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Ordensnachrichten (Ausgabe 2-2012) - Jochen Ressel

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ORDENSNACHRICHTEN Seite 6Ein weiterer kritischer Punkt ist die Kultur des Kommentierens. Viele Personen kommentierenausschließlich negativ, und das ist eine Unart. Alle Medien des Social-Media-Bereichs sind dialogorientiert und ähneln im Prinzip einem persönlichen Gespräch. Dahergibt es auch beim Kommentieren keinen Platz für Beleidigungen und herablassende Bemerkungen.Beim Verfassen von Kommentaren ist positiv formulierte, konstruktive Kritikangebracht. Wie zuvor erwähnt, gilt auch hier: Am anderen Ende der Kette ist immer einMensch!JR: Widmen wir uns dem Business-Bereich und der bei uns bekanntesten Plattform„Xing“. Was verdient hier im Hinblick auf Benehmen besonderes Augenmerk?RPP: In der englischen Sprache steht das „X“ auch „Cross“. Der Name „Xing“ bedeutetdaher eigentlich „Crossing“ (=Vernetzung). Die Plattform bildet ab, wie Menschen miteinandervernetzt sind bzw. wer wen kennt. Es gibt die bekannte Theorie, dass jeder jedenüber sechs Ecken kennt. In Xing wird das auch optisch dargestellt. Daher lebt Xing davon,dass man von anderen in deren Netzwerk eingeladen wird bzw. Personen selbst ins eigeneNetzwerk einlädt, die man kennt oder kennenlernen möchte. Genau dabei gibt es oft Probleme.Manche Nutzer laden wahllos andere Personen ein, die sie nicht kennen, und machensich nicht die Mühe, zu schreiben, warum sie diese Person einladen. Das ist eine Form vonschlechtem Benehmen. Im tatsächlichen persönlichen Kontakt geht man auch nicht aufeine wildfremde Person mit den Worten zu: „Ich will Sie kennen, aber es interessiert michnicht, warum.“ Einer Kontaktaufnahme in Xing soll daher ein persönliches Gespräch vorangegangen sein, oder man strebt ein solches an bzw. gibt einen konkreten Grund an, warumeine Kontaktaufnahme Sinn macht und teilt das der betreffenden Person auch mit.JR: Wie steht es um Veranstaltungseinladungen und Zu- bzw. Absagen?RPP: Eine elektronische Zusage für den Besuch einer Veranstaltung ist ein Mouseclick.Dieser ist jedoch genauso verbindlich, wie wenn man jemandem in einem persönlichenGespräch versprochen hat zu kommen. Wenn man daher nicht teilnehmen kann, ist es eineForm des guten Benehmens, den Veranstalter darüber auch zu informieren, denn das istschließlich auch mit einem Mouseclick erledigt und daher genauso unaufwendig wie dieZusage.Robert-P. Pelikan im Interview mitGroßmeister Senator Dir. <strong>Ressel</strong>JR: Die älteste Kommunikationform im elektronischen Bereich ist die klassische E-mail.Was gibt es im Hinblick auf Benehmen und Anstand zu diesem Bereich zu sagen?RPP: E-mail ist eine sehr schnelle Form der Kommunikation, auf die in der Regel auchschnelle Antworten erwartet werden. Das soll man aus Höflichkeit unbedingt beachten,auch wenn man den Absender lediglich wissen lässt, dass die Bearbeitung noch einige Zeitdauern wird. Hilfreich sind ungefähre Angaben, wann mit einer konkreten Antwort zurechnen ist. Zuletzt sei noch erwähnt, dass alle gängigen E-mail-Programme und -Anbietereinen Abwesenheits-Assistenten anbieten. Wenn man daher wirklich längere Zeit unterwegsoder auf Urlaub ist, sollte man diese technische Möglichkeit unbedingt nutzen, umden Absender höflicherweise in Kenntnis zu setzen, dass er vor der Rückkehr nicht miteiner Antwort rechnen bzw. sich bei dringlichen Anfragen an eine andere Person wendenkann.JR: Wo findet man kompetente Quellen, um sich über Benehmen und Anstand in elektronischenMedien und Kommunikation zu informieren?RPP: Es gibt generelle Richtlinien für Internet-Kommunikation, die als „Netiquette“ bekanntgeworden sind. Bei der Suche in Google oder Wikipedia nach diesem Begriff öffnetsich ein großer Fundus an interessanten und wissenswerten Benehmensinformationen fürdie Kommunikation in elektronischen Medien.JR: Herzlichen Dank für die hilfreichen und interessanten Informationen!ORDENSNACHRICHTEN<strong>Ausgabe</strong> 2/<strong>2012</strong>

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