Contessa - Immobilien - Havel-Edition
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Kladower Zahnarzt ohne Grenzen<br />
Durch eine Freundin, die 2 Jahre für den Deutschen Entwicklungsdienst<br />
(DED) in Sambia als Ingenieur für Wasserwirtschaft gearbeitet hatte,<br />
kam der Kladower Zahnarzt Dr. Thomas Riechert (Foto links) 2006<br />
erstmals in Kontakt zum afrikanischen Sambia.„Seitdem<br />
ist Sambia für mich so etwas wie eine zweite<br />
Heimat geworden“, sagt Riechert. Irgendwann sei<br />
ihm die Idee gekommen, sich als Zahnarzt für dieses<br />
Land, in dem die zahnmedizinische Versorgung<br />
sehr begrenzt sei, zu engagieren. „Ich recherchierte,<br />
fand die Organisation Zahnärzte ohne Grenzen und<br />
meldete mich als aktives Mitglied an“, sagt Riechert.<br />
„Dentists Without Limits Foundation“ (DWLF) ist<br />
eine Stiftung von europäischen Zahnärzten mit<br />
dem Ziel, bei Auslandseinsätzen ehrenamtlich in<br />
Zusammenarbeit mit einheimischem zahnmedizinischem<br />
Personal aktive Hilfe in benachteiligten Regionen der Erde<br />
ohne bürokratische Hürden zu leisten. Die Teilnehmer bezahlen ihre<br />
Einsätze (Flug, Unterkunft und Verpflegung) aus eigener Tasche. Die<br />
Geräte und Materialien werden aus Spenden, insbesondere aus den<br />
Erlösen von Altgoldverkäufen überlassenen Zahnmaterials, finanziert.<br />
„In Sambia gibt es eine von DWLF finanzierte, zahnärztliche Station<br />
im Hospital von Siavonga“, erzählt Riechert. Dort<br />
könne die Basis-Zahnmedizin kostenlos in Anspruch<br />
genommen werden.<br />
Die Erträge erhalte dann die Zahnstation Siavonga,<br />
was sie von DWLF-Zuschüssen unabhängig mache.<br />
„Zu Außeneinsätzengehen die Zahnärzte in Schulen,<br />
Waisenheime und in den Busch“, erzählt der<br />
Kladower Zahnarzt. Temperaturen bis zu 40 Grad,<br />
veraltetes oder sehr primitives Equipment und eine<br />
hohe Anzahl von Patienten mache die so genannten<br />
„Outreaches“ nicht gerade zum Kindergeburtstag.<br />
Und noch ein weiteres Ziel verfolgt die Organisation„Zahnärzte Ohne<br />
Grenzen“. Wichtiger Bestandteil des Konzepts ist die Weiterbildung<br />
der einheimischen Zahnärzte und Zahntechniker unddas Anlernen von<br />
Zahnarzthelferinnen. „Wir leisten dabei Hilfe zur Selbsthilfe und zwar<br />
auf Augenhöhe ohne die Attitüde der Besserwisserei“, sagt Dr. Riechert<br />
„Ich möchte mit diesem Bericht über die zahnärztliche Hilfe in Sambia<br />
keinesfalls das Klischee des hilfsbedürftigen Afrikaners bedienen“,<br />
betont Riechert. Das Land gehörezwar zur sogenannten „Dritten Welt“.<br />
Dennoch sei der überwiegende Teil der Menschen glücklich und stolz<br />
auf ihr Land aus 72 Volksgruppen, das dennoch so friedlich existiere.<br />
„Die Sambianer sind offen und warmherzig, entspannt und lustig“,<br />
sagt Riechert. Selbst erfolgreiche Exil-Sambianer kehrten trotz aller<br />
infrastrukturellen Probleme immer wieder in ihre Heimat zurück, weil<br />
sie in der Ferne die Sonne und menschliche Wärme vermissten.<br />
Dr. Thomas Riechert<br />
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