br />
Buchtipps 42<br />
Personal<br />
Studieren in Holland 43<br />
Das Berufsvorbereitende Soziale Jahr 44<br />
Wissen, was geht! 45<br />
FAB – was ist das? 46<br />
Patrick Hüßon 47<br />
Monika Janiak 47<br />
Dienstjubiläen Personal / neues Personal / 48<br />
Personal in Ruhestand<br />
Einrichtungen<br />
Einrichtungen des 49<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Unterer</strong> <strong>Niederrhein</strong> e. V.<br />
<strong>Ausgabe</strong> 1/<strong>2010</strong><br />
1
2<br />
Verein<br />
wo<br />
Ich möchte Sie, liebe Leserinnen und Leser,<br />
ermuntern, sich an der Diskussion über die Ausrichtung<br />
der Behindertenpolitik der <strong>Lebenshilfe</strong><br />
der nächsten Jahre engagiert zu beteiligen.<br />
„Quo vadis”<br />
<strong>Lebenshilfe</strong><br />
Ein neues Grundsatzprogramm wird landauf landab, viel<br />
stärker als ursprünglich erwartet, zum Teil kontrovers,<br />
vor allem aber mit viel Leidenschaft und nachdenkens -<br />
werten Ansätzen diskutiert. Machen Sie sich die Mühe,<br />
den neuen Entwurf, der vermutlich im Oktober <strong>2010</strong><br />
verabschiedet werden soll, zu lesen und nehmen Sie im<br />
eigenen Interesse als Behinderter oder als Angehöriger an<br />
der Diskussion teil.<br />
Aufgrund des jetzigen Diskussionsstandes werden sicher<br />
Anregungen und Verbesserungsvorschläge in den Text aufgenommen<br />
werden müssen. Und, obwohl ich mich in<br />
diesem Artikel möglichst neutral verhalten möchte, bin ich<br />
froh darüber, dass auch weitere Meinungen einfließen<br />
werden. Sie finden den Entwurf des Grundsatzprogrammes<br />
im Internet auf der Seite unserer Bundesvereinigung<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> unter www.lebenshilfe.de.<br />
Ganz im Vordergrund der nächsten Jahre wird die In -<br />
klusion behinderter Menschen stehen, also die unein -<br />
geschränkte Teilhabe aller Menschen mit und ohne Be -<br />
hinderungen am gesellschaftlichen Leben. Für Teilhabe<br />
am gesamten Gemeinwesen und für Selbstbestimmung<br />
kämpfen wir seit langen Jahren mit Erfolg, haben das Ziel<br />
aber noch nicht erreicht. Wir wollen volle Selbstständigkeit,<br />
Eigenverantwortung, Integration in das normale<br />
Arbeitsleben auch außerhalb der Werkstätten, eigenen<br />
Wohnraum und ambulante Betreuungen, wo diese gewünscht<br />
und gebraucht werden. Alles auch mit dem Ziel,<br />
dass jeder Mensch - und da darf kein Unterschied am Grad<br />
einer Behinderung festgemacht werden - die Rechte wahrnehmen<br />
kann, die eben jedem zustehen. Und die UN-<br />
Menschenrechtskonvention schreibt dies nun auch endlich<br />
dem deutschen Gesetzgeber und damit Jedermann vor.<br />
Nur, der Gesetzestext allein verändert keine Einstellung, es<br />
muss in den Köpfen und vor allem in den Herzen wachsen.<br />
Im neuen Leitbildentwurf steht die Inklusion ganz deutlich<br />
im Vordergrund - begrüßenswert und überfällig für alle<br />
diejenigen, die als geistig behindert gelten, aber sich aktiv<br />
wie Du und ich einbringen können. Wunderbar zu erleben,<br />
wie jemand in einem Alter, in dem auch Andere das<br />
„Haus“ verlassen, aus dem Wohnheim oder aus dem<br />
Elternhaus selbstständig wird, eigene Kontakte knüpfen<br />
kann, erleben darf, dass man selbst viel mehr Entscheidungen<br />
treffen kann, als man es bisher beigebracht be -<br />
kommen hat. Leichter natürlich für alle diejenigen, die in<br />
der Kindertagesstätte und in der Schule integriertes Zusammenleben<br />
erlebt und erlernt haben. Man sieht aber<br />
auch viele Menschen, die damit nicht so leicht klar<br />
kommen können und die dann die gewohnten sozialen<br />
Kontakte zu Gleichgesinnten vermissen. Nachbarn können<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Unterer</strong> <strong>Niederrhein</strong> e. V. <strong>Ausgabe</strong> 1/<strong>2010</strong>
Verein 3<br />
hin<br />
diese meist nicht ersetzen und haben andere Prioritäten.<br />
Auch auf diese Gruppe der Behinderten muss stärker<br />
Rücksicht genommen werden, dieses kommt im Entwurf<br />
zu kurz. Daneben muss der Elternwille aller und nicht nur<br />
der „jungen“ Eltern, also letztlich der Träger und zum Teil<br />
noch Mitbegründer unserer erfolgreichen Bürger- und<br />
Elterninitiative, unverändert wesentlichen Einfluss unter<br />
partnerschaftlichem Miteinander oder auch im Disput mit<br />
externen Fachleuten haben. Der Wille der Behinderten,<br />
der Eltern und der Angehörigen, macht unsere Stärke aus<br />
und unterscheidet uns positiv von anderen großen Trägern.<br />
Ich habe den Eindruck, dass die wichtige und aufopferungsvolle<br />
Arbeit der Eltern und Angehörigen weiter in<br />
unveränderter Form im Leitbild Gehör finden müsste, ohne<br />
dass ein Gegensatz zur vollen und im Sinne des Entwurfes<br />
weiter zu verbessernden Teilhabe entstehen muss. Dies gilt<br />
umso mehr für Menschen mit schwerster und mehrfacher<br />
Behinderung, die stärker im <strong>Blick</strong> des Papiers stehen<br />
müssen und die an der wunderbaren Idee der Inklusion<br />
nur wenig teilhaben können.<br />
Wichtig bleibt natürlich eine uneingeschränkte Wahl -<br />
freiheit, die auch vom Gesetzgeber garantiert werden<br />
muss. Nicht ambulant vor stationärem Leben – beides<br />
muss möglich sein; nicht allgemeiner Arbeitsmarkt,<br />
sondern auch Fortbestehen der Werkstätten. Nicht nur integrative<br />
Schule, sondern auch die Wahl zur Förderschule,<br />
sind Forderungen, die im Leitbild verankert sein müssen.<br />
Also machen Sie bitte mit und beziehen Sie Stellung. Ohne<br />
die engagierte Hilfe der jungen und alten Angehörigen in<br />
den Kindertagesstätten, in den Schulen und in den vielen<br />
engagierten Beiräten der Behinderten und der Ange -<br />
hörigen, wären wir in 50 Jahren nicht dort, wo wir heute<br />
so erfolgreich sind. Die Meinungen gehen schon bei dem<br />
Vorschlag zur Veränderung des Namens auseinander. Ist<br />
der Begriff „geistige Behinderung“ im Namen der Bundesvereinigung<br />
diskriminierend für die Betroffenen – was<br />
manche der Behinderten so empfinden, oder ist die Beibehaltung<br />
des Namens ein Qualitätsmerkmal mit deutlichem<br />
Auftrag für eine hoffentlich bald nicht mehr diskriminierte<br />
Gruppe unserer Bevölkerung?!<br />
Sehr verehrte Leserinnen und Leser, nehmen Sie bitte an<br />
der Diskussion teil und üben Sie Ihren Einfluss aus, direkt<br />
im Internet unter der genannten Website der<br />
Bundesvereinigung <strong>Lebenshilfe</strong>, per E-Mail an unser<br />
Sekretariat unter info@lebenshilfe-rees.de oder an mich<br />
unter esser@lebenshilfe-rees.de.<br />
Den Entwurf finden Sie auch in „leichter Sprache“ unter<br />
www.lebenshilfe.de und der Spalte „Leichte Sprache“.<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Unterer</strong> <strong>Niederrhein</strong> e. V. <strong>Ausgabe</strong> 1/<strong>2010</strong><br />
Ihr<br />
Werner Esser
4<br />
Verein<br />
Was kann ich in meiner Freizeit tun?!<br />
Dies ist eine Frage, die in der KoKoBe immer<br />
wieder gestellt wird.<br />
Um auch hier eine hilfreiche Antwort geben zu können,<br />
hat der Landschaftsverband Rheinland den Beratungsstellen<br />
rheinlandweit ermöglicht, den Veranstaltungs -<br />
kalender „Gemeinsam“ zu veröffentlichen. So werden regionale<br />
Angebote für Menschen mit und ohne Behinderung<br />
von Beratern der KoKoBe gesammelt und in einer<br />
kreisweiten <strong>Ausgabe</strong> veröffentlicht. „Gemeinsam“ erscheint<br />
viermal jährlich und ist in den KoKoBes kostenlos<br />
erhältlich. Aktivitäten, wie Wassergymnastik, Fußball,<br />
Theateraufführungen, Stadtfeste und vieles mehr bieten<br />
die Möglichkeit zur abwechslungsreichen Freizeitgestaltung.<br />
Nun ist bereits die dritte <strong>Ausgabe</strong> erschienen. Die<br />
Rückmeldungen der Leser sind durchweg positiv. Die<br />
KoKoBes sind sehr interessiert, neue Angebote in den Ver-<br />
Happy-Dance-Disco<br />
Die Happy-Dance-Disco wurde von 250 tanzbegeisterten<br />
Besuchern genutzt.<br />
Die Profis der <strong>Niederrhein</strong>halle vergrößerten bei diesem<br />
Ansturm schnell den zur Verfügung gestellten Raum,<br />
um allen Tänzern genug Platz zu bieten. Die Idee, in der<br />
Freizeit mit neuen Leuten Spaß zu haben, wurde mit der<br />
Happy-Dance-Disco umgesetzt. Die gute Stimmung spricht<br />
sich herum, sodass nach und nach immer mehr Besucher<br />
erscheinen. Zur Party treffen sich Menschen aus den<br />
Kreisen Wesel und Kleve, aber zum Beispiel auch aus Oberhausen,<br />
Dinslaken, Bocholt und Borken. Und zum Abschied<br />
wird immer wieder die Frage gestellt: Kommst Du<br />
auch zur nächsten Disco?<br />
Die nächste Disco findet am 6. November <strong>2010</strong>, um<br />
19:00 Uhr in der <strong>Niederrhein</strong>halle in Wesel statt.<br />
Die KoKoBes stehen bei Fragen zu den Bereichen Wohnen,<br />
Arbeit und Freizeit zur Verfügung. Sie unterstützen bei der<br />
Lösung von Problemen oder finden gemeinsam mit Ihnen<br />
den richtigen Ansprechpartner. Anregungen und Ideen<br />
werden gerne aufgenommen und gemeinsam umgesetzt.<br />
Simone Scholten<br />
anstaltungskalender aufzunehmen und freuen sich über<br />
Rückmeldungen und Informationen.<br />
Der Freizeitkalender ist ein Element, um Menschen mit<br />
Behinderung die Teilhabe am öffentlichen Leben zu ermöglichen<br />
und hilft, der sozialen Isolation vorzubeugen.<br />
Seit Mai 2009 bietet die KoKoBe in Wesel darüber hinaus<br />
einen monatlichen „Offenen Treff“. Eingeladen sind alle,<br />
die in einer eigenen Wohnung wohnen oder bald in eine<br />
eigene Wohnung umziehen möchten. Hier können in<br />
lockerer Atmosphäre Kontakte gepflegt, Verabredungen<br />
getroffen und Informationen ausgetauscht werden. Nicht<br />
zuletzt dient der „Offene Treff“ den Nutzern dazu, das<br />
vom Landschaftsverband Rheinland zur Verfügung ge -<br />
stellte Freizeitgeld abzurechnen.<br />
Simone Scholten<br />
Simone Scholten Helga Lippach<br />
KoKoBe Kreis Kleve<br />
Rees, Emmerich am Rhein<br />
Kassmöllstraße 17<br />
46459 Rees<br />
Tel: 02851 965429<br />
E-Mail: kokobe@lebenshilfe-rees.de<br />
Sprechzeiten:<br />
Mittwochs sowie nach<br />
telefonischer Vereinbarung<br />
KoKoBe Kreis Wesel<br />
Wesel, Hamminkeln, Xanten, Schermbeck, Hünxe<br />
Poppelbaumstraße 27<br />
46483 Wesel<br />
Tel: 0281 1646789<br />
E-Mail: info@kokobe-wesel.de<br />
Öffnungszeiten:<br />
Mo, Di, Do, Fr: 10:00 Uhr - 12:00 Uhr<br />
Mo, Do: 15:00 Uhr - 18:00 Uhr<br />
sowie nach telefonischer Vereinbarung<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Unterer</strong> <strong>Niederrhein</strong> e. V. <strong>Ausgabe</strong> 1/<strong>2010</strong>
FuD – Erste Erfahrungen<br />
Die Erwartungen wurden übertroffen.<br />
Im Oktober 2009 öffnete der Familienunterstützende<br />
Dienst (FuD) der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Unterer</strong><br />
<strong>Niederrhein</strong>. Mit der Eröffnung begann gleichzeitig<br />
der erste Arbeitstag der Leitung Linda<br />
Steinkamp.<br />
In den ersten Wochen hatte Linda Steinkamp viel damit zu<br />
tun, sich mit allen Einrichtungen vertraut zu machen und<br />
sich in vielen Einrichtungen vorzustellen. Anschließend<br />
stellte sie den Familienunterstützenden Dienst an den verschiedensten<br />
Stellen vor: In Kindertagesstätten und Schulen,<br />
in der Mitgliederversammlung der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Unterer</strong><br />
<strong>Niederrhein</strong>, in der regionalen Presse und so weiter.<br />
Man ging davon aus, dass sich viele Familien für diese<br />
flexible, individuell auf die Familie zugeschnittene Hilfe<br />
interessieren würden. Dass die Nachfrage der Familien<br />
innerhalb des ersten halben Jahres so groß sein würde,<br />
hätte niemand zu hoffen gewagt. Die <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Unterer</strong><br />
<strong>Niederrhein</strong> freut sich sehr darüber, dass sie mit der Einrichtung<br />
des Familienunterstützenden Dienstes eine Lücke<br />
schließen konnte, die es bisher im Betreuungsangebot<br />
gab.<br />
Das Angebot des Familienunterstützendes Dienstes richtet<br />
sich an Familien mit ihren zuhause lebenden behinderten<br />
Angehörigen. Einerseits bietet dieser behinderten<br />
Menschen die Möglichkeit selbstbestimmt am Leben in der<br />
Gesellschaft teilzunehmen und ihre Freizeit unabhängig<br />
von den Angehörigen<br />
nach den eignen Wünschen<br />
und Bedürfnissen<br />
zu gestalten. Andererseits<br />
ermöglicht er den pflegenden<br />
Familienmit -<br />
gliedern Freiräume für sich<br />
zu schaffen, eigenen Interessen<br />
nachzugehen<br />
und neue Kraft zu tanken.<br />
Nach bereits einem halben<br />
Jahr Bestehen hat der<br />
Familienunterstützende<br />
Dienst mit insgesamt<br />
24 Familien einen<br />
Betreuungsvertrag abgeschlossen.<br />
Hierbei handelt<br />
es sich um 14 Betreuungen<br />
in Rees, sieben Betreuungen<br />
in Wesel und<br />
jeweils eine Betreuung in<br />
Alpen, Emmerich am<br />
Rhein und Hamminkeln.<br />
Verein 5<br />
Erfahrungsbericht einer Einsatzkraft<br />
Christa Doormann und Wolfgang Mazurek werden<br />
von mir seit Ende 2009 im Rahmen des Familien -<br />
unterstützenden Dienstes betreut. Die Pflegekasse<br />
hat ihnen zusätzliche Betreuungsleistungen bewilligt.<br />
Dadurch können sie nun von mir in ihrer Freizeit zu<br />
Aktivitäten begleitet werden, die sie ohne Unter -<br />
stützung nicht durchführen könnten.<br />
Sie äußerten den Wunsch, an der großen Karnevalsfeier<br />
im Kanuclubhaus in Wesel teilzunehmen.<br />
Endlich war es dann soweit. Für beide war schnell<br />
das passende Outfit gefunden. Christa Doormann<br />
entschied sich zu einem Auftritt als sing- und tanz -<br />
begeisterte Krankenschwester, die ihr Mikro immer<br />
dabei hatte. Wolfgang Mazurek, als Sträfling ver -<br />
kleidet, tauchte lieber unerkannt in der Menge unter.<br />
Es war ein toller Tag, alle hatten viel Spaß und freuen<br />
sich schon auf die Feier im nächsten Jahr.<br />
Ich selbst freue mich immer wieder, wenn ein weiterer<br />
Betreuungstermin bei Christa Doormann und<br />
Wolfgang Mazurek ansteht.<br />
Gisela Michelbrink<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Unterer</strong> <strong>Niederrhein</strong> e. V. <strong>Ausgabe</strong> 1/<strong>2010</strong>
6<br />
Verein<br />
Die Altersspanne der behinderten Menschen, die Unterstützung<br />
erfahren, ist groß. Bei den 24 Betreuungen handelt<br />
es sich um acht Kinder unter 14 Jahren, vier<br />
Jugendliche zwischen 14 und 18 Jahren, sieben Er -<br />
wachsene zwischen 18 und 40 Jahren und fünf Er -<br />
wachsene über 40 Jahre.<br />
Mit acht weiteren Familien steht man im Kontakt, um zu<br />
beraten, den gewünschten Hilfebedarf zu ermitteln, bei<br />
Finanzierungsanträgen zu unterstützen oder um die ge -<br />
eignete Einsatzkraft zu finden.<br />
Die bisherigen Betreuungsangebote beziehen sich auf<br />
Einzelbetreuungen inner- oder außerhalb des häuslichen<br />
Rahmens.<br />
Bei Betreuungen, die in der häuslichen Umgebung statt -<br />
finden, handelt es sich oft um die Vertretung der Angehörigen/Pflegepersonen<br />
bei deren Abwesenheit, zum<br />
Beispiel durch Berufstätigkeit oder weil diese sich eine<br />
kurze Auszeit gönnen. Meistens finden die ersten Kon -<br />
takte der Einsatzkraft auch innerhalb des familiären<br />
Rahmens statt. So können der behinderte Mensch sowie<br />
die Angehörigen die Einsatzkraft kennenlernen und Ver-<br />
trauen zu ihr aufbauen. Die Einsatzkraft lernt von den<br />
Angehörigen den adäquaten Umgang mit dem zu be -<br />
treuenden Menschen kennen.<br />
Bei Betreuungen außerhalb der häuslichen Umgebung<br />
handelt es sich oft um die Verwirklichung von Freizeit -<br />
interessen der behinderten Person, zum Beispiel Begleitung<br />
zum Schwimmkurs oder zum Freizeitreff, Radtouren,<br />
Discobesuch oder Ausflüge.<br />
Von einigen Familien weiß man, dass auch Gruppen -<br />
angebote gewünscht werden. Diesen Wunsch hat der<br />
Familienunterstützende Dienst in seine Planungen ein -<br />
bezogen, um mittelfristig Angebote für verschiedene<br />
Altersgruppen und verschiedene Interessen vorzuhalten.<br />
Bei dem ersten konkret geplanten Gruppenangebot<br />
handelt es sich um ein Sportangebot für Kinder in Rees.<br />
Der Familienunterstützende Dienst freut sich weiterhin<br />
über Unterstützungsanfragen aus Familien, Bewerbungen<br />
von möglichen Einsatzkräften und über Ideen und An -<br />
regungen aller Art.<br />
Christa Niehuis<br />
Im Volkswagen Familienblock<br />
auf Schalke<br />
Das Autohaus Messink in Rees kam auf die<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Unterer</strong> <strong>Niederrhein</strong> zu und lud<br />
einige Mitarbeiter der Werkstatt zu einem<br />
Bundesligaspiel auf Schalke ein.<br />
Mitarbeiter, drei Betreuer und drei Angestellte vom<br />
14Autohaus Messink machten sich auf den Weg nach<br />
Gelsenkirchen zum Spiel FC Schalke 04 gegen FSV Mainz 05.<br />
Für das leibliche Wohl im Stadion sponserte Volkswagen<br />
zusätzlich für jeden eine Knappenkarte.<br />
Damit aber kein Mitarbeiter verloren ging, wurde zunächst<br />
nach den Sitzplätzen Ausschau gehalten. Nach dem Anpfiff<br />
versorgten sich alle am Verkaufsstand mit Würstchen<br />
und Getränken.<br />
Da für die Versorgung sowie für die Betreuung alle Hände<br />
gefordert wurden, packten auch die Angestellten vom<br />
Autohaus Messink tatkräftig mit an. Nach der Bestellung<br />
fiel ausgerechnet genau in diesem Moment, in der 12.<br />
Minute, das erste und auch einzige Tor an diesem Abend<br />
für Schalke.<br />
Die Mitarbeiter freuten sich und hatten viel Spaß. Sie jubelten<br />
zusammen mit den 60.852 Zuschauern über das Tor<br />
der Blau-Weißen.<br />
Ein tolles Erlebnis, wofür alle dem Autohaus Messink herzlich<br />
