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Groiner Blick Ausgabe 1/2010 - Lebenshilfe Unterer Niederrhein e.V.

Groiner Blick Ausgabe 1/2010 - Lebenshilfe Unterer Niederrhein e.V.

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... weitere Themen<br />

in diesem Heft:<br />

Café Lebenslust mit<br />

neuer Leitung<br />

Kinder auf<br />

kulturellem Streifzug<br />

Neues von den Bogenschützen<br />

<strong>Groiner</strong> <strong>Blick</strong><br />

<strong>Ausgabe</strong> 1/<strong>2010</strong><br />

Studieren in Holland –<br />

Arbeiten bei der <strong>Lebenshilfe</strong> Wir entscheiden mit!<br />

<strong>Lebenshilfe</strong><br />

<strong>Unterer</strong> <strong>Niederrhein</strong> e. V.


U2<br />

Kleve<br />

Übersicht<br />

Übersicht Einrichtungen des<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Unterer</strong> <strong>Niederrhein</strong> e. V.<br />

WF<br />

Goch<br />

Emmerich am Rhein<br />

Legende<br />

Kalkar<br />

FZT<br />

IHPT, FZ<br />

WH<br />

FZT<br />

Rees<br />

IHPT, FZT<br />

WG, FuD,<br />

KoKoBe<br />

WG, WH<br />

Xanten<br />

WfbM, WV<br />

Sonsbeck<br />

WfbM<br />

Stand: Juni <strong>2010</strong><br />

WfbM Werkstatt für Menschen mit<br />

geistiger Behinderung<br />

WF Wohnfamilie<br />

WG Wohngruppe<br />

WH Wohnheim<br />

WV Wohnverbund<br />

IKita Integrative Kindertagesstätte<br />

IHPT Integrative und Heilpädagogische<br />

Kindertagesstätte<br />

FuD Familienunterstützender Dienst<br />

FZT Freizeittreff<br />

FZ Familienzentrum<br />

KoKoBe Koordinierungs-, Kontaktund<br />

Beratungsstelle<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Unterer</strong> <strong>Niederrhein</strong> e. V.<br />

Hamminkeln<br />

IHPT,<br />

WF, FZT<br />

KoKoBe<br />

WH<br />

Alpen-Veen<br />

Bocholt<br />

Impressum<br />

WfbM<br />

WH, IKita<br />

Wesel<br />

Borken<br />

Schermbeck<br />

Herausgeber: <strong>Lebenshilfe</strong> für Menschen mit geistiger<br />

Behinderung <strong>Unterer</strong> <strong>Niederrhein</strong> e. V., <strong>Groiner</strong> Allee 10,<br />

46459 Rees, Tel: 02851 920-0, Fax: 02851 920-146<br />

E-Mail: info@lebenshilfe-rees.de<br />

Redaktion: Verena Birnbacher, Hermann Böink, Werner<br />

Esser, Dirk Geukes, Bärbel Ising, Verena Komescher, Christa<br />

Niehuis, Jürgen Scheper, Thomas Wienczkowski<br />

Fotos: A. Breuer, HAN, <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Unterer</strong> <strong>Niederrhein</strong> e. V.,<br />

C. Kitzinger<br />

Gestaltung & Druck: J. L. Romen GmbH & Co. KG<br />

Windmühlenweg 13, 46446 Emmerich am Rhein<br />

Erscheinung: zweimal jährlich, seit 1986<br />

Auflage: 2.000 Stück<br />

<strong>Ausgabe</strong> 1/<strong>2010</strong>


Inhalt<br />

Verein<br />

Vorwort 2<br />

Was kann ich in meiner Freizeit tun?! 4<br />

Happy-Dance-Disco 4<br />

FuD – Erste Erfahrungen 5<br />

Im Volkswagen Familienblock auf Schalke 6<br />

Kochen im Treff 7<br />

Palmsonntag in Emmerich am Rhein 7<br />

Hamburger Hafengeburtstag 8<br />

Komm lass uns feiern 9<br />

Die Frühlingsdisco 9<br />

Gut Holz – Kegelturnier in Rees 10<br />

Café Lebenslust mit neuer Leitung 11<br />

End Polio Now 12<br />

Wir entscheiden mit! 13<br />

Engagement<br />

Freiwilliges Engagement von Menschen mit 14<br />

Behinderung<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> präsentiert sich bei Gewerbemesse 14<br />

Kindertagesstätten<br />

Jeder Tag könnte Spieltag sein 15<br />

Kinder auf kulturellem Streifzug 16<br />

Vorschulkinder beim Historischen Schienenverkehr 17<br />

Olchis fressen nicht nur Müll 18<br />

Die Goldene Gans 19<br />

Verein der Freunde und Förderer 20<br />

Frühlingserwachen 21<br />

Gesund und stark mit Rick und Rack 22<br />

Werkstätten<br />

Erstmalig drei Nikolausbälle 23<br />

Werkstattrat auf Fortbildung in Berlin 24<br />

Stolze Gewinnerin 24<br />

Ich habe meine Dickmacher verabschiedet 25<br />

Aprés Ski 26<br />

Die Drei von der Funkstelle 27<br />

Hey, was geht ab ... 28<br />

Betriebsintegrierter Arbeitsplatz 29<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Unterer</strong> <strong>Niederrhein</strong> e. V.<br />

Inhalt<br />

Geschafft 30<br />

Neue Mitarbeiter am Empfang 30<br />

Die „Alte Hasen Fete“ 31<br />

Zivildienst bei der <strong>Lebenshilfe</strong> 32<br />

Arbeitsbegleitende Maßnahme Mofa 33<br />

Nachruf<br />

Nachruf 34<br />

Wohnen<br />

Blutwurstsonntag in Xanten 35<br />

Ausflug der Wohnheime 36<br />

Kanzleramtsminister Ronald Pofalla zu Gast 36<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> aktiv<br />

<strong>Groiner</strong> <strong>Blick</strong> unterwegs! 37<br />

Fußballschule mit Siggi Held 38<br />

Neues von den Bogenschützen 39<br />

Infos<br />

Das Internet informiert 40<br />

Freizeitfahrten vom Landesverband NRW / 40<br />

Infos / Leserbriefe / Zitate<br />

Termine 41<br />

Buchtipps 42<br />

Personal<br />

Studieren in Holland 43<br />

Das Berufsvorbereitende Soziale Jahr 44<br />

Wissen, was geht! 45<br />

FAB – was ist das? 46<br />

Patrick Hüßon 47<br />

Monika Janiak 47<br />

Dienstjubiläen Personal / neues Personal / 48<br />

Personal in Ruhestand<br />

Einrichtungen<br />

Einrichtungen des 49<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Unterer</strong> <strong>Niederrhein</strong> e. V.<br />

<strong>Ausgabe</strong> 1/<strong>2010</strong><br />

1


2<br />

Verein<br />

wo<br />

Ich möchte Sie, liebe Leserinnen und Leser,<br />

ermuntern, sich an der Diskussion über die Ausrichtung<br />

der Behindertenpolitik der <strong>Lebenshilfe</strong><br />

der nächsten Jahre engagiert zu beteiligen.<br />

„Quo vadis”<br />

<strong>Lebenshilfe</strong><br />

Ein neues Grundsatzprogramm wird landauf landab, viel<br />

stärker als ursprünglich erwartet, zum Teil kontrovers,<br />

vor allem aber mit viel Leidenschaft und nachdenkens -<br />

werten Ansätzen diskutiert. Machen Sie sich die Mühe,<br />

den neuen Entwurf, der vermutlich im Oktober <strong>2010</strong><br />

verabschiedet werden soll, zu lesen und nehmen Sie im<br />

eigenen Interesse als Behinderter oder als Angehöriger an<br />

der Diskussion teil.<br />

Aufgrund des jetzigen Diskussionsstandes werden sicher<br />

Anregungen und Verbesserungsvorschläge in den Text aufgenommen<br />

werden müssen. Und, obwohl ich mich in<br />

diesem Artikel möglichst neutral verhalten möchte, bin ich<br />

froh darüber, dass auch weitere Meinungen einfließen<br />

werden. Sie finden den Entwurf des Grundsatzprogrammes<br />

im Internet auf der Seite unserer Bundesvereinigung<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> unter www.lebenshilfe.de.<br />

Ganz im Vordergrund der nächsten Jahre wird die In -<br />

klusion behinderter Menschen stehen, also die unein -<br />

geschränkte Teilhabe aller Menschen mit und ohne Be -<br />

hinderungen am gesellschaftlichen Leben. Für Teilhabe<br />

am gesamten Gemeinwesen und für Selbstbestimmung<br />

kämpfen wir seit langen Jahren mit Erfolg, haben das Ziel<br />

aber noch nicht erreicht. Wir wollen volle Selbstständigkeit,<br />

Eigenverantwortung, Integration in das normale<br />

Arbeitsleben auch außerhalb der Werkstätten, eigenen<br />

Wohnraum und ambulante Betreuungen, wo diese gewünscht<br />

und gebraucht werden. Alles auch mit dem Ziel,<br />

dass jeder Mensch - und da darf kein Unterschied am Grad<br />

einer Behinderung festgemacht werden - die Rechte wahrnehmen<br />

kann, die eben jedem zustehen. Und die UN-<br />

Menschenrechtskonvention schreibt dies nun auch endlich<br />

dem deutschen Gesetzgeber und damit Jedermann vor.<br />

Nur, der Gesetzestext allein verändert keine Einstellung, es<br />

muss in den Köpfen und vor allem in den Herzen wachsen.<br />

Im neuen Leitbildentwurf steht die Inklusion ganz deutlich<br />

im Vordergrund - begrüßenswert und überfällig für alle<br />

diejenigen, die als geistig behindert gelten, aber sich aktiv<br />

wie Du und ich einbringen können. Wunderbar zu erleben,<br />

wie jemand in einem Alter, in dem auch Andere das<br />

„Haus“ verlassen, aus dem Wohnheim oder aus dem<br />

Elternhaus selbstständig wird, eigene Kontakte knüpfen<br />

kann, erleben darf, dass man selbst viel mehr Entscheidungen<br />

treffen kann, als man es bisher beigebracht be -<br />

kommen hat. Leichter natürlich für alle diejenigen, die in<br />

der Kindertagesstätte und in der Schule integriertes Zusammenleben<br />

erlebt und erlernt haben. Man sieht aber<br />

auch viele Menschen, die damit nicht so leicht klar<br />

kommen können und die dann die gewohnten sozialen<br />

Kontakte zu Gleichgesinnten vermissen. Nachbarn können<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Unterer</strong> <strong>Niederrhein</strong> e. V. <strong>Ausgabe</strong> 1/<strong>2010</strong>


Verein 3<br />

hin<br />

diese meist nicht ersetzen und haben andere Prioritäten.<br />

Auch auf diese Gruppe der Behinderten muss stärker<br />

Rücksicht genommen werden, dieses kommt im Entwurf<br />

zu kurz. Daneben muss der Elternwille aller und nicht nur<br />

der „jungen“ Eltern, also letztlich der Träger und zum Teil<br />

noch Mitbegründer unserer erfolgreichen Bürger- und<br />

Elterninitiative, unverändert wesentlichen Einfluss unter<br />

partnerschaftlichem Miteinander oder auch im Disput mit<br />

externen Fachleuten haben. Der Wille der Behinderten,<br />

der Eltern und der Angehörigen, macht unsere Stärke aus<br />

und unterscheidet uns positiv von anderen großen Trägern.<br />

Ich habe den Eindruck, dass die wichtige und aufopferungsvolle<br />

Arbeit der Eltern und Angehörigen weiter in<br />

unveränderter Form im Leitbild Gehör finden müsste, ohne<br />

dass ein Gegensatz zur vollen und im Sinne des Entwurfes<br />

weiter zu verbessernden Teilhabe entstehen muss. Dies gilt<br />

umso mehr für Menschen mit schwerster und mehrfacher<br />

Behinderung, die stärker im <strong>Blick</strong> des Papiers stehen<br />

müssen und die an der wunderbaren Idee der Inklusion<br />

nur wenig teilhaben können.<br />

Wichtig bleibt natürlich eine uneingeschränkte Wahl -<br />

freiheit, die auch vom Gesetzgeber garantiert werden<br />

muss. Nicht ambulant vor stationärem Leben – beides<br />

muss möglich sein; nicht allgemeiner Arbeitsmarkt,<br />

sondern auch Fortbestehen der Werkstätten. Nicht nur integrative<br />

Schule, sondern auch die Wahl zur Förderschule,<br />

sind Forderungen, die im Leitbild verankert sein müssen.<br />

Also machen Sie bitte mit und beziehen Sie Stellung. Ohne<br />

die engagierte Hilfe der jungen und alten Angehörigen in<br />

den Kindertagesstätten, in den Schulen und in den vielen<br />

engagierten Beiräten der Behinderten und der Ange -<br />

hörigen, wären wir in 50 Jahren nicht dort, wo wir heute<br />

so erfolgreich sind. Die Meinungen gehen schon bei dem<br />

Vorschlag zur Veränderung des Namens auseinander. Ist<br />

der Begriff „geistige Behinderung“ im Namen der Bundesvereinigung<br />

diskriminierend für die Betroffenen – was<br />

manche der Behinderten so empfinden, oder ist die Beibehaltung<br />

des Namens ein Qualitätsmerkmal mit deutlichem<br />

Auftrag für eine hoffentlich bald nicht mehr diskriminierte<br />

Gruppe unserer Bevölkerung?!<br />

Sehr verehrte Leserinnen und Leser, nehmen Sie bitte an<br />

der Diskussion teil und üben Sie Ihren Einfluss aus, direkt<br />

im Internet unter der genannten Website der<br />

Bundesvereinigung <strong>Lebenshilfe</strong>, per E-Mail an unser<br />

Sekretariat unter info@lebenshilfe-rees.de oder an mich<br />

unter esser@lebenshilfe-rees.de.<br />

Den Entwurf finden Sie auch in „leichter Sprache“ unter<br />

www.lebenshilfe.de und der Spalte „Leichte Sprache“.<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Unterer</strong> <strong>Niederrhein</strong> e. V. <strong>Ausgabe</strong> 1/<strong>2010</strong><br />

Ihr<br />

Werner Esser


4<br />

Verein<br />

Was kann ich in meiner Freizeit tun?!<br />

Dies ist eine Frage, die in der KoKoBe immer<br />

wieder gestellt wird.<br />

Um auch hier eine hilfreiche Antwort geben zu können,<br />

hat der Landschaftsverband Rheinland den Beratungsstellen<br />

rheinlandweit ermöglicht, den Veranstaltungs -<br />

kalender „Gemeinsam“ zu veröffentlichen. So werden regionale<br />

Angebote für Menschen mit und ohne Behinderung<br />

von Beratern der KoKoBe gesammelt und in einer<br />

kreisweiten <strong>Ausgabe</strong> veröffentlicht. „Gemeinsam“ erscheint<br />

viermal jährlich und ist in den KoKoBes kostenlos<br />

erhältlich. Aktivitäten, wie Wassergymnastik, Fußball,<br />

Theateraufführungen, Stadtfeste und vieles mehr bieten<br />

die Möglichkeit zur abwechslungsreichen Freizeitgestaltung.<br />

Nun ist bereits die dritte <strong>Ausgabe</strong> erschienen. Die<br />

Rückmeldungen der Leser sind durchweg positiv. Die<br />

KoKoBes sind sehr interessiert, neue Angebote in den Ver-<br />

Happy-Dance-Disco<br />

Die Happy-Dance-Disco wurde von 250 tanzbegeisterten<br />

Besuchern genutzt.<br />

Die Profis der <strong>Niederrhein</strong>halle vergrößerten bei diesem<br />

Ansturm schnell den zur Verfügung gestellten Raum,<br />

um allen Tänzern genug Platz zu bieten. Die Idee, in der<br />

Freizeit mit neuen Leuten Spaß zu haben, wurde mit der<br />

Happy-Dance-Disco umgesetzt. Die gute Stimmung spricht<br />

sich herum, sodass nach und nach immer mehr Besucher<br />

erscheinen. Zur Party treffen sich Menschen aus den<br />

Kreisen Wesel und Kleve, aber zum Beispiel auch aus Oberhausen,<br />

Dinslaken, Bocholt und Borken. Und zum Abschied<br />

wird immer wieder die Frage gestellt: Kommst Du<br />

auch zur nächsten Disco?<br />

Die nächste Disco findet am 6. November <strong>2010</strong>, um<br />

19:00 Uhr in der <strong>Niederrhein</strong>halle in Wesel statt.<br />

Die KoKoBes stehen bei Fragen zu den Bereichen Wohnen,<br />

Arbeit und Freizeit zur Verfügung. Sie unterstützen bei der<br />

Lösung von Problemen oder finden gemeinsam mit Ihnen<br />

den richtigen Ansprechpartner. Anregungen und Ideen<br />

werden gerne aufgenommen und gemeinsam umgesetzt.<br />

Simone Scholten<br />

anstaltungskalender aufzunehmen und freuen sich über<br />

Rückmeldungen und Informationen.<br />

Der Freizeitkalender ist ein Element, um Menschen mit<br />

Behinderung die Teilhabe am öffentlichen Leben zu ermöglichen<br />

und hilft, der sozialen Isolation vorzubeugen.<br />

Seit Mai 2009 bietet die KoKoBe in Wesel darüber hinaus<br />

einen monatlichen „Offenen Treff“. Eingeladen sind alle,<br />

die in einer eigenen Wohnung wohnen oder bald in eine<br />

eigene Wohnung umziehen möchten. Hier können in<br />

lockerer Atmosphäre Kontakte gepflegt, Verabredungen<br />

getroffen und Informationen ausgetauscht werden. Nicht<br />

zuletzt dient der „Offene Treff“ den Nutzern dazu, das<br />

vom Landschaftsverband Rheinland zur Verfügung ge -<br />

stellte Freizeitgeld abzurechnen.<br />

Simone Scholten<br />

Simone Scholten Helga Lippach<br />

KoKoBe Kreis Kleve<br />

Rees, Emmerich am Rhein<br />

Kassmöllstraße 17<br />

46459 Rees<br />

Tel: 02851 965429<br />

E-Mail: kokobe@lebenshilfe-rees.de<br />

Sprechzeiten:<br />

Mittwochs sowie nach<br />

telefonischer Vereinbarung<br />

KoKoBe Kreis Wesel<br />

Wesel, Hamminkeln, Xanten, Schermbeck, Hünxe<br />

Poppelbaumstraße 27<br />

46483 Wesel<br />

Tel: 0281 1646789<br />

E-Mail: info@kokobe-wesel.de<br />

Öffnungszeiten:<br />

Mo, Di, Do, Fr: 10:00 Uhr - 12:00 Uhr<br />

Mo, Do: 15:00 Uhr - 18:00 Uhr<br />

sowie nach telefonischer Vereinbarung<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Unterer</strong> <strong>Niederrhein</strong> e. V. <strong>Ausgabe</strong> 1/<strong>2010</strong>


FuD – Erste Erfahrungen<br />

Die Erwartungen wurden übertroffen.<br />

Im Oktober 2009 öffnete der Familienunterstützende<br />

Dienst (FuD) der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Unterer</strong><br />

<strong>Niederrhein</strong>. Mit der Eröffnung begann gleichzeitig<br />

der erste Arbeitstag der Leitung Linda<br />

Steinkamp.<br />

In den ersten Wochen hatte Linda Steinkamp viel damit zu<br />

tun, sich mit allen Einrichtungen vertraut zu machen und<br />

sich in vielen Einrichtungen vorzustellen. Anschließend<br />

stellte sie den Familienunterstützenden Dienst an den verschiedensten<br />

Stellen vor: In Kindertagesstätten und Schulen,<br />

in der Mitgliederversammlung der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Unterer</strong><br />

<strong>Niederrhein</strong>, in der regionalen Presse und so weiter.<br />

Man ging davon aus, dass sich viele Familien für diese<br />

flexible, individuell auf die Familie zugeschnittene Hilfe<br />

interessieren würden. Dass die Nachfrage der Familien<br />

innerhalb des ersten halben Jahres so groß sein würde,<br />

hätte niemand zu hoffen gewagt. Die <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Unterer</strong><br />

<strong>Niederrhein</strong> freut sich sehr darüber, dass sie mit der Einrichtung<br />

des Familienunterstützenden Dienstes eine Lücke<br />

schließen konnte, die es bisher im Betreuungsangebot<br />

gab.<br />

Das Angebot des Familienunterstützendes Dienstes richtet<br />

sich an Familien mit ihren zuhause lebenden behinderten<br />

Angehörigen. Einerseits bietet dieser behinderten<br />

Menschen die Möglichkeit selbstbestimmt am Leben in der<br />

Gesellschaft teilzunehmen und ihre Freizeit unabhängig<br />

von den Angehörigen<br />

nach den eignen Wünschen<br />

und Bedürfnissen<br />

zu gestalten. Andererseits<br />

ermöglicht er den pflegenden<br />

Familienmit -<br />

gliedern Freiräume für sich<br />

zu schaffen, eigenen Interessen<br />

nachzugehen<br />

und neue Kraft zu tanken.<br />

Nach bereits einem halben<br />

Jahr Bestehen hat der<br />

Familienunterstützende<br />

Dienst mit insgesamt<br />

24 Familien einen<br />

Betreuungsvertrag abgeschlossen.<br />

Hierbei handelt<br />

es sich um 14 Betreuungen<br />

in Rees, sieben Betreuungen<br />

in Wesel und<br />

jeweils eine Betreuung in<br />

Alpen, Emmerich am<br />

Rhein und Hamminkeln.<br />

Verein 5<br />

Erfahrungsbericht einer Einsatzkraft<br />

Christa Doormann und Wolfgang Mazurek werden<br />

von mir seit Ende 2009 im Rahmen des Familien -<br />

unterstützenden Dienstes betreut. Die Pflegekasse<br />

hat ihnen zusätzliche Betreuungsleistungen bewilligt.<br />

Dadurch können sie nun von mir in ihrer Freizeit zu<br />

Aktivitäten begleitet werden, die sie ohne Unter -<br />

stützung nicht durchführen könnten.<br />

Sie äußerten den Wunsch, an der großen Karnevalsfeier<br />

im Kanuclubhaus in Wesel teilzunehmen.<br />

Endlich war es dann soweit. Für beide war schnell<br />

das passende Outfit gefunden. Christa Doormann<br />

entschied sich zu einem Auftritt als sing- und tanz -<br />

begeisterte Krankenschwester, die ihr Mikro immer<br />

dabei hatte. Wolfgang Mazurek, als Sträfling ver -<br />

kleidet, tauchte lieber unerkannt in der Menge unter.<br />

Es war ein toller Tag, alle hatten viel Spaß und freuen<br />

sich schon auf die Feier im nächsten Jahr.<br />

Ich selbst freue mich immer wieder, wenn ein weiterer<br />

Betreuungstermin bei Christa Doormann und<br />

Wolfgang Mazurek ansteht.<br />

Gisela Michelbrink<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Unterer</strong> <strong>Niederrhein</strong> e. V. <strong>Ausgabe</strong> 1/<strong>2010</strong>


