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picture bc! ein fotowettbewerb als spiegel der kultur - Press1

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<strong>picture</strong> BC!<br />

SPONSORED BY BENE CONSULTING<br />

DER FOTOWETTBEWERB DER BENE CONSULTING PRÄSENTIERT PETER<br />

BAUR, ANEMONA CRISAN, JENNIFER FETZ, MARKUS GUSCHELBAUER,<br />

CAROLINE HEIDER, BARNABAS HUBER, LEA TITZ UND GEORG PETERMICHL<br />

VON DER UNIVERSITÄT FÜR ANGEWANDTE KUNST UND DER AKADEMIE DER<br />

BILDENDEN KÜNSTE. WIEN 2006.


PICTURE BC! EIN FOTOWETTBEWERB ALS SPIEGEL DER<br />

KULTUR INTERDISZIPLINÄRES FACHWISSEN, NACHHALTIGE<br />

GESCHWINDIGKEIT, EINFÜHLSAME KOMMUNIKATION UND<br />

PHANTASIEVOLLER GESTALTUNGSWILLE SIND ECKPFEILER<br />

FÜR DIE ARBEIT EINES GUTEN BERATERS. DIE KUNST BESTEHT<br />

DARIN DAS GEEIGNETE ASS ZUM RICHTIGEN ZEITPUNKT AUS<br />

DEM ÄRMEL ZU ZIEHEN. UND ES BRAUCHT DIE KUNST, UM


diesen Prozess <strong>der</strong> Beratung sichtbar zu machen. Denn wenn <strong>der</strong><br />

Berater s<strong>ein</strong>e Arbeit gut gemacht hat, ist zumindest im Fall <strong>ein</strong>es<br />

Bauherrenberaters nichts mehr davon zu sehen. Eine gut unterstützte<br />

Unternehmens<strong>kultur</strong> lässt sich eben nicht angreifen – nur<br />

spüren.<br />

Bisher von uns <strong>ein</strong>gesetzte Architekturbil<strong>der</strong> zeigen gelungenes<br />

Design, gewagte Gestaltungselemente, den großen Wurf, aber<br />

kaum die Funktionalität und selten das Gefühl, das life vermittelt<br />

wird. Büros, <strong>der</strong>en Bauherren wir begleitet haben, sind aber nicht<br />

nur effizient und ästhetisch, son<strong>der</strong>n auch kommunikativ, funktional<br />

und unterstützen die jeweilige Unternehmens<strong>kultur</strong>. Auf <strong>der</strong><br />

Suche nach Bil<strong>der</strong>n, die die Möglichkeit <strong>der</strong> Symbiose zwischen<br />

Mensch und Organisation im Büro sichtbar machen, sind wir bei<br />

den beiden Kunsthochschulen Wiens fündig geworden. Dank <strong>der</strong><br />

Unterstützung <strong>der</strong> Professorinnen für Fotografie, Eva Schlegel<br />

(Akademie <strong>der</strong> bildenden Künste) und Gabriele Rothemann<br />

(Angewandte Hochschule für Kunst) konnten wir den Fotografiewettbewerb<br />

„Picture BC!“ ausschreiben. Diese Zusammenarbeit<br />

entwickelte sich zu <strong>ein</strong>em spannenden Prozess, <strong>der</strong> <strong>ein</strong><br />

knappes Jahr dauerte: vom ersten Kennenlernen im Juni 2005 und<br />

inhaltlichen Briefing-Gesprächen im Oktober bis hin zur<br />

Einreichung <strong>der</strong> Konzepte im Januar 2006, <strong>der</strong> Umsetzungsphase<br />

und <strong>der</strong> Jurysitzung Ende April 2006. Die Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Jury,<br />

Isolde Charim (Galerie Charim), Ilse Hai<strong>der</strong> (Künstlerin), Herbert<br />

Zitter und Karl Friedl (Bene Consulting). Bewerteten insgesamt<br />

fünf Projekte von acht StudentInnen. Die Dokumentation dieser<br />

Arbeiten halten Sie in Händen.<br />

Wie Sie sehen, gibt es viele Formen, sich mit <strong>der</strong> Arbeit <strong>der</strong> Bene<br />