danken. Auf ein baldiges Wiedersehen!<br />
Bettina Peters<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Unterer</strong> <strong>Niederrhein</strong> e. V. <strong>Ausgabe</strong> 1/<strong>2010</strong>
Kochen im Treff<br />
Lasst uns den Kochlöffel schwingen! Das war<br />
das Motto im Freizeittreff Emmerich.<br />
Aber was kochen oder backen wir? Die Antwort ließ<br />
nicht lange auf sich warten: PIZZA.<br />
Gesagt, getan. Es wurde geschnibbelt, was das Zeug hielt.<br />
„Pizza“, so Thorsten Overgoor „schmeckt immer.“<br />
Drei Gruppen zauberten ihre eigene Pizza. Die Ergebnisse<br />
konnten sich sehen lassen: Pizza „Honululu“ mit viel<br />
Ananas, Pizza „Simsalamibim“ mit viel Salami und Pizza<br />
„Veggie“ mit viel buntem Gemüse drauf. Heike Zobel<br />
sprach das aus, was in aller Köpfe war: „Das können wir<br />
ruhig öfter machen“.<br />
Carola Polat-Tenhaft<br />
Palmsonntag in<br />
Emmerich am Rhein<br />
Die Teilnehmer des Freizeittreffs Emmerich<br />
zogen wie jedes Jahr am Palmsonntag mit ihren<br />
selbstgebastelten Palmstöcken um die Martini<br />
Kirche in Emmerich am Rhein.<br />
Zwei Tage zuvor wurde ihnen von Pfarrer Dr. Jan-Heiner<br />
Schneider ein riesengroßer Berg Buchsbaum, frisch aus<br />
seinem Garten, gebracht. Am Abend machten sich die Freizeittreffler<br />
an die Arbeit: Es wurde gemeinsam Buchsbaum geschnitten,<br />
gebunden und geschmückt. Jeder machte seinen<br />
Palmstock zu einem kleinen Kunstwerk.<br />
Am Palmsonntag wurde dem Palmstock an der Kirche noch<br />
ein gebackener Palmvogel aufgesteckt. Das Wetter war<br />
herrlich. Zur Freude aller Teilnehmer waren auch der Vorstandsvorsitzende<br />
Werner Esser und seine Frau anwesend.<br />
Gemeinsam sangen sie die Palmsonntagslieder.<br />
Aus der Wohnfamilie Emmerich waren Anna Sonntag, Gregor<br />
Giesen und Manfred Winters als Messdiener vertreten.<br />
Auch Markus Kox vom HPH war wie immer als Mess diener<br />
im Einsatz. Der Palmzug endete in der Martini Kirche und die<br />
Sonntagsmesse begann.<br />
Carola Polat-Tenhaft<br />
Verein 7<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Unterer</strong> <strong>Niederrhein</strong> e. V. <strong>Ausgabe</strong> 1/<strong>2010</strong>
8<br />
Verein<br />
Hamburger<br />
Hafengeburtstag<br />
Sehr früh klingelte der Wecker, denn es stand<br />
ein ganz besonderer Ausflug auf dem Programm:<br />
Der 821. Hafengeburtstag in Hamburg!<br />
Der Freizeittreff Rees freute sich auf die Hansestadt<br />
Hamburg - das Tor zur Welt, der alte Michel, die<br />
schöne Alster und natürlich nicht zu vergessen, die Reeperbahn.<br />
Gegen Mittag erreichten sie ihr ersehntes Reiseziel<br />
und staunten nicht schlecht über die zahlreichen Segelund<br />
Kreuzfahrtschiffe, die ihnen im Hafen begegneten.<br />
Hamburg empfing die Freizeittreffler mit dem typischen<br />
Hamburger Schmuddelwetter. Das hielt jedoch niemanden<br />
davon ab, diesen Tag in vollen Zügen zu genießen. Als Erstes<br />
stand der herbeigesehnte Spaziergang auf der Reeperbahn<br />
an, welcher den männlichen Teilnehmern ein zartes<br />
Lächeln und eine gesunde Farbe ins Gesicht zauberte.<br />
Anschließend passierte man die Fischauktionshallen und<br />
stürzte sich in die Feierlichkeiten.<br />
Das Highlight des Hafengeburtstages bildete das spektakuläre<br />
Programm auf und entlang der Elbe von der<br />
Fischauktionshalle über die Landungsbrücken bis hin zur<br />
Speicherstadt. Zahlreiche Live-Bands, Großsegler, U-Boote,<br />
Ozeanriesen wie die Queen Mary 2 sowie Segel- und Motoryachten<br />
reihten sich auf und wurden ausgiebig bestaunt.<br />
Nach einem ausgedehnten Abendessen beim Italiener<br />
ging es zurück zum Hafen und auf die Reeperbahn. Bis<br />
nach Mitternacht wurde Hamburg unsicher gemacht. Man<br />
feierte und tanzte bis die Füße qualmten.<br />
Auf der Reeperbahn nachts um halb eins … endete der<br />
Tag in Hamburg und man machte sich mit müden Füßen<br />
auf den Weg zum Bus. Ein unvergesslicher Ausflug neigte<br />
sich dem Ende zu, der im nächsten Jahr unbedingt wiederholt<br />
werden sollte.<br />
Tanja Blecking<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Unterer</strong> <strong>Niederrhein</strong> e. V. <strong>Ausgabe</strong> 1/<strong>2010</strong>
Komm lass<br />
uns feiern ...<br />
Unter diesem Motto wurde am Karnevalssamstag<br />
wieder im Kanuclub Wesel gefeiert. Eingeladen<br />
hatte traditionell der Freizeittreff Wesel.<br />
Die Bude war wieder rappelvoll und es wurde geschwoft,<br />
bis die Schuhe rauchten. DJ Uwe hatte ein glückliches<br />
Händchen mit der Auswahl seiner Hits, ob Karnevalsmusik<br />
oder andere Platten, die Tanzfläche war immer zu klein.<br />
Als besondere Schmankerl bekamen wir Besuch vom<br />
Weseler Prinzenpaar und die Freizeittreffs hatten ihre<br />
Bühnenshows mitgebracht. Passend zum Thema rockte die<br />
Xantener Tanzcombo und musste ihre Zugabe wegen<br />
Atemnot verschieben. Ihre eigene Bauer-sucht-Frau-Geschichte<br />
erzählte uns auf lustige Art der Freizeittreff<br />
Emmerich und der Freizeittreff Wesel faszinierte das Publikum<br />
mit seiner Musikpantomime. Den Winter konnten die<br />
Partygäste nicht vertreiben, aber gefroren hat bei der<br />
guten Stimmung keiner.<br />
Die Frühlingsdisco<br />
Wie jedes Jahr, diesmal aber bei wunderbarem<br />
Frühlingswetter, fand auch in diesem Jahr im<br />
Freizeitreff Xanten eine Frühlingsdisco statt.<br />
Eingeladen waren alle Freizeitreffs der <strong>Lebenshilfe</strong>, alle<br />
Wohnheime aus dem Bereich Xanten und natürlich die<br />
„Xantener Freizeittreffler.<br />
Für gute Musik zum „Abrocken“ sorgte DJ Uwe. Mit viel<br />
Engagement heizte er kräftig ein, sodass die Tanzfläche<br />
stets gut besucht war.<br />
Natürlich war auch für das leibliche Wohl der Gäste gesorgt.<br />
Nudelsalat mit Würstchen und danach einen exzellenten<br />
Cocktail. Das traf genau den Geschmack der Gäste.<br />
Stürmisch begrüßt wurde Irmgard Hebben, ehemalige<br />
Leiterin des Freizeittreffs Xanten, von allen Gästen. Sie<br />
hatte an diesem Abend keine ruhige Minute mehr.<br />
Viel getanzt! Viel gelacht! Gut gegessen! Viel Spaß gehabt!<br />
Alte Bekannte wieder getroffen! Super Wetter!<br />
Fazit: Ein gelungener Abend!<br />
Christa Harmeling<br />
Verein 9<br />
Allen, die mitgefeiert haben, sei gesagt: Ihr wart super!<br />
Mit Euch war die Party ein Riesenerfolg! Den fleißigen<br />
Helfern vom Freizeittreff Wesel sei an dieser Stelle ein herzliches<br />
Dankeschön ausgesprochen! Wir sehen uns im<br />
nächsten Jahr!<br />
Georg Hober<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Unterer</strong> <strong>Niederrhein</strong> e. V. <strong>Ausgabe</strong> 1/<strong>2010</strong>
10<br />
Verein<br />
Gut Holz<br />
Kegelturnier in Rees<br />
Das alljährliche Kegelturnier der Freizeittreffs<br />
aus Emmerich am Rhein, Rees, Wesel und<br />
Xanten startete im Sportzentrum Rees.<br />
Die vier Freizeittreffs traten mit einer jeweils zwölf -<br />
köpfigen Mannschaft in einen munteren Wettstreit um<br />
den Wanderpokal an.<br />
Lustige Kegelspiele wie „Dreimal Mal in die Vollen“,<br />
„Hohe Hausnummer“ oder „Blümchen pflücken“ luden<br />
die Damen und Herren aus den vier Städten dazu ein, ihr<br />
Glück zu versuchen oder ihr Können unter Beweis zu<br />
stellen.<br />
Alle vier Gruppen waren hoch motiviert, die jeweiligen<br />
Kegler wurden lautstark angefeuert. Besonders spannend<br />
wurde es, als einzelne Spiele zeitgleich gekegelt wurden.<br />
Natürlich wurde bei jeder Punkteverteilung gejubelt. Auf<br />
die Höhe der verteilten Punktzahl kam es da nicht unbedingt<br />
an. Gisela aus Xanten meinte hierzu: „Das ist nicht<br />
schlimm, wenn wir nicht Erster sind, Hauptsache, es hat<br />
Spaß gemacht!“<br />
Spaß gemacht hat es ganz sicher allen, auch wenn am<br />
Ende natürlich nur eine Gruppe den begehrten Wanderpokal<br />
mit nach Hause nehmen durfte. Nach einem äußerst<br />
knappen Kopf-an-Kopf-Rennen konnte im allerletzten<br />
Spiel der Freizeittreff Emmerich die entscheidenden Punkte<br />
für sich gewinnen.<br />
Der Freizeittreff Emmerich lag mit 19 Punkten aus insgesamt<br />
sechs Spielen an der Spitze, gefolgt vom Freizeittreff<br />
Rees mit 16 Punkten und dem Freizeittreff Wesel mit 13<br />
Punkten. Der Freizeittreff Xanten konnte immerhin zehn<br />
Punkte mit nach Hause nehmen und die Erinnerung an<br />
einen Nachmittag, der gesellig war und wie gesagt, „Spaß<br />
gemacht hat“!<br />
Hedwig Kreiten<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Unterer</strong> <strong>Niederrhein</strong> e. V. <strong>Ausgabe</strong> 1/<strong>2010</strong>
Café Lebenslust<br />
mit neuer Leitung<br />
Das Café Lebenslust entstand im November<br />
2005 aus der Initiative einer engagierten Mutter<br />
und der Leiterin des Freizeittreffs Emmerich,<br />
Carola Polat-Tenhaft.<br />
Zunächst war es im TiK (Theater im Kolpinghaus) im<br />
Kolpinghaus in Emmerich am Rhein untergebracht und<br />
öffnete zweimal im Monat, später wöchentlich Freitag -<br />
nachmittags seine Pforten. Als feststand, dass das TiK im<br />
Kolpinghaus schließen würde, machte die <strong>Lebenshilfe</strong><br />
<strong>Unterer</strong> <strong>Niederrhein</strong> sich auf die Suche nach neuen Räumlichkeiten<br />
und wurde am Neumarkt fündig. Dort wurde<br />
das Café Lebenslust Untermieter des Caritas-Verbandes,<br />
der dort ein Senioren-Café betreibt.<br />
Dieses Café verwandelt sich nun jeden Samstag in der Zeit<br />
von 9:00 Uhr bis 15:00 Uhr durch wundersame Weise in<br />
das Café Lebenslust - die Dekoration ist farbenfroh und<br />
freundlich, das Frühstücks-, Kuchen- und Mittagssnackangebot<br />
umfangreich und ansprechend, die Bedienung sehr<br />
engagiert. Die Bewirtung des Cafés übernehmen Menschen<br />
mit und ohne Behinderung sowie freiwillig Engagierte. Zu<br />
günstigen Konditionen können sich die Gäste verwöhnen<br />
lassen. Ein kleines Frühstück kostet gerade einmal 3,50 Euro.<br />
Eine Tasse Kaffee erhalten die Gäste für 1,20 Euro und<br />
auch ein Latte Macchiato ist für 2 Euro erschwinglich.<br />
Kathrin Fuchs leitet seit März <strong>2010</strong> das Café Lebenslust.<br />
Sie ist für die Anleitung der freiwillig engagierten Kräfte<br />
sowie für die Organisation des Cafés verantwortlich und<br />
wird bei Bedarf durch Carola Polat-Tenhaft unterstützt.<br />
Kathrin Fuchs versteht sich gut darauf, dem Café eine<br />
Verein 11<br />
gemütliche Atmosphäre zu verleihen. Besonders wohl<br />
fühlen sich die niederländischen Gäste, da sie von ihr in<br />
ihrer Muttersprache begrüßt werden.<br />
Einige Fragen an die neue Leitung:<br />
Frau Fuchs, wie sind Sie auf die Idee gekommen im<br />
Café Lebenslust zu arbeiten?<br />
Ich habe mich vorher schon hin und wieder freiwillig im<br />
Freizeittreff Emmerich engagiert. Als ich dann von Carola<br />
Polat-Tenhaft hörte, dass für das Café Lebenslust eine<br />
neue Leitung gesucht wird, habe ich direkt gedacht, dass<br />
das etwas für mich sein könnte.<br />
Was machen Sie an den anderen Tagen in der Woche?<br />
Ich arbeite als Gruppenleiterin in einem Kindergarten in<br />
Kleve.<br />
Wie gefällt Ihnen bisher die Arbeit im Café Lebenslust?<br />
Es gefällt mir sehr gut. Die Arbeit macht mir viel Spaß.<br />
Was macht Ihnen denn am meisten Spaß?<br />
Das Miteinander ist hier sehr schön und wir verstehen uns<br />
untereinander sehr gut.<br />
An dieser Stelle meldete sich Werner Scholz zu Wort, der<br />
sich bereits freiwillig im Café Lebenslust engagiert: „Ich<br />
kann mit Kathrin so sprechen, wie ich will, wenn ich was<br />
auf dem Herzen habe. Das finde ich gut. Ich komme mit<br />
ihr sehr gut aus.“<br />
Das Team des Café Lebenslust freut sich auf viele Besucher<br />
und hofft, diese zukünftig in den Räumlichkeiten des<br />
Seniorencafés am Neumarkt begrüßen zu dürfen.<br />
Christa Niehuis<br />
Möchten Sie sich freiwillig im<br />
Café Lebenslust engagieren?<br />
Ansprechpartnerin: Verena Komescher,<br />
Freiwilligenkoordinatorin der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Unterer</strong><br />
<strong>Niederrhein</strong><br />
Infos unter Tel: 02851 920-163 oder<br />
E-Mail: komescher@lebenshilfe-rees.de<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Unterer</strong> <strong>Niederrhein</strong> e. V. <strong>Ausgabe</strong> 1/<strong>2010</strong>
12<br />
Verein<br />
End Polio Now<br />
Hierzu forderte der Rotary-Club Emmerich-Rees<br />
alle in den beiden Städten auf und organisierte<br />
einen Sponsorenlauf, mit dem Ziel, die Kinderlähmung<br />
in der Welt auszurotten.<br />
Polio, also die Kinderlähmung, ist eine schreckliche zu<br />
Verkrüppelung und unter Umständen zum Tod führende<br />
Infektionskrankheit, die hauptsächlich Kinder befällt. In<br />
Deutschland Gott sei Dank bereits ausgerottet, existiert sie<br />
aber immer noch in vier Ländern unserer Erde, nämlich<br />
Nigeria, Indien, Pakistan und Afghanistan. Vier Länder, in<br />
denen es nach wie vor Kinder gibt, die bei einer Ansteckung<br />
ein furchtbares Schicksal erleiden.<br />
Daher war es für die <strong>Lebenshilfe</strong> keine Frage, die Aktion zu<br />
unterstützen und das Gelände in Rees-Groin als Laufstrecke<br />
zur Verfügung zu stellen.<br />
Trotz Regenwetter konnten der Bürgermeister der Stadt<br />
Rees Christoph Gerwers, der auch als Läufer mit an den<br />
Start ging und Geschäftsführerin der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Unterer</strong><br />
<strong>Niederrhein</strong> Verena Birnbacher allein in Rees über 300<br />
Schüler begrüßen und beachtliche Laufleistungen quittieren.<br />
Und das war wichtig, denn jeder Kilometer war bares<br />
Geld wert. Geld von Sponsoren, die sich die Schüler selbst<br />
gesucht haben und Geld von Rotary. Denn natürlich vergütete<br />
auch der Rotary-Club Emmerich-Rees die erlaufenen<br />
Kilometer zusätzlich. Zeitgleich gingen in Emmerich am<br />
Rhein weitere über 700 Läufer an den Start. Natürlich auch<br />
hier „angeführt“ vom Bürgermeister Johannes Dicks.<br />
Und das Resulat? Fast 9.500 gelaufene Kilometer, die rund<br />
40.000 Euro wert waren und damit einen erheblichen Anteil<br />
zur Ausrottung von Polio beitragen werden.<br />
Verena Birnbacher<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Unterer</strong> <strong>Niederrhein</strong> e. V. <strong>Ausgabe</strong> 1/<strong>2010</strong>
Wir entscheiden mit!<br />
Nichts über uns ohne uns!<br />
Fragen oder Anregungen können persönlich<br />
an die Mitglieder des <strong>Lebenshilfe</strong>rates<br />
gerichtet werden.<br />
Schriftliche Mitteilungen an:<br />
<strong>Lebenshilfe</strong>rat des <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Unterer</strong> <strong>Niederrhein</strong> e. V.<br />
Michael Slaboz<br />
<strong>Groiner</strong> Allee 10<br />
46459 Rees<br />
Der <strong>Lebenshilfe</strong>rat der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Unterer</strong><br />
<strong>Niederrhein</strong> ist gegründet<br />
Im März <strong>2010</strong> trafen sich erstmals sechs engagierte und<br />
interessierte Menschen zur Gründung eines <strong>Lebenshilfe</strong> -<br />
rates. Sie alle verbindet eins: Sie nutzen verschiedenste<br />
Angebote der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Unterer</strong> <strong>Niederrhein</strong> und leben<br />
in Xanten, Alpen-Veen, Wesel, Rees oder Emmerich am<br />
Rhein. Dort wohnen sie im Wohnheim, im Betreuten<br />
Wohnen oder bei ihrer Familie. Sie arbeiten in einer der<br />
drei Werkstätten der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Unterer</strong> <strong>Niederrhein</strong> –<br />
und: Nun sind sie der erste <strong>Lebenshilfe</strong>rat der <strong>Lebenshilfe</strong><br />
<strong>Unterer</strong> <strong>Niederrhein</strong>.<br />
<strong>Lebenshilfe</strong>räte vertreten die Interessen von Menschen<br />
mit Behinderung in ihrer <strong>Lebenshilfe</strong>. Als ein Gremium<br />
von Be troffenen bilden sie neben Elternbeiräten und Vor -<br />
ständen ein weiteres Organ im Verein, das bei bestimmten<br />
Entscheidungen anzuhören ist und somit Menschen mit<br />
Behinderung selbst mehr Möglichkeiten gibt, ihre<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> mit zu gestalten. <strong>Lebenshilfe</strong>räte bestehen auf<br />
Bundes-, Landes- und auch auf verschiedenen Orts- und<br />
Kreis ebenen.<br />
Unser <strong>Lebenshilfe</strong>rat ist im Anfang ein berufenes Gremium.<br />
Die Mitglieder übernehmen verschiedene Aufgaben, denn<br />
es gilt nun erst einmal, viele Informationen zu sammeln<br />
und den Begriff „<strong>Lebenshilfe</strong>rat“ mit Leben zu füllen. Es<br />
muss eine Satzung erarbeitet werden und es müssen<br />
Wahlen vorbereitet werden, zu denen jeder, der ein Ange-<br />
Verein 13<br />
bot der <strong>Lebenshilfe</strong> nutzt, aufgerufen wird. So entsteht die<br />
gewählte Interessenvertretung von Menschen mit Behinderung<br />
in unserer <strong>Lebenshilfe</strong>.<br />
In der ersten Sitzung wurden die Mitglieder vom Vorstandsvorsitzenden<br />
Werner Esser und Geschäftsführerin<br />
Verena Birnbacher herzlich begrüßt. Beide sagten ihre volle<br />
Unterstützung für die Arbeit des <strong>Lebenshilfe</strong>rates zu. So<br />
wurde auch spontan zugesagt, dass der <strong>Lebenshilfe</strong>rat im<br />
September gemeinsam an einer Schulung für Lebens -<br />
hilferäte teilnehmen kann.<br />
Im weiteren Verlauf der Sitzung entschieden sich die Mitglieder,<br />
mit Michael Slabosz den Vorsitzenden des <strong>Lebenshilfe</strong>rates<br />
zu wählen. Als Vertreterin wurde Nadine Hufschmidt<br />
gewählt.<br />
Zur zweiten Sitzung im April <strong>2010</strong> wurde Ingo Baranski,<br />
Vorsitzender des <strong>Lebenshilfe</strong>rates der <strong>Lebenshilfe</strong> Nordrhein-Westfalen,<br />
eingeladen. Leider musste er kurzfristig<br />
