Ordensnachrichten 5/2012 - Jochen Ressel
Ordensnachrichten 5/2012 - Jochen Ressel
Ordensnachrichten 5/2012 - Jochen Ressel
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ORDENSNACHRICHTEN<br />
der Edelherren, Ritter und Damen vom Orden des Heiligen Joseph<br />
Informationen zur Ordensarbeit mit dem Ziel, die abendländischen Traditionen zu erhalten,<br />
das Benehmen, den Anstand und die guten Sitten zu fördern<br />
sowie das Achtfache Elend zu bekämpfen.<br />
Inhalt<br />
Ausgabe 5/<strong>2012</strong><br />
SEITE 2<br />
Themenvielfalt und<br />
hochkarätige Gäste<br />
SEITE 3<br />
Gemeinsamkeit<br />
in der Vielfalt<br />
SEITE 5<br />
Hochzeit als Fest<br />
der Traditionen<br />
SEITE 6<br />
Die Garde als<br />
Traditionserhalter<br />
SEITE 8<br />
Nachhaltiges Wirtschaften<br />
und Geisteshaltung<br />
SEITE 10<br />
Gedenken an<br />
Otto von Habsburg<br />
Grundsätzliche Informationen<br />
über Geschichte, Ziele und<br />
Organe sowie über die<br />
Ritterschaft unter<br />
www.josephsorden.org<br />
Impressum<br />
Herausgeber und für den Inhalt verantwortlich:<br />
Edelherren, Ritter und Damen<br />
vom Orden des Heiligen Joseph (ZVR:<br />
646734263), Großmeister Senator Dir.<br />
<strong>Jochen</strong> <strong>Ressel</strong>, Senatspräfekt Senator Dir.<br />
Thomas B. Schrempf. Ordenssitz:<br />
Kirchengasse 39/11, 1070 Wien<br />
senatsamt@josephsorden.org<br />
www.josephsorden.org<br />
Veröffentl. nach MedG §50 (4)<br />
Klarheit als Basis vertrauenswürdiger<br />
Ordenstätigkeit<br />
Klar- und Richtigstellungen<br />
Aufgrund der an den St.-Josephs-Orden herangetragenen Informationen, nimmt das Große Kapitel<br />
des Ordens die Gelegenheit wahr, hiermit zu zwei Punkten wie folgt Stellung zu nehmen,<br />
um für Klarheit und Korrektheit der im Umlauf befindlichen Informationen zu sorgen, sowie die<br />
Ernsthaftigkeit der Ordenstätigkeit zu bekräftigen:<br />
Flame of Peace:<br />
Die beiden Initiatoren von „Flame of Peace“, Herta Margarete und Sandor Habsburg-Lothringen<br />
waren, wie in den <strong>Ordensnachrichten</strong> berichtet wurde, beim Jour-fixe am 23. April <strong>2012</strong> zu<br />
Gast und gaben Einblicke in ihre Tätigkeit. Es besteht darüber hinaus keine weitere wie auch<br />
immer geartete Verbindung des Ordens zu „Flame of Peace“. Es sind keine weiteren Gespräche<br />
über eine Zusammenarbeit im Gange. Herta Margarete und Sandor Habsburg-Lothringen<br />
sind keine Mitglieder des St.-Josephs-Ordens und sie fungieren nicht als Schirmdame bzw. als<br />
Schirmherr des Ordens.<br />
Kingdom of Serbia Association:<br />
Die in Österreich tätige Repräsentantin der „Kingdom of Serbia Association under the Patronage<br />
of HRH Crown Prince Alexander II.“, Frau Olga Pantic-Ficko, hat sich über die Ordenstätigkeit<br />
der Edelherren, Ritter und Damen vom Orden des Heiligen Joseph detailliert informiert.<br />
Wie allen Persönlichkeiten, die sich über die Ordenstätigkeit qualifiziert informieren wollen,<br />
wurde ihr die Möglichkeit eingeräumt, Ordensveranstaltungen zu besuchen. Es besteht darüber<br />
hinaus keine weitere wie auch immer geartete Verbindung des Ordens zur „Kingdom of<br />
Serbia Association“. Infolgedessen ist Frau Pantic-Ficko auch in keinster Weise und in keiner<br />
geographischen Region als Gesandte des St.-Josephs-Ordens authorisiert.<br />
Für die Edelherren, Ritter und Damen vom Orden des Heiligen Joseph<br />
Großmeister Senator Dir. <strong>Jochen</strong> <strong>Ressel</strong> & Senatspräfekt Senator Dir. Thomas B. Schrempf
ORDENSNACHRICHTEN Seite 2<br />
Themenvielfalt bei den Ordensveranstaltungen<br />
und hochkarätige Gäste<br />
Oberstleutnant OSR Alexander<br />
Eidler, Erzbischof Prof. Dr.<br />
Aydin und Hans Harrer mit<br />
Senatspräfekt Senator Dir.<br />
Schrempf und Großmeister<br />
Senator Dir. <strong>Ressel</strong><br />
Das Große Kapitel des Ordens ist fortlaufend<br />
bemüht, höchste Qualität bei den<br />
Ordensveranstaltungen zu gewährleisten.<br />
Dabei wird der Themenauswahl besonderes<br />
Augenmerk geschenkt und es werden<br />
Gäste eingeladen, die zu ordensrelevanten<br />
Themen höchst interessante und umfassende<br />
Informationen geben.<br />
Die Themenschwerpunkte korrelieren auf abwechslungsreiche Weise mit den Ordenszielen. Im<br />
Mai wurde dem Bereich „Traditionen“ durch den Besuch des Traditionsoffiziers der Garde des<br />
Österreichischen Bundesheeres, Oberstleutnant OSR Alexander Eidler, besondere Aufmerksamkeit<br />
geschenkt. Im Hinblick auf die Bereiche „Benehmen und Anstand“ gab Ordens-Schirmherr<br />
Hans Harrer detaillierte Informationen über die Tätigkeit des Senats der Wirtschaft als<br />
Plattform, die sich der Entwicklung einer gemeinwohlorientierten Wirtschaft widmet. Durch<br />
den Besuch des Chorepiskopos der syrisch-orthodoxen Kirche in Österreich, Erzbischof Prof.<br />
Dr. Emanuel Aydin, wurden im informellen Gespräch besondere Aspekte des interreligiösen<br />
Dialogs in Österreich und die Situation der syrisch-orthodoxen Kirche in unserem Land, aber<br />
auch in anderen Regionen der Erde, besprochen. Er wurde eingeladen, bei einer Ordensveranstaltung<br />
im Herbst zu Gast sein, um diese Themen detaillierter darzulegen. Er zeigte sich von<br />
der Tätigkeit des St.-Josephs-Ritterordens beeindruckt.<br />
Dem Bereich „Bekämpfung des Achtfachen Elends“ wurde durch den Besuch der Generalsekretärin<br />
des Österrreichischen Paralympischen Committees, Mag. Petra Huber, beim Juni-Jourfixe<br />
Ausdruck verliehen. Ein detaillierter Bericht ihres Impulsreferats „Von der Behinderung<br />
zur Berufung“ folgt in der nächsten Ausgabe der <strong>Ordensnachrichