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Rede anlässlich der Preisverleihung beim bayerischen ... - Freller, Karl

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- Sperrfrist: 13. März 2003 -Es gilt dasgesprochene Wort<strong>Rede</strong> des Staatssekretärs im BayerischenStaatsministerium für Unterricht und Kultus,<strong>Karl</strong> <strong>Freller</strong>, anlässlich <strong>der</strong> <strong>Preisverleihung</strong><strong>beim</strong> <strong>bayerischen</strong> Schülerzeitungswettbewerbin <strong>der</strong> Albert-Einstein-Volksschule am 13. März2003 in Augsburg-Haunstetten- Anrede -Hinführung„Aller Journalismus muss einzig und allein daraufausgehen, sich nützlich zu machen. Die Zeitungspresseist eine große Macht, aber wie entfesselteFluten ganze Landstriche unter Wasser setzen undErnten verwüsten können, genau so dient eine unbeherrschteFe<strong>der</strong> nur <strong>der</strong> Zerstörung.“Markant stellt mit diesen Worten Mahatma Gandhidar, was einen guten Journalisten, einen Autor undeine gute Zeitung auszeichnet: <strong>der</strong> verantwortungsvolleUmgang mit <strong>der</strong> Macht des Wortes.Zusammenhangvon Objektivität undGlaubwürdigkeitErst das Streben nach Objektivität verleiht einerZeitung die Glaubwürdigkeit, die Akzeptanz, diesich ein je<strong>der</strong> Autor wünscht. Des Weiteren mussman, will man einen guten Zeitungsartikel schreiben,den Sachverhalt so darstellen, dass er für die


- 2 -Leser verständlich und nachvollziehbar ist.Denn auch dies för<strong>der</strong>t die Glaubwürdigkeit: Dazubraucht es Sachkompetenz einerseits und Kommunikationskompetenzan<strong>der</strong>erseits.BegrüßungDiese, liebe Schülerinnen und Schüler, habt ihr;das beweisen eure Schülerzeitungen, die heutehier in <strong>der</strong> Albert-Einstein-Schule ausgezeichnetwerden. Ich heiße euch alle, und auch eure euchbegleitenden Lehrkräfte, herzlich zur <strong>Preisverleihung</strong>willkommen!Intensive Beschäftigungmit dem ThemaEin Zeitungsautor muss sich intensiv mit seinemjeweiligen Thema befassen, sorgfältig recherchierenund aus <strong>der</strong> Fülle <strong>der</strong> verschiedenen Informationsangebotedie wahren und relevanten Sachverhalteauswählen, Zusammenhänge analysierenund sich eine eigene Meinung bilden. Zusätzlichmuss ein guter Autor fähig sein, die Ergebnisseseiner Recherche und Analyse dem Leser überzeugendzu präsentieren.Erwerb von SchlüsselqualifikationenDie Mitarbeit in einer Schülerzeitung för<strong>der</strong>t dengewandten Umgang mit <strong>der</strong> Sprache und befähigtSchülerinnen und Schüler, ihrer Meinungüberzeugend Ausdruck zu verleihen. Dies sindSchlüsselqualifikationen, die wesentlich für den