wegen Erkrankung absagen und konnte so bisher noch<br />
nicht über seine Erfahrungen berichten. Die Mitglieder<br />
nutzten die Gelegenheit, sich die vorbereitete Präsentation<br />
anzusehen. Lange und intensiv wurde über den Begriff<br />
„Selbstbestimmung“ diskutiert. Ein spannendes Thema!<br />
Simone Scholten<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Unterer</strong> <strong>Niederrhein</strong> e. V. <strong>Ausgabe</strong> 1/<strong>2010</strong>
14<br />
Engagement<br />
Freiwilliges Engagement<br />
von Menschen mit Behinderung<br />
Alle wissen, dass man sich für Menschen mit<br />
Behinderung freiwillig engagieren kann, doch<br />
viele stellen sich nicht vor, dass sich Menschen<br />
mit Behinderung auch selbst engagieren.<br />
ehen Sie Engagement mal von der anderen Seite.“<br />
„SMit dieser Botschaft wird dazu aufgerufen, auch<br />
an Menschen mit Behinderung zu denken, wenn es gilt,<br />
sich freiwillig zu engagieren. Als selbstbewusste Bürgerinnen<br />
und Bürger setzen sich Menschen mit Behinderung<br />
heute auch selbst gerne für andere oder für eine gute<br />
Sache ein. Einige engagieren sich bereits freiwillig:<br />
Beispiels weise bei der Feuerwehr, bei den Maltesern, im<br />
Naturschutz oder in Cafés, wie im Café Lebenslust in<br />
Emmerich am Rhein.<br />
Sich engagieren heißt, mitten in der Gesellschaft zu sein.<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> präsentiert<br />
sich bei Gewerbemesse<br />
Jung und Alt trafen sich im April <strong>2010</strong> bei der<br />
vierten Gewerbemesse des Wirtschaftsforums<br />
im Gewerbegebiet in Rees.<br />
Per Rad und zu Fuß strömten die Besucher in Scharen, um<br />
sich im Ausstellungszelt und den geöffneten Geschäften<br />
und Betrieben umzusehen und zu informieren. Über 60 Aussteller<br />
präsentierten sich in diesem Jahr. Auch die <strong>Lebenshilfe</strong><br />
<strong>Unterer</strong> <strong>Niederrhein</strong> zeigte sich mit ansprechenden Ständen<br />
und präsentierte die unterschiedlichen Tätigkeitsbereiche wie<br />
Elektro, Schreinerei, Metall und Garten. Ein kleiner Verkaufsstand<br />
mit hübschen Artikeln lockte den ein oder anderen<br />
Interessierten, etwas Selbstgemachtes zu erwerben.<br />
Auf der Eventfläche im Zelt trat neben dem Männerchor<br />
„Harmonie“ der „Zirkus Schnick-Schnack“ der <strong>Lebenshilfe</strong><br />
<strong>Unterer</strong> <strong>Niederrhein</strong> sowie der „Starlight Express“ der<br />
Kindertagesstätte „Waldblick“ auf.<br />
Fazit: Auch bei der nächsten Gewerbemesse wird sich die<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Unterer</strong> <strong>Niederrhein</strong> präsentieren, um Außenstehende<br />
über ihre professionelle Arbeit zu informieren.<br />
Verena Komescher<br />
Aus diesem Grund hat es sich die <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Unterer</strong><br />
<strong>Niederrhein</strong> zur Aufgabe gemacht, das freiwillige Engagement<br />
für Menschen mit Behinderung auszuweiten.<br />
Verena Komescher<br />
Interessierte werden gebeten,<br />
sich zu melden!<br />
Ansprechpartnerin: Verena Komescher,<br />
Freiwilligenkoordinatorin der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Unterer</strong><br />
<strong>Niederrhein</strong><br />
Infos unter Tel: 02851 920-163 oder<br />
E-Mail: komescher@lebenshilfe-rees.de<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Unterer</strong> <strong>Niederrhein</strong> e. V. <strong>Ausgabe</strong> 1/<strong>2010</strong>
Jeder Tag könnte<br />
Spieltag sein<br />
„Ich finde, es könnte jeden Tag Spieletag sein“,<br />
diesen schriftlichen Wunsch hinterlegte uns ein<br />
Besucherkind in unserem Briefkasten.<br />
ns Schwarze getroffen“, dachten wir uns, als wir<br />
„Idiese Zeilen lasen. Genau diese Intention hatten wir,<br />
als wir unter dem Motto „Spiel mit!“ im April <strong>2010</strong> die ersten<br />
Reeser Spieletage in unserem Familienzentrum Rees<br />
anboten.<br />
Über 100 unterschiedliche Spiele weckten die Spielfreude<br />
der Besucher. Das breite Angebot reichte von Klassikern<br />
wie „Fang den Hut“ bis hin zu aktuellen Spielen wie<br />
„Phase 10 - das Brettspiel“. Die Spieletage konzipierten<br />
wir für Familien, Kinder und Gelegenheitsspieler aller<br />
Alters klassen. Als Besucher konnten wir aber vor allem<br />
Familien mit Kindern im Vor- und Grundschulalter begrüßen.<br />
Unser Team trat als „Spieleerklärer“ auf und so verschwendeten<br />
die Besucher keine Zeit mit Regellesen. Durch die<br />
Möglichkeit des Spieleschnellstarts konnten die Gäste an<br />
diesen Tagen viele verschiedene Spiele ausprobieren. In unseren<br />
vorbereiteten Themenräumen boten wir „Strategiespiele“,<br />
„Karten- und Brettspiele“, „XXL-Spiele“ und<br />
„Spiele für die Jüngsten“ an. Das schöne Wetter verleitete<br />
die Anwesenden aber vor allem dazu, draußen zu spielen.<br />
So sah man die Besucher in schöner Atmosphäre bei sommerlichen<br />
Temperaturen lachen, würfeln, rätseln, bluffen<br />
und mitfiebern.<br />
Gespielt wurde, was Spaß macht.<br />
„Ihr solltet das immer wieder machen, so eine Idee ist<br />
wirklich riesig toll. Ich komme immer wieder (glaube ich)“,<br />
auch diese Kinderpost erreichte uns an unseren Spiele -<br />
tagen. Aber nicht nur die Kinder, sondern auch die erwachsenen<br />
Besucher wünschten sich eine Wiederholung.<br />
Sie würden allerdings die Wintermonate vorziehen.<br />
Fazit: Das Team des Familienzentrums Rees wird im<br />
Winter die zweiten Spieltage an den Start bringen, obwohl<br />
die Vorbereitungen und die Ausrichtung eines solchen<br />
Wochenendes mit sehr viel Aufwand verbunden sind. Die<br />
durchweg positive Resonanz und Freude der Besucher ist<br />
aber Lohn genug, um die aufwendige Planung erneut anzugehen.<br />
Britta Glass<br />
Kindertagesstätte 15<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Unterer</strong> <strong>Niederrhein</strong> e. V. <strong>Ausgabe</strong> 1/<strong>2010</strong>
16<br />
Kindertagesstätte<br />
Kinder auf kulturellem Streifzug<br />
Die Kinder der Integrativen und Heilpäda -<br />
gogischen Kindertagesstätte „Hand in Hand“<br />
machten sich auf den Weg ins kulturelle<br />
Reeser Leben.<br />
Zunächst weckten die Erzieherinnen die Neugier der<br />
Kinder durch Erzählungen, Geschichten und Bilder aus<br />
ihrer Heimatstadt. Dabei konnten sie ihre eigenen Erlebnisse<br />
einbringen. Sie berichteten von einem Turm, den sie<br />
bereits erklommen haben, über alte Stadtmauern, über die<br />
sie geklettert sind und von einer Fähre, die sie „zum<br />
Strand brachte“. Selbst der „Nachtwächter“, der sich mit<br />
den „Geschichtslustigen“ zur Abendstunde durch die<br />
Stadt begibt, wurde von den Kindern wiedererkannt. Über<br />
seine Bedeutung rätselten sie jedoch: „Ist es der liebe<br />
Gott“ oder doch „Der Helfer vom Nikolaus“. Schließlich<br />
wusste Armond, dass das der Mann ist, der die Menschen<br />
fragt: „Bist Du ein guter Mensch oder bist du ein böser<br />
Mensch. Wenn du ein guter Mensch bist, darfst du reinkommen.<br />
Wenn du ein böser Mensch bist, musst du<br />
wieder gehen.“<br />
Um für ihre Entdeckungsreise gut vorbereitet zu sein,<br />
stöberten die Kinder in einem Stadtplan von Rees. Dabei<br />
fanden sie überraschenderweise Italien bei der Rettungswache<br />
wieder und Frankfurt lag in Esserden. Letztendlich<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Unterer</strong> <strong>Niederrhein</strong> e. V.<br />
<strong>Ausgabe</strong> 1/<strong>2010</strong>
waren sich alle einig: In der Heimatstadt gibt es eine Menge<br />
zu erleben. Und so machten sich die jungen Bürger von Rees<br />
auf den Weg, die älteste Stadt am <strong>Niederrhein</strong> zu entdecken.<br />
Bei ihrer ersten Expedition innerhalb der alten Stadtmauer<br />
unterstützte sie Eila Braam aus Rees. Mit ihr durften die<br />
Kinder in die Reeser Unterwelt abtauchen und die historischen<br />
Kasematten besichtigen. Dass dort vor langer Zeit,<br />
als wir alle noch unsichtbar und im Himmel waren, mit<br />
Kanonen geschossen wurde, fanden die Kinder besonders<br />
spannend. Aber auch die Sage vom Soldaten im Bären -<br />
kostüm, welcher die Entdecker auf ihrer weiteren Reise<br />
lauschten, beeindruckte sie sehr. Ein weiterer Höhepunkt<br />
der Entdeckungstour an diesem Tag sollte der Mühlenturm<br />
sein. Die Kinder stiegen die 69 Stufen mühelos hinauf und<br />
genossen die schöne Aussicht über den Dächern von Rees.<br />
Da es noch vieles mehr zu entdecken gab, wurde ihr Streifzug<br />
in der folgenden Woche fortgesetzt. Mit einem Picknick<br />
und guter Laune im Gepäck machten sich die Kinder<br />
erneut auf den Weg ins kulturelle Reeser Leben. Im Skulpturenpark<br />
sollte ihre Runde beginnen. Den trojanischen<br />
Fisch fanden sie besonders interessant. Einige Kinder<br />
trauten sich, in dessen Maul zu klettern und sich dort zu<br />
verstecken. Den Skulpturen eigene Namen zu geben fand<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Unterer</strong> <strong>Niederrhein</strong> e. V.<br />
Kindertagesstätte<br />
Eric besonders spannend. Er meinte: „Der Stein mit dem<br />
schwarzen Streifen ist der gefährliche Dieb.“ Das habe er<br />
am schwarzen Streifen erkannt.<br />
Den Mühlenturm erkannten die Kinder sofort wieder. Sie<br />
ließen sich nicht davon abhalten, ihn noch einmal zu besteigen<br />
und seinen alten Sagen zu lauschen.<br />
Und weiter ging´s. Die Rheinpromenade lud die Kinder auf<br />
vielfältige Weise zum Balancieren und Klettern ein, bis sie<br />
auf den Rhinkieker stießen. Er animierte sie dann auch<br />
noch ins Rathaus „zu kieken“ und sich dort zu informieren.<br />
In dem Eiscafé Roma durften sich die Kinder stärken. Dort<br />
knabberten sie ihre mitgebrachten Snacks und wurden von<br />
den Inhabern noch mit einem Eis verwöhnt.<br />
Die letzte Etappe ihres Streifzuges führte vorbei an den<br />
Reeser Kirchen, den unzähligen Brunnen und dem Froschkönigteich,<br />
bevor sie über die Stadtmauer zurück zur<br />
Rheinpromenade streiften. Dort verputzten sie unter<br />
freiem Himmel die Überbleibsel ihres Picknicks. Somit<br />
waren alle gestärkt, um sich auf dem Spielplatz noch einmal<br />
richtig auszutoben. Mit vielen neuen Eindrücken<br />
traten die Kinder ihre Heimreise an.<br />
Iris Braam<br />
Vorschulkinder beim<br />
Historischen Schienenverkehr<br />
13 Vorschulkinder der Integrativen und Heilpädagogischen<br />
Kindertagesstätte „Kartäuserweg“<br />
fieberten einem Ausflug der besonderen<br />
Art entgegen.<br />
Sie hatten die Möglichkeit, die alten Loks des Historischen<br />
Schienenverkehrs Wesel zu bestaunen. Die beiden<br />
Lokführer Stefan und Rasmus begrüßten alle herzlich.<br />
Danach nahmen die Kinder an einer Führung teil, bei der<br />
sie das Alter der Loks erfuhren und ihnen berichtet wurde,<br />
wie die Menschen damals reisten.<br />
Das große Highlight des Tages war dann zum Schluss eine<br />
Fahrt mit der alten Lok „EMMA“. Die Vorschulkinder durften<br />
das „Geläut“ und die „Pfeife“ selbstständig betätigen.<br />
Eine riesige Freude für alle!<br />
Es war ein sehr gelungener Ausflug. Und eins ist klar: Der<br />
Historische Schienenverkehr Wesel wird keine Nachwuchs -<br />
probleme haben! Viele der Kinder schwärmen seit diesem<br />
Besuch von einem Berufswunsch als Lokführer.<br />
Claudia Wingerath<br />
<strong>Ausgabe</strong> 1/<strong>2010</strong><br />
17
18<br />
Kindertagesstätte<br />
Olchis fressen nicht nur Müll<br />
So hieß das Theaterstück, welches die Maxi -<br />
kinder der Integrativen und Heilpädagogischen<br />
Kindertagesstätte „Kartäuserweg“ im Bühnenhaus<br />
in Wesel erleben durften.<br />
Für manch einen war es der allererste Theaterbesuch und<br />
die Aufregung groß.<br />
Die Olchis aus Schmuddelfing, nach dem Buch von Erhard<br />
Dietl, sind grüne, zottelige Wesen mit drei Hörnern und<br />
einer Knubbelnase. Sie sind ziemlich verfressen und am<br />
allerliebsten mögen sie Müll. Unseren Kindern sind die<br />
Olchis wohlbekannt. Gerne sammeln und sortieren sie<br />
Müll, damit die Olchis auf der Müllhalde auch genug zu<br />
fressen finden und nicht hungern müssen. Doch trotz<br />
vielfältiger Lockmittel war es bisher noch keinem Kind gelungen,<br />
je ein Olchi zu Gesicht zu bekommen. Selbst unser<br />
eifrigster Olchijäger Marvin fand in sämtlichen seiner ausgeklügelten<br />
Olchifallen lediglich ein paar mysteriöse Fußspuren<br />
vor.<br />
Endlich durften die Kinder nun die Olchis hautnah erleben<br />
und sie wurden nicht enttäuscht. Auch die Sorge einiger<br />
Kinder, ihre Schuhe seien zu alt und die Olchis könnten<br />
diese womöglich für Müll halten und auffressen, war<br />
unbegründet. Die Olchis sind ganz zauberhafte Wesen und<br />
haben uns mit ihrer lustigen Vorstellung einen vergnüg -<br />
lichen Vormittag bereitet.<br />
Bettina Wellmann<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Unterer</strong> <strong>Niederrhein</strong> e. V. <strong>Ausgabe</strong> 1/<strong>2010</strong>
Die Goldene Gans<br />
Wohnfamilie spielt Theater für Kinder vom<br />
Kartäuserweg<br />
Nach dem großen Erfolg der Weihnachtsaufführung<br />
„Die Goldene Gans“ der Wohnfamilie vom Kartäuserweg<br />
für ihre Eltern, konnten sich nun auch die Kinder der<br />
Integrativen und Heilpädagogischen Kindertagesstätte<br />
„Kartäuserweg“ am Theaterstück erfreuen.<br />
Die Wohnfamilie hatte die Kinder hierzu eingeladen.<br />
Im Januar <strong>2010</strong> schlüpften die Bewohner und Betreuer erneut<br />
in ihre Rollen und erwarteten die Kinder im Oktogon.<br />
Normalerweise turnen die Kinder im Oktogon. An diesem<br />
Tag jedoch hockten sie mit neugierigem <strong>Blick</strong> auf Turn -<br />
matten und Bänken und warteten gespannt auf das, was<br />
da kommen sollte.<br />
Die Bewohner spielten ihre Rollen mit Hingabe und viel<br />
Freude. Als der Holzfäller, gespielt von Patrick, im Wald<br />
einen Baum fällte und eine kuschelige, goldene Gans zum<br />
Vorschein kam, staunten die Kinder und ihre Augen<br />
strahlten.<br />
Gemeinsam lachten die Bewohner und Kinder, als eine<br />
Person nach der anderen an der Gans festklebte und die<br />
Bewohner in einer langen Schlange hinter der Gans und<br />
dem Holzfäller herliefen. Es wurde immer mehr gelacht,<br />
denn die Schlange hinter der Gans wurde immer länger.<br />
Sie schlängelte sich hinaus in den Garten und wieder<br />
zurück ins Oktogon. Selbst die traurige Prinzessin, gespielt<br />
von Michaela, musste bei dem Anblick der langen<br />
Schlange lachen.<br />
Da es dem Holzfäller gelang, dass die traurige Prinzessin zu<br />
ihrer Fröhlichkeit zurückfand, durften die beiden heiraten.<br />
Und so feierte der ganze „Hofstaat“ - Bewohner, Kinder<br />
und Erzieher - gemeinsam das Hochzeitsfest. Für das Fest<br />
gab es selbst gebackenen Kuchen, Saft und Kinderbowle.<br />
Die Darsteller bekamen reichlich Lob und begeisterten<br />
Applaus.<br />
Irmgard Kubasch<br />
Kindertagesstätte 19<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Unterer</strong> <strong>Niederrhein</strong> e. V. <strong>Ausgabe</strong> 1/<strong>2010</strong>
20<br />
Kindertagesstätten<br />
Verein der Freunde und Förderer<br />
Das jahrelange Fehlen eines Fördervereins in<br />
der Integrativen und Heilpädagogischen Kindertagesstätte<br />
„Kartäuserweg" ist nunmehr be -<br />
endet.<br />
Im Nachgang zum 25-jährigen Dienstjubiläum von Claudia<br />
Wingerath spendierten aktive Eltern der Leitung der<br />
Kindertagesstätte einen Förderverein.<br />
Bei der sehr gut besuchten Gründungssitzung im Oktober<br />
2009 wurde dank guter Vorarbeit des Elternrates schnell<br />
und effektiv die Gründung des Fördervereins beschlossen.<br />
Noch gegen Ende des Jahres 2009 konnte der „Verein der<br />
Freunde und Förderer der Integrativen und Heilpädagogischen<br />
Kindertagesstätte Kartäuserweg e. V.“ gegründet<br />
und in das zuständige Vereinsregister eingetragen werden.<br />
Ein Konto wurde eröffnet und die Zuerkennung der Ge -<br />
meinnützigkeit des Vereins folgte im Januar <strong>2010</strong>.<br />
Auch die erste Jahreshauptversammlung wurde bereits im<br />
März <strong>2010</strong> zügig und effizient durchgeführt. Das alte<br />
Personal des Vereines wurde entlastet und das Neue wurde<br />
durch die Versammlung gewählt.<br />
Den Vorsitz des Vereins führt Peter Hock, Elefantengruppe,<br />
mit Kassierer Marco Wemmer, Mäusegruppe. Sie vertreten<br />
den Verein im Außenverhältnis und werden durch Ralf<br />
Burmester, stellvertretender Vorsitzender, Georg Bender,<br />
stellvertretender Kassierer, Dirk Arenz, Schriftführer sowie<br />
den Kassenprüferinnern Heike Hüser und Isabelle Janzen<br />
unterstützt. Als Beisitzerin des Vorstandes wählte die Versammlung<br />
Birgit Keusch.<br />
Für dieses Jahr wurde ein sehr engagiertes Programm verabschiedet,<br />
um die Integrative und Heilpädagogische<br />
Kindertagesstätte mit Claudia Wingerath an der Spitze aus<br />
den Reihen der Eltern aktiv zu unterstützen und um die<br />
hervorragende Arbeit des Teams der Kindertagesstätte entsprechend<br />
zu würdigen und zu begleiten.<br />
Peter Hock<br />
Vorsitzender des Fördervereins<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Unterer</strong> <strong>Niederrhein</strong> e. V. <strong>Ausgabe</strong> 1/<strong>2010</strong>
Frühlingserwachen<br />
Gartenaktionstag in der Integrativen Kinder -<br />
tagesstätte „Kiek in den Busch“<br />
Die Sandspende der Firma Hülskens nahm die Kinder tages -<br />
stätte zum Anlass, eine Gartenaktion mit Eltern, Kindern<br />
und dem Team zu planen.<br />
10 Tonnen Sand und 1,5 Tonnen Mutterboden waren in der<br />
Vorstellung nicht mal eben im Außengelände zu ver teilen.<br />
Also plante man im großen Stil: Möglichst viele Helfer, möglichst<br />
viele Schaufeln und Schubkarren und na türlich aus -<br />