Consulting aus<strong>ein</strong>an<strong>der</strong>zusetzen. Peter Baur und Anemona Crisan<br />

haben <strong>ein</strong>zelne Aspekte unserer Arbeit ins Zentrum <strong>der</strong> Aufmerksamkeit<br />

gerückt: die Radikalität bei <strong>der</strong> Überwindung von alten<br />

Strukturen und den Einfluss von Architektur auf den Menschen.<br />

Jennifer Fetz, mit 22 Jahren die Jüngste im Bunde, begleitete<br />

unsere Berater zu Kundenterminen und setzt sich vorallem mit<br />

dem Aspekt <strong>der</strong> kommunikativen Kompetenz aus<strong>ein</strong>an<strong>der</strong>.<br />

Die Arbeiten von Markus Guschelbauer, Barnabas Huber und Lea<br />

Titz bestechen durch ihren filmischen Charakter. Die Bil<strong>der</strong> regen<br />

im Kopf zu Geschichten an. Caroline Hai<strong>der</strong> und Georg Petermichl<br />

ist es gelungen, <strong>ein</strong>en gesamten Beratungsprozess festzuhalten,<br />

indem sie uns zu <strong>ein</strong>em eigenen Projekt angeregt haben. Sie wollten<br />

uns zusehen bei <strong>der</strong> Arbeit, und unseren Anspruch auf<br />

Identitätsstiftung überprüfen. So kam es zu Revitalisierung <strong>der</strong><br />

Service- und Beratungsstelle des Flüchtlingsver<strong>ein</strong>es Ute Bock.<br />

Dieses Projekt hat uns am meisten gepackt: bei unserem Ehrgeiz<br />

gute Lösungen und Sponsoren zu finden. In drei Monaten wurde<br />

die Projektidee vollständig umgesetzt. In diesem Zusammenhang<br />

möchte ich mich herzlich bei unseren zahlreichen Geschäftspartnern<br />

bedanken, die uns rasch und unbürokratisch unterstützt<br />

haben (Im Detail Seite 30).<br />

Den acht KünstlerInnen ist es gelungen, Unsichtbares sichtbar zu<br />

machen. Durch die Aus<strong>ein</strong>an<strong>der</strong>setzung mit ihren Bil<strong>der</strong>n habe ich<br />

bei m<strong>ein</strong>er eigene Arbeit neue Aspekte gefunden, sie stärker mit<br />

fremden Augen gesehen. Nun interessiert mich, wie die hier vorliegenden<br />

Arbeiten auf Sie wirken. Ich freue mich auf Ihren Anruf!<br />

Mit herzlichen Grüßen, Karl Friedl – Geschäftsführen<strong>der</strong> Gesellschafter<br />

Bene Consulting, Mai 2006.


IM GESPRÄCH MIT MIRIAM CHARIM UND ILSE HAIDER (JURY)<br />

Worauf müssen Künstler achten, wenn sie mit Unternehmen<br />

zusammen arbeiten?<br />

Hai<strong>der</strong>: Mir geht es um die Ebenbürtigkeit. Eine künstlerische<br />

Tätigkeit ist <strong>ein</strong>e normale Arbeit, wie jede an<strong>der</strong>e auch.<br />

Charim: Beide Seiten sollten die Berührung nicht fürchten. Kunst<br />

ist <strong>ein</strong> Teil vom Leben und nicht abgehoben, son<strong>der</strong>n mitten drin.<br />

In an<strong>der</strong>en Jahrhun<strong>der</strong>ten war Kunst viel selbstverständlicher integriert,<br />

<strong>als</strong> das heute <strong>der</strong> Fall ist. Wichtig ist, dass <strong>ein</strong>e künstlerische<br />

Arbeit selbständig funktioniert. Die Arbeit soll sich entwickeln<br />

können - das hat viel mit Kommunikation zu tun.<br />

Wie gefällt Ihnen <strong>der</strong> Fotowettbewerb „Picture BC!“?<br />

H: Ich habe den Eindruck gewonnen, dass alle wichtigen Themen<br />

gut durchdiskutiert wirden sind. Am Anfang gab es von Seiten <strong>der</strong><br />

StudentInnen <strong>ein</strong>e gewisse Skepsis, dass sie ausgenutzt werden<br />

könnten. Das hat sich aber im Laufe <strong>der</strong> Zusammenarbeit gelegt.<br />