6<br />

Verein<br />

Die Altersspanne der behinderten Menschen, die Unterstützung<br />

erfahren, ist groß. Bei den 24 Betreuungen handelt<br />

es sich um acht Kinder unter 14 Jahren, vier<br />

Jugendliche zwischen 14 und 18 Jahren, sieben Er -<br />

wachsene zwischen 18 und 40 Jahren und fünf Er -<br />

wachsene über 40 Jahre.<br />

Mit acht weiteren Familien steht man im Kontakt, um zu<br />

beraten, den gewünschten Hilfebedarf zu ermitteln, bei<br />

Finanzierungsanträgen zu unterstützen oder um die ge -<br />

eignete Einsatzkraft zu finden.<br />

Die bisherigen Betreuungsangebote beziehen sich auf<br />

Einzelbetreuungen inner- oder außerhalb des häuslichen<br />

Rahmens.<br />

Bei Betreuungen, die in der häuslichen Umgebung statt -<br />

finden, handelt es sich oft um die Vertretung der Angehörigen/Pflegepersonen<br />

bei deren Abwesenheit, zum<br />

Beispiel durch Berufstätigkeit oder weil diese sich eine<br />

kurze Auszeit gönnen. Meistens finden die ersten Kon -<br />

takte der Einsatzkraft auch innerhalb des familiären<br />

Rahmens statt. So können der behinderte Mensch sowie<br />

die Angehörigen die Einsatzkraft kennenlernen und Ver-<br />

trauen zu ihr aufbauen. Die Einsatzkraft lernt von den<br />

Angehörigen den adäquaten Umgang mit dem zu be -<br />

treuenden Menschen kennen.<br />

Bei Betreuungen außerhalb der häuslichen Umgebung<br />

handelt es sich oft um die Verwirklichung von Freizeit -<br />

interessen der behinderten Person, zum Beispiel Begleitung<br />

zum Schwimmkurs oder zum Freizeitreff, Radtouren,<br />

Discobesuch oder Ausflüge.<br />

Von einigen Familien weiß man, dass auch Gruppen -<br />

angebote gewünscht werden. Diesen Wunsch hat der<br />

Familienunterstützende Dienst in seine Planungen ein -<br />

bezogen, um mittelfristig Angebote für verschiedene<br />

Altersgruppen und verschiedene Interessen vorzuhalten.<br />

Bei dem ersten konkret geplanten Gruppenangebot<br />

handelt es sich um ein Sportangebot für Kinder in Rees.<br />

Der Familienunterstützende Dienst freut sich weiterhin<br />

über Unterstützungsanfragen aus Familien, Bewerbungen<br />

von möglichen Einsatzkräften und über Ideen und An -<br />

regungen aller Art.<br />

Christa Niehuis<br />

Im Volkswagen Familienblock<br />

auf Schalke<br />

Das Autohaus Messink in Rees kam auf die<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Unterer</strong> <strong>Niederrhein</strong> zu und lud<br />

einige Mitarbeiter der Werkstatt zu einem<br />

Bundesligaspiel auf Schalke ein.<br />

Mitarbeiter, drei Betreuer und drei Angestellte vom<br />

14Autohaus Messink machten sich auf den Weg nach<br />

Gelsenkirchen zum Spiel FC Schalke 04 gegen FSV Mainz 05.<br />

Für das leibliche Wohl im Stadion sponserte Volkswagen<br />

zusätzlich für jeden eine Knappenkarte.<br />

Damit aber kein Mitarbeiter verloren ging, wurde zunächst<br />

nach den Sitzplätzen Ausschau gehalten. Nach dem Anpfiff<br />

versorgten sich alle am Verkaufsstand mit Würstchen<br />

und Getränken.<br />

Da für die Versorgung sowie für die Betreuung alle Hände<br />

gefordert wurden, packten auch die Angestellten vom<br />

Autohaus Messink tatkräftig mit an. Nach der Bestellung<br />

fiel ausgerechnet genau in diesem Moment, in der 12.<br />

Minute, das erste und auch einzige Tor an diesem Abend<br />

für Schalke.<br />

Die Mitarbeiter freuten sich und hatten viel Spaß. Sie jubelten<br />

zusammen mit den 60.852 Zuschauern über das Tor<br />

der Blau-Weißen.<br />

Ein tolles Erlebnis, wofür alle dem Autohaus Messink herzlich<br />

danken. Auf ein baldiges Wiedersehen!<br />

Bettina Peters<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Unterer</strong> <strong>Niederrhein</strong> e. V. <strong>Ausgabe</strong> 1/<strong>2010</strong>


Kochen im Treff<br />

Lasst uns den Kochlöffel schwingen! Das war<br />

das Motto im Freizeittreff Emmerich.<br />

Aber was kochen oder backen wir? Die Antwort ließ<br />

nicht lange auf sich warten: PIZZA.<br />

Gesagt, getan. Es wurde geschnibbelt, was das Zeug hielt.<br />

„Pizza“, so Thorsten Overgoor „schmeckt immer.“<br />

Drei Gruppen zauberten ihre eigene Pizza. Die Ergebnisse<br />

konnten sich sehen lassen: Pizza „Honululu“ mit viel<br />

Ananas, Pizza „Simsalamibim“ mit viel Salami und Pizza<br />

„Veggie“ mit viel buntem Gemüse drauf. Heike Zobel<br />

sprach das aus, was in aller Köpfe war: „Das können wir<br />

ruhig öfter machen“.<br />

Carola Polat-Tenhaft<br />

Palmsonntag in<br />

Emmerich am Rhein<br />

Die Teilnehmer des Freizeittreffs Emmerich<br />

zogen wie jedes Jahr am Palmsonntag mit ihren<br />

selbstgebastelten Palmstöcken um die Martini<br />

Kirche in Emmerich am Rhein.<br />

Zwei Tage zuvor wurde ihnen von Pfarrer Dr. Jan-Heiner<br />

Schneider ein riesengroßer Berg Buchsbaum, frisch aus<br />

seinem Garten, gebracht. Am Abend machten sich die Freizeittreffler<br />

an die Arbeit: Es wurde gemeinsam Buchsbaum geschnitten,<br />

gebunden und geschmückt. Jeder machte seinen<br />

Palmstock zu einem kleinen Kunstwerk.<br />

Am Palmsonntag wurde dem Palmstock an der Kirche noch<br />

ein gebackener Palmvogel aufgesteckt. Das Wetter war<br />

herrlich. Zur Freude aller Teilnehmer waren auch der Vorstandsvorsitzende<br />

Werner Esser und seine Frau anwesend.<br />

Gemeinsam sangen sie die Palmsonntagslieder.<br />

Aus der Wohnfamilie Emmerich waren Anna Sonntag, Gregor<br />

Giesen und Manfred Winters als Messdiener vertreten.<br />

Auch Markus Kox vom HPH war wie immer als Mess diener<br />

im Einsatz. Der Palmzug endete in der Martini Kirche und die<br />

Sonntagsmesse begann.<br />

Carola Polat-Tenhaft<br />

Verein 7<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Unterer</strong> <strong>Niederrhein</strong> e. V. <strong>Ausgabe</strong> 1/<strong>2010</strong>


8<br />

Verein<br />

Hamburger<br />

Hafengeburtstag<br />

Sehr früh klingelte der Wecker, denn es stand<br />

ein ganz besonderer Ausflug auf dem Programm:<br />

Der 821. Hafengeburtstag in Hamburg!<br />

Der Freizeittreff Rees freute sich auf die Hansestadt<br />

Hamburg - das Tor zur Welt, der alte Michel, die<br />

schöne Alster und natürlich nicht zu vergessen, die Reeperbahn.<br />

Gegen Mittag erreichten sie ihr ersehntes Reiseziel<br />

und staunten nicht schlecht über die zahlreichen Segelund<br />

Kreuzfahrtschiffe, die ihnen im Hafen begegneten.<br />

Hamburg empfing die Freizeittreffler mit dem typischen<br />

Hamburger Schmuddelwetter. Das hielt jedoch niemanden<br />

davon ab, diesen Tag in vollen Zügen zu genießen. Als Erstes<br />

stand der herbeigesehnte Spaziergang auf der Reeperbahn<br />

an, welcher den männlichen Teilnehmern ein zartes<br />

Lächeln und eine gesunde Farbe ins Gesicht zauberte.<br />

Anschließend passierte man die Fischauktionshallen und<br />

stürzte sich in die Feierlichkeiten.<br />

Das Highlight des Hafengeburtstages bildete das spektakuläre<br />

Programm auf und entlang der Elbe von der<br />

Fischauktionshalle über die Landungsbrücken bis hin zur<br />

Speicherstadt. Zahlreiche Live-Bands, Großsegler, U-Boote,<br />

Ozeanriesen wie die Queen Mary 2 sowie Segel- und Motoryachten<br />

reihten sich auf und wurden ausgiebig bestaunt.<br />

Nach einem ausgedehnten Abendessen beim Italiener<br />

ging es zurück zum Hafen und auf die Reeperbahn. Bis<br />

nach Mitternacht wurde Hamburg unsicher gemacht. Man<br />

feierte und tanzte bis die Füße qualmten.<br />

Auf der Reeperbahn nachts um halb eins … endete der<br />

Tag in Hamburg und man machte sich mit müden Füßen<br />

auf den Weg zum Bus. Ein unvergesslicher Ausflug neigte<br />

sich dem Ende zu, der im nächsten Jahr unbedingt wiederholt<br />

werden sollte.<br />

Tanja Blecking<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Unterer</strong> <strong>Niederrhein</strong> e. V. <strong>Ausgabe</strong> 1/<strong>2010</strong>


Komm lass<br />

uns feiern ...<br />

Unter diesem Motto wurde am Karnevalssamstag<br />

wieder im Kanuclub Wesel gefeiert. Eingeladen<br />

hatte traditionell der Freizeittreff Wesel.<br />

Die Bude war wieder rappelvoll und es wurde geschwoft,<br />

bis die Schuhe rauchten. DJ Uwe hatte ein glückliches<br />

Händchen mit der Auswahl seiner Hits, ob Karnevalsmusik<br />

oder andere Platten, die Tanzfläche war immer zu klein.<br />

Als besondere Schmankerl bekamen wir Besuch vom<br />

Weseler Prinzenpaar und die Freizeittreffs hatten ihre<br />

Bühnenshows mitgebracht. Passend zum Thema rockte die<br />

Xantener Tanzcombo und musste ihre Zugabe wegen<br />

Atemnot verschieben. Ihre eigene Bauer-sucht-Frau-Geschichte<br />

erzählte uns auf lustige Art der Freizeittreff<br />

Emmerich und der Freizeittreff Wesel faszinierte das Publikum<br />

mit seiner Musikpantomime. Den Winter konnten die<br />

Partygäste nicht vertreiben, aber gefroren hat bei der<br />

guten Stimmung keiner.<br />

Die Frühlingsdisco<br />

Wie jedes Jahr, diesmal aber bei wunderbarem<br />

Frühlingswetter, fand auch in diesem Jahr im<br />

Freizeitreff Xanten eine Frühlingsdisco statt.<br />

Eingeladen waren alle Freizeitreffs der <strong>Lebenshilfe</strong>, alle<br />

Wohnheime aus dem Bereich Xanten und natürlich die<br />

„Xantener Freizeittreffler.<br />

Für gute Musik zum „Abrocken“ sorgte DJ Uwe. Mit viel<br />

Engagement heizte er kräftig ein, sodass die Tanzfläche<br />

stets gut besucht war.<br />

Natürlich war auch für das leibliche Wohl der Gäste gesorgt.<br />

Nudelsalat mit Würstchen und danach einen exzellenten<br />

Cocktail. Das traf genau den Geschmack der Gäste.<br />

Stürmisch begrüßt wurde Irmgard Hebben, ehemalige<br />

Leiterin des Freizeittreffs Xanten, von allen Gästen. Sie<br />

hatte an diesem Abend keine ruhige Minute mehr.<br />

Viel getanzt! Viel gelacht! Gut gegessen! Viel Spaß gehabt!<br />

Alte Bekannte wieder getroffen! Super Wetter!<br />

Fazit: Ein gelungener Abend!<br />

Christa Harmeling<br />

Verein 9<br />

Allen, die mitgefeiert haben, sei gesagt: Ihr wart super!<br />

Mit Euch war die Party ein Riesenerfolg! Den fleißigen<br />

Helfern vom Freizeittreff Wesel sei an dieser Stelle ein herzliches<br />

Dankeschön ausgesprochen! Wir sehen uns im<br />

nächsten Jahr!<br />

Georg Hober<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Unterer</strong> <strong>Niederrhein</strong> e. V. <strong>Ausgabe</strong> 1/<strong>2010</strong>


10<br />

Verein<br />

Gut Holz<br />

Kegelturnier in Rees<br />

Das alljährliche Kegelturnier der Freizeittreffs<br />

aus Emmerich am Rhein, Rees, Wesel und<br />

Xanten startete im Sportzentrum Rees.<br />

Die vier Freizeittreffs traten mit einer jeweils zwölf -<br />

köpfigen Mannschaft in einen munteren Wettstreit um<br />

den Wanderpokal an.<br />

Lustige Kegelspiele wie „Dreimal Mal in die Vollen“,<br />

„Hohe Hausnummer“ oder „Blümchen pflücken“ luden<br />

die Damen und Herren aus den vier Städten dazu ein, ihr<br />

Glück zu versuchen oder ihr Können unter Beweis zu<br />

stellen.<br />

Alle vier Gruppen waren hoch motiviert, die jeweiligen<br />

Kegler wurden lautstark angefeuert. Besonders spannend<br />

wurde es, als einzelne Spiele zeitgleich gekegelt wurden.<br />

Natürlich wurde bei jeder Punkteverteilung gejubelt. Auf<br />

die Höhe der verteilten Punktzahl kam es da nicht unbedingt<br />

an. Gisela aus Xanten meinte hierzu: „Das ist nicht<br />

schlimm, wenn wir nicht Erster sind, Hauptsache, es hat<br />

Spaß gemacht!“<br />

Spaß gemacht hat es ganz sicher allen, auch wenn am<br />

Ende natürlich nur eine Gruppe den begehrten Wanderpokal<br />

mit nach Hause nehmen durfte. Nach einem äußerst<br />

knappen Kopf-an-Kopf-Rennen konnte im allerletzten<br />

Spiel der Freizeittreff Emmerich die entscheidenden Punkte<br />

für sich gewinnen.<br />

Der Freizeittreff Emmerich lag mit 19 Punkten aus insgesamt<br />

sechs Spielen an der Spitze, gefolgt vom Freizeittreff<br />

Rees mit 16 Punkten und dem Freizeittreff Wesel mit 13<br />

Punkten. Der Freizeittreff Xanten konnte immerhin zehn<br />

Punkte mit nach Hause nehmen und die Erinnerung an<br />

einen Nachmittag, der gesellig war und wie gesagt, „Spaß<br />

gemacht hat“!<br />

Hedwig Kreiten<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Unterer</strong> <strong>Niederrhein</strong> e. V. <strong>Ausgabe</strong> 1/<strong>2010</strong>


Café Lebenslust<br />

mit neuer Leitung<br />

Das Café Lebenslust entstand im November<br />

2005 aus der Initiative einer engagierten Mutter<br />

und der Leiterin des Freizeittreffs Emmerich,<br />

Carola Polat-Tenhaft.<br />

Zunächst war es im TiK (Theater im Kolpinghaus) im<br />

Kolpinghaus in Emmerich am Rhein untergebracht und<br />

öffnete zweimal im Monat, später wöchentlich Freitag -<br />

nachmittags seine Pforten. Als feststand, dass das TiK im<br />

Kolpinghaus schließen würde, machte die <strong>Lebenshilfe</strong><br />

<strong>Unterer</strong> <strong>Niederrhein</strong> sich auf die Suche nach neuen Räumlichkeiten<br />

und wurde am Neumarkt fündig. Dort wurde<br />

das Café Lebenslust Untermieter des Caritas-Verbandes,<br />

der dort ein Senioren-Café betreibt.<br />

Dieses Café verwandelt sich nun jeden Samstag in der Zeit<br />

von 9:00 Uhr bis 15:00 Uhr durch wundersame Weise in<br />

das Café Lebenslust - die Dekoration ist farbenfroh und<br />

freundlich, das Frühstücks-, Kuchen- und Mittagssnackangebot<br />

umfangreich und ansprechend, die Bedienung sehr<br />

engagiert. Die Bewirtung des Cafés übernehmen Menschen<br />

mit und ohne Behinderung sowie freiwillig Engagierte. Zu<br />

günstigen Konditionen können sich die Gäste verwöhnen<br />

lassen. Ein kleines Frühstück kostet gerade einmal 3,50 Euro.<br />

Eine Tasse Kaffee erhalten die Gäste für 1,20 Euro und<br />

auch ein Latte Macchiato ist für 2 Euro erschwinglich.<br />

Kathrin Fuchs leitet seit März <strong>2010</strong> das Café Lebenslust.<br />

Sie ist für die Anleitung der freiwillig engagierten Kräfte<br />

sowie für die Organisation des Cafés verantwortlich und<br />

wird bei Bedarf durch Carola Polat-Tenhaft unterstützt.<br />

Kathrin Fuchs versteht sich gut darauf, dem Café eine<br />

Verein 11<br />

gemütliche Atmosphäre zu verleihen. Besonders wohl<br />

fühlen sich die niederländischen Gäste, da sie von ihr in<br />

ihrer Muttersprache begrüßt werden.<br />

Einige Fragen an die neue Leitung:<br />

Frau Fuchs, wie sind Sie auf die Idee gekommen im<br />

Café Lebenslust zu arbeiten?<br />

Ich habe mich vorher schon hin und wieder freiwillig im<br />

Freizeittreff Emmerich engagiert. Als ich dann von Carola<br />

Polat-Tenhaft hörte, dass für das Café Lebenslust eine<br />

neue Leitung gesucht wird, habe ich direkt gedacht, dass<br />

das etwas für mich sein könnte.<br />

Was machen Sie an den anderen Tagen in der Woche?<br />

Ich arbeite als Gruppenleiterin in einem Kindergarten in<br />

Kleve.<br />

Wie gefällt Ihnen bisher die Arbeit im Café Lebenslust?<br />

Es gefällt mir sehr gut. Die Arbeit macht mir viel Spaß.<br />

Was macht Ihnen denn am meisten Spaß?<br />

Das Miteinander ist hier sehr schön und wir verstehen uns<br />

untereinander sehr gut.<br />

An dieser Stelle meldete sich Werner Scholz zu Wort, der<br />

sich bereits freiwillig im Café Lebenslust engagiert: „Ich<br />

kann mit Kathrin so sprechen, wie ich will, wenn ich was<br />

auf dem Herzen habe. Das finde ich gut. Ich komme mit<br />

ihr sehr gut aus.“<br />

Das Team des Café Lebenslust freut sich auf viele Besucher<br />

und hofft, diese zukünftig in den Räumlichkeiten des<br />

Seniorencafés am Neumarkt begrüßen zu dürfen.<br />

Christa Niehuis<br />

Möchten Sie sich freiwillig im<br />

Café Lebenslust engagieren?<br />

Ansprechpartnerin: Verena Komescher,<br />

Freiwilligenkoordinatorin der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Unterer</strong><br />

<strong>Niederrhein</strong><br />

Infos unter Tel: 02851 920-163 oder<br />

E-Mail: komescher@lebenshilfe-rees.de<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Unterer</strong> <strong>Niederrhein</strong> e. V. <strong>Ausgabe</strong> 1/<strong>2010</strong>


12<br />

Verein<br />

End Polio Now<br />

Hierzu forderte der Rotary-Club Emmerich-Rees<br />

alle in den beiden Städten auf und organisierte<br />

einen Sponsorenlauf, mit dem Ziel, die Kinderlähmung<br />

in der Welt auszurotten.<br />

Polio, also die Kinderlähmung, ist eine schreckliche zu<br />

Verkrüppelung und unter Umständen zum Tod führende<br />

Infektionskrankheit, die hauptsächlich Kinder befällt. In<br />

Deutschland Gott sei Dank bereits ausgerottet, existiert sie<br />

aber immer noch in vier Ländern unserer Erde, nämlich<br />

Nigeria, Indien, Pakistan und Afghanistan. Vier Länder, in<br />

denen es nach wie vor Kinder gibt, die bei einer Ansteckung<br />

ein furchtbares Schicksal erleiden.<br />

Daher war es für die <strong>Lebenshilfe</strong> keine Frage, die Aktion zu<br />

unterstützen und das Gelände in Rees-Groin als Laufstrecke<br />

zur Verfügung zu stellen.<br />

Trotz Regenwetter konnten der Bürgermeister der Stadt<br />

Rees Christoph Gerwers, der auch als Läufer mit an den<br />

Start ging und Geschäftsführerin der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Unterer</strong><br />

<strong>Niederrhein</strong> Verena Birnbacher allein in Rees über 300<br />

Schüler begrüßen und beachtliche Laufleistungen quittieren.<br />

Und das war wichtig, denn jeder Kilometer war bares<br />

Geld wert. Geld von Sponsoren, die sich die Schüler selbst<br />

gesucht haben und Geld von Rotary. Denn natürlich vergütete<br />

auch der Rotary-Club Emmerich-Rees die erlaufenen<br />

Kilometer zusätzlich. Zeitgleich gingen in Emmerich am<br />

Rhein weitere über 700 Läufer an den Start. Natürlich auch<br />

hier „angeführt“ vom Bürgermeister Johannes Dicks.<br />

Und das Resulat? Fast 9.500 gelaufene Kilometer, die rund<br />

40.000 Euro wert waren und damit einen erheblichen Anteil<br />

zur Ausrottung von Polio beitragen werden.<br />

Verena Birnbacher<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Unterer</strong> <strong>Niederrhein</strong> e. V. <strong>Ausgabe</strong> 1/<strong>2010</strong>