reichend Verpflegung mussten organisiert werden.<br />
Im Hinterkopf schlummerten noch einige andere Arbeiten,<br />
die im Außengelände zu tätigen wären. Beispielsweise neue<br />
Büsche pflanzen, das Gartenhaus aufräumen und an -<br />
streichen und die letzten Winterspuren beseitigen. Allzu viel<br />
Hoffnung machte sich das Team der Kindertagesstätte jedoch<br />
nicht, da alle Arbeiten nicht auf einmal zu be wältigen<br />
waren. Freitagmorgen war es dann so weit: Der Sand wurde<br />
ge liefert! Unglaublich, wie klein der Haufen aussah. Das<br />
waren also 10 Tonnen!<br />
Kindertagesstätten 21<br />
Am Samstag, pünktlich um 10:00 Uhr waren viele eifrige<br />
Helfer zur Stelle, die sich voller Elan ans Werk machten.<br />
Neben dem unermüdlichen Be- und Entladen der Schub -<br />
karren wurde gefegt, gepinselt, gepflanzt, repariert und<br />
betoniert. Zwischendurch gab es belegte Brötchen, kalte<br />
und warme Getränke und ein bisschen Regen, was dem<br />
Eifer aber keinen Abbruch tat.<br />
Um 13:00 Uhr war alles und sogar noch mehr als erwartet<br />
geschafft! Unglaublich!<br />
Dank der vielen fleißigen Hände sieht es jetzt im Außengelände<br />
der Integrativen Kindertagesstätte „Kiek in den<br />
Busch“ wieder toll aus. Die Kinder und das Team er warteten<br />
sehnsüchtig den Frühling!<br />
Bärbel Rybienski<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Unterer</strong> <strong>Niederrhein</strong> e. V. <strong>Ausgabe</strong> 1/<strong>2010</strong>
22<br />
Kindertagesstätten<br />
Gesund und stark<br />
mit Rick und Rack<br />
In diesem Jahr durften 22 Vorschulkinder, die<br />
„Buschkieker“, erstmalig an dem Gesundheits -<br />
projekt „Rick und Rack“ teilnehmen.<br />
Dieses Projekt wurde von der Bürgerstiftung Krea(k)tiv<br />
finanziert und ist ein Angebot des Gesundheitszentrums<br />
des Marienhospitals Wesel.<br />
Die präventive Maßnahme soll der steigenden Bewegungsarmut<br />
im Kindesalter und den daraus resultierenden Fehlentwicklungen<br />
entgegenwirken.<br />
Rick und Rack sind zwei „Körperracker“, die die Kinder in<br />
den Kindertagesstätten und deren Eltern zu einer ge -<br />
sunden Lebensweise motivieren möchten.<br />
Schwerpunktmäßig wurden Arbeitsfelder wie gesunde<br />
Ernährung, ausreichende Bewegung, Entspannung, Suchtprävention<br />
durch Förderung der Selbstwahrnehmung und<br />
Stärkung der Entscheidungsfähigkeit gemeinsam mit den<br />
Kindern erarbeitet.<br />
Das Projekt wurde an drei aufeinanderfolgenden Wochen<br />
für jede unserer zwei Gruppen einmal wöchentlich von<br />
einer Referentin in der Kindertagesstätte angeboten.<br />
Durch das spielerische und kindgerechte Konzept fanden<br />
die Kinder leicht einen Zugang zu dem Thema und waren<br />
sehr interessiert, was nicht zuletzt der Verdienst der<br />
motivierten und einfühlsamen Referentin war.<br />
Die Kinder setzen das Erlernte mittlerweile positiv in ihrem<br />
Alltag ein, indem sie gesünder essen und darauf achten,<br />
was sie zu sich nehmen. Auch zu Hause beteiligen sie sich<br />
an der Gestaltung des Speiseplans.<br />
Das Thema wird in der Kindertagesstätte durch das weiterführende<br />
Projekt zum „Umgang mit mir und meiner Umwelt“<br />
und beispielsweise die Einführung eines Müslifrühstücks<br />
vertieft, gefestigt und so auf alle Kinder übertragen.<br />
Einen herzlichen Dank an die Bürgerstiftung sowie die<br />
qualifizierte Mitarbeiterin des Gesundheitszentrums des<br />
Marienhospitals!<br />
Sarah Lucaßen<br />
Heike Sörensen-Schlüter<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Unterer</strong> <strong>Niederrhein</strong> e. V. <strong>Ausgabe</strong> 1/<strong>2010</strong>
Erstmalig drei Nikolausbälle<br />
Die ansteigende Zahl der Mitarbeiter in den<br />
Werkstätten deutete schon länger darauf hin<br />
und im Dezember 2009 war es dann so weit.<br />
Jede Werkstatt lud zu einem eigenen Nikolausball<br />
ein.<br />
Am Nikolaustag begannen die Weseler und strömten in<br />
die <strong>Niederrhein</strong>halle. Insgesamt 640 Teilnehmer erlebten<br />
einen interessanten und abwechslungsreichen Nachmittag.<br />
Das Programm war abgestimmt auf die überwiegend<br />
jüngeren Mitarbeiter der Weseler Werkstatt. Leider verläuft<br />
bei einer Live-Veranstaltung nicht immer alles so, wie es<br />
geplant ist. Dies erlebten die Besucher beim Auftritt der<br />
Jugendlichen des Jugendzentrums Remix, da die technischen<br />
Probleme nicht bewältigt werden konnten. Auf die<br />
Stimmung der Mitarbeiter wirkte sich dies jedoch nicht<br />
aus. Die große Tanzfläche reichte kaum aus, wenn Michel<br />
& Rendezvous zum Tanz aufspielten. Die Theatergruppe<br />
der Werkstatt Wesel und die „Stagebugs“ gestalteten die<br />
weiteren Programmpunkte. Die Nikoläuse hatten einen<br />
modernen, interessanten, zum Nachdenken anregenden<br />
Auftritt. Dieser wurde kontrovers diskutiert, da nicht der<br />
traditionelle Nikolaus im Vordergrund stand.<br />
Am folgenden Samstag fand der zahlenmäßig kleinste<br />
Nikolausball statt. Den 320 Besuchern reichte die halbe<br />
<strong>Niederrhein</strong>halle. Raumteiler und Tannenbäume schafften<br />
eine gemütliche, fast familiäre Atmosphäre. Erstmalig kam<br />
Werkstätten 23<br />
auch der Beamer zum Einsatz. Mit einem „Herzlich Willkommen“<br />
wurden die Besucher empfangen und bei der<br />
Jubilarehrung wurden Fotos der zu Ehrenden eingespielt.<br />
Der Auftritt der Veener Mitarbeiter rief Begeisterung hervor<br />
und war die Grundlage für einen wunderschönen<br />
Nikolausball. Das ausgewogene Programm mit den „drei<br />
Tenören“ und den „Stagebugs“ erreichte seinen Höhepunkt<br />
mit dem abschließenden Auftritt des Nikolaus und<br />
den „Veener Engeln“.<br />
Bereits am nächsten Tag hieß es wieder Nikolausball der<br />
<strong>Lebenshilfe</strong>. Die Raumteiler mussten weichen, denn 750<br />
Besucher benötigten die gesamte <strong>Niederrhein</strong>halle. Das<br />
Programm war insgesamt ruhiger und adventlicher aus -<br />
gelegt. Der Lichtertanz des Freizeittreffs Emmerich und die<br />
Angelstars mit ihrem Line-Dance gestalteten die erste<br />
Hälfte der Veranstaltung. Mit ihrem anspruchsvollem Programm<br />
forderte der Chor „Akzente“ aus Uedem die Konzentration<br />
und Aufmerksamkeit der Besucher. Die bekannten<br />
Lieder des Werkstattchores animierten anschließend<br />
zum Mitsingen und schafften eine vorweihnachtliche Atmosphäre,<br />
die vom Erscheinen des Nikolaus gekrönt wurde.<br />
Insgesamt überwiegen die positiven Erfahrungen mit drei<br />
Nikolausbällen. Jede Werkstatt hat so die Möglichkeit eigene<br />
Wünsche und Vorstellungen umzusetzen und eine vorweihnachtliche<br />
Stimmung zu schaffen. Auch in diesem<br />
Jahr werden wieder drei Veranstaltungen durchgeführt.<br />
Hermann Böink<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Unterer</strong> <strong>Niederrhein</strong> e. V. <strong>Ausgabe</strong> 1/<strong>2010</strong>
24<br />
Werkstätten<br />
Werkstattrat auf<br />
Fortbildung in Berlin<br />
Mitte April besuchten Gina Bollmann und Doris<br />
Wolters vom Werkstattrat gemeinsam mit ihrer<br />
Vertrauensperson Dagmar Werry eine Fort -<br />
bildung in Berlin.<br />
Es war die erste Fortbildung nach der Neuwahl des Werkstattrates<br />
im Jahre 2009. Die Fortbildung wurde vom<br />
Bundesverband für Körper- und mehrfach behinderte<br />
Menschen e. V. in Berlin vorbereitet. Das Thema „Arbeitsteilung<br />
im Werkstattrat - Zusammenarbeit bei Sitzungen<br />
und im Büro“ war speziell für Vorsitzende der Werkstatt -<br />
räte, Vertrauenspersonen und Schreibkräfte von Werk -<br />
stätten ausgerichtet. Nach einer Vorstellungsrunde wurde<br />
ein Fortbildungsablaufplan erarbeitet. Ein umfangreiches<br />
Arbeitspensum stand nun auf dem Programm!<br />
Folgende Themen wurden bearbeitet: Arbeitsverteilung im<br />
Werkstattrat, gesetzliche Grundlagen und Aufgaben der<br />
Vorsitzenden, der Vertrauensperson und der Schreibkraft<br />
(welche Rechte und Pflichten haben sie). Des Weiteren<br />
wurde darüber diskutiert, was man bei Sitzungen und im<br />
Büro beachten sollte, wie man mit Terminen, Finanzen,<br />
Räumen und Einrichtungen für die Werkstattratsarbeit umgeht.<br />
Besonders hilfreich waren die Arbeitshilfen und Tipps<br />
für das Werkstattratbüro. Ein ganz wichtiger Aspekt war,<br />
dass die Mitglieder des Werkstattrates und die Vertrauensperson<br />
für die Arbeit im Werkstattrat freigestellt werden.<br />
Stolze Gewinnerin<br />
So sieht eine stolze Gewinnerin aus. Selina Wawrzyniak<br />
hatte beim großen Sommerfest „40 Jahre Werkstätten<br />
– Ein großes Sommerfest für Jedermann“ beim Luftballonwettbewerb<br />
die besten Karten, da ihr Luftballon die weitestete<br />
Strecke flog.<br />
Die <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Unterer</strong> <strong>Niederrhein</strong> wünscht viel Spaß und<br />
allzeit gute Fahrt mit dem neuen Mountainbike!<br />
Verena Komescher<br />
Die Fortbildung war sehr informativ und wir haben vieles<br />
gelernt. Wertvolle Tipps, zum Beispiel wie man nach einer<br />
anstrengenden Werkstattratssitzung den Kopf frei bekommt,<br />
werden zukünftig umgesetzt.<br />
Auch die Unterbringung im Hotel „Mit Mensch“ in Berlin<br />
Karlshorst war sehr gut. Wir fanden es toll, dass dieses<br />
Hotel auch von Menschen mit Behinderung geführt wird.<br />
Der einzige Wermutstropfen war, dass es zu weit vom<br />
Berliner Zentrum entfernt lag und man abends nicht mehr<br />
viel unternehmen konnte.<br />
Die Fortbildung an sich war ein voller Erfolg, doch die<br />
Rückreise mit dem Flugzeug gestaltete sich ein wenig<br />
schwierig: Ein Flugverbot wurde für den gesamten deutschen<br />
Flugraum und teilweise europaweit ausgesprochen,<br />
da eine heranziehende Aschewolke des isländischen<br />
Vulkanausbruches im Anmarsch war. So musste der Werkstattrat<br />
kurzfristig auf die Dienste der Deutschen Bahn<br />
zurückgreifen. Nach sieben Stunden Bahnfahrt war man<br />
dann glücklich, aber sehr müde wieder zuhause angekommen.<br />
Wie heißt es so schön: „Berlin ist eine Reise wert … da<br />
kann man viel erzählen … !“<br />
Gina Bollmann Dagmar Werry<br />
Doris Wolters<br />
Werkstattrat Vertrauensperson Werkstattrat<br />
Kolpingfamilie Rees<br />
Ein besonderer Dank gilt an dieser Stelle nochmals<br />
den Helfern der Kolpingfamilie Rees, die im ver -<br />
gangenen Jahr beim großen Sommerfest dafür<br />
sorgten, dass das Gegrillte reißenden Absatz fand.<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Unterer</strong> <strong>Niederrhein</strong> e. V. <strong>Ausgabe</strong> 1/<strong>2010</strong>
Ich habe meine Dickmacher<br />
verabschiedet!<br />
Allen, die ihn kennen, ist es seit Langem auf -<br />
gefallen, der neue Vorsitzende des Lebens -<br />
hilferates der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Unterer</strong> <strong>Niederrhein</strong><br />
ist schlank und rank, gutgelaunt und fühlt sich<br />
rundum wohl.<br />
Ein kleines Interview mit ihm:<br />
Herr Slabozs, Sie haben sich verändert, eine eigene<br />
Wohnung bezogen, Verantwortung im <strong>Lebenshilfe</strong>rat<br />
übernommen und viele Kilos abgenommen.<br />
Die Reihenfolge ist anders: Zuerst schlank geworden und<br />
damit dann irgendwie ein neues Selbstvertrauen ge -<br />
wonnen. Ich habe meinen Arzt wegen meines Über -<br />
gewichtes angesprochen. Er hat mir die Ruhrtalklinik empfohlen<br />
und mir eine dortige Kur verschrieben.<br />
Warum die Ruhrtalklinik?<br />
Sie ist auf Menschen wie mich spezialisiert, eine Rundumbetreuung<br />
ist sichergestellt. Die Ärzte und Schwestern und<br />
alle Hilfen – alle übrigens sehr nett – wissen mit Menschen<br />
mit einer Behinderung umzugehen.<br />
Wie lange waren Sie da und wie war Ihr Tagesablauf?<br />
In den drei Wochen habe ich sechs Kilogramm abgenommen<br />
und es hat mir Freude gemacht. Vor allem kann ich<br />
das Gewicht halten, weil ich mich an den Ablauf und das<br />
Essen gewöhnt habe und manches jetzt sein lasse, was mir<br />
früher geschmeckt hat – ohne, dass ich es vermisse.<br />
Was war das Besondere?<br />
Um 8:00 Uhr gab es Frühstück: Müsli ohne Zucker mit<br />
etwas Honig, fettarme Milch, Obst, fettarmer Natur joghurt.<br />
Um 10:00 Uhr folgte eine kleine Zwischenmahlzeit: Obst,<br />
ein Knäckebrot oder fettarmer Joghurt.<br />
Um 12:00 Uhr wurde das Mittagessen gereicht, vor allem<br />
fettarm, also wenig Soße, wie zum Beispiel Folienkartoffel<br />
mit Kräuterquark, vorher ein Salat mit Joghurtsoße, sparsam<br />
Öl in der Pfanne, Gemüse ohne Mehlschwitze. Viel<br />
habe ich dabei auch zum fettarmen Selbstkochen gelernt.<br />
Um 15:00 Uhr gab es wieder eine kleine Zwischenmahlzeit<br />
und abends um 18:00 Uhr das Abendessen. Wichtig ist,<br />
nicht so spät zu essen, und über den Tag verteilt fünf<br />
kleine Mahlzeiten, davon die drei Hauptmahlzeiten. Ich<br />
habe mir angewöhnt, vor dem Essen ein Glas Wasser zu<br />
trinken. Es macht, meine ich, weniger hungrig. Ich trinke<br />
auch heute noch viel, circa zwei Liter – aber keine süßen<br />
Werkstätten 25<br />
Limonaden, lieber Wasser, Tee oder Apfelschorle. Und<br />
beim Essen greife ich nur einmal zu, also keinen Nachschlag.<br />
Beim Einkauf achte ich auf fettarme Milch, fett -<br />
reduzierte Lebensmittel und fettarmen Käse. Keine<br />
fettigen Würste mehr - basta.<br />
Ist das nicht anstrengend?<br />
Warum? Nein, überhaupt nicht. Es macht mir Spaß, darauf<br />
zu achten und ich fühle mich wohl. Anfangs fiel es mir<br />
nicht leicht, auf Süßigkeiten aller Art, Marmelade und so,<br />
zu verzichten. Eine klitzekleine „Sünde“ ist nichts Schlimmes,<br />
aber das habe ich gut in der Klinik gelernt. Ich schaue<br />
mir gerne meine Urkunde über meinen Erfolg an. Erst nach<br />
meiner Kur, ich weiß nicht, ob es Zufall war, habe ich mich<br />
um eine eigene Wohnung bemüht und bin froh diesen<br />
Schritt in Richtung Selbstständigkeit gemacht zu haben. Zu<br />
meinen alten Mitbewohnern der Wohnfamilie Emmerich<br />
besteht weiterhin ein guter Kontakt. Jetzt bin ich auf<br />
meine neue Aufgabe im <strong>Lebenshilfe</strong>rat gespannt.<br />
Herr Slabosz, vielen Dank für das interessante<br />
Gespräch.<br />
Werner Esser<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Unterer</strong> <strong>Niederrhein</strong> e. V. <strong>Ausgabe</strong> 1/<strong>2010</strong>
26<br />
Werkstätten<br />
Aprés Ski,<br />
mein Herz schlägt für den Aprés Ski<br />
Unter diesem Motto stand die diesjährige<br />
Karnevalsfeier der Werkstatt in Rees-Groin.<br />
Pünktlich um 11:11 Uhr versammelten sich an Altweiber<br />
alle Närrinnen und Narren, um gemeinsam zu feiern.<br />
Wie jedes Jahr überzeugten Mitarbeiter und Personaler mit<br />
selbst einstudierten Auftritten passend zum Motto und zu<br />
aktuellen Karnevalsliedern. Unter anderem konnten<br />
Indianer und bunte Kühe begrüßt werden, man konnte<br />
einem Medley von Michael Jackson lauschen und auch<br />
internationaler Besuch aus dem Märchenwald durfte nicht<br />
fehlen. Sogar Albano und Romina Power verirrten sich<br />
nach Groin. Besonders herzlich wurden die Bauern<br />
empfan gen, die auf der Bühne ihre Frauen suchten. Zum<br />
all gemeinen Mitmachen lud das Fliegerlied ein. Ein Höhepunkt<br />
war sicherlich der Auftritt der Showtanz parade Blau-<br />
Weiß Bocholt 1989 e. V.<br />
Die Tanzmariechen verzauberten mit ihren akrobatischen<br />
Vorführungen und den schillernden Kostümen alle An -<br />
wesenden.<br />
Den krönenden Abschluss bot das Isselburger Prinzenpaar<br />
mitsamt Elferrat. Spätestens als der ganze Raum den<br />
Karnevalsklassiker „Rot, rot sind die Rosen“ schmetterte,<br />
befand sich die Stimmung auf dem Höhepunkt.<br />
Zum Finale gab es die allseits beliebte Abschlusspolonaise<br />
und die Prämierung der schönsten Kostüme.<br />
Angela König<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Unterer</strong> <strong>Niederrhein</strong> e. V. <strong>Ausgabe</strong> 1/<strong>2010</strong>
Die Drei<br />
von der Funkstelle<br />
Das amtierende Weseler Prinzenpaar Jens I. und<br />
Prinzessin Manuela I. sowie ein Teil ihrer Garde<br />
besuchten die Werkstatt der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Unterer</strong><br />
<strong>Niederrhein</strong> in Wesel.<br />
Um 13:13 Uhr begann das karnevalistische Treiben mit<br />
einer Büttenrede von Franz Kerskes. Anschließend<br />
folgte eine der vielen Tanzrunden mit der <strong>Lebenshilfe</strong><br />
Hausband „Die Drei von der Funkstelle“, gespielt von<br />
Tobias Heynen, Andre Kamperschroer und Martin Mahlke.<br />
Den Anfang der Vorführungen machte die Theater AG mit<br />
einem Schlager-Mix, der für sehr viel Stimmung sorgte. Es<br />
folgte ein beeindruckender Showtanz von Wolfram Pooth.<br />
In zwei weiteren Programmpunkten ging es um das Thema<br />
„Reisen mit dem PKW“. Zuerst brachte die Truppe um<br />
Andre Brosius eine Neufassung des Liedes „Gar nicht mehr<br />
so weit nach Hagen“ zum Besten. Danach folgte ein Beitrag<br />
der Arbeitsgruppe mit intensiver Förderung 7 zum<br />
Thema „Im Wagen vor mir fährt ein junges Mädchen“.<br />
Bei einer Polonaise hielt das Prinzenpaar nach den zehn<br />
schönsten Kostümen Ausschau und prämierte diese.<br />
Zu späterer Zeit besuchte ein berühmter Star die Karnevalsfeier.<br />
Mit tosendem Applaus betrat Helge Schneider<br />
Werkstätten 27<br />
alias Christian Brömmling unter Begleitung seines persön -<br />
lichen Beschützers Franz Kerskes die Bühne. In seiner einführenden<br />
Rede wurden einige Personaler und Mitarbeiter,<br />
sehr zur Freude der Anwesenden, aufs Korn genommen.<br />
Als Höhepunkt seines Auftrittes sang er noch seinen weltbekannten<br />
Hit „Katzeklo“.<br />
Die Stimmung wurde zum Abschluss durch einen Song von<br />
Michael Wendler noch einmal richtig angeheizt. Einige<br />
Mitarbeiter führten den Ballermann-Hit „Sie liebt den DJ“<br />
