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Bürgersolarkraftwerk Pfaffi ng
offi ziell „am Netz“
Ende des Sommers war es schon soweit: Zweieinhalb
Monate nachdem die ersten zwölf Bürger den
Beschluss gefasst hatten, eine Gesellschaft zu gründen
für den Betrieb einer 25-KW-Photovoltaikanlage
auf dem Dach der Pfaffi nger Schule, konnte das
Bürgersolarkraftwerk Pfaffi ng (abgekürzt BSK)
errichtet werden. Vor wenigen Tagen nun hatte
der Initiator - die Pfaffi nger „Agenda 21“ - mit Dr.
Burkhard Müller an der Spitze zu einem kleinen
Festakt mit Besichtigung in die Schule eingeladen.
Damit wurde ein Projekt der Pfaffi nger Agenda-21-
Gruppe vollendet, das schon lange geplant, aber
bisher nie verwirklicht werden konnte, weil sich
kein Geschäftsführer für die immerhin für 20 Jahre
Lebensdauer ausgelegte Anlage fand. Das änderte
sich erst, als sich Alois Schrank, der schon die BSKs in
Albaching und Edling gebaut hatte, bereit erklärt hatte,
diese Aufgabe zu übernehmen. Mit seiner Erfahrung ging
es dann Zug um Zug: 24. April 06 erste Infoveranstaltung
– 30. Mai 06: Gründung der Gesellschaft bürgerlichen
Rechts (GbR) BSK Pfaffi ng – 14. August 06: Kauf der
Module mit inzwischen 19 Gesellschaftern, darunter die
Gemeinde Pfaffi ng und einem Kapital von 125 000 Euro.
Die beauftragte Firma Kirchlechner schaff te die Montage
der 120 Module in der Rekordzeit von nur einem Tag
– dank des tatkräftigen Engagements von fünf Helfern
der Gesellschaft: Simon Freiberger, Philipp Friedl, Dr.
Burkhard Müller, Waldemar Sperl und Alois Schrank. Am
4. September dann konnte das BSK Pfaffi ng in Betrieb
gehen.
Seither liefert die aus erstklassigen Komponenten
bestehende Anlage Tag für Tag Toperträge an
umweltfreundlichem Strom. Die Anlage erzeugt
Gleichstrom, der mit Wechselrichtern auf den im
Stromnetz üblichen 220 V/50Hz- Wechselstrom
umgeformt wird. Auf die Frage zu den Diskussionen über
Elektrosmog, der von den Wechselrichtern ausgehen soll,
erklärte die „Agenda 21“ Pfaffi ng: „Die Geräte in Pfaffi ng
halten die Grenzwerte der Immisionsschutz-Verordnung
mühelos ein. Baubiologische Untersuchungen an anderen
Anlagen zeigen, dass die von den Wechselrichtern
ausgehenden elektrischen und magnetischen Felder
schon ab einem Meter Entfernung von den Geräten
absolut unbedenklich sind“.
Das Ertrags-Ergebnis könnte, so die Agenda, sogar noch
einmal und ganz einfach um 100% gesteigert werden:
Man müsste die Anlage nur entsprechend erweitern, was
rein technisch gesehen kein Problem wäre. Der derzeitige
Ausbau beanspruche nur das halbe Schuldach und die
Stromleitungen seien schon für die doppelte Kapazität
ausgelegt. Fehlen würden nur noch die Kapitalgeber.-rd-
Ein offi zieller kleiner Festakt für das neue
Bürgersolarkraftwerk Pfaffi ng: Im Speicher der
Schule, auf deren Dach die Anlage errichtet wurde,
Meldungen
erläuterte der Geschäftsführer Alois Schrank (links)
vor Ort die Funktionsweise. -rd-
www.sv-guggenberger.de
VG-Nachrichten Pfaff ing - Dez. 2006 - Seite 13