Unterschicht (Auszug) - Der Paritätische Berlin
Unterschicht (Auszug) - Der Paritätische Berlin
Unterschicht (Auszug) - Der Paritätische Berlin
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Foto: Gisela Schuster<br />
Liebe Mitglieder,<br />
sehr geehrte Damen und Herren,<br />
der Opfer der nationalsozialistischen Patientenmorde<br />
zu gedenken, die Erinnerung an sie wach zu halten, ist<br />
unserem Verband ein starkes Anliegen. Viele Menschen,<br />
für die sich der <strong>Paritätische</strong> heute mit seinen Mitgliedern<br />
engagiert, zum Beispiel Wohnungslose, sozial<br />
ausgegrenzte Menschen, Migranten, aber auch gerade<br />
Menschen mit Behinderungen, sind nach dem rassistisch-sozialdarwinistischen<br />
Konzept des Nationalsozialismus<br />
damals Opfer von Verfolgung und Tötungen geworden.<br />
Was wir heute noch tun<br />
können, ist wenig, nämlich den<br />
Opfern ihren Namen zurück zu<br />
geben; sie nicht zu vergessen,<br />
Barbara John ist Vorsitzende<br />
des <strong>Paritätische</strong>n<br />
Wohlfahrtsverbandes<br />
<strong>Berlin</strong><br />
Virtuelles Mahnmal für die „Euthanasie“-Opfer<br />
aber auch die unfassbaren Medizinverbrechen<br />
mahnend im<br />
Gedächtnis zu behalten.<br />
Vor wenigen Tagen ist (www.)<br />
gedenkort-T4.eu freigeschaltet<br />
worden, die Informationsund<br />
Gedenkseite für die<br />
über 300 000 Opfer der NS-<br />
„Euthanasie“. Die Freischal-<br />
tung fand am 9. November im Rahmen einer Feierstunde<br />
im Auditorium der Topographie des Terrors statt. Ich<br />
hatte die Ehre, für unseren Verband dabei zu sein. <strong>Der</strong><br />
virtuelle „gedenkort-T4.eu“ ist ein Projekt unseres Verbandes.<br />
Danken möchte ich hier ganz besonders dem Initiator<br />
des Projekts Reinald Purmann und dem Projektleiter<br />
Stefan Schenck. Das Projekt wird mit EU-Mitteln<br />
gefördert und durch unsere Stiftung Parität <strong>Berlin</strong> und<br />
die Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“<br />
kofinanziert. Zu danken ist auch der Stiftung Topographie<br />
des Terrors und der <strong>Berlin</strong>er Senatsverwaltung für<br />
Integration, Arbeit und Soziales für die Unterstützung<br />
dieses Vorhabens.<br />
Das virtuelle Denkmal gedenkort-T4.eu ist eine zeitgemäße<br />
Form, die Ungeheuerlichkeit der nationalsozialistischen<br />
Patientenmorde zu dokumentieren. Die hier<br />
veröffentlichten Biographien einer Reihe der bisher weitgehend<br />
unbekannten „Euthanasie“-Opfer rücken diese<br />
Schicksale in unsere Gegenwart. Wir können hier erfahren,<br />
wie die jungen Menschen, die Frauen und Männer<br />
gelebt haben, bis sie abtransportiert wurden. Welche<br />
Stationen haben sie durchlitten auf dem Transport in<br />
den Tod? Was wurde ihren Familien und Angehörigen<br />
mitgeteilt über ihren Tod? Wichtige Informationen, aber<br />
nicht die entscheidenden. Warum beispielsweise waren<br />
es nur ganz Wenige, die da damals protestiert haben, ihre<br />
Stimme erhoben? Und warum konnten viele damalige<br />
Täter im Nachkriegsdeutschland, und zwar in beiden<br />
Staaten, wieder Karriere machen? Es graust einem bei<br />
diesem Gedanken.<br />
Die aktuelle politische Diskussion zu Formen des Gedenkens<br />
in der Tiergartenstraße 4 findet auf der Website<br />
ihren Niederschlag. <strong>Der</strong> Zusammenhang zu den<br />
vorangegangenen Initiativen des Gedenkens für die<br />
„T4-Opfer“ wird dabei aufgezeigt. Diese Bemühungen<br />
haben durch den Beschluss des Deutschen Bundestages<br />
vor wenigen Tagen entscheidende Unterstützung erfahren.<br />
Es sollen Mittel des Bundes für ein Denkmal an<br />
der Tiergartenstraße 4 bereitgestellt werden. Ein Ort der<br />
Information ist allerdings bisher noch nicht vorgesehen.<br />
Deshalb ist unsere virtuelle Gedenk- und Informationsseite<br />
so wichtig!<br />
Damit die europäischen Internetnutzer unabhängig<br />
von Alter, Bildung und geistiger Leistungsfähigkeit<br />
gut erreicht werden können, wurde<br />
gedenkort-T4.eu weitgehend barrierefrei und mehrsprachig<br />
in Deutsch, leichter Sprache, in Englisch und<br />
Polnisch erstellt. Gebärdensprachvideos sind in Arbeit.<br />
Die Informations-und Gedenkseite für die über 300 000<br />
Opfer der NS-„Euthanasie“ löst den vorläufigen blog<br />
www.gedenkort-T4.eu ab, ist aber auch in ihrer jetzigen<br />
Form erst der Anfang. Die interaktive Internetseite bietet<br />
die Chance, einen Erinnerungs- und Reflexionsprozess<br />
anzustoßen, der alle Generationen unserer Gesellschaft<br />
umfasst und dieses virtuelle Denkmal immer weiter ergänzen<br />
und gestalten wird. Es geht um die Heiligkeit des<br />
menschlichen Lebens in all seiner Vielfalt.<br />
November 2011 1<br />
Ihre<br />
P.S.<br />
Liebe Mitglieder, am Mittwoch, 23. November 2011, findet<br />
ab 15 Uhr im Auditorium Friedrichstraße, Quartier<br />
110 in der Friedrichstraße 180 unsere jährliche Mitgliederversammlung<br />
statt. <strong>Der</strong> Vortrag des Stern-Autors<br />
Walter Wüllenweber zum Thema: „Wohlfahrtspflege<br />
– ein teures Wirtschaftswunder?“ wird sicher für anregende<br />
Gespräche sorgen.
4-7<br />
8<br />
8-11<br />
12-13<br />
14-16<br />
16-17<br />
18<br />
18<br />
19<br />
20<br />
20-22<br />
LandesgeschäftssteLLe<br />
● Samstagsfrühstück für Kümmerer<br />
● Mit Spaghetti für mehr Sozialarbeit<br />
● 150 <strong>Paritätische</strong> „Bufdis“ am Start<br />
gesamtverband<br />
● <strong>Paritätische</strong>r warnt vor explosiver Zunahme<br />
der Altersarmut<br />
bürgerengagement<br />
● heißer Kandidat für Engagementpreis 2011<br />
● <strong>Paritätische</strong> Ehrennadel in Silber für Ingetraut<br />
Sons<br />
● Ehrenamtliche bereichern den sozialen Alltag<br />
ihrer Nachbarschaft<br />
● 1000 Euro für die Vereinskasse zu gewinnen!<br />
● Sternenfischer erhalten Innovationspreis<br />
2011<br />
im gesPräch<br />
● Interview mit Thorsten Stellmacher, Mobidat<br />
PressesPiegeL<br />
aktueLL<br />
● Jeder Dritte ist arm oder von Armut bedroht<br />
● Wie finde ich den richtigen Arbeitgeber?<br />
aids<br />
äLtere bürger<br />
● Zur sozialen Lage älterer Menschen<br />
einwanderung<br />
● Beteiligung von Eltern aus Einwandererfamilien<br />
in Kitas und Zentren<br />
famiLie<br />
gesundheit<br />
● Tanz auf der Straße - „das hätte ich mir<br />
nicht träumen lassen“<br />
● 3-D-Weltneuheit im Operationssaal<br />
Die Titelfotos im November 2011<br />
Inhalt<br />
2 November 2011<br />
20-24<br />
25<br />
26-27<br />
27<br />
28<br />
29<br />
30-36<br />
kinder- und JugendhiLfe<br />
● Gangway-Buch: „Seht das Leben mal aus<br />
unserer Sicht“ (Rezension)<br />
● Sexueller Missbrauch: Eine Studie in der<br />
Kritik<br />
● Lerneffekt - Seifenoper mit Humor und<br />
Trauer<br />
kuLtur<br />
● Zehn Tage nichts als Theater<br />
menschen mit behinderung<br />
● <strong>Berlin</strong>er Assistenzdienst „ambulante dienste“<br />
feierte 30-Jähriges<br />
PfLege<br />
● Forscher-Memorandum zur Pflege<br />
Psychiatrie<br />
suchthiLfe<br />
● Notdienst <strong>Berlin</strong>: Goodbye Ein-Euro-<br />
Job? (Kommentar)<br />
● Konferenzankündigung „Vergessene Kinder“<br />
recht, aus- und fortbiLdung, service,<br />
Pinnwand<br />
Die Mitgliederversammlung 2011 des <strong>Paritätische</strong>n<br />
<strong>Berlin</strong> findet in diesem Jahr am Mittwoch,<br />
23. November 2011, ab 15 Uhr im Auditorium Friedrichstraße<br />
statt (Quartier 110, Friedrichstraße 180,<br />
10117 <strong>Berlin</strong>). Wie immer sind Geschäftsbericht, Ehrungen<br />
und Anträge von Mitgliedsorganisationen auf<br />
der Tagesordnung, aber auch ein Vortrag des Stern-<br />
Autors Walter Wüllenweber zum Thema: „Wohlfahrtspflege<br />
– ein teures Wirtschaftswunder?“<br />
Coverfoto links oben: Momentaufnahme aus dem Mentorenprojekt bei Xenion e.V. Foto: Betty Myller<br />
Mitte: Schüler der Havelland-Grundschule, Träger Täks e.V. Foto: Katrin Wegner<br />
Unten: Vor Gericht, spielerische Darstellung der Opfer-Täter-Konfrontation Foto: Eckhardt Witting<br />
Coverfoto rechts oben: Hier sind wir! Kita Spatzenhausen Träger: Boot e.V. Foto: Birgit Heppner<br />
Großes Foto: Beschirmtes Spaghettiessen für mehr Schulsozialarbeit am 22. Oktober 2011 auf dem <strong>Berlin</strong>er Alexanderplatz<br />
Foto: Kerstin Wüstenhöfer-Loges
So gesehen...<br />
Impressum<br />
Herausgeber: <strong>Paritätische</strong>r Wohlfahrtsverband<br />
Landesverband <strong>Berlin</strong><br />
www.paritaet-berlin.de<br />
Brandenburgische Str. 80, 10713 <strong>Berlin</strong><br />
Tel. (030) 8 60 01-0, Fax (030) 8 60 01-110<br />
E-Mail info@paritaet-berlin.de<br />
Geschäftsführung: Oswald Menninger<br />
Elke Krüger (Stv.)<br />
Redaktion: Uli Schulte Döinghaus<br />
Tel.: (030) 85 40 70 84<br />
Computerfax 032223712420<br />
rundbrief@paritaet-berlin.de<br />
<strong>Paritätische</strong> Pressestelle, Elfi Witten<br />
Tel. (030) 8 60 01-181<br />
Fax (030) 8 60 01-140<br />
Herstellung: Union Sozialer Einrichtungen gemeinnützige<br />
GmbH. Gedruckt auf 100 Prozent chlorfrei<br />
gebleichtem Papier. Erscheinungsweise monatlich<br />
(Doppelausgaben im Januar/Februar und August/<br />
Impressum<br />
Aktuell und bis zum 31. Januar hängt die Ausstellung<br />
„Hingucker 2“ in den Tagungsräumen der Landesgeschäftsstelle<br />
des <strong>Paritätische</strong>n <strong>Berlin</strong>. Am 5. Dezember<br />
um 16 Uhr findet eine Midissage mit zeitgleicher Auktion von<br />
Fotos aus der ersten Projektphase Hingucker 1 statt. Ort: Landesgeschäftsstelle<br />
des <strong>Paritätische</strong>n, Brandenburgische Str. 80<br />
in 10713 <strong>Berlin</strong>. Diese inzwischen preisgekrönten Bilder können<br />
dann im Rahmen einer Auktion ersteigert werden. Die Hälfte<br />
des Erlöses der Versteigerung wird in das nächste Hingucker-<br />
Projekt fließen, mit der anderen Hälfte will das KJB das Bündnis<br />
für Kinder in Marzahn-Hellersdorf, in dessen Feriensommer<br />
das Projekt jedes Jahr stattfindet, unterstützen. Gezeigt werden<br />
Fotografien von Kindern aus Marzahn-Hellersdorf und Schöneberg<br />
und deren Entdeckungsreisen in den jeweils anderen<br />
<strong>Berlin</strong>er Bezirk. Die Fotos der beiden Hingucker-Reisen nach<br />
Ost- und Westberlin zeigen eindrucksvoll, wie unkonventionell<br />
Kinder wahrnehmen und was sie fasziniert: Herausgepickt wird<br />
oft etwas, was sich Erwachsenen erst auf den zweiten Blick erschließt.<br />
<strong>Berlin</strong> bietet für Kinder viele solcher verborgenen und<br />
überraschenden Motive mit allen Kontrasten - wie die Fotos der<br />
Kinder eindrucksvoll belegen.<br />
Bitte geben Sie den Rundbrief auch an Ihren Vorstand<br />
und Ihre Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen<br />
weiter.<br />
September). <strong>Der</strong> Rundbrief hat eine Auflage von<br />
1250 Stück. <strong>Der</strong> Verteiler umfasst alle Mitgliedsorganisationen<br />
der <strong>Paritätische</strong>n Landesverbände <strong>Berlin</strong><br />
und Brandenburg. Weitere Adressaten: Gesellschaftliche<br />
Institutionen, Verbände, Verwaltung, Einrichtungen<br />
aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft.<br />
Redaktionsschluss ist jeweils der 20. des Vormonats.<br />
Pressemitteilungen und Beiträge bitte möglichst<br />
per E-Mail an die Redaktion senden.<br />
Private Kleinanzeigen (Stellengesuche) bitte an die<br />
Redaktion schicken und den Anzeigentext mailen<br />
an rundbrief@paritaet-berlin.de. Die Anzeigen sind<br />
maximal vier Monate im Internet sichtbar. Namentlich<br />
gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt<br />
die Meinung der Redaktion wieder.<br />
Für unverlangt eingesandte Manuskripte wird keine<br />
Haftung übernommen. <strong>Der</strong> Rundbrief wird unter<br />
www.paritaet-berlin.de im Internet veröffentlicht.<br />
Aus Gründen der besseren Lesbarkeit verzichtet<br />
die Redaktion auf eine Genderschreibweise.<br />
Die Bezeichnung von Personengruppen bezieht<br />
die weibliche Form jeweils ein.<br />
November 2011 3
Foto: Martin Thoma<br />
dankeschön-brunch im hoteL syLter hof<br />
Samstagsfrühstück<br />
für Kümmerer<br />
Mit einem besonderen Dankeschön für hundertfaches<br />
Engagement begrüßten Prof. Barbara John,<br />
Vorstandsvorsitzende des <strong>Paritätische</strong>n Wohlfahrtsverbandes<br />
und Monika Helbig, Staatssekretärin<br />
für das Bürgerschaftliche Engagement, die<br />
rund hundert Gäste am Samstag, 22. Oktober, im<br />
Hotel Sylter Hof. Auf der jährlich wechselnden<br />
Gästeliste zum Brunch stehen ehrenamtlich Aktive<br />
aus vielen unterschiedlichen sozialen Bereichen<br />
des Dachverbandes.<br />
Barbara John beginnt die Ansprache an die Gäste mit<br />
einer Laudatio an das freiwillige Engagement. „Das Ehrenamt<br />
ist hoch politisch, weil es die Hilfen vom Kopf<br />
auf die Füße stellt. Während die Standardleistungen in<br />
der sozialen Arbeit, in der Pflege, in der Medizin, mehr<br />
und mehr durch zeitlich und finanziell gedeckelte Vorgaben<br />
bestimmt werden, wenden sich Ehrenamtliche dem<br />
Einzelnen zu, und zwar ohne Einschränkungen.<br />
Spaziergangspaten begleiten und motivieren<br />
Sie nennt konkrete Beispiele aus den Reihen der Anwesenden:<br />
Petra und Christine Friederich sind „Spaziergangspatinnen“<br />
im Haus des Älteren Bürgers in Neukölln. Sie<br />
motivieren Menschen zur Bewegung, zum gemeinsamen<br />
Spaziergang und begleiten unsichere Teilnehmer. Da sie<br />
gern fotografieren, beteiligen sie sich auch am Projekt<br />
„Neukölln damals und heute“, eine Geschichtssafari<br />
durch den Norden Neuköllns.<br />
Wolfgang Ullrich engagiert sich in der Theaterwerkstatt<br />
Thikwa e.V. Alle Thikwa-Inszenierungen werden<br />
Landesgeschäftsstelle<br />
von Schauspielern<br />
mit und ohne Behinderungen<br />
gemeinsam<br />
erarbeitet und auf<br />
die Bühne gebracht.<br />
Wolfgang Ullrich gibt<br />
den Schauspielern mit<br />
Handicap Sicherheit,<br />
denn wenn es nötig<br />
wird, assistiert er bei<br />
den Vorstellungen des<br />
Theaters oder bei den<br />
Proben.<br />
Auch Monika Helbig<br />
nennt bei Ihrer Danksagung<br />
Beispiele für<br />
das Bürgerschaftliche Engagement der Gäste. Katja<br />
Hintze macht sich seit mehr als sieben Jahren für den<br />
Landesverband Schulischer Fördervereine (lsfb) e.V.<br />
stark. Die junge Managerin gründete als Mutter in der<br />
Grundschulzeit ihrer Töchter einen Förderverein. Die<br />
Gründung schien einfach, war es aber nicht. Auf dem<br />
Weg zur Bildung des Vereins lernte sie andere Gründer<br />
von Fördervereinen kennen.<br />
Philosophie, Erziehung, Ehrenamt - alles unter<br />
einem Hut<br />
Sie entdeckte die Vereinzelung der Fördervereine und<br />
traf auf Impulsgeber für die Gründung eines Landesverbandes<br />
der Fördervereine. Sie entschloss sich, diesen<br />
Landesverband mit aufzubauen. So wurde sie auch hier<br />
Gründungsmitglied und ist seit mehr als sieben Jahren<br />
für den Verein als Vorsitzende ehrenamtlich tätig. <strong>Der</strong><br />
zeitliche Umfang ihres Engagements umfasst zeitweise<br />
40 Stunden in der Woche. Dank ihres guten Zeitmanagements<br />
bringt sie das inzwischen begonnene Studium<br />
der Philosophie und die Erziehung ihrer Töchter<br />
unter einen Hut.<br />
Gemeinsam mit circa 30 weiteren Aktiven im Verein<br />
setzt sich Katja Hintze ein für Eltern, die sich für die<br />
Schulen und Kindertagesstätten ihrer Kinder engagieren.<br />
<strong>Der</strong> Landesverband schulischer Fördervereine hat<br />
aktuell circa 500 Mitglieder in <strong>Berlin</strong> und Brandenburg.<br />
Monika Helbig nennt noch ein Beispiel aus dem theaterpädagogischen<br />
Bereich: <strong>Der</strong> Rentner Werner Maier<br />
engagiert sich seit circa 8 Jahren im Verein der Landesarbeitsgemeinschaft<br />
Spiel und Theater <strong>Berlin</strong>. Ohne<br />
ihn und sein absolut verlässliches ehrenamtliches Engagement<br />
käme der Verein nicht aus. Ein ist ein echter<br />
„Kümmerer“.<br />
Die Landesarbeitsgemeinschaft unterstützt zum Beispiel<br />
Schulen mit theaterpädagogischen Projekten. Institutionelle<br />
Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft sind zum<br />
Beispiel das Theater der Erfahrungen oder das Kreativ-<br />
4 November 2011
Haus e.V. Staatssekretärin Helbig schließt ihr Grußwort<br />
mit dem Hinweis auf einen Durchschnittwert. Die<br />
Empfänger einer Einladung zum Dankeschön-Brunch<br />
waren in diesem Jahr durchschnittlich 8,5 Jahre für die<br />
jeweiligen Vereine in ihrer freien Zeit tätig. Diese vom<br />
Verband benannte Dauer der Zugehörigkeit und Verbundenheit<br />
sei ein guter Wert für das bürgerschaftliche<br />
Engagement.<br />
Für den Sylter Hof ist der Brunch<br />
eine Tradition mit Herz<br />
Die Geschäftsführung des Hotels Sylter Hof beteiligt<br />
sich schon zum sechsten Male als Kooperationspartner<br />
und richtet die Einladung zum Dankeschön-Brunch mit<br />
aus. Das Personal und die Räume stehen unentgeltlich<br />
zur Verfügung. Für die Mitarbeiter ist der Brunch schon<br />
zur Tradition und zur Herzensangelegenheit geworden.<br />
Die Gäste genießen das festliche Ambiente des Hotels<br />
und das köstliche Buffet. Das Personal des Hotels verwöhnt<br />
die Anwesenden bei der Ankunft mit einem Sektempfang<br />
und während der gesamten Dauer mit seinem<br />
tadellosen Service. Die angenehme Geräuschkulisse vieler<br />
plaudernder Menschen wird zum deutlichen Zeichen<br />
einer entspannten Atmosphäre. Als „Bonbon“ werden<br />
elf Doppelkarten für Theaterbesuche und für ein Spiel<br />
von Alba <strong>Berlin</strong> verlost. Mit fröhlicher Miene stecken<br />
die Gewinner oder Gewinnerinnen die Karten ein. Alle<br />
Gäste werden mit einem Gutschein für den Besuch<br />
des gemeinnützigen Theaters Thikwa überrascht. Beim<br />
Abschied vom Brunch klingt erneut das Dankeschön,<br />
stellvertretend gerichtet an die vielen tausend Ehrenamtlichen<br />
in Mitgliedsorganisationen des <strong>Paritätische</strong>n<br />
<strong>Berlin</strong>. Die Einladung zum Brunch wurde unterstützt<br />
von: Dewiback <strong>Berlin</strong>, Vortella Preußisch Oldendorf,<br />
Deutsche See Bremerhaven, Weihe <strong>Berlin</strong>, Darboven<br />
Kaffee, Gerolsteiner und Vaihinger Säfte.<br />
Ehrenkarten spendeten: Deutsche Oper, Friedrichstadt-<br />
Palast, Schlosspark-Theater, Tipi am Kanzleramt sowie<br />
Alba <strong>Berlin</strong>.<br />
Umbauten in der<br />
Landesgeschäftsstelle<br />
Noch bis Ende des Jahres finden in der Landesgeschäftsstelle<br />
des <strong>Paritätische</strong>n umfangreiche<br />
Umbaumaßnahmen statt. Alle Etagen werden<br />
schrittweise komplett saniert. Bei eventuell auftretenden<br />
Beeinträchtigungen durch Lärm oder<br />
Einschränkungen bei der Raumnutzung unserer<br />
Tagungsräume bitten wir um Verständnis.<br />
Landesgeschäftsstelle<br />
neu im <strong>Paritätische</strong>n berLin<br />
Herzlich willkommen!<br />
►bipolaris - Manie & Depression Selbsthilfevereinigung<br />
<strong>Berlin</strong>-Brandenburg e. V.<br />
Jeverstraße 9; 12157 <strong>Berlin</strong>; Tel.: 91708002<br />
Fax: 89372261; E-Mail:bipolaris@bipolaris.de<br />
www.bipolaris.de<br />
►Jugend- und Kulturgemeinschaft <strong>Berlin</strong><br />
Engeldamm 68; 10179 <strong>Berlin</strong>; Tel.: 2786572<br />
E-Mail: jugendkultur@web.de<br />
www.juk-berlin.de<br />
►MIW gGmbH Mittendrin im Wuhletal<br />