- 3 -Schulerfolg sind und bei denen - PISA-E hat eseindrücklich dokumentiert - gerade Schülerinnenund Schüler in Bayern punkten können. Die heutige<strong>Preisverleihung</strong> ist ein weiterer Beweis für dasKönnen und Engagement bayerischer Schülerinnenund Schüler.Dank an die LehrkräfteIch möchte an dieser Stelle beson<strong>der</strong>s den Lehrkräftendanken, die die Schülerinnen und Schülerbei <strong>der</strong> Erstellung <strong>der</strong> Schülerzeitung betreuen.Behutsame pädagogische Hilfe und Führung bei<strong>der</strong> Betreuung von Schülerzeitungsredakteuren erfor<strong>der</strong>tviel Fingerspitzengefühl. Gilt es doch dieJungredakteure einerseits bei ihrer Arbeit zu unterstützen,ihnen den richtigen Weg zu weisen, undan<strong>der</strong>seits ihnen genügend Freiraum zu lassen,damit sie eigene Erfahrungen sammeln können.Ein solcher Lernprozess kann nur in einem geschütztenUmfeld stattfinden. Als Einrichtung <strong>der</strong>Schule bietet sie dem Schüler sowohl die notwendigeEntwicklungsmöglichkeit als auch denSchutz vor presserechtlichen und sonstigen unliebsamenKonsequenzen.Mischung aus Unterhaltung,Informationund AnregungViel gehört dazu, eine gute Schülerzeitung zumachen - ein gelungener Artikel alleine machtnoch keine gute Schülerzeitung aus: Es macht die


- 4 -richtige Mischung aus Unterhaltung, Informationund Anregungen aus - und das alles auf demhöchsten Niveau. Die Zeitungen, die heute mitdem Landespreis ausgezeichnet werden, zeugengerade in diesem Bereich <strong>der</strong> literarischen Gestaltungvon sehr guten Leistungen. Beson<strong>der</strong>s möchteich hier erwähnen, dass auf Effekthascherei, wieman sie vielfach in den verschiedenen Blättern <strong>der</strong>Boulevardpresse findet, verzichtet wurde.Optische GestaltungDie heute prämierten Schülerzeitungen zeigenauch, dass die vielfältigen graphischen Gestaltungsmöglichkeiten,welche die mo<strong>der</strong>ne Textverarbeitungbietet, entsprechend <strong>der</strong> Intentiondes jeweiligen Artikels eingesetzt werden, sodasssich eine optisch ansprechende Gesamtkompositionentwickelt. Jede Schülerzeitung zeigtihr individuelles Erscheinungsbild.Sprachliche GestaltungInhalt, Aktualität und optische Aufbereitung einerZeitung bilden die eine Seite, die an<strong>der</strong>e, - mindestensgenauso wichtig – ist die niveauvollesprachliche Gestaltung. Beide Seiten zu verbindenist nicht immer einfach - dies zeigt sich bereits<strong>beim</strong> Finden <strong>der</strong> treffenden Überschriften. In allerKürze und Prägnanz soll ein aussagekräftiger Anreizzum Lesen gesetzt werden. Hier sind Einfalls-


- 5 -reichtum, Witz und Phantasie nötig. Sie, liebePreisträgerinnen und Preisträger, haben bewiesen,dass sie all dies können.Festakt als Anerkennung<strong>der</strong> LeistungMeine sehr geehrten Damen und Herren, bei unseremFestakt stehen junge Menschen aus allenSchularten im Mittelpunkt, die einen wichtigenDienst für die Gemeinschaft leisten. Der heutigeTag ist eine Anerkennung <strong>der</strong> Leistung <strong>der</strong> Schülerzeitungsredakteureund zugleich Bestätigungund Anreiz für ihre weitere Arbeit. Für den festlichenRahmen dieser Veranstaltung danke ich Ihnen,sehr geehrter Herr Rektor Kraus, und allenan<strong>der</strong>en Beteiligten <strong>der</strong> Albert-Einstein-Volksschule (Hauptschule) Augsburg-Haunstetten.Schülerzeitung <strong>der</strong>Albert-Einstein-VolksschuleNicht unerwähnt möchte ich lassen, dass die Schülerzeitung<strong>der</strong> Albert-Einstein-Volksschule letztesJahr einen ersten Preis gewonnen hat und immerwie<strong>der</strong> mit hervorragenden Arbeiten an dem <strong>bayerischen</strong>Schülerzeitungswettbewerb teilgenommenhat. Auch wenn sich in diesem Jahr die Albert-Einstein-Volksschule nicht in die Reihe <strong>der</strong> Siegereinreihen kann, möchte ich hier doch die langeTradition ausdrücklich erwähnen und sie auffor<strong>der</strong>n,nicht in ihrem Bemühen nachzulassen! Jede


- 6 -Schülerzeitung ist ein Aushängeschild <strong>der</strong> Schuleund damit eine Empfehlung in <strong>der</strong> Öffentlichkeit.Ablauf <strong>der</strong> <strong>Preisverleihung</strong>Ich werde nach <strong>der</strong> nun folgenden musikalischenDarbietung die Preisträger aufrufen und die Vertreter<strong>der</strong> jeweils genannten Schülerzeitung zu mirbitten. Beginnen werde ich mit den Volksschulen,dann folgen die För<strong>der</strong>schulen und die beruflichenSchulen, und zum Schluss sind die Realschulenund die Gymnasien an <strong>der</strong> Reihe - in den Schülerzeitungenspiegelt sich die Vielfalt unserer <strong>bayerischen</strong>Schulen.Ich wünsche Ihnen, liebe Preisträgerinnen undPreisträger, dass Sie viele bleibende Erinnerungenan diesen Tag mit nach Hause nehmen, und weiterhinviel Freude in Ihrer Tätigkeit als Redakteurinnenund Redakteure.< Musikalisches Zwischenspiel>


- 7 -Ehrung <strong>der</strong> Preisträger im Schülerzeitungswettbewerb2001/2002:Volksschulen2. Preis (Volksschulen):Schülerzeitung „PENNE R “;Volksschule (Grund- und Hauptschule)Teublitz, OberpfalzDen zweiten Preis im Bereich <strong>der</strong> Volksschulen erhältin diesem Jahr die Volksschule Teublitz in <strong>der</strong>Oberpfalz. Den jungen Journalisten <strong>der</strong> Schülerzeitung„PENNE R “ ist es gelungen, anspruchsvolleund ganz unterschiedliche Beiträge zu Themenwie „Mobbing“, „Kernkraftwerk“ o<strong>der</strong> „Gefährdungdurch Zecken“ für die Mitschüler interessant undverständlich auf sprachlich hohem Niveau zuerstellen. Ebenso wird - für Schüler sicherlich beson<strong>der</strong>sinteressant - die Frage nach <strong>der</strong> Herkunftund <strong>der</strong> Zusammensetzung von Kaugummis geklärt.Aber auch das Vergnügen kommt <strong>beim</strong> Lesennicht zu kurz: Hier kann man unter <strong>der</strong> Überschrift„Rätsel für regnerische Sommertage“ erfahren, ob


- 8 -man zu den 2 % <strong>der</strong> Weltbevölkerung gehört, dieAlbert Einsteins Rätsel lösen können. Die großeVielfalt <strong>der</strong> Beiträge, an <strong>der</strong>en Erstellung Mitarbeitervon <strong>der</strong> 3. bis zur 9. Jahrgangsstufe beteiligtwaren, spricht ein breites Publikum aller Altersstufen<strong>der</strong> Volksschule an.Ebenso abwechslungsreich wie die inhaltlicheGestaltung ist auch das Layout: Texte und Bil<strong>der</strong>ergänzen sich in ansprechen<strong>der</strong> Weise, auchselbst gefertigte Zeichnungen und handschriftlicheBeiträge kommen nicht zu kurz. So wurden zumBeispiel die Ergebnisse einer Befragung zum Betriebspraktikumnicht nur graphisch ausgewertet,son<strong>der</strong>n auch unterhaltsam bebil<strong>der</strong>t.Abschließend ist noch hervorzuheben, dass dieSchülerzeitung <strong>der</strong> Volksschule Teublitz bereitsseit 1986 regelmäßig erscheint, ein überzeugendesBeispiel für Fleiß und Durchhaltevermögen.Gratulation zum 2. Preis