Die KünstlerInnen hatten durch die ver<strong>ein</strong>barten Rahmenbedingungen<br />

die Chance, hin<strong>ein</strong>zuwachsen. Die Modalitäten <strong>der</strong> Produktion<br />

wurden gem<strong>ein</strong>sam entwickelt. Es ist nicht selbstverständlich,<br />

dass man auch <strong>ein</strong> Produktionsbudget erhält. Was mir beson<strong>der</strong>s<br />

positiv aufgefallen ist, war die zeitliche Dauer. Oft wollen Unternehmen<br />

innerhalb von drei, vier Wochen Ergebnisse sehen. Bei<br />

„Picture BC!“ gab es wirklich ausreichend Zeit, Ideen zu entwickeln<br />

und diese dann umzusetzen.<br />

Damit wurde dem Umstand Rechnung getragen, dass es<br />

StudentInnen sind, die noch nicht über die entsprechende Routine<br />

verfügen.<br />

C: Mir ist in diesem Zusammenhang die erstaunliche Reife <strong>der</strong><br />

Arbeiten aufgefallen.<br />

H: Ich finde es auch schön, dass die Arbeiten so verschiedenartig<br />

sind. Die StudentInnen haben sich etwas getraut. Es ist doch cool,<br />

bei <strong>ein</strong>em Fotowettbewerb <strong>ein</strong>fach Zeichnungen abzugeben. Ich<br />

habe immer Hemmungen an <strong>ein</strong>er Jury teilzunehmen. Die<br />

Jurierung ist von <strong>der</strong> Gruppendynamik be<strong>ein</strong>flusst und <strong>ein</strong>e subjektive<br />

Reihung dar. Die Wertung, die wir jetzt abgegeben haben,<br />

ist k<strong>ein</strong> absolutes Urteil. Entwicklungspotential ist überall vorhanden.<br />

C: Künstler müssen sich mit praktischen Dingen aus<strong>ein</strong>an<strong>der</strong>setzen<br />

und gerade die Fotografie ist teuer. Künstler brauchen <strong>als</strong>o<br />

immer Partner, wie Museen, Galerien o<strong>der</strong> die Wirtschaft. Daher<br />

ist es gut, die Zusammenarbeit <strong>ein</strong>fach auszuprobieren.<br />

Wie zielführend ist Wettbewerb im Kontext <strong>der</strong> Kunst?<br />

H: Positionen zum Abgrenzen sind wichtig. Auch Künstler wollen<br />

<strong>ein</strong>e klare Bewertung. Wenn sie Konkurrenzsituation ablehnen,<br />

können sie durch ihre Teilnahme entscheiden, ob sie mitmachen<br />

o<strong>der</strong> nicht.<br />

C: Künstler haben Ideen, die weit in die Zukunft zeigen. Was wir<br />

noch nicht wissen, da denken Künstler bereits vor. Wenn wir sie<br />

<strong>ein</strong>laden, machen sie uns <strong>ein</strong>e Tür auf.<br />

H: Unternehmen sind klar strukturiert, Künstler sind an<strong>der</strong>s produktiv.<br />

Aus diesen unterschiedlichen Herangehensweisen kann<br />

Neues entstehen. Da kommt es darauf an, wie man mit<strong>ein</strong>an<strong>der</strong><br />

umgeht. Bei „Picture BC!“ zeigte schon <strong>der</strong> Umgang <strong>der</strong> Jury mit<strong>ein</strong>an<strong>der</strong>,<br />

dass es um Inhaltliches und nicht um Machtspiele geht.


PETER BAUR<br />

GEBOREN 1983 IN STUTTGART | SEIT 2003 Studium <strong>der</strong> Szenografie an <strong>der</strong> Akademie <strong>der</strong> bildenden<br />

Künste in Wien 2004 UND 2005 Gaststudent in <strong>der</strong> Klasse für Kunst und Fotografie von Eva<br />

Schlegel an <strong>der</strong> Akademie <strong>der</strong> bildenden Künste SEIT 2005 Akademie <strong>der</strong> Bildenden Künste<br />

Wien, Photographie/Bildende Kunst MS Eva Schlegel bzw. Matthias Herrmann | Assistent<br />

für Klaus-Peter Platten beim SWR und Erich Won<strong>der</strong> an <strong>der</strong> Ne<strong>der</strong>landse Opera |<br />

Bühnenbildner und Ausstatter für kl<strong>ein</strong>ere Film- und Theaterproduktionen | Ausstattung<br />

(gem<strong>ein</strong>sam mit Jakob Neulinger) für den österreichischen Kinofilm „Donauleichen“<br />