Wir entscheiden mit!<br />

Nichts über uns ohne uns!<br />

Fragen oder Anregungen können persönlich<br />

an die Mitglieder des <strong>Lebenshilfe</strong>rates<br />

gerichtet werden.<br />

Schriftliche Mitteilungen an:<br />

<strong>Lebenshilfe</strong>rat des <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Unterer</strong> <strong>Niederrhein</strong> e. V.<br />

Michael Slaboz<br />

<strong>Groiner</strong> Allee 10<br />

46459 Rees<br />

Der <strong>Lebenshilfe</strong>rat der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Unterer</strong><br />

<strong>Niederrhein</strong> ist gegründet<br />

Im März <strong>2010</strong> trafen sich erstmals sechs engagierte und<br />

interessierte Menschen zur Gründung eines <strong>Lebenshilfe</strong> -<br />

rates. Sie alle verbindet eins: Sie nutzen verschiedenste<br />

Angebote der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Unterer</strong> <strong>Niederrhein</strong> und leben<br />

in Xanten, Alpen-Veen, Wesel, Rees oder Emmerich am<br />

Rhein. Dort wohnen sie im Wohnheim, im Betreuten<br />

Wohnen oder bei ihrer Familie. Sie arbeiten in einer der<br />

drei Werkstätten der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Unterer</strong> <strong>Niederrhein</strong> –<br />

und: Nun sind sie der erste <strong>Lebenshilfe</strong>rat der <strong>Lebenshilfe</strong><br />

<strong>Unterer</strong> <strong>Niederrhein</strong>.<br />

<strong>Lebenshilfe</strong>räte vertreten die Interessen von Menschen<br />

mit Behinderung in ihrer <strong>Lebenshilfe</strong>. Als ein Gremium<br />

von Be troffenen bilden sie neben Elternbeiräten und Vor -<br />

ständen ein weiteres Organ im Verein, das bei bestimmten<br />

Entscheidungen anzuhören ist und somit Menschen mit<br />

Behinderung selbst mehr Möglichkeiten gibt, ihre<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> mit zu gestalten. <strong>Lebenshilfe</strong>räte bestehen auf<br />

Bundes-, Landes- und auch auf verschiedenen Orts- und<br />

Kreis ebenen.<br />

Unser <strong>Lebenshilfe</strong>rat ist im Anfang ein berufenes Gremium.<br />

Die Mitglieder übernehmen verschiedene Aufgaben, denn<br />

es gilt nun erst einmal, viele Informationen zu sammeln<br />

und den Begriff „<strong>Lebenshilfe</strong>rat“ mit Leben zu füllen. Es<br />

muss eine Satzung erarbeitet werden und es müssen<br />

Wahlen vorbereitet werden, zu denen jeder, der ein Ange-<br />

Verein 13<br />

bot der <strong>Lebenshilfe</strong> nutzt, aufgerufen wird. So entsteht die<br />

gewählte Interessenvertretung von Menschen mit Behinderung<br />

in unserer <strong>Lebenshilfe</strong>.<br />

In der ersten Sitzung wurden die Mitglieder vom Vorstandsvorsitzenden<br />

Werner Esser und Geschäftsführerin<br />

Verena Birnbacher herzlich begrüßt. Beide sagten ihre volle<br />

Unterstützung für die Arbeit des <strong>Lebenshilfe</strong>rates zu. So<br />

wurde auch spontan zugesagt, dass der <strong>Lebenshilfe</strong>rat im<br />

September gemeinsam an einer Schulung für Lebens -<br />

hilferäte teilnehmen kann.<br />

Im weiteren Verlauf der Sitzung entschieden sich die Mitglieder,<br />

mit Michael Slabosz den Vorsitzenden des <strong>Lebenshilfe</strong>rates<br />

zu wählen. Als Vertreterin wurde Nadine Hufschmidt<br />

gewählt.<br />

Zur zweiten Sitzung im April <strong>2010</strong> wurde Ingo Baranski,<br />

Vorsitzender des <strong>Lebenshilfe</strong>rates der <strong>Lebenshilfe</strong> Nordrhein-Westfalen,<br />

eingeladen. Leider musste er kurzfristig<br />

wegen Erkrankung absagen und konnte so bisher noch<br />

nicht über seine Erfahrungen berichten. Die Mitglieder<br />

nutzten die Gelegenheit, sich die vorbereitete Präsentation<br />

anzusehen. Lange und intensiv wurde über den Begriff<br />

„Selbstbestimmung“ diskutiert. Ein spannendes Thema!<br />

Simone Scholten<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Unterer</strong> <strong>Niederrhein</strong> e. V. <strong>Ausgabe</strong> 1/<strong>2010</strong>


14<br />

Engagement<br />

Freiwilliges Engagement<br />

von Menschen mit Behinderung<br />

Alle wissen, dass man sich für Menschen mit<br />

Behinderung freiwillig engagieren kann, doch<br />

viele stellen sich nicht vor, dass sich Menschen<br />

mit Behinderung auch selbst engagieren.<br />

ehen Sie Engagement mal von der anderen Seite.“<br />

„SMit dieser Botschaft wird dazu aufgerufen, auch<br />

an Menschen mit Behinderung zu denken, wenn es gilt,<br />

sich freiwillig zu engagieren. Als selbstbewusste Bürgerinnen<br />

und Bürger setzen sich Menschen mit Behinderung<br />

heute auch selbst gerne für andere oder für eine gute<br />

Sache ein. Einige engagieren sich bereits freiwillig:<br />

Beispiels weise bei der Feuerwehr, bei den Maltesern, im<br />

Naturschutz oder in Cafés, wie im Café Lebenslust in<br />

Emmerich am Rhein.<br />

Sich engagieren heißt, mitten in der Gesellschaft zu sein.<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> präsentiert<br />

sich bei Gewerbemesse<br />

Jung und Alt trafen sich im April <strong>2010</strong> bei der<br />

vierten Gewerbemesse des Wirtschaftsforums<br />

im Gewerbegebiet in Rees.<br />

Per Rad und zu Fuß strömten die Besucher in Scharen, um<br />

sich im Ausstellungszelt und den geöffneten Geschäften<br />

und Betrieben umzusehen und zu informieren. Über 60 Aussteller<br />

präsentierten sich in diesem Jahr. Auch die <strong>Lebenshilfe</strong><br />

<strong>Unterer</strong> <strong>Niederrhein</strong> zeigte sich mit ansprechenden Ständen<br />

und präsentierte die unterschiedlichen Tätigkeitsbereiche wie<br />

Elektro, Schreinerei, Metall und Garten. Ein kleiner Verkaufsstand<br />

mit hübschen Artikeln lockte den ein oder anderen<br />

Interessierten, etwas Selbstgemachtes zu erwerben.<br />

Auf der Eventfläche im Zelt trat neben dem Männerchor<br />

„Harmonie“ der „Zirkus Schnick-Schnack“ der <strong>Lebenshilfe</strong><br />

<strong>Unterer</strong> <strong>Niederrhein</strong> sowie der „Starlight Express“ der<br />

Kindertagesstätte „Waldblick“ auf.<br />

Fazit: Auch bei der nächsten Gewerbemesse wird sich die<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Unterer</strong> <strong>Niederrhein</strong> präsentieren, um Außenstehende<br />

über ihre professionelle Arbeit zu informieren.<br />

Verena Komescher<br />

Aus diesem Grund hat es sich die <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Unterer</strong><br />

<strong>Niederrhein</strong> zur Aufgabe gemacht, das freiwillige Engagement<br />

für Menschen mit Behinderung auszuweiten.<br />

Verena Komescher<br />

Interessierte werden gebeten,<br />

sich zu melden!<br />

Ansprechpartnerin: Verena Komescher,<br />

Freiwilligenkoordinatorin der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Unterer</strong><br />

<strong>Niederrhein</strong><br />

Infos unter Tel: 02851 920-163 oder<br />

E-Mail: komescher@lebenshilfe-rees.de<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Unterer</strong> <strong>Niederrhein</strong> e. V. <strong>Ausgabe</strong> 1/<strong>2010</strong>


Jeder Tag könnte<br />

Spieltag sein<br />

„Ich finde, es könnte jeden Tag Spieletag sein“,<br />

diesen schriftlichen Wunsch hinterlegte uns ein<br />

Besucherkind in unserem Briefkasten.<br />

ns Schwarze getroffen“, dachten wir uns, als wir<br />

„Idiese Zeilen lasen. Genau diese Intention hatten wir,<br />

als wir unter dem Motto „Spiel mit!“ im April <strong>2010</strong> die ersten<br />

Reeser Spieletage in unserem Familienzentrum Rees<br />

anboten.<br />

Über 100 unterschiedliche Spiele weckten die Spielfreude<br />

der Besucher. Das breite Angebot reichte von Klassikern<br />

wie „Fang den Hut“ bis hin zu aktuellen Spielen wie<br />

„Phase 10 - das Brettspiel“. Die Spieletage konzipierten<br />

wir für Familien, Kinder und Gelegenheitsspieler aller<br />

Alters klassen. Als Besucher konnten wir aber vor allem<br />

Familien mit Kindern im Vor- und Grundschulalter begrüßen.<br />

Unser Team trat als „Spieleerklärer“ auf und so verschwendeten<br />

die Besucher keine Zeit mit Regellesen. Durch die<br />

Möglichkeit des Spieleschnellstarts konnten die Gäste an<br />

diesen Tagen viele verschiedene Spiele ausprobieren. In unseren<br />

vorbereiteten Themenräumen boten wir „Strategiespiele“,<br />

„Karten- und Brettspiele“, „XXL-Spiele“ und<br />

„Spiele für die Jüngsten“ an. Das schöne Wetter verleitete<br />

die Anwesenden aber vor allem dazu, draußen zu spielen.<br />

So sah man die Besucher in schöner Atmosphäre bei sommerlichen<br />

Temperaturen lachen, würfeln, rätseln, bluffen<br />

und mitfiebern.<br />

Gespielt wurde, was Spaß macht.<br />

„Ihr solltet das immer wieder machen, so eine Idee ist<br />

wirklich riesig toll. Ich komme immer wieder (glaube ich)“,<br />

auch diese Kinderpost erreichte uns an unseren Spiele -<br />

tagen. Aber nicht nur die Kinder, sondern auch die erwachsenen<br />

Besucher wünschten sich eine Wiederholung.<br />

Sie würden allerdings die Wintermonate vorziehen.<br />

Fazit: Das Team des Familienzentrums Rees wird im<br />

Winter die zweiten Spieltage an den Start bringen, obwohl<br />

die Vorbereitungen und die Ausrichtung eines solchen<br />

Wochenendes mit sehr viel Aufwand verbunden sind. Die<br />

durchweg positive Resonanz und Freude der Besucher ist<br />

aber Lohn genug, um die aufwendige Planung erneut anzugehen.<br />

Britta Glass<br />

Kindertagesstätte 15<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Unterer</strong> <strong>Niederrhein</strong> e. V. <strong>Ausgabe</strong> 1/<strong>2010</strong>


16<br />

Kindertagesstätte<br />

Kinder auf kulturellem Streifzug<br />

Die Kinder der Integrativen und Heilpäda -<br />

gogischen Kindertagesstätte „Hand in Hand“<br />

machten sich auf den Weg ins kulturelle<br />

Reeser Leben.<br />

Zunächst weckten die Erzieherinnen die Neugier der<br />

Kinder durch Erzählungen, Geschichten und Bilder aus<br />

ihrer Heimatstadt. Dabei konnten sie ihre eigenen Erlebnisse<br />

einbringen. Sie berichteten von einem Turm, den sie<br />

bereits erklommen haben, über alte Stadtmauern, über die<br />

sie geklettert sind und von einer Fähre, die sie „zum<br />

Strand brachte“. Selbst der „Nachtwächter“, der sich mit<br />

den „Geschichtslustigen“ zur Abendstunde durch die<br />

Stadt begibt, wurde von den Kindern wiedererkannt. Über<br />

seine Bedeutung rätselten sie jedoch: „Ist es der liebe<br />

Gott“ oder doch „Der Helfer vom Nikolaus“. Schließlich<br />

wusste Armond, dass das der Mann ist, der die Menschen<br />

fragt: „Bist Du ein guter Mensch oder bist du ein böser<br />

Mensch. Wenn du ein guter Mensch bist, darfst du reinkommen.<br />

Wenn du ein böser Mensch bist, musst du<br />

wieder gehen.“<br />

Um für ihre Entdeckungsreise gut vorbereitet zu sein,<br />

stöberten die Kinder in einem Stadtplan von Rees. Dabei<br />

fanden sie überraschenderweise Italien bei der Rettungswache<br />

wieder und Frankfurt lag in Esserden. Letztendlich<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Unterer</strong> <strong>Niederrhein</strong> e. V.<br />

<strong>Ausgabe</strong> 1/<strong>2010</strong>


waren sich alle einig: In der Heimatstadt gibt es eine Menge<br />

zu erleben. Und so machten sich die jungen Bürger von Rees<br />

auf den Weg, die älteste Stadt am <strong>Niederrhein</strong> zu entdecken.<br />

Bei ihrer ersten Expedition innerhalb der alten Stadtmauer<br />

unterstützte sie Eila Braam aus Rees. Mit ihr durften die<br />

Kinder in die Reeser Unterwelt abtauchen und die historischen<br />

Kasematten besichtigen. Dass dort vor langer Zeit,<br />

als wir alle noch unsichtbar und im Himmel waren, mit<br />

Kanonen geschossen wurde, fanden die Kinder besonders<br />

spannend. Aber auch die Sage vom Soldaten im Bären -<br />

kostüm, welcher die Entdecker auf ihrer weiteren Reise<br />

lauschten, beeindruckte sie sehr. Ein weiterer Höhepunkt<br />

der Entdeckungstour an diesem Tag sollte der Mühlenturm<br />

sein. Die Kinder stiegen die 69 Stufen mühelos hinauf und<br />

genossen die schöne Aussicht über den Dächern von Rees.<br />

Da es noch vieles mehr zu entdecken gab, wurde ihr Streifzug<br />

in der folgenden Woche fortgesetzt. Mit einem Picknick<br />

und guter Laune im Gepäck machten sich die Kinder<br />

erneut auf den Weg ins kulturelle Reeser Leben. Im Skulpturenpark<br />

sollte ihre Runde beginnen. Den trojanischen<br />

Fisch fanden sie besonders interessant. Einige Kinder<br />

trauten sich, in dessen Maul zu klettern und sich dort zu<br />

verstecken. Den Skulpturen eigene Namen zu geben fand<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Unterer</strong> <strong>Niederrhein</strong> e. V.<br />

Kindertagesstätte<br />

Eric besonders spannend. Er meinte: „Der Stein mit dem<br />

schwarzen Streifen ist der gefährliche Dieb.“ Das habe er<br />

am schwarzen Streifen erkannt.<br />

Den Mühlenturm erkannten die Kinder sofort wieder. Sie<br />

ließen sich nicht davon abhalten, ihn noch einmal zu besteigen<br />

und seinen alten Sagen zu lauschen.<br />

Und weiter ging´s. Die Rheinpromenade lud die Kinder auf<br />

vielfältige Weise zum Balancieren und Klettern ein, bis sie<br />

auf den Rhinkieker stießen. Er animierte sie dann auch<br />

noch ins Rathaus „zu kieken“ und sich dort zu informieren.<br />

In dem Eiscafé Roma durften sich die Kinder stärken. Dort<br />

knabberten sie ihre mitgebrachten Snacks und wurden von<br />

den Inhabern noch mit einem Eis verwöhnt.<br />

Die letzte Etappe ihres Streifzuges führte vorbei an den<br />

Reeser Kirchen, den unzähligen Brunnen und dem Froschkönigteich,<br />

bevor sie über die Stadtmauer zurück zur<br />

Rheinpromenade streiften. Dort verputzten sie unter<br />

freiem Himmel die Überbleibsel ihres Picknicks. Somit<br />

waren alle gestärkt, um sich auf dem Spielplatz noch einmal<br />

richtig auszutoben. Mit vielen neuen Eindrücken<br />

traten die Kinder ihre Heimreise an.<br />

Iris Braam<br />

Vorschulkinder beim<br />

Historischen Schienenverkehr<br />

13 Vorschulkinder der Integrativen und Heilpädagogischen<br />

Kindertagesstätte „Kartäuserweg“<br />

fieberten einem Ausflug der besonderen<br />

Art entgegen.<br />

Sie hatten die Möglichkeit, die alten Loks des Historischen<br />

Schienenverkehrs Wesel zu bestaunen. Die beiden<br />

Lokführer Stefan und Rasmus begrüßten alle herzlich.<br />

Danach nahmen die Kinder an einer Führung teil, bei der<br />

sie das Alter der Loks erfuhren und ihnen berichtet wurde,<br />

wie die Menschen damals reisten.<br />

Das große Highlight des Tages war dann zum Schluss eine<br />

Fahrt mit der alten Lok „EMMA“. Die Vorschulkinder durften<br />

das „Geläut“ und die „Pfeife“ selbstständig betätigen.<br />

Eine riesige Freude für alle!<br />

Es war ein sehr gelungener Ausflug. Und eins ist klar: Der<br />

Historische Schienenverkehr Wesel wird keine Nachwuchs -<br />

probleme haben! Viele der Kinder schwärmen seit diesem<br />

Besuch von einem Berufswunsch als Lokführer.<br />

Claudia Wingerath<br />

<strong>Ausgabe</strong> 1/<strong>2010</strong><br />

17


18<br />

Kindertagesstätte<br />

Olchis fressen nicht nur Müll<br />

So hieß das Theaterstück, welches die Maxi -<br />

kinder der Integrativen und Heilpädagogischen<br />

Kindertagesstätte „Kartäuserweg“ im Bühnenhaus<br />

in Wesel erleben durften.<br />

Für manch einen war es der allererste Theaterbesuch und<br />

die Aufregung groß.<br />

Die Olchis aus Schmuddelfing, nach dem Buch von Erhard<br />

Dietl, sind grüne, zottelige Wesen mit drei Hörnern und<br />

einer Knubbelnase. Sie sind ziemlich verfressen und am<br />

allerliebsten mögen sie Müll. Unseren Kindern sind die<br />

Olchis wohlbekannt. Gerne sammeln und sortieren sie<br />

Müll, damit die Olchis auf der Müllhalde auch genug zu<br />

fressen finden und nicht hungern müssen. Doch trotz<br />

vielfältiger Lockmittel war es bisher noch keinem Kind gelungen,<br />

je ein Olchi zu Gesicht zu bekommen. Selbst unser<br />

eifrigster Olchijäger Marvin fand in sämtlichen seiner ausgeklügelten<br />

Olchifallen lediglich ein paar mysteriöse Fußspuren<br />

vor.<br />

Endlich durften die Kinder nun die Olchis hautnah erleben<br />

und sie wurden nicht enttäuscht. Auch die Sorge einiger<br />

Kinder, ihre Schuhe seien zu alt und die Olchis könnten<br />

diese womöglich für Müll halten und auffressen, war<br />

unbegründet. Die Olchis sind ganz zauberhafte Wesen und<br />

haben uns mit ihrer lustigen Vorstellung einen vergnüg -<br />

lichen Vormittag bereitet.<br />

Bettina Wellmann<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Unterer</strong> <strong>Niederrhein</strong> e. V. <strong>Ausgabe</strong> 1/<strong>2010</strong>


Die Goldene Gans<br />

Wohnfamilie spielt Theater für Kinder vom<br />

Kartäuserweg<br />

Nach dem großen Erfolg der Weihnachtsaufführung<br />

„Die Goldene Gans“ der Wohnfamilie vom Kartäuserweg<br />

für ihre Eltern, konnten sich nun auch die Kinder der<br />

Integrativen und Heilpädagogischen Kindertagesstätte<br />

„Kartäuserweg“ am Theaterstück erfreuen.<br />

Die Wohnfamilie hatte die Kinder hierzu eingeladen.<br />

Im Januar <strong>2010</strong> schlüpften die Bewohner und Betreuer erneut<br />

in ihre Rollen und erwarteten die Kinder im Oktogon.<br />

Normalerweise turnen die Kinder im Oktogon. An diesem<br />

Tag jedoch hockten sie mit neugierigem <strong>Blick</strong> auf Turn -<br />

matten und Bänken und warteten gespannt auf das, was<br />

da kommen sollte.<br />

Die Bewohner spielten ihre Rollen mit Hingabe und viel<br />

Freude. Als der Holzfäller, gespielt von Patrick, im Wald<br />

einen Baum fällte und eine kuschelige, goldene Gans zum<br />

Vorschein kam, staunten die Kinder und ihre Augen<br />

strahlten.<br />

Gemeinsam lachten die Bewohner und Kinder, als eine<br />

Person nach der anderen an der Gans festklebte und die<br />

Bewohner in einer langen Schlange hinter der Gans und<br />

dem Holzfäller herliefen. Es wurde immer mehr gelacht,<br />

denn die Schlange hinter der Gans wurde immer länger.<br />

Sie schlängelte sich hinaus in den Garten und wieder<br />

zurück ins Oktogon. Selbst die traurige Prinzessin, gespielt<br />

von Michaela, musste bei dem Anblick der langen<br />

Schlange lachen.<br />

Da es dem Holzfäller gelang, dass die traurige Prinzessin zu<br />

ihrer Fröhlichkeit zurückfand, durften die beiden heiraten.<br />

Und so feierte der ganze „Hofstaat“ - Bewohner, Kinder<br />

und Erzieher - gemeinsam das Hochzeitsfest. Für das Fest<br />

gab es selbst gebackenen Kuchen, Saft und Kinderbowle.<br />

Die Darsteller bekamen reichlich Lob und begeisterten<br />

Applaus.<br />

Irmgard Kubasch<br />

Kindertagesstätte 19<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Unterer</strong> <strong>Niederrhein</strong> e. V. <strong>Ausgabe</strong> 1/<strong>2010</strong>