- 10 -sierte Wissenswertes zur Schulsozialarbeit, zumSchülercafe, den Schülersprechern, Orientierungstagen,zum Tanzkurs-Abschlussball und zu vielemmehr, alles uneingeschränkt auf sehr hohemsprachlichem Niveau.Die graphische Gestaltung, die von einemkompetenten Umgang mit dem Computer zeugt,zeichnet sich nicht nur durch vorbildliches Layoutvon Texten und <strong>der</strong> Integration aussagekräftigerFotos aus, son<strong>der</strong>n auch durch eine Vielzahl vonselbst gezeichneten Grafiken. Insgesamt garantierendie abwechslungsreiche Gestaltung und diereiche Auswahl an verschiedenen Textformen einLesevergnügen, das sich bei einem Preis von 1,30Euro auch je<strong>der</strong> Schüler leisten kann.Ich gratuliere zum 1. Preis.


- 11 -För<strong>der</strong>schulen2. Preis (För<strong>der</strong>schulen)Schülerzeitung „Rückspiegel“Staatliche Schule für Kranke im RegierungsbezirkOberfranken, Bayreuth, OberfrankenDer zweite Preis bei den För<strong>der</strong>schulen geht andie Staatliche Schule für Kranke im RegierungsbezirkOberfranken für die Kliniken in Bamberg, Bayreuth,Coburg und Hof mit ihrer Schülerzeitung„Rückspiegel“. Dieser Titel umschreibt genau, welchenAnspruch diese Schülerzeitung hat: VieleBeiträge wurden von Schülerinnen und Schülernverfasst, die schon längst wie<strong>der</strong> an ihren Schulen„draußen im richtigen Leben“ sind.Die Schülerzeitung „Rückspiegel“ enthält Rätsel,interessante Sachartikel, aber auch sehr persönlicheBerichte, wie ihr, liebe Schülerinnen und Schüler,mit eurer Krankheit umgegangen seid. Humorund Ernsthaftigkeit befinden sich themenbezogenan den richtigen Stellen.„Rückspiegel“ ist eine interessante Schülerzeitung,die sowohl Schülerinnen und Schüler, die sich zur-


- 12 -zeit im Krankenhaus befinden, als auch Schülerinnenund Schüler, <strong>der</strong>en Zeit im Krankenhausschon zurückliegt, gleichermaßen anspricht.Ich gratuliere zum zweiten Preis.


- 13 -1. Preis (För<strong>der</strong>schulen)Schülerzeitung „Die coole Schule“Herzog-Georg-Schule - Son<strong>der</strong>pädagogischesFör<strong>der</strong>zentrum Dingolfing, Nie<strong>der</strong>bayernDie Redakteurinnen und Redakteure <strong>der</strong> Schülerzeitung„Die coole Schule“ von <strong>der</strong> Herzog-Georg-Schule in Dingolfing haben den ersten Preis beiden För<strong>der</strong>schulen redlich verdient: Nimmt man dieSchülerzeitung in die Hand, so beeindruckt als erstesdas phantasievoll und künstlerisch gestalteteDeckblatt. Der darauf dargestellte Comic „kältefrei“stellt einen kreativen Bezug zum Titel „Die cooleSchule“ dar. Die einfallsreiche Gestaltung <strong>der</strong>Schülerzeitung in <strong>der</strong> Form eines Kalen<strong>der</strong>s istsehr ansprechend und mit aussagekräftigen Fotosund Schülerzeichnungen aufgelockert.Liebe Schülerinnen und Schüler, das Lesen undSchmökern in eurer Schülerzeitung macht wirklichSpaß! Durch Beiträge aller Jahrgangsstufensprecht ihr die Interessen all eurer Schülerinnenund Schüler, egal ob Erst-, Fünft- o<strong>der</strong> Neuntklässler,beson<strong>der</strong>s an. Ihr berichtet von vielerlei Aktivitäten.Ihr informiert aber auch eure Mitschülerinnenund Mitschüler über Themen, die euch beson<strong>der</strong>s


- 14 -am Herzen liegen: beispielsweise über die Gefahrendes Alkohols o<strong>der</strong> die Arbeit <strong>der</strong> Streitschlichter.Und wenn ich mir unter an<strong>der</strong>em euren Artikelüber das Bücherschreiben o<strong>der</strong> den Bericht überdas Projekt „Wer Freunde hat, kann zaubern!“durchlese, dann bekomme ich so richtig Lust darauf,dieses auch selbst auszuprobieren.Der erste Preis auf Landesebene - eine Auszeichnung,die ihr ja nicht zum ersten Mal bekommt -soll euch höchste Anerkennung ausdrücken undzugleich motivieren, euch auch in den nächstenJahren genauso anzustrengen!Herzlichen Glückwunsch!


- 15 -Berufliche Schulen2. Preis (berufliche Schulen)Schülerzeitung „Spiritus“Staatliche Wirtschaftsschule Kempten, SchwabenDem Allgäuer „Spiritus“-Team <strong>der</strong> StaatlichenWirtschaftsschule Kempten ist es diesmal gelungen,sich unter die besten SchülerzeitungsredaktionenBayerns einzureihen.Die Redaktion bietet im „Spiritus“ ein breites Spektruman Beiträgen zu schulinternen und außerschulischenInteressen, sei es unterhaltend - z. B. aufeiner Fantasiereise durch Orte mit schier unglaublichenNamen -, sei es selbst- und gesellschaftskritisch- mit einem Artikel über übermäßigen Alkoholkonsum-, o<strong>der</strong> kulturell - mit einem beeindruckendenReisebericht über Australien o<strong>der</strong> mit einemwissenschaftsorientierten Text über Chancenund Risiken <strong>der</strong> Gentechnik.Das Interview mit einem Diplom-Pädagogen undLernpsychologen eröffnet interessante Aspekteüber den Zusammenhang zwischen Lernerfolg und


- 16 -<strong>der</strong> Freude am Lernen und mündet in hilfreicheTipps, wie man Spaß an <strong>der</strong> Arbeit finden kann.Vom Anspruchsniveau des „Spiritus“ zeugt nichtzuletzt die Veröffentlichung eines Englisch-Tests.„Spiritus“ ist durch seine große Vielfalt inhaltlichabsolut überzeugend, auch wenn die Redaktionnoch an ihren journalistischen Möglichkeiten imBereich Gestaltung und Layout arbeiten kann, umdas etwas mager ausgefallene Impressum zu perfektionieren.Dann allerdings steht einer dauerhaftenMitgliedschaft in <strong>der</strong> Riege <strong>der</strong> besten <strong>bayerischen</strong>Schülerzeitungen nichts mehr im Wege.Zur heutigen Auszeichnung „zweiter Landessieger“gratuliere ich ganz herzlich.


- 17 -1. Preis (berufliche Schulen)Schülerzeitung „Seitenhieb“Staatliche Berufsschule II Bayreuth, OberfrankenDas Vorwort <strong>der</strong> siegreichen Schülerzeitung „Seitenhieb“<strong>der</strong> Staatlichen Berufsschule II in Bayreuthverrät, wie schwer es ist, an einer Berufsschuleeine Schülerzeitung herauszubringen. Dasses gelingen kann, ja sogar sehr gut gelingen kann,zeigt <strong>der</strong> „Seitenhieb“, <strong>der</strong> für das Schuljahr2001/2002 als Landessieger prämiert wird. HerzlichenGlückwunsch!Mit <strong>der</strong> hervorragenden 2. Auflage ist dem Redaktionsteamein wirklich gutes Blatt gelungen. Hoffentlichist mit dieser Auszeichnung <strong>der</strong> Stein insRollen gekommen, so dass wir zukünftig jedesJahr mit einer neuen Ausgabe rechnen können.Bei <strong>der</strong> Gestaltung des „Seitenhiebs“ darf die attraktiveTitelseite - die Bleistiftzeichnung einerSchülerin -, neben einigen lustigen Illustrationengelobt werden.Das Redaktionsteam bietet den Lesern viel Unterhaltendes:Das „Schoko-Quiz“ beispielsweise stellt