in einem selbst ausgedachten Bühnenprogramm auf. Die<br />
Zuschauer forderten durch lautes Klatschen und Zurufe<br />
eine Zugabe, die auch gerne gegeben wurde.<br />
Alle Aktiven, die auf der Bühne etwas vorgetragen hatten,<br />
bekamen als Anerkennung einen lebenshilfeeigenen<br />
Karnevalsorden überreicht. Viel zu schnell neigte sich die<br />
Feier dem Ende zu, obwohl die Begeisterung so groß war,<br />
dass man noch gerne weiter gefeiert hätte. So freuen sich<br />
schon jetzt alle auf das nächste Jahr.<br />
Einen ganz herzlichen Dank an alle, die zum guten<br />
Gelingen der Veranstaltung beigetragen haben!<br />
Presseclub Wesel<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Unterer</strong> <strong>Niederrhein</strong> e. V. <strong>Ausgabe</strong> 1/<strong>2010</strong>
28<br />
Werkstätten<br />
Hey, was geht ab ...<br />
Karneval und Veen, das gehört zusammen wie<br />
Pommes und Majo – das eine geht nicht ohne<br />
das andere.<br />
Wie in den letzten vier Jahren wurde das Programm<br />
mit dem ersten Programmpunkt, der Empfang des<br />
diesjährigen Veener Prinzenpaares Karl-Heinz I. und<br />
Gisela I. eröffnet.<br />
Auch in diesem Jahr gab es die Mitarbeiter-Hitparade,<br />
wobei die 11 von den Mitarbeitern meistgenannten Titel<br />
gespielt wurden. Neben vielen tollen Liedern waren auch<br />
„Live“ dabei, auf Platz vier „Die Atzen“, die vom Personal<br />
hervorragend in Szene gesetzt wurden. Platz eins belegten<br />
die „Original-Höhner“, dargestellt von Selyina Linnerz, Rolf<br />
Zimmer, Felix Taher, Tobias Leschnikowski, Benjamin<br />
Henkes und Jan Schumacher, die den Narren so richtig einheizten.<br />
Viel Einsatz zeigte auch Monika Horn, die mit Jacqueline<br />
D’Amilo, Dany Ristow, Ramona Hövelmans und Mario<br />
Jorissen unter Mitwirkung von Julia Meyer das Veener<br />
Werkstattlied als Büttenrede präsentierten.<br />
Liebgewonnene Tradition und ein weiterer Höhepunkt<br />
war der Besuch der Veenze Kraje, die ihren diesjährigen<br />
Karnvalshit sangen und anschließend die Prämierung der<br />
besten Kostüme übernahmen.<br />
Die Mitarbeiter hatten wieder eine echt tolle Feier. Auch<br />
über die hübsch verkleideten Gäste haben sie sich sehr gefreut:<br />
Jürgen Scheper als Werkstättenleiter, Geschäfts -<br />
führerin Verena Birnbacher als Maikäfer und Hermann<br />
Böink, Leiter des Sozialen Dienstes als Cowboy.<br />
Detlef Laufenburg<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Unterer</strong> <strong>Niederrhein</strong> e. V.<br />
<strong>Ausgabe</strong> 1/<strong>2010</strong>
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Unterer</strong> <strong>Niederrhein</strong> e. V.<br />
Werkstätten<br />
Betriebsintegrierter Arbeitsplatz<br />
bei der Holzkontor Stiebels GmbH<br />
Ende September 2009 wurden in der Werkstatt<br />
Wesel Praktikumsplätze für Mitarbeiter in der<br />
Firma Holzkontor Stiebels GmbH in Bocholt,<br />
einem Hersteller für Profilleisten und Rahmenfertigung,<br />
ausgeschrieben.<br />
Pascal Schwinning war einer der ersten Bewerber.<br />
Zunächst stellte er sich in der Firma bei Geschäftsführer<br />
Roland Stiebels vor und sah sich den Betrieb an. Nach dem<br />
ersten „Beschnuppern“ konnten sich beide Seiten, sowohl<br />
Pascal Schwinning als auch Roland Stiebels, einen Test für<br />
eine Zusammenarbeit vorstellen. Pascal begann im Oktober<br />
sein Praktikum im Holzkontor. Am ersten Tag wurde<br />
der neue Arbeitsweg trainiert, denn Pascal Schwinning<br />
nutzte dafür selbstständig öffentliche Verkehrsmittel. Der<br />
Arbeitsweg hat sich ganz schnell eingeprägt und selbst das<br />
zeitige Aufstehen war kein Problem für ihn.<br />
Pascal Schwinning erlernte nach und nach verschiedenste<br />
Helfertätigkeiten bei Hand- und Maschinenarbeiten. Sein<br />
Praktikum absolvierte er mit Erfolg. Geschäftsführer<br />
Roland Stiebels übernahm Pascal aufgrund seiner guten<br />
Arbeitsleistungen und seiner Zuverlässigkeit. Vorerst hat er<br />
einen befristeten betriebsintegrierten Arbeitsplatz bis zum<br />
Jahresende <strong>2010</strong>.<br />
Mittlerweile ist Pascal Schwinning voll in das Team vom<br />
Holzkontor Stiebels integriert und kann immer mehr Arbeiten<br />
alleine und selbstständig durchführen, wobei die Arbeitssicherheit,<br />
aber auch der Spaß an der Arbeit im Team<br />
selbstverständlich sind.<br />
Wir wünschen der Holzkontor Stiebels GmbH und Pascal<br />
Schwinning weiterhin ein gutes Miteinander, vielleicht<br />
auch über das Jahr <strong>2010</strong> hinaus …<br />
Karin Bacher<br />
Von links: Hermann Wüpping, Leiter der Produktion, Pascal Schwinning und Roland Stiebels.<br />
<strong>Ausgabe</strong> 1/<strong>2010</strong><br />
29
30<br />
Werkstätten<br />
Geschafft<br />
oder der gelungene Übergang auf den allgemeinen Arbeitsmarkt!<br />
Das war ein Erlebnis der besonderen Art, nicht<br />
nur für Florian Klöppels.<br />
Im Juli 2009 begann Florian Klöppels ein Praktikum im<br />
EDEKA Markt Lurvink in Xanten (siehe <strong>Ausgabe</strong> 02/2009).<br />
Das Praktikum sollte zum Jahresende auslaufen oder eventuell<br />
verlängert werden.<br />
Mit der bevorstehenden Praktikumsbesprechung im<br />
EDEKA Markt, in der man mit Theo Lurvink über eine Praktikumsverlängerung<br />
oder die verschiedenen Fördermöglichkeiten<br />
sprechen wollte, ging für Florian Klöppels und<br />
uns allen ein großer Wunsch in Erfüllung. Theo Lurvink<br />
sagte: „Ich stelle den jungen Mann ein. Wenn es eine Förderung<br />
gibt, dann ist es gut, aber sie ist mir nicht wichtig.“<br />
Wir waren sprachlos!<br />
Da wir uns auf ein längeres Gespräch eingestellt hatten,<br />
nutzten wir nun die Zeit, uns mit Florian zu freuen. Seit<br />
Januar <strong>2010</strong> arbeitet Florian nun als Angestellter bei<br />
Neue Mitarbeiter<br />
am Empfang<br />
„Sie sind bei der <strong>Lebenshilfe</strong> Werkstatt Wesel,<br />
mein Name ist Gina Bollmann, was kann ich für<br />
Sie tun oder wie kann ich Ihnen weiter helfen?“<br />
o oder ähnlich werden seit Mitte Januar <strong>2010</strong><br />
… sAnrufe in der Werkstatt Wesel entgegen genommen<br />
und bei Bedarf an den gewünschten Ansprechpartner<br />
weitergeleitet. Auf den neu geschaffenen Arbeitsplätzen<br />
des Empfangs sind im Wechsel sieben Mitarbeiter<br />
der Werkstatt Wesel tätig und empfangen oder vermitteln<br />
Besucher. Weiterhin gehören neben der Telefonvermittlung<br />
auch Kopier- und Druckarbeiten zu unserem Aufgabenfeld.<br />
Bei Bedarf bringen wir Ausdrucke aus dem zentralen<br />
Drucker in die Bereiche oder laminieren diese ein. Bevor<br />
wir mit der Arbeit am Empfang beginnen konnten,<br />
mussten wir die Einrichtung des Raumes besprechen und<br />
alles besorgen, was wir benötigten, um unsere Arbeit ausführen<br />
zu können. Seit Oktober 2009 haben wir uns<br />
regelmäßig getroffen und gemeinsam die sachgerechte<br />
Bedienung der Geräte erlernt. Inzwischen klappt der Um-<br />
EDEKA in Xanten und ist dort voll integriert. Er sieht dort<br />
einer langen Zukunft als fleißiger Mitarbeiter entgegen.<br />
Wir wünschen ihm viel Glück und Erfolg!<br />
Detlef Laufenburg<br />
gang schon viel besser. Trotzdem bitten wir alle um Verständnis,<br />
wenn uns hin und wieder kleine Fehler unter -<br />
laufen. Aus diesem Grund sind wir für Verbesserungsvorschläge<br />
sehr dankbar. Wir werden versuchen, diese in<br />
unserer täglichen Arbeit umzusetzen.<br />
Gina Bollmann<br />
Für das Empfangsteam<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Unterer</strong> <strong>Niederrhein</strong> e. V. <strong>Ausgabe</strong> 1/<strong>2010</strong>
Die „Alte Hasen Fete“<br />
Zum Jahresanfang standen vier Ehrungen und<br />
Verabschiedungen in den Ruhestand an.<br />
Dazu hatten die zu Ehrenden eine Idee: Da sie alle nicht<br />
viel von offiziellen Festakten mit vielen und oft langen<br />
Reden halten, wünschten sie sich eine gemütliche und<br />
schöne Feier im Kreis der alten und jungen Kollegen. So<br />
entstand die Idee der Alten Hasen Fete.<br />
Mehr als 100 Kollegen aus den drei Werkstätten, Verwandte<br />
und Bekannte der zu Ehrenden sowie zahlreiche<br />
„Ruheständler“ fanden sich im liebevoll dekorierten<br />
Pausenflur der Werkstatt Rees ein. Obwohl die Jubilare für<br />
jeden erkennbar waren, da sie auf Fotos und Dias ausführlich<br />
vorgestellt wurden, ging es dann doch nicht ohne die<br />
obligatorischen Reden.<br />
Für die Werkstatt sprach Hermann Böink. Mit Unter -<br />
stützung des ehemaligen Werkstattleiters Josef Terlinden<br />
überreichte er individuell gestaltete Grußkarten der Kollegen<br />
an die alten Hasen:<br />
Wilhelm „Willi“ Terstegen, der seit 30 Jahren im Garten -<br />
bereich der Werkstatt Rees tätig ist und Gerd-Peter Rulofs,<br />
der ebenfalls seit 30 Jahren im Betreuungsdienst der Elektroabteilung<br />
der Werkstatt Rees tätig ist. Beide führen als<br />
Bereichsleiter ihre Abteilung.<br />
In den verdienten Ruhestand wurde Norbert Enkrott verabschiedet.<br />
Nach vielen Jahren in der Werkstatt Rees über-<br />
Werkstätten 31<br />
nahm er mit Eröffnung der Werkstatt Wesel den dortigen<br />
Elektrobereich. Fast hätte es mit dem ersten vierzigjährigen<br />
Dienstjubiläum bei der <strong>Lebenshilfe</strong> geklappt, aber zwei<br />
Monate davor verabschiedete sich Bernd Giesen dann<br />
doch in den Alters ruhestand. Er gehörte zu den Gruppenleitern<br />
der ersten Stunde und hat so einige Veränderungen<br />
mitgemacht.<br />
Mehr als 125 Jahre Einsatz für die <strong>Lebenshilfe</strong>, da ist auch<br />
der Vorstand gefordert. Und so ließ es sich der Vorstandsvorsitzende<br />
Werner Esser nicht nehmen, doch eine Laudatio<br />
zu halten.<br />
Auf persönliche Geschenke verzichteten die zu Ehrenden.<br />
Ihr gemeinsamer Wunsch war eine großzügige Spende für<br />
die Erdbebenopfer in Haiti. Dieser Aufruf verhallte nicht<br />
ungehört und so kam ein Betrag von 1.425 Euro zu -<br />
sammen.<br />
Der Abend verging wie im Flug bei gutem Essen, Trinken,<br />
Musik und angeregten Gesprächen in guter Atmosphäre.<br />
Um Mitternacht gab es dann noch einen weiteren Gast zu<br />
beglückwünschen: Josef Terlinden vollendete sein 70.<br />
Lebensjahr.<br />
Als Resümee ist festzustellen, dass auch bei Alten Hasen<br />
das Festmotto lautet: He das geht ab, wir feiern die ganze<br />
Nacht!<br />
Hermann Böink<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Unterer</strong> <strong>Niederrhein</strong> e. V. <strong>Ausgabe</strong> 1/<strong>2010</strong>
32<br />
Werkstätten<br />
Zivildienst bei der <strong>Lebenshilfe</strong><br />
Neun spannende Monate<br />
Wenn man Post vom Kreiswehrersatzamt bekommt,<br />
dann weiß man, was einem bevorsteht:<br />
Die Musterung.<br />
Sofern man diese besteht, muss man sich zwischen<br />
Grund wehrdienst oder Zivildienst entscheiden. Für die<br />
meisten, die sich für den Zivildienst entscheiden, hat der<br />
Grundwehrdienst keinen Nutzen. Was hat man in der Berufswelt<br />
davon, wenn man mit einer Waffe umgehen kann<br />
oder wenn man mit einem schweren Rucksack 30 Kilometer<br />
wandern kann?<br />
Aus diesem Grund entschied ich mich für den Zivildienst.<br />
Dann begab ich mich auf die Suche nach einer Zivildienststelle.<br />
Da ich bereits in der Vergangenheit viel mit der<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Unterer</strong> <strong>Niederrhein</strong> zu tun hatte, fragte ich<br />
dort nach und bekam eine Zusage. Einige Zivildienst -<br />
leistende kommen zur <strong>Lebenshilfe</strong>, weil sie wissen wollen,<br />
wie es in einer Werkstatt für behinderte Menschen aussieht<br />
und was dort passiert. Andere haben durch Bekannte<br />
oder andere Zivildienstleistende, die dort arbeiten erfahren,<br />
dass dort das Arbeiten mit Menschen mit Behinderung viel<br />
Spaß macht.<br />
Die Arbeit als Zivildienstleistender ist umfangreicher, als gedacht:<br />
Man wird einer Abteilung zugeteilt, in der man - so<br />
gut man kann - mithilft. Das heißt, dass man beispiels -<br />
weise in der Produktion tätig ist. Es kann sein, dass man<br />
als zusätzliche Arbeitskraft agiert oder die Arbeit organisiert.<br />
Dabei muss man dafür Sorge tragen, dass die<br />
behinderten Mitarbeiter, die bei der Ausführung der Arbeit<br />
helfen, ausreichend Material haben und wissen, was zu<br />
tun ist. Dann heißt es, die Produktion am Laufen zu halten.<br />
Bei jeglichem Hilfebedarf stehen jederzeit Gruppenleiter<br />
zur Verfügung. Neben diesen Arbeiten gibt es weitere, die<br />
zu erledigen sind. So übernimmt man beispielsweise den<br />
Fahrdienst für Aufträge der Zentrale. Das heißt, dass die<br />
Post von der Poststelle abgeholt wird, Essensboxen transportiert<br />
werden, Autos gepflegt und Botengänge erledigt<br />
werden. Diese zusätzlichen Arbeiten machen den Zivildienst<br />
sehr abwechslungsreich und vielseitig. Natürlich<br />
zählen auch Mitarbeiterbegleitungen vom Wohnheim zur<br />
Werkstatt dazu.<br />
Das besondere Arbeitsumfeld ist für neue Zivildienst -<br />
leistende im ersten Moment ungewohnt, aber man lebt<br />
sich schnell in den jeweiligen Bereichen ein, da man täglich<br />
von besonderen Menschen umgeben ist. Leider haben<br />
viele Außenstehende noch immer ein anderes Bild von der<br />
Arbeit in einer Behindertenwerkstatt. Dieses Bild ändert<br />
sich jedoch sehr schnell, denn man lernt eine andere Art<br />
von Arbeit kennen, die einen begeistert. Man ist nicht nur<br />
eine Arbeitskraft, die ein Produkt zu liefern hat oder jemand,<br />
der sich im Dienstleistungsbereich um Menschen<br />
kümmert. In der <strong>Lebenshilfe</strong> ist man beides. Man arbeitet<br />
gemeinsam mit behinderten Mitarbeitern und lässt sie so<br />
selbstständig wie möglich arbeiten.<br />
Bei der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Unterer</strong> <strong>Niederrhein</strong> lernt man in neun<br />
Monaten zum einen den Umgang mit behinderten<br />
Menschen kennen und zum anderen erfährt man, was die<br />
Arbeit in einer Werkstatt für Menschen mit Be hinderung<br />
ausmacht.<br />
Die Zeit verging wie im Fluge und hat sehr viel Spaß gemacht.<br />
Ich bereue es nicht, dass ich mich für den Zivildienst<br />
bei der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Unterer</strong> <strong>Niederrhein</strong> entschieden<br />
habe.<br />
Jan Kösters<br />
Sie sind auf der Suche<br />
nach einer Zivildienststelle?<br />
Ansprechpartnerin: Jutta Lammers<br />
Infos unter Tel: 02851 920-188 oder<br />
E-Mail: lammers@lebenshilfe-rees.de<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Unterer</strong> <strong>Niederrhein</strong> e. V. <strong>Ausgabe</strong> 1/<strong>2010</strong>
Werkstätten 33<br />
Arbeitsbegleitende Maßnahme Mofa<br />
Die <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Unterer</strong> <strong>Niederrhein</strong> bietet<br />
ihren Mitarbeitern jährlich die Möglichkeit eine<br />
Prüfbescheinigung zu erwerben. Diese berechtigt<br />
zum Fahren eines Mofas im öffentlichen<br />
Straßenverkehr.<br />
Zurzeit befindet sich der vierte Kurs in der Ausbildung.<br />
Die beiden Kursleiter Markus Schwinning und Michael<br />
Isselburg stellten bisher sieben Mitarbeitern die Prüfbescheinigung<br />
aus.<br />
Michael Isselburg beantwortet einige Fragen zum Kursinhalt:<br />
Michael, wie muss ich mir die Arbeitsbegleitende<br />
Maßnahme Mofa vorstellen? Was sind die Inhalte?<br />
Ich schildere mal den gesamten Ablauf von der Anmeldung<br />
zum Kurs bis hin zur Prüfung:<br />
Zunächst melden sich die Mitarbeiter mit dem Formular<br />
aus dem Arbeitsbegleitenden Maßnahme-Katalog beim<br />
Sozialen Dienst an. Danach findet eine Vorauswahl statt, in<br />
der grundlegende Kenntnisse abgefragt werden. Werden<br />
die Mitarbeiter als geeignet eingestuft, dürfen sie am Kurs<br />
teilnehmen. Der Kurs besteht aus einem praktischen und<br />
einem theoretischen Teil. Im praktischen Teil geht es im<br />
Wesentlichen ums Fahren mit dem Mofa, im theoretischen<br />
Teil werden grundlegende Verkehrsregeln und Fragen rund<br />
ums Mofa erlernt. Zum Abschluss des Kurses müssen alle<br />
Teilnehmer eine praktische und theoretische Prüfung ablegen.<br />
Wer beide Prüfungen besteht, erhält eine Prüfbescheinigung,<br />
die zum Fahren eines Mofas im öffentlichen<br />
Straßenverkehr berechtigt.<br />
Kann jeder an diesem Kurs teilnehmen? Müssen Vorkenntnisse<br />
vorhanden sein?<br />
Grundsätzlich kann jeder am Kurs teilnehmen, der die Vorauswahl<br />
besteht. Kenntnisse, wie zum Beispiel das Lesen,<br />
sind von Vorteil, aber nicht Bedingung.<br />
Brauchen die Mitarbeiter bei Kursbeginn eigene<br />
Mofas?<br />
Nein! Für den praktischen Teil des Unterrichts stellen wir<br />
zwei Mofas zur Verfügung. Beide sind zwar nicht besonders<br />
modern, aber zum Fahren taugen sie noch allemal.<br />
Nach Bestehen der Prüfung empfiehlt es sich jedoch, sich<br />
möglichst schnell ein eigenes Mofa zuzulegen. Denn nur<br />
wer nach der Prüfung am Straßenverkehr teilnimmt, sammelt<br />
weitere Erfahrung und wird sicherer.<br />
Wie oft findet der Kurs statt?<br />
Der Kurs findet einmal in der Woche, mittwochs in der Zeit<br />
von 14:00 Uhr bis 15:00 Uhr, in der Werkstatt in Wesel<br />
statt.<br />
Wie lange dauert die Ausbildung, bis die Mitarbeiter<br />
die Prüfung ablegen können?<br />
Das hängt von den Fortschritten ab, die gemacht werden.<br />
Die Erfahrung aus den letzten Kursen hat gezeigt, dass es<br />
etwa ein Jahr Vorbereitungszeit braucht, bis die Prüfung<br />
abgelegt werden kann.<br />
Was müssen die Mitarbeiter bei der Prüfung machen?<br />
Wie schon gesagt, besteht die Prüfung aus einem praktischen<br />
und theoretischen Teil. Im praktischen Prüfungsteil<br />
wird ein Parcours aufgebaut, der alle Übungen beinhaltet,<br />
die im Unterricht gelernt und geübt wurden. Im theoretischen<br />