20<br />

Kindertagesstätten<br />

Verein der Freunde und Förderer<br />

Das jahrelange Fehlen eines Fördervereins in<br />

der Integrativen und Heilpädagogischen Kindertagesstätte<br />

„Kartäuserweg" ist nunmehr be -<br />

endet.<br />

Im Nachgang zum 25-jährigen Dienstjubiläum von Claudia<br />

Wingerath spendierten aktive Eltern der Leitung der<br />

Kindertagesstätte einen Förderverein.<br />

Bei der sehr gut besuchten Gründungssitzung im Oktober<br />

2009 wurde dank guter Vorarbeit des Elternrates schnell<br />

und effektiv die Gründung des Fördervereins beschlossen.<br />

Noch gegen Ende des Jahres 2009 konnte der „Verein der<br />

Freunde und Förderer der Integrativen und Heilpädagogischen<br />

Kindertagesstätte Kartäuserweg e. V.“ gegründet<br />

und in das zuständige Vereinsregister eingetragen werden.<br />

Ein Konto wurde eröffnet und die Zuerkennung der Ge -<br />

meinnützigkeit des Vereins folgte im Januar <strong>2010</strong>.<br />

Auch die erste Jahreshauptversammlung wurde bereits im<br />

März <strong>2010</strong> zügig und effizient durchgeführt. Das alte<br />

Personal des Vereines wurde entlastet und das Neue wurde<br />

durch die Versammlung gewählt.<br />

Den Vorsitz des Vereins führt Peter Hock, Elefantengruppe,<br />

mit Kassierer Marco Wemmer, Mäusegruppe. Sie vertreten<br />

den Verein im Außenverhältnis und werden durch Ralf<br />

Burmester, stellvertretender Vorsitzender, Georg Bender,<br />

stellvertretender Kassierer, Dirk Arenz, Schriftführer sowie<br />

den Kassenprüferinnern Heike Hüser und Isabelle Janzen<br />

unterstützt. Als Beisitzerin des Vorstandes wählte die Versammlung<br />

Birgit Keusch.<br />

Für dieses Jahr wurde ein sehr engagiertes Programm verabschiedet,<br />

um die Integrative und Heilpädagogische<br />

Kindertagesstätte mit Claudia Wingerath an der Spitze aus<br />

den Reihen der Eltern aktiv zu unterstützen und um die<br />

hervorragende Arbeit des Teams der Kindertagesstätte entsprechend<br />

zu würdigen und zu begleiten.<br />

Peter Hock<br />

Vorsitzender des Fördervereins<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Unterer</strong> <strong>Niederrhein</strong> e. V. <strong>Ausgabe</strong> 1/<strong>2010</strong>


Frühlingserwachen<br />

Gartenaktionstag in der Integrativen Kinder -<br />

tagesstätte „Kiek in den Busch“<br />

Die Sandspende der Firma Hülskens nahm die Kinder tages -<br />

stätte zum Anlass, eine Gartenaktion mit Eltern, Kindern<br />

und dem Team zu planen.<br />

10 Tonnen Sand und 1,5 Tonnen Mutterboden waren in der<br />

Vorstellung nicht mal eben im Außengelände zu ver teilen.<br />

Also plante man im großen Stil: Möglichst viele Helfer, möglichst<br />

viele Schaufeln und Schubkarren und na türlich aus -<br />

reichend Verpflegung mussten organisiert werden.<br />

Im Hinterkopf schlummerten noch einige andere Arbeiten,<br />

die im Außengelände zu tätigen wären. Beispielsweise neue<br />

Büsche pflanzen, das Gartenhaus aufräumen und an -<br />

streichen und die letzten Winterspuren beseitigen. Allzu viel<br />

Hoffnung machte sich das Team der Kindertagesstätte jedoch<br />

nicht, da alle Arbeiten nicht auf einmal zu be wältigen<br />

waren. Freitagmorgen war es dann so weit: Der Sand wurde<br />

ge liefert! Unglaublich, wie klein der Haufen aussah. Das<br />

waren also 10 Tonnen!<br />

Kindertagesstätten 21<br />

Am Samstag, pünktlich um 10:00 Uhr waren viele eifrige<br />

Helfer zur Stelle, die sich voller Elan ans Werk machten.<br />

Neben dem unermüdlichen Be- und Entladen der Schub -<br />

karren wurde gefegt, gepinselt, gepflanzt, repariert und<br />

betoniert. Zwischendurch gab es belegte Brötchen, kalte<br />

und warme Getränke und ein bisschen Regen, was dem<br />

Eifer aber keinen Abbruch tat.<br />

Um 13:00 Uhr war alles und sogar noch mehr als erwartet<br />

geschafft! Unglaublich!<br />

Dank der vielen fleißigen Hände sieht es jetzt im Außengelände<br />

der Integrativen Kindertagesstätte „Kiek in den<br />

Busch“ wieder toll aus. Die Kinder und das Team er warteten<br />

sehnsüchtig den Frühling!<br />

Bärbel Rybienski<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Unterer</strong> <strong>Niederrhein</strong> e. V. <strong>Ausgabe</strong> 1/<strong>2010</strong>


22<br />

Kindertagesstätten<br />

Gesund und stark<br />

mit Rick und Rack<br />

In diesem Jahr durften 22 Vorschulkinder, die<br />

„Buschkieker“, erstmalig an dem Gesundheits -<br />

projekt „Rick und Rack“ teilnehmen.<br />

Dieses Projekt wurde von der Bürgerstiftung Krea(k)tiv<br />

finanziert und ist ein Angebot des Gesundheitszentrums<br />

des Marienhospitals Wesel.<br />

Die präventive Maßnahme soll der steigenden Bewegungsarmut<br />

im Kindesalter und den daraus resultierenden Fehlentwicklungen<br />

entgegenwirken.<br />

Rick und Rack sind zwei „Körperracker“, die die Kinder in<br />

den Kindertagesstätten und deren Eltern zu einer ge -<br />

sunden Lebensweise motivieren möchten.<br />

Schwerpunktmäßig wurden Arbeitsfelder wie gesunde<br />

Ernährung, ausreichende Bewegung, Entspannung, Suchtprävention<br />

durch Förderung der Selbstwahrnehmung und<br />

Stärkung der Entscheidungsfähigkeit gemeinsam mit den<br />

Kindern erarbeitet.<br />

Das Projekt wurde an drei aufeinanderfolgenden Wochen<br />

für jede unserer zwei Gruppen einmal wöchentlich von<br />

einer Referentin in der Kindertagesstätte angeboten.<br />

Durch das spielerische und kindgerechte Konzept fanden<br />

die Kinder leicht einen Zugang zu dem Thema und waren<br />

sehr interessiert, was nicht zuletzt der Verdienst der<br />

motivierten und einfühlsamen Referentin war.<br />

Die Kinder setzen das Erlernte mittlerweile positiv in ihrem<br />

Alltag ein, indem sie gesünder essen und darauf achten,<br />

was sie zu sich nehmen. Auch zu Hause beteiligen sie sich<br />

an der Gestaltung des Speiseplans.<br />

Das Thema wird in der Kindertagesstätte durch das weiterführende<br />

Projekt zum „Umgang mit mir und meiner Umwelt“<br />

und beispielsweise die Einführung eines Müslifrühstücks<br />

vertieft, gefestigt und so auf alle Kinder übertragen.<br />

Einen herzlichen Dank an die Bürgerstiftung sowie die<br />

qualifizierte Mitarbeiterin des Gesundheitszentrums des<br />

Marienhospitals!<br />

Sarah Lucaßen<br />

Heike Sörensen-Schlüter<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Unterer</strong> <strong>Niederrhein</strong> e. V. <strong>Ausgabe</strong> 1/<strong>2010</strong>


Erstmalig drei Nikolausbälle<br />

Die ansteigende Zahl der Mitarbeiter in den<br />

Werkstätten deutete schon länger darauf hin<br />

und im Dezember 2009 war es dann so weit.<br />

Jede Werkstatt lud zu einem eigenen Nikolausball<br />

ein.<br />

Am Nikolaustag begannen die Weseler und strömten in<br />

die <strong>Niederrhein</strong>halle. Insgesamt 640 Teilnehmer erlebten<br />

einen interessanten und abwechslungsreichen Nachmittag.<br />

Das Programm war abgestimmt auf die überwiegend<br />

jüngeren Mitarbeiter der Weseler Werkstatt. Leider verläuft<br />

bei einer Live-Veranstaltung nicht immer alles so, wie es<br />

geplant ist. Dies erlebten die Besucher beim Auftritt der<br />

Jugendlichen des Jugendzentrums Remix, da die technischen<br />

Probleme nicht bewältigt werden konnten. Auf die<br />

Stimmung der Mitarbeiter wirkte sich dies jedoch nicht<br />

aus. Die große Tanzfläche reichte kaum aus, wenn Michel<br />

& Rendezvous zum Tanz aufspielten. Die Theatergruppe<br />

der Werkstatt Wesel und die „Stagebugs“ gestalteten die<br />

weiteren Programmpunkte. Die Nikoläuse hatten einen<br />

modernen, interessanten, zum Nachdenken anregenden<br />

Auftritt. Dieser wurde kontrovers diskutiert, da nicht der<br />

traditionelle Nikolaus im Vordergrund stand.<br />

Am folgenden Samstag fand der zahlenmäßig kleinste<br />

Nikolausball statt. Den 320 Besuchern reichte die halbe<br />

<strong>Niederrhein</strong>halle. Raumteiler und Tannenbäume schafften<br />

eine gemütliche, fast familiäre Atmosphäre. Erstmalig kam<br />

Werkstätten 23<br />

auch der Beamer zum Einsatz. Mit einem „Herzlich Willkommen“<br />

wurden die Besucher empfangen und bei der<br />

Jubilarehrung wurden Fotos der zu Ehrenden eingespielt.<br />

Der Auftritt der Veener Mitarbeiter rief Begeisterung hervor<br />

und war die Grundlage für einen wunderschönen<br />

Nikolausball. Das ausgewogene Programm mit den „drei<br />

Tenören“ und den „Stagebugs“ erreichte seinen Höhepunkt<br />

mit dem abschließenden Auftritt des Nikolaus und<br />

den „Veener Engeln“.<br />

Bereits am nächsten Tag hieß es wieder Nikolausball der<br />

<strong>Lebenshilfe</strong>. Die Raumteiler mussten weichen, denn 750<br />

Besucher benötigten die gesamte <strong>Niederrhein</strong>halle. Das<br />

Programm war insgesamt ruhiger und adventlicher aus -<br />

gelegt. Der Lichtertanz des Freizeittreffs Emmerich und die<br />

Angelstars mit ihrem Line-Dance gestalteten die erste<br />

Hälfte der Veranstaltung. Mit ihrem anspruchsvollem Programm<br />

forderte der Chor „Akzente“ aus Uedem die Konzentration<br />

und Aufmerksamkeit der Besucher. Die bekannten<br />

Lieder des Werkstattchores animierten anschließend<br />

zum Mitsingen und schafften eine vorweihnachtliche Atmosphäre,<br />

die vom Erscheinen des Nikolaus gekrönt wurde.<br />

Insgesamt überwiegen die positiven Erfahrungen mit drei<br />

Nikolausbällen. Jede Werkstatt hat so die Möglichkeit eigene<br />

Wünsche und Vorstellungen umzusetzen und eine vorweihnachtliche<br />

Stimmung zu schaffen. Auch in diesem<br />

Jahr werden wieder drei Veranstaltungen durchgeführt.<br />

Hermann Böink<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Unterer</strong> <strong>Niederrhein</strong> e. V. <strong>Ausgabe</strong> 1/<strong>2010</strong>


24<br />

Werkstätten<br />

Werkstattrat auf<br />

Fortbildung in Berlin<br />

Mitte April besuchten Gina Bollmann und Doris<br />

Wolters vom Werkstattrat gemeinsam mit ihrer<br />

Vertrauensperson Dagmar Werry eine Fort -<br />

bildung in Berlin.<br />

Es war die erste Fortbildung nach der Neuwahl des Werkstattrates<br />

im Jahre 2009. Die Fortbildung wurde vom<br />

Bundesverband für Körper- und mehrfach behinderte<br />

Menschen e. V. in Berlin vorbereitet. Das Thema „Arbeitsteilung<br />

im Werkstattrat - Zusammenarbeit bei Sitzungen<br />

und im Büro“ war speziell für Vorsitzende der Werkstatt -<br />

räte, Vertrauenspersonen und Schreibkräfte von Werk -<br />

stätten ausgerichtet. Nach einer Vorstellungsrunde wurde<br />

ein Fortbildungsablaufplan erarbeitet. Ein umfangreiches<br />

Arbeitspensum stand nun auf dem Programm!<br />

Folgende Themen wurden bearbeitet: Arbeitsverteilung im<br />

Werkstattrat, gesetzliche Grundlagen und Aufgaben der<br />

Vorsitzenden, der Vertrauensperson und der Schreibkraft<br />

(welche Rechte und Pflichten haben sie). Des Weiteren<br />

wurde darüber diskutiert, was man bei Sitzungen und im<br />

Büro beachten sollte, wie man mit Terminen, Finanzen,<br />

Räumen und Einrichtungen für die Werkstattratsarbeit umgeht.<br />

Besonders hilfreich waren die Arbeitshilfen und Tipps<br />

für das Werkstattratbüro. Ein ganz wichtiger Aspekt war,<br />

dass die Mitglieder des Werkstattrates und die Vertrauensperson<br />

für die Arbeit im Werkstattrat freigestellt werden.<br />

Stolze Gewinnerin<br />

So sieht eine stolze Gewinnerin aus. Selina Wawrzyniak<br />

hatte beim großen Sommerfest „40 Jahre Werkstätten<br />

– Ein großes Sommerfest für Jedermann“ beim Luftballonwettbewerb<br />

die besten Karten, da ihr Luftballon die weitestete<br />

Strecke flog.<br />

Die <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Unterer</strong> <strong>Niederrhein</strong> wünscht viel Spaß und<br />

allzeit gute Fahrt mit dem neuen Mountainbike!<br />

Verena Komescher<br />

Die Fortbildung war sehr informativ und wir haben vieles<br />

gelernt. Wertvolle Tipps, zum Beispiel wie man nach einer<br />

anstrengenden Werkstattratssitzung den Kopf frei bekommt,<br />

werden zukünftig umgesetzt.<br />

Auch die Unterbringung im Hotel „Mit Mensch“ in Berlin<br />

Karlshorst war sehr gut. Wir fanden es toll, dass dieses<br />

Hotel auch von Menschen mit Behinderung geführt wird.<br />

Der einzige Wermutstropfen war, dass es zu weit vom<br />

Berliner Zentrum entfernt lag und man abends nicht mehr<br />

viel unternehmen konnte.<br />

Die Fortbildung an sich war ein voller Erfolg, doch die<br />

Rückreise mit dem Flugzeug gestaltete sich ein wenig<br />

schwierig: Ein Flugverbot wurde für den gesamten deutschen<br />

Flugraum und teilweise europaweit ausgesprochen,<br />

da eine heranziehende Aschewolke des isländischen<br />

Vulkanausbruches im Anmarsch war. So musste der Werkstattrat<br />

kurzfristig auf die Dienste der Deutschen Bahn<br />

zurückgreifen. Nach sieben Stunden Bahnfahrt war man<br />

dann glücklich, aber sehr müde wieder zuhause angekommen.<br />

Wie heißt es so schön: „Berlin ist eine Reise wert … da<br />

kann man viel erzählen … !“<br />

Gina Bollmann Dagmar Werry<br />

Doris Wolters<br />

Werkstattrat Vertrauensperson Werkstattrat<br />

Kolpingfamilie Rees<br />

Ein besonderer Dank gilt an dieser Stelle nochmals<br />

den Helfern der Kolpingfamilie Rees, die im ver -<br />

gangenen Jahr beim großen Sommerfest dafür<br />

sorgten, dass das Gegrillte reißenden Absatz fand.<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Unterer</strong> <strong>Niederrhein</strong> e. V. <strong>Ausgabe</strong> 1/<strong>2010</strong>


Ich habe meine Dickmacher<br />

verabschiedet!<br />

Allen, die ihn kennen, ist es seit Langem auf -<br />

gefallen, der neue Vorsitzende des Lebens -<br />

hilferates der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Unterer</strong> <strong>Niederrhein</strong><br />

ist schlank und rank, gutgelaunt und fühlt sich<br />

rundum wohl.<br />

Ein kleines Interview mit ihm:<br />

Herr Slabozs, Sie haben sich verändert, eine eigene<br />

Wohnung bezogen, Verantwortung im <strong>Lebenshilfe</strong>rat<br />

übernommen und viele Kilos abgenommen.<br />

Die Reihenfolge ist anders: Zuerst schlank geworden und<br />

damit dann irgendwie ein neues Selbstvertrauen ge -<br />

wonnen. Ich habe meinen Arzt wegen meines Über -<br />

gewichtes angesprochen. Er hat mir die Ruhrtalklinik empfohlen<br />

und mir eine dortige Kur verschrieben.<br />

Warum die Ruhrtalklinik?<br />

Sie ist auf Menschen wie mich spezialisiert, eine Rundumbetreuung<br />

ist sichergestellt. Die Ärzte und Schwestern und<br />

alle Hilfen – alle übrigens sehr nett – wissen mit Menschen<br />

mit einer Behinderung umzugehen.<br />

Wie lange waren Sie da und wie war Ihr Tagesablauf?<br />

In den drei Wochen habe ich sechs Kilogramm abgenommen<br />

und es hat mir Freude gemacht. Vor allem kann ich<br />

das Gewicht halten, weil ich mich an den Ablauf und das<br />

Essen gewöhnt habe und manches jetzt sein lasse, was mir<br />

früher geschmeckt hat – ohne, dass ich es vermisse.<br />

Was war das Besondere?<br />

Um 8:00 Uhr gab es Frühstück: Müsli ohne Zucker mit<br />

etwas Honig, fettarme Milch, Obst, fettarmer Natur joghurt.<br />

Um 10:00 Uhr folgte eine kleine Zwischenmahlzeit: Obst,<br />

ein Knäckebrot oder fettarmer Joghurt.<br />

Um 12:00 Uhr wurde das Mittagessen gereicht, vor allem<br />

fettarm, also wenig Soße, wie zum Beispiel Folienkartoffel<br />

mit Kräuterquark, vorher ein Salat mit Joghurtsoße, sparsam<br />

Öl in der Pfanne, Gemüse ohne Mehlschwitze. Viel<br />

habe ich dabei auch zum fettarmen Selbstkochen gelernt.<br />

Um 15:00 Uhr gab es wieder eine kleine Zwischenmahlzeit<br />

und abends um 18:00 Uhr das Abendessen. Wichtig ist,<br />

nicht so spät zu essen, und über den Tag verteilt fünf<br />

kleine Mahlzeiten, davon die drei Hauptmahlzeiten. Ich<br />

habe mir angewöhnt, vor dem Essen ein Glas Wasser zu<br />

trinken. Es macht, meine ich, weniger hungrig. Ich trinke<br />

auch heute noch viel, circa zwei Liter – aber keine süßen<br />

Werkstätten 25<br />

Limonaden, lieber Wasser, Tee oder Apfelschorle. Und<br />

beim Essen greife ich nur einmal zu, also keinen Nachschlag.<br />

Beim Einkauf achte ich auf fettarme Milch, fett -<br />

reduzierte Lebensmittel und fettarmen Käse. Keine<br />

fettigen Würste mehr - basta.<br />

Ist das nicht anstrengend?<br />

Warum? Nein, überhaupt nicht. Es macht mir Spaß, darauf<br />

zu achten und ich fühle mich wohl. Anfangs fiel es mir<br />

nicht leicht, auf Süßigkeiten aller Art, Marmelade und so,<br />

zu verzichten. Eine klitzekleine „Sünde“ ist nichts Schlimmes,<br />

aber das habe ich gut in der Klinik gelernt. Ich schaue<br />

mir gerne meine Urkunde über meinen Erfolg an. Erst nach<br />

meiner Kur, ich weiß nicht, ob es Zufall war, habe ich mich<br />

um eine eigene Wohnung bemüht und bin froh diesen<br />

Schritt in Richtung Selbstständigkeit gemacht zu haben. Zu<br />

meinen alten Mitbewohnern der Wohnfamilie Emmerich<br />

besteht weiterhin ein guter Kontakt. Jetzt bin ich auf<br />

meine neue Aufgabe im <strong>Lebenshilfe</strong>rat gespannt.<br />

Herr Slabosz, vielen Dank für das interessante<br />

Gespräch.<br />

Werner Esser<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Unterer</strong> <strong>Niederrhein</strong> e. V. <strong>Ausgabe</strong> 1/<strong>2010</strong>


26<br />

Werkstätten<br />

Aprés Ski,<br />

mein Herz schlägt für den Aprés Ski<br />

Unter diesem Motto stand die diesjährige<br />

Karnevalsfeier der Werkstatt in Rees-Groin.<br />

Pünktlich um 11:11 Uhr versammelten sich an Altweiber<br />

alle Närrinnen und Narren, um gemeinsam zu feiern.<br />

Wie jedes Jahr überzeugten Mitarbeiter und Personaler mit<br />

selbst einstudierten Auftritten passend zum Motto und zu<br />

aktuellen Karnevalsliedern. Unter anderem konnten<br />

Indianer und bunte Kühe begrüßt werden, man konnte<br />

einem Medley von Michael Jackson lauschen und auch<br />

internationaler Besuch aus dem Märchenwald durfte nicht<br />

fehlen. Sogar Albano und Romina Power verirrten sich<br />

nach Groin. Besonders herzlich wurden die Bauern<br />

empfan gen, die auf der Bühne ihre Frauen suchten. Zum<br />

all gemeinen Mitmachen lud das Fliegerlied ein. Ein Höhepunkt<br />

war sicherlich der Auftritt der Showtanz parade Blau-<br />

Weiß Bocholt 1989 e. V.<br />

Die Tanzmariechen verzauberten mit ihren akrobatischen<br />

Vorführungen und den schillernden Kostümen alle An -<br />

wesenden.<br />

Den krönenden Abschluss bot das Isselburger Prinzenpaar<br />

mitsamt Elferrat. Spätestens als der ganze Raum den<br />

Karnevalsklassiker „Rot, rot sind die Rosen“ schmetterte,<br />

befand sich die Stimmung auf dem Höhepunkt.<br />

Zum Finale gab es die allseits beliebte Abschlusspolonaise<br />

und die Prämierung der schönsten Kostüme.<br />

Angela König<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Unterer</strong> <strong>Niederrhein</strong> e. V. <strong>Ausgabe</strong> 1/<strong>2010</strong>


Die Drei<br />

von der Funkstelle<br />

Das amtierende Weseler Prinzenpaar Jens I. und<br />

Prinzessin Manuela I. sowie ein Teil ihrer Garde<br />

besuchten die Werkstatt der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Unterer</strong><br />