- 18 -selbst für bestinformierte „Schleckermäuler“ einegeistige Herausfor<strong>der</strong>ung dar. Interessante unddurchaus aufschlussreiche Berichte rund um dasSchulleben und zahlreiche Beiträge zu gesellschaftlichenProblemen, die Jugendliche und jungeErwachsene betreffen, werden nicht nur dargestellt,son<strong>der</strong>n die Verfasser beziehen meist klarStellung und animieren den Leser dadurch, überseine eigene Werthaltung nachzudenken.Der „Senffleck“ präsentiert sehr anschaulich dieEinstellung vieler, ja zu vieler Schüler öffentlichenEinrichtungen gegenüber, nach dem Motto „Wasgeht das mich an?“ Aber Gott sei Dank versuchtdie Redaktion durch die Zugabe ihres „Senfs“ dieEntwicklung von verantwortungsbewusstem Handelnbei den Schülern zu unterstützen. Last but notleast bietet <strong>der</strong> Artikel über das Hobby Feuerwehr,bzw. die ehrenamtliche Tätigkeit als Feuerwehrmanneine wertvolle Anregung - das ist sicher!So sicher wie das Verdienst <strong>der</strong> Redaktion, alsdiesjähriger Landessieger ausgezeichnet zu werden.Herzliche Gratulation zum 1. Preis auf Landesebene!


- 19 -Realschulen2. Preis (Realschulen)Schülerzeitung „Der springende Punkt“Staatlichen Realschule Staffelstein, OberfrankenBeim zweiten Landessieger <strong>der</strong> Realschulen, <strong>der</strong>Schülerzeitung „Springen<strong>der</strong> Punkt“ <strong>der</strong> StaatlichenRealschule Staffelstein, treffen wir einen altenBekannten. Dies ist ein Zeichen für ein hervorragendes„Management“, denn schließlich mussman jedes Jahr einige Redaktionsmitglie<strong>der</strong> ersetzen.Beim „Springenden Punkt“ scheint das keingroßes Problem zu sein, und es geht keineswegszu Lasten <strong>der</strong> Qualität. Mit <strong>der</strong> eingereichten Ausgabedes letzten Schuljahres haben sie - wieschon im Jahr davor - den zweiten Preis im Landeswettbewerbgewonnnen und das bestimmtnicht, weil sie mit 128 DINA4-Seiten eine rekordverdächtigeMarke erreicht haben. Übrigens wartrotz dieses Umfangs die nächste Ausgabe schonwie<strong>der</strong> in voller Planung - auch das kann man aufden letzten Seiten lesen.


- 20 -„Der springende Punkt“ hat sich auch mit den brisantenEreignissen des letzten Jahres auseinan<strong>der</strong>gesetzt, was sich schon in dem Titelthema„Gewalt“ wi<strong>der</strong>spiegelt. Da diese Zeitung schon imOktober 2001 erschien, stehen die Terroranschlägein den USA im Mittelpunkt, und das auf sehranspruchsvolle Art und Weise.Aber auch unterhaltsame und amüsante Themenkommen im „Springenden Punkt“ nicht zu kurz,und das übersichtliche Layout <strong>der</strong> Seiten mit perfekterEinbindung von Grafiken und Bil<strong>der</strong>n machtdas Lesen dieser Zeitung sicherlich nicht nur fürSchüler zur Freude. Und das ist doch <strong>der</strong> springendePunkt.Herzlichen Glückwunsch dem Redaktionsteam <strong>der</strong>Schülerzeitung „Springen<strong>der</strong> Punkt“ zum zweitenPlatz!