(Regie: Peter Kern) | Ausstellungsbeteiligungen (zuletzt Gruppenausstellung „In Wirklichkeit<br />

gibt es k<strong>ein</strong> ,War’“ im Ragnerhof, Wien)<br />

„WIR WOLLEN EINE ARCHITEKTUR, DIE MEHR HAT!<br />

ARCHITEKTUR, DIE BLUTET, DIE ERSCHÖPFT, DIE MEI-<br />

NETWEGEN BRICHT. ARCHITEKTUR DIE LEUCHTET, DIE<br />

STICHT, DIE FETZT UND UNTER DEHNUNG REISST,<br />

ARCHITEKTUR MUSS SCHLUCHTIG, FEURIG, GLATT, HART,<br />

ECKIG, BRUTAL, RUND, FARBIG, OBSZÖN, GEIL, TRÄU-<br />

MEND, VERNÄHERND VERFERNEND, NASS, TROCKEN<br />

UND HERZSCHLAGEND SEIN. WENN SIE KALT IST, DANN


kalt wie <strong>ein</strong> Eisblock. Wenn sie heiß ist, dann so heiß wie <strong>ein</strong><br />

Flammenflügel. Architektur muss brennen." Wolf D. Prix, Helmut<br />

Swiczinsky und Michael Holzer 1968.<br />

Dieses bekannteste Exzerpt aus dem Gründungsmanifest des<br />

Architektenteams Coop Himmelblau kann im Kontext von Bau-<br />

herrenberatung wohl nicht <strong>als</strong> brauchbare Grundlage gelten.<br />

Jedoch geht es sehr häufig um <strong>ein</strong> Ausbrennen tradierter<br />

Vorstellungen, um <strong>ein</strong> Nie<strong>der</strong>brennen von Grenzwällen. Manchmal<br />

geht es auch <strong>ein</strong>fach um <strong>ein</strong> Auslöschen <strong>der</strong> bisherigen Lösung,<br />

um so durch <strong>ein</strong>en kurzen Rückschritt den kl<strong>ein</strong>en Fortschritt zu<br />

erlangen. Das Nie<strong>der</strong>brennen kann sich auf das Herangehen an<br />

Probleme beziehen. Es kann bedeuten, zu Distanz zu zwingen,<br />

o<strong>der</strong> Interesse zu wecken. Die Arbeit zeigt Raumplanung <strong>als</strong> vergänglichen,<br />

flüchtigen Prozess in <strong>ein</strong>er von Flüchtigkeit geprägten<br />

Gesellschaft. Ein Brand kann fruchtbare Erde erzeugen und/o<strong>der</strong><br />

Ernten zerstören. Vielschichtige Assoziationen zum Arbeitsraum<br />

Büro sollen den Betrachter <strong>ein</strong>laden, diesen neu zu überdenken.


ANEMONA CRISAN<br />

1985 GEBOREN IN BUKAREST | 1997 Beteiligung an Organisation des Kulturfestiv<strong>als</strong> „EIGEN.ARTIG“<br />

und Teilnahme mit <strong>ein</strong>er Einzelausstellungen und drei Theateraufführungen 1998 Mitarbeit<br />

an <strong>der</strong> Herausgabe des Magazins „MUND:WERK“, Zeitschrift für Kulturpolitik | 1. Preis<br />

beim Wettbewerb „Europe at School | 1. Preis beim Schulprojektwettbewerb „Foxx2“<br />

2000 Matura | Organisation und Teilnahme an <strong>der</strong> Aufführung von Jean-Paul Sartres<br />

„die.Fliegen“ im Kulturgast Haus Bierstindl | Beginn des Studiums <strong>der</strong> Kunstgeschichte<br />

an <strong>der</strong> Universität Innsbruck 2002 Studium <strong>der</strong> Malerei und Grafik an <strong>der</strong> Akademie <strong>der</strong><br />

bildenden Künste Wien, Meisterklasse für Abstraktion, Walter Obholzer | Ausstellungsbeitrag<br />

im Rahmen <strong>der</strong> „Alternativen Jahresausstellung“ in <strong>der</strong> Galerie „Area 53“ 2005<br />

Gruppenausstellung „In Wirklichkeit gibt es k<strong>ein</strong> ,War’“ im Ausstellungsraum des<br />

Ragnarhofs, Wien / Ottakring<br />

HOMO HOMINI SPATIUM. DER MENSCH IST DES MENSCHEN<br />

RAUM. GEMEINHIN VERSTEHT MAN „RAUM“ ALS EINEN<br />

TATSÄCHLICH BETRETBAREN ORT, ALS EIN ARCHITEKTONI-<br />

SCHES BAUWERK, DAS VON MENSCHEN KONSTRUIERT WIRD.


Innerhalb dieses architektonischen Raums existiert <strong>der</strong> Raum <strong>der</strong><br />

„Gesellschaft“ <strong>als</strong> <strong>ein</strong> Kommunikationsraum <strong>der</strong> physisch nicht<br />

betretbar ist. Dieser Gesellschaftsraum definiert und dominiert die<br />

menschliche Existenz in gleichem Maße, wie <strong>der</strong> architektonische<br />

Raum. Die Abhängigkeit dieser beiden menschlichen „Raumsysteme“,<br />

<strong>der</strong> Gesellschaft und <strong>der</strong> Architektur, entsteht durch die<br />

Interaktion und Kommunikation von Menschen.<br />

Thema dieser Arbeit sind Menschen <strong>als</strong> aktive Konstrukteure ihres<br />

architektonischen und gesellschaftlichen Lebensraums.<br />

Zwei menschliche Figuren stehen <strong>ein</strong>an<strong>der</strong> gegenüber. Der architektonische<br />

Raum verbindet und trennt sie von<strong>ein</strong>an<strong>der</strong>. In dieser<br />

menschlichen Begegnung übernimmt die Architektur die Rolle des<br />

Kommunikationsmediums und ermöglicht erst die Interaktion zwi-<br />

schen den beiden Figuren. Die<br />

Architektur wird dadurch zum Vermittler<br />

und Spiegel <strong>der</strong> rationalen<br />

und emotionalen Zustände <strong>der</strong> beiden<br />

Figuren.<br />

Die Eigenschaften des Menschen<br />

übertragen sich auf die Architektur,<br />

die sich dadurch in <strong>ein</strong>e Figur verwandelt.<br />

Es kommt zur Verbindung<br />

von Mensch und Raum, indem <strong>der</strong><br />

Raum menschliche Qualitäten<br />

annimmt, und <strong>der</strong> Mensch selbst<br />

zur architektonischen Raumkonstruktion<br />

wird.


JENNIFER ELISABETH FETZ<br />

1985 GEBOREN IN WIEN | 1999-2004 Abschluss mit <strong>der</strong> Reife- und Diplomprüfung, Höhere<br />

Graphische Bundes- Lehr und Versuchsanstalt, 1140 Wien, Abteilung: Fotografie und<br />

audiovisuelle Medien 2004-05 Zwei Semester Studium an <strong>der</strong> Universität Wien,<br />

Studienrichtung: Publizistik und Kommunikationswissenschaft AB SEPTEMBER 2005 Akademie<br />

<strong>der</strong> Bildenden Künste Wien, Photographie/Bildende Kunst MS Eva Schlegel bzw.<br />

Matthias Herrmann | Studium an <strong>der</strong> Universität Wien Studienrichtung: Pädagogik<br />

DIPLOMARBEIT UND PRAKTIKUM: SOMMER 2002 Praktikum bei DiaDirekt Kadmon SOMMER 2003<br />

Praktikum am Gem<strong>ein</strong>deamt Stinatz SOMMER 2005 Praktikum in <strong>der</strong> Fotografieabteilung<br />

des ORF<br />

MENSCHEN SEHEN OFT NUR DAS, WAS DIREKT VOR IHNEN IST,<br />

WAS SIE ANGREIFEN KÖNNEN, ETWAS REALES. BAUHERREN-<br />

BERATUNG JEDOCH IST NICHT DIREKT GREIFBAR. DIE<br />

ARCHITEKTUR, DAS GEBÄUDE IST DAS ENDPRODUKT EINES<br />

LANGEN UNSICHTBAREN PROZESSES. DER PROZESS UND DIE<br />

ARCHITEKTUR STEHEN IN ENGEM ZUSAMMENHANG, DAHER<br />

WAR ES WICHTIG SIE FOTOGRAFISCH ZU VERBINDEN.


Das Endprodukt entsteht aus <strong>ein</strong>em Prozess, <strong>der</strong> Beratung und<br />

Planung von <strong>der</strong> Bene Consulting. Innen <strong>als</strong> auch außen besteht<br />

das Bauwerk aus den Prozessphasen, es wird darauf aufgebaut.<br />

Durch die fotografische Verbindung erhält man <strong>ein</strong>e Darstellung,<br />

bei <strong>der</strong> man visuell erfährt, wie vielschichtig die Bauherren-<br />

beratung ist und sieht auch das Endprodukt. Bei <strong>der</strong> Beratung und<br />

dem Arbeiten mit dem Kunden handelt es sich um Kommunikation,<br />

mit <strong>der</strong> ich mich im Entstehungsprozess aus<strong>ein</strong>an<strong>der</strong>setzt<br />

habe. Schlussendlich wird Kommunikation sichtbar, die durch<br />

<strong>ein</strong>en Prozess führt und <strong>ein</strong> Endprodukt hat, welches aus<br />

Bauherrenberatung besteht.


MARKUS GUSCHELBAUER<br />

1974 GEBOREN IN FRIESACH | 1993 Lehrabschluss 1998 Matura 2001 Abschluss Dipl. Ergotherapeut<br />

2002-2003 Fotografielehre in Graz und Rosenheim SEIT 2003 Universität für angewandte Kunst<br />

(Institut für Bildende und Mediale Kunst / Fotografie) | För<strong>der</strong>stipendium <strong>der</strong> Universität<br />

für angewandte Kunst | diverse Ausstellungsbeteiligungen in Wien, Graz, Gleisdorf,<br />

Ramsau und künstlerische Projekte | Atelierstipendium Dachst<strong>ein</strong><br />

BARNABAS HUBER<br />

1976 GEBOREN IN VÖCKLABRUCK | 1994 Matura 2001 Abschluss Italienisch u. Geschichte Studium an<br />

<strong>der</strong> Universität Wien 2002-2003 Schule für künstlerische Photographie, Wien unter <strong>der</strong><br />

Leitung von Friedl Kubelka SEIT 2003 Universität für angewandte Kunst (Institut für Bildende<br />

und Mediale Kunst / Fotografie) | diverse Ausstellungsbeteiligungen in Wien, Münster,<br />

Barcelona und künstlerische Projekte | Neptun-Wasserpreis <strong>der</strong> Stadt Wien<br />

LEA TITZ<br />

1981 GEBOREN IN GRAZ | 2000 Matura 2000/2001 Akademie für angewandte Fotografie in Graz<br />

2002 Gründungsmitglied von „faktor – Ver<strong>ein</strong> zur För<strong>der</strong>ung künstlerischer Fotografie“<br />

2002-2003 Fotografielehre in Graz und Rosenheim SEIT 2003 Universität für angewandte Kunst<br />

(Institut für Bildende und Mediale Kunst / Fotografie) | diverse Ausstellungsbeteiligungen<br />

in Wien, Graz, Gleisdorf, Ramsau und künstlerische Projekte | Atelierstipendium Dachst<strong>ein</strong>


DIE PERSONEN BESTIMMEN DIE FUNKTION DER DINGE. DIE<br />

DINGE BEEINFLUSSEN DAS HANDELN DER PERSONEN. DER<br />

UMGEBENDE RAUM BEEINFLUSST BEDEUTUNG UND AUS-<br />

SEHEN DER WEISSEN FLÄCHE. DIE WEISSE FLÄCHE BESTIMMT<br />

ÜBER DEN EINDRUCK DES RAUMES.<br />

Auf vier Fotografien mit immer demselben<br />

Raum <strong>als</strong> Bühne interagieren Personen mit<br />

<strong>ein</strong>er rechteckigen Platte. Die Platte durchwan<strong>der</strong>t<br />

den Raum und ergibt in <strong>der</strong> zweidimensionalen<br />

Darstellung unterschiedliche<br />

geometrische Figuren.<br />

Die Szenen stehen u.a. für verschiedene<br />

Phasen <strong>ein</strong>es – Bene Consulting – Arbeitsprozesses<br />

in s<strong>ein</strong>er ganzen Vielfältigkeit,<br />

s<strong>ein</strong>en ständigen Wechselwirkungen und<br />

dem flexiblen Bewegen zwischen Kunden<br />

und Ausführenden, fixen Vorgaben und<br />

gestalterischer Freiheit.<br />

Wir beobachten Personen bei unterschiedlichen,<br />

stark überzeichneten Tätigkeiten, –<br />

Ver-Rückungen, die bewusst mit <strong>der</strong> strengen<br />

Atmosphäre des Raumes kontrastieren.