<strong>Niederrhein</strong> in Wesel.<br />

Um 13:13 Uhr begann das karnevalistische Treiben mit<br />

einer Büttenrede von Franz Kerskes. Anschließend<br />

folgte eine der vielen Tanzrunden mit der <strong>Lebenshilfe</strong><br />

Hausband „Die Drei von der Funkstelle“, gespielt von<br />

Tobias Heynen, Andre Kamperschroer und Martin Mahlke.<br />

Den Anfang der Vorführungen machte die Theater AG mit<br />

einem Schlager-Mix, der für sehr viel Stimmung sorgte. Es<br />

folgte ein beeindruckender Showtanz von Wolfram Pooth.<br />

In zwei weiteren Programmpunkten ging es um das Thema<br />

„Reisen mit dem PKW“. Zuerst brachte die Truppe um<br />

Andre Brosius eine Neufassung des Liedes „Gar nicht mehr<br />

so weit nach Hagen“ zum Besten. Danach folgte ein Beitrag<br />

der Arbeitsgruppe mit intensiver Förderung 7 zum<br />

Thema „Im Wagen vor mir fährt ein junges Mädchen“.<br />

Bei einer Polonaise hielt das Prinzenpaar nach den zehn<br />

schönsten Kostümen Ausschau und prämierte diese.<br />

Zu späterer Zeit besuchte ein berühmter Star die Karnevalsfeier.<br />

Mit tosendem Applaus betrat Helge Schneider<br />

Werkstätten 27<br />

alias Christian Brömmling unter Begleitung seines persön -<br />

lichen Beschützers Franz Kerskes die Bühne. In seiner einführenden<br />

Rede wurden einige Personaler und Mitarbeiter,<br />

sehr zur Freude der Anwesenden, aufs Korn genommen.<br />

Als Höhepunkt seines Auftrittes sang er noch seinen weltbekannten<br />

Hit „Katzeklo“.<br />

Die Stimmung wurde zum Abschluss durch einen Song von<br />

Michael Wendler noch einmal richtig angeheizt. Einige<br />

Mitarbeiter führten den Ballermann-Hit „Sie liebt den DJ“<br />

in einem selbst ausgedachten Bühnenprogramm auf. Die<br />

Zuschauer forderten durch lautes Klatschen und Zurufe<br />

eine Zugabe, die auch gerne gegeben wurde.<br />

Alle Aktiven, die auf der Bühne etwas vorgetragen hatten,<br />

bekamen als Anerkennung einen lebenshilfeeigenen<br />

Karnevalsorden überreicht. Viel zu schnell neigte sich die<br />

Feier dem Ende zu, obwohl die Begeisterung so groß war,<br />

dass man noch gerne weiter gefeiert hätte. So freuen sich<br />

schon jetzt alle auf das nächste Jahr.<br />

Einen ganz herzlichen Dank an alle, die zum guten<br />

Gelingen der Veranstaltung beigetragen haben!<br />

Presseclub Wesel<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Unterer</strong> <strong>Niederrhein</strong> e. V. <strong>Ausgabe</strong> 1/<strong>2010</strong>


28<br />

Werkstätten<br />

Hey, was geht ab ...<br />

Karneval und Veen, das gehört zusammen wie<br />

Pommes und Majo – das eine geht nicht ohne<br />

das andere.<br />

Wie in den letzten vier Jahren wurde das Programm<br />

mit dem ersten Programmpunkt, der Empfang des<br />

diesjährigen Veener Prinzenpaares Karl-Heinz I. und<br />

Gisela I. eröffnet.<br />

Auch in diesem Jahr gab es die Mitarbeiter-Hitparade,<br />

wobei die 11 von den Mitarbeitern meistgenannten Titel<br />

gespielt wurden. Neben vielen tollen Liedern waren auch<br />

„Live“ dabei, auf Platz vier „Die Atzen“, die vom Personal<br />

hervorragend in Szene gesetzt wurden. Platz eins belegten<br />

die „Original-Höhner“, dargestellt von Selyina Linnerz, Rolf<br />

Zimmer, Felix Taher, Tobias Leschnikowski, Benjamin<br />

Henkes und Jan Schumacher, die den Narren so richtig einheizten.<br />

Viel Einsatz zeigte auch Monika Horn, die mit Jacqueline<br />

D’Amilo, Dany Ristow, Ramona Hövelmans und Mario<br />

Jorissen unter Mitwirkung von Julia Meyer das Veener<br />

Werkstattlied als Büttenrede präsentierten.<br />

Liebgewonnene Tradition und ein weiterer Höhepunkt<br />

war der Besuch der Veenze Kraje, die ihren diesjährigen<br />

Karnvalshit sangen und anschließend die Prämierung der<br />

besten Kostüme übernahmen.<br />

Die Mitarbeiter hatten wieder eine echt tolle Feier. Auch<br />

über die hübsch verkleideten Gäste haben sie sich sehr gefreut:<br />

Jürgen Scheper als Werkstättenleiter, Geschäfts -<br />

führerin Verena Birnbacher als Maikäfer und Hermann<br />

Böink, Leiter des Sozialen Dienstes als Cowboy.<br />

Detlef Laufenburg<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Unterer</strong> <strong>Niederrhein</strong> e. V.<br />

<strong>Ausgabe</strong> 1/<strong>2010</strong>


<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Unterer</strong> <strong>Niederrhein</strong> e. V.<br />

Werkstätten<br />

Betriebsintegrierter Arbeitsplatz<br />

bei der Holzkontor Stiebels GmbH<br />

Ende September 2009 wurden in der Werkstatt<br />

Wesel Praktikumsplätze für Mitarbeiter in der<br />

Firma Holzkontor Stiebels GmbH in Bocholt,<br />

einem Hersteller für Profilleisten und Rahmenfertigung,<br />

ausgeschrieben.<br />

Pascal Schwinning war einer der ersten Bewerber.<br />

Zunächst stellte er sich in der Firma bei Geschäftsführer<br />

Roland Stiebels vor und sah sich den Betrieb an. Nach dem<br />

ersten „Beschnuppern“ konnten sich beide Seiten, sowohl<br />

Pascal Schwinning als auch Roland Stiebels, einen Test für<br />

eine Zusammenarbeit vorstellen. Pascal begann im Oktober<br />

sein Praktikum im Holzkontor. Am ersten Tag wurde<br />

der neue Arbeitsweg trainiert, denn Pascal Schwinning<br />

nutzte dafür selbstständig öffentliche Verkehrsmittel. Der<br />

Arbeitsweg hat sich ganz schnell eingeprägt und selbst das<br />

zeitige Aufstehen war kein Problem für ihn.<br />

Pascal Schwinning erlernte nach und nach verschiedenste<br />

Helfertätigkeiten bei Hand- und Maschinenarbeiten. Sein<br />

Praktikum absolvierte er mit Erfolg. Geschäftsführer<br />

Roland Stiebels übernahm Pascal aufgrund seiner guten<br />

Arbeitsleistungen und seiner Zuverlässigkeit. Vorerst hat er<br />

einen befristeten betriebsintegrierten Arbeitsplatz bis zum<br />

Jahresende <strong>2010</strong>.<br />

Mittlerweile ist Pascal Schwinning voll in das Team vom<br />

Holzkontor Stiebels integriert und kann immer mehr Arbeiten<br />

alleine und selbstständig durchführen, wobei die Arbeitssicherheit,<br />

aber auch der Spaß an der Arbeit im Team<br />

selbstverständlich sind.<br />

Wir wünschen der Holzkontor Stiebels GmbH und Pascal<br />

Schwinning weiterhin ein gutes Miteinander, vielleicht<br />

auch über das Jahr <strong>2010</strong> hinaus …<br />

Karin Bacher<br />

Von links: Hermann Wüpping, Leiter der Produktion, Pascal Schwinning und Roland Stiebels.<br />

<strong>Ausgabe</strong> 1/<strong>2010</strong><br />

29


30<br />

Werkstätten<br />

Geschafft<br />

oder der gelungene Übergang auf den allgemeinen Arbeitsmarkt!<br />

Das war ein Erlebnis der besonderen Art, nicht<br />

nur für Florian Klöppels.<br />

Im Juli 2009 begann Florian Klöppels ein Praktikum im<br />

EDEKA Markt Lurvink in Xanten (siehe <strong>Ausgabe</strong> 02/2009).<br />

Das Praktikum sollte zum Jahresende auslaufen oder eventuell<br />

verlängert werden.<br />

Mit der bevorstehenden Praktikumsbesprechung im<br />

EDEKA Markt, in der man mit Theo Lurvink über eine Praktikumsverlängerung<br />

oder die verschiedenen Fördermöglichkeiten<br />

sprechen wollte, ging für Florian Klöppels und<br />

uns allen ein großer Wunsch in Erfüllung. Theo Lurvink<br />

sagte: „Ich stelle den jungen Mann ein. Wenn es eine Förderung<br />

gibt, dann ist es gut, aber sie ist mir nicht wichtig.“<br />

Wir waren sprachlos!<br />

Da wir uns auf ein längeres Gespräch eingestellt hatten,<br />

nutzten wir nun die Zeit, uns mit Florian zu freuen. Seit<br />

Januar <strong>2010</strong> arbeitet Florian nun als Angestellter bei<br />

Neue Mitarbeiter<br />

am Empfang<br />

„Sie sind bei der <strong>Lebenshilfe</strong> Werkstatt Wesel,<br />

mein Name ist Gina Bollmann, was kann ich für<br />

Sie tun oder wie kann ich Ihnen weiter helfen?“<br />

o oder ähnlich werden seit Mitte Januar <strong>2010</strong><br />

… sAnrufe in der Werkstatt Wesel entgegen genommen<br />

und bei Bedarf an den gewünschten Ansprechpartner<br />

weitergeleitet. Auf den neu geschaffenen Arbeitsplätzen<br />

des Empfangs sind im Wechsel sieben Mitarbeiter<br />

der Werkstatt Wesel tätig und empfangen oder vermitteln<br />

Besucher. Weiterhin gehören neben der Telefonvermittlung<br />

auch Kopier- und Druckarbeiten zu unserem Aufgabenfeld.<br />

Bei Bedarf bringen wir Ausdrucke aus dem zentralen<br />

Drucker in die Bereiche oder laminieren diese ein. Bevor<br />

wir mit der Arbeit am Empfang beginnen konnten,<br />

mussten wir die Einrichtung des Raumes besprechen und<br />

alles besorgen, was wir benötigten, um unsere Arbeit ausführen<br />

zu können. Seit Oktober 2009 haben wir uns<br />

regelmäßig getroffen und gemeinsam die sachgerechte<br />

Bedienung der Geräte erlernt. Inzwischen klappt der Um-<br />

EDEKA in Xanten und ist dort voll integriert. Er sieht dort<br />

einer langen Zukunft als fleißiger Mitarbeiter entgegen.<br />

Wir wünschen ihm viel Glück und Erfolg!<br />

Detlef Laufenburg<br />

gang schon viel besser. Trotzdem bitten wir alle um Verständnis,<br />

wenn uns hin und wieder kleine Fehler unter -<br />

laufen. Aus diesem Grund sind wir für Verbesserungsvorschläge<br />

sehr dankbar. Wir werden versuchen, diese in<br />

unserer täglichen Arbeit umzusetzen.<br />

Gina Bollmann<br />

Für das Empfangsteam<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Unterer</strong> <strong>Niederrhein</strong> e. V. <strong>Ausgabe</strong> 1/<strong>2010</strong>


Die „Alte Hasen Fete“<br />

Zum Jahresanfang standen vier Ehrungen und<br />

Verabschiedungen in den Ruhestand an.<br />

Dazu hatten die zu Ehrenden eine Idee: Da sie alle nicht<br />

viel von offiziellen Festakten mit vielen und oft langen<br />

Reden halten, wünschten sie sich eine gemütliche und<br />

schöne Feier im Kreis der alten und jungen Kollegen. So<br />

entstand die Idee der Alten Hasen Fete.<br />

Mehr als 100 Kollegen aus den drei Werkstätten, Verwandte<br />

und Bekannte der zu Ehrenden sowie zahlreiche<br />

„Ruheständler“ fanden sich im liebevoll dekorierten<br />

Pausenflur der Werkstatt Rees ein. Obwohl die Jubilare für<br />

jeden erkennbar waren, da sie auf Fotos und Dias ausführlich<br />

vorgestellt wurden, ging es dann doch nicht ohne die<br />

obligatorischen Reden.<br />

Für die Werkstatt sprach Hermann Böink. Mit Unter -<br />

stützung des ehemaligen Werkstattleiters Josef Terlinden<br />

überreichte er individuell gestaltete Grußkarten der Kollegen<br />

an die alten Hasen:<br />

Wilhelm „Willi“ Terstegen, der seit 30 Jahren im Garten -<br />

bereich der Werkstatt Rees tätig ist und Gerd-Peter Rulofs,<br />

der ebenfalls seit 30 Jahren im Betreuungsdienst der Elektroabteilung<br />

der Werkstatt Rees tätig ist. Beide führen als<br />

Bereichsleiter ihre Abteilung.<br />

In den verdienten Ruhestand wurde Norbert Enkrott verabschiedet.<br />

Nach vielen Jahren in der Werkstatt Rees über-<br />

Werkstätten 31<br />

nahm er mit Eröffnung der Werkstatt Wesel den dortigen<br />

Elektrobereich. Fast hätte es mit dem ersten vierzigjährigen<br />

Dienstjubiläum bei der <strong>Lebenshilfe</strong> geklappt, aber zwei<br />

Monate davor verabschiedete sich Bernd Giesen dann<br />

doch in den Alters ruhestand. Er gehörte zu den Gruppenleitern<br />

der ersten Stunde und hat so einige Veränderungen<br />

mitgemacht.<br />

Mehr als 125 Jahre Einsatz für die <strong>Lebenshilfe</strong>, da ist auch<br />

der Vorstand gefordert. Und so ließ es sich der Vorstandsvorsitzende<br />

Werner Esser nicht nehmen, doch eine Laudatio<br />

zu halten.<br />

Auf persönliche Geschenke verzichteten die zu Ehrenden.<br />

Ihr gemeinsamer Wunsch war eine großzügige Spende für<br />

die Erdbebenopfer in Haiti. Dieser Aufruf verhallte nicht<br />

ungehört und so kam ein Betrag von 1.425 Euro zu -<br />

sammen.<br />

Der Abend verging wie im Flug bei gutem Essen, Trinken,<br />

Musik und angeregten Gesprächen in guter Atmosphäre.<br />

Um Mitternacht gab es dann noch einen weiteren Gast zu<br />

beglückwünschen: Josef Terlinden vollendete sein 70.<br />

Lebensjahr.<br />

Als Resümee ist festzustellen, dass auch bei Alten Hasen<br />

das Festmotto lautet: He das geht ab, wir feiern die ganze<br />

Nacht!<br />

Hermann Böink<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Unterer</strong> <strong>Niederrhein</strong> e. V. <strong>Ausgabe</strong> 1/<strong>2010</strong>


32<br />

Werkstätten<br />

Zivildienst bei der <strong>Lebenshilfe</strong><br />

Neun spannende Monate<br />

Wenn man Post vom Kreiswehrersatzamt bekommt,<br />

dann weiß man, was einem bevorsteht:<br />

Die Musterung.<br />

Sofern man diese besteht, muss man sich zwischen<br />

Grund wehrdienst oder Zivildienst entscheiden. Für die<br />

meisten, die sich für den Zivildienst entscheiden, hat der<br />

Grundwehrdienst keinen Nutzen. Was hat man in der Berufswelt<br />

davon, wenn man mit einer Waffe umgehen kann<br />

oder wenn man mit einem schweren Rucksack 30 Kilometer<br />

wandern kann?<br />

Aus diesem Grund entschied ich mich für den Zivildienst.<br />

Dann begab ich mich auf die Suche nach einer Zivildienststelle.<br />

Da ich bereits in der Vergangenheit viel mit der<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Unterer</strong> <strong>Niederrhein</strong> zu tun hatte, fragte ich<br />

dort nach und bekam eine Zusage. Einige Zivildienst -<br />

leistende kommen zur <strong>Lebenshilfe</strong>, weil sie wissen wollen,<br />

wie es in einer Werkstatt für behinderte Menschen aussieht<br />

und was dort passiert. Andere haben durch Bekannte<br />

oder andere Zivildienstleistende, die dort arbeiten erfahren,<br />

dass dort das Arbeiten mit Menschen mit Behinderung viel<br />

Spaß macht.<br />

Die Arbeit als Zivildienstleistender ist umfangreicher, als gedacht:<br />

Man wird einer Abteilung zugeteilt, in der man - so<br />

gut man kann - mithilft. Das heißt, dass man beispiels -<br />

weise in der Produktion tätig ist. Es kann sein, dass man<br />

als zusätzliche Arbeitskraft agiert oder die Arbeit organisiert.<br />

Dabei muss man dafür Sorge tragen, dass die<br />

behinderten Mitarbeiter, die bei der Ausführung der Arbeit<br />

helfen, ausreichend Material haben und wissen, was zu<br />

tun ist. Dann heißt es, die Produktion am Laufen zu halten.<br />

Bei jeglichem Hilfebedarf stehen jederzeit Gruppenleiter<br />

zur Verfügung. Neben diesen Arbeiten gibt es weitere, die<br />

zu erledigen sind. So übernimmt man beispielsweise den<br />

Fahrdienst für Aufträge der Zentrale. Das heißt, dass die<br />

Post von der Poststelle abgeholt wird, Essensboxen transportiert<br />

werden, Autos gepflegt und Botengänge erledigt<br />

werden. Diese zusätzlichen Arbeiten machen den Zivildienst<br />

sehr abwechslungsreich und vielseitig. Natürlich<br />

zählen auch Mitarbeiterbegleitungen vom Wohnheim zur<br />

Werkstatt dazu.<br />

Das besondere Arbeitsumfeld ist für neue Zivildienst -<br />

leistende im ersten Moment ungewohnt, aber man lebt<br />

sich schnell in den jeweiligen Bereichen ein, da man täglich<br />

von besonderen Menschen umgeben ist. Leider haben<br />

viele Außenstehende noch immer ein anderes Bild von der<br />

Arbeit in einer Behindertenwerkstatt. Dieses Bild ändert<br />

sich jedoch sehr schnell, denn man lernt eine andere Art<br />

von Arbeit kennen, die einen begeistert. Man ist nicht nur<br />

eine Arbeitskraft, die ein Produkt zu liefern hat oder jemand,<br />

der sich im Dienstleistungsbereich um Menschen<br />

kümmert. In der <strong>Lebenshilfe</strong> ist man beides. Man arbeitet<br />

gemeinsam mit behinderten Mitarbeitern und lässt sie so<br />

selbstständig wie möglich arbeiten.<br />

Bei der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Unterer</strong> <strong>Niederrhein</strong> lernt man in neun<br />

Monaten zum einen den Umgang mit behinderten<br />

Menschen kennen und zum anderen erfährt man, was die<br />

Arbeit in einer Werkstatt für Menschen mit Be hinderung<br />

ausmacht.<br />

Die Zeit verging wie im Fluge und hat sehr viel Spaß gemacht.<br />

Ich bereue es nicht, dass ich mich für den Zivildienst<br />

bei der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Unterer</strong> <strong>Niederrhein</strong> entschieden<br />

habe.<br />

Jan Kösters<br />

Sie sind auf der Suche<br />

nach einer Zivildienststelle?<br />

Ansprechpartnerin: Jutta Lammers<br />

Infos unter Tel: 02851 920-188 oder<br />

E-Mail: lammers@lebenshilfe-rees.de<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Unterer</strong> <strong>Niederrhein</strong> e. V. <strong>Ausgabe</strong> 1/<strong>2010</strong>


Werkstätten 33<br />

Arbeitsbegleitende Maßnahme Mofa<br />

Die <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Unterer</strong> <strong>Niederrhein</strong> bietet<br />

ihren Mitarbeitern jährlich die Möglichkeit eine<br />

Prüfbescheinigung zu erwerben. Diese berechtigt<br />

zum Fahren eines Mofas im öffentlichen<br />

Straßenverkehr.<br />

Zurzeit befindet sich der vierte Kurs in der Ausbildung.<br />

Die beiden Kursleiter Markus Schwinning und Michael<br />

Isselburg stellten bisher sieben Mitarbeitern die Prüfbescheinigung<br />

aus.<br />

Michael Isselburg beantwortet einige Fragen zum Kursinhalt:<br />

Michael, wie muss ich mir die Arbeitsbegleitende<br />

Maßnahme Mofa vorstellen? Was sind die Inhalte?<br />

Ich schildere mal den gesamten Ablauf von der Anmeldung<br />

zum Kurs bis hin zur Prüfung:<br />

Zunächst melden sich die Mitarbeiter mit dem Formular<br />

aus dem Arbeitsbegleitenden Maßnahme-Katalog beim<br />

Sozialen Dienst an. Danach findet eine Vorauswahl statt, in<br />

der grundlegende Kenntnisse abgefragt werden. Werden<br />

die Mitarbeiter als geeignet eingestuft, dürfen sie am Kurs<br />

teilnehmen. Der Kurs besteht aus einem praktischen und<br />

einem theoretischen Teil. Im praktischen Teil geht es im<br />

Wesentlichen ums Fahren mit dem Mofa, im theoretischen<br />

Teil werden grundlegende Verkehrsregeln und Fragen rund<br />

ums Mofa erlernt. Zum Abschluss des Kurses müssen alle<br />

Teilnehmer eine praktische und theoretische Prüfung ablegen.<br />

Wer beide Prüfungen besteht, erhält eine Prüfbescheinigung,<br />

die zum Fahren eines Mofas im öffentlichen<br />

Straßenverkehr berechtigt.<br />

Kann jeder an diesem Kurs teilnehmen? Müssen Vorkenntnisse<br />

vorhanden sein?<br />

Grundsätzlich kann jeder am Kurs teilnehmen, der die Vorauswahl<br />

besteht. Kenntnisse, wie zum Beispiel das Lesen,<br />

sind von Vorteil, aber nicht Bedingung.<br />

Brauchen die Mitarbeiter bei Kursbeginn eigene<br />

Mofas?<br />

Nein! Für den praktischen Teil des Unterrichts stellen wir<br />

zwei Mofas zur Verfügung. Beide sind zwar nicht besonders<br />

modern, aber zum Fahren taugen sie noch allemal.<br />

Nach Bestehen der Prüfung empfiehlt es sich jedoch, sich<br />

möglichst schnell ein eigenes Mofa zuzulegen. Denn nur<br />

wer nach der Prüfung am Straßenverkehr teilnimmt, sammelt<br />

weitere Erfahrung und wird sicherer.<br />

Wie oft findet der Kurs statt?<br />

Der Kurs findet einmal in der Woche, mittwochs in der Zeit<br />

von 14:00 Uhr bis 15:00 Uhr, in der Werkstatt in Wesel<br />

statt.<br />

Wie lange dauert die Ausbildung, bis die Mitarbeiter<br />

die Prüfung ablegen können?<br />

Das hängt von den Fortschritten ab, die gemacht werden.<br />

Die Erfahrung aus den letzten Kursen hat gezeigt, dass es<br />

etwa ein Jahr Vorbereitungszeit braucht, bis die Prüfung<br />

abgelegt werden kann.<br />

Was müssen die Mitarbeiter bei der Prüfung machen?<br />

Wie schon gesagt, besteht die Prüfung aus einem praktischen<br />

und theoretischen Teil. Im praktischen Prüfungsteil<br />

wird ein Parcours aufgebaut, der alle Übungen beinhaltet,<br />

die im Unterricht gelernt und geübt wurden. Im theoretischen<br />

Teil wird ein Prüfungsbogen bearbeitet, in dem 20<br />

Fragen zu beantworten sind. Auch diese Fragen wurden<br />

im Laufe des Jahres bearbeitet und gelernt.<br />

Gibt es aus der Vergangenheit etwas Lustiges oder<br />

Interessantes zu berichten?<br />

Der Spaß darf, wie bei allen anderen Arbeitsbegleitenden<br />

Maßnahmen, natürlich nicht zu kurz kommen. Allerdings<br />

sind wir uns einig, dass unser Kurs eine gewisse Ernsthaftigkeit<br />

verlangt. Denn, wenn wir den Mitarbeitern die Prüfbescheinigung<br />

ausstellen, müssen wir sicher sein, dass sie<br />

ihr Mofa wirklich beherrschen und sich im Straßenverkehr<br />

sicher bewegen können.<br />

Natürlich ist es lustig, wenn ein Teilnehmer beim Rechtsabbiegen<br />

das Handzeichen nach rechts macht, dann aber<br />

nach links abbiegt! Trotzdem muss durch intensives Üben<br />

eine solche falsche Verhaltensweise abgestellt werden.<br />

Michael Isselburg<br />

Markus Schwinning<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Unterer</strong> <strong>Niederrhein</strong> e. V. <strong>Ausgabe</strong> 1/<strong>2010</strong>