Giesestraße 72; 12623 <strong>Berlin</strong>; Tel.: 56044934<br />
Fax: 56045170<br />
E-Mail: betreuteswohnen@hotmail.de<br />
www.mittendrin-im-wuhletal.de<br />
►Nadeshda e. V.; Zossener Straße 31 // 2. Hinterhof;<br />
10961 <strong>Berlin</strong>; Tel.: 69004640<br />
Fax: 69004641; E-Mail: info@nadeshda-ev.de<br />
www.nadeshda-ev.de<br />
►Sterntal gGmbH; Binger Straße 87; 14197<br />
<strong>Berlin</strong>; Tel.: 85102051; Fax: 82706939<br />
E-Mail: info@sterntal.de<br />
www.sterntal.de<br />
Prof. Hartmut Häußermann †<br />
Am 31.Oktober 2011 ist der <strong>Berlin</strong>er Stadtsoziologe<br />
Prof. Dr. Hartmut Häußermann im Alter<br />
von 68 Jahren gestorben. <strong>Berlin</strong> hat damit einen<br />
der engagiertesten und kompetentesten Streiter<br />
gegen die soziale Spaltung der Stadt verloren.<br />
Das Monitoring soziale Stadtentwicklung und<br />
das Konzept des Quartiersmanagements tragen<br />
seine Handschrift. Bis zu seiner Emeritierung im<br />
Jahr 2008 war er als Professor an der Humboldt-<br />
Universität tätig.<br />
Hartmut Häußermann wurde nie müde, gegen die<br />
soziale und räumliche Ausgrenzung sozial benachteiligter<br />
Bewohner Front zu machen. Er kämpfte<br />
gegen die soziale Entmischung der Innenstadt,<br />
für Bildungschancen für alle. Er tat dies nicht nur<br />
vom Hörsaal und vom Schreibtisch aus. Bürgerinitiativen<br />
in sozialen Brennpunkten stand er häufig<br />
vor Ort mit seiner Kompetenz zur Seite. So hat er<br />
die Arbeit unserer Neuköllner Mitgliedsorganisation<br />
Gemeinschaftshaus Morus 14 e.V. von Anfang<br />
an begleitet und ist dort 2008 auch Mitglied geworden.<br />
Hartmut Häußermann wird uns in bester<br />
Erinnerung bleiben. E.Witten<br />
November 2011 5
Lange tafeL am aLex<br />
Mit Spaghetti für mehr<br />
Sozialarbeit an Schulen<br />
Lange Tafel Jugendsozialarbeit für alle <strong>Berlin</strong>er<br />
Schulen - ein großer Erfolg<br />
Landesgeschäftsstelle<br />
Die gemeinsam von der Langen Tafel e.V. und dem <strong>Paritätische</strong>n<br />
initiierte Lange Tafel mit Spaghetti-Essen<br />
auf dem Alexanderplatz für „Jugendsozialarbeit an allen<br />
<strong>Berlin</strong>er Schulen“ fand große Beachtung. Mit mehreren<br />
hundert Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus <strong>Paritätische</strong>n<br />
Mitgliedsorganisationen, aus Kooperationsschulen,<br />
aus Politik und Verwaltung war die 120 Meter<br />
lange Tafel voll besetzt. Bei sonnigem Wetter bildete die<br />
Wäscheleine mit den schriftlich und bildlich dargestellten<br />
„Erfahrungen von Schülerinnen und Schülern mit<br />
der Sozialarbeit an Schulen“ einen weiteren Höhepunkt<br />
der Aktion. Mit dem RBB-Beitrag in der <strong>Berlin</strong>er Abendschau<br />
vom 22.Oktober 2011 hat die <strong>Paritätische</strong> Forderung nach mindestens 500 weiteren Stellen für Jugendsozialarbeit<br />
an <strong>Berlin</strong>er Schulen in den nächsten fünf Jahren berlinweite Aufmerksamkeit erzielt.<br />
150 <strong>Paritätische</strong> „Bufdis“ am Start<br />
Eröffnungsveranstaltung in der Landesgeschäftsstelle / Fragen zum Bundesfreiwilligendienst<br />
Zusätzliche Sitzplätze mussten provisorisch geschaffen<br />
werden, so gut gefüllt war am 31. Oktober 2011 der Veranstaltungsraum<br />
des <strong>Paritätische</strong>n <strong>Berlin</strong> im fünften<br />
Stock der Brandenburgischen Straße 80.<br />
Eingefunden hatten sich dort rund 80 Frauen und Männer,<br />
die im neu gegründeten Bundesfreiwilligendienst<br />
(BFD) angeheuert haben, als Freiwillige oder – wie sie<br />
sich selbst gerne titulieren – als „Bufdis“.<br />
Sie wurden von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der<br />
Internationalen Jugendgemeinschaftsdienste (IJGD) begrüßt;<br />
die Organisation ist unter dem Dach des Paritä-<br />
tischen unter anderem für die pädagogische Begleitung<br />
des Bundesfreiwilligendienstes in <strong>Berlin</strong> und Brandenburg<br />
zuständig. Dafür haben sich IJGD <strong>Berlin</strong>, IJGD<br />
Brandenburg, <strong>Paritätische</strong>r <strong>Berlin</strong> und <strong>Paritätische</strong>r<br />
Brandenburg zu einer gemeinnützigen Gesellschaft zusammengeschlossen,<br />
die derzeit in Gründung ist und<br />
von Dr. Gabriele Schlimper geführt wird.<br />
IJGD-Mitarbeiter haben langjährige Erfahrung mit Freiwilligenpädagogik<br />
– sie betreuen seit Jahr und Tag auch<br />
junge Teilnehmer am „Freiwilligen Sozialen Jahr“ (FSJ).<br />
Für den neu eingerichteten Bundesfreiwilligendienst –<br />
Anne Jeglinski<br />
(IJGD)<br />
begrüßte rund<br />
80 Bundesfreiwillige<br />
in den<br />
Räumen des<br />
<strong>Berlin</strong>er Paritä-<br />
tischen<br />
6 November 2011<br />
Foto: Martin Thoma
eine Art Ersatznachfolger für den Zivildienst für Kriegsdienstverweigerer<br />
– stehen bundesweit rund 35 000 Jobs<br />
zur Verfügung. Seit 1. Juli, dem Geburtstag des Bundesfreiwilligendienstes,<br />
wurden rund 20 000 Verträge<br />
abgeschlossen, davon 150 zwischen Freiwilligen und<br />
Mitgliedsorganisationen des <strong>Berlin</strong>er und Brandenburger<br />
<strong>Paritätische</strong>n. „Viele Einsatzstellen sind ehemalige<br />
Zivildienststellen“, sagt Anne Jeglinski, stellvertretende<br />
IJGD-Geschäftsführerin in <strong>Berlin</strong> und dort für den<br />
Bundesfreiwilligendienst zuständig.<br />
Mit der aufgehobenen Zivildienstpflicht haben auch<br />
viele Verträge zu tun, die vor allem junge Männer in <strong>Berlin</strong><br />
und Brandenburg eingegangen sind. Sie wurden gewissermaßen<br />
vom Ende des Zivildienstes, den sie in ihren<br />
Lebensplan fest eingebaut hatten, überrascht – und<br />
heuerten folgerichtig beim Bundesfreiwilligendienst an.<br />
Viele junge Frauen, die sich als Bufdis verpflichtet haben,<br />
hatten zunächst ein „Freiwilliges Soziales Jahr“ eingeplant,<br />
dessen Plätze freilich ausgebucht waren – auch<br />
sie begannen quasi ersatzweise bei einer <strong>Berlin</strong>er oder<br />
Brandenburger BFD-Einsatzstelle. Unter den 150 <strong>Berlin</strong>er<br />
und Brandenburger Freiwilligen, die bei <strong>Paritätische</strong>n<br />
Organisationen Dienst tun, sind auch 45 „Bufdis“<br />
im Alter über 27 Jahren – sie repräsentieren einen<br />
neuen Typ von Freiwilligen, die sich für sechs, zwölf<br />
oder 24 Monate fest verpflichten und im Gegenzug ein<br />
Taschengeld, Sozialversicherung und ein interessantes<br />
Seminar- und Weiterbildungsangebot erwarten dürfen.<br />
Was bewegt ältere Semester, sich als „Bufdis“ zu<br />
verpflichten?<br />
Eine 72-Jährige etwa, die schon lange als ehrenamtliche<br />
Mitarbeiterin in einer Einrichtung hilft, nahm die Gelegenheit<br />
wahr, sich noch fester zu binden und neue Anregungen<br />
während Seminartagen und -wochenenden zu<br />
finden. Andere bemühen sich, die (oft aussichtslose) Tristesse<br />
ihres Hartz-IV-Alltages zu überwinden und ihrem<br />
Leben ein paar neue, engagierte Impulse zu geben, vielleicht<br />
auch eine berufliche Umorientierung. Ihr Einsatz<br />
ist umso bemerkenswerter, weil ihr Hartz-IV-Satz gegen<br />
das Taschengeld so aufgerechnet wird, dass sie nur noch<br />
zwischen 60 und 180 Euro Freiwilligen-Taschengeld herausbekommen.<br />
60 Euro? 180 Euro? Weil der Bundesfreiwilligendienst<br />
in der Anfangsphase eine ziemliche Sturzgeburt war,<br />
sind Antworten auf viele vertragliche und finanzielle<br />
Fragen noch in der Schwebe, etwa wenn es um die leidige<br />
Kindergeldfrage geht, ums Taschengeld, um Fahrgeldansprüche,<br />
um Unterhaltszahlungen, um Wohngeld,<br />
Hartz IV oder Rente. Nach Kräften bemühen sich die<br />
Fachleute im <strong>Paritätische</strong>n und in den IJGD-Büros um<br />
Antworten – die Telefone zwischen ihnen und den Ansprechpartnern<br />
im zuständigen Bundesamt für Familie<br />
und zivilgesellschaftliche Aufgaben glühen heiß.<br />
Landesgeschäftsstelle<br />
Die <strong>Paritätische</strong>n <strong>Berlin</strong> und Brandenburg, gemeinsam<br />
mit den IJGD-Fachleuten, sind aber auch auf Fragen<br />
vorbereitet, die von solchen <strong>Paritätische</strong>n Mitgliedsorganisationen<br />
kommen, die Einsatzstellen anbieten<br />
oder anbieten wollen. Auch für sie sind damit keine finanziellen<br />
Wohltaten verbunden; was sie vom Staat bekommen,<br />
deckt gerade Taschengeld und Sozialversicherungen<br />
für die Freiwilligen ab, der Rest sind freiwillige<br />
Leistungen.<br />
Die Einsatzstellen müssen sich auf den neuen Typ des<br />
Freiwilligen einrichten, der zwar Verpflichtungen eingeht,<br />
aber auch, wie ein normaler Arbeitnehmer und<br />
anders als ein Zivi, jederzeit kündigen kann. Auf diese<br />
neuen Freiwilligen, seien sie unter oder über 27, müssen<br />
häufig auch neue Freiwilligenjobs zugeschnitten werden,<br />
die attraktiv und abwechslungsreich sind und dem<br />
Wunsch entsprechen, in Kitas, mit Behinderten und älteren<br />
Menschen sozial engagierte Freiwilligendienste zu<br />
tun, die auch ihre eigene Persönlichkeitsbildung unterstützen.<br />
Egal ob unter oder über 27 Jahren.<br />
►Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche<br />
Aufgaben (BAFzA), www.bafza.de<br />
►Internationale Jugendgemeinschaftsdienste<br />
(ijgd), www.ijgd.de<br />
Software als Spende<br />
Die Buhl Data Service GmbH, Herausgeberin<br />
der Wiso Software-Reihe, bietet gemeinnützigen<br />
Organisation ab sofort die Softwarepakete<br />
„Wiso Mein Büro“, „Wiso Mein Verein“<br />
und „Wiso Buchhaltung“ als Spende über das<br />
IT-Spendenportal www.stifter-helfen.de an.<br />
Wiso Mein Verein (Verwaltungsgebühr 7 Euro)<br />
hilft bei der alltäglichen Verwaltungsarbeit wie der<br />
Organisation von Mitgliederversammlungen oder<br />
der Erstellung des Kassenberichts.<br />
Wiso Buchhaltung (Verwaltungsgebühr 7 Euro)<br />
ist die Software für rechtskonforme doppelte<br />
Buchführung und den Jahresabschluss.<br />
Wiso Mein Büro (Verwaltungsgebühr 10 Euro)<br />
erledigt kaufmännische Vorgänge wie die Erstellung<br />
von Rechnungen oder die Umsatzsteuer<br />
Voranmeldung<br />
Interessierte Organisationen müssen sich vorab<br />
auf www.stifter-helfen.de registrieren und den<br />
Freistellungsbescheid per E-Mail oder als Fax<br />
einreichen.<br />
Serviceteam Stifter-helfen.de – IT for Nonprofits<br />
Johannisberg 1; 53578 Windhagen<br />
T. 02645 / 977 987 210<br />
M. info@stifter-helfen.de<br />
November 2011 7
grundsicherung im aLter<br />
<strong>Paritätische</strong>r warnt<br />
vor explosiver Zunahme<br />
der Altersarmut<br />
Als zutiefst besorgniserregend bewertet der <strong>Paritätische</strong><br />
Wohlfahrtsverband die vom Statistischen<br />
Bundesamt veröffentlichten Zahlen zur aktuellen<br />
Entwicklung der Grundsicherung im Alter. <strong>Der</strong><br />
Verband warnt vor einem explosionsartigen Anstieg<br />
der Altersarmut und fordert eine durchgreifende<br />
Reform der Altersgrundsicherung.<br />
„Die Altersarmut nimmt zu, und dieser Trend wird<br />
sich beschleunigen. Um Massenarmut im Alter zu verhindern,<br />
muss umgehend politisch gegengesteuert werden“,<br />
warnt Ulrich Schneider, Hauptgeschäftsführer des<br />
<strong>Paritätische</strong>n. Allein im letzten Jahr ist die Zahl der<br />
Empfänger von Leistungen der Altersgrundsicherung<br />
laut Statistischem Bundesamt um mehr als vier Prozent<br />
gestiegen.<br />
<strong>Der</strong> Verband geht von einer Vervierfachung der Altersarmutsquote<br />
von derzeit 2,5 Prozent auf über zehn<br />
Prozent in den nächsten Jahren aus. „Um im Jahr 2030<br />
eine gesetzliche Rente wenigstens in Höhe des Grundsicherungsniveaus<br />
zu erhalten, müsste ein Durchschnittsverdiener<br />
nach heutigem Stand insgesamt 34 Jahre lang<br />
in die gesetzliche Rentenversicherung einbezahlt haben.<br />
Für viele ist dies schon jetzt absehbar nicht mehr leistbar“,<br />
so Schneider.<br />
Gebraucht wird ein echtes<br />
Mindestrentensystem<br />
Besonders bedroht seien die 6,5 Millionen Beschäftigten<br />
im Niedriglohnbereich und damit jeder fünfte<br />
Erwerbstätige. „Die, die heute schon arm trotz Arbeit<br />
sind und ihren Lohn mit Sozialleistungen aufstocken<br />
müssen, werden im Alter nicht besser da stehen.“<br />
<strong>Der</strong> <strong>Paritätische</strong> fordert eine umfassende Rentenreform<br />
und eine Anhebung der Grundsicherung im<br />
Alter. Die aktuellen Vorschläge des Bundesarbeitsministeriums<br />
kritisiert der Verband als völlig unzureichend.<br />
„Um die Rente armutsfest zu gestalten, brauchen wir<br />
ein echtes Mindestrentensystem und eine durchgreifende<br />
Reform der Grundsicherung im Alter“, fordert<br />
Schneider. Nach Berechnungen des Verbandes sind<br />
die Grundsicherungsleistungen um rund 20 Prozent<br />
zu niedrig bemessen und müssten deutlich angehoben<br />
werden, um bedarfsgerecht zu sein.<br />
www.der-paritaetische.de<br />
Bundesverband / Bürgerengagement<br />
ZeitZeugenbörse<br />
<strong>Paritätische</strong>s Mitglied<br />
ist heißer Kandidat für<br />
Engagementpreis 2011<br />
<strong>Der</strong> Verein Zeitzeugen, eine Initiative unter dem<br />
Dach des <strong>Paritätische</strong>n <strong>Berlin</strong>, hat gute Chancen,<br />
den Publikumspreis des „Deutschen Engagementpreises<br />
2011“ zu gewinnen. Prämie: 10 000 Euro.<br />
Am 1. November endete die Telefonabstimmung; jetzt<br />
sind die <strong>Berlin</strong>er Zeitzeugen gespannt auf das Ergebnis.<br />
der Publikumswahl, der sich 20 gemeinnützige Initiativen<br />
in ganz Deutschland stellten.<br />
Zeitzeugen e.V. ist ein Projekt, bei dem rund 190 Zeitzeugen<br />
aus verschiedenen <strong>Berlin</strong>er Stadtteilen und 20<br />
freiwillige Mitarbeiter ehrenamtlich mitarbeiten. Sie<br />
organisieren für Bildungseinrichtungen Themenveranstaltungen,<br />
etwa zur Zeit des Nationalsozialismus, zum<br />
Zweiten Weltkrieg, zur DDR-Geschichte oder zum Kalten<br />
Krieg in Europa.<br />
Zeitzeugen berichten neuerdings auch vor<br />
Touristengruppen aus dem In- und Ausland<br />
Pro Jahr werden etwa 400 Einsätze bei rund 200 interessierten<br />
Organisationen und Personen vermittelt. Zunehmend<br />
sprechen die Zeitzeugen auch vor <strong>Berlin</strong>-Touristen<br />
aus dem In- und Ausland. Um die Erinnerungen langfristig<br />
für künftige Generationen festzuhalten, produziert<br />
die Zeitzeugenbörse deshalb Bücher, Filme, Video- und<br />
Audioporträts. Damit Bedürfnisse und Erwartungen bei<br />
der Vermittlung auf beiden Seiten bestmöglich erfüllt<br />
werden, prüft der Verein in einem mehrstufigen Aufnahmeverfahren,<br />
wie der Zeitzeuge seine Geschichte darstellt,<br />
ob diese demokratischen Grundsätzen entspricht<br />
und ob er mit kritischen Fragen souverän umgehen<br />
kann. Die Zeitzeugen werden auf ihre Begegnungen mit<br />
jungen Menschen durch Gespräche und Seminare vorbereitet.<br />
Die Zeitzeugenbörse möchte sich in den kommenden<br />
Jahren bemühen, für jüngere Menschen attraktiver<br />
zu werden, sodass sie sich sowohl als Zeitzeugen<br />
als auch als ehrenamtliche Mitarbeiter engagieren.<br />
Wichtig ist den Zeitzeugen außerdem der Ausbau<br />
von Kontakten zu ausländischen Bildungseinrichtungen<br />
und zu Touristen, die an der Geschichte <strong>Berlin</strong>s<br />
interessiert sind.<br />
<strong>Der</strong> <strong>Berlin</strong>er Zeitzeugen e.V., gegründet 1993, dient<br />
inzwischen als Vorbild für ähnliche Projekte in anderen<br />
Städten.<br />
www.zeitzeugenboerse.de<br />
8 November 2011
Foto: Thomas Protz<br />
<strong>Paritätische</strong> ehrennadeL in siLber<br />
Ingetraut Sons macht<br />
Mut zum Schreiben<br />
<strong>Der</strong> <strong>Paritätische</strong> Wohlfahrtsverband hat Ingetraut<br />
Sons die <strong>Paritätische</strong> Ehrennadel in Silber verliehen<br />
- für ihren langjährigen, enthusiastischen,<br />
ehrenamtlichen Einsatz zum Erhalt und zur Weiterentwicklung<br />
der Gruppe „Erzählen und Schreiben“<br />
im Nachbarschaftsheim Schöneberg e.V.<br />
<strong>Der</strong> Auslöser für Ingetraut Sons Engagement war ein<br />
ABM-Erzähl-Projekt des Nachbarschaftsheimes Schöneberg<br />
in den<br />
1980er Jahren. Über<br />
die Medien las sie<br />
einen Aufruf zum<br />
Mitmachen und beteiligte<br />
sich. Schnell<br />
entstanden ergänzende<br />
Ideen. Frau<br />
Sons sorgte dafür,<br />
dass das Erzählte<br />
und Geschriebene<br />
auch gedruckt und<br />
als Broschüre gebunden für einen größeren Kreis lesbar<br />
wurde.<br />
Mit der Gruppe organisierte sie Lesungen in circa 25<br />
Seniorenheimen. Seit 22 Jahren hält ihr Interesse an. Sie<br />
hielt die Gruppe „Erzählen und schreiben“ zusammen<br />
und sie blieb stets aufgeschlossen für neue Impulse.<br />
Ein Sturz schränkte ihre Mobilität ein - nicht aber<br />
ihr Engagement für Andere<br />
<strong>Der</strong> Kreis der Aktiven der Gruppe hat sich weiter entwickelt.<br />
Die Mitglieder schreiben immer noch, und Ingetraut<br />
Sons wirbt anhaltend gern um neue Interessenten.<br />
Bis zu einem schweren Sturz im letzten Jahr verwöhnte<br />
sie die Schreibenden, indem sie alle Anwesenden bei<br />
den Treffen umsorgte, Kaffee kochte, den Tisch deckte.<br />
<strong>Der</strong>zeit ist ihre Mobilität noch immer eingeschränkt.<br />
Trotz ihres Handicaps ist die 84-Jährige mit der Gruppe<br />
verbunden und beteiligt sich so weit möglich.<br />
Und „nebenbei“ wirkt Ingetraut Sons an ihrem Wohnort,<br />
einer Seniorenwohneinrichtung. Hier geht sie auf<br />
die pflegebedürftigen demenziell Erkrankten zu und<br />
frischt mit ihnen altes Liedgut auf. Sie freut sich über<br />
die Erinnerungsfähigkeit der Teilnehmenden und liest<br />
ihnen auch vor. Die Schätze ihres beruflichen Lebens<br />
als Opernsängerin und Sonderpädagogin teilt Frau<br />
Sons in jeder Lebensphase. Sehr zur Freude ihrer Mitmenschen.<br />
Bürgerengagement<br />
20 junge Menschen aus <strong>Berlin</strong>er Jugendverbänden<br />
erhalten Ehrenamtskarte: Am 24.<br />
Oktober 2011 überreichte die Staatssekretärin für<br />
Bildung und Jugend, Claudia Zinke, 20 Engagierten<br />
aus <strong>Berlin</strong>er Jugendverbänden die Ehrenamtskarte<br />
im Roten Rathaus. Mark Medebach, Vorsitzender<br />
des Landesjugendrings: „In der Jugend<br />
wird die Basis gelegt für die Bereitschaft, sich<br />
zu engagieren, sich für Andere einzusetzen und<br />
politisch aktiv zu werden.“ Die Ehrenamtskarte ist<br />
für überdurchschnittlich engagierte Bürgerinnen<br />
und Bürger bestimmt. Mit der Ehrenamtskarte<br />
bekommen diese Menschen als Dankeschön für<br />
ihren Einsatz Vergünstigungen bei verschiedenen<br />
<strong>Berlin</strong>er Institutionen.<br />
www.ljrberlin.de<br />
„Abseits in der Zivilgesellschaft“ ist der Titel<br />
des neuen WZBriefs des Wissenschaftszentrums<br />
<strong>Berlin</strong> für Sozialforschung. Er beschäftigt sich mit<br />
der politischen Organisation von Erwerbslosen<br />
und nennt Organisationsstrukturen und -kulturen,<br />
die das bürgerschaftliche und politische Engagement<br />
eher hemmen als fördern. Trotz einer<br />
längeren Geschichte von zivilgesellschaftlicher<br />
Selbstorganisation in Erwerbsloseninitiativen und<br />
vielfältigen Formen von politischen Protesten wird<br />
das Problem der Arbeitslosigkeit zunehmend individualisiert.<br />
Erwerbslose definieren sich nur selten<br />
direkt über ihren Erwerbsstatus und stellen daher<br />
eine heterogene Gruppe dar, die kaum versucht,<br />