Teil wird ein Prüfungsbogen bearbeitet, in dem 20<br />
Fragen zu beantworten sind. Auch diese Fragen wurden<br />
im Laufe des Jahres bearbeitet und gelernt.<br />
Gibt es aus der Vergangenheit etwas Lustiges oder<br />
Interessantes zu berichten?<br />
Der Spaß darf, wie bei allen anderen Arbeitsbegleitenden<br />
Maßnahmen, natürlich nicht zu kurz kommen. Allerdings<br />
sind wir uns einig, dass unser Kurs eine gewisse Ernsthaftigkeit<br />
verlangt. Denn, wenn wir den Mitarbeitern die Prüfbescheinigung<br />
ausstellen, müssen wir sicher sein, dass sie<br />
ihr Mofa wirklich beherrschen und sich im Straßenverkehr<br />
sicher bewegen können.<br />
Natürlich ist es lustig, wenn ein Teilnehmer beim Rechtsabbiegen<br />
das Handzeichen nach rechts macht, dann aber<br />
nach links abbiegt! Trotzdem muss durch intensives Üben<br />
eine solche falsche Verhaltensweise abgestellt werden.<br />
Michael Isselburg<br />
Markus Schwinning<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Unterer</strong> <strong>Niederrhein</strong> e. V. <strong>Ausgabe</strong> 1/<strong>2010</strong>
34<br />
Nachruf<br />
Frank Kozlowski<br />
Die <strong>Lebenshilfe</strong> trauert um Frank Kozlowski, der am 15. Januar <strong>2010</strong><br />
im Alter von 51 Jahren verstarb.<br />
Frank war vom 1. Dezember 1986 bis zum 14. September 2003 in der<br />
Werkstatt in Rees tätig. Danach wechselte er in die Werkstatt Wesel.<br />
Er war ein freundlicher und humorvoller Mensch und wusste genau,<br />
was er wollte. Frank liebte deutsche Schlager und schaute sich gerne<br />
Tierbücher an. Die Werkstatt, seine Arbeit sowie der Kontakt zu Mitarbeitern<br />
und Personalern waren ihm wichtig.<br />
Die Werkstatt Wesel wird Frank sehr vermissen und ihn stets in guter<br />
Erinnerung behalten.<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Unterer</strong> <strong>Niederrhein</strong> e. V. <strong>Ausgabe</strong> 1/<strong>2010</strong>
Blutwurstsonntag<br />
in Xanten<br />
Um 14:11 Uhr startete bei gefühlten 10 Grad<br />
der Blutwurstsonntag-Karnevalszug in Xanten.<br />
Bis es so weit war, wurde vorab im Wohnheim Xanten<br />
noch kräftig Hand angelegt und die vielen, als Tiere<br />
verkleideten Bewohner, wurden bunt geschminkt, nachdem<br />
sie ihr Kostüm angezogen hatten.<br />
Das Motto in diesem Jahr: „Arche Noah - Wir sitzen alle in<br />
einem Boot.“<br />
Natürlich hatte jedes Tier sein passendes Gegenstück. So<br />
waren Schmetterlinge, Elefanten, Giraffen, Eisbären und<br />
Tiger am Start. Die zahlreichen Kostüme hatte Mitar -<br />
beiterin Martina Janssen schon Monate vorher mit viel<br />
Liebe und Engagement genäht.<br />
Durch zahlreiche Spenden der Eltern kamen gut und gerne<br />
30 Kilo Kamelle zusammen, die es galt, unter die Leute zu<br />
bringen. Mit viel „Helau“, Tamtam und zwei Bollerwagen<br />
samt Motto ging es los. Zwischendurch half ein Schluck<br />
heißer Tee, um sich wieder aufzuwärmen.<br />
19 Wagen, circa 30 Fußgruppen und neun Musikkapellen<br />
hatten sich zum 22. Zug in Xanten angemeldet. Die hinter<br />
uns laufende Fußgruppe, die als „Ludolfs“ verkleidet war,<br />
beschallte uns lautstark mit den neusten Hits. Bei gelegentlichen<br />
Standpausen wurde kräftig das Bein ge -<br />
schwungen und getanzt. Rund 20.000 Zuschauer hatten<br />
sich an den Straßenrändern versammelt, um uns allen zuzuwinken<br />
und anzufeuern.<br />
Jedes „Tier“ hatte eine zum Kostüm passend geschneiderte<br />
Umhängetasche, die mit reichlich Kamelle angefüllt war.<br />
Das Schmeißen der Bonbons machte besonders viel Spaß<br />
Wohnen 35<br />
und so manches Kinderherz schlug höher, als es seine<br />
Tasche von uns gefüllt bekam.<br />
Trotz eisiger Temperaturen, nasser Füße und laufender<br />
Nase hielten die Bewohner und das Personal des Wohnheims<br />
Xanten etwa drei Stunden bis zum Schluss durch.<br />
Schon jetzt freuen sich alle, wenn es in zwei Jahren erneut<br />
an den Start geht.<br />
Stefan Smetten<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Unterer</strong> <strong>Niederrhein</strong> e. V. <strong>Ausgabe</strong> 1/<strong>2010</strong>
36<br />
Wohnen<br />
Ausflug der<br />
Wohnheime<br />
Einmal im Jahr organisiert der Gesamtheim -<br />
beirat einen Ausflug für alle Wohnheime der<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Unterer</strong> <strong>Niederrhein</strong>. Dieses Mal<br />
war ein gemeinsames Grillen geplant.<br />
Der Oktober war nicht gerade die perfekte Zeit, um<br />
gemütlich draußen zu sitzen, also musste man eine<br />
passende Räumlichkeit finden, in der für etwa 120 Per -<br />
sonen Sitzplätze zur Verfügung standen, aber draußen gegrillt<br />
werden konnte. Der Grillplatz sollte idealerweise<br />
überdacht sein, falls das Wetter nicht mitspielen sollte.<br />
Netterweise stellte man den Wohnheimen den Neubau der<br />
Zweigwerkstatt in Alpen-Veen zur Verfügung.<br />
Um 17:00 Uhr trudelten die ersten Gäste ein, um 18:00 Uhr<br />
war der Speiseraum prall gefüllt und alle warteten auf den<br />
Startschuss für das riesige Grillbuffet, welches das Hotel<br />
Neumeier an diesem Tag zauberte. Es gab alles, was das<br />
Herz begehrte, angefangen bei Bauchspeck, Würstchen,<br />
Steaks, Mett im Speckmantel, über Kartoffelgratin,<br />
Schmörkes und Folienkartoffeln, bis hin zu verschiedenen<br />
Salaten, Baguettes und Dipps. Da blieben kaum noch<br />
Wünsche offen. Michael Slabosz aus der Wohnfamilie<br />
Emmerich begrüßte alle Gäste im Namen der Heimbeiräte<br />
und die Freude war groß, als er seine kleine Rede mit den<br />
Worten „Das Buffet ist eröffnet!“ beendete. Sofort begann<br />
der Ansturm aufs Buffet und obwohl es sich<br />
zwischen zeitlich ordentlich staute, sind am Ende doch alle<br />
satt geworden. Vorne im Speisesaal wurde gegessen und<br />
getrunken, hinten im Förderbereich befand sich die „Partyzone“<br />
mit Musik und Stehtischen. Dort wurde getanzt,<br />
gelacht und geschwoft.<br />
Das Grillen ist bei allen trotz zwischenzeitlich beengten<br />
Verhältnissen sehr gut angekommen. Das Essen war lecker<br />
und man traf viele Bekannte und Kollegen, die man schon<br />
lange nicht mehr gesehen hatte. Außerdem wurden einige<br />
neue Kontakte geknüpft. Kurz gesagt: Der Abend war ein<br />
voller Erfolg.<br />
Tina Freese<br />
Kanzleramtsminister Ronald Pofalla<br />
zu Gast bei der <strong>Lebenshilfe</strong><br />
Seinen Gemeindebesuch bei der Stadt Rees<br />
nutzte der Kanzleramtsminister, um sich nach<br />
Gesprächen im Rathaus auch über den Wohnverbund<br />
der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Unterer</strong> <strong>Niederrhein</strong> in<br />
Rees-Groin zu informieren.<br />
In Begleitung von Bürgermeister Christoph Gerwers,<br />
zeigte sich der Minister beeindruckt von der Konzeption<br />
des Wohnverbundes und ließ sich von Dorothea Paul, der<br />
Leiterin der beiden zum Wohnverbund gehörigen Häuser,<br />
die Vorteile dieser Wohnform erklären. Voller Stolz, ob des<br />
hohen Besuches, zeigten die Mieter ihre Appartements<br />
und Gemeinschaftsräume und es war deutlich zu spüren,<br />
wie wohl sie sich in den neuen Räumlichkeiten fühlen.<br />
Viel Zeit nahm sich Ronald Pofalla dann auch für Gespräche<br />
mit Bewohnern und Mietern und gab dabei sogar<br />
die ein oder andere Anekdote über seine gemeinsame Zeit<br />
als Rechtsreferendar mit dem Bürgermeister beim „königlich<br />
Gelderschen Amtsgericht“ zum Besten.<br />
„Zukunftsweisend und mehr als beeindruckend“, so lautete<br />
das Fazit des Kanzleramtsministers nach seinem Besuch.<br />
Ein Lob, auf das die <strong>Lebenshilfe</strong> stolz sein kann.<br />
Verena Birnbacher<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Unterer</strong> <strong>Niederrhein</strong> e. V. <strong>Ausgabe</strong> 1/<strong>2010</strong>
<strong>Groiner</strong> <strong>Blick</strong> unterwegs!<br />
Buenos días señoras y señores<br />
FUERTEVENTURA - Sonnenbaden an endlos langen<br />
Stränden.<br />
Auf der geographischen Höhe von Süd-Marokko, nur 100 Kilometer<br />
von der afrikanischen Küste entfernt, liegt inmitten<br />
des Atlantischen Ozeans die zweitgrößte Kanarische Insel<br />
Fuerteventura. Wie der gesamte Archipel ist sie vulkanischen<br />
Ursprungs. Fuerteventura bietet alles, was das Urlaubsherz<br />
begehrt - schöne, lange, gepflegte Sandstrände und faszinierende<br />
Landschaften, Ruhe und Beschaulichkeit oder das quirlige<br />
Treiben in den Urlaubsorten, kleine und verschlafene<br />
Dörfer, wundervolle Sonnenuntergänge ... es gibt nichts, was<br />
es nicht gibt. Die Insel ist ein wahres Paradies.<br />
Irene Stanko<br />
Im Lande der Pharaonen<br />
Der Totentempel der Hatschepsut stammt aus der 18.<br />
Dynastie und ist der am besten erhaltene Tempel in<br />
Deir el-Bahari am Westufer des Nils in Theben. Auffällig ist<br />
seine eigenwillige Architektur. Die Pylone sind durch offene<br />
Pfeilerhallen am Anfang je einer Terrasse ersetzt. Der gesamte<br />
Tempel ist aus Kalkstein errichtet.<br />
Der gesamte Talkessel von Deir el-Bahari ist hauptsächlich<br />
den Göttern Hathor und Amun-Re geweiht, daneben auch<br />
Horus in Chemmis, Anubis, Amun und Iunmutef. Der Tempel<br />
wurde bis in ptolemäische Zeit genutzt. In koptischer<br />
Zeit entstand auf dem Tempel das Phoibammon-Kloster.<br />
Das Kloster wurde bis ins 11. Jahrhundert genutzt und von<br />
verschiedenen Bischöfen besucht. Der Totentempel der<br />
Hatschepsut ist ein sogenanntes Millionenjahrhaus.<br />
Andreas Birnbacher<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> aktiv 37<br />
<strong>Groiner</strong> <strong>Blick</strong> unterwegs!<br />
Die Welt entdecken und auf große Reise gehen,<br />
warum nicht mit einem <strong>Groiner</strong> <strong>Blick</strong> im Gepäck?<br />
Nehmen Sie doch einfach ein Exemplar mit in Ihren<br />
nächsten Urlaub und verewigen Sie es mit einem<br />
Beweisfoto. Senden Sie dieses bitte mit einem kurzen<br />
Text an die Redaktion:<br />
<strong>Groiner</strong> <strong>Blick</strong><br />
Verena Komescher<br />
<strong>Groiner</strong> Allee 10<br />
46459 Rees<br />
oder per E-Mail an komescher@lebenshilfe-rees.de<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Unterer</strong> <strong>Niederrhein</strong> e. V. <strong>Ausgabe</strong> 1/<strong>2010</strong>
38<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> aktiv<br />
Fußballschule mit Siggi Held<br />
Auch in diesem Jahr veranstaltete Michael<br />
Kretschmer, ehemaliger Bundesligaprofi, in<br />
Kooperation mit der <strong>Lebenshilfe</strong> Werkstätten<br />
<strong>Unterer</strong> <strong>Niederrhein</strong> GmbH eine Fußballschule<br />
für Menschen mit Behinderung.<br />
Insgesamt 32 Teilnehmer aus den Werkstätten Rees, Wesel<br />
und Alpen-Veen lernten in abwechslungsreichen Übungen<br />
Dribbeln, Kopfbälle und Elfmeter kennen. Unterstützung fand<br />
Michael Kretschmer auch in diesem Jahr schnell. Zu seinen Mitstreitern<br />
zählten der niederrheinische Fußballpromi Paul<br />
Dickerboom und Eddi Irro, Sportwart der SV Reeser Behinderten-Sport-Abteilung.<br />
Bereits der erste Tag begann mit Überraschungen: Klaus<br />
Brinkmann von der Commerzbank Rees sponserte allen Teilnehmern<br />
einen hochwertigen Fußball in Commerzbankfarbe.<br />
Was für ein Tag. Alle Teilnehmer freuten sich riesig und<br />
probierten die Bälle mit Werner Kik, ehemaliger Rot-Weiß<br />
Essen Bundesligaprofi, aus. Nachdem die Geschäftsführerin<br />
der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Unterer</strong> <strong>Niederrhein</strong> Verena Birnbacher die<br />
Platzanlage der Ebentalstraße betrat, folgte kurze Zeit später<br />
der Schirrmherr Christoph Gerwers. Man staunte nicht<br />
schlecht über das ein oder andere geschossene Tor und die<br />
Geschicklichkeit einiger Teilnehmer. Gegen Mittag kam es<br />
dann zum absoluten Höhepunkt des Tages: „Siggi“ Held,<br />
ehemaliger Bundesligaspieler und nun Fanbeauftragter für<br />
Borussia Dortmund, besuchte die Teilnehmer, um sich von<br />
ihrem Können zu überzeugen.<br />
Am sehr kalten Folgetag waren weitere prominente Gäste<br />
mit von der Partie und trainierten mit den Teilnehmern: Dragan<br />
Vasovicz, ehemaliger Trainer des 1. FC Kleve II, und der<br />
ehemalige Bürgermeister der Stadt Rees Dr. Bruno Ketteler.<br />
Spieler und Trainer hatten viel Spaß rund um den Ball.<br />
Der letzte Tag wurde zu einem krönenden Abschluss. Trotz<br />
Regen und eher ungemütlichem Wetter fuhren alle Teilnehmer<br />
und Trainer zum Borusseum, dem Museum von Borussia<br />
Dortmund 09. Dort war einiges zu sehen: Angefangen<br />
von der Geschichte, wie die Borussia gegründet wurde, über<br />
die Schatzkammer mit den Siegerpokalen bis hin zum Jubel<br />
in der Fankurve mit echtem Fangesang in der Karaoke-Box.<br />
Was für ein Erlebnis!<br />
Mit dem Commerzbankfußball im Gepäck werden sich die<br />
Teilnehmer gerne an die dreitägige Fußballschule erinnern.<br />
Viele freuen sich schon jetzt auf das nächste Jahr.<br />
Vanessa Baucke<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Unterer</strong> <strong>Niederrhein</strong> e. V. <strong>Ausgabe</strong> 1/<strong>2010</strong>
Neues von den Bogenschützen<br />
Daniel Fratz, Mitarbeiter in der Elektroabteilung<br />
der Werkstatt in Rees, ist seit Jahren einer der<br />
erfolgreichsten Bogenschützen im Bereich des<br />
Deutschen Behinderten Sports.<br />
In der Wintersaison wechselte er die Bogenart. Daniel<br />
Fratz schießt jetzt einen sogenannten Compoundbogen<br />
anstelle des Recurve. Der Wechsel auf den technisch sehr<br />
aufwendigen Bogen ist ihm bereits in der ersten Saison<br />
hervorragend gelungen. Bei den Landesmeisterschaften<br />
des Behinderten-Sportverband Nordrhein-Westfalen e. V.<br />
in Duisburg Mündelheim erzielte er mit 546 Ringen den<br />
2. Platz.<br />
Im Februar belegte Daniel Fratz bei den Deutschen<br />
Meisterschaften des Deutschen Behinderten-Sportverbund<br />
e. V. im hessischen Nieder Florstadt in der Einzelwertung<br />
den 8. Platz mit 544 Ringen. In der Mannschaftswertung<br />
mit seinem Verein BSG Duisburg wurde er sogar Dritter.<br />
Sein Vater, Walter Fratz, Gruppenleiter in der Verpackung<br />
der Werkstatt in Wesel, ist ebenfalls bei der BSG Duisburg-<br />
Buchholz e. V. im Bogensport aktiv. Er schießt weiterhin<br />
den Recurvebogen und damit gehören die spannenden<br />
Familienduelle jetzt der Vergangenheit an.<br />
Walter Fratz wurde bei der Landesmeisterschaft Sechster<br />
und erzielte bei den Deutschen Meisterschaften den<br />
15. Platz.<br />
Beiden Herren wünsche ich für die Zukunft viele weitere<br />
sportliche Jahre und „ALLE INS GOLD“.<br />
Hans Wewering<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> aktiv 39<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Unterer</strong> <strong>Niederrhein</strong> e. V. <strong>Ausgabe</strong> 1/<strong>2010</strong>
40<br />
Infos<br />
Das Internet informiert:<br />
www.lebenshilfe-rees.de<br />
Informationen rund um den <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Unterer</strong> Nieder -<br />
rhein e. V.<br />
www.lebenshilfe.de<br />
Informationen rund um die Bundesvereinigung der <strong>Lebenshilfe</strong><br />
mit Fachbeiträgen und verschiedenen Angeboten.<br />
www.lebenshilfe-nrw.de<br />
Informationen rund um den Landesverband der Lebens -<br />
hilfe für Menschen mit geistiger Behinderung.<br />
Kleines Waldhotel in Arnsberg<br />
Das Kleine Waldhotel/ Appartementhaus verfügt über drei<br />
Doppelzimmer mit überdachter Terrasse. Von dort aus hat<br />
man einen wunderschönen Ausblick. Gäste haben die<br />
Möglichkeit, das Haus als Selbstversorgerhaus oder Hotel<br />
mit Frühstück für Kleingruppen bis sechs Personen zu nutzen.<br />
Die Zimmer sind mit Telefon, Flatscreen-Fernseher und<br />
W-Lan ausgestattet. Es steht ein Frühstücksraum/ Wohnraum<br />
für Gruppen zur Verfügung.<br />
Vom Hotel aus lassen sich kurzfristige Abstecher in die<br />
Kleinstadt Arnsberg unternehmen. Von dort kann man<br />
zum Beispiel eine alte Schlossruine besichtigen, ins Freibad<br />
gehen oder im nah gelegenen Wildpark die heimische<br />
Tierwelt bestaunen. Wald- und Fahrradwege befinden sich<br />
in unmittelbarer Nähe des Hotels.<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Unterer</strong> <strong>Niederrhein</strong> e. V.<br />
www.lebenshilfe-angesagt.de<br />
Die barrierefreie Internetseite der <strong>Lebenshilfe</strong> für Menschen<br />
mit geistiger Behinderung.<br />
www.familienhandbuch.de<br />
Das Online-Familienhandbuch des Staatsinstituts für Frühpädagogik<br />
(IFP).<br />
www.familienratgeber.de<br />
Die informative Internetseite der Deutschen Behindertenhilfe<br />
– Aktion Mensch e. V.<br />
Gönnen Sie sich ein paar<br />
erholsame Urlaubstage!<br />
Hotel / Appartements für vier bis sechs Personen.<br />
Im idyllischen Arnsberg im Sauerland befindet sich<br />
das Kleine Waldhotel. Umgeben von traumhafter<br />
Natur lässt sich von hier aus in aller Ruhe die Umgebung<br />
erkunden.<br />
Ansprechpartnerin: Monika Giese<br />
Infos unter Tel: 02233 93245-41<br />
oder E-Mail: gie@lebenshilfe-nrw.de<br />
<strong>Ausgabe</strong> 1/<strong>2010</strong>
Termine:<br />
Angebote allgemein:<br />
BeWo-Grillen<br />
19. Juni <strong>2010</strong>, 14:00 Uhr, Kassmöllstraße 17, Rees<br />
Kontakt: Carola Polat-Tenhaft, Tel: 02822 51029<br />
45-jähriges Jubiläum Integrative und Heilpäda -<br />
gogische Kindertagesstätte „Kartäuserweg“<br />
25. Juni <strong>2010</strong>, 14:00 Uhr, Wesel<br />
Kontakt: Claudia Wingerath, Tel: 0281 65945<br />
Sommerfest in Dornick<br />
27. August <strong>2010</strong>, 19:00 Uhr, im Zelt<br />
Kontakt: Carola Polat-Tenhaft, Tel: 02822 51029<br />
Hak dich ein – Kumpeltag<br />
19. September <strong>2010</strong>, 11:00 bis 18:00 Uhr,<br />
Zeche Oer-Erkenschwick<br />
Kontakt: Verena Komescher, Tel: 02851 920-163<br />