34<br />

Nachruf<br />

Frank Kozlowski<br />

Die <strong>Lebenshilfe</strong> trauert um Frank Kozlowski, der am 15. Januar <strong>2010</strong><br />

im Alter von 51 Jahren verstarb.<br />

Frank war vom 1. Dezember 1986 bis zum 14. September 2003 in der<br />

Werkstatt in Rees tätig. Danach wechselte er in die Werkstatt Wesel.<br />

Er war ein freundlicher und humorvoller Mensch und wusste genau,<br />

was er wollte. Frank liebte deutsche Schlager und schaute sich gerne<br />

Tierbücher an. Die Werkstatt, seine Arbeit sowie der Kontakt zu Mitarbeitern<br />

und Personalern waren ihm wichtig.<br />

Die Werkstatt Wesel wird Frank sehr vermissen und ihn stets in guter<br />

Erinnerung behalten.<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Unterer</strong> <strong>Niederrhein</strong> e. V. <strong>Ausgabe</strong> 1/<strong>2010</strong>


Blutwurstsonntag<br />

in Xanten<br />

Um 14:11 Uhr startete bei gefühlten 10 Grad<br />

der Blutwurstsonntag-Karnevalszug in Xanten.<br />

Bis es so weit war, wurde vorab im Wohnheim Xanten<br />

noch kräftig Hand angelegt und die vielen, als Tiere<br />

verkleideten Bewohner, wurden bunt geschminkt, nachdem<br />

sie ihr Kostüm angezogen hatten.<br />

Das Motto in diesem Jahr: „Arche Noah - Wir sitzen alle in<br />

einem Boot.“<br />

Natürlich hatte jedes Tier sein passendes Gegenstück. So<br />

waren Schmetterlinge, Elefanten, Giraffen, Eisbären und<br />

Tiger am Start. Die zahlreichen Kostüme hatte Mitar -<br />

beiterin Martina Janssen schon Monate vorher mit viel<br />

Liebe und Engagement genäht.<br />

Durch zahlreiche Spenden der Eltern kamen gut und gerne<br />

30 Kilo Kamelle zusammen, die es galt, unter die Leute zu<br />

bringen. Mit viel „Helau“, Tamtam und zwei Bollerwagen<br />

samt Motto ging es los. Zwischendurch half ein Schluck<br />

heißer Tee, um sich wieder aufzuwärmen.<br />

19 Wagen, circa 30 Fußgruppen und neun Musikkapellen<br />

hatten sich zum 22. Zug in Xanten angemeldet. Die hinter<br />

uns laufende Fußgruppe, die als „Ludolfs“ verkleidet war,<br />

beschallte uns lautstark mit den neusten Hits. Bei gelegentlichen<br />

Standpausen wurde kräftig das Bein ge -<br />

schwungen und getanzt. Rund 20.000 Zuschauer hatten<br />

sich an den Straßenrändern versammelt, um uns allen zuzuwinken<br />

und anzufeuern.<br />

Jedes „Tier“ hatte eine zum Kostüm passend geschneiderte<br />

Umhängetasche, die mit reichlich Kamelle angefüllt war.<br />

Das Schmeißen der Bonbons machte besonders viel Spaß<br />

Wohnen 35<br />

und so manches Kinderherz schlug höher, als es seine<br />

Tasche von uns gefüllt bekam.<br />

Trotz eisiger Temperaturen, nasser Füße und laufender<br />

Nase hielten die Bewohner und das Personal des Wohnheims<br />

Xanten etwa drei Stunden bis zum Schluss durch.<br />

Schon jetzt freuen sich alle, wenn es in zwei Jahren erneut<br />

an den Start geht.<br />

Stefan Smetten<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Unterer</strong> <strong>Niederrhein</strong> e. V. <strong>Ausgabe</strong> 1/<strong>2010</strong>


36<br />

Wohnen<br />

Ausflug der<br />

Wohnheime<br />

Einmal im Jahr organisiert der Gesamtheim -<br />

beirat einen Ausflug für alle Wohnheime der<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Unterer</strong> <strong>Niederrhein</strong>. Dieses Mal<br />

war ein gemeinsames Grillen geplant.<br />

Der Oktober war nicht gerade die perfekte Zeit, um<br />

gemütlich draußen zu sitzen, also musste man eine<br />

passende Räumlichkeit finden, in der für etwa 120 Per -<br />

sonen Sitzplätze zur Verfügung standen, aber draußen gegrillt<br />

werden konnte. Der Grillplatz sollte idealerweise<br />

überdacht sein, falls das Wetter nicht mitspielen sollte.<br />

Netterweise stellte man den Wohnheimen den Neubau der<br />

Zweigwerkstatt in Alpen-Veen zur Verfügung.<br />

Um 17:00 Uhr trudelten die ersten Gäste ein, um 18:00 Uhr<br />

war der Speiseraum prall gefüllt und alle warteten auf den<br />

Startschuss für das riesige Grillbuffet, welches das Hotel<br />

Neumeier an diesem Tag zauberte. Es gab alles, was das<br />

Herz begehrte, angefangen bei Bauchspeck, Würstchen,<br />

Steaks, Mett im Speckmantel, über Kartoffelgratin,<br />

Schmörkes und Folienkartoffeln, bis hin zu verschiedenen<br />

Salaten, Baguettes und Dipps. Da blieben kaum noch<br />

Wünsche offen. Michael Slabosz aus der Wohnfamilie<br />

Emmerich begrüßte alle Gäste im Namen der Heimbeiräte<br />

und die Freude war groß, als er seine kleine Rede mit den<br />

Worten „Das Buffet ist eröffnet!“ beendete. Sofort begann<br />

der Ansturm aufs Buffet und obwohl es sich<br />

zwischen zeitlich ordentlich staute, sind am Ende doch alle<br />

satt geworden. Vorne im Speisesaal wurde gegessen und<br />

getrunken, hinten im Förderbereich befand sich die „Partyzone“<br />

mit Musik und Stehtischen. Dort wurde getanzt,<br />

gelacht und geschwoft.<br />

Das Grillen ist bei allen trotz zwischenzeitlich beengten<br />

Verhältnissen sehr gut angekommen. Das Essen war lecker<br />

und man traf viele Bekannte und Kollegen, die man schon<br />

lange nicht mehr gesehen hatte. Außerdem wurden einige<br />

neue Kontakte geknüpft. Kurz gesagt: Der Abend war ein<br />

voller Erfolg.<br />

Tina Freese<br />

Kanzleramtsminister Ronald Pofalla<br />

zu Gast bei der <strong>Lebenshilfe</strong><br />

Seinen Gemeindebesuch bei der Stadt Rees<br />

nutzte der Kanzleramtsminister, um sich nach<br />

Gesprächen im Rathaus auch über den Wohnverbund<br />

der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Unterer</strong> <strong>Niederrhein</strong> in<br />

Rees-Groin zu informieren.<br />

In Begleitung von Bürgermeister Christoph Gerwers,<br />

zeigte sich der Minister beeindruckt von der Konzeption<br />

des Wohnverbundes und ließ sich von Dorothea Paul, der<br />

Leiterin der beiden zum Wohnverbund gehörigen Häuser,<br />

die Vorteile dieser Wohnform erklären. Voller Stolz, ob des<br />

hohen Besuches, zeigten die Mieter ihre Appartements<br />

und Gemeinschaftsräume und es war deutlich zu spüren,<br />

wie wohl sie sich in den neuen Räumlichkeiten fühlen.<br />

Viel Zeit nahm sich Ronald Pofalla dann auch für Gespräche<br />

mit Bewohnern und Mietern und gab dabei sogar<br />

die ein oder andere Anekdote über seine gemeinsame Zeit<br />

als Rechtsreferendar mit dem Bürgermeister beim „königlich<br />

Gelderschen Amtsgericht“ zum Besten.<br />

„Zukunftsweisend und mehr als beeindruckend“, so lautete<br />

das Fazit des Kanzleramtsministers nach seinem Besuch.<br />

Ein Lob, auf das die <strong>Lebenshilfe</strong> stolz sein kann.<br />

Verena Birnbacher<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Unterer</strong> <strong>Niederrhein</strong> e. V. <strong>Ausgabe</strong> 1/<strong>2010</strong>


<strong>Groiner</strong> <strong>Blick</strong> unterwegs!<br />

Buenos días señoras y señores<br />

FUERTEVENTURA - Sonnenbaden an endlos langen<br />

Stränden.<br />

Auf der geographischen Höhe von Süd-Marokko, nur 100 Kilometer<br />

von der afrikanischen Küste entfernt, liegt inmitten<br />

des Atlantischen Ozeans die zweitgrößte Kanarische Insel<br />

Fuerteventura. Wie der gesamte Archipel ist sie vulkanischen<br />

Ursprungs. Fuerteventura bietet alles, was das Urlaubsherz<br />

begehrt - schöne, lange, gepflegte Sandstrände und faszinierende<br />

Landschaften, Ruhe und Beschaulichkeit oder das quirlige<br />

Treiben in den Urlaubsorten, kleine und verschlafene<br />

Dörfer, wundervolle Sonnenuntergänge ... es gibt nichts, was<br />

es nicht gibt. Die Insel ist ein wahres Paradies.<br />

Irene Stanko<br />

Im Lande der Pharaonen<br />

Der Totentempel der Hatschepsut stammt aus der 18.<br />

Dynastie und ist der am besten erhaltene Tempel in<br />

Deir el-Bahari am Westufer des Nils in Theben. Auffällig ist<br />

seine eigenwillige Architektur. Die Pylone sind durch offene<br />

Pfeilerhallen am Anfang je einer Terrasse ersetzt. Der gesamte<br />

Tempel ist aus Kalkstein errichtet.<br />

Der gesamte Talkessel von Deir el-Bahari ist hauptsächlich<br />

den Göttern Hathor und Amun-Re geweiht, daneben auch<br />

Horus in Chemmis, Anubis, Amun und Iunmutef. Der Tempel<br />

wurde bis in ptolemäische Zeit genutzt. In koptischer<br />

Zeit entstand auf dem Tempel das Phoibammon-Kloster.<br />

Das Kloster wurde bis ins 11. Jahrhundert genutzt und von<br />

verschiedenen Bischöfen besucht. Der Totentempel der<br />

Hatschepsut ist ein sogenanntes Millionenjahrhaus.<br />

Andreas Birnbacher<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> aktiv 37<br />

<strong>Groiner</strong> <strong>Blick</strong> unterwegs!<br />

Die Welt entdecken und auf große Reise gehen,<br />

warum nicht mit einem <strong>Groiner</strong> <strong>Blick</strong> im Gepäck?<br />

Nehmen Sie doch einfach ein Exemplar mit in Ihren<br />

nächsten Urlaub und verewigen Sie es mit einem<br />

Beweisfoto. Senden Sie dieses bitte mit einem kurzen<br />

Text an die Redaktion:<br />

<strong>Groiner</strong> <strong>Blick</strong><br />

Verena Komescher<br />

<strong>Groiner</strong> Allee 10<br />

46459 Rees<br />

oder per E-Mail an komescher@lebenshilfe-rees.de<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Unterer</strong> <strong>Niederrhein</strong> e. V. <strong>Ausgabe</strong> 1/<strong>2010</strong>


38<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> aktiv<br />

Fußballschule mit Siggi Held<br />

Auch in diesem Jahr veranstaltete Michael<br />

Kretschmer, ehemaliger Bundesligaprofi, in<br />

Kooperation mit der <strong>Lebenshilfe</strong> Werkstätten<br />

<strong>Unterer</strong> <strong>Niederrhein</strong> GmbH eine Fußballschule<br />

für Menschen mit Behinderung.<br />

Insgesamt 32 Teilnehmer aus den Werkstätten Rees, Wesel<br />

und Alpen-Veen lernten in abwechslungsreichen Übungen<br />

Dribbeln, Kopfbälle und Elfmeter kennen. Unterstützung fand<br />

Michael Kretschmer auch in diesem Jahr schnell. Zu seinen Mitstreitern<br />

zählten der niederrheinische Fußballpromi Paul<br />

Dickerboom und Eddi Irro, Sportwart der SV Reeser Behinderten-Sport-Abteilung.<br />

Bereits der erste Tag begann mit Überraschungen: Klaus<br />

Brinkmann von der Commerzbank Rees sponserte allen Teilnehmern<br />

einen hochwertigen Fußball in Commerzbankfarbe.<br />

Was für ein Tag. Alle Teilnehmer freuten sich riesig und<br />

probierten die Bälle mit Werner Kik, ehemaliger Rot-Weiß<br />

Essen Bundesligaprofi, aus. Nachdem die Geschäftsführerin<br />

der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Unterer</strong> <strong>Niederrhein</strong> Verena Birnbacher die<br />

Platzanlage der Ebentalstraße betrat, folgte kurze Zeit später<br />

der Schirrmherr Christoph Gerwers. Man staunte nicht<br />

schlecht über das ein oder andere geschossene Tor und die<br />

Geschicklichkeit einiger Teilnehmer. Gegen Mittag kam es<br />

dann zum absoluten Höhepunkt des Tages: „Siggi“ Held,<br />

ehemaliger Bundesligaspieler und nun Fanbeauftragter für<br />

Borussia Dortmund, besuchte die Teilnehmer, um sich von<br />

ihrem Können zu überzeugen.<br />

Am sehr kalten Folgetag waren weitere prominente Gäste<br />

mit von der Partie und trainierten mit den Teilnehmern: Dragan<br />

Vasovicz, ehemaliger Trainer des 1. FC Kleve II, und der<br />

ehemalige Bürgermeister der Stadt Rees Dr. Bruno Ketteler.<br />

Spieler und Trainer hatten viel Spaß rund um den Ball.<br />

Der letzte Tag wurde zu einem krönenden Abschluss. Trotz<br />

Regen und eher ungemütlichem Wetter fuhren alle Teilnehmer<br />

und Trainer zum Borusseum, dem Museum von Borussia<br />

Dortmund 09. Dort war einiges zu sehen: Angefangen<br />

von der Geschichte, wie die Borussia gegründet wurde, über<br />

die Schatzkammer mit den Siegerpokalen bis hin zum Jubel<br />

in der Fankurve mit echtem Fangesang in der Karaoke-Box.<br />

Was für ein Erlebnis!<br />

Mit dem Commerzbankfußball im Gepäck werden sich die<br />

Teilnehmer gerne an die dreitägige Fußballschule erinnern.<br />

Viele freuen sich schon jetzt auf das nächste Jahr.<br />

Vanessa Baucke<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Unterer</strong> <strong>Niederrhein</strong> e. V. <strong>Ausgabe</strong> 1/<strong>2010</strong>


Neues von den Bogenschützen<br />

Daniel Fratz, Mitarbeiter in der Elektroabteilung<br />

der Werkstatt in Rees, ist seit Jahren einer der<br />

erfolgreichsten Bogenschützen im Bereich des<br />

Deutschen Behinderten Sports.<br />

In der Wintersaison wechselte er die Bogenart. Daniel<br />

Fratz schießt jetzt einen sogenannten Compoundbogen<br />

anstelle des Recurve. Der Wechsel auf den technisch sehr<br />

aufwendigen Bogen ist ihm bereits in der ersten Saison<br />

hervorragend gelungen. Bei den Landesmeisterschaften<br />

des Behinderten-Sportverband Nordrhein-Westfalen e. V.<br />

in Duisburg Mündelheim erzielte er mit 546 Ringen den<br />

2. Platz.<br />

Im Februar belegte Daniel Fratz bei den Deutschen<br />

Meisterschaften des Deutschen Behinderten-Sportverbund<br />

e. V. im hessischen Nieder Florstadt in der Einzelwertung<br />

den 8. Platz mit 544 Ringen. In der Mannschaftswertung<br />

mit seinem Verein BSG Duisburg wurde er sogar Dritter.<br />

Sein Vater, Walter Fratz, Gruppenleiter in der Verpackung<br />

der Werkstatt in Wesel, ist ebenfalls bei der BSG Duisburg-<br />

Buchholz e. V. im Bogensport aktiv. Er schießt weiterhin<br />

den Recurvebogen und damit gehören die spannenden<br />

Familienduelle jetzt der Vergangenheit an.<br />

Walter Fratz wurde bei der Landesmeisterschaft Sechster<br />

und erzielte bei den Deutschen Meisterschaften den<br />

15. Platz.<br />

Beiden Herren wünsche ich für die Zukunft viele weitere<br />

sportliche Jahre und „ALLE INS GOLD“.<br />

Hans Wewering<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> aktiv 39<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Unterer</strong> <strong>Niederrhein</strong> e. V. <strong>Ausgabe</strong> 1/<strong>2010</strong>


40<br />

Infos<br />

Das Internet informiert:<br />

www.lebenshilfe-rees.de<br />

Informationen rund um den <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Unterer</strong> Nieder -<br />

rhein e. V.<br />

www.lebenshilfe.de<br />

Informationen rund um die Bundesvereinigung der <strong>Lebenshilfe</strong><br />

mit Fachbeiträgen und verschiedenen Angeboten.<br />

www.lebenshilfe-nrw.de<br />

Informationen rund um den Landesverband der Lebens -<br />

hilfe für Menschen mit geistiger Behinderung.<br />

Kleines Waldhotel in Arnsberg<br />

Das Kleine Waldhotel/ Appartementhaus verfügt über drei<br />

Doppelzimmer mit überdachter Terrasse. Von dort aus hat<br />

man einen wunderschönen Ausblick. Gäste haben die<br />

Möglichkeit, das Haus als Selbstversorgerhaus oder Hotel<br />

mit Frühstück für Kleingruppen bis sechs Personen zu nutzen.<br />

Die Zimmer sind mit Telefon, Flatscreen-Fernseher und<br />

W-Lan ausgestattet. Es steht ein Frühstücksraum/ Wohnraum<br />

für Gruppen zur Verfügung.<br />

Vom Hotel aus lassen sich kurzfristige Abstecher in die<br />

Kleinstadt Arnsberg unternehmen. Von dort kann man<br />

zum Beispiel eine alte Schlossruine besichtigen, ins Freibad<br />

gehen oder im nah gelegenen Wildpark die heimische<br />

Tierwelt bestaunen. Wald- und Fahrradwege befinden sich<br />

in unmittelbarer Nähe des Hotels.<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Unterer</strong> <strong>Niederrhein</strong> e. V.<br />

www.lebenshilfe-angesagt.de<br />

Die barrierefreie Internetseite der <strong>Lebenshilfe</strong> für Menschen<br />

mit geistiger Behinderung.<br />

www.familienhandbuch.de<br />

Das Online-Familienhandbuch des Staatsinstituts für Frühpädagogik<br />

(IFP).<br />

www.familienratgeber.de<br />

Die informative Internetseite der Deutschen Behindertenhilfe<br />

– Aktion Mensch e. V.<br />

Gönnen Sie sich ein paar<br />

erholsame Urlaubstage!<br />

Hotel / Appartements für vier bis sechs Personen.<br />

Im idyllischen Arnsberg im Sauerland befindet sich<br />

das Kleine Waldhotel. Umgeben von traumhafter<br />

Natur lässt sich von hier aus in aller Ruhe die Umgebung<br />

erkunden.<br />

Ansprechpartnerin: Monika Giese<br />

Infos unter Tel: 02233 93245-41<br />

oder E-Mail: gie@lebenshilfe-nrw.de<br />

<strong>Ausgabe</strong> 1/<strong>2010</strong>


Termine:<br />

Angebote allgemein:<br />

BeWo-Grillen<br />

19. Juni <strong>2010</strong>, 14:00 Uhr, Kassmöllstraße 17, Rees<br />

Kontakt: Carola Polat-Tenhaft, Tel: 02822 51029<br />

45-jähriges Jubiläum Integrative und Heilpäda -<br />

gogische Kindertagesstätte „Kartäuserweg“<br />

25. Juni <strong>2010</strong>, 14:00 Uhr, Wesel<br />

Kontakt: Claudia Wingerath, Tel: 0281 65945<br />

Sommerfest in Dornick<br />

27. August <strong>2010</strong>, 19:00 Uhr, im Zelt<br />

Kontakt: Carola Polat-Tenhaft, Tel: 02822 51029<br />

Hak dich ein – Kumpeltag<br />

19. September <strong>2010</strong>, 11:00 bis 18:00 Uhr,<br />

Zeche Oer-Erkenschwick<br />

Kontakt: Verena Komescher, Tel: 02851 920-163<br />

Happy-Dance-Disco<br />

6. November <strong>2010</strong>, 19:00 Uhr, <strong>Niederrhein</strong>halle Wesel<br />

Kontakt: Simone Scholten, Tel: 02851 965429<br />

Tag der offenen Tür der Werkstatt Rees-Groin<br />

mit Adventsbasar<br />

13. November <strong>2010</strong>, 10:30 Uhr, Rees-Groin<br />

Kontakt: Angela König, Josef Winkel, Tel: 02851 920-143<br />

Nikolausball Werkstatt Rees<br />

4. Dezember <strong>2010</strong>, 14:00 Uhr, <strong>Niederrhein</strong>halle Wesel<br />

Kontakt: Hermann Böink, Tel: 02851 920-142<br />

Nikolausball Werkstatt Wesel<br />

11. Dezember <strong>2010</strong>, 14:00 Uhr, <strong>Niederrhein</strong>halle Wesel<br />

Kontakt: Hermann Böink, Tel: 02851 920-142<br />

Nikolausball Werkstatt Alpen-Veen<br />

12. Dezember <strong>2010</strong>, 14:00 Uhr, <strong>Niederrhein</strong>halle Wesel<br />

Kontakt: Hermann Böink, Tel: 02851 920-142<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Unterer</strong> <strong>Niederrhein</strong> e. V.<br />