gemeinsame Strukturen aufzubauen und in einer<br />
organisierten Form für gemeinsame Interessen<br />
einzutreten. In zivilgesellschaftlichen Strukturen<br />
sind sie oft nur schwach eingebunden. Die Studie<br />
im Wortlaut:<br />
http://bibliothek.wzb.eu/wzbrief-zivilengagement/WZBrief_zivilengagement042011_baumgarten.pdf<br />
Das Wissenschaftszentrum <strong>Berlin</strong> für Sozialforschung<br />
(WZB) führt derzeit eine umfangreiche<br />
Organisationsbefragung durch, die sich<br />
speziell an Vereine, Stiftungen, Genossenschaften<br />
und gemeinnützige GmbHs richtet. Die Erhebung<br />
erfolgt in Zusammenarbeit mit dem Sozialforschungsinstitut<br />
Usuma, das ca. 11 000 Organisationen<br />
einen Fragebogen zusenden wird. Schwerpunkte<br />
der Untersuchung sind Veränderungen in<br />
der Struktur und Arbeitsweise, die Situation in den<br />
Beschäftigungsverhältnissen und im ehrenamtlichen<br />
Engagement. www.wzb.eu<br />
November 2011 9
Foto: Thorben Wengert / pixelio.de<br />
Die Broschüre „Fördertöpfe für Vereine, selbstorganisierte<br />
Projekte und politische Initiativen“<br />
mit mehr als 70 neuen<br />
Fördermöglichkeiten<br />
ist soeben erschienen.<br />
Die Fördertöpfe für<br />
Vereine, selbstorganisierte<br />
Projekte und<br />
politische Initiativen<br />
sind ein praxisorientiertesNachschlagewerk<br />
für alle Gruppen<br />
und Initiativen, die<br />
nach neuen Finanzierungswegen zur Verwirklichung<br />
ihrer Projektideen suchen. Die Broschüre porträtiert<br />
mehr als 290 Stiftungen und Förderquellen und<br />
bietet umfangreiche Tipps zu Fördermöglichkeiten<br />
in den Bereichen Bildung, Jugend, Arbeit, Soziales,<br />
Migration, Entwicklungspolitik, Antifaschismus,<br />
Integration, Wohnen, Kultur, Frauen, Queer Leben<br />
und Umwelt. Die umfassenden Hinweise auf<br />
Förder-, Beratungs- und Informationsmöglichkeiten<br />
machen die Broschüre zu einem kompetenten Wegweiser<br />
durch den Förderdschungel.<br />
Netzwerk Selbsthilfe (Hg.): Fördertöpfe für<br />
Vereine, selbstorganisierte Projekte und politische<br />
Initiativen. 11. vollständig überarbeitete<br />
und erweiterte Auflage 2011, 200 Seiten,<br />
19 Euro<br />
fest der ehrenamtLichen im rathaus schöneberg<br />
Sie bereichern den<br />
sozialen Alltag ihrer<br />
Nachbarschaft<br />
Von Stephan Rumphorst<br />
Rund 1500 Ehrenamtliche zählt das Nachbarschaftsheim<br />
Schöneberg in seinen Einrichtungen.<br />
Freiwillig unterstützen hier Männer und Frauen<br />
von 14 bis 80 Jahren in Kitas und Betreuungsstationen,<br />
der Selbsthilfe, im Nachbarschaftscafé, im<br />
Hospiz oder dem Seniorentheater. Elf Einzelpersonen<br />
und drei Gruppen konnten am 14. Oktober<br />
2011 im Rathaus Schöneberg eine Auszeichnung<br />
für ihr Engement entgegennehmen.<br />
Über eine besondere Würdigung konnte sich Ingetraud<br />
Sons freuen; für Ihr Engagement innerhalb der Gruppe<br />
‚Erzählen und Schreiben’, welche sie seit 1989 lei-<br />
Bürgerengagement<br />
tet, wurde Sie durch Georg Zinner und Berndt Maier<br />
vom <strong>Paritätische</strong>n Wohlfahrtsverband mit der <strong>Paritätische</strong>n<br />
Ehrennadel in Silber bedacht (siehe Bericht auf<br />
der vorigen Seite).<br />
<strong>Der</strong> Betreuungsverein Cura stellt mit fast 650 ehrenamtlichen<br />
Beschäftigten mehr als ein Drittel der freiwilligen<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Nachbarschaftsheim;<br />
aus seinen Reihen erhielten Rosalinde Laqua,<br />
Elke Scharfe und Gisela Nagel eine Ehrenurkunde für<br />
jahrelange und besondere Verdienste. Marie-Paule Daudert<br />
wurde für unermüdliche Arbeit im Hospiz geehrt,<br />
Margit Russ für Ihr Engagement im Besuchsdienst. Die<br />
bürgerschaftlich engagierten Mitarbeiter der ‚Vormittagsgruppe<br />
für Menschen mit Demenz’, deren Ziel es<br />
ist, den erkrankten Menschen gemeinsame Aktivitäten<br />
und eine Teilnahme am sozialen Leben zu ermöglichen,<br />
wurde ebenfalls ausgezeichnet.<br />
Ehrung für ehrenamtliche Kulturschaffende und<br />
Kiezredakteure<br />
Im kulturellen Bereich konnten sich das Kultur-Cafe sowie<br />
die Stadtteilzeitung Schöneberg über eine Urkunde<br />
freuen. Beide Initiativen werden durch Ehrenamtliche<br />
getragen und bereichern seit langer Zeit das kulturelle<br />
Leben in Steglitz und Schöneberg mit Veranstaltungen<br />
oder der Herausgabe einer eigenen kiezorientierten Zeitung.<br />
Helga Geisler, Fatma Ülker und Elvira Seifert vom<br />
Theater der Erfahrungen, dem <strong>Berlin</strong>er Seniorentheaterprojekt,<br />
erhielten Ihre Auszeichnung unter anderem<br />
für besondere Verdienste in der interkulturellen und der<br />
generations-übergreifenden Arbeit.<br />
Für ihre Bereicherung des Kita-Alltags wurde Carola<br />
Bahls aus der Kita am Park ausgezeichnet. Als einziger<br />
Mann wurde Manfred Bieschke-Behm aus dem<br />
Bereich der Selbsthilfe gewürdigt, er gründete 2006<br />
das „Selbsthilfenetzwerk Depressionen und Ängste<br />
<strong>Berlin</strong>-Brandenburg“ und ist seither dessen Koordinator.<br />
Mit Professor Barbara John vom <strong>Paritätische</strong>n Wohlfahrstverband<br />
<strong>Berlin</strong> konnte eine prominente Rednerin<br />
gewonnen werden. In ihrer Rede würdigte Prof.<br />
John die gesellschaftliche Bedeutung ehrenamtlichen<br />
Engagements und belegte dies eindrücklich am Beispiel<br />
einer Lesepatenschaft. <strong>Der</strong> anderthalbstündigen<br />
Gala folgte ein rauschendes Fest in der Brandenburghalle<br />
mit Stelzenläufern und Jongleuren und der Band<br />
Miserlou.<br />
Interessenten, die ebenfalls gerne ehrenamtlich aktiv<br />
werden wollen und Möglichkeiten der Mitarbeit suchen,<br />
steht Dr. Christiane Solf als Kontaktperson im Nachbarschaftsheim<br />
Schöneberg unter Tel.: 85 99 51 14 zur<br />
Verfügung.<br />
www.nbhs.de<br />
10 November 2011
direktbank gibt 1 miLLion an vereine<br />
Beeilung bitte - 1000<br />
Euro für die Vereinskasse<br />
zu gewinnen!<br />
Zahlreiche <strong>Paritätische</strong> Mitgliedsorganisationen<br />
sind schon dabei und werben um die Stimmen des<br />
Publikums: Anfang Oktober hat die Direktbank<br />
Ing-Diba das Förderprogramm „DiBaDu und<br />
Dein Verein“ aufgelegt. Die Ing-Diba unterstützt<br />
mit einer Gesamtsumme von 1 000 000 Euro die<br />
gemeinnützige Vereinsarbeit in Deutschland.<br />
Ob in Sportvereinen, Jugendgruppen oder bei der freiwilligen<br />
Feuerwehr – überall engagieren sich Menschen<br />
für ihren Verein. Dieses Ehrenamt möchte die Ing-Diba<br />
belohnen.<br />
Jeder gemeinnützige Verein hat die Chance, noch bis<br />
zum 15. November 2011 genau 1 000 Euro für die<br />
Vereinskasse zu erhalten. Dazu kann unter www.ingdiba.de/verein<br />
der eigene Verein vorgestellt und für<br />
ihn geworben werden. Im Anschluss startet die Abstimmung:<br />
Die 1 000 Vereine mit den meisten Stimmen<br />
zum 15. November 2011 erhalten eine Förderung von<br />
1 000 Euro. „Mit der Aktion wollen wir die vielfältige<br />
ehrenamtliche Arbeit in den Vereinen belohnen. Denn<br />
besonders soziales Engagement scheitert leider oft am<br />
Geld“, so Roland Boekhout, Vorstandsvorsitzender der<br />
Ing-Diba. Die Bank engagiert sich mit dem Programm<br />
„Fairantwortung“ bereits seit 2005 in verschiedenen gesellschaftlichen<br />
Bereichen. Dabei macht die Bank seit<br />
Jahren gute Erfahrungen mit der Förderung der Vereinskultur<br />
ihrer Mitarbeiter.<br />
www.ing-diba.de/verein<br />
Die 3. Fachtagung der Engagementwerkstatt<br />
<strong>Berlin</strong> im Rahmen des Bundesprogramms<br />
„Freiwilligendienste aller Generationen” findet<br />
am 1. Dezember in der Zeit von 9.30 bis 17 Uhr<br />
im Roten Rathaus statt. Nach den letztjährigen<br />
Themenschwerpunkten „Bildung“ und „Pflege“<br />
liegt der Schwerpunkt diesmal auf dem bürgerschaftlichen<br />
Engagement von und für Kinder und<br />
Jugendliche: Modelle aktiver Teilhabe und Verantwortungsübernahme,<br />
Barrieren und Zugänge zum<br />
bürgerschaftlichen Engagement von Kindern und<br />
Jugendlichen werden vorgestellt und diskutiert.<br />
www.freiwillig.info<br />
www.engagementwerkstatt.de<br />
Bürgerengagement / Interview<br />
freiwiLLigenZentrum trePtow-köPenick<br />
Ausgezeichnet!<br />
Sternenfischer erhalten<br />
Innovationspreis 2011<br />
Die Engagementkampagne „Freiwillig in Treptow-Köpenick“<br />
der Sternenfischer erhält den mit<br />
3000 Euro dotierten Sonderpreis der Bundesarbeitsgemeinschaft<br />
der Freiwilligenagenturen<br />
(Bagfa).<br />
Die Kampagne „Freiwillig in Treptow-Köpenick“ wurde<br />
von den Sternenfischern im Jahr 2010 initiiert, mit<br />
dem Ziel, besonders in den Ortsteilen Adlershof und<br />
Altglienicke Freiwillige zu gewinnen. Neben einer Plakatoffensive<br />
in den beiden Ortsteilen und einer Onlinekampagne<br />
wurden die Bewohner zu Veranstaltungen<br />
und Seminaren zum Engagement eingeladen. Die Kampagne<br />
mündete im Treptow-Köpenicker Freiwilligentag,<br />
bei dem sich Interessierte im Engagement erproben<br />
konnten. Bei der Kampagne waren eine Vielzahl von<br />
Förderern und Netzwerkpartnern beteiligt. So unterstützten<br />
u.a. die Wista Management GmbH, der Generali<br />
Zukunftsfonds, die Friedrich Ebert Stiftung, das<br />
Eigeninitiative Selbsthilfezentrum Treptow-Köpenick,<br />
die bezirklichen Kiezklubs und die Albatros gGmbH die<br />
Sternenfischer bei der Realisierung der Kampagne. Dieser<br />
kooperative Ansatz im Rahmen einer Engagementkampagne<br />
hat die Jury überzeugt.<br />
Jury war vom „kooperativen Ansatz“ überzeugt<br />
Zur Jury des Innovationspreises gehören: Dr. Warnfried<br />
Dettling, Ministerialdirektor a. D., Publizist; Tino Edelmann,<br />
Deutsche Bank AG, Head of Corporate Internet<br />
& Corporate Volunteering; Britta Haßelmann, Mitglied<br />
des Bundestages, Fraktion Bündnis 90/ Die Grünen;<br />
Josef Hecken, Staatssekretär im Bundesministerium<br />
für Familie, Senioren, Frauen und Jugend; Ursula Krickl,<br />
Deutscher Städte- und Gemeindebund; Ute Kumpf,<br />
Mitglied des Bundestages, Parlamentarische Geschäftsführerin<br />
SPD-Fraktion; Brigitte Manke, Vorstand der<br />
bagfa, Klaus Riegert, Mitglied des Bundestages, CDU-<br />
Fraktion sowie Prof. Dr. Roland Roth, Hochschule Magdeburg-<br />
Stendal.<br />
Unter dem Motto „Gemeinsam lokal engagiert“ ver-gab<br />
die Bundesarbeitsgemeinschaft der Freiwilligenagenturen<br />
(bagfa) am 17. Oktober 2011 insgesamt 13 000<br />
Euro Preisgeld an sechs Freiwilligenagenturen, die als<br />
Netzwerker mit innovativen und kreativen Vorhaben lokale<br />
Herausforderungen anpacken.<br />
www.sternenfischer.org<br />
November 2011 11
interview mit thorsten steLLmacher<br />
„Wir wissen, wie<br />
barrierefrei <strong>Berlin</strong> ist“<br />
Unter dem Dach des sozialen Trägers Albatros<br />
gGmbH gibt es seit Anfang der 1990-er Jahre das<br />
Projekt Mobidat - ein berlinweites Datenbankprojekt<br />
mit Informationen zur barrierefreien Zugänglichkeit<br />
von Gebäuden und Institutionen. Projektleiter<br />
ist der gelernte Diplomingenieur Thorsten<br />
Stellmacher (Foto rechts)<br />
<strong>Paritätische</strong>r Rundbrief: Was ist Mobidat, was leistet<br />
das Projekt?<br />
Thorsten Stellmacher: Mobidat ist schon fast ein mittelständisches<br />
Unternehmen, das über ein Beschäftigungsprogramm<br />
über 200 Menschen angestellt hat. Sie sind in<br />
der Stadt unterwegs und sammeln Daten. Andere Mitarbeiter<br />
besorgen Redaktion und Recherchen am Rechner<br />
oder geben am Telefon Auskünfte, wenn es um Barrierefreiheit<br />
in <strong>Berlin</strong> geht.<br />
Wie gehen die „Datensammler“ vor?<br />
Wir schauen, welche Regionen lange nicht bearbeitet<br />
worden sind; wo gibt es Einrichtungen, zu denen man<br />
mal wieder hingehen müsste? Dann begutachten die Mitarbeiter<br />
an Ort und Stelle, mit Hilfe eines standardisierten<br />
Erfassungsbogen, Einrichtungen und Institutionen<br />
in der Stadt im Hinblick auf ihre Barrierefreiheit. Alle<br />
Einrichtungen, die wir besuchen, sind freiwillig in dieser<br />
Datenbank. Von der Apotheke über Hotels bis zum Zeitungsladen.<br />
Warum ist es wichtig, dass die Leute selbst an Ort<br />
und Stelle sind?<br />
Wodurch wir uns letztendlich auch von ähnlichen Projekten<br />
abheben ist, dass wir Barrierefreiheit vor Ort begutachten.<br />
Andere Produkte beruhen auf Selbstauskünften<br />
und sind fehlerhaft, was gar nicht bösartig sein muss.<br />
Ist <strong>Berlin</strong> flächendeckend erfasst?<br />
Wir haben im Moment einen Datenbestand von 35 000<br />
Datensätzen, und wir können damit natürlich sehr schön<br />
ein Bild der Stadt zeichnen, wie barrierefrei <strong>Berlin</strong> tatsächlich<br />
ist.<br />
Sind die Mitarbeiter behindert?<br />
Ungefähr ein Viertel der knapp 200 Mitarbeitern haben<br />
selbst eine anerkannte Behinderung, Es gibt darunter<br />
eine ganze Reihe von Rollstuhlfahrern und sehbehinderten<br />
Menschen. Wir haben auch drei Gehörlose in dem<br />
Projekt eingestellt.<br />
Im Gespräch<br />
Aber Teile der Projektfinanzierung laufen am Jahresende<br />
aus?<br />
Das ist natürlich bedauerlich - und widersprüchlich, um<br />
es artig zu formulieren. Auf der einen Seite der Gesellschaft<br />
gibt es für die Frage der Barrierefreiheit immer<br />
mehr Aufmerksamkeit, und es wird auch immer ernster<br />
genommen. Andererseits: Politiker wollen gerne ein<br />
schönes Gesundheitszentrum eröffnen, das barrierefrei<br />
ist. Aber die wollen nicht gesagt bekommen, dass alle anderen<br />
Gesundheitszentren möglicherweise nicht so gut<br />
geeignet sind. Und diese eher mäßige Botschaft tragen<br />
unsere Mitarbeiter und wir nun mal in die Öffentlichkeit.<br />
Wer bezahlt die Projektmitarbeiterinnen und -mitarbeiter?<br />
Das ist ein Bundesprogramm „Kommunalkombi“, das in<br />
<strong>Berlin</strong> „öffentlich geförderter Beschäftigungssektor“ ist -<br />
ÖBS. Ich glaube, dass dieses Projekt in den vergangenen<br />
drei Jahren ein vernünftiges Modell war, um Menschen in<br />
Beschäftigung zu bringen, zum Beispiel behinderte Menschen.<br />
Einer unserer Mitarbeiter, der sehr entscheidend<br />
an der Datenbank mitarbeitet, ist Spastiker. Es ist für ihn<br />
sehr schwierig, im ersten Arbeitsmarkt eine Stelle zu bekommen.<br />
Gleichzeitig ist er aber zu speziell ausgebildet,<br />
um in einer Behindertenwerkstatt untergebracht zu werden<br />
- und das will er auch gar nicht.<br />
Sie könnten auf Ehrenamtliche setzen.<br />
Das tun wir auch. Wir haben auch in der Vergangenheit<br />
mit Ehrenamtlichen gearbeitet. Aber auch das ist nicht<br />
so einfach, weil das, was die Mitarbeiter hier bei uns machen<br />
müssen, knallharte Arbeit ist, die man nicht ohne<br />
weiteres ins Ehrenamt abschieben kann.<br />
Wie barrierefrei ist <strong>Berlin</strong>?<br />
Wenn man nur die öffentlich zugänglichen Gebäude ansieht,<br />
stellt man fest, dass für Gehbehinderte und Rollstuhlfahrer<br />
die besten Möglichkeiten vorhanden sind. Als<br />
zweite Gruppe folgen mit deutlichem Abstand die Sehbehinderten<br />
und Blinden: Wir haben wenig Institutionen<br />
mit einem Blinden-Leitsystem. An dritter Stelle rangieren<br />
12 November 2011
in punkto Barrierefreiheit in <strong>Berlin</strong> die Hörgeschädigten<br />
und Gehörlosen oder auch Menschen mit Lernschwierigkeiten,<br />
die immer noch sehr stark ausgegrenzt sind.<br />
35 000 Daten - können Sie, was die Nutzer angeht,<br />
damit eine Art Hitparade aufstellen?<br />
Ja! Wir haben zwei Bereiche, die im Moment ganz weit<br />
oben liegen: Erstens der Touristik- und Freizeitbereich.<br />
Viele <strong>Berlin</strong>besucher, wenn sie etwa mit einer Schulklasse<br />
kommen, wo Rollstuhlfahrer, sehbehinderte oder blinde<br />
Kinder dabei sind, wollen wissen, welche Hotels oder<br />
Hostels in Frage kommen. <strong>Berlin</strong>er selbst fragen nach<br />
Freizeiteinrichtungen: Ist ein bestimmtes Museum etc.<br />
barrierefrei? Wo gibt es eine Bowlingbahn, die ich auch<br />
als Rollstuhlfahrer benutzen kann?<br />
Und der zweite Bereich in Ihrem Ranking?<br />
Das ist der Wohnbereich. Ältere Menschen und Menschen<br />
mit Behinderungen haben große Probleme bei der<br />
Wohnraumsuche. Darum haben wir eine Wohnraum-<br />
Datenbank mit aufgebaut und entwickelt. Wir bemühen<br />
uns, aktuell frei werdenden Wohnraum vor Ort zu begutachten,<br />
etwa im Hinblick auf Rollstuhlzugänglichkeit<br />
und Zugang für sinnesbeeinträchtigte Menschen. Diese<br />
Daten stellen wir dann ins Netz.<br />
Was wissen Sie über die Nutzer Ihrer Datenbank?<br />
Gibt es ein Profil des klassischen Kunden?<br />
Die Zahl der Internetnutzer nimmt zu. Aber das ist immer<br />
noch mehr ein Medium, das sich an jüngere bis mittelalte<br />
Menschen richtet. Die älteren rufen doch lieber an<br />
oder greifen auf analoge Printprodukte zurück.<br />
Es gibt ja nicht nur ältere Leute, die an Barrierefreiheit<br />
interessiert sind, sondern auch immer mehr<br />
jüngere, die mit Facebook, Twitter & Co. vertraut<br />
sind. Wie wichtig ist es für Sie und Mobidat, in den<br />
sozialen Netzwerken zu sein?<br />
Da muss ich mich selbst kritisieren, wir sind da doch<br />
noch relativ zaghaft unterwegs. Die „Social Networks“<br />
sind mir doch noch ein bisschen fremd. Aber wir werden<br />
das forcieren. Wir werden in Zukunft stärker solche<br />
Netzwerke besuchen und bedienen.<br />
Da scheint das Mitmach-Projekt wheelmap.org von<br />
Raul Krauthausen (Sozialhelden e.V.) weiter zu sein.<br />
Ist das Projekt eine Art Konkurrenz?<br />
Es kann eine gute Ergänzung sein. Ein bisschen schwierig<br />
finde ich dort, dass es sozusagen eingeschränkt auf<br />
die Rollstuhlfahrer ist und auch nicht klar ist, was für ein<br />
Bewertungsschema eigentlich dahinter steckt. Ich finde<br />
es auf der einen Seite gut, wenn Menschen aktiviert und<br />
motiviert werden, sich zu beteiligen. Und das macht Herr<br />
Krauthausen sehr gut. Er bemüht sich um eine große<br />
Im Gespräch<br />
Teilhabe der Behinderten, ihrer Freunde und Familien.<br />
Seit ein paar Wochen gibt‘s sogar eine Wheelmap-<br />
App für Smartphones und Tablet-PC.<br />
Das wird auch bei uns in Zukunft eine Rolle spielen. Es<br />
ist ja ganz klar, dass viele Informationen in Zukunft über<br />
die Smartphone-Handys gehen müssen. Das werden wir<br />
auch tun. Das sind diese notwendigen technischen Weiterentwicklungen.,<br />
die natürlich auch von Förderung und<br />
Finanzierung abhängig sind.<br />
Wie finanziert sich Mobidat insgesamt?<br />
Es gibt eine Kernförderung, die durch das Land <strong>Berlin</strong> getragen<br />
wird, sie kommt ursprünglich aus dem Ligavertrag.<br />
Es wird auch heute aus dem Nachfolgeprogramm finanziert<br />
- im Moment die einzige Sicherung dieses Projektes.<br />
Mobidat scheint eine Erfolgsgeschichte zu sein?<br />
Absolut!<br />
Und wenn das so ist, was hindert Sie daran, diese<br />
<strong>Berlin</strong>er Geschichte in Hamburg, München und<br />
Stuttgart, Frankfurt fortzusetzen? Oder in Rom,<br />
London, Paris, Madrid?<br />
Wenn Sie mich dabei unterstützen, dass wir das dort hinbringen,<br />
bin ich gerne bereit. Im Ernst: Wir haben schon<br />
mal auch mit einer Förderung der Aktion Mensch Mobidat<br />
in Warschau mit anderen Trägern gemeinsam mit<br />
aufgebaut und entwickelt; die Datenbank besteht dort<br />
nach wie vor. Auch in Moskau haben wir unsere Inhalte<br />
vorgestellt. Ein großes Problem in Deutschland ist, dass<br />
oft die einzelnen Kommunen und die einzelnen Institutionen<br />
eher für sich erst mal eine Entwicklung durchmachen<br />
und eigene Konzepte entwickeln wollen.<br />
Was plant Mobidat in nächster Zeit?<br />
Es wird hoffentlich so sein, dass wir vom nächsten Jahr<br />
an ein Projekt mit insgesamt sieben Partnern starten werden<br />
- ein Forschungsprojekt, bei dem es auch sehr stark<br />
darum geht, den öffentlichen Raum auf Barrierefreiheit<br />
hin zu prüfen und auch Anwendungen zu entwickeln, die<br />
als Applikationen für Handys und Tablets funktionieren<br />
können.<br />
Da geht es dann nicht mehr um Behinderungen?<br />
Doch. Ein Navigationssystem für Fußgänger, so könnte<br />
man das vielleicht übersetzen, was uns vorschwebt. Solche<br />
Dinge gibt es schon in ersten Anwendungen. Aber<br />
wir wollen den Fokus auf die unterschiedlichen Behinderungsarten<br />
setzen, so dass tatsächlich behinderte<br />
Menschen Informationen auf ihr Handy übertragen bekommen<br />
können, die für sie in dem Moment relevant<br />
sind, in dem sie sich gerade zu Fuß in der Stadt bewegen.<br />
www.mobidat.net<br />
November 2011 13
Notiert, zitiert,<br />
gedruckt<br />
<strong>Paritätische</strong> Themen in den <strong>Berlin</strong>er Tageszeitungen – die<br />
kompletten Beiträge sind über die zitierten Links im Internet<br />
abzurufen.<br />
„Vielen Bewohnern der Hauptstadt droht Altersarmut“<br />
überschreibt die <strong>Berlin</strong>er Morgenpost am 23.<br />
Oktober einen Bericht über die hauptstädtische Sozialpolitik.<br />
Das Blatt zitiert auch den Geschäftsführer<br />
des <strong>Berlin</strong>er <strong>Paritätische</strong>n: „Die aktuellen Zahlen<br />
sind ein eindeutiges Zeichen dafür, dass die Renten<br />
nicht mehr ausreichen, um die eigene Existenz im<br />
Alter zu sichern“, sagte Oswald Menninger, Geschäftsführer<br />
des <strong>Paritätische</strong>n Landesverbands.<br />
In <strong>Berlin</strong> sei es besonders prekär: „<strong>Berlin</strong> ist durch seine<br />
hohe Erwerbslosigkeit stärker betroffen als andere<br />
Kommunen.“ <strong>Der</strong> Verband forderte die Politik auf<br />
gegenzusteuern. „Vor allem in die Bildung muss mehr<br />
investiert werden, damit wir gut ausgebildete Menschen<br />
mit einem ordentlichen Verdienst bekommen,<br />
die für sich selbst ausreichend vorsorgen können.“<br />
http://www.morgenpost.de/printarchiv/wirtschaft/article1802156/Vielen-Bewohnern-der-<br />
Hauptstadt-droht-Altersarmut.html<br />
Fleißig berichteten die <strong>Berlin</strong>er Medien vor und nach<br />
dem Dankeschön-Brunch des <strong>Paritätische</strong>n im<br />
Sylter Hof. So überschrieb die B.Z. am 27.10.2011<br />
ihren Bericht mit Dankeschön-Feier für 100 Helden<br />
und fuhr fort: „Mit persönlichen Ansprachen und<br />
gutem Essen dankten Barbara John, Vorstandsvorsitzende<br />
des <strong>Paritätische</strong>n Wohlfahrtsverbandes <strong>Berlin</strong>,<br />
und Monika Helbig, Staatssekretärin für Bürgerschaftliches<br />
Engagement, im Hotel Sylter Hof einhundert<br />
engagierten <strong>Berlin</strong>ern. Diese Einladung des Dachverbands<br />
von 675 sozialen <strong>Berlin</strong>er Einrichtungen einmal<br />
im Jahr hat Tradition. Die hundert Freiwilligen aus<br />
unterschiedlichen Bereichen stehen stellvertretend für<br />
die vielen Tausend Ehrenamtlichen in den Mitgliedsorganisationen.“http://www.bz-berlin.de/archiv/helden-gesucht-article1304171.html<br />
In ähnlicher Weise schrieb auch die <strong>Berlin</strong>er Morgenpost<br />
am 22.10. in einem Vorbericht auf den<br />
Dankeschön-Brunch hin und verwies besonders auf<br />
Matthias Schubert: „<strong>Der</strong> Gründer des Chores<br />
Fosterfamily & Friends gehört zu den 100 besonders<br />
engagierten Ehrenamtlichen, die heute zu<br />
einem Dankeschön-Brunch im Hotel „Sylter Hof“<br />
Pressespiegel<br />
eingeladen sind. Die Morgenpost vergaß auch nicht<br />
einen Aufruf des Chores, der noch Nachwuchssänger<br />
sucht. Für den Chor Fosterfamily & Friends, der<br />
sich für Pflegekinder einsetzt, werden noch Sänger<br />
und Musiker ab 14 Jahren gesucht. Auch Nichtpflegekinder<br />
oder -eltern sind willkommen. Geprobt wird<br />
jeden Montag von 19 bis 21 Uhr. Das große Weihnachtskonzert<br />
„Gospel meets classic“ findet am 10.<br />
Dezember um 19 Uhr in der Kirche am Südstern in<br />
Kreuzberg statt. Tel. 030/772 22 42<br />
http://www.morgenpost.de/printarchiv/berlin/<br />
article1802106/Dankeschoen-fuer-ehrenamtliche-Arbeit.html<br />
Eingebettet war diese Nachwuchswerbung in einen<br />
großen Artikel der Morgenpost über das segensreiche<br />
Engagement des Chores, der am 22.10.2011 erschien.<br />
Autorin: Karoline Beyer. Die Morgenpost-Geschichte<br />
ist ein Porträt von Matthias Schubert und seinem<br />
Fosterfamily-Chor. „Er besteht aus etwa 20 Männern<br />
und Frauen zwischen 14 und 56 Jahren, die zu<br />
einem großen Teil selbst Pflegekinder, Pflegeeltern<br />
oder Adoptivkinder sind. Das gemeinsame Musizieren<br />
kann seelische Verletzungen heilen, das Sozialverhalten<br />
schulen und schafft ein gutes Gemeinschaftsgefühl.“<br />
http://www.morgenpost.de/printarchiv/berlin/<br />
article1802105/Es-ist-wichtig-dass-Kinder-spueren-Wir-haben-dich-lieb.html<br />
Aus dem Garten des Sonnenhofs im Kinderhospiz<br />
der Björn-Schulz-Stiftung in Pankow kommt der<br />
Bericht des Tagesspiegels vom 6.10.2011, Autor: Thomas<br />
Loy. Dort “kurven rund 100 Führungskräfte der<br />
Deutschen Bahn mit Schubkarren herum, klopfen<br />
Rasenfliesen fest oder verteilen Mulch. Die Pankower<br />
Feuerwehr füllt den sanierten Bachlauf mit Wasser,<br />
oben auf der Terrasse streicht das Team „Über den<br />
Wolken“ Holzschutzlasur auf die neu verlegten Planken.“<br />
<strong>Der</strong> Hintergrund: Führungskräfte der Deutschen<br />
Bahn trafen sich einen Tag lang zum „Corporate<br />
Volunteering“, zum freiwilligen Einsatz für einen<br />
guten Zweck. Ein Zugewinn sei die Teamfortbildung<br />
der Bahn auch für den Sonnenhof. Die Außenanlagen<br />
seien nach zehn Jahren für eine Generalsanierung fällig<br />
gewesen.<br />
http://www.tagesspiegel.de/berlin/feinerzug/4669692.html<br />
Ebenfalls im Tagesspiegel war am 13.10.2011 das kurze<br />
Selbstporträt der ehrenamtlichen Sterbebegleiterin<br />
Sybille Grosan zu lesen, die seit vier Jahren Sterbebegleiterin<br />
im Ricam Hospiz in Neukölln ist. „Ich<br />
wünsche mir, dass mehr Menschen den Mut haben,<br />
14 November 2011
eine Ausbildung zum Sterbebegleiter zu machen“,<br />
schreibt Sybille Grosan.<br />
http://www.tagesspiegel.de/berlin/ich-bin-imhospiz-fuer-sterbende-da/4747678.html<br />
In ähnlicher Weise stellte sich Musicaldarstellerin Brigitte<br />
Oelke und ihr Engagement im Theater des Westens<br />
am 21.10.2011 im Tagesspiegel vor; nach den<br />
Vorstellungen als „böse Killerqueen“ sammelt sie „im<br />
Foyer Spenden für die <strong>Berlin</strong>er Aids-Hilfe – mit<br />
meinen Kollegen, im Kostüm. Wer spendet, darf mich<br />
dann gern fotografieren.“<br />
http://www.tagesspiegel.de/berlin/ichsammle-nach-der-vorstellung-fuer-die-aids-hilfe/5288398.html<br />
In der taz vom 21.10.2011 ist die Geschichte eines<br />
<strong>Berlin</strong>ers zu lesen, der Stimmen hört. Titel: „Die Verbrecherbande<br />
in seinem Kopf“. Untertitel: „Die Stimmen,<br />
die nur Rolf Fahrenkrog-Petersen hört, sind für<br />
ihn real - der Verein NESt nimmt das ernst“. Rolf<br />
Fahrenkrog-Petersen wird von zwei Einzelfallhelferinnen<br />
aus dem Verein Netzwerk Stimmenhören<br />
(NeSt) betreut. Mehrmals in der Woche treffen sie<br />
sich mit ihm, um mit ihm über die Stimmen zu reden,<br />
aber auch über seine Beziehungen, über seinen Alltag,<br />
Politik und Geschichte. „Ich sehe mich nicht als<br />
Kotherapeutin, eher als Partnerin“, beschreibt Regina<br />
Weis, eine der beiden, ihr Verhältnis. Wichtig für den<br />
Umgang miteinander sei es, den Stimmenhörenden<br />
nicht als krank und die Stimmen nicht als Halluzination<br />
abzuschreiben, sondern als einen Teil seiner subjektiven<br />
Realität anzuerkennen.“<br />
http://www.taz.de/1/archiv/digitaz/artikel/?re<br />
ssort=bl&dig=2011%2F10%2F21%2Fa0146&cHa<br />
sh=32768f4638<br />
Ein Thema der taz vom 17.10.2011 ist „<strong>Berlin</strong>er<br />
Jungs“, das Projekt gegen sexuellen Missbrauch von<br />
Jungen. „Das Projekt <strong>Berlin</strong>er Jungs will über Taktik<br />
und Strategie von Pädosexuellen aufklären, die hier in<br />
den ärmeren Randbezirken sogenannte offene Wohnungen<br />
haben. Das Projekt will helfen, aus dem verhängnisvollen<br />
Kreislauf von Anmache und Verstrickung<br />
herauszukommen. Es zeigt Strategien auf, um<br />
Nein zu sagen.“<br />
http://www.taz.de/!80005/<br />
Im Infokasten zu einer Geschichte über knappe<br />
Schulhelferstellen, die die <strong>Berlin</strong>er Morgenpost am 18.<br />
Oktober druckt, wird als einer der freien Träger, die<br />
Schulhelfer vermitteln, auch die gemeinnützige tandem<br />
BQG genannt.<br />
http://www.morgenpost.de/printarchiv/berlin/<br />
Pressespiegel<br />
article1797125/Ich-habe-keine-Ruhe-mehr.html<br />
Über eine „Große Nachfrage nach Schwimmkursen<br />
für Kinder“ berichtet die <strong>Berlin</strong>er Morgenpost am<br />
5. Oktober, und sie zitiert Frank Villmow, Leiter der<br />
Verbandskommunikation der Deutschen Lebens-<br />
Rettungs-Gesellschaft <strong>Berlin</strong> (DLRG): „Vormittags<br />
um elf könnte ich eine Halle bekommen, aber<br />
dann haben die ehrenamtlichen Trainer keine Zeit.<br />
Und die Schüler auch nicht.“ Um alle Kinder in diesen<br />
zwei Stunden auszubilden, fehle aber der Platz. Einer<br />
Studie der DLRG von 2010 zufolge könne gerade einmal<br />
ein Drittel der <strong>Berlin</strong>er Schüler im Alter zwischen<br />
sechs und zehn Jahren sicher schwimmen. In ganz<br />
Deutschland seien es den Angaben der DLRG zufolge<br />
40 Prozent, schreibt die Morgenpost.<br />
http://www.morgenpost.de/printarchiv/familie/article1784061/Grosse-Nachfrage-nach-<br />
Schwimmkursen-fuer-Kinder.html<br />
Unter anderem auf das neu entstehende Hostel des<br />
Deutschen Jugendherbergswerks <strong>Berlin</strong>-Brandenburg,<br />
das dem Verband von der Senatsverwaltung<br />
für Bildung und Wissenschaft pachtfrei überlassen<br />
wird, hat sich der <strong>Berlin</strong>er Steuerzahlerbund eingeschossen,<br />
wie der Tagesspiegel am 1. November vermeldet.<br />
„Verschwendung, findet der Bund der Steuerzahler.<br />
Wer Kinder und Jugendliche fördern will,<br />
müsse keine billigen Betten in der Kneipenhochburg<br />
schaffen – besser angelegt seien die Mittel bei der Betreuung<br />
vernachlässigter Kinder von alkoholkranken<br />
Eltern etwa.“<br />
http://www.tagesspiegel.de/berlin/bundder-steuerzahler-ruegt-millionen-verschwendung/5335260.html<br />
„Wir sind die Coolsten“ lautet die coole Überschrift<br />
über der Seite 15 der <strong>Berlin</strong>er Morgenpost am 12.<br />
Oktober. Darunter ist die Geschichte von sieben<br />
<strong>Berlin</strong>ern mit geistiger Behinderung zu lesen, die ihr<br />
erstes Konzert in der „Arena“ in Treptow gaben.<br />
Ausgesucht wurden die Bandmitglieder im Rahmen<br />
eines Castings der Lebenshilfe im März. Nach vielen<br />
Proben und einigen Rückschlägen war es dann<br />
so weit. „Die „Coolsten“, wie sie sich selber genannt<br />
haben, hielten, was ihr Name verspricht. Sie rockten<br />
die „Arena“. Und nur dafür gab es Applaus. Lautstark<br />
forderten Freunde, Eltern und Betreuer eine Zugabe,“<br />
fasst die <strong>Berlin</strong>er Morgenpost den bejubelten Auftritt<br />
zusammen.<br />
http://www.berlin1.de/veranstaltungen/kulturkritik/article81520/Wir-sind-die-Coolsten.html<br />
November 2011 15<br />
Bitte blättern Sie um
<strong>Der</strong> <strong>Paritätische</strong> Wohlfahrtsverband hat der Bundesregierung<br />
Versagen bei der Bekämpfung von Armut vorgeworfen.<br />
Maßnahmen wie die Streichung des Elterngeldes<br />
für Hartz-Vier-Empfänger oder Kürzungen beim Wohngeld<br />
hätten die Situation vieler sozial Schwacher verschärft,<br />
sagte Hauptgeschäftsführer Schneider in <strong>Berlin</strong><br />
- und das Deutschlandradio berichtete, ähnlich wie<br />
andere elektronische und Druckmedien am 3. November<br />
ausführlich darüber. Schneider regte eine Erhöhung der<br />
Hartz-Vier-Sätze auf monatlich 420 Euro an. Das Statistische<br />
Bundesamt in Wiesbaden hatte zuvor mitgeteilt,<br />
dass in Deutschland rund 12,6 Millionen Menschen von<br />
Armut bedroht sind. Das sei jeder sechste Bürger. Besonders<br />
betroffen sind Erwerbslose und Alleinerziehende.<br />
Als armutsgefährdet gilt laut Statistik, wer weniger<br />
als 940 Euro monatlich zur Verfügung hat.<br />
http://www.dradio.de/nachrichten/201111032200/4<br />
Am 11. November feiert das SOS-Berufsausbildungszentrum<br />
<strong>Berlin</strong> Jubiläum, schreibt die <strong>Berlin</strong>er Morgenpost<br />
am 6. November. „Mehr als 1000 <strong>Berlin</strong>er Jugendliche<br />
erreichten nach Angaben der Einrichtung des<br />
SOS-Kinderdorf e.V. in den vergangenen 15 Jahren dank<br />
des Engagements einen anerkannten Ausbildungsabschluss.<br />
Als das Ausbildungszentrum eingerichtet wurde,<br />
gab es zu wenige Ausbildungsplätze in der <strong>Berlin</strong>er Wirtschaft.<br />
Auch wenn sich diese Situation langsam verbessert,<br />
benötigten viele junge Menschen besondere Förderung.<br />
http://www.morgenpost.de/printarchiv/familie/<br />
article1817755/Jubilaeum-SOS-Berufsausbildungszentrum-in-Wedding-feiert.html<br />
(Nicht nur) Bundespräsident Christian Wulff „warb anlässlich<br />
der Opern-Gala für die Deutsche Aids-Stiftung<br />
für mehr Aufmerksamkeit im Umgang mit Aids, für<br />
mehr Aufklärung“, notiert die <strong>Berlin</strong>er Morgenpost am<br />
6. November 2011. Und die B.Z. ergänzt am gleichen<br />
Tag: „Bei Kartenpreisen von 260-650 Euro freuten sich<br />
die Initiatoren des Charity-Klassikers schon zu Beginn<br />
über 310 000 Euro Spenden.“ Wenige Wochen zuvor<br />
hatte sich die <strong>Berlin</strong>er Gesellschaft zu „Künstler gegen<br />
Aids“-Gala eingefunden, deren Erlös der <strong>Berlin</strong>er Aids-<br />
Hilfe zugute kommt: „Rund 11 000 Menschen leben zur<br />
Zeit in <strong>Berlin</strong> mit HIV und Aids“, darauf verwies der<br />
<strong>Berlin</strong>er Kurier in seiner Ausgabe vom 18. Oktober.<br />
http://www.morgenpost.de/printarchiv/leute/<br />
article1817797/<strong>Der</strong>-grosse-Abend-der-roten-Schleifen.htmlhttp://www.bz-berlin.de/archiv/gro-szlig-e-herzen-und-kleine-patzer-article1312048.htmlhttp://www.berliner-kurier.de/kultur-leute/grosse-benefizgala-gemeinsam-gegenaids,7169134,11021714.html<br />
Pressepiegel /Aktuell<br />
datenrePort 2011<br />
Armutsquote 2009 lag<br />
bei 12,6 Prozent<br />
Die gesamtdeutsche Armutsquote lag 2000 bis<br />
2002 bei 11,4 Prozent und steigt bis 2007 bis 2009<br />
auf 12,6 Prozent, konstatiert der „Datenreport<br />
2011“, ein Gemeinschaftswerk von Statistischem<br />
Bundesamt (Destatis) und dem Wissenschaftszentrum<br />
<strong>Berlin</strong> (WZB), das jetzt neu erschienen ist.<br />
Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 11 und 20<br />
Jahren, alleineriehende Mütter, Bürger aus Einwandererfamilien<br />
und Arbeitslose seien bis zu dreimal häufiger<br />
von Armut betroffen, so der Datenreport.<br />
11,4 Prozent sind arm; 15,5 Prozent sind „armutsgefährdet“.<br />
Junge Menschen zwischen 18 und 24 Jahren<br />
(2008: 21,1 Prozent) sind in höherem Maße armutsgefährdet<br />
als andere Altersgruppen. Außerdem träten, so<br />
die Autoren des Datenreports, in dieser Altersgruppe<br />
die größten Unterschiede zwischen den Geschlechtern<br />
auf. Nahezu ein Viertel (24,4 Prozent) der Frauen in der<br />
Altersgruppe 18 bis 24 Jahre waren 2008 armutsgefährdet,<br />
unter den gleichaltrigen Männern waren es dagegen<br />
nur 17,9 Prozent (6,5 Prozentpunkte weniger).<br />
Aussagen zu Armut und Armutsgefährdung nehmen im<br />
„Datenreport 2011“ breiten Raum ein. Besonders gefährdet<br />
seien Alleinerziehende und ihre Kinder, aber<br />
auch ältere Singles. <strong>Der</strong> Datenreport: „2008 war mit 37,5<br />
Prozent mehr als jede dritte Person in Haushalten von<br />
Alleinerziehenden armutsgefährdet. Auch etwa drei von<br />
16 November 2011<br />
Quelle: Datenreport 2011
zehn (29,3 Prozent) Alleinlebenden waren 2008 armutsgefährdet,<br />
dagegen nur jeder Dreizehnte (7,7 Prozent) in<br />
Haus halten von zwei Erwachsenen mit zwei Kindern.“<br />
Die Statistiker belegen auch, dass Erwerbstätigkeit und<br />
ein hoher Bildungsstatus am besten vor einer prekären<br />
Einkommenssituation schützen. Das zeigen die Armutsgefährdungsquoten<br />
für die Erwerbstätigen, die im Zeitverlauf<br />
weit unterdurchschnittliche Werte aufweisen:<br />
2008 war „nur“ etwa jeder fünfzehnte (6,8 Prozent) Erwerbstätige<br />
von Armut bedroht und lag damit weit unter<br />
dem Bundesdurchschnitt.<br />
<strong>Der</strong> gedruckte Datenreport kann zum Preis von sieben<br />
Euro über die „Bundeszentrale für Politische<br />
Bildung“ bezogen werden (www.bpb.de) oder als<br />
Online-Dokument aus dem Netz heruntergeladen<br />
werden.<br />
www.bpb.de/files/6B1GAZ.pdf<br />
An einer Debatte im Deutschlandfunk, die Armut<br />
und Armutsgefährdung vor dem Hintergrund des<br />
Datenreports zum Thema hatte, nahm auch Dr. Ulrich<br />
Schneider (<strong>Paritätische</strong>r Gesamtverband) teil.<br />
Sie können die Sendung hier nachhören:<br />
http://ondemand-mp3.dradio.de/file/dradio/2011/10/14/drk_20111014_1906_f1d33e55.mp3<br />
informationsbroschüre der bundesregierung<br />
Wie finde ich<br />
den richtigen<br />
Arbeitgeber?<br />
Welche Unternehmen fördern die Gesundheit ihrer<br />
Beschäftigten? Wie kann Familie und Berufstätigkeit<br />
vereinbart werden?<br />
Diese und weitere Fragen beantwortet eine neue Broschüre<br />
zum Arbeitsleben, die das Presse- und Informationsamt<br />
der Bundesregierung veröffentlicht hat. Welche<br />
Rechte habe ich in der Arbeitswelt? Was kann von der<br />
Steuer abgesetzt werden? Wie komme ich aus der Arbeitslosigkeit<br />
wieder zurück in den Beruf? Welche Fachkräfte<br />
werden gesucht?<br />
Wie werden Arbeitgeber unterstützt? Existenzgründung,<br />
Unternehmensnachfolge, Steuererleichterungen<br />
und Mittelstandsförderung spielen ebenfalls eine Rolle.<br />
Best practice-Beispiele von familienfreundlichen Unternehmen<br />
regen zur Nachahmung an.<br />
http://www.bundesregierung.de/Content/DE/<br />
Publikation/Bestellservice/2011-09-22-ratgebererfolgreich-arbeiten.html<br />
Pressepiegel /Aktuell<br />
Nach Mitteilung des Amtes für Statistik<br />
<strong>Berlin</strong>-Brandenburg erhielten Ende des Jahres<br />
2010 im Land <strong>Berlin</strong> 59 611 Personen Leistungen<br />
in Form von Grundsicherung im Alter und bei<br />
Erwerbsminderung. Diese Leistungen werden bei<br />
Bedürftigkeit nach dem SGB XII Personen ab 65<br />
Jahren oder 18- bis 64-Jährigen bei dauerhafter voller<br />
Erwerbsminderung gewährt. Das waren 2109<br />
Personen bzw. 3,7 Prozent mehr als im Jahr zuvor.<br />
www.statistik-berlin-brandenburg.de<br />
Gemeinnützige Organisationen, die gute Ideen<br />
haben und im kommenden Jahr eigene Projekte<br />
umsetzen möchten, sollten sich jetzt bei der Aktion<br />
Mensch-Förderung melden. Im Rahmen der<br />
Förderaktion „Miteinander gestalten“ werden ab<br />
sofort neue Anträge für 2012 entgegengenommen.<br />
Mit der Förderaktion „Miteinander gestalten“<br />
unterstützt die Aktion Mensch kleinere Initiativen<br />
oder Organisationen, die mit ihren Projekten die<br />
Vielfalt und das Miteinander von Menschen mit<br />
und ohne Behinderung im Alltag umsetzen.<br />
Die Fördersumme der „Miteinander gestalten“-<br />
Projekte beträgt maximal 4000 Euro und ist auf<br />
höchstens zwölf Monate angelegt. Anträge für die<br />
Förderaktion können online unter antrag.aktionmensch.de<br />
gestellt werden und auf<br />
www.aktion-mensch.de/foerderung.<br />
„Worüber nicht berichtet wird, das findet nicht<br />
statt.“ Das möchte die Nichtregierungsorganisation<br />
Solidaritätsdienst-international e.V. (Sodi) mit<br />
dem monatlichen TV-Magazin „Draufsicht“ ändern.<br />
Die entwicklungspolitische Magazinsendung<br />
„Draufsicht“, die Sodi gemeinsam mit einer jungen<br />
ehrenamtlichen Redaktionsgruppe produziert,<br />
wird regelmäßig auf „Alex Offener Kanal <strong>Berlin</strong>“<br />
ausgestrahlt und stellt die Millenniumentwicklungsziele<br />
vor. Die junge Redaktion beleuchtet kritisch<br />
die Fortschritte der Zielerreichung und schlägt die<br />
Brücke vom globalen Norden in den Süden.<br />
www.sodi.de<br />
Am 19./20. Januar 2012 veranstaltet der Deutsche<br />
Verein für öffentliche und private Fürsorge als<br />
gemeinsames Forum der kommunalen Spitzenverbände<br />
und der Spitzenverbände der freien Wohlfahrtspflege<br />
in Erkner (bei <strong>Berlin</strong>) die Fachtagung<br />
F 652/12 zum Thema: „EU-Förderprogramme<br />
strategisch einsetzen“. Anmeldung bis zum 20.<br />
November 2011.<br />
www.deutscher-verein.de<br />
November 2011 17
Die ehrenamtlichen Mitarbeiter der <strong>Berlin</strong>er<br />
Aids-Hilfe (BAH) - im Augenblick etwa 240 -<br />
können jetzt über die von ihnen zu wählenden<br />
Sprecher bei der inhaltlichen und organisatorischen<br />
Gestaltung des Vereins mitwirken. Das<br />
beschloss die Mitgliederversammlung der BAH.<br />
Auch Wünsche und Bedürfnisse der Menschen<br />
mit HIV hinsichtlich der Angebote der BAH werden<br />
von den Positiven-Sprechern in die Vorstandssitzungen<br />
eingebracht und in der laufenden Arbeit<br />
berücksichtigt. Die jetzt modifizierte Satzung der<br />
BAH und die neue Geschäftsordnung sollen sicher<br />
stellen, dass dies ohne Reibungsverlust geschehen<br />
kann.<br />
<strong>Der</strong> <strong>Berlin</strong>er Aids-Hilfe sei es erneut gelungen,<br />
für den Bereich der Jugendaufklärung eine weitere<br />
Finanzierung zu finden, schreibt die Organisation<br />
in ihrem jüngsten Newsletter. Seit September 2011<br />
werde die Präventionsarbeit mit Jugendlichen und<br />
jungen Erwachsenen in Form der Schoolworkarbeit<br />
und Projekten wie Multiplikatorenschulungen<br />
für Schülerzeitungsredakteuren und Lehrern von<br />
der amerikanischen M.A.C Aids Foundation und<br />
dem Verband der privaten Krankenversicherung<br />
e.V. (PKV) finanziert. Dieses unternehmerische<br />
Engagement könne bis 2013 gesichert werden.<br />
„Wir fordern, dass nach 2013 die <strong>Berlin</strong>er Politik<br />
ihrer bildungs- und gesundheitspolitischen<br />
Verantwortung nachkommt und die Finanzierung<br />
unserer HIV-Jugendpräventionsarbeit übernehmen<br />
wird,“ so die Aids-Hilfe.<br />
Seit dem 1. September ist die Moskauerin Xenia<br />
Maximova Ehrenamtliche der <strong>Berlin</strong>er Aids-Hilfe.<br />
Sie kam eigens für dieses Ehrenamt nach Deutschland.<br />
Für 6 Monate wird sie den Arbeitsbereich<br />
„Migration“ in der BAH unterstützen. Als diplomierte<br />
Journalistin hat sie sich intensiv mit der<br />
Situation von HIV-positiven Menschen in Russland<br />
beschäftigt. Das Ehrenamt in Deutschland<br />
begreift sie als eine neue Lebenserfahrung. Als<br />
ehrenamtliche Mitarbeiterin hat sie bereits einige<br />
russische Klienten zu Ärzten und bei der Wohnungssuche<br />
begleitet und für sie vom Russischen<br />
ins Deutsche übersetzt. In der <strong>Berlin</strong>er Aids-Hilfe<br />
möchte sie erfahren, wie in einer Zivilgesellschaft<br />
gesundheitliche soziale Versorgungssysteme arbeiten,<br />
die die Einhaltung der Menschenrechte und<br />
Menschenwürde zum zentralen Ziel ihrer Angebote<br />
machen.<br />
www.berlin-aidshilfe.de<br />
Einwanderung / Ältere Bürger<br />
sPeZiaLbericht der soZiaLstatistik<br />
Zur sozialen Lage<br />
älterer Menschen<br />
in <strong>Berlin</strong><br />
Von den <strong>Berlin</strong>erinnen und <strong>Berlin</strong>ern im gesetzlichen<br />
Rentenalter erhielt am Stichtag 31.12.2009<br />
fast jeder Zwanzigste Grundsicherung im Alter.<br />
In den Bezirken Friedrichshain-Kreuzberg betrifft<br />
dies mit 10 Prozent, in Mitte mit 8 Prozent und in<br />
Neukölln mit 7 Prozent die meisten der Einwohnerinnen<br />
und Einwohner ab 65 Jahren. 14,1 Prozent<br />
der gesamten <strong>Berlin</strong>er Bevölkerung gelten als armutsgefährdet.<br />
Das Armutsrisiko ist bei Frauen und Männern ab 65<br />
Jahre fast gleich. Dennoch sind es vorwiegend alleinlebende<br />
Frauen, die Grundsicherung im Alter beantragen.<br />
In knapp zwei von drei Einpersonenhaushalten mit<br />
Grundsicherung im Alter leben Frauen. Über 65-jährige<br />
in <strong>Berlin</strong> lebende Nichtdeutsche tragen ein um mehr<br />
als das Siebenfache höheres Armutsrisiko als Deutsche<br />
gleichen Alters – sie leben aber häufiger im häuslichen<br />
Verband mit anderen Menschen.<br />
Drei von vier Renten reichen nicht aus<br />
Mehr als drei Viertel der Grundsicherungsempfänger<br />
und -empfängerinnen im Alter ab 65 Jahre in <strong>Berlin</strong> erzielen<br />
zwar Einkünfte aus einer Altersrente, welche aber<br />
nicht ausreicht, um unabhängig von staatlichen Transferleistungen<br />
zu leben.<br />
Zu diesen und vielen anderen Ergebnissen kommt der<br />
Spezialbericht “Zur sozialen Lage älterer Menschen in<br />
<strong>Berlin</strong> – Armutsrisiken und Sozialleistungsbezug”. Er<br />
erscheint in der Reihe zum Sozialstatistischen Berichtswesen<br />
<strong>Berlin</strong> und wurde von den Senatsverwaltungen<br />
für Gesundheit sowie für Soziales gemeinsam mit der<br />
Fachstelle für Prävention und Gesundheitsförderung im<br />
Land <strong>Berlin</strong> erarbeitet.<br />
<strong>Der</strong> Bericht analysiert die soziale Lage von Bürgerinnen<br />
und Bürgern ab 50 Jahre in <strong>Berlin</strong> und deren Abhängigkeit<br />
von staatlichen Leistungen der Mindestsicherung.<br />
Untersucht werden ebenso der Zusammenhang zwischen<br />
gesundheitlicher und sozialer Lage und die Entwicklung<br />
von Gesundheitszielen in <strong>Berlin</strong>. Krankheit,<br />
Pflegebedürftigkeit und Behinderung wie auch Nichterwerbstätigkeit<br />
oder prekäre Beschäftigung werden als<br />
mögliche Armutsrisiken dargestellt.<br />
<strong>Der</strong> Spezialbericht ist im Internet abrufbar unter:<br />
www.berlin.de/sen/statistik/gessoz/sozial/spezial.html<br />
18 November 2011
fachtagung<br />
Beteiligung von Eltern<br />
aus Einwandererfamilien<br />
in Kitas und Zentren<br />
Wie erleben türkeistämmige und arabischsprachige<br />
Eltern die Zusammenarbeit in Kitas und<br />
Familienzentren? Was motiviert Eltern in schwieriger<br />
Lebenslage, sich aktiv zu beteiligen? Und<br />
was wünschen sich Eltern für die gute und gesunde<br />
Entwicklung ihrer Kinder?<br />
Diese Fragen will eine Fachtagung untersuchen, die der<br />
Verein Gesundheit <strong>Berlin</strong>-Brandenburg am Freitag, 25.<br />
November 2011, von 9.30 bis 15.15 Uhr im Nachbarschaftshaus<br />
Urbanstraße, Urbanstraße 21, 10961 <strong>Berlin</strong>,<br />
ausrichtet.<br />
In <strong>Berlin</strong>er Stadtteil Kreuzberg wird bald jedes zweite<br />
Kind einen Migrationshintergrund haben, gleichzeitig<br />
wachsen viele Kinder in Hartz IV-Familien auf. Die<br />
kulturelle Vielfalt und die steigende soziale Ungleichheit<br />
stellen Erzieherinnen und Erzieher schon jetzt vor<br />
große Herausforderungen, besonders in der Frage gelingender<br />
Zusammenarbeit mit den Eltern zum Wohle<br />
der Kinder.<br />
Die Fachtagung bietet fachlichen Input und genügend<br />
Raum und Zeit, sich in Workshops gemeinsam zum Thema<br />
Beteiligung von Eltern mit Migrationshintergrund<br />
auszutauschen. Die Beteiligten erhalten dabei durch<br />
praktische Übungen und konkrete Beispiele wertvolles<br />
Handwerkszeug und hoffentlich neue Anregungen für<br />
Ihren Arbeitsalltag. Gespannt sind die Veranstalter auch<br />
auf konkrete Erfahrungen im Umgang mit Vielfalt, zu<br />
geeigneten Zugangswegen sowie zum Umgang mit beispielsweise<br />
gesundheitlichen Fragestellungen.<br />
Die Fachtagung richtet sich an Fachkräfte aus Kindertagesstätten<br />
und Familienzentren, an weitere Professionelle<br />
aus den Bereichen Erziehung, Gesundheit, Soziales<br />
und Bildung, an Vertreter/innen von Migrationsorganisationen<br />
und interessierte Eltern.<br />
Zum Programm gehört u.a.<br />
„Was Eltern wichtig ist…“. Präsentation der Ergebnisse<br />
aus den Befragungen von türkeistämmigen und<br />
arabischsprachigen Eltern mit Kitakinder. sowie Workshops,<br />
etwa zum Thema „Unterschiedliche Lebenskonzepte<br />
von Familien wertschätzen und im Kitaalltag<br />
nutzen“ oder „Kitas bei der Arbeit mit Eltern unterstützen<br />
– Was können Stadtteilmütter?“<br />
Programm und Anmeldung können Sie hier herunterladen:<br />
http://www.gesundheitberlin.de/download/<br />
FlyerElternkompetenzen_(3).pdf<br />
Einwanderung<br />
Am Freitag, 14.10.2011, ehrte der <strong>Paritätische</strong><br />
Gesamtverband in der <strong>Berlin</strong>er Werkstatt der<br />
Kulturen die Preisträger des Video-Wettbewerbs<br />
„Deine Stimme ist gefragt!“ Initiatorin: Die Bildungsinitiative<br />
„AB In die Zukunft“, eine Initiative<br />
des Forums der Migrantinnen und Migranten im<br />
<strong>Paritätische</strong>n. Den ersten Platz errang der Integrationsverein<br />
Leipzig, Brücke der Kulturen e. V.<br />
mit einem witzigen Beitrag zur Berufswahl, der dafür<br />
plädiert, die eigenen Neigungen und Interessen<br />
nicht aus dem Auge zu verlieren. Auf Platz zwei<br />
kam die Ruhrwerkstatt, Kultur – Arbeit im Revier<br />
e. V. mit einem Musikvideo mit dem Titel „Schritt<br />
in die Zukunft.“<br />
www.abindiezukunft.de<br />
www.migration.paritaet.org<br />
Die Ausstellung „Vorbilder – selbstständige<br />
Migrantinnen im Porträt“ mit Fotografien von<br />
Kamila Zimmermann kann in der Rathausgalerie<br />
im Rathaus Charlottenburg, Otto-Suhr-Allee 100,<br />
Foyer, 2. Etage, noch bis 20.11.2011 montags bis<br />
freitags von 7 bis 19 Uhr angesehen werden. Die<br />
Porträts in dieser Ausstellung zeigen Migrantinnen<br />
aus <strong>Berlin</strong> und ihre Lebenswege. Besonderer<br />
Schwerpunkt ist dabei ihre Selbstständigkeit als<br />
Unternehmerinnen.<br />
Im Jahr 2010 lebten in <strong>Berlin</strong> 835 000 Personen<br />
mit Migrationshintergrund, wie das Amt für Statistik<br />
<strong>Berlin</strong>-Brandenburg mitteilt. <strong>Der</strong> Wert stieg gegenüber<br />
dem Jahr 2006 um 58 000. Entsprechend<br />
erhöhte sich ihr Anteil an der Gesamtbevölkerung<br />
von 22,9 auf 24,3 Prozent im Jahr 2010. Damit<br />
waren 13,8 Prozent (474 000) der <strong>Berlin</strong>er Bevölkerung<br />
Ausländerinnen und Ausländer und 10,5<br />
Prozent (361 000) Deutsche mit Migrationshintergrund.<br />
www.statistik-berlin-brandenburg.de<br />
„Weit weg und ganz nah“ ist der Titel der neuen<br />
Fotoausstellung im Gesundheitshaus Pankow, die<br />
noch bis 30. November auf zwei Etagen zu sehen<br />
ist. Das Schwerpunktthema der diesjährigen Woche<br />
der seelischen Gesundheit „Seelische Gesundheit<br />
und Migration“ ist auf verschiedenste Art in den<br />
Fotografien wiederzufinden.<br />
Gesundheitshaus Pankow; Grunowstr. 8-11;<br />
13187 <strong>Berlin</strong> - Pankow, Öffnungszeiten Mo-Fr<br />
9 bis 16 Uhr<br />
www.berlin.de/ba-pankow/presse/archiv/20110926.1345.359984.html<br />
November 2011 19
Im Rahmen eines „Salongespräches“ des<br />
Familienplanungszentrums <strong>Berlin</strong> - Balance<br />
am 23.11.2011 soll in Zusammenarbeit mit Pro<br />
Familia <strong>Berlin</strong> das Thema „Transsexualität, Transgender,<br />
Transidentität, Trans*. Im Dschungel der<br />
Begrifflichkeiten (Des-)Orientierung im Beratungskontext?“<br />
behandelt werden. “ (Zeit: 19 bis<br />
22 Uhr). Es referieren: Ammo Recla (ABqueer),<br />
Adrian de Silva (Humboldt Universität) und Vera<br />
Fritz (Sonntags-Club)<br />
www.fpz-berlin.de<br />
In <strong>Berlin</strong> leben über 2700 Kinder in Pflegefamilien,<br />
und jährlich müssen ca. 500 Kinder<br />
neu in einer Pflegefamilie untergebracht werden.<br />
Im Auftrag der Senatsverwaltung für Bildung,<br />
Wissenschaft und Forschung wirbt und informiert<br />
Familien für Kinder gGmbH neue Pflegeeltern.<br />
Unter dem Motto „Pflegekinder bringen<br />
Lebendigkeit in die Familie“ hat „Familien für<br />
Kinder“ jetzt eine zentrale Informationsplattform<br />
im Internet eingerichtet. Mit dieser Seite möchte<br />
Familien für Kinder gGmbH mehr Menschen für<br />
die Aufnahme eines Pflegekindes interessieren<br />
sowie Pflegeeltern durch umfassende und leicht<br />
zugängliche Informationen den Alltag erleichtern.<br />
www.pflegekinder-berlin.de<br />
Mit Übergabe des Familienberichts 2011<br />
„Zusammenleben in <strong>Berlin</strong>“ im Januar war die<br />
Arbeit des <strong>Berlin</strong>er Familienbeirats nicht beendet.<br />
Die neue Publikation des <strong>Berlin</strong>er Familienbeirats<br />
„Die Debatte hat begonnen..“ zeigt, wie intensiv<br />
sich Verbände, Politik und Wirtschaft, das Abgeordnetenhaus,<br />
der Senat und viele <strong>Berlin</strong>erinnen<br />
und <strong>Berlin</strong>er auf den Familienforen mit den<br />
Handlungsempfehlungen auseinandersetzen.<br />
http://www.familienbeirat-berlin.de/<br />
fileadmin/Aktuelles/<strong>Berlin</strong>er_Familienbericht2011_Die_Debatte.pdf<br />
„Wenn Armut zum Alltag gehört - gegen die<br />
Gleichgültigkeit in <strong>Berlin</strong>“ ist eine Veranstaltung<br />
überschrieben, zu der Familienbeirat und<br />
Landesarmutskonferenz <strong>Berlin</strong> einladen, und<br />
zwar am 23. November, von 17 bis 19 Uhr, im<br />
Awo-Landesverband, Blücherstr. 62/63 in 10961<br />
<strong>Berlin</strong>. Im Einladungstext heißt es, <strong>Berlin</strong> sei im<br />
Bundesvergleich „trauriger Spitzenreiter bei der<br />
Kinder- und Familienarmut“.<br />
www.familienbeirat-berlin.de<br />
Familie / Gesundheit<br />
krebsberatung berLin<br />
Tanz auf der Straße -<br />
„das hätte ich mir nicht<br />
träumen lassen“<br />
In zwölf Stationen präsentierte sich die Krebsberatung<br />
<strong>Berlin</strong> im Rahmen der Friedenauer<br />
Gesundheitsmeile am Samstag, 29. Oktober 2011,<br />
mit therapeutischen und beratenden Angeboten<br />
auch jenseits der klassischen Medizin. Dabei stand<br />
die Unterstützung der seelischen, leiblichen und<br />
geistigen Konstitution im Vordergrund.<br />
Die Krebsberatung <strong>Berlin</strong> öffnete mit einem vielfältigen<br />
Angebot aus Information und kultureller Unterhaltung<br />
ihre Tore für Interessierte. Das bunte Programm wurde<br />
gestaltet von Frauen, die selbst als Betroffene oder Angehörige<br />
mit der Krankheit Krebs konfrontiert waren<br />
und in diesem Zusammenhang für sich neue Wege beschritten<br />
haben.<br />
So konnten die Besucher einer Lesung lauschen, an<br />
beschwingten, heilenden Tänzen teilnehmen, eine Bilderausstellung<br />
betrachten oder sich in persönlichen<br />
Gesprächen bei Selbstgebackenem über das besondere<br />
Angebot der Krebsberatung <strong>Berlin</strong> informieren.<br />
Die Stimmung war gut, einige kamen das erste Mal in die<br />
Beratungsstelle, anderen ist sie schon lange bekannt und<br />
viele Besucher nahmen gern am ganzen Programm teil.<br />
„Beratung und Unterstützung sind wie Anker für<br />
mich“<br />
Eine Besucherin fasste Ihre Eindrücke folgendermaßen<br />
zusammen: „Es ist einfach schön, so normal und unkompliziert.<br />
Auch wie meine kleine Tochter ganz selbstverständlich<br />
mit aufgenommen wird. Wir haben viel<br />
Spaß, und ich hätte mir nie träumen lassen, dass ich mal<br />
auf der Straße tanze. Ich bin ja schon seit Juli 2010 in der<br />
Beratungsstelle, drei Monate, nachdem ich meine Diagnose<br />
Brustkrebs bekam. Erst die psychoonkologische<br />
20 November 2011
Beratung und seit Januar 2011 die Kunsttherapie - das<br />
ist wie ein Anker für mich. Diese Unterstützung war<br />
der Wendepunkt. Ich hatte sehr viel Angst, schließlich<br />
war auch meine Tochter zu der Zeit erst zwei Jahre alt.<br />
Die Gespräche und das Malen haben mir mein Selbstvertrauen<br />
und mein Selbstbewusstsein zurück gegeben.<br />
Ich bin ganz dankbar, dass es die Beratungsstelle<br />
gibt, nicht nur für mich, sondern auch für die anderen.<br />
Durch die Normalität im Umgang fühle ich mich hier<br />
nicht von der Krankheit gebrandmarkt. Denn hier ist<br />
einmalig, dass die Beraterinnen selbst von der Krebserkrankung<br />
betroffen waren, das bewirkt eine ganz andere<br />
Qualität. Ich habe auch andere Angebote wahrgenommen,<br />
aber erst hier fühle ich mich aufgehoben.“<br />
Ressourcenorientierte Stärkung der<br />
Selbstheilungskräfte<br />
Schon bei der Gründung des Trägervereins 1983 war<br />
die Idee der Allianz von Fachlichkeit und Betroffenheit<br />
ausschlaggebend. Durch den persönlichen Bezug bringen<br />
die Mitarbeiterinnen neben ihrer fundierten professionellen<br />
Ausbildung eine zusätzliche Kompetenz in<br />
das umfangreiche Beratungsangebot ein.<br />
Durch die Krebserkrankung wird der Mensch auf eine<br />
harte Probe gestellt, denn die Bedrohung hält unter<br />
Umständen ein Leben lang an und kann im schlimmsten<br />
Fall zu weiteren psychischen Problemen führen,<br />
wie Angststörungen oder Depressionen, die die Lebensqualität<br />
zusätzlich beeinträchtigen. Zur ressourcenorientierten<br />
Aktivierung und Stärkung der Selbstheilungskräfte<br />
unter Einbeziehung von Körper, Seele<br />
und sozialem Umfeld bietet die Krebsberatung <strong>Berlin</strong><br />
Einzelgespräche ebenso wie vielfältige Gruppenangebote.<br />
Die Mitarbeiterinnen der Beratungsstelle und der Vorstand<br />
des Trägervereins zeigten sich über das große Interesse<br />
am Tag der offenen Tür sehr erfreut.<br />
www.krebsberatung-berlin.de<br />
Gesundheit<br />
Tanz auf offener Straße:<br />
Am Tag der offenen Tür der<br />
Krebsberatung <strong>Berlin</strong> ging es<br />
für die Besucherinnen auch<br />
darum, Mut zum Außergewöhnlichen<br />
zu beweisen.<br />
Die Amputierten-Initiative lädt am 3. Dezember<br />
von 10 - 13 Uhr in die Urania (An der Urania 17;<br />
10787 <strong>Berlin</strong>) zum achten <strong>Berlin</strong>er Gefäßtag ein,<br />
der unter dem Motto steht: „Man ist so jung wie<br />
seine Gefäße“. Kooperationspartner ist das Evangelische<br />
Krankenhaus Hubertus.<br />
www.amputierten-initiative.de<br />
Die Ausschreibung des ersten Digitalen<br />
Gesundheitspreises AOK-Leonardo geht in<br />
die Schlussphase. Er soll Anfang 2012 erstmals<br />
an Projekte aus der Informations- und Kommunikationstechnologie<br />
vergeben werden, die sich<br />
der Gesundheitsförderung widmen. Gesucht<br />
wird zum einen die beste, noch nicht umgesetzte<br />