Happy-Dance-Disco<br />
6. November <strong>2010</strong>, 19:00 Uhr, <strong>Niederrhein</strong>halle Wesel<br />
Kontakt: Simone Scholten, Tel: 02851 965429<br />
Tag der offenen Tür der Werkstatt Rees-Groin<br />
mit Adventsbasar<br />
13. November <strong>2010</strong>, 10:30 Uhr, Rees-Groin<br />
Kontakt: Angela König, Josef Winkel, Tel: 02851 920-143<br />
Nikolausball Werkstatt Rees<br />
4. Dezember <strong>2010</strong>, 14:00 Uhr, <strong>Niederrhein</strong>halle Wesel<br />
Kontakt: Hermann Böink, Tel: 02851 920-142<br />
Nikolausball Werkstatt Wesel<br />
11. Dezember <strong>2010</strong>, 14:00 Uhr, <strong>Niederrhein</strong>halle Wesel<br />
Kontakt: Hermann Böink, Tel: 02851 920-142<br />
Nikolausball Werkstatt Alpen-Veen<br />
12. Dezember <strong>2010</strong>, 14:00 Uhr, <strong>Niederrhein</strong>halle Wesel<br />
Kontakt: Hermann Böink, Tel: 02851 920-142<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Unterer</strong> <strong>Niederrhein</strong> e. V.<br />
Infos<br />
Angebote aus dem Familienzentrum Rees:<br />
Der Herbststurm braust durch Wald & Feld und<br />
bietet tolle Nahrungsmittel<br />
21. September <strong>2010</strong>, 14:15 Uhr bis 16:30 Uhr<br />
Kinder ab 5 Jahren kochen mit ihren Eltern oder<br />
Großeltern.<br />
Kosten: 4,80 Euro plus Lebensmittelumlage<br />
Themennachmittage zum Haushaltsbudget,<br />
Einsparungsmöglichkeiten, Zeitmanagement<br />
21. September <strong>2010</strong>, 28. September <strong>2010</strong>,<br />
26. Januar 2011, 14:15 Uhr bis 16:30 Uhr<br />
Kosten: 20,00 Euro<br />
Notfälle im Kindes- und Säuglingsalter (Vortrag)<br />
Einfache und wirksame Sofortmaßnahmen<br />
5. Oktober <strong>2010</strong>, 20:00 Uhr bis 21:30 Uhr<br />
Kosten: 14,40 Euro<br />
Notfälle im Kindesalter (Kurs)<br />
Erste Hilfe Kurs mit praktischen Übungen, Erfahrungsaustausch<br />
2. November <strong>2010</strong> bis 16.11.<strong>2010</strong> (3 Termine)<br />
Kosten: 14,40 Euro<br />
Workshop Acrylmalerei: Spachtelexperimente auf<br />
Leinwand<br />
3. November <strong>2010</strong>, 18:00 Uhr bis 20:15 Uhr<br />
Kosten: 6,00 Euro<br />
Väter backen Weckmänner mit ihren Kindern<br />
5. November <strong>2010</strong>, 16:00 Uhr bis 17:30 Uhr<br />
Kosten: 3,80 Euro plus Lebensmittelumlage<br />
Weihnachten kommt bald<br />
16. November <strong>2010</strong>, 14:15 Uhr bis 15:45 Uhr<br />
Malen für Kinder ab 3 Jahren<br />
Kosten: 8,00 Euro<br />
Apfel, Nuss und Mandelkern<br />
1. Dezember <strong>2010</strong>, 14:15 Uhr bis 16:30 Uhr<br />
Kinder ab 7 Jahren backen Weihnachtsplätzchen<br />
Kosten: 6,00 Euro plus Lebensmittelumlage<br />
Kontakt: Britta Glass, Tel: 02851 961-166<br />
<strong>Ausgabe</strong> 1/<strong>2010</strong><br />
41
42<br />
Infos<br />
Buchtipps<br />
Weil es dich gibt<br />
Aufzeichnungen über das Leben mit meinem behinderten<br />
Kind<br />
Die Ärzte gehen von einem Abbruch der Schwangerschaft<br />
aus, als sich abzeichnet, dass das Kind behindert sein wird.<br />
Gisela Hinsberger kann und will sich darauf nicht einlassen.<br />
Sofie wird mit einer Querschnittslähmung geboren.<br />
Die Eltern begleiten ihre Tochter auf ihrem kurzen, manchmal<br />
leidvollen, oft aber auch lebensfrohen<br />
Weg, bis sie kurz nach dem fünften<br />
Geburtstag Abschied nehmen<br />
müssen. Und sie erfahren: Glück bedeutet<br />
eben nicht Leidfreiheit, sondern<br />
wird an unerwarteter Stelle geschenkt.<br />
Autor: Gisela Hinsberger<br />
Seiten: 160 Seiten<br />
Preis: 12,90 Euro<br />
ISBN: 978-3-451-03002-4<br />
Turboclean, Scholl und Ruah<br />
Die Geschichte eines etwas anderen Mädchens<br />
Vater, Mutter, Kind: Was nach einer Heile-Welt-Familie<br />
klingt, wird kurz nach der Geburt der kleinen Jasmin zu<br />
einem Trip der besonderen Art. Das Baby entwickelt sich<br />
anders als Gleichaltrige, schreit, lässt sich nicht beruhigen,<br />
reagiert extrem ängstlich oder beginnt endlos zu toben,<br />
wobei als negative Höhepunkte Autoaggressionen in Form<br />
von sich selbst schlagen und beißen auftreten. Jacqueline<br />
Otto lässt sich aber nicht entmutigen. Voller Liebe und Geduld<br />
stellt sie sich dem jeden Tag von vorn beginnenden<br />
Kampf. Jeder Schritt ins Leben, der „normalen“ Kindern<br />
leicht von der Hand geht, ist für Jasmin<br />
und ihre Mutter eine Sisyphusarbeit.<br />
Die Erzählung von Jasmins<br />
ersten sechs Lebens jahren ist ein<br />
Bild voller Lebens freude, Staunen<br />
und Zuneigung zu einem ungewöhnlichen<br />
Mädchen.<br />
Autor: Jaqueline Otto<br />
Seiten: 156<br />
Preis: 12,90 Euro<br />
ISBN: 978-3-8370-2350-3<br />
Psychische Störungen, Verhaltensprobleme und intellektuelle<br />
Behinderung<br />
Das Buch liefert einen fundierten Überblick zur Entstehung,<br />
Diagnostik und multimodalen Behandlung von psychischen<br />
Störungen und Verhaltensproblemen bei Kindern<br />
und Erwachsenen mit einer intellektuellen<br />
Behinderung. Dem diagnostischen<br />
und therapeutischen Vorgehen liegt ein<br />
Konzept der emotionalen und der Persönlichkeitsentwicklung<br />
zugrunde,<br />
welches psychologische und psychiatrische<br />
sowie heilpädagogische und<br />
biologische Erkenntnisse integriert.<br />
Autor: Anton Dosˇen<br />
Seiten: 450<br />
Preis: 44,95 Euro<br />
ISBN: 978-3-8017-2155-8<br />
Wohnen heute – Beispiele für selbstbestimmtes<br />
Leben<br />
Menschen mit geistiger Behinderung berichten, wie sie<br />
wohnen<br />
Mit dieser Broschüre bietet die Bundesvereinigung <strong>Lebenshilfe</strong><br />
für Menschen mit Behinderung, deren Eltern, Angehörigen<br />
und rechtlichen Betreuern Informationen, die<br />
bei der Suche nach Wohnalternativen zum Elternhaus oder<br />
der jetzigen Wohnform behilflich sein sollen. Die ausgeführten<br />
Wohnbeispiele haben Menschen mit jeder Art von<br />
Behinderung im <strong>Blick</strong>, unabhängig vom Umfang des Unterstützungsbedarfs.<br />
Wohnen kann jeder Mensch - es<br />
muss nicht trainiert werden. Es ist sicherzustellen, dass<br />
jeder Mensch die erforderliche Unterstützung<br />
erhält, die seinen individuellen<br />
Bedarf deckt. Darauf müssen sich<br />
Menschen mit Behinderung und<br />
ihre Angehörigen verlassen können.<br />
Autor: Bundesvereinigung<br />
<strong>Lebenshilfe</strong><br />
Preis: 5,00 Euro<br />
Bestellnummer: LER534<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Unterer</strong> <strong>Niederrhein</strong> e. V. <strong>Ausgabe</strong> 1/<strong>2010</strong>
Studieren in Holland<br />
Arbeiten bei der <strong>Lebenshilfe</strong><br />
Das Studium richtet sich an alle Interessierten<br />
mit:<br />
Abitur oder Fachhochschulreife<br />
einem Abschluss als staatlich anerkannte/er Erzieher/in<br />
einem Zeugnis über eine Ausbildung mit einem gesetzlich<br />
gleichgestellten Niveau<br />
Das Studium in Teilzeitform ermöglicht:<br />
Interessenten mit Arbeits- und Lebenserfahrung, sich im<br />
eigenen Berufsfeld weiter zu qualifizieren<br />
Berufsanfängern ein kombiniertes theoretische Studium<br />
und eine berufspraktische Ausbildung<br />
Die Studierenden lernen, anders als an<br />
deutschen Fachhochschulen nicht nach Studienfächern,<br />
sondern an 11 Major-Kompetenzen,<br />
diese gliedern sich in drei Segmente:<br />
Hilfe- und Dienstleistungen an und für Klienten<br />
Arbeiten in – und ausgehend von einer Organisation<br />
Arbeiten an der Professionalisierung<br />
Die entwickelten Kompetenzen werden in vier Niveaubezeichnungen<br />
klassifiziert, von orientierend bis spezialistisch<br />
und richten sich nach dem Grad der externen Steuerung.<br />
Eine Arbeitsfeldkommission überprüft regelmäßig die<br />
theoretischen Inhalte mit den Anforderungen auf dem<br />
deutschen Arbeitsmarkt.<br />
Thomas Wienczkowski<br />
Personal 43<br />
Hogeschool van Arnheim en Nijmegen<br />
Kontakt: http://www.han.nl<br />
http://www.han.nl/opleidingen/bachelor/de/sozialpeadagogik-de/dt/<br />
Ort: Arnheim, Niederlande<br />
Zahl der Studierenden: 27.000<br />
Studiengänge in Englisch: International Business and<br />
Management, International Logistics, Gesundheits- und<br />
Sozialwesen (zum Teil auch auf Deutsch) Sozialpädagogik,<br />
Kulturelle Sozialpädagogik, Logopädie<br />
Kurzporträt: Die Fachhochschule in Arnheim legt viel<br />
Wert auf eine internationale Atmosphäre. Entsprechend<br />
willkommen sind ausländische Studenten und Dozenten.<br />
Neben dem englischsprachigen Unterricht muss<br />
eine weitere Fremdsprache belegt werden. Das Berufsbegleitende<br />
Studium bringt einen Zeitaufwand von circa<br />
40 Wochenstunden mit sich. 20 Stunden arbeiten in<br />
einer Praktikums-Arbeitsstelle und 20 Stunden Beschäftigung<br />
mit dem Studium<br />
Abschluss: Bachelor, Master<br />
Dauer: vier Jahre bis zum Bachelor, weitere 12 Monate<br />
bis zum Master<br />
Studiengebühren: 1.350 - 1.620 Euro pro Jahr plus<br />
Zusatzgebühr von 500 Euro pro Jahr für den deutschsprachigen<br />
Studiengang Sozialpädagogik und kulturelle<br />
Sozialpädagogik<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Unterer</strong> <strong>Niederrhein</strong> e. V. <strong>Ausgabe</strong> 1/<strong>2010</strong>
44<br />
Personal<br />
BSJ<br />
Besondere Menschen! Schöne Momente! Jederzeit wieder!<br />
Das sind die Worte, die wir, Fenja, Gaby und<br />
Karin, mit unserem Berufsvorbereitenden So -<br />
zialen Jahr (BSJ) bei der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Unterer</strong><br />
<strong>Niederrhein</strong> assoziieren.<br />
Nach unseren Schulabschlüssen entschieden wir uns dazu,<br />
ein soziales Jahr zu absolvieren, um somit Erfahrungen<br />
sammeln zu können, erste Einblicke in das Berufsleben zu erlangen<br />
und unseren Berufswunsch zu lenken oder gar zu<br />
festigen. Dies ist uns nun seit August/September 2009 in der<br />
Werkstatt in Alpen-Veen möglich. Wir arbeiten im Bereich<br />
Arbeitsgruppen mit intensiver Förderung und fühlen uns in<br />
der Werkstatt und in unseren Gruppen sehr wohl. Die täg -<br />
lichen Aufgaben bereiten uns viel Freude. Besonders toll ist,<br />
dass wir die Möglichkeit bekommen, eigene Ideen in die Arbeit<br />
einzubringen und auch selbstständig etwas zu planen<br />
und zu organisieren.<br />
So boten wir im Dezember ein Adventsprogramm für die<br />
Mitarbeiter der Arbeitsgruppen mit intensiver Förderung<br />
an. Im Rahmen dieses Angebotes trafen wir uns einmal<br />
BSJ - Das Berufsvorbereitende Soziale Jahr<br />
Seit 2001 bietet die <strong>Lebenshilfe</strong> jungen Menschen, die nach<br />
dem Schulabschluss noch nicht wissen, welcher Beruf für sie<br />
der richtige ist, ein Berufsvorbereitendes Soziales Jahr in einer<br />
der 523 bundesweiten <strong>Lebenshilfe</strong>n vor Ort an. Das Berufs -<br />
vorbereitenden Soziale Jahr verhilft ihnen zu beruflicher Orientierung<br />
mit vielfältigen Erfahrungen. Neben dem Umgang mit<br />
Menschen mit Behinderung gehören Selbsterfahrung und<br />
Selbstreflexion und das Erlernen sozialer Kompetenzen zu den<br />
wesentlichen Merkmalen. Junge Menschen zwischen 16 und<br />
26 Jahren erhalten die Chance, bei der <strong>Lebenshilfe</strong> Erfah -<br />
rungen im Berufsalltag von Menschen mit Behinderung zu<br />
sammeln.<br />
Das Berufsvorbereitende Soziale Jahr bietet Einblick in die<br />
unterschiedlichsten Arbeitsbereiche der Behindertenhilfe wie:<br />
Beratungs- und Serviceangebote<br />
Familienunterstützende und -entlastende Dienste<br />
Persönliche Hilfestellung für Menschen mit Behinderung in<br />
Familie, Schule und Freizeit<br />
Wohnen<br />
Unterstützung im Lebensalltag von Menschen mit Behinderung<br />
bei pädagogischen, betreuenden oder hauswirtschaftlichen<br />
Arbeiten<br />
Arbeit<br />
Unterstützung von Menschen mit Behinderung bei der<br />
Arbeit<br />
Kindertageseinrichtungen und Schulen<br />
Unterstützende Tätigkeit in heilpädagogischen und integrativen<br />
Kindertageseinrichtungen<br />
Unterstützung von einzelnen Kindern in Schulen<br />
Bildung, Freizeit, Sport, Kunst und Kultur<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Unterer</strong> <strong>Niederrhein</strong> e. V.<br />
wöchentlich mit jeweils zwei Mitarbeitern pro Gruppe, um<br />
verschiedene Themennachmittage zum Motto Weihnachten<br />
zu veranstalten. Wir bastelten zum Beispiel Fensterbilder<br />
oder backten Weihnachtsplätzchen.<br />
Eine weitere Möglichkeit zum selbstständigen Arbeiten erlangen<br />
wir jeden zweiten Freitag in unserem gruppenübergreifenden<br />
Angebot „Sport und Spiel“. Im Zentrum dieses<br />
Angebotes stehen der gemeinsame Spaß und viel Bewegung.<br />
Bei Fragen und Problemen haben wir mit unserer<br />
„BSJ-Beauftragten“ Sabine Wulf eine gute Ansprechpartnerin.<br />
Mit ihr können wir bei regelmäßigen Treffen Fragen<br />
klären und über neu gesammelte Erfahrungen sprechen.<br />
Wir verleben eine schöne Zeit, lernen viel und werden zum<br />
Ende unseres Berufsvorbereitenden Sozialen Jahres schöne<br />
Erinnerungen mit uns nehmen.<br />
Karin Frings<br />
Gaby Klein<br />
Fenja Schoemakers<br />
Unterstützung von Menschen mit Behinderung zur Teilhabe<br />
in der Gesellschaft<br />
Reisebegleitung und Unterstützung<br />
Begleitung und Unterstützung von Menschen mit Behinderung<br />
bei Bildungs- und Erholungsreisen im In- und Ausland<br />
Durch eine Einführung in die Praxis lernen die jungen Menschen<br />
pädagogische und pflegerische Aufgaben kennen. Eine<br />
fachliche Anleitung sorgt während des gesamten Berufsvorbereitenden<br />
Sozialen Jahres für eine individuelle Begleitung der<br />
Teilnehmer bei ihren Tätigkeiten.<br />
Fünftägige Weiterbildungen, die sogenannten „Thementage",<br />
vermitteln theoretische Grundlagen im Umgang mit Menschen<br />
mit Behinderung, helfen das berufliche Handeln zu reflektieren<br />
und bieten eine Orientierung für den weiteren beruflichen Weg.<br />
Leistungen<br />
Das Berufsvorbereitenden Soziale Jahr wird in zahlreichen Einrichtungen<br />
sowie Beratungs- und Servicediensten der <strong>Lebenshilfe</strong>-Vereinigungen<br />
absolviert.<br />
Es wird monatlich mit mindestens 401 EUR netto vergütet.<br />
Das Berufsvorbereitende Soziale Jahr ist sozialversicherungspflichtig.<br />
Es besteht ein Anspruch auf 26 Urlaubstage und mindestens<br />
fünf Thementage.<br />
Am Ende des Jahres erhalten die Absolventen ein qualifiziertes<br />
Zeugnis sowie ein einheitliches Zertifikat zum Abschluss des<br />
Berufsvorbereitenden Sozialen Jahres. Viele junge Menschen<br />
zeigen im Berufsvorbereitenden Sozialen Jahr soziales Engagement<br />
und tragen durch ihr Selbstbewusstsein und ihr Auftreten<br />
in der Öffentlichkeit zur Integration und Inklusion von<br />
Menschen mit Behinderung in unserer Gesellschaft bei.<br />
Zielgruppe<br />
Das Orientierungsjahr richtet sich an junge Menschen<br />
zwischen 16 und 26 Jahren.<br />
Voraussetzungen<br />
Motivation für die Begleitung und Unterstützung von<br />
Menschen mit Behinderung<br />
Offenheit im Umgang mit Menschen<br />
Bereitschaft für die persönliche Weiterentwicklung<br />
Zeitspanne<br />
Das Berufsvorbereitende Soziale Jahr dauert in der Regel 12<br />
Monate, eine Verlängerung ist nach Absprache möglich.<br />
Bewerbungsverfahren<br />
Das Bewerbungsverfahren für das Berufsvorbereitenden So -<br />
ziale Jahr erfolgt telefonisch, per E-Mail oder per Post direkt<br />
bei den beteiligten Einrichtungen. Die Zusendung des ausführlichen<br />
Bewerbungsbogens „Individuelle Chancen und Wege"<br />
von der Einrichtung an den Bewerber ermöglicht eine um -<br />
fassende Abfrage von Daten und Interessen zur Einschätzung<br />
des möglichen Einsatzgebietes im Berufsvorbereitenden So -<br />
zialen Jahr.<br />
Der Bewerbungsbogen kann auch über die folgende Internetseite<br />
heruntergeladen werden:<br />
www.bsj-lebenshilfe.de<br />
Ansprechpartnerin: Irene Stanko,<br />
Assistentin der Geschäftsführung für Personalentwicklung<br />
Infos unter Tel: 02851 920-104 oder<br />
E-Mail: stanko@lebenshilfe-rees.de<br />
<strong>Ausgabe</strong> 1/<strong>2010</strong>
WISSEN, WAS GEHT!<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Unterer</strong> <strong>Niederrhein</strong> e. V.<br />
Personal<br />
Praktiktische Ausbildungsmöglichkeiten bei der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Unterer</strong> <strong>Niederrhein</strong><br />
Das soziale und pädagogische Berufsfeld hält<br />
eine ganze Reihe unterschiedlicher Möglichkeiten<br />
bereit.<br />
Im Vordergrund dieser Berufe steht immer die Arbeit mit<br />
Menschen. Vom Erzieher bis zum Sozialhelfer können all<br />
diejenigen in den sozialen und pädagogischen Ausbildungen<br />
ihren Wunschberuf finden, die ihre zwischenmensch -<br />
lichen Stärken, ihr pädagogisches Geschick und ihre so -<br />
ziale Ader einbringen wollen.<br />
Erziehung, Betreuung, Pflege, Therapie, Hilfe – das sind die<br />
großen Wörter der sozialen und pädagogischen Ausbildungen.<br />
Für alle, die mit Kindern oder direkt mit erwachsenen<br />
Menschen arbeiten wollen, bieten wir unterschiedliche<br />
praktische Ausbildungsmöglichkeiten an.<br />
Welche praktischen Ausbildungen sind bei der<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Unterer</strong> <strong>Niederrhein</strong> möglich?<br />
Erzieher/in: Kindertagesstätten, Betreutes Wohnen,<br />
Wohnheime<br />
Heilerziehungspfleger/in: Werkstätten, Betreutes<br />
Wohnen, Wohnheime<br />
Gesundheits- und Krankenpfleger/in: Werkstätten,<br />
Betreutes Wohnen, Wohnheime<br />
Altenpfleger/in: Werkstätten, Betreutes Wohnen,<br />
Wohnheime<br />
Familienpfleger/in: Wohnheime<br />
Heilpädagoge/in: Kindertagesstätten, Betreutes Wohnen<br />
Sozialpädagoge/in: Werkstätten, Betreutes Wohnen,<br />
Wohnheime<br />
Sozialarbeiter/in: Werkstätten, Betreutes Wohnen,<br />
Wohnheime<br />
Bürokauffrau/-mann: Verwaltung<br />
Ausbildungen im sozialen und pädagogischen Bereich finden<br />