Infos<br />

Angebote aus dem Familienzentrum Rees:<br />

Der Herbststurm braust durch Wald & Feld und<br />

bietet tolle Nahrungsmittel<br />

21. September <strong>2010</strong>, 14:15 Uhr bis 16:30 Uhr<br />

Kinder ab 5 Jahren kochen mit ihren Eltern oder<br />

Großeltern.<br />

Kosten: 4,80 Euro plus Lebensmittelumlage<br />

Themennachmittage zum Haushaltsbudget,<br />

Einsparungsmöglichkeiten, Zeitmanagement<br />

21. September <strong>2010</strong>, 28. September <strong>2010</strong>,<br />

26. Januar 2011, 14:15 Uhr bis 16:30 Uhr<br />

Kosten: 20,00 Euro<br />

Notfälle im Kindes- und Säuglingsalter (Vortrag)<br />

Einfache und wirksame Sofortmaßnahmen<br />

5. Oktober <strong>2010</strong>, 20:00 Uhr bis 21:30 Uhr<br />

Kosten: 14,40 Euro<br />

Notfälle im Kindesalter (Kurs)<br />

Erste Hilfe Kurs mit praktischen Übungen, Erfahrungsaustausch<br />

2. November <strong>2010</strong> bis 16.11.<strong>2010</strong> (3 Termine)<br />

Kosten: 14,40 Euro<br />

Workshop Acrylmalerei: Spachtelexperimente auf<br />

Leinwand<br />

3. November <strong>2010</strong>, 18:00 Uhr bis 20:15 Uhr<br />

Kosten: 6,00 Euro<br />

Väter backen Weckmänner mit ihren Kindern<br />

5. November <strong>2010</strong>, 16:00 Uhr bis 17:30 Uhr<br />

Kosten: 3,80 Euro plus Lebensmittelumlage<br />

Weihnachten kommt bald<br />

16. November <strong>2010</strong>, 14:15 Uhr bis 15:45 Uhr<br />

Malen für Kinder ab 3 Jahren<br />

Kosten: 8,00 Euro<br />

Apfel, Nuss und Mandelkern<br />

1. Dezember <strong>2010</strong>, 14:15 Uhr bis 16:30 Uhr<br />

Kinder ab 7 Jahren backen Weihnachtsplätzchen<br />

Kosten: 6,00 Euro plus Lebensmittelumlage<br />

Kontakt: Britta Glass, Tel: 02851 961-166<br />

<strong>Ausgabe</strong> 1/<strong>2010</strong><br />

41


42<br />

Infos<br />

Buchtipps<br />

Weil es dich gibt<br />

Aufzeichnungen über das Leben mit meinem behinderten<br />

Kind<br />

Die Ärzte gehen von einem Abbruch der Schwangerschaft<br />

aus, als sich abzeichnet, dass das Kind behindert sein wird.<br />

Gisela Hinsberger kann und will sich darauf nicht einlassen.<br />

Sofie wird mit einer Querschnittslähmung geboren.<br />

Die Eltern begleiten ihre Tochter auf ihrem kurzen, manchmal<br />

leidvollen, oft aber auch lebensfrohen<br />

Weg, bis sie kurz nach dem fünften<br />

Geburtstag Abschied nehmen<br />

müssen. Und sie erfahren: Glück bedeutet<br />

eben nicht Leidfreiheit, sondern<br />

wird an unerwarteter Stelle geschenkt.<br />

Autor: Gisela Hinsberger<br />

Seiten: 160 Seiten<br />

Preis: 12,90 Euro<br />

ISBN: 978-3-451-03002-4<br />

Turboclean, Scholl und Ruah<br />

Die Geschichte eines etwas anderen Mädchens<br />

Vater, Mutter, Kind: Was nach einer Heile-Welt-Familie<br />

klingt, wird kurz nach der Geburt der kleinen Jasmin zu<br />

einem Trip der besonderen Art. Das Baby entwickelt sich<br />

anders als Gleichaltrige, schreit, lässt sich nicht beruhigen,<br />

reagiert extrem ängstlich oder beginnt endlos zu toben,<br />

wobei als negative Höhepunkte Autoaggressionen in Form<br />

von sich selbst schlagen und beißen auftreten. Jacqueline<br />

Otto lässt sich aber nicht entmutigen. Voller Liebe und Geduld<br />

stellt sie sich dem jeden Tag von vorn beginnenden<br />

Kampf. Jeder Schritt ins Leben, der „normalen“ Kindern<br />

leicht von der Hand geht, ist für Jasmin<br />

und ihre Mutter eine Sisyphusarbeit.<br />

Die Erzählung von Jasmins<br />

ersten sechs Lebens jahren ist ein<br />

Bild voller Lebens freude, Staunen<br />

und Zuneigung zu einem ungewöhnlichen<br />

Mädchen.<br />

Autor: Jaqueline Otto<br />

Seiten: 156<br />

Preis: 12,90 Euro<br />

ISBN: 978-3-8370-2350-3<br />

Psychische Störungen, Verhaltensprobleme und intellektuelle<br />

Behinderung<br />

Das Buch liefert einen fundierten Überblick zur Entstehung,<br />

Diagnostik und multimodalen Behandlung von psychischen<br />

Störungen und Verhaltensproblemen bei Kindern<br />

und Erwachsenen mit einer intellektuellen<br />

Behinderung. Dem diagnostischen<br />

und therapeutischen Vorgehen liegt ein<br />

Konzept der emotionalen und der Persönlichkeitsentwicklung<br />

zugrunde,<br />

welches psychologische und psychiatrische<br />

sowie heilpädagogische und<br />

biologische Erkenntnisse integriert.<br />

Autor: Anton Dosˇen<br />

Seiten: 450<br />

Preis: 44,95 Euro<br />

ISBN: 978-3-8017-2155-8<br />

Wohnen heute – Beispiele für selbstbestimmtes<br />

Leben<br />

Menschen mit geistiger Behinderung berichten, wie sie<br />

wohnen<br />

Mit dieser Broschüre bietet die Bundesvereinigung <strong>Lebenshilfe</strong><br />

für Menschen mit Behinderung, deren Eltern, Angehörigen<br />

und rechtlichen Betreuern Informationen, die<br />

bei der Suche nach Wohnalternativen zum Elternhaus oder<br />

der jetzigen Wohnform behilflich sein sollen. Die ausgeführten<br />

Wohnbeispiele haben Menschen mit jeder Art von<br />

Behinderung im <strong>Blick</strong>, unabhängig vom Umfang des Unterstützungsbedarfs.<br />

Wohnen kann jeder Mensch - es<br />

muss nicht trainiert werden. Es ist sicherzustellen, dass<br />

jeder Mensch die erforderliche Unterstützung<br />

erhält, die seinen individuellen<br />

Bedarf deckt. Darauf müssen sich<br />

Menschen mit Behinderung und<br />

ihre Angehörigen verlassen können.<br />

Autor: Bundesvereinigung<br />

<strong>Lebenshilfe</strong><br />

Preis: 5,00 Euro<br />

Bestellnummer: LER534<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Unterer</strong> <strong>Niederrhein</strong> e. V. <strong>Ausgabe</strong> 1/<strong>2010</strong>


Studieren in Holland<br />

Arbeiten bei der <strong>Lebenshilfe</strong><br />

Das Studium richtet sich an alle Interessierten<br />

mit:<br />

Abitur oder Fachhochschulreife<br />

einem Abschluss als staatlich anerkannte/er Erzieher/in<br />

einem Zeugnis über eine Ausbildung mit einem gesetzlich<br />

gleichgestellten Niveau<br />

Das Studium in Teilzeitform ermöglicht:<br />

Interessenten mit Arbeits- und Lebenserfahrung, sich im<br />

eigenen Berufsfeld weiter zu qualifizieren<br />

Berufsanfängern ein kombiniertes theoretische Studium<br />

und eine berufspraktische Ausbildung<br />

Die Studierenden lernen, anders als an<br />

deutschen Fachhochschulen nicht nach Studienfächern,<br />

sondern an 11 Major-Kompetenzen,<br />

diese gliedern sich in drei Segmente:<br />

Hilfe- und Dienstleistungen an und für Klienten<br />

Arbeiten in – und ausgehend von einer Organisation<br />

Arbeiten an der Professionalisierung<br />

Die entwickelten Kompetenzen werden in vier Niveaubezeichnungen<br />

klassifiziert, von orientierend bis spezialistisch<br />

und richten sich nach dem Grad der externen Steuerung.<br />

Eine Arbeitsfeldkommission überprüft regelmäßig die<br />

theoretischen Inhalte mit den Anforderungen auf dem<br />

deutschen Arbeitsmarkt.<br />

Thomas Wienczkowski<br />

Personal 43<br />

Hogeschool van Arnheim en Nijmegen<br />

Kontakt: http://www.han.nl<br />

http://www.han.nl/opleidingen/bachelor/de/sozialpeadagogik-de/dt/<br />

Ort: Arnheim, Niederlande<br />

Zahl der Studierenden: 27.000<br />

Studiengänge in Englisch: International Business and<br />

Management, International Logistics, Gesundheits- und<br />

Sozialwesen (zum Teil auch auf Deutsch) Sozialpädagogik,<br />

Kulturelle Sozialpädagogik, Logopädie<br />

Kurzporträt: Die Fachhochschule in Arnheim legt viel<br />

Wert auf eine internationale Atmosphäre. Entsprechend<br />

willkommen sind ausländische Studenten und Dozenten.<br />

Neben dem englischsprachigen Unterricht muss<br />

eine weitere Fremdsprache belegt werden. Das Berufsbegleitende<br />

Studium bringt einen Zeitaufwand von circa<br />

40 Wochenstunden mit sich. 20 Stunden arbeiten in<br />

einer Praktikums-Arbeitsstelle und 20 Stunden Beschäftigung<br />

mit dem Studium<br />

Abschluss: Bachelor, Master<br />

Dauer: vier Jahre bis zum Bachelor, weitere 12 Monate<br />

bis zum Master<br />

Studiengebühren: 1.350 - 1.620 Euro pro Jahr plus<br />

Zusatzgebühr von 500 Euro pro Jahr für den deutschsprachigen<br />

Studiengang Sozialpädagogik und kulturelle<br />

Sozialpädagogik<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Unterer</strong> <strong>Niederrhein</strong> e. V. <strong>Ausgabe</strong> 1/<strong>2010</strong>


44<br />

Personal<br />

BSJ<br />

Besondere Menschen! Schöne Momente! Jederzeit wieder!<br />

Das sind die Worte, die wir, Fenja, Gaby und<br />

Karin, mit unserem Berufsvorbereitenden So -<br />

zialen Jahr (BSJ) bei der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Unterer</strong><br />

<strong>Niederrhein</strong> assoziieren.<br />

Nach unseren Schulabschlüssen entschieden wir uns dazu,<br />

ein soziales Jahr zu absolvieren, um somit Erfahrungen<br />

sammeln zu können, erste Einblicke in das Berufsleben zu erlangen<br />

und unseren Berufswunsch zu lenken oder gar zu<br />

festigen. Dies ist uns nun seit August/September 2009 in der<br />

Werkstatt in Alpen-Veen möglich. Wir arbeiten im Bereich<br />

Arbeitsgruppen mit intensiver Förderung und fühlen uns in<br />

der Werkstatt und in unseren Gruppen sehr wohl. Die täg -<br />

lichen Aufgaben bereiten uns viel Freude. Besonders toll ist,<br />

dass wir die Möglichkeit bekommen, eigene Ideen in die Arbeit<br />

einzubringen und auch selbstständig etwas zu planen<br />

und zu organisieren.<br />

So boten wir im Dezember ein Adventsprogramm für die<br />

Mitarbeiter der Arbeitsgruppen mit intensiver Förderung<br />

an. Im Rahmen dieses Angebotes trafen wir uns einmal<br />

BSJ - Das Berufsvorbereitende Soziale Jahr<br />

Seit 2001 bietet die <strong>Lebenshilfe</strong> jungen Menschen, die nach<br />

dem Schulabschluss noch nicht wissen, welcher Beruf für sie<br />

der richtige ist, ein Berufsvorbereitendes Soziales Jahr in einer<br />

der 523 bundesweiten <strong>Lebenshilfe</strong>n vor Ort an. Das Berufs -<br />

vorbereitenden Soziale Jahr verhilft ihnen zu beruflicher Orientierung<br />

mit vielfältigen Erfahrungen. Neben dem Umgang mit<br />

Menschen mit Behinderung gehören Selbsterfahrung und<br />

Selbstreflexion und das Erlernen sozialer Kompetenzen zu den<br />

wesentlichen Merkmalen. Junge Menschen zwischen 16 und<br />

26 Jahren erhalten die Chance, bei der <strong>Lebenshilfe</strong> Erfah -<br />

rungen im Berufsalltag von Menschen mit Behinderung zu<br />

sammeln.<br />

Das Berufsvorbereitende Soziale Jahr bietet Einblick in die<br />

unterschiedlichsten Arbeitsbereiche der Behindertenhilfe wie:<br />

Beratungs- und Serviceangebote<br />

Familienunterstützende und -entlastende Dienste<br />

Persönliche Hilfestellung für Menschen mit Behinderung in<br />

Familie, Schule und Freizeit<br />

Wohnen<br />

Unterstützung im Lebensalltag von Menschen mit Behinderung<br />

bei pädagogischen, betreuenden oder hauswirtschaftlichen<br />

Arbeiten<br />

Arbeit<br />

Unterstützung von Menschen mit Behinderung bei der<br />

Arbeit<br />

Kindertageseinrichtungen und Schulen<br />

Unterstützende Tätigkeit in heilpädagogischen und integrativen<br />

Kindertageseinrichtungen<br />

Unterstützung von einzelnen Kindern in Schulen<br />

Bildung, Freizeit, Sport, Kunst und Kultur<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Unterer</strong> <strong>Niederrhein</strong> e. V.<br />

wöchentlich mit jeweils zwei Mitarbeitern pro Gruppe, um<br />

verschiedene Themennachmittage zum Motto Weihnachten<br />

zu veranstalten. Wir bastelten zum Beispiel Fensterbilder<br />

oder backten Weihnachtsplätzchen.<br />

Eine weitere Möglichkeit zum selbstständigen Arbeiten erlangen<br />

wir jeden zweiten Freitag in unserem gruppenübergreifenden<br />

Angebot „Sport und Spiel“. Im Zentrum dieses<br />

Angebotes stehen der gemeinsame Spaß und viel Bewegung.<br />

Bei Fragen und Problemen haben wir mit unserer<br />

„BSJ-Beauftragten“ Sabine Wulf eine gute Ansprechpartnerin.<br />

Mit ihr können wir bei regelmäßigen Treffen Fragen<br />

klären und über neu gesammelte Erfahrungen sprechen.<br />

Wir verleben eine schöne Zeit, lernen viel und werden zum<br />

Ende unseres Berufsvorbereitenden Sozialen Jahres schöne<br />

Erinnerungen mit uns nehmen.<br />

Karin Frings<br />

Gaby Klein<br />

Fenja Schoemakers<br />

Unterstützung von Menschen mit Behinderung zur Teilhabe<br />

in der Gesellschaft<br />

Reisebegleitung und Unterstützung<br />

Begleitung und Unterstützung von Menschen mit Behinderung<br />

bei Bildungs- und Erholungsreisen im In- und Ausland<br />

Durch eine Einführung in die Praxis lernen die jungen Menschen<br />

pädagogische und pflegerische Aufgaben kennen. Eine<br />

fachliche Anleitung sorgt während des gesamten Berufsvorbereitenden<br />

Sozialen Jahres für eine individuelle Begleitung der<br />

Teilnehmer bei ihren Tätigkeiten.<br />

Fünftägige Weiterbildungen, die sogenannten „Thementage",<br />

vermitteln theoretische Grundlagen im Umgang mit Menschen<br />

mit Behinderung, helfen das berufliche Handeln zu reflektieren<br />

und bieten eine Orientierung für den weiteren beruflichen Weg.<br />

Leistungen<br />

Das Berufsvorbereitenden Soziale Jahr wird in zahlreichen Einrichtungen<br />

sowie Beratungs- und Servicediensten der <strong>Lebenshilfe</strong>-Vereinigungen<br />

absolviert.<br />

Es wird monatlich mit mindestens 401 EUR netto vergütet.<br />

Das Berufsvorbereitende Soziale Jahr ist sozialversicherungspflichtig.<br />

Es besteht ein Anspruch auf 26 Urlaubstage und mindestens<br />

fünf Thementage.<br />

Am Ende des Jahres erhalten die Absolventen ein qualifiziertes<br />

Zeugnis sowie ein einheitliches Zertifikat zum Abschluss des<br />

Berufsvorbereitenden Sozialen Jahres. Viele junge Menschen<br />

zeigen im Berufsvorbereitenden Sozialen Jahr soziales Engagement<br />

und tragen durch ihr Selbstbewusstsein und ihr Auftreten<br />

in der Öffentlichkeit zur Integration und Inklusion von<br />

Menschen mit Behinderung in unserer Gesellschaft bei.<br />

Zielgruppe<br />

Das Orientierungsjahr richtet sich an junge Menschen<br />

zwischen 16 und 26 Jahren.<br />

Voraussetzungen<br />

Motivation für die Begleitung und Unterstützung von<br />

Menschen mit Behinderung<br />

Offenheit im Umgang mit Menschen<br />

Bereitschaft für die persönliche Weiterentwicklung<br />

Zeitspanne<br />

Das Berufsvorbereitende Soziale Jahr dauert in der Regel 12<br />

Monate, eine Verlängerung ist nach Absprache möglich.<br />

Bewerbungsverfahren<br />

Das Bewerbungsverfahren für das Berufsvorbereitenden So -<br />

ziale Jahr erfolgt telefonisch, per E-Mail oder per Post direkt<br />

bei den beteiligten Einrichtungen. Die Zusendung des ausführlichen<br />

Bewerbungsbogens „Individuelle Chancen und Wege"<br />

von der Einrichtung an den Bewerber ermöglicht eine um -<br />

fassende Abfrage von Daten und Interessen zur Einschätzung<br />

des möglichen Einsatzgebietes im Berufsvorbereitenden So -<br />

zialen Jahr.<br />

Der Bewerbungsbogen kann auch über die folgende Internetseite<br />

heruntergeladen werden:<br />

www.bsj-lebenshilfe.de<br />

Ansprechpartnerin: Irene Stanko,<br />

Assistentin der Geschäftsführung für Personalentwicklung<br />

Infos unter Tel: 02851 920-104 oder<br />

E-Mail: stanko@lebenshilfe-rees.de<br />

<strong>Ausgabe</strong> 1/<strong>2010</strong>


WISSEN, WAS GEHT!<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Unterer</strong> <strong>Niederrhein</strong> e. V.<br />

Personal<br />

Praktiktische Ausbildungsmöglichkeiten bei der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Unterer</strong> <strong>Niederrhein</strong><br />

Das soziale und pädagogische Berufsfeld hält<br />

eine ganze Reihe unterschiedlicher Möglichkeiten<br />

bereit.<br />

Im Vordergrund dieser Berufe steht immer die Arbeit mit<br />

Menschen. Vom Erzieher bis zum Sozialhelfer können all<br />

diejenigen in den sozialen und pädagogischen Ausbildungen<br />

ihren Wunschberuf finden, die ihre zwischenmensch -<br />

lichen Stärken, ihr pädagogisches Geschick und ihre so -<br />

ziale Ader einbringen wollen.<br />

Erziehung, Betreuung, Pflege, Therapie, Hilfe – das sind die<br />

großen Wörter der sozialen und pädagogischen Ausbildungen.<br />

Für alle, die mit Kindern oder direkt mit erwachsenen<br />

Menschen arbeiten wollen, bieten wir unterschiedliche<br />

praktische Ausbildungsmöglichkeiten an.<br />

Welche praktischen Ausbildungen sind bei der<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Unterer</strong> <strong>Niederrhein</strong> möglich?<br />

Erzieher/in: Kindertagesstätten, Betreutes Wohnen,<br />

Wohnheime<br />

Heilerziehungspfleger/in: Werkstätten, Betreutes<br />

Wohnen, Wohnheime<br />

Gesundheits- und Krankenpfleger/in: Werkstätten,<br />

Betreutes Wohnen, Wohnheime<br />

Altenpfleger/in: Werkstätten, Betreutes Wohnen,<br />

Wohnheime<br />

Familienpfleger/in: Wohnheime<br />

Heilpädagoge/in: Kindertagesstätten, Betreutes Wohnen<br />

Sozialpädagoge/in: Werkstätten, Betreutes Wohnen,<br />

Wohnheime<br />

Sozialarbeiter/in: Werkstätten, Betreutes Wohnen,<br />

Wohnheime<br />

Bürokauffrau/-mann: Verwaltung<br />

Ausbildungen im sozialen und pädagogischen Bereich finden<br />

an Berufsfachschulen statt. Also nicht im sogenannten<br />

dualen System - ausgenommen Bürokauffrau/-mann. Einblicke<br />

in die Berufspraxis werden durch intensive Praktika<br />

erworben. Diese sind in fast allen Ausbildungen des so -<br />

zialen und pädagogischen Bereichs nicht nur vorgesehen,<br />

sondern verpflichtender und zentraler Bestandteil der Ausbildung.<br />

Die Berufspraktikanten werden während der praktischen<br />

Ausbildung durch Fachkräfte der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Unterer</strong><br />