Idee. Hierfür hat das Bundesministerium für<br />
Bildung und Forschung nun Fördergelder bis zu<br />
200 000 Euro in Aussicht gestellt. Zum anderen<br />
werden bereits in der Praxis bewährte Lösungen<br />
ausgezeichnet. Hier winkt ein Preisgeld in Höhe<br />
von 25 000 Euro. Die Ausschreibung des AOK-<br />
Leonardo konzentriert sich auf die Gesundheitsförderung<br />
in familiären Lebenswelten. Bis zum<br />
15. November 2011 können sich wissenschaftliche,<br />
öffentliche und private Einrichtungen für<br />
den vom AOK-Bundesverband ausgelobten Preis<br />
bewerben. Unter www.aok-leonardo.de können<br />
die Teilnahmeunterlagen eingereicht werden.<br />
Den ersten Lichtenberger Männergesundheitsbericht<br />
hat die Planungs- und Koordinierungsstelle<br />
Gesundheit des Bezirksamts Lichtenberg<br />
vorgelegt. Fazit: Männer sind risikobereiter und<br />
gehen seltener zum Arzt.<br />
http://www.berlin.de/ba-lichtenberg/buergerservice/gesundheit/gesundheit016.html<br />
November 2011 21
sana kLinikum Lichtenberg<br />
3-D-Weltneuheit im<br />
Operationssaal<br />
Am 21. Oktober 2011 wurde im Sana Klinikum<br />
Lichtenberg bei einer Patientin die Gallenblase<br />
nach einem neuartigen Verfahren unter dreidimensionaler<br />
Sicht minimal-invasiv entfernt.<br />
Es ist fast wie im Kino, das gesamte OP-Team ist mit<br />
dunklen 3-D-Brillen ausgestattet. Die Operateurin Dr.<br />
Frauke Fritze ist begeistert! Nachdem Sie die nur 3 mm<br />
dünnen Instrumente - die mit einer Kamera versehen<br />
sind - eingeführt hat, hat sie eine unglaublich gute Sicht<br />
über das gesamte OP-Feld. Jedes noch so winzige Detail<br />
bis hin zu den kleinsten Blutgefäßen ist deutlich zu<br />
sehen. Prof. Dr. Klaus Gellert, Chefarzt der Klinik für<br />
Allgemein- und Viszeralchirurgie am Sana Klinikum<br />
Lichtenberg, sieht schon vor seinem geistigen Auge die<br />
vielfältigen Möglichkeiten dieser bisher weltweit noch<br />
neuen Methode.<br />
Im nächsten Jahr soll das von der Firma Karl Storz<br />
GmbH &Co KG entwickelte 3-D-Video-Laparoskop<br />
auf den Markt kommen. Für die Operateure stellt dieses<br />
Gerät eine große Arbeitserleichterung dar. Die Zielsicherheit<br />
während der OP werde durch die gute Sicht<br />
deutlich verbessert und somit die Möglichkeit von Komplikationen,<br />
wie z. B. Blutungen verringert.<br />
Die Vorteile für den Patienten lägen auf der Hand, so<br />
die Operateure. „Die bisher schon sehr schonende Methode<br />
der minimal-invasiven Chirurgie wird durch dieses<br />
neuartige Gerät weiter optimiert. Neben der möglichen<br />
Verkürzung der OP-Zeit und der geringeren Komplikationswahrscheinlichkeit<br />
kann der Heilungsprozess in<br />
vielen Fällen beschleunigt werden.“<br />
Das Sana Klinikum Lichtenberg gehört zur Sana Kliniken<br />
<strong>Berlin</strong>-Brandenburg GmbH, die Einrichtungen<br />
zur ambulanten, stationären und rehabilitativen Gesundheitsversorgung<br />
in <strong>Berlin</strong> und Brandenburg betreibt. Gesellschafter<br />
ist unter anderem der <strong>Paritätische</strong> <strong>Berlin</strong>.<br />
www.sana-kl.de<br />
Gesundheit / Kinder- und Jugendhilfe<br />
gangway<br />
„Seht das Leben mal<br />
aus unserer Sicht“<br />
Von Andreas Schulz, Referat Jugendhilfe<br />
Down Town <strong>Berlin</strong> lautet der Titel eines Buches,<br />
das zum 20jährigen Jubiläum des Vereins Gangway<br />
e.V. erschienen ist. Die Geschichten in diesem<br />
Buch sind aus dem wahren <strong>Berlin</strong>er Leben,<br />
aus der Sicht von (auch ehemaligen) Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern von Gangway und aus<br />
der Sicht der jungen Menschen.<br />
Die Berichte über die Arbeit und über das Leben an<br />
Grenzen, aber auch die Betrachtungen auf die sozialen<br />
und politischen Bedingungen in dieser Stadt in den vergangenen<br />
20 Jahren bilden die rote Linie in dem Buch.<br />
Es ist ein Gesamtbild über einen wichtigen - wenn auch<br />
oft an den Rand gedrängten - Bereich der Kinder- und<br />
Jugendhilfe entstanden: Die Straßensozialarbeit.<br />
Das Buch ist anspruchsvoll und wechselt immer wieder<br />
im „vollen Lauf“ den Blickwinkel: Zuerst beeindruckend<br />
offen ein Erfahrungsbericht über das mühevolle<br />
Erreichen von Zielen im Umgang mit den jungen<br />
Menschen, dann ironisch eine Dokumentation über<br />
Misserfolge beim Unterstützen der jungen Menschen<br />
bei Behördengängen. Wer in diesem Buch schmökert,<br />
dem wird nicht langweilig. Unterbrochen werden diese<br />
Schilderungen durch Rap-Texte, die einen ganz eigenen<br />
Blick auf die Schicksale der Jugendlichen und jungen<br />
Erwachsenen erlauben und sich dennoch in den<br />
Grundtenor des Buches einfügen.<br />
<strong>Unterschicht</strong> (<strong>Auszug</strong>)<br />
22 November 2011<br />
Erko<br />
Das ist die <strong>Unterschicht</strong> ich geb Euch <strong>Unterschicht</strong><br />
Hört gut zu und seht das Leben mal aus unserer Sicht<br />
Wir haben Kohldampf Hunger auf Wohlstand<br />
Kämpfen uns durchs Leben und tun alles was man holen<br />
kann<br />
Beeindruckend wird aufgezeigt, wie erfolgreich und<br />
wirksam mit den jungen Menschen gearbeitet werden<br />
kann, es zu mittel- und langfristigen Erfolgen kommt,<br />
wenn es zum Beispiel um einen Ausbildungsplatz geht<br />
oder auch darum sich mit seiner Familie auszusöhnen.<br />
Es werden aber auch die Grenzen des Arbeitens sichtbar,<br />
das sich Aufzehren der Streetworkerinnen und<br />
Streetworker, verbunden mit dem Appell, sich nicht<br />
aufzehren zu lassen durch die Arbeit. Den einzelnen
Autoren gelingt es<br />
die Nachhaltigkeit<br />
der Arbeit deutlich zu<br />
machen: immer dann,<br />
wenn Begegnungen<br />
auch Jahre nach einem<br />
Betreuungsverhältnis<br />
- ein Wiedersehen<br />
in der Stadt zwischen<br />
Helfer und (ehemals)<br />
Betreuten – stattfinden<br />
und berichtet<br />
wird, wie sich beide<br />
Seiten erfreut zeigen,<br />
dass es den jeweils anderen<br />
noch gibt, man<br />
sich nach dem Wohlbefinden des jeweils anderen erkundigt<br />
und sich gemeinsam an Gespräche, Ausflüge<br />
oder andere Aktionen erinnert, die den Einzelnen doch<br />
mehr geprägt haben, als man es im jeweils konkreten<br />
Moment annehmen möchte.<br />
Gerade dieser (Mehr-)Wert sozialer Arbeit wird oft in<br />
aktuellen Diskussionen zur Kinder- und Jugendhilfe<br />
verkannt: Hier werden Beiträge für den sozialen Frieden<br />
in dieser Stadt, über das Heute hinaus geleistet. So<br />
verstanden leistet dieses Buch auch einen Beitrag zur<br />
politischen Bildung.<br />
Und so ist diese Lektüre allen zu empfehlen, die sich<br />
einen Eindruck verschaffen wollen, wie soziale Themen<br />
in den vergangenen zwei Jahrzehnten diese Stadt<br />
geprägt haben und wie sich diese auf das Leben von<br />
Professionellen und Betreuten ausgewirkt haben. Eine<br />
Pflichtlektüre sollte es für all jene sein, die an verantwortlicher<br />
Stelle der „Stadt Bestes“ suchen und dabei<br />
den Hilfesettings im sozialen Bereich kritisch gegenüberstehen.<br />
Da wo wir wohnen (<strong>Auszug</strong>)<br />
Zeugen der Zeit – Z.D.Z<br />
Es ist kalt da wo wir wohnen<br />
nur Asphalt da wo wir wohnen<br />
wir werden alt da wo wir wohnen<br />
sterben bald da wo wir wohnen<br />
zu viel Gewalt da wo wir wohnen<br />
kein Halt da wo wir wohnen<br />
doch wir entfalten halt Visionen<br />
da wo wir wohnen<br />
Gangway e.V. (Hrsg.): Down Town <strong>Berlin</strong>. Geschichten<br />
aus der Unterstadt. Gangway e.V. – 20 Jahre Straßensozialarbeit<br />
in <strong>Berlin</strong>. <strong>Berlin</strong> 2010. 350 S., Euro 12,80.<br />
www.jugendkulturen.de<br />
Kinder- und Jugendhilfe<br />
Die Dokumentation der Fachtagung „<strong>Berlin</strong><br />
braucht Jugendarbeit!“ (26. Januar 2011) ist<br />
jetzt erschienen. Sie enthält auch Beiträge aus<br />
dem Publikum und die Statements der Abgeordneten,<br />
die beim Politischen Abend „Perspektiven<br />
für die Jugendarbeit 2020“ am 5. April abgegeben<br />
wurden. Bei beiden Veranstaltungen wurde die<br />
Bedeutung der Jugendarbeit für <strong>Berlin</strong> diskutiert.<br />
Gemeinsam mit Wissenschaftler/-innen<br />
und Praktiker/-innen wurden in Vorträgen und<br />
Foren eine Bestandsaufnahme erhoben, aktuelle<br />
Herausforderungen diskutiert und Perspektiven<br />
entwickelt. Bei einer Podiumsdiskussion mit den<br />
jugendpolitischen Sprecher/-innen der Fraktionen<br />
im Abgeordnetenhaus wurden zudem Fragen<br />
der Weiterentwicklung der <strong>Berlin</strong>er Jugendarbeit<br />
diskutiert. Die komplette Dokumentation, erstellt<br />
vom Referat Jugendhilfe des <strong>Paritätische</strong>n<br />
<strong>Berlin</strong> und vom Landesjugendring e.V., können<br />
Sie hier aus dem Netz herunterladen.<br />
http://www.paritaet-berlin.de/artikel/artikel.php?artikel=5003<br />
Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene<br />
bis 25 Jahre haben bis zum 1. März 2012 die<br />
Möglichkeit, am Deutschen Jugendfotopreis teilzunehmen.<br />
Neben dem allgemeinen Wettbewerb,<br />
in dem das Thema frei gewählt werden kann,<br />
können Einzelfotos, Serien, Schnappschüsse<br />
sowie konzeptionelle Arbeiten zu den Themengebieten<br />
„Unterwegs“ und „Next Level“ eingereicht<br />
werden. Zudem gibt es die Möglichkeit, Preise für<br />
Schulfoto-Projekte sowie den Reportage-Preis zu<br />
gewinnen. Einsendeschluss der Arbeiten ist der<br />
1. März 2012. Die besten Fotografien werden mit<br />
Preisen im Gesamtwert von 14 000 Euro ausgezeichnet.http://www.bmfsfj.de/BMFSFJ/kinder-undjugend,did=174924.html<br />
Die Stiftung Lesen, Die „Zeit“ und die Deutsche<br />
Bahn, unterstützt u.a. vom <strong>Paritätische</strong>n<br />
Bundesverband, stellen eine repräsentative Studie<br />
zur Bedeutung des Vorlesens für die Entwicklung<br />
von Kindern vor. Hierfür wurden 500 Kinder und<br />
Jugendliche im Alter von 10 bis 19 Jahre nach<br />
ihren eigenen Vorlese-Erfahrungen in der Kindheit<br />
befragt, aber auch zu ihren aktuellen Freizeitaktivitäten,<br />
ihrer Mediennutzung, ihrem Leseimage und<br />
-verhalten. Fazit: Je mehr einem Kind vorgelesen<br />
wird, desto besser entwickelt es sich.<br />
www.stiftunglesen.de/vorlesestudie<br />
November 2011 23
sexueLLer missbrauch<br />
Rückgang oder nicht?<br />
Eine Studie in der Kritik<br />
Christian Pfeiffer, Leiter des Kriminologischen<br />
Forschungsinstituts Niedersachsen (KFN), hat<br />
Mitte Oktober erste Ergebnisse der Dunkelfeldstudie<br />
„Sexueller Missbrauch 2011“ vorgestellt, die<br />
Ende 2013 komplett abgeschlossen sein wird.<br />
Das Zwischenergebnis hält unter anderem fest, dass im<br />
Vergleich einer ähnlichen Untersuchung des Jahres 1992<br />
ein deutlicher Rückgang des Missbrauchs zu verzeichnen<br />
sei. Das KFN benennt dafür - aus seiner Sicht - vier<br />
Ursachen.<br />
►„Die Anzeigebereitschaft der von Missbrauch Betroffenen<br />
hat sich deutlich erhöht.“<br />
► „Die öffentliche Aufmerksamkeit und die Anteilnahme<br />
für die Leiden der Betroffenen haben sich im Laufe<br />
der letzten drei Jahrzehnte deutlich erhöht und damit<br />
einhergehend auch die Unterstützung der Betroffenen<br />
durch Organisationen der Opferhilfe und durch andere<br />
Institutionen“<br />
► „Die innerfamiliäre Gewalt gegen Kinder und Jugendliche<br />
hat in den letzten 12 Jahren deutlich abgenommen.“<br />
► „Deshalb spricht viel dafür, dass die Einführung des<br />
Gewaltschutzgesetzes zum 1. Januar 2002 ebenfalls zum<br />
Rückgang der innerfamiliären Gewalt und damit auch<br />
zur Abnahme der Missbrauchsfälle beigetragen hat.“<br />
Tauwetter e.V.: „Die Studie ist nicht repräsentativ!“<br />
Kritik an der Studie übte die <strong>Paritätische</strong> Mitgliedsorganisation<br />
Tauwetter. Die Studie sei nicht repräsentativ<br />
und deshalb Schlussfolgerungen nicht zulässig. Tauwetter<br />
schreibt:<br />
„Das niedersächsische kriminologische Forschungsinstitut<br />
arbeitet aktuell an einer Studie zur Häufigkeit von<br />
sexualisierter Gewalt. Am Dienstag hat der Leiter Herr<br />
Pfeiffer zusammen mit der Forschungsministerin Frau<br />
Schavan auf einer Pressekonferenz erste Ergebnisse<br />
vorgestellt. Dabei haben sie behauptet, die Häufigkeit<br />
sexuellen Missbrauchs sei gesunken und die Anzeigebereitschaft<br />
gestiegen. Diese Studie erfolgte im Auftrag<br />
des Forschungsministeriums auf Anregung des Runden<br />
Tisches.<br />
Nach unserer Meinung lässt sich mit den erhobenen<br />
Zahlen nicht belegen, dass das Ausmaß sexualisierter<br />
Gewalt zurück gegangen und die Anzeigebereitschaft<br />
gestiegen ist. Die Studie ist nicht repräsentativ, es wurde<br />
nur ein Ausschnitt der Bevölkerung befragt, in dem<br />
weniger Betroffene zu erwarten sind. Wir haben deshalb<br />
eine Presseerklärung zum Thema erstellt, die sich hier<br />
Kinder- und Jugendhilfe<br />
befindet. Unsere Kritik haben wir bereits am Runden<br />
Tisch und auch direkt beim KFN vorgebracht. Einbezogen<br />
wurde sie aber nicht.<br />
Es besteht die Gefahr, dass aktuell mit dem Ausscheiden<br />
von Dr. Christine Bergmann als Unabhängiger Beauftragter<br />
und dem bevorstehenden Ende des Runden Tisches,<br />
das Thema sexualisierte Gewalt wieder begraben<br />
wird. Mit Hilfe solcher Studien lässt sich die Notwendigkeit<br />
eines flächendeckenden Ausbaus eines Netzes von<br />
Unterstützungsangeboten für Betroffene wunderbar zurück<br />
weisen. Es ist wichtiger denn je, den öffentlichen<br />
Druck aufrecht zu erhalten.“<br />
www.tauwetter.de<br />
Die Zwischenstudie ist im Wortlaut hier herunter zu laden.<br />
http://www.rundertisch-kindesmissbrauch.de/<br />
documents/Erster_Forschungsbericht_sexueller_<br />
Missbrauch_2011.pdf<br />
PeoPLemeetmedia<br />
Lerneffekt - Seifenoper<br />
mit Humor und Trauer<br />
Eine Filmsoap „Lerneffekt“ der Schülerfirma<br />
PeopleMeetMedia (PMM) wurde neulich präsentiert,<br />
zusammen mit der Verleihung der Kompetenznachweise<br />
Kultur an die jungen Film-Enthusiasten.<br />
50 Schüler und ehemalige Absolventen der Robert Havemann<br />
Oberschule und anderer Pankower Schulen haben<br />
den Film produziert, der auf humorvolle Weise vom<br />
Schüleralltag erzählt. In ironischen, manchmal auch tragischen<br />
Episoden gibt der Film Einblick in das Lebensgefühl,<br />
die Vorstellungen und Träume der Jugendlichen.<br />
Die Filmarbeiten begleitete über mehrere Monate hinweg<br />
das Medienprojekt „startklar - soap opera zwischen<br />
Schule und Beruf“. Die Schüler haben sich in verschiedenen<br />
„Rollen“ ausprobiert und ihre Talente und Fähigkeiten<br />
entdeckt. Unterstützt wurden sie dabei von zwei<br />
ausgebildeten Coaches, die ihnen am Ende des Projekts<br />
mit dem Kompetenznachweis Kultur - ein von der Bundesvereinigung<br />
für kulturelle Jugendbildung (BKJ) zertifiziertes<br />
Zeugnis – ihre individuellen Stärken bestätigten<br />
und sie bei der Entdeckung ihrer Persönlichkeit vorangebracht<br />
haben. Die Kompetenznachweise wurden den<br />
Schülern am 15. Oktober feierlich überreicht.<br />
Weiter Informationen über Martina Marko (Projektleitung<br />
„startklar“), mobil 0152 22004889 und<br />
Jonathan Bölling (Produzent der Schülersoap), mobil<br />
0176 648 49347<br />
24 November 2011
internationaLes festivaL „no Limits“<br />
Zehn Tage nichts<br />
als Theater<br />
Mehr als 200 behinderte und nicht behinderte<br />
Künstler aus Europa und Übersee zeigen beim<br />
internationalen Theaterfestival „No Limits“ vom<br />
10. bis 20. November ungewöhnliche Kunst von<br />
den Rändern der Gesellschaft und jenseits unserer<br />
üblichen Weltwahrnehmung.<br />
So zeigt das legendäre<br />
Back to Back Theatre<br />
aus Australien mit<br />
„Food Court“ auf der<br />
Bühne des Hebbel-<br />
Theaters eine atemberaubendeAchterbahnfahrt<br />
aus Bildern<br />
und Klängen, live begleitet<br />
von der australischen<br />
Kultband The<br />
Necks.<br />
Das <strong>Berlin</strong>er Theater<br />
RambaZamba zeigt<br />
seinen Publikumsrenner<br />
„Weiberrevue“<br />
in neuer XL-Version – mit mehr Schauspielern, mehr<br />
Musikern und noch mehr Liedern. Theater Thikwa zeigt<br />
als Jubiläumsinszenierung zum 20jährigen Bestehen den<br />
„Sommernachtstraum“ Anne Tismer, Berman Depri<br />
Dörr, Das Helmi, Mezzanin Theater, Monster Truck,<br />
Oper Dynamo West, Praxis Dr. Zander, Ratten 07, Theater<br />
Hora und Theater RambaZamba entwickeln in „Das<br />
Prinzip Struwwelpeter“ aus den zehn Episoden des Kinderbuchklassikers<br />
„<strong>Der</strong> Struwwelpeter“ zehn halbstündige<br />
Theaterskizzen Zum Struwwelpeter-Auftakt spielen<br />
The Tiger Lillies noch einmal Lieder aus ihrem Theaterwelthit<br />
„Shockheaded Peter“ sowie weitere „nasty<br />
songs“.<br />
Als Festivaleigenproduktion präsentieren Das Helmi<br />
und Theater RambaZamba gemeinsam Alfred Döblins<br />
„<strong>Berlin</strong> Alexanderplatz“ als begehbare, von Schaumstoffpuppen<br />
bevölkerte Pappstadt-Installation. Und die<br />
Ein-Mann-„Bedroom Band“ von Brian Morrow (Das<br />
Helmi) sowie das auf Spielzeuginstrumenten arbeitende<br />
Orchestre Miniature in the Park geben in dieser Pappstadt<br />
exklusive Konzerte. Ein zweitägiges Symposium<br />
„Die Neoprofis“ beschreibt Positionen zum Darsteller<br />
heute am Beispiel des behinderten Schauspielers, Performers,<br />
Tänzers. Das komplette Programm des Internationalen<br />
Theaterfestivals finden Sie hier:<br />
www.no-limits-festival.de<br />
Kultur<br />
22. <strong>Berlin</strong>er Märchentage im Kreativhaus.<br />
Neuengland im Herbst 1960: Gordon, Christine,<br />
Teddy und Vera sind die besten Freunde und<br />
bilden den „Club der Verlierer“. Eines Tages<br />
trifft sich die Bande wie so oft zum Kartenspiel<br />
in ihrem Clubhaus, als sie erfährt, dass ein kleines<br />
Mädchen verschwunden ist. Sie beschließt, sich auf<br />
die Suche zu machen, doch der Weg ist weit, und<br />
die Kinder müssen in der Wildnis übernachten.<br />
Theater-Mitmachaktion für kleine Abenteurer ab 5<br />
Jahre; 4 Euro pro Person<br />
Aufführungstermine:<br />
10., 14. - 17. und 21. - 24. Nov 2011<br />
jeweils von 10:00 - 12:30 Uhr<br />
13., 20. und 27. Nov 2011<br />
jeweils von 11:00 bis 13:30 Uhr<br />
und 15:00 - 17:30 Uhr<br />
www.kreativhaus-berlin.de<br />
„Ägäis“ oder „Die Farben des Meeres“: <strong>Der</strong><br />
griechische Maler Stratis Logios kommt zum ersten<br />
Mal mit seinen Bildern nach <strong>Berlin</strong> und stellt<br />
diese seit dem 21. Oktober in der VdK-Galerie<br />
in den Räumen des Landesverbandes, <strong>Berlin</strong>er<br />
Straße 40/41, aus. Logios‘ Thema ist das Meer mit<br />
seinen zahllosen kleinen und großen Booten, die<br />
ihn faszinieren - von Kindheit an. Die Bilder sind<br />
während der Öffnungszeiten werktags von 9 bis<br />
17 Uhr zu genießen.<br />
www.vdk.de<br />
Im Kleisthaus in der <strong>Berlin</strong>er Mauerstraße<br />
zeigt die Ausstellung „Von A nach B – Künstlerische<br />
Wege in Zeichnung, Druckgrafik und<br />
Objekten“ Werke von fünf Künstlerinnen und<br />
Künstlern mit Autismus, und zwar noch bis zum<br />
9. Dezember, montags bis donnerstags (10 bis 18<br />
Uhr) in der Mauerstraße 53 in <strong>Berlin</strong>. In der Ausstellung<br />
werden Werke von Florian Bartel, Angelika<br />
Bienst, Konrad H. Giebeler, Maria Sonnenberg<br />
und Philipp Wewerka gezeigt. Kuratorinnen sind<br />
Katharina Dietz und Angelika Höger.<br />