- 21 -1. Preis (Realschulen)Schülerzeitung „s’Viechtacher Woidschratzl“Staatliche Realschule Viechtach, Nie<strong>der</strong>bayern.Für den 1. Preis unter den Realschulen hat sich indiesem Jahr die Schülerzeitung „s’ViechtacherWoidschratzl“ <strong>der</strong> Staatlichen Realschule Viechtachqualifiziert.Die Schülerzeitung <strong>der</strong> Realschule Viechtachkonnte man schon mehrfach unter den bestenBayerns finden. Eigentlich ist das ja kein Wun<strong>der</strong>,denn das sagenumwobene Woidschratzl hilft ja bei<strong>der</strong> Arbeit - diesmal begutachtet es mit Badehoseund Schwimmflügel den waghalsigen Sprungversuchendes Schülersprechers in das Haifischbecken.So ein Titelbild - übrigens erstmals im Farbdruck-- regt natürlich zum Kauf <strong>der</strong> Zeitung an.Überhaupt ist das Layout von einer außergewöhnlichenQualität. Aber das ist für das Erreichen des1. Preises gar nicht einmal das Wichtigste.Das „Viechtacher Woidschratzl“ überzeugt auchdurch die schülergerechte Themenauswahl unddurch die lebendige Sprache in den einzelnen Beiträgen.Die Artikel handeln von <strong>der</strong> Schule o<strong>der</strong>


- 22 -finden einen Bezug zu ihr, ohne jemals langweiligzu werden. Selbst das so schwierige sensibleThema des 11. Septembers, das in fast allenSchülerzeitungen behandelt wurde - zu Recht, wieich meine - findet hier eine Verbindung zur ViechtacherRealschule: Die Redakteurin hat einenBrieffreund aus den USA zur Situation befragt unddie Antworten in Englisch abgedruckt.Erstaunlich ist auch die Vielfalt an verschiedenenjournalistischen Darstellungsformen, die niemals„aufgesetzt“ wirken: So findet man interessanteReportagen über Schulveranstaltungen o<strong>der</strong> überden Besuch auf Bio-Bauernhöfen, es wurden Umfragengemacht - z. B. mit Scheidungskin<strong>der</strong>n.Aber auch einige satirische Texte beweisen dasrhetorische Geschick <strong>der</strong> Redakteure, denn siefinden durchaus auch kritische Töne, ohne dabeiverletzend zu werden. Und das fällt sogar manchgestandenem Profijournalisten schwer.Herzlichen Glückwunsch zu dieser durchweg gelungenenZeitung. Richtet das bitte auch demWoidschratzl aus!


Gymnasien- 23 -2. Preis (Gymnasium)Schülerzeitung: „Casiopeia“Gymnasium Casimirianum Coburg, OberfrankenDie Schülerzeitung „Casiopeia“ kann erstmals den2. Preis auf Landesebene erringen. HerzlichenGlückwunsch!Die für den Wettbewerb 2001/2002 eingereichteAusgabe <strong>der</strong> „Casiopeia“ beeindruckt wie in denVorjahren vor allem durch die Qualität. In allen zubewertenden Aspekten ist die Schülerzeitung auchin diesem Jahr nahezu professionell. Die „Chefredaktion“hat mit ihrem beratenden Lehrer wie<strong>der</strong>erfolgreich Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen aus allenJahrgangsstufen gewonnen und damit an dieTradition <strong>der</strong> erfolgreichen Ehemaligen angeknüpft.Das gut geschulte Team sorgt für Kontinuitätund konstante Qualität. Verantwortungsgefühlund Verantwortungsfreudigkeit schaffen ein ausverschiedenen Artikeln ersichtliches Zusammengehörigkeitsgefühlauch über die Schulzeit hinaus.