CAROLINE HEIDER<br />

GEBOREN 1978 IN MÜNCHEN aufgewachsen in Kärnten, lebt in Wien 1998-2000 Kunstgeschichte an<br />

<strong>der</strong> LMU München und Universität Wien 2000-2001 Universität für Musik und Darstellende<br />

Kunst Graz, Hans Schavernoch 2001 Universität für Musik und Darstellende Kunst Wien –<br />

Filmakademie Wien 2003 Akademie <strong>der</strong> Bildenden Künste Wien, Photographie/Bildende<br />

Kunst MS Eva Schlegel bzw. Matthias Herrmann 2001-2003 Videoarbeiten im Bereich<br />

Bühnengestaltung – Burgtheater Wien SEIT 2002 Arbeiten im Bereich Film und Fernsehen<br />

(3Sat, ORF, ZDF)<br />

GEORG PETERMICHL<br />

GEBOREN 1980 | SEIT 1999 Studium <strong>der</strong> Publizistik- und Kommunikationswissenschaft / Universität<br />

Wien und AB 2004 an <strong>der</strong> Akademie <strong>der</strong> Bildenden Künste Wien, Fotografie/Bildende Kunst<br />

(unter Eva Schlegel bzw. jetzt Matthias Herrmann) 2005 freiberuflicher Journalist für<br />

<strong>der</strong>Standard, Ressort: Kultur.<br />

„WE SHAPE OUR BUILDINGS, AND AFTERWARDS OUR BUIL-<br />

DINGS SHAPE US,“ (WINSTON CHURCHILL) DAS STEHT LAUT<br />

EINEM BENE CONSULTING FOLDER IN DEN RÄUMEN EINGE-<br />

SCHRIEBEN, DIE DAS UNTERNEHMEN FÜR IHRE KLIENTEN<br />

ENTSTEHEN LÄSST. DAS IST GRIFFIG, KLINGT NACH IDENTITÄTS-<br />

FÖRDERUNG UND SCHAFFT UNTERNEHMENSKULTUR. DURCH<br />

DEN KUNSTWETTBEWERB LIEGT ES NUN AN UNS KUNST-<br />

STUDENTINNEN, DIE UNTERNEHMENSKULTUR AUF EINE WEITER


gefasste Gültigkeit zu überprüfen. Zumindest, so finden wir, kann<br />

und sollte das <strong>ein</strong>e künstlerische Aus<strong>ein</strong>an<strong>der</strong>setzung tun.<br />

Während <strong>der</strong> Leitsatz <strong>als</strong>o schon längst geschrieben steht, beginnt<br />

dort unsere Arbeit: Genauer gesagt, bei dem „Wir“-Begriff,<br />

<strong>der</strong> in diesem Leitsatz steckt. „Wir“, das b<strong>ein</strong>haltet immer auch<br />

Abgrenzung. Kunstwettbewerbe zeigen zwar, wie leicht sich öko-<br />

nomische und künstlerische Ebenen zusammenfügen lassen,<br />

allerdings reicht es unserer M<strong>ein</strong>ung nach nicht, daraus <strong>ein</strong>en<br />

„Wir“-Begriff zu basteln.<br />

Mit unserem Projekt „shifts“ haben wir daher nach Orten<br />

gesucht, wo die, im Leitsatz versprochene Identitätsabsicherung<br />

gebraucht wird. Und haben dafür den Flüchtlingsver<strong>ein</strong> Ute Bock<br />

gefunden, weil dort sowohl Hilfesuchende, wie Helfer, <strong>als</strong> auch<br />

die finanziellen Voraussetzungen gar zu weit vom konventionellen<br />

„Wir sind abgesichert!“ entfernt liegen. Da ringen <strong>als</strong>o Menschen<br />

um Identitätsstiftung. Der Kern des Marketing-Konzepts von Bene<br />

Consulting, ist dort lebensnotwendiges Gut. „shifts“ hat den<br />

Kunstwettbewerb daher in diese entlegene Gesellschaftsregion<br />

getragen, um dabei zu fragen: Wie schafft es Bene Consulting<br />

Identitäten in <strong>ein</strong>em Raum zu för<strong>der</strong>n, in dem sie sich gerade erst<br />

zu verankern versuchen? Bei allem negativen Beigeschmack, <strong>der</strong><br />

unserer Instrumentalisierung von Bene Consulting beiwohnen<br />

könnte, soll aber betont werden, dass die Leistungen des


Unternehmens dort am besten dargestellt werden können, wo sie<br />

noch am wenigsten ihre Wirkung entfaltet haben. Wir verstehen<br />

uns in diesem Fall <strong>als</strong>o <strong>als</strong> Mediatoren in <strong>ein</strong>em Prozess, bei dem<br />

letztlich alle beteiligten Gesellschaftsebenen von den Leistungen<br />

<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en profitieren. Die künstlerische Umsetzung zum Wettbewerb<br />

besteht aus <strong>der</strong> Initialisierung dieses räumlichen Um-<br />

wälzungsprozesses im Flüchtlingsver<strong>ein</strong> Ute Bock und <strong>der</strong> fotografischen<br />