www.behindertenbeauftragter.de<br />
Am Dienstag, 15. November 2011, ist wieder<br />
eine Benefiz-Kunstauktion zugunsten der Telefonseelsorge<br />
<strong>Berlin</strong>. Im Rahmen einer festlichen<br />
Abendveranstaltung in der <strong>Berlin</strong>ischen Galerie,<br />
Alte Jakobstraße 124-128; 10969 <strong>Berlin</strong> kommen<br />
etwa 50 Werke zeitgenössischer Kunst zur Versteigerung.<br />
www.telefonseelsorge-berlin.de<br />
November 2011 25
ambuLante dienste<br />
<strong>Berlin</strong>er Assistenzdienst<br />
„ambulante dienste“<br />
feierte 30-Jähriges<br />
ambulante dienste e.V. feierte sein 30-jähriges<br />
Jubiläum mit einem Fachtag zum Thema Lebensqualität<br />
und einen daran anschließenden Empfang<br />
am 30. September 2011 in der Kreuzberger Jerusalemkirche,<br />
an dem über 60 Personen aus dem<br />
ganzen Bundesgebiet teilnahmen.<br />
Von Martin Seidler<br />
Das Thema des Fachtags resultierte aus der Diskrepanz,<br />
dass die (objektive) Qualität, die der Medizinische<br />
Dienst der Krankenkassen (MDK) regelmäßig bei Pflegediensten<br />
abprüft, nicht gleichbedeutend ist mit der<br />
(subjektiven) Lebensqualität, die eine auf Assistenz angewiesene<br />
Person empfindet. Vor diesem Hintergrund<br />
wollte ambulante dienste e. V. alternative bzw. partizipative<br />
Ansätze, Bewertungsinstrumente und Methoden<br />
der Qualitätssicherung vorstellen.<br />
Im Spannungsfeld zwischen Pflegestandards und<br />
Individualität<br />
Nach einer Begrüßung und Einführung durch die Geschäftsführerin<br />
Uta Wehde begann der Fachtag mit<br />
einem Eröffnungsvortrag des Vorstandsmitgliedes<br />
Matthias Vernaldi zum Thema „Standardisierte Selbstbestimmung?<br />
Qualitätsanforderungen in der Pflege und<br />
persönlichen Assistenz“ . Er zeigte das Spannungsfeld<br />
eines Assistenzdienstes auf, das dadurch entsteht, sowohl<br />
die Pflegestandards einhalten zu müssen, als auch<br />
den individuellen Wünschen und Bedürfnissen der Kunden<br />
gerecht werden zu wollen. Einerseits werden von<br />
Menschen mit Behinderung<br />
vielen Kunden Standardisierungen,<br />
Dokumentationen<br />
und Objektivierungen von<br />
Arbeitsabläufen als Eingriff<br />
in ihre Privatheit und<br />
Selbstbestimmung abgelehnt,<br />
andererseits müssen gesetzliche<br />
Vorgaben eingehalten<br />
werden. <strong>Der</strong> Vortrag provozierte<br />
in der anschließenden<br />
Diskussion auch die Frage,<br />
ob sich die Qualität einer Leistung<br />
ändert, nur wenn diese<br />
besser dokumentiert werde.<br />
Nach einer Mittagspause<br />
wurden in zwei Arbeitsgruppen<br />
(siehe Foto oben) Ansätze vorgestellt, bei denen die<br />
subjektive Perspektive im Mittelpunkt der Qualitätsbewertung<br />
steht.<br />
In der ersten Arbeitsgruppe stellte Prof. Dr. Monika Seifert<br />
das Konzept Lebensqualität als Orientierungsrahmen<br />
zur Annäherung an die Nutzerperspektive vor.<br />
Im ersten Teil des Workshops präsentierte sie Ergebnisse<br />
ihrer Studie zu Lebensqualität bei Personen, die<br />
sich überwiegend nonverbal ausdrücken und kommunizieren.<br />
Bei ihren Untersuchungen zeigte sich, dass die<br />
Befragung zu Befindlichkeit und Wünschen von Menschen,<br />
die mit der betreffenden Person vertraut sind,<br />
eine nur geringe Übereinstimmung (50 Prozent) liefert.<br />
Daher wählte sie die Methode der teilnehmenden Beobachtung<br />
als zielführendere Herangehensweise.<br />
Was wäre wenn?<br />
Im zweiten Teil waren die Teilnehmenden dazu aufgefordert,<br />
sich vorzustellen, wie es wäre, wenn sie, zum<br />
Beispiel durch Demenz, nicht mehr in der Lage wären,<br />
ihre Belange wahrzunehmen, und was sie sich dann<br />
wünschten. Daraus sollten Vorschläge dafür formuliert<br />
werden, wie Bedürfnisse und Interessen von Menschen<br />
in dieser Situation ermittelt werden können und wie eine<br />
Sicherung der Qualität von Assistenz unter diesen Bedingungen<br />
aussehen könnte.<br />
In der zweiten Arbeitsgruppe wurde das Projekt<br />
Nueva (= Nutzerinnen und Nutzer evaluieren) vorgestellt.<br />
Bei dem in Österreich entwickelten Konzept, das<br />
auf den Prinzipien der Partizipation, Inklusion und des<br />
Empowerments basiert, geht es darum, die Qualität von<br />
Dienstleistungen für Menschen mit Behinderungen aus<br />
der Nutzerperspektive zu erheben und zu bewerten.<br />
Nach einer kurzen Pause folgte ein Empfang mit Grußworten<br />
von Heinrich Stockschlaeder im Auftrag der<br />
Senatorin für Integration, Arbeit und Soziales Carola<br />
Bluhm, Holger Gerecke (ehemaliger Mitarbeiter der Senatsverwaltung<br />
für Soziales, der maßgeblich zur Etablie-<br />
26 November 2011
ung des Leistungskomplex 32 [LK 32] beigetragen hat),<br />
Dr. Oliver Zobel, dem Fachreferenten für ambulante<br />
Pflege und Hospize beim <strong>Paritätische</strong>n Wohlfahrtsverband,<br />
LV <strong>Berlin</strong>, Dr. Ilja Seifert, dem behindertenpolitischen<br />
Sprecher der Bundestagsfraktion Die Linke<br />
und Roland Walter, Mitglied der AssistenznehmerInnen-Vertretung<br />
des ambulante dienste dienste e.V. Alle<br />
hoben in ihren Reden die große Bedeutung des LK 32<br />
für persönliche Assistenz hervor. Mit diesem bundesweit<br />
einmaligen Konstrukt war es nach Einführung der<br />
Pflegeversicherung gelungen, dass die Einführung des<br />
Modulsystems mit der daraus resultierenden „Pflege im<br />
Minutentakt“ in der persönlichen Assistenz verhindert<br />
werden konnte.<br />
Wer sich näher für die Inhalte der Fachtagung interessiert,<br />
findet weitere Informationen unter<br />
http://adberlin.com/fachtag_2011.<br />
Gemeinsam mit der Volkshochschule <strong>Berlin</strong><br />
Mitte bietet die Lebenshilfe <strong>Berlin</strong> regelmäßig<br />
Kurse für Menschen mit Lernschwierigkeiten an.<br />
Jetzt ist das vierte Programm-Heft in Leichter<br />
Sprache erschienen. In diesem Herbst werden ingesamt<br />
21 Kurse für Menschen mit Lernschwierigkeiten<br />
in sechs unterschiedlichen Themenfeldern<br />
angeboten. Gebucht werden können beispielsweise<br />
Computer- oder Englischkurse. Wer Spaß am<br />
Tanzen hat, kann zwischen Mambo und Salsa oder<br />
Gesellschaftstanz wählen. Ebenfalls angeboten<br />
werden Kurse zum Thema „Konflikte im Alltag“<br />
oder „Persönliche Zukunftsplanung“. Das komplette<br />
Kurs-Angebot für den Herbst finden Sie<br />
hier.<br />
http://www.lebenshilfe-berlin.de/fileadmin/<br />
user_upload/Downloads/03_Aktuelles/Meldungen/CityVHS_LH_H11gesamt__2_.pdf<br />
Die Allgemeine Hilfsmittel- und Dienstleisterausstellung<br />
des Allgemeinen Blinden- und<br />
Sehbehindertenvereins <strong>Berlin</strong> gegr. 1874 e.V. findet<br />
am Mittwoch, 16. November, 10 bis 18:Uhr, und<br />
Donnerstag, 17. November, 10 bis 16 Uhr, im<br />
Haus der <strong>Berlin</strong>er Blinden und Sehbehinderten,<br />
Auerbacher Str. 7, 14193 <strong>Berlin</strong>, statt. In diesem<br />
Jahr stehen Hilfsmittel und Dienstleistungen, die<br />
den Alltag erleichtern, im Mittelpunkt. Die Besucher<br />
werden am Eingang von den Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern des Sozialdienstes begrüßt. Wer<br />
Schwierigkeiten bei der Orientierung hat, kann bei<br />
seinem Rundgang einen kostenfreien Begleitdienst<br />
in Anspruch nehmen.<br />
Menschen mit Behinderung / Pflege<br />
memorandum Zur PfLege<br />
Motivation nicht durch<br />
pures Kostendenken<br />
verspielen!<br />
Fünf Forschungsprojekte haben sich mit unterschiedlichen<br />
Facetten der Pflegearbeit und ihrer<br />
Wertschätzung auseinandergesetzt und treten<br />
nun mit einem Memorandum an die Öffentlichkeit.<br />
Die fünf vom Bundesministerium für Bildung und<br />
Forschung geförderten Forschungsprojekte haben ein<br />
gemeinsames Memorandum verfasst, das einige Forschungsergebnisse<br />
und Thesen vorstellt und daraus<br />
Forderungen an Politik, Gesellschaft, Verbände und<br />
Unternehmen ableitet. Es handelt sich um die Projekte:<br />
► BiS – Berufe im Schatten (http://www.berufe-imschatten.de)<br />
► DL-Quali – Dienstleistungsqualität durch professionelle<br />
Arbeit<br />
► PflegeWert – Wertschätzung und Produzentenstolz<br />
in der Altenpflege (http://www.pflegewert.info)<br />
► PiA – Professionalisierung interaktiver Arbeit<br />
(http://www.interaktive-arbeit.de)<br />
► ProWert – Produzentenstolz durch Wertschätzung<br />
(http://www.prowert.org)<br />
Die Forscher stellen fest: Altenpflegekräfte begreifen<br />
ihre Arbeit als sehr sinnvoll und wichtig und sind stolz<br />
darauf. Sie leiden aber stark unter Zeitdruck, überhöhter<br />
Arbeitsintensität, Personalmangel und Effizienzdruck:<br />
Belastungen, die oft ihre Gesundheit schädigen.<br />
In der Bevölkerung wird die Leistung der Pflegekräfte<br />
in den Einrichtungen ebenfalls anerkannt und wertgeschätzt.<br />
Zugleich werden aber auch die schwierigen<br />
Bedingungen gesehen, unter denen die Pflegekräfte arbeiten:<br />
90 Prozent der Befragten meinen, es stehe zu<br />
wenig Geld für Altenpflege zur Verfügung.<br />
Daraus folgern die Forscher und Projektmanager: Altenpflege<br />
braucht Wertschätzung, Anerkennung und<br />
adäquate Rahmenbedingungen. Es wird mehr Geld für<br />
die Pflege benötigt – für mehr Personal, mehr Qualifizierung<br />
und bessere Entlohnung. Auch die Handlungsmöglichkeiten<br />
der Pflegekräfte sollten erweitert werden,<br />
etwa indem sie selbst Pflegeleistungen und Hilfsmittel<br />
verordnen können. Die hohe Motivation und der engagierte<br />
Einsatz der Pflegefachkräfte dürfen nicht durch<br />
kurzfristiges Kostendenken verspielt werden.<br />
Das Memorandum zum Dowload:<br />
http://www.pt-ad.pt-dlr.de/_media/<br />
Memorandum_2-Seiter.pdf<br />
November 2011 27
notdienst berLin<br />
Goodbye Ein-Euro-Job?<br />
Ein Kommentar des Notdienst für Suchtmittelgefährdete<br />
und –abhängige <strong>Berlin</strong> e.V. Wir haben ihn<br />
dem Internetangebot des Vereins mit freundlicher<br />
Genehmigung entnommen.<br />
„Arbeit ist ein wichtiger Teil des Lebens und gehört zur<br />
Teilhabe an der Gesellschaft. Für Menschen mit einer<br />
Suchterkrankung ist es besonders schwierig, sich in diesen<br />
gesellschaftlichen Prozess zu integrieren. Doch das<br />
allgemein verbreitete Vorurteil, dass die meisten von<br />
ihnen ja auch gar nicht arbeiten wollen, haben wir im<br />
Laufe unserer inzwischen 26 jährigen Beschäftigung mit<br />
suchtkranken Menschen nicht bestätigt bekommen. Im<br />
Gegenteil, viele unserer Klienten berichten, dass sie ihre<br />
Suchtprobleme durch einen geregelten Tagesablauf mit<br />
einer sinnvollen Beschäftigung viel besser in den Griff<br />
bekommen, denn Arbeit verschafft Anerkennung - für<br />
viele unserer Klienten eine in ihrem bisherigen Leben<br />
unbekannte Erfahrung.<br />
<strong>Der</strong> Notdienst versucht seit vielen Jahren, suchtkranken<br />
Menschen eine Beschäftigung anzubieten. Im Zuge der<br />
Hartz IV Reform im Jahr 2oo5 wurde die Gruppe der<br />
suchtkranken Menschen als „arbeitfähig“ eingestuft. Sie<br />
fiel damit in den Rechtskreis des SGB II und hatte so<br />
erstmals die Möglichkeit, an Arbeitsförderungsmaßnahmen<br />
teilzunehmen. Für diese Zielgruppe ist das<br />
Instrument „Arbeitsgelegenheit mit Mehraufwandsentschädigung“<br />
(§16d SGB II) – auch als Ein-Euro-Job bekannt<br />
– gedacht. Dieses Eingliederungsinstrument setzt<br />
Psychiatrie / Suchthilfe<br />
Über seine Spitzenverbandsfunktion hinaus stellt sich<br />
der <strong>Paritätische</strong> die Aufgabe, Betroffene mit ihren<br />
Belangen direkt zu vertreten. Die Broschüre „Denn<br />
sie wissen, was sie tun“ ermöglicht einen Einblick, wie diese<br />
Aufgabe im Referat Psychiatrie/Queere Lebensweisen des<br />
Landesverbandes <strong>Berlin</strong> verstanden wird. Es werden die Projekte<br />
und Organisationen vorgestellt, die von 2002 bis 2010<br />
auf unterschiedliche Weise vom <strong>Paritätische</strong>n mit initiiert,<br />
unterstützt oder gefördert wurden. Das Gemeinsame dieser<br />
Projekte und Organisationen besteht darin, dass sie eine<br />
authentische Sicht auf Wünsche und Selbstbestimmung von<br />
Psychiatriebetroffenen eröffnen und zum größten Teil von<br />
diesen selbst konzipiert und verwirklicht wurden. Exemplare<br />
der Broschüre können bei Karina Kalla im Sekretariat Psychiatrie/Queere<br />
Lebensweisen bestellt werden.<br />
kalla@paritaet-berlin.de<br />
sehr niedrigschwellig an und hat nicht das vorrangige<br />
Ziel, direkt in den ersten Arbeitsmarkt zu integrieren.<br />
Es soll zunächst helfen, die Vermittlungschancen zu verbessern,<br />
vor allem durch eine soziale Stabilisierung der<br />
Betroffenen.<br />
So hat der Notdienst bereits im Jahr 2006 die erste Maßnahme<br />
eingerichtet. Weitere kamen hinzu. In diesem<br />
Jahr bieten wir für vier Jobcenter Maßnahmen mit insgesamt<br />
57 Plätzen an. Die Nachfrage ist riesig. Sowohl<br />
die JobCenter wie auch ihre Kunden haben die Chance,<br />
die diese Fördermaßnahme bietet, erkannt.<br />
Leider sind die MAE-Maßnahmen schnell in Verruf<br />
gekommen. Die Versuchung, über Ein-Euro-Jobs billige<br />
Arbeitskräfte zu gewinnen, ist für einige Anbieter<br />
doch zu groß gewesen. <strong>Der</strong> Missbrauch stieg. Würde<br />
diese Maßnahme aber wirklich nur für Menschen mit<br />
sogenannten ‚multiplen Vermittlungshemmnissen' eingesetzt,<br />
wäre sie ein gutes Integrationsinstrument und<br />
die Konkurrenz zu Wirtschaftsunternehmen wäre per se<br />
ausgeschlossen.<br />
Die für 2012 geplante Instrumentenreform sieht vor,<br />
Eingliederungsmaßnahmen stark zu reduzieren. Das<br />
Instrument „Arbeitsgelegenheit mit Mehraufwandsentschädigung“<br />
soll es in einem reduzierten Umfang zwar<br />
nach wie vor geben, die Trägerpauschale, d.h. die Kostenerstattung,<br />
die der Träger für die Durchführung der<br />
Maßnahme erhält, wird aber auf maximal 150 Euro pro<br />
Teilnehmer und Monat festgeschrieben. Die Kosten für<br />
einen Maßnahmenplatz sind deutlich höher. <strong>Der</strong> Betreuungs-<br />
und Anleitungsaufwand für die Zielgruppe ist<br />
sehr hoch und mit der geplanten Pauschale nicht einmal<br />
zur Hälfte zu decken. Was bedeutet das für uns? <strong>Der</strong><br />
28 November 2011
Notdienst steht klar hinter seinem Ziel, suchtkranke<br />
Menschen bei der (Re-)Integration in die Gesellschaft zu<br />
unterstützen und zu diesem Zweck Arbeitserprobungsmöglichkeiten<br />
anzubieten. Die Frage der Finanzierung<br />
ist dabei aber offen und muss schnell geklärt werden.<br />
Es werden bereits unterschiedliche Ansätze diskutiert.<br />
Hier ist wieder einmal Kreativität und Einsatz gefragt,<br />
Stärken, die soziale Träger häufig benötigen.“ ■<br />
Vergessene Kinder:<br />
Konferenz über Kinder<br />
suchtkranker Eltern<br />
Lange Zeit waren Sie „vergessene Kinder“:<br />
Jungen und Mädchen, die mit alkoholkranken<br />
oder drogenabhängigen Eltern aufwachsen.<br />
Zunehmend rücken die geschätzen 2,65 Millionen<br />
betroffenen Kinder stärker in den Focus der<br />
Hilfesysteme. Als Forum für den überregionalen,<br />
professions übergreifenden Austausch und für den<br />
Kontakt zwischen professionellen Helfern und<br />
Betroffenen veranstaltet Nacoa Deutschland in<br />
Kooperation mit der Friedrich-Ebert-Stiftung und<br />
der Landesstelle <strong>Berlin</strong> für Suchtfragen die dritte<br />
Strategiekonferenz „Kinder aus suchtbelasteten<br />
Familien – Räume des Vertrauens schaffen“ (10.-<br />
12.2.12 in <strong>Berlin</strong>). Schirmherrin ist die Schauspielerin<br />
Katrin Sass. Die dreitägige Veranstaltung findet<br />
im open space-Verfahren statt. Alle Teilnehmer/<br />
innen können ihre Anliegen auf die Konferenz-<br />
Agenda setzen und in selbstorganisierten Arbeitsgruppen<br />
bearbeiten. Es gibt reichlich Freiraum für<br />
Gespräche und Vernetzung. Als spezieller Gast<br />
wird die Leiterin der US-amerikanischen „Student<br />
Assistance Services Corporation“, Ellen Morehouse,<br />
über ihre Arbeit mit Kindern aus Suchtfamilien<br />
im Kontext von Schule berichten. Informationen<br />
und Anmeldungsflyer für die Strategiekonferenz<br />
sind verfügbar über die Website<br />
www.nacoa.de<br />
Suchthilfe<br />
wichtige entscheidungen und urteiLe<br />
Recht und Rat<br />
Die <strong>Paritätische</strong> Tarifgemeinschaft informiert über interessante<br />
Gesetze, Verordnungen, Urteile und Entscheidungen.<br />
Entscheidung des EuGH zu den<br />
früheren Lebensaltersstufen im BAT<br />
<strong>Der</strong> Europäische Gerichtshof hat mit Urteil vom 8.<br />
September 2011 festgestellt, dass das frühere System<br />
der Grundvergütung nach Lebensaltersstufen in<br />
§ 27 BAT/BAT-O (Bund/Länder) eine nicht gerechtfertigte<br />
Benachteiligung wegen des Alters darstellt,<br />
die mittelbare Fortwirkung dieser Vorschriften durch<br />
die Regelungen über das Vergleichsentgelt im TVÜ-<br />
Bund aber aufgrund des legitimen Zwecks der Besitzstandswahrung<br />
für die vorhandenen, in das neue<br />
Recht überführten Beschäftigten gerechtfertigt ist.<br />
Das Altersstufensystem im alten BAT (Bund/Länder)<br />
stelle eine unmittelbare Ungleichbehandlung wegen<br />
des Alters im Sinne der RL 2000/78/EG (Gleichbehandlungsrahmenrichtlinie)<br />
vom 27. November 2000<br />
dar. Auch die Tarifvertragsparteien müssten das europarechtliche<br />
Diskriminierungsverbot beachten. Es sei<br />
ein legitimes Ziel, bei der Entgeltpolitik die Berufserfahrung<br />
zu berücksichtigen. Eine damit verbundene<br />
Ungleichbehandlung wegen des Alters sei allerdings<br />
nur dann gerechtfertigt, wenn das Mittel zur Erreichung<br />
dieses Ziels angemessen sei. Die Festsetzung<br />
von Stufen der Grundvergütung nur aufgrund des<br />
erreichten Lebensalters gehe über das zur Erreichung<br />
des Ziels erforderliche Maß hinaus.<br />
Mit der tarifvertraglichen Überleitung der Beschäftigten<br />
in den TVöD im Jahr 2005 sei das Ziel verfolgt<br />
worden, erworbene soziale Besitzstände zu wahren.<br />
Ohne die Überleitungsregelungen des TVÜ-Bund<br />
hätte die Mehrheit der übergeleiteten Beschäftigten<br />
zum Teil erhebliche Einkommenseinbußen erlitten.<br />
Die Überleitungsregelungen seien daher angemessen<br />
gewesen, um das Ziel, die Wahrung der Besitzstände,<br />
zu erreichen.<br />
Wegen rechtlicher Fragen oder einer ersten<br />
kostenfreien Beratung können sich Mitgliedsorganisationen<br />
wenden an die:<br />
<strong>Paritätische</strong> Tarifgemeinschaft e. V.<br />
Geschäftsstelle <strong>Berlin</strong>; Rechtsanwalt Gerd Luttmann;<br />
Kollwitzstr. 9496; 10435 <strong>Berlin</strong><br />
Tel. 423 8806, Fax 3159 1929<br />
EMail info@ptgberlin.org<br />
www.ptgberlin.org<br />
November 2011 29
<strong>Paritätische</strong>s PersonaLforum<br />
Weiterbildungen im<br />
November<br />
09.11.2011: Arbeitsentgelt / Einmalzahlungen<br />
09.11.2011: <strong>Der</strong> Angleichungs-TV-L <strong>Berlin</strong> - Fragen<br />
aus der Praxis<br />
10.11.2011: Die ersten Wochen als<br />
Datenschutzbeauftragte/r<br />
14.11.2011: Strategie und Taktik im Umgang mit<br />
Betriebsräten und Arbeitnehmenden<br />
28.11.2011: Pfändung in der Lohnbuchhaltung<br />
Detaillierte Informationen zu unserem Seminarangebot<br />
finden Sie unter<br />
www.paritaetisches-personalforum.de .<br />
<strong>Paritätische</strong> bundesakademie<br />
Von Inklusion bis Zeit<br />
Service / Pinnwand<br />