- 24 -Ansprechend wie <strong>der</strong> attraktive Umschlag ist auch<strong>der</strong> Inhalt. Neben Themen, die Jugendliche allgemeininteressieren, finden sich vor allem gelungeneArtikel zum schulischen Leben. Hervorzuhebenist in diesem Zusammenhang die Berichterstattungüber „Casi-Intern“, zu „Schule Allgemein“ und„Theater“. Durch langjährige Erfahrung verstehenes die Redakteure und Redakteurinnen, mit denstilistischen Eigenheiten <strong>der</strong> jeweiligen Textsortenumzugehen und journalistisch exakt zu arbeiten.Sie schreiben engagiert, trotzdem ausgewogenund sprachlich auf hohem Niveau.Künstlerische Begabung zeigt sich vor allem in <strong>der</strong>ansprechenden äußeren Form, in <strong>der</strong> gleich bleibendenQualität und Kreativität <strong>der</strong> Fotos undGraphiken. Schon das Inhaltsverzeichnis zeigt,dass ein durchdachtes Gesamtkonzept vorliegt,das lebendig und originell umgesetzt wird. Dierecht umfangreiche Werbung wird gut integriert.Insgesamt ist „Casiopeia“ eine zeit- und schülergemäßeZeitung, die seit Jahren ihr hohes Niveauhalten kann.


- 25 -1. Preis (Gymnasien)Schülerzeitung „kaLEidOskop“Gymnasium Leopoldinum Passau, Nie<strong>der</strong>bayernDas Titelbild <strong>der</strong> Schülerzeitung „Kaleidoskop“spielt grafisch in origineller Weise auf das brisanteThema „Pisa-Studie“ an. Die fragende Titelzeile„IndiviDUmm?“ - mit einem „U“ und Doppel-„M“ -spiegelt ausgezeichnet den inhaltlichen Schwerpunktwi<strong>der</strong>, <strong>der</strong> sich in mehreren Beiträgen mit <strong>der</strong>Befindlichkeit <strong>der</strong> Jugendlichen vor diesem Hintergrundauseinan<strong>der</strong>setzt. Äußerst gelungen erscheintauch die verschlüsselte Botschaft durchBeschränkung auf wenige, plakative Farben, dieden einzelnen Schüler provokant anspricht.Der Name Kaleidoskop (d. h. lebendige, bunteBil<strong>der</strong>folge) ist Programm. Offensichtlich in Anlehnungan den Künstler und Layouter D. Carsonwerden in verschiedensten Variationen Fotos undSchrift-Collagen mit den Texten voll Fantasie kombiniert.Dabei stellen die zum Teil wilden Arrangementsaber keinen Selbstzweck dar, son<strong>der</strong>n ergänzeneindrucksvoll wichtige Kernaussagen <strong>der</strong>Texte.


- 26 -Dem Namen entsprechend bietet das Heft ein großesSpektrum an hochaktuellen Themen - journalistischseriös und sauber aufbereitet. AuffälligeÜberschriften und leicht provozierende Elementemachen den Leser neugierig und ermuntern ihnzur Lektüre. Beson<strong>der</strong>s bemerkenswert ist, dassdas Titelthema - die PISA-Studie - in mehrerenhochaktuellen Beiträgen immer wie<strong>der</strong> neu beleuchtetwird, wobei man sich aber auch nicht voreiner kritischen Auseinan<strong>der</strong>setzung scheut.Auf Grund des klaren und stringenten inhaltlichenund visuellen Gesamtkonzeptes schmälern Kleinigkeitenwie das extravagante Format und <strong>der</strong> vorallem für die Unter- und Mittelstufe doch sehr hoheAnspruch die brillante Gesamtleistung keineswegsDas „kaLEidOskop“ ist eine Zeitung, die jugendlicheLeser anspricht und über vieles niveauvoll informiert.Ich gratuliere zum 1. Preis.

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