Studie: An vier Shootingterminen entstehen 20 Bil<strong>der</strong><br />

von fünf festgesetzten Standpunkten.<br />

Die Bil<strong>der</strong> versuchen, die Verän<strong>der</strong>ung des Raumes durch Bene<br />

Consulting und dann durch die Benützer <strong>ein</strong>zufangen. Weil es<br />

dabei am wenigsten um künstlerische Selbstverwirklichung gehen<br />

soll, haben wir zeitübergreifend starre Bildausschnitte gewählt.<br />

Schließlich will auch die Fotoserie, genauso wie <strong>der</strong> neu entstehende<br />

Raum das soziale Engagement sprechen lassen.<br />

Es freut uns, dass bene consulting und ihre firmenexterne Infra-<br />

struktur so engagiert die Verantwortung für die Planung und Umsetzung<br />

übernommen haben.<br />

Unser Dank geht beson<strong>der</strong>s an Herbert Zitter von Bene Consulting<br />

und allen im Anschluß genannten Sponsoren.


DIE REVITALISIERUNG DER BERATUNGS- UND SERVICE-<br />

STELLE DES FLÜCHTLINGS-PROJEKTES UTE BOCK WURDE<br />

ERMÖGLICHT DURCH:<br />

BENE CONSULTING<br />

BERATUNG / PLANUNG / KOORDINATION<br />

PETER POSCH<br />

BAUSTELLENLEITUNG<br />

AKUSTIK BLASCH SCHALL- UND<br />

WÄRMEDÄMMUNG GMBH & CO KG<br />

BENE BÜROMÖBEL<br />

COMFORTO – HAYWORTH GROUP<br />

HECHER BAU-, UND ZIMMEREI GMBH<br />

SCHLOSSEREI HOLL KURT GESMBH<br />

INTERSTUHL BÜROMÖBEL GMBH & CO KG<br />

JANNACH & PICKER SONNENSCHUTZ<br />

SPONSOREN IMPRESSUM<br />

SPEDITION LANG MOVING GMBH<br />

MALERMEISTER LEBER GMBH<br />

OFFICEMEDIA<br />

VISUELLE MEDIENTECHNIK GMBH<br />

M.C. ELEKTROTECHNIK<br />

TISCHLEREI STEINBACHER<br />

FRIEDRICH UND SOHN<br />

TISCHLERSERVICE THOMAS URBANEK<br />

THOMAS WEIMAR SYSTEMWAND<br />

WILKHAHN<br />

ZUMTOBEL STAFF ÖSTERREICH<br />

VERTRIEBS-GMBH<br />

DANKE!<br />

Bene Consulting Corporate Office<br />

Development Gesellschaft m.b.H.<br />

A-1010 Wien<br />

Wipplingerstraße 12/2<br />

Tel.: 0043/1/532 63 30-0<br />

Fax: 0043/1/532 63 30-2180<br />

D-60487 Frankfurt/Main<br />

Leipzigerstraße 8<br />

Tel.: 0049/69/71401-60<br />

Fax: 0049/69/71401-6180<br />

A-3340 Waidhofen/Ybbs<br />

Plenkerstr. 14<br />

Tel.: 0043/7442/502-0<br />

Fax: 0043/7442/502-2080<br />

Mail: office@beneconsulting.com<br />

www.beneconsulting.com<br />

Bene Consulting 2006<br />

Konzept und Text: Irene Kernthaler-Moser<br />

Grafik-Design: Alexandra Mitzner<br />

Fotos: Stephanie Lackner (Seite 1), IreMo (Seite 3),<br />

alle an<strong>der</strong>en: die jeweiligen KünstlerInnen<br />

Lithographie: Blaupapier<br />

Druck: Gugler print & media


<strong>picture</strong> BC!<br />

www.beneconsulting.com

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