Veranstaltungsinformationen der <strong>Paritätische</strong>n<br />
Bundesakademie vom Januar 2012. <strong>Der</strong> erstgenannte<br />
Preis gilt für Seminarteilnehmer aus Mitgliedsorganisationen,<br />
der an zweiter Stelle genannte Preis<br />
für Seminarteilnehmer aus Nicht-Mitgliedsorganisationen.<br />
Soweit nicht anders angegeben, finden<br />
alle Veranstaltungen in <strong>Berlin</strong> statt. Informationen<br />
erhalten Sie bei: <strong>Paritätische</strong> Bundesakademie,<br />
Hackesche Höfe, Hof 1, Rosenthaler Str. 40 - 41,<br />
10178 <strong>Berlin</strong>; Tel.: (030) 24 636 - 440; paritaetische@<br />
akademie.org; www.paritaetische-akademie.de.<br />
► Zeit haben und sich Zeit nehmen<br />
Zeitmanagement und Arbeitsorganisation in Kitas<br />
Nr.: 091237; 4.1. – 5.1.2012; 115 Euro / 138 Euro<br />
► Kultursensibilität Eine zusätzliche Aufgabe in der<br />
Pflege?<br />
Nr.: 031231; 5.1. – 6.1.2012<br />
220 Euro / 265 Euro<br />
► ToP® Technology of Participation<br />
Zertifikatskurs<br />
Nr.: 091235; 5.1. – 7.1.2012 (Start); <strong>Berlin</strong><br />
1.500 Euro<br />
► Modernes Wundmanagement in der Pflege<br />
Zeitgemäße Versorgung akuter und chronischer Wunden<br />
Nr.: 051240; 16.1. – 18.1.2012<br />
315 Euro / 375 Euro<br />
► Leitungstätigkeit in <strong>Berlin</strong>er Kindertagesstätten<br />
Zertifikatskurs; Nr.: 071201<br />
16.1. – 20.1.2012 (Start); 990 Euro / 1.190 Euro<br />
► Betriebswirtschaft in sozialwirtschaftlichen Dienstleistungsunternehmen<br />
Modul 3 Jahresabschluss und Finanzcontrolling<br />
Nr.: 021102-3; 18.1. – 20.1.2012<br />
487,50 Euro / 585 Euro<br />
► Geprüfte Finanzbuchhalterin/Geprüfter Finanzbuchhalter<br />
Sozialwirtschaft; Modul 3<br />
Nr.: 021100-3; 23.1. – 24.1.2012; 390 Euro / 468 Euro<br />
► Arbeitsbesprechungen effektiv und motivierend gestalten;<br />
Nr.: 091242; 24.1.2012<br />
158 Euro / 190 Euro<br />
► Kollegiale Beratung und Konfliktlösung<br />
MultiplikatorInnenfortbildung für Führungskräfte<br />
Modul 2 Methodenvertiefung; Nr.: 031105-2<br />
25.1. – 27.1.2012; 390 Euro / 480 Euro<br />
► Ehrenamtsmanagement<br />
Entwicklungschance für gemeinnützige Organisationen<br />
Modul II – Die Organisation fit machen für das Bürgerschaftliche<br />
Engagement – <strong>Der</strong> Prozess des Ehrenamtsmanagements;<br />
Nr.: 081101-2; 25.1. – 27.1.2012<br />
149,75 Euro / 174,75 Euro<br />
► Kinderschutzfachkraft nach § 8a SGB VIII<br />
Modul IV – Praktisches Handeln; Nr.: 051101-4<br />
26.1. – 27.1.2012; 200 Euro / 240 Euro<br />
► Informationsveranstaltung zur Antragsstellung an<br />
Aktion Mensch; Neues Förderprogramm und neue Förderaktion<br />
für den Bereich „Inklusion“ ab dem 1. April<br />
2011<br />
Nr.: 031238; 27.01.2012 ; 65 Euro / 75 Euro<br />
<strong>Paritätische</strong>s biLdungswerk brandenburg e.v.<br />
Von Asperger bis<br />
Traumatisierung<br />
Informationen zu den aufgeführten Veranstaltungen<br />
erhalten Sie beim <strong>Paritätische</strong>n Bildungswerk<br />
LV Brandenburg e.V., Stephensonstraße<br />
24-26, 14482 Potsdam, Tel.: 0331/7481875; Fax:<br />
0331/7481877; E-Mail: pbw@bildung-paritaet-brb.<br />
de; Internet: www.bildung-paritaet-brb.de. Unser<br />
Bildungsprogramm für 2012 kann ab sofort kostenlos<br />
im PBW unter 0331/7481875 oder auch per Mail<br />
pbw@bildung-paritaet-brb.de angefordert oder<br />
auch von unserer Homepage www.bildung-paritaet-brb.de<br />
abgerufen werden.<br />
► Gehörlosigkeit- Kommunikation und Umgang* 10.-<br />
11.11.2011* Sem. -Nr. 11-720* 150 Euro (140 Euro)<br />
30 November 2011
► Beurteilungsgespräche führen* 11.-12.11.2011* Sem.<br />
-Nr. 11-121* 180 Euro (170 Euro)<br />
► Behinderung und Traumatisierung - Pädagogisches<br />
Handeln und Intervenieren* 14.-15.11.2011* Sem. -Nr.<br />
11-721* 160 Euro (150 Euro)<br />
► Wie sehe ich, wer bin ich?* 15.-16.11.2011* Sem. -Nr.<br />
11-722* 160 Euro (150 Euro)<br />
► Asperger-Syndrom* 18.11.2011* Sem. -Nr. 11-723*<br />
75 Euro (70 Euro)<br />
► Grundlagen der Systemischen Kinesiologie?*<br />
18.11.2011* Sem. -Nr. 11-227* 80 Euro (75 Euro)<br />
► Ganzheitliche Gesundheitsprävention* Kursstart am<br />
21.11.2011* Kurs -Nr. 11-009* 990 Euro (950 Euro)<br />
► Ich zeig Dir meine Welt - Theaterspielen mit Menschen<br />
mit Behinderungen* 22. – 23.11.2011* Sem. -Nr.<br />
11-725* 150 Euro (140 Euro)<br />
► Gewalt in der Pflege unter rechtlichen Aspekten*<br />
24.11.2011* Sem. -Nr. 11-638* 80 Euro (75 Euro)<br />
Führen und Managen in der Pflege* 25.11.2011* Sem.<br />
-Nr. 11-639* 80 Euro (75 Euro)<br />
► Wie wirke ich?* 25.11.2011 und 10.01.2012* Sem.<br />
-Nr. 11-228* 160 Euro (150 Euro)<br />
► Burn out Prophylaxe - Umgang mit Ärger, Stress und<br />
Wut* 03.- 04.11.2011* Sem. -Nr. 11-215 A* 150 Euro<br />
(140 Euro)<br />
Dezember 2011<br />
► Mit Kindern über Sterben und Tod sprechen*<br />
05.12.2011* Sem. -Nr. 11-913* 75 Euro (70 Euro)<br />
► Mediation – in der Ruhe liegt die Kraft* 08.12.2011*<br />
Sem. -Nr. 11-403* 80 Euro (75 Euro)<br />
► Weiterbildung zum/zur Qualitätsmanagementbeauftragten*<br />
Kursstart am 09.12.2011* Kurs -Nr. 11-006*<br />
1750 Euro (1650 Euro)<br />
► Psychiatrische Krankheitsbilder* 14. und 15.12.2011*<br />
Sem. -Nr. 11-810A* 155 Euro (145 Euro)<br />
► Moderieren und Verhandeln – Schwierige Situationen<br />
in Verhandlungen meistern* 15. und 16.12.2011<br />
und 10.01.2012* Sem. -Nr. 11-820* 160 Euro (150 Euro)<br />
Pinnwand / Service<br />
Vom Fach<br />
Beim <strong>Paritätische</strong>n treffen sich Fachgruppen<br />
(FG), Arbeitskreise (AK) und Qualitätsgemeinschaften.<br />
Termine über www.paritaetalsopfleg.de<br />
und im passwortgeschützten<br />
Extranet www.pariextra.de.<br />
FG Ältere Menschen Tel. 8 60 01-175<br />
Forum Jugendhilfeausschüsse<br />
JHA<br />
Tel. 55 67 05-12<br />
FG Behindertenhilfe Tel. 8 60 01-152<br />
FG Psychiatrische und<br />
psychosoziale Versorgung<br />
AK Psychosoziale Versorgung/<br />
BAPP<br />
FG Suchthilfe<br />
AK Gesundheit<br />
FG HIV, Aids, STI und Hepatitiden<br />
Tel. 31 59 19-26<br />
Tel. 77 32 88 22<br />
Tel. 31 59 19-28<br />
FG Krankenhäuser Tel. 8 60 01-124<br />
FG Sozialstationen Tel. 31 59 19-30<br />
AK Sozialarbeit in Sozialstationen<br />
FG Stationäre pfl. Versorgung<br />
AK Soziale Beratung<br />
AK § 67 SGB XII und<br />
Schuldnerberatung<br />
AK Qualität § 67 SGB XII<br />
FG Familie, Frauen,<br />
Mädchen<br />
FG Kita<br />
Integrations-AG<br />
FG Jugendberufshilfe<br />
FG Hilfen zur Erziehung<br />
FG Jugendarbeit<br />
Tel. 31 59 19-25<br />
Tel. 8 60 01-171<br />
Tel. 8 60 01-176<br />
Tel. 8 60 01-179<br />
Tel. 8 60 01-165<br />
FG Schulträger Tel.: 8 60 01- 161<br />
FG Betreuung Schulkinder<br />
FG u. AK Schulbez. Jugendhilfe<br />
AK Koordinierende Leitungen<br />
im Ganztagsbereich<br />
FG Migration<br />
Qualitätsgemeinschaft<br />
Migration<br />
AK Straffälligen- und<br />
Opferhilfe<br />
Tel.: 8 60 01-166<br />
Tel. 8 60 01-177<br />
Tel. 86001-122<br />
Rechtsberatung mittwochs von 14 bis 16.30 Uhr (ohne<br />
Terminvereinbarung) • Landesgeschäftsstelle<br />
November 2011 31
Stellenangebot<br />
Ein Kollege verlässt uns zum Dezember, da er sich niederlässt.<br />
Wir suchen für eine 3/4 Stelle<br />
eine/n<br />
Therapeutische/n Mitarbeiter/in<br />
mit Freude an längerfristigen therapeutischen Prozessen<br />
für unsere ambulante Therapieeinrichtung KIBO in <strong>Berlin</strong><br />
Kreuzberg, mit VDR anerkannter suchttherapeutischer<br />
Zusatzausbildung oder in fortgeschrittener Ausbildung<br />
mit den Tätigkeitsschwerpunkten: Einzel-, Gruppentherapie<br />
und Projektentwicklung,<br />
der/die Interesse hat, Teil eines lebhaften, engagierten<br />
Teams zu werden.<br />
Ihre Bewerbung mit Bild richten Sie bitte an:<br />
KIBO ambulante Drogentherapie, Obentrautstrasse. 57,<br />
10963 <strong>Berlin</strong> oder kibo@kokon.de,<br />
www.kokon.de<br />
KIBO ist ein Therapieprogramm zur ambulanten<br />
Rehabilitation Abhängigkeitserkrankter in <strong>Berlin</strong>.<br />
KIBO gehört zum gemeinnützigen Verein KOKON. In<br />
unserer Fachambulanz in Kreuzberg werden bis zu 80<br />
erwachsene Frauen und Männer über einen Zeitraum<br />
von acht bis 14 Monaten behandelt. Wir richten unser<br />
Angebot an Drogenabhängige, die noch über genügend<br />
soziale Ressourcen und Kompetenzen verfügen, um<br />
auf ambulantem Wege Drogenfreiheit zu erreichen und<br />
sich zu stabilisieren. Das Therapieprogramm umfasst<br />
Gruppen- und Einzeltherapie. Ein therapiebegleitendes<br />
und -ergänzendes Programm mit Freizeit strukturierenden<br />
und auf Wiedereingliederung orientierenden<br />
Interventionen ergänzt das therapeutische Angebot. Zu<br />
Beginn einer Behandlung kann eine Substitutionsentwöhnung<br />
Bestandteil der Behandlung sein.<br />
Im Rahmen unserer Gesamtkonzeption „KOKON und<br />
KIBO“ zur ambulanten, auf Abstinenz orientierenden<br />
Rehabilitation Abhängigkeitserkrankter werden in<br />
unserer Einrichtung Patienten behandelt, die Störungen<br />
mit dämpfenden Substanzen entwickelt haben.<br />
Die Konzeption ist kognitiv verhaltenstherapeutisch<br />
ausgerichtet, sie bezieht neurobiologische Erkenntnisse<br />
und Theorien ein. Das therapeutische Milieu in<br />
der ambulanten Gemeinschaft und dessen Wirkungen<br />
auf das Individuum werden intensiv reflektiert um die<br />
Wirkfaktoren mit Hilfe der gesamten Mitarbeiterschaft<br />
umsetzen zu können. Als Fachambulanz für Ambulante<br />
Rehabilitation von Abhängigkeitserkrankten führen<br />
wir auch Nachsorge, Auffang- und Auffrischungsbehandlungen<br />
und Weiterbehandlungen im Rahmen von<br />
Kompakttherapie, bzw. Integrierter Therapie für alle<br />
vorbehandelnden suchttherapeutischen Einrichtungen<br />
durch.<br />
Service / Pinnwand<br />
Stellengesuch<br />
Sozialpädagogin<br />
In der Jugend(bildungs-)arbeit langjährig erfahrene Sozialpädagogin<br />
sucht Teilzeitstelle (20 - 30 Wo.std.)<br />
als Berufseinstiegsbegleiterin (Bereb / Bildungsketten)<br />
oder als Betreuerin im BEW ab sofort.<br />
Mail an: a.juerg@web.de<br />
Stellenangebot<br />
Unser Team der ambulanten Hilfen zur Erziehung<br />
sucht ab sofort eine/n<br />
Sozialpädagogin/en oder Sozialarbeiter/in<br />
in Teilzeit oder auf Honorarbasis für den Südosten<br />
<strong>Berlin</strong>s.<br />
Wir bieten:<br />
eine abwechslungsreiche Tätigkeit bei flexibler Zeiteinteilung<br />
ein engagiertes und kollegiales Team<br />
Fortbildung und Supervision<br />
Vergütung nach Haustarif<br />
Ihre Aufgaben sind u.a.:<br />
Betreuung und Beratung von Familien und Kindern/<br />
Jugendlichen nach §§ 30, 31 SGB VIII<br />
sozialpädagogische Arbeit auf der Grundlage von Hilfeplänen<br />
und Trägerkonzeption<br />
Dokumentation der Arbeit<br />
Ihr Profil:<br />
Studium der Sozialpädagogik oder eine vergleichbare<br />
Qualifikation<br />
Erfahrungen in den Hilfen zur Erziehung<br />
PKW-Führerschein<br />
Ihre aussagekräftige Bewerbung senden Sie bitte unter<br />
Angabe des frühestmöglichen Eintrittstermins an:<br />
Märkisches Sozial- und Bildungswerk e.V., Rosenstraße<br />
1, 12555 <strong>Berlin</strong>, z.H. Frau Bonin bzw. an<br />
bonin@msbw-online.de.<br />
Die Rücksendung postalisch übermittelter Bewerbungsunterlagen<br />
erfolgt nur mit beigelegtem und ausreichend<br />
frankiertem Rückumschlag.<br />
32 November 2011
Pinnwand<br />
November 2011 33
Telefonverzeichnis I<br />
Name Bereich / Funktion Telefon Fax E-Mail 1<br />
John, Prof. Barbara Vorstandsvorsitzende -182 -260 john@..<br />
Abend, Ronald Catering -105 -110 abend@..<br />
Bodrow, Margita Stiftungsmittel -125 -210 bodrow@..<br />
Böckel, Sabine vom Drittmittel -121 -240 boeckel@..<br />
Bußler, Anett MO-Datenbank -154 -240 bussler@..<br />
Deutschmann, Martina Catering -105 -110 deutschmann@.<br />
Drusche, Angelika Sekr. Geschäftsführung -103 -260 drusche@..<br />
Engel, Petra Pressestelle -107 -140 engel@..<br />
Everién, Yvonne Sekr. Kinder & Kitas/Frauen., Fam. -163 -220 everien@..<br />
Fischer, Ursula Verwaltungsleiterin -111 -240 fischer@..<br />
Gatz, Karin Praktikanten -123 -240 gatz@..<br />
Gaubert, Sigrid Sekr. Behindertenh. & Werkst. -152 -210 gaubert@..<br />
Gaudszun, Claudia Ref. Kinder und Kitas -179 -220 gaudszun@..<br />
Groos, Ursula Ref. Straffälligen- und Opferhilfe -122 -210 groos@..<br />
Hartan, Bärbel Empfang -200 -110 hartan@..<br />
Helbig, Christiane Stiftungsmittel -145 -210 helbig@..<br />
Herchner, Claudia Sekr. Geschäftsführung -102 -260 herchner@ …<br />
Herrmann, Maria-Ilona Sekr. Altenhilfe, Soz., Stat. Pfl. -172 -220 herrmann@..<br />
Hoyer, Martin Ref. Kinder und Kitas/ Schule -161 -220 hoyer@..<br />
Köppe, Brigitte Empfang -200 -110 info@..<br />
Kramer-Jensen, Ute Aufnahmekoordination. -126 -240 kramer@..<br />
Kriebel, Elvira Ref. Schulbezogene Jugendhilfe -166 -220 kriebel@..<br />
Krüger, Elke Stv. Geschäftsführerin -101 -260 krueger@..<br />
Lachenmayer, Rainer Ref. Altenh., Soz., Stat. Pflege -171 -220 lama@..<br />
Luttmer, Marcus Ref. Kinder und Kitas -178 -220 luttmer@..<br />
Menninger, Oswald Geschäftsführer -104 -260 menninger@..<br />
Mohr, Sabina Sekr. Jugendhilfe -165 -220 mohr@..<br />
Pelkhofer-Stamm, Margret Ref. Migration -177 -220 pelkhofer@..<br />
Purmann, Reinald Ref. Behindertenhilfe -151 -210 purmann@..<br />
Riesmeier, Yvonne Finanzbuchhaltung -113 -240 riesmeier@..<br />
Schmid, Rita Pressestelle -183 -140 schmid@..<br />
Schulz, Andreas Ref. Jugendhilfe -162 -220 schulz@..<br />
Selinger, Evelyn Ref. Familie, Frauen, Mädchen -176 -220 selinger@..<br />
Wachholz, Chris Drittmittel -273 -240 wachholz@..<br />
Wanke, Hans-Jürgen Personal / Organisationsberatung -186 -260 wanke@..<br />
Witten, Elfi Pressesprecherin -181 -140 witten@..<br />
Personalbüro Personalverw. (Sprecht. Mi) -135 -240 personalbuero@..<br />
Tagungsräume: E.04: -117 E.05: -118 / E.06: -119/1.14 -274 / 5.04: -115 / Keller: -198<br />
1 Die E-Mail-Adresse setzt sich zusammen aus [angegebener Name]@paritaet-berlin.de<br />
<strong>Paritätische</strong>r Wohlfahrtsverband <strong>Berlin</strong>, Brandenburgische Str. 80,<br />
10713 <strong>Berlin</strong>, Tel. (0 30) 8 60 01-0, Fax (0 30) 8 60 01-110<br />
E-Mail: info@paritaet-berlin.de; Internet: www.paritaet-berlin.de<br />
34 November 2011
Telefonverzeichnis II<br />
<strong>Paritätische</strong>r Wohlfahrtsverband <strong>Berlin</strong><br />
Referate<br />
Ambulante Pflege und Hospize<br />
Psychiatrie/Queere Lebensweisen<br />
Suchthilfe/Gesundheitsförderung / Aids<br />
Name Bereich / Funktion Telefon<br />
315919-0<br />
E-Mail<br />
Kalla, Karina Sekr. Psychiatrie/Queere Lebensweisen<br />
/Ambulante Pflege und Hospize<br />
-13 kalla@paritaet-berlin.de<br />
Christian<br />
Ref. Psychiatrie/Queere Lebenswei- -26 reumschuessel@paritaet-<br />
Reumschüssel-Wienert senberlin.de<br />
Drees, Heike Ref. Suchthilfe / Gesundheitsförderung/<br />
Aids<br />
-28 drees@paritaet-berlin.de<br />
Pleyer, Markus Qualitätsmanagement, ambulante<br />
und stat.Pflege<br />
-25 pleyer@paritaet-berlin.de<br />
Lüderitz, Alke Sekr. Suchthilfe / Gesundheitsf./<br />
Aids<br />
-43 luederitz@paritaet-berlin.de<br />
Zobel, Dr. Oliver Ref. Ambulante Pflege und Hospize -30 zobel@paritaet-berlin.de<br />
<strong>Paritätische</strong>r Wohlfahrtsverband <strong>Berlin</strong><br />
Geschäftsstelle Bezirke<br />
Kollwitzstraße 94–96; 10435 <strong>Berlin</strong>-Prenzlauer Berg<br />
Tel.: (030) 315 919-0<br />
Fax (0 30) 315 919-29<br />
E-Mail info@paritaet-berlin.de<br />
Kollwitzstraße 94–96,<br />
10435 <strong>Berlin</strong>-Prenzlauer Berg.<br />
Telefon (0 30) 55 67 05-0, Fax (0 30) 55 324 45<br />
E-Mail info@paritaet-berlin.de<br />
Name Bereich / Funktion Telefon<br />
556705 -0<br />
E-Mail<br />
Hilla - zur Horst, Renate Bezirksbeauftragte für Pankow, Spandau,<br />
Steglitz-Zehlendorf<br />
-19 hilla@paritaet-berlin.de<br />
Holtz, Stefan Stv. Ltr. d. GSt./ Bezirksbeauftragter<br />
für Friedrichshain-Kreuzberg, Lichtenberg-Hohenschönhausen,<br />
Marzahn-<br />
Hellersdorf<br />
-12 holtz@paritaet-berlin.de<br />
Kelp, Angelika Bezirksbeauftragte für Mitte, Reinickendorf,<br />
Charlottenburg-Wilmersdorf<br />
-17 kelp@paritaet-berlin.de<br />
Schlimper, Dr. Gabriele Leiterin der Geschäftsstelle, Bezirksbeauftragte<br />
für Treptow-Köpenick<br />
-18 schlimper@paritaet-berlin.de<br />
Schilling, Dagmar Bezirksbeauftragte für Neukölln/<br />
Tempelhof-Schöneberg<br />
-16 schilling@paritaet-berlin.de<br />
Schoene, Erika Sekr. -10 schoene@paritaet-berlin.de<br />
Zivildienst (Tel. 55 67 05)<br />
Name Bereich / Funktion Telefon E-Mail<br />
Lehmann, Regine <strong>Berlin</strong>, Brandenburg,<br />
Mecklenburg-Vorpommern<br />
-20 lehmann@paritaet-berlin.de<br />
Schultz, Joachim <strong>Berlin</strong>, Brandenburg,<br />
Mecklemburg-Vorpommern<br />
-21 schultz@paritaet-berlin.de<br />
November 2011 35
<strong>Berlin</strong>er Bestell-Fax für Themenhefte<br />
Fax (0 30) 8 60 01-140<br />
<strong>Paritätische</strong>r Wohlfahrtsverband <strong>Berlin</strong>, Pressestelle<br />
Brandenburgische Straße 80; 10713 <strong>Berlin</strong><br />
Menge Kostenlose Bestellung [bitte ankreuzen]<br />
<strong>Paritätische</strong>s Leitbild „Betreutes Jugendwohnen“ (Arbeitshilfe Qualitätsentwicklung in den Hilfen<br />
zur Erziehung; 9/2011)<br />
Bildungspartner finden sich - Kooperation freier Träger der Jugendhilfe und Schulen (9/2011)<br />
Hürden nehmen. Migrationssozialarbeit im <strong>Paritätische</strong>n Wohlfahrtsverband (5/2011)<br />
„Prävention sexuellen Missbrauchs“ (Hrsg. <strong>Paritätische</strong>r, Tauwetter, Wildwasser und Strohhalm)<br />
(Stand: 3. Aufl. 6/2011)<br />
Vielfalt fördern! Fünf Jahre Stiftung Parität <strong>Berlin</strong> (DP 3/2010)<br />
Stärken stärken. Kunst und Kultur in der sozialen Arbeit/ Programmheft Gala 60 Jahre <strong>Paritätische</strong>r<br />
<strong>Berlin</strong> (DP 2/2010)<br />
Gute Pflege braucht ... (DP 1/2010)<br />
Zahlen, Fälle und wie weiter? Zur Steuerung der psychiatr. Versorgung in <strong>Berlin</strong> (DP 3/2009)<br />
Selbstbestimmt altern. <strong>Paritätische</strong> Projekte für und von älteren Menschen (DP 2/2009)<br />
„Qualität in d. Schulbezogenen Jugendhilfe - Fünf <strong>Paritätische</strong> Handlungsgrundsätze“ (2/2009)<br />
Bildungsort Kita (DP 1/2009)<br />
Gemeinsam Schule machen (Stand: 10/2008)<br />
Gemeinschaft genießen. Tagespflege für ältere und pflegebedürftige Menschen im<br />
<strong>Paritätische</strong>n (DP 6/2008)<br />
Kinderschutz geht alle an - <strong>Paritätische</strong> Träger engagieren sich (DP 1/2008)<br />
Das <strong>Paritätische</strong> Qualitätsforum Kindertagesstätten. Herausforderungen begegnen (Stand:<br />
8/2007)<br />
<strong>Der</strong> Qualitätscheck – eine Erfolgsgeschichte (NP 3/2007)<br />
Freiwilligenarbeit stärken (NP 1/2007)<br />
Gemeinsam fördern – Verlässlich gestalten: <strong>Paritätische</strong> Träger als Partner von Grundschulen<br />
(NP 3/2006)<br />
Wohnungswirtschaft u. soziale Träger: Kooperation mit Zukunft (NP 1/2006)<br />
Ohne Parität keine Verbindung. Arbeitshilfe Kooperation. Erfolgreich zusammen arbeiten im<br />
<strong>Paritätische</strong>n (9/2004)<br />
Stiftungsmittel, Praktikanten, Zivis und Fundraising (NP 5/2004)<br />
Jugend – Hilfe ! (NP 5/2003)<br />
Zukunft Hort (NP 1/2003)<br />
Freiwilligenarbeit in New York (10/2001)<br />
Versandanschrift [bitte deutlich schreiben oder stempeln]<br />
MO-Name<br />
zu Händen:<br />
Straße<br />
PLZ Ort<br />
36 November 2011