an Berufsfachschulen statt. Also nicht im sogenannten<br />
dualen System - ausgenommen Bürokauffrau/-mann. Einblicke<br />
in die Berufspraxis werden durch intensive Praktika<br />
erworben. Diese sind in fast allen Ausbildungen des so -<br />
zialen und pädagogischen Bereichs nicht nur vorgesehen,<br />
sondern verpflichtender und zentraler Bestandteil der Ausbildung.<br />
Die Berufspraktikanten werden während der praktischen<br />
Ausbildung durch Fachkräfte der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Unterer</strong><br />
<strong>Niederrhein</strong> angeleitet und kompetent begleitet.<br />
Folgende Berufskollegs, die Ausbildungspartner der<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Unterer</strong> <strong>Niederrhein</strong> sind, bieten diese<br />
Ausbildungen an und geben Informationen über die<br />
entsprechenden Bildungsgänge:<br />
August-Vetter-Berufskolleg in Bocholt<br />
Berufskolleg des Kreises Kleve<br />
Berufskolleg Wesel<br />
Berufskolleg Dinslaken<br />
Berufskolleg Placidahaus Xanten<br />
Berufskolleg Lise Meitner in Ahaus<br />
Bildungszentrum <strong>Niederrhein</strong> Wesel<br />
CJD BerufsFörderungsZentrum in Wesel<br />
Franz Sales Berufskolleg in Essen<br />
Gertrud-Bäumer Berufskolleg in Duisburg<br />
Hermann-Gmeiner-Berufskolleg in Moers<br />
Liebfrauenschule Geldern, Berufskolleg des Bistums Münster<br />
LVR-Berufskolleg in Bedburg-Hau<br />
Sophie Scholl Berufskolleg in Duisburg<br />
Anmeldung verpasst? Keine Ausbildungsstelle gefunden?<br />
Das Berufsvorbereitende Soziale Jahr (BSJ) wäre eine<br />
Alternative!<br />
Ansprechpartnerin: Irene Stanko,<br />
Assistentin der Geschäftsführung für Personalentwicklung<br />
Infos unter Tel: 02851 920-104 oder<br />
E-Mail: stanko@lebenshilfe-rees.de<br />
Irene Stanko<br />
Berufskolleg Dinslaken<br />
Schule der Sekundarstufe II des Kreises Wesel<br />
l<br />
<strong>Ausgabe</strong> 1/<strong>2010</strong><br />
45
46<br />
Personal<br />
FAB – was ist das?<br />
Fachkraft zur Arbeits- und Berufsförderung in Werkstätten für behinderte Menschen<br />
Im Juli 2007 sprach mich der damalige Werkstättenleiter<br />
Hans-Theo Pieters an, dass ich mich zur<br />
Fachkraft zur Arbeits- und Berufsförderung anmelden<br />
sollte.<br />
Zur Auswahl standen zwei Lehrgangsorte, zum einen der<br />
Tageskurs in Kleve, zum anderen der Wochenkurs im<br />
Haus Hammerstein in Hückeswagen.<br />
Meine Entscheidung fiel auf den Tageskurs in Kleve, da ich<br />
diesen von der Unterrichtsform (wöchentlich statt monatsweise)<br />
als besser empfand. Der Kurs begann mit einem<br />
zweitägigen Einführungsseminar auf der Wasserburg in<br />
Rindern. Dort hatte ich die Möglichkeit, einen Teil der Dozenten<br />
sowie die übrigen Lehrgangsteilnehmer kennen zu<br />
lernen. Nach dem Einführungsseminar begannen meine<br />
700 Unterrichtsstunden, verteilt auf zwei Jahre.<br />
Der Unterricht bestand aus folgenden Themenschwerpunkten:<br />
Pädagogik:<br />
Inhalt war Frühgeburt, die daraus möglichen entstehenden<br />
Probleme in der menschlichen Entwicklung und der Umgang<br />
mit Menschen mit Behinderung im Dritten Reich.<br />
Außerdem fand eine Exkursion zur Förderschule Haus Freudenberg<br />
statt. Dort bestand die Möglichkeit, an zwei<br />
Tagen am Unterricht teilzunehmen.<br />
Psychologie:<br />
Verschiedene Kommunikationsmodelle, Erstellung von Förder-<br />
und Hilfeplanungen sowie eine Exkursion zum Blindenmuseum<br />
in Nijmegen und zum Snoezelcentrum De<br />
Hoiberg.<br />
Betreuungsrecht:<br />
Ein Betreuer der Diakonie referierte zu den Themen: Betreuerbestellung,<br />
Betreuungsmöglichkeiten und rechtliche<br />
Grundlagen.<br />
Recht:<br />
Auszüge aus den Sozialgesetzbüchern I-VII sowie der<br />
Werkstättenverordnung.<br />
Qualitätsmanagement:<br />
Qualitätsmanagement in der Werkstatt und Möglichkeiten,<br />
diese durchzuführen, zudem eine Besichtigung der Firma<br />
Mühlhoff in Uedem.<br />
Medizin:<br />
Formen der geistigen-, psychischen- und körperlichen Behinderung.<br />
Erste Hilfe:<br />
Der richtige Umgang mit Verletzten, Besuch der Kreisleitstelle,<br />
Notrufzentrale, in Kleve und des Pathologiemuseums<br />
in Nijmegen.<br />
Heben und Tragen:<br />
Wie wird gearbeitet, ohne seinen Rücken falsch zu belasten?<br />
Zum Abschluss des Lehrgangs mussten drei Prüfungen abgelegt<br />
werden. In der ersten Prüfung wurden die Inhalte<br />
des Unterrichtsstoffes schriftlich abgefragt. Anschließend<br />
erfolgte die Themenvergabe zur Durchführung einer Projektarbeit.<br />
Ab da standen drei Wochen zur Verfügung, um<br />
eine Förderung mit einem Mitarbeiter durchzuführen.<br />
Diese wurde schriftlich dokumentiert, bewertet und an -<br />
schließend vor der Prüfungskommission präsentiert. Im direkten<br />
Anschluss an die Präsentation fand ein Fachgespräch<br />
statt, in dem die Prüfer Fragen zur Projektarbeit,<br />
dem Mitarbeiter und allgemeine Fragen im Bezug auf das<br />
Arbeiten in der Werkstatt stellten.<br />
Gut gefallen hat mir, dass der Unterricht einmal wöchentlich<br />
stattfand, außerdem war Kleve schnell zu erreichen.<br />
Sehr interessant fand ich die verschiedenen Exkursionen.<br />
Dort bekam ich einen guten Einblick in die verschiedenen<br />
Bereiche. Außerdem wurde ein breites Spektrum an Hintergrund-<br />
und Rechtswissen vermittelt.<br />
Natürlich waren auch Themenbereiche dabei, die ich in<br />
meiner täglichen Arbeit nicht umsetzen kann oder die<br />
dafür nicht relevant sind. Weniger gut empfand ich die<br />
Größe des Lehrgangsraumes. Es war sehr beengt und der<br />
Sauerstoff wurde bei 23 Personen schnell knapp, was zu<br />
rascher Ermüdung führte.<br />
Christoph Köpping<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Unterer</strong> <strong>Niederrhein</strong> e. V. <strong>Ausgabe</strong> 1/<strong>2010</strong>
Wer geht warum<br />
vom Bergischen aufs platte Land?<br />
Wenn zu den Reizen des Nieder -<br />
rheins die Begegnung einer neuen<br />
Liebe kommt, dann ist die Idee,<br />
seinen Lebensmittelpunkt zu verlagern,<br />
schnell geboren. Dann muss<br />
„nur“ noch das berufliche Umfeld<br />
da sein, um tatsächlich glücklich zu<br />
werden. So war meine bisherige<br />
Tätigkeit in der Lebensgemeinschaft<br />
Eichhof im Rhein-Sieg-Kreis, einer<br />
anthroposophisch ausgerichteten<br />
Einrichtung/Lebensform - dort wohnen<br />
und arbeiten die behinderten<br />
Menschen - eine erfüllende Zeit.<br />
Zunächst war ich dort als Gruppenleiter<br />
und anschließend als Bereichsleiter im Förderbereich<br />
und Bereich für Menschen mit herausforderndem Verhalten<br />
tätig.<br />
Die Zusammenarbeit mit Menschen mit Einschränkungen<br />
war nicht nur Bestandteil meiner Arbeit, sie prägte auch<br />
große Teile meiner Freizeit. Das wollte und möchte ich bis<br />
Monika Janiak<br />
30-jähriges Dienstjubiläum<br />
Am 28. Januar 1980 begann „Fräulein<br />
Janiak“ ihre Tätigkeit als Helferin<br />
bei der <strong>Lebenshilfe</strong> für Menschen<br />
mit geistiger Behinderung<br />
<strong>Unterer</strong> <strong>Niederrhein</strong> e. V. im Sonderkindergarten<br />
in Wesel, damals noch<br />
in der Gerhart-Hauptmannstraße.<br />
Dieses Arbeitsverhältnis war<br />
zunächst befristet und wurde im<br />
November 1981 ent fristet.<br />
In dieser Zeit wurden die Schlie -<br />
ßungs tage der Kindertagessstätte<br />
noch vom Vorstand festgelegt.<br />
Monika Janiak durchlief ihre schulische<br />
Ausbildung in Wesel und Voerde und absolvierte ihre<br />
Ausbildung zur Erzieherin am Placidahaus in Xanten. Nach<br />
ihrem Anerkennungsjahr 1978 sammelte sie Berufserfahrung<br />
in verschiedenen Bereichen, bevor sie bei der Lebens-<br />
Personal 47<br />
heute nicht aufgeben. Daher kam die Elternvertretung für<br />
Susanne Stiller mehr als gelegen. Sie bot mir die Chance in<br />
ein Team mit 20 Mitarbeitern zu wechseln, und sich mit<br />
diesem motiviert und wertschätzend gemeinsam für die<br />
ganzheitliche Betreuung behinderter Mitmenschen einzusetzen.<br />
Ich habe die Werkstatt für Menschen mit geistiger Behinderung<br />
in Alpen-Veen bereits 2005, während meiner Ausbildung<br />
zum Arbeitspädagogen im Zuge von vier Praktika<br />
in der Elektrowerkstatt kennen und schätzen gelernt.<br />
Sowohl beruflich als auch privat bin ich am <strong>Niederrhein</strong> angekommen,<br />
denn ich sehe meiner Arbeit mit Freude entgegen.<br />
Durch den Umbaus eines 100 Jahre alten Hauses,<br />
das zu einem neuen Domizil werden soll, bleibt momentan<br />
wenig Zeit für Hobbys: Ich liebe die Natur, wandere gerne<br />
und züchte Bienen. Auch das Musizieren und Reisen müssen<br />
noch ein bisschen hinten anstehen.<br />
Aber eines ist wichtig: Ich fühle mich wohl in meiner<br />
neuen Heimat und an meinem neuen Arbeitsplatz!<br />
Patrick Hüßon<br />
hilfe ihre Tätigkeit aufnahm.Ebenfalls im Jahr 1978 erhielt<br />
sie nach dreijähriger Ausbildung ihr Montessori-Diplom.<br />
1987 zog sie mit der Kindertagestätte in die neugebaute<br />
Einrichtung am Kartäuserweg um.<br />
Heute ist Monika Janiak Gruppenleiterin einer heilpädagogischen<br />
Gruppe und darüber hinaus stellvertretende Einrichtungsleiterin.<br />
Sie und ihr Gruppenteam betreuen seit<br />
Jahren behinderte Jungen und Mädchen mit viel Empathie<br />
und Engagement.<br />
Neben anderen Fortbildungen beendete sie im Jahre 2001<br />
die Ausbildung zur Familien- und Systemtherapeutin.<br />
Nicht zum ersten Mal betreut sie heute die Kinder „ihrer“<br />
ehemaligen Kindergartenkinder.<br />
Wir freuen uns auf noch weitere Jahre der konstruktiven<br />
Zusammenarbeit.<br />
Thomas Wienczkowski<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Unterer</strong> <strong>Niederrhein</strong> e. V. <strong>Ausgabe</strong> 1/<strong>2010</strong>
48<br />
Personal<br />
Neues Personal<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Unterer</strong> <strong>Niederrhein</strong> e. V.<br />
Kindertagesstätten<br />
Nicole Birkholz IHPT „Hand in Hand“<br />
Christoph Kleinpaß Integrative Kindertagesstätte<br />
„Kiek in den Busch“<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> Wohnen <strong>Unterer</strong> <strong>Niederrhein</strong> GmbH<br />
Christian Ida Wohnheim Rees-Groin<br />
Ramona Maurischat Wohnheim Rees-Groin<br />
Barbara Goll Wohnheim Rees-Groin<br />
Dienstjubiläen<br />
10 Jahre<br />
01.02.<strong>2010</strong> Rebecca Kühnen-Orth, WfbM<br />
Alpen-Veen<br />
01.03.<strong>2010</strong> Renate, Wetzl, Wohnheim „Kiek in den<br />
Busch“<br />
01.03.<strong>2010</strong> Andrea Reith, Integrative Kindertagesstätte<br />
„Kiek in den Busch“<br />
13.03.<strong>2010</strong> Lydia Herz, Integrative und Heilpädagogische<br />
Kindertagesstätte „Waldblick“<br />
01.05.<strong>2010</strong> Juliane Weigand, Wohnheim in Xanten<br />
Neue Pensionäre<br />
28.02.<strong>2010</strong> Walter Kuschel, Wohnheim Groin<br />
01.01.<strong>2010</strong> Norbert Enkrott, WfbM Wesel, Elektro<br />
28.02.<strong>2010</strong> Bernhard Giesen, WfbM Rees-Groin, AgiF<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> Werkstätten<br />
<strong>Unterer</strong> <strong>Niederrhein</strong> GmbH<br />
Alpen-Veen<br />
Patrick Hüßon AgiF<br />
Maren Schönefeld AgiF<br />
Annika Roosen AgiF<br />
Rees-Groin<br />
Mathias Pfände AgiF<br />
Manuela Hagen AgiF<br />
Anika Dahlmann AgiF<br />
Uwe Richter Dienstleistungsgruppe<br />
Wesel<br />
Anja Steinrücke AgiF<br />
20 Jahre<br />
05.04.<strong>2010</strong> Wilhelm Straub, WfbM Rees-Groin,<br />
Haustechnik<br />
01.05.<strong>2010</strong> Konrad Müggenborg, WfbM Rees-Groin,<br />
Garten<br />
25 Jahre<br />
10.06.<strong>2010</strong> Marion van den Busch, WfbM Rees, Verpackung<br />
30 Jahre<br />
28.01.<strong>2010</strong> Monika Janiak, Kita Wesel, Kartäuserweg<br />
01.02.<strong>2010</strong> Gerd-Peter Rulofs, WfbM Rees-Groin,<br />
Elektro<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Unterer</strong> <strong>Niederrhein</strong> e. V. <strong>Ausgabe</strong> 1/<strong>2010</strong>
Einrichtungen des <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Unterer</strong> <strong>Niederrhein</strong> e. V.<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Unterer</strong><br />
<strong>Niederrhein</strong> e. V.<br />
<strong>Groiner</strong> Allee 10<br />
46459 Rees<br />
Tel: 02851 920-0<br />
Vorstand:<br />
Werner Esser, Vorsitzender<br />
Wolfgang Kleem,<br />
stv. Vorsitzender<br />
Ursula Rohde,<br />
stv. Vorsitzende<br />
Professor Dr. Dietrich Berdel<br />
Dr. Dirk Fey<br />
Dr. Gert George<br />
Dr. Bruno Ketteler<br />
Jan Pannenbecker<br />
Bernd Pastoors<br />
Geschäftsführerin:<br />
Verena Birnbacher<br />
Ambulante Hilfen<br />
Betreutes Wohnen<br />
Tel: 02851 920-159<br />
Leitung: Christa Niehuis<br />
Betreutes Wohnen<br />
Rees/Emmerich am Rhein<br />
Kassmöllstraße 17<br />
46459 Rees<br />
Tel: 02851 967619<br />
Leitung: Beate Brömmel<br />
Betreutes Wohnen<br />
Wesel<br />
Schornacker 111<br />
46485 Wesel<br />
Tel: 0281 206709-611<br />
Leitung: Dagmar Barluschke<br />
Betreutes Wohnen Xanten<br />
In de Pasch 10<br />
46509 Xanten<br />
Tel: 02801 984600<br />
Leitung: Stefan Smetten<br />
Freizeittreffs<br />
Freizeittreff Emmerich<br />
Hottomansdeich 2<br />
46446 Emmerich am Rhein<br />
Tel: 02822 51029<br />
Leitung:<br />
Carola Polat-Tenhaft<br />
Freizeittreff Rees<br />
Empeler Str. 1<br />
46459 Rees<br />
Tel: 0157 83045053<br />
Leitung: Tanja Blecking<br />
Freizeittreff Wesel<br />
Kartäuserweg 1<br />
46483 Wesel<br />
Tel: 0281 66696<br />
Leitung: Georg Hober<br />
Freizeittreff Xanten<br />
Waldblick 30<br />
46509 Xanten<br />
Tel: 02801 986731<br />
Leitung: Christa Harmeling<br />
FuD Familienunterstützender<br />
Dienst<br />
Kassmöllstraße 17<br />
46459 Rees<br />
Tel: 02851 965278<br />
Leitung: Linda Steinkamp<br />
Kindertagesstätten<br />
Tel: 02851 920-117<br />
Leitung:<br />
Thomas Wienczkowski<br />
Integrative und Heilpäda -<br />
gogische Kindertagesstätte<br />
„Hand in Hand“ & Familienzentrum<br />
Rees<br />
Empeler Str. 71<br />
46459 Rees<br />
Tel: 02851 961166<br />
Leitung: Britta Glass<br />
Integrative und Heilpäda -<br />
gogische Kindertagesstätte<br />
„Kartäuserweg“<br />
Kartäuserweg 1<br />
46483 Wesel<br />
Tel: 0281 65945<br />
Leitung: Claudia Wingerath<br />
Integrative Kindertagesstätte<br />
„Kiek in den Busch“<br />
Kiek in den Busch 83<br />
46485 Wesel-Obrighoven<br />
Tel: 0281 952519-0<br />
Leitung:<br />
Heike Sörensen-Schlüter<br />
Integrative und Heilpäda -<br />
gogische Kindertagesstätte<br />
„Waldblick“<br />
Waldblick 28<br />
46509 Xanten<br />
Tel: 02801 77619-11<br />
Leitung:<br />
Annegret Tigges-Willemsen<br />
Übersicht U3<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> Werkstätten<br />
<strong>Unterer</strong> <strong>Niederrhein</strong> GmbH<br />
<strong>Groiner</strong> Allee 10<br />
46459 Rees<br />
Tel: 02851 920-0<br />
Geschäftsführerin:<br />
Verena Birnbacher<br />
Aufsichtsrat: Werner Esser<br />
Wolfgang Kleem<br />
Dr. Dirk Fey<br />
Jan Pannenbecker<br />
Produktion: Jürgen Scheper<br />
Sozialer Dienst: Hermann Böink<br />
Werkstatt Rees<br />
<strong>Groiner</strong> Allee 10<br />
46459 Rees<br />
Tel: 02851 920-0<br />
Produktion: Wolfgang Wahl<br />
Sozialer Dienst:<br />
Angela König<br />
Josef Winkel<br />
Werkstatt Alpen-Veen<br />
Dorfstr. 93<br />
46519 Alpen-Veen<br />
Tel: 02802 7566-0<br />
Produktion: Hans-Jürgen Liffers<br />
Sozialer Dienst:<br />
Detlef Laufenburg<br />
Werkstatt Wesel<br />
Am Schornacker 111 a<br />
46485 Wesel<br />
Tel: 0281 20644-10<br />
Produktion: Hans Wewering<br />
Sozialer Dienst:<br />
Gabriele Kock,<br />
Karin Bacher<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> Wohnen<br />
<strong>Unterer</strong> <strong>Niederrhein</strong> GmbH<br />
<strong>Groiner</strong> Allee 10<br />
46459 Rees<br />
Tel: 02851 920-117<br />
Geschäftsführerin:<br />
Verena Birnbacher<br />
Aufsichtsrat: Werner Esser<br />
Wolfgang Kleem<br />
Dr. Dirk Fey<br />
Jan Pannenbecker<br />
Leitung:Thomas Wienczkowski<br />
Wohnfamilie Emmerich<br />
Im Polderbusch 4<br />
46446 Emmerich am Rhein<br />
Tel: 02822 2674<br />
Leitung: Detlef Hoffmann<br />
Stand: Juni <strong>2010</strong><br />
Wohnheim Groin<br />
Hollandsweg 10<br />
46459 Rees<br />
Tel: 02851 920-120<br />
Leitung: Dorothea Paul<br />
Wohnheim Rees<br />
Melatenweg 2<br />
46459 Rees<br />
Tel: 02851 961206<br />
Leitung: Spencer Mayton<br />
Wohngruppe Rees<br />
Kassmöllstr. 17<br />
46459 Rees<br />
Tel: 02851 7583<br />
Leitung: Spencer Mayton<br />
Wohnheim Wesel<br />
Gerhart-Hauptmann-Str. 26<br />
46483 Wesel<br />
Tel: 0281 15719<br />
Leitung: Dr. Silke Wöllke<br />
Wohnheim Wesel-Obrighoven<br />
Kiek in den Busch 85<br />
46485 Wesel<br />
Tel: 0281 952359-0<br />
Leitung: Doris Schechner<br />
Wohnfamilie Wesel<br />
Kartäuserweg 1 a<br />
46483 Wesel<br />
Tel: 0281 66400<br />
Leitung:<br />
Julia Schmidberger-Visser<br />
Wohnheim Xanten<br />
In de Pasch 8<br />
46509 Xanten<br />
Tel: 02801 70243<br />
Leitung: Dr. Silke Wöllke<br />
Wohngruppe Xanten<br />
In de Pasch 10<br />
46509 Xanten<br />
Tel: 02801 984600<br />
Leitung: Stefan Smetten<br />
Stiftung<br />
Paul-und-Maria-Sauret-Stiftung<br />
der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Unterer</strong> Nieder -<br />
rhein e. V.<br />
<strong>Groiner</strong> Allee 10<br />
46459 Rees<br />
Tel: 02851 920-0<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Unterer</strong> <strong>Niederrhein</strong> e. V. <strong>Ausgabe</strong> 1/<strong>2010</strong>
Besuchen Sie uns auf<br />
unserer Homepage<br />
www.lebenshilfe-rees.de<br />
<strong>Lebenshilfe</strong><br />
<strong>Lebenshilfe</strong> für Menschen<br />
mit geistiger Behinderung<br />
<strong>Unterer</strong> <strong>Niederrhein</strong> e. V.<br />
<strong>Groiner</strong> Allee 10<br />
46459 Rees<br />
Tel: 02851 920-0<br />
Fax: 02851 920-146