<strong>Niederrhein</strong> angeleitet und kompetent begleitet.<br />

Folgende Berufskollegs, die Ausbildungspartner der<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Unterer</strong> <strong>Niederrhein</strong> sind, bieten diese<br />

Ausbildungen an und geben Informationen über die<br />

entsprechenden Bildungsgänge:<br />

August-Vetter-Berufskolleg in Bocholt<br />

Berufskolleg des Kreises Kleve<br />

Berufskolleg Wesel<br />

Berufskolleg Dinslaken<br />

Berufskolleg Placidahaus Xanten<br />

Berufskolleg Lise Meitner in Ahaus<br />

Bildungszentrum <strong>Niederrhein</strong> Wesel<br />

CJD BerufsFörderungsZentrum in Wesel<br />

Franz Sales Berufskolleg in Essen<br />

Gertrud-Bäumer Berufskolleg in Duisburg<br />

Hermann-Gmeiner-Berufskolleg in Moers<br />

Liebfrauenschule Geldern, Berufskolleg des Bistums Münster<br />

LVR-Berufskolleg in Bedburg-Hau<br />

Sophie Scholl Berufskolleg in Duisburg<br />

Anmeldung verpasst? Keine Ausbildungsstelle gefunden?<br />

Das Berufsvorbereitende Soziale Jahr (BSJ) wäre eine<br />

Alternative!<br />

Ansprechpartnerin: Irene Stanko,<br />

Assistentin der Geschäftsführung für Personalentwicklung<br />

Infos unter Tel: 02851 920-104 oder<br />

E-Mail: stanko@lebenshilfe-rees.de<br />

Irene Stanko<br />

Berufskolleg Dinslaken<br />

Schule der Sekundarstufe II des Kreises Wesel<br />

l<br />

<strong>Ausgabe</strong> 1/<strong>2010</strong><br />

45


46<br />

Personal<br />

FAB – was ist das?<br />

Fachkraft zur Arbeits- und Berufsförderung in Werkstätten für behinderte Menschen<br />

Im Juli 2007 sprach mich der damalige Werkstättenleiter<br />

Hans-Theo Pieters an, dass ich mich zur<br />

Fachkraft zur Arbeits- und Berufsförderung anmelden<br />

sollte.<br />

Zur Auswahl standen zwei Lehrgangsorte, zum einen der<br />

Tageskurs in Kleve, zum anderen der Wochenkurs im<br />

Haus Hammerstein in Hückeswagen.<br />

Meine Entscheidung fiel auf den Tageskurs in Kleve, da ich<br />

diesen von der Unterrichtsform (wöchentlich statt monatsweise)<br />

als besser empfand. Der Kurs begann mit einem<br />

zweitägigen Einführungsseminar auf der Wasserburg in<br />

Rindern. Dort hatte ich die Möglichkeit, einen Teil der Dozenten<br />

sowie die übrigen Lehrgangsteilnehmer kennen zu<br />

lernen. Nach dem Einführungsseminar begannen meine<br />

700 Unterrichtsstunden, verteilt auf zwei Jahre.<br />

Der Unterricht bestand aus folgenden Themenschwerpunkten:<br />

Pädagogik:<br />

Inhalt war Frühgeburt, die daraus möglichen entstehenden<br />

Probleme in der menschlichen Entwicklung und der Umgang<br />

mit Menschen mit Behinderung im Dritten Reich.<br />

Außerdem fand eine Exkursion zur Förderschule Haus Freudenberg<br />

statt. Dort bestand die Möglichkeit, an zwei<br />

Tagen am Unterricht teilzunehmen.<br />

Psychologie:<br />

Verschiedene Kommunikationsmodelle, Erstellung von Förder-<br />

und Hilfeplanungen sowie eine Exkursion zum Blindenmuseum<br />

in Nijmegen und zum Snoezelcentrum De<br />

Hoiberg.<br />

Betreuungsrecht:<br />

Ein Betreuer der Diakonie referierte zu den Themen: Betreuerbestellung,<br />

Betreuungsmöglichkeiten und rechtliche<br />

Grundlagen.<br />

Recht:<br />

Auszüge aus den Sozialgesetzbüchern I-VII sowie der<br />

Werkstättenverordnung.<br />

Qualitätsmanagement:<br />

Qualitätsmanagement in der Werkstatt und Möglichkeiten,<br />

diese durchzuführen, zudem eine Besichtigung der Firma<br />

Mühlhoff in Uedem.<br />

Medizin:<br />

Formen der geistigen-, psychischen- und körperlichen Behinderung.<br />

Erste Hilfe:<br />

Der richtige Umgang mit Verletzten, Besuch der Kreisleitstelle,<br />

Notrufzentrale, in Kleve und des Pathologiemuseums<br />

in Nijmegen.<br />

Heben und Tragen:<br />

Wie wird gearbeitet, ohne seinen Rücken falsch zu belasten?<br />

Zum Abschluss des Lehrgangs mussten drei Prüfungen abgelegt<br />

werden. In der ersten Prüfung wurden die Inhalte<br />

des Unterrichtsstoffes schriftlich abgefragt. Anschließend<br />

erfolgte die Themenvergabe zur Durchführung einer Projektarbeit.<br />

Ab da standen drei Wochen zur Verfügung, um<br />

eine Förderung mit einem Mitarbeiter durchzuführen.<br />

Diese wurde schriftlich dokumentiert, bewertet und an -<br />

schließend vor der Prüfungskommission präsentiert. Im direkten<br />

Anschluss an die Präsentation fand ein Fachgespräch<br />

statt, in dem die Prüfer Fragen zur Projektarbeit,<br />

dem Mitarbeiter und allgemeine Fragen im Bezug auf das<br />

Arbeiten in der Werkstatt stellten.<br />

Gut gefallen hat mir, dass der Unterricht einmal wöchentlich<br />

stattfand, außerdem war Kleve schnell zu erreichen.<br />

Sehr interessant fand ich die verschiedenen Exkursionen.<br />

Dort bekam ich einen guten Einblick in die verschiedenen<br />

Bereiche. Außerdem wurde ein breites Spektrum an Hintergrund-<br />

und Rechtswissen vermittelt.<br />

Natürlich waren auch Themenbereiche dabei, die ich in<br />

meiner täglichen Arbeit nicht umsetzen kann oder die<br />

dafür nicht relevant sind. Weniger gut empfand ich die<br />

Größe des Lehrgangsraumes. Es war sehr beengt und der<br />

Sauerstoff wurde bei 23 Personen schnell knapp, was zu<br />

rascher Ermüdung führte.<br />

Christoph Köpping<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Unterer</strong> <strong>Niederrhein</strong> e. V. <strong>Ausgabe</strong> 1/<strong>2010</strong>


Wer geht warum<br />

vom Bergischen aufs platte Land?<br />

Wenn zu den Reizen des Nieder -<br />

rheins die Begegnung einer neuen<br />

Liebe kommt, dann ist die Idee,<br />

seinen Lebensmittelpunkt zu verlagern,<br />

schnell geboren. Dann muss<br />

„nur“ noch das berufliche Umfeld<br />

da sein, um tatsächlich glücklich zu<br />

werden. So war meine bisherige<br />

Tätigkeit in der Lebensgemeinschaft<br />

Eichhof im Rhein-Sieg-Kreis, einer<br />

anthroposophisch ausgerichteten<br />

Einrichtung/Lebensform - dort wohnen<br />

und arbeiten die behinderten<br />

Menschen - eine erfüllende Zeit.<br />

Zunächst war ich dort als Gruppenleiter<br />

und anschließend als Bereichsleiter im Förderbereich<br />

und Bereich für Menschen mit herausforderndem Verhalten<br />

tätig.<br />

Die Zusammenarbeit mit Menschen mit Einschränkungen<br />

war nicht nur Bestandteil meiner Arbeit, sie prägte auch<br />

große Teile meiner Freizeit. Das wollte und möchte ich bis<br />

Monika Janiak<br />

30-jähriges Dienstjubiläum<br />

Am 28. Januar 1980 begann „Fräulein<br />

Janiak“ ihre Tätigkeit als Helferin<br />

bei der <strong>Lebenshilfe</strong> für Menschen<br />

mit geistiger Behinderung<br />

<strong>Unterer</strong> <strong>Niederrhein</strong> e. V. im Sonderkindergarten<br />

in Wesel, damals noch<br />

in der Gerhart-Hauptmannstraße.<br />

Dieses Arbeitsverhältnis war<br />

zunächst befristet und wurde im<br />

November 1981 ent fristet.<br />

In dieser Zeit wurden die Schlie -<br />

ßungs tage der Kindertagessstätte<br />

noch vom Vorstand festgelegt.<br />

Monika Janiak durchlief ihre schulische<br />

Ausbildung in Wesel und Voerde und absolvierte ihre<br />

Ausbildung zur Erzieherin am Placidahaus in Xanten. Nach<br />

ihrem Anerkennungsjahr 1978 sammelte sie Berufserfahrung<br />

in verschiedenen Bereichen, bevor sie bei der Lebens-<br />

Personal 47<br />

heute nicht aufgeben. Daher kam die Elternvertretung für<br />

Susanne Stiller mehr als gelegen. Sie bot mir die Chance in<br />

ein Team mit 20 Mitarbeitern zu wechseln, und sich mit<br />

diesem motiviert und wertschätzend gemeinsam für die<br />

ganzheitliche Betreuung behinderter Mitmenschen einzusetzen.<br />

Ich habe die Werkstatt für Menschen mit geistiger Behinderung<br />

in Alpen-Veen bereits 2005, während meiner Ausbildung<br />

zum Arbeitspädagogen im Zuge von vier Praktika<br />

in der Elektrowerkstatt kennen und schätzen gelernt.<br />

Sowohl beruflich als auch privat bin ich am <strong>Niederrhein</strong> angekommen,<br />

denn ich sehe meiner Arbeit mit Freude entgegen.<br />

Durch den Umbaus eines 100 Jahre alten Hauses,<br />

das zu einem neuen Domizil werden soll, bleibt momentan<br />

wenig Zeit für Hobbys: Ich liebe die Natur, wandere gerne<br />

und züchte Bienen. Auch das Musizieren und Reisen müssen<br />

noch ein bisschen hinten anstehen.<br />

Aber eines ist wichtig: Ich fühle mich wohl in meiner<br />

neuen Heimat und an meinem neuen Arbeitsplatz!<br />

Patrick Hüßon<br />

hilfe ihre Tätigkeit aufnahm.Ebenfalls im Jahr 1978 erhielt<br />

sie nach dreijähriger Ausbildung ihr Montessori-Diplom.<br />

1987 zog sie mit der Kindertagestätte in die neugebaute<br />

Einrichtung am Kartäuserweg um.<br />

Heute ist Monika Janiak Gruppenleiterin einer heilpädagogischen<br />

Gruppe und darüber hinaus stellvertretende Einrichtungsleiterin.<br />

Sie und ihr Gruppenteam betreuen seit<br />

Jahren behinderte Jungen und Mädchen mit viel Empathie<br />

und Engagement.<br />

Neben anderen Fortbildungen beendete sie im Jahre 2001<br />

die Ausbildung zur Familien- und Systemtherapeutin.<br />

Nicht zum ersten Mal betreut sie heute die Kinder „ihrer“<br />

ehemaligen Kindergartenkinder.<br />

Wir freuen uns auf noch weitere Jahre der konstruktiven<br />

Zusammenarbeit.<br />

Thomas Wienczkowski<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Unterer</strong> <strong>Niederrhein</strong> e. V. <strong>Ausgabe</strong> 1/<strong>2010</strong>


48<br />

Personal<br />

Neues Personal<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Unterer</strong> <strong>Niederrhein</strong> e. V.<br />

Kindertagesstätten<br />

Nicole Birkholz IHPT „Hand in Hand“<br />

Christoph Kleinpaß Integrative Kindertagesstätte<br />

„Kiek in den Busch“<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> Wohnen <strong>Unterer</strong> <strong>Niederrhein</strong> GmbH<br />

Christian Ida Wohnheim Rees-Groin<br />

Ramona Maurischat Wohnheim Rees-Groin<br />

Barbara Goll Wohnheim Rees-Groin<br />

Dienstjubiläen<br />

10 Jahre<br />

01.02.<strong>2010</strong> Rebecca Kühnen-Orth, WfbM<br />

Alpen-Veen<br />

01.03.<strong>2010</strong> Renate, Wetzl, Wohnheim „Kiek in den<br />

Busch“<br />

01.03.<strong>2010</strong> Andrea Reith, Integrative Kindertagesstätte<br />

„Kiek in den Busch“<br />

13.03.<strong>2010</strong> Lydia Herz, Integrative und Heilpädagogische<br />

Kindertagesstätte „Waldblick“<br />

01.05.<strong>2010</strong> Juliane Weigand, Wohnheim in Xanten<br />

Neue Pensionäre<br />

28.02.<strong>2010</strong> Walter Kuschel, Wohnheim Groin<br />

01.01.<strong>2010</strong> Norbert Enkrott, WfbM Wesel, Elektro<br />

28.02.<strong>2010</strong> Bernhard Giesen, WfbM Rees-Groin, AgiF<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> Werkstätten<br />

<strong>Unterer</strong> <strong>Niederrhein</strong> GmbH<br />

Alpen-Veen<br />

Patrick Hüßon AgiF<br />

Maren Schönefeld AgiF<br />

Annika Roosen AgiF<br />

Rees-Groin<br />

Mathias Pfände AgiF<br />

Manuela Hagen AgiF<br />

Anika Dahlmann AgiF<br />

Uwe Richter Dienstleistungsgruppe<br />

Wesel<br />

Anja Steinrücke AgiF<br />

20 Jahre<br />

05.04.<strong>2010</strong> Wilhelm Straub, WfbM Rees-Groin,<br />

Haustechnik<br />

01.05.<strong>2010</strong> Konrad Müggenborg, WfbM Rees-Groin,<br />

Garten<br />

25 Jahre<br />

10.06.<strong>2010</strong> Marion van den Busch, WfbM Rees, Verpackung<br />

30 Jahre<br />

28.01.<strong>2010</strong> Monika Janiak, Kita Wesel, Kartäuserweg<br />

01.02.<strong>2010</strong> Gerd-Peter Rulofs, WfbM Rees-Groin,<br />

Elektro<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Unterer</strong> <strong>Niederrhein</strong> e. V. <strong>Ausgabe</strong> 1/<strong>2010</strong>


Einrichtungen des <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Unterer</strong> <strong>Niederrhein</strong> e. V.<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Unterer</strong><br />

<strong>Niederrhein</strong> e. V.<br />

<strong>Groiner</strong> Allee 10<br />

46459 Rees<br />

Tel: 02851 920-0<br />

Vorstand:<br />

Werner Esser, Vorsitzender<br />

Wolfgang Kleem,<br />

stv. Vorsitzender<br />

Ursula Rohde,<br />

stv. Vorsitzende<br />

Professor Dr. Dietrich Berdel<br />

Dr. Dirk Fey<br />

Dr. Gert George<br />

Dr. Bruno Ketteler<br />

Jan Pannenbecker<br />

Bernd Pastoors<br />

Geschäftsführerin:<br />

Verena Birnbacher<br />

Ambulante Hilfen<br />

Betreutes Wohnen<br />

Tel: 02851 920-159<br />

Leitung: Christa Niehuis<br />

Betreutes Wohnen<br />

Rees/Emmerich am Rhein<br />

Kassmöllstraße 17<br />

46459 Rees<br />

Tel: 02851 967619<br />

Leitung: Beate Brömmel<br />

Betreutes Wohnen<br />

Wesel<br />

Schornacker 111<br />

46485 Wesel<br />

Tel: 0281 206709-611<br />

Leitung: Dagmar Barluschke<br />

Betreutes Wohnen Xanten<br />

In de Pasch 10<br />

46509 Xanten<br />

Tel: 02801 984600<br />

Leitung: Stefan Smetten<br />

Freizeittreffs<br />

Freizeittreff Emmerich<br />

Hottomansdeich 2<br />

46446 Emmerich am Rhein<br />

Tel: 02822 51029<br />

Leitung:<br />

Carola Polat-Tenhaft<br />

Freizeittreff Rees<br />

Empeler Str. 1<br />

46459 Rees<br />

Tel: 0157 83045053<br />

Leitung: Tanja Blecking<br />

Freizeittreff Wesel<br />

Kartäuserweg 1<br />

46483 Wesel<br />

Tel: 0281 66696<br />

Leitung: Georg Hober<br />

Freizeittreff Xanten<br />

Waldblick 30<br />

46509 Xanten<br />

Tel: 02801 986731<br />

Leitung: Christa Harmeling<br />

FuD Familienunterstützender<br />

Dienst<br />

Kassmöllstraße 17<br />

46459 Rees<br />

Tel: 02851 965278<br />

Leitung: Linda Steinkamp<br />

Kindertagesstätten<br />

Tel: 02851 920-117<br />

Leitung:<br />

Thomas Wienczkowski<br />

Integrative und Heilpäda -<br />

gogische Kindertagesstätte<br />

„Hand in Hand“ & Familienzentrum<br />

Rees<br />

Empeler Str. 71<br />

46459 Rees<br />

Tel: 02851 961166<br />

Leitung: Britta Glass<br />

Integrative und Heilpäda -<br />

gogische Kindertagesstätte<br />

„Kartäuserweg“<br />

Kartäuserweg 1<br />

46483 Wesel<br />

Tel: 0281 65945<br />

Leitung: Claudia Wingerath<br />

Integrative Kindertagesstätte<br />

„Kiek in den Busch“<br />

Kiek in den Busch 83<br />

46485 Wesel-Obrighoven<br />

Tel: 0281 952519-0<br />

Leitung:<br />

Heike Sörensen-Schlüter<br />

Integrative und Heilpäda -<br />

gogische Kindertagesstätte<br />

„Waldblick“<br />

Waldblick 28<br />

46509 Xanten<br />

Tel: 02801 77619-11<br />

Leitung:<br />

Annegret Tigges-Willemsen<br />

Übersicht U3<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> Werkstätten<br />

<strong>Unterer</strong> <strong>Niederrhein</strong> GmbH<br />

<strong>Groiner</strong> Allee 10<br />

46459 Rees<br />

Tel: 02851 920-0<br />

Geschäftsführerin:<br />

Verena Birnbacher<br />

Aufsichtsrat: Werner Esser<br />

Wolfgang Kleem<br />

Dr. Dirk Fey<br />

Jan Pannenbecker<br />

Produktion: Jürgen Scheper<br />

Sozialer Dienst: Hermann Böink<br />

Werkstatt Rees<br />

<strong>Groiner</strong> Allee 10<br />

46459 Rees<br />

Tel: 02851 920-0<br />

Produktion: Wolfgang Wahl<br />

Sozialer Dienst:<br />

Angela König<br />

Josef Winkel<br />

Werkstatt Alpen-Veen<br />

Dorfstr. 93<br />

46519 Alpen-Veen<br />

Tel: 02802 7566-0<br />

Produktion: Hans-Jürgen Liffers<br />

Sozialer Dienst:<br />

Detlef Laufenburg<br />

Werkstatt Wesel<br />

Am Schornacker 111 a<br />

46485 Wesel<br />

Tel: 0281 20644-10<br />

Produktion: Hans Wewering<br />

Sozialer Dienst:<br />

Gabriele Kock,<br />

Karin Bacher<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> Wohnen<br />

<strong>Unterer</strong> <strong>Niederrhein</strong> GmbH<br />

<strong>Groiner</strong> Allee 10<br />

46459 Rees<br />

Tel: 02851 920-117<br />

Geschäftsführerin:<br />

Verena Birnbacher<br />

Aufsichtsrat: Werner Esser<br />

Wolfgang Kleem<br />

Dr. Dirk Fey<br />

Jan Pannenbecker<br />

Leitung:Thomas Wienczkowski<br />

Wohnfamilie Emmerich<br />

Im Polderbusch 4<br />

46446 Emmerich am Rhein<br />

Tel: 02822 2674<br />

Leitung: Detlef Hoffmann<br />

Stand: Juni <strong>2010</strong><br />

Wohnheim Groin<br />

Hollandsweg 10<br />

46459 Rees<br />

Tel: 02851 920-120<br />

Leitung: Dorothea Paul<br />

Wohnheim Rees<br />

Melatenweg 2<br />

46459 Rees<br />

Tel: 02851 961206<br />

Leitung: Spencer Mayton<br />

Wohngruppe Rees<br />

Kassmöllstr. 17<br />

46459 Rees<br />

Tel: 02851 7583<br />

Leitung: Spencer Mayton<br />

Wohnheim Wesel<br />

Gerhart-Hauptmann-Str. 26<br />

46483 Wesel<br />

Tel: 0281 15719<br />

Leitung: Dr. Silke Wöllke<br />

Wohnheim Wesel-Obrighoven<br />

Kiek in den Busch 85<br />

46485 Wesel<br />

Tel: 0281 952359-0<br />

Leitung: Doris Schechner<br />

Wohnfamilie Wesel<br />

Kartäuserweg 1 a<br />

46483 Wesel<br />

Tel: 0281 66400<br />

Leitung:<br />

Julia Schmidberger-Visser<br />

Wohnheim Xanten<br />

In de Pasch 8<br />

46509 Xanten<br />

Tel: 02801 70243<br />

Leitung: Dr. Silke Wöllke<br />

Wohngruppe Xanten<br />

In de Pasch 10<br />

46509 Xanten<br />

Tel: 02801 984600<br />

Leitung: Stefan Smetten<br />

Stiftung<br />

Paul-und-Maria-Sauret-Stiftung<br />

der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Unterer</strong> Nieder -<br />

rhein e. V.<br />

<strong>Groiner</strong> Allee 10<br />

46459 Rees<br />

Tel: 02851 920-0<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Unterer</strong> <strong>Niederrhein</strong> e. V. <strong>Ausgabe</strong> 1/<strong>2010</strong>


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unserer Homepage<br />

www.lebenshilfe-rees.de<br />

<strong>Lebenshilfe</strong><br />

<strong>Lebenshilfe</strong> für Menschen<br />

mit geistiger Behinderung<br />

<strong>Unterer</strong> <strong>Niederrhein</strong> e. V.<br />

<strong>Groiner</strong> Allee 10<br />

46459 Rees<br />

Tel: 02851 920-0<br />

Fax: 02851 920-146

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