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Die StV KoWi - ÖH Salzburg

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„<strong>Die</strong> Politik hat es sich einfach gemacht“<br />

Fachbereichsleiterin Elisabeth Klaus über Krisenbewältigung, Aufnahmeverfahren<br />

und die Bundespolitik<br />

Zur Situation im letzten wintersemester wollte Der<br />

Punkt natürlich auch die meinung von Fachbereichsleiterin<br />

Elisabeth Klaus einholen, die sich dem<br />

Großteil der knapp 500 Studierenden im Herbst<br />

anfangs mehrmals pro woche in der Einführungsvorlesung<br />

gegenübersah. Bereits seit über sechs<br />

Jahren ist sie an der Universität in <strong>Salzburg</strong> als<br />

Professorin tätig. Ihre Lehr- und Forschungsschwerpunkte<br />

liegen dabei u. a. in der kommunikationswissenschaftlichen<br />

Geschlechterforschung, sowie in<br />

den cultural Studies. Für Der Punkt blickt Elisabeth<br />

Klaus noch einmal exklusiv zurück auf das vergangene<br />

wintersemester, äußert aber auch Sorgen vor<br />

einer düsteren Zukunft im Bereich Bildung.<br />

Von: michael morf und Ludwig obermeier<br />

Frau Klaus, ahnten Sie bereits im Sommer, dass<br />

die Anzahl der Erstsemestrigen für die Kommunikationswissenschaft<br />

dermaßen ansteigen würde?<br />

Ja, nach dem Wegfall der Aufnahmeprüfungen,<br />

die wir ja in den Studienjahren 2006/07 bis 2008/09<br />

durchführen durften, hatten wir befürchtet, dass es einen<br />

großen Andrang auf unsere Studienplätze geben<br />

würde. Aus München hatten wir die Information, dass<br />

sich dort zum Wintersemester 2009/10 1974 AbiturientInnen<br />

auf die 159 Plätze für das Bachelor-Hauptfach<br />

in Kommunikationswissenschaft beworben hatten. Das<br />

ließ nichts Gutes ahnen. Da sich viele Studierende in<br />

<strong>Salzburg</strong> erst sehr spät inskribiert haben, sah die Situation<br />

allerdings zunächst noch entspannter aus, als sie sich<br />

dann tatsächlich herausstellte.<br />

Was ging Ihnen im September 2009 durch den<br />

Kopf, als Sie in etwa wussten, wie viele Erstsemestrige<br />

es werden können?<br />

In solcher Situation ist Krisenmanagement angesagt:<br />

Mit der Änderung der Studienordnung, KOWI I und<br />

Basiskompetenzen als Voraussetzug für das weitere<br />

Studium, hatten wir vorgesorgt, dass die Situation nicht<br />

völlig chaotisch werden würde. <strong>Die</strong> Raumproblematik<br />

allerdings schien zunächst unlösbar. Das haben wir<br />

dann mit der Begrüßung im Republic und der durch das<br />

INtERVIEw<br />

Vizerektorat finanzierten und vom ZFL ausgezeichnet<br />

organisierten Übertragung in andere Hörsäle einigermaßen<br />

zufriedenstellend lösen können. Das kann aber<br />

nur eine Notlösung sein, da die Übertragung unter didaktischen<br />

Gesichtpunkten unbefriedigend bleibt.<br />

Stand zur Debatte, dass bei den K.O.-Prüfungen<br />

noch deutlich mehr selektiert werden sollte?<br />

Nein, wir haben bewusst die beiden Vorlesungen und<br />

die abschließenden Prüfungen nicht als K.O.-Prüfungen<br />

konzipiert und dafür war auch keine „wünschenswerte“<br />

Durchfallquote oder ähnliches im Gespräch. Wir wollten<br />

den Studierenden ermöglichen, gleich zu Beginn des<br />

ersten Semesters festzustellen, ob sie mit den richtigen<br />

Erwartungen und den notwendigen Kompetenzen das<br />

Studium der Kommunikationswissenschaft gewählt<br />

haben. Weiters mussten wir die Zahl der zum weiteren<br />

Studium zugelassenen Studierenden im Dezember<br />

kennen, um die Lehrveranstaltungen, insbesondere die<br />

Anzahl der Proseminare, für das zweite Semester sicher<br />

planen zu können.<br />

Wie zufrieden sind Sie nun mit dem Status quo<br />

von knapp über 300 Studierenden?<br />

Es sind nach derzeitigem Stand etwa 330 Studierende,<br />

die im derzeit zweiten Semester bei uns studieren,<br />

hinzu kommen etwa 60 Neuinskribierte im Sommersemester.<br />

Das übersteigt deutlich unsere Betreuungskapazitäten.<br />

Wir haben aber große zusätzliche Anstrengungen<br />

unternommen (u. a. im Rahmen der „Denkpause“<br />

im vergangenen Dezember), damit für diesen Jahrgang<br />

keine negativen Konsequenzen entstehen. Das Rektorat<br />

hat zusätzliche Lektorate bewilligt und wir haben auch<br />

die Übertragung in andere Hörsäle, wo notwendig, beibehalten.<br />

Derzeit bin ich optimistisch, dass wir den außergewöhnlichen<br />

Andrang für alle Seiten einigermaßen<br />

befriedigend bewältigen werden.<br />

Blicken Sie dem Herbst 2010 gelassener entgegen?<br />

Und war es auch Ihr Wunsch die Aufnahmeprüfungen<br />

wieder einzuführen oder<br />

hätten Sie einen anderen, besseren Plan?<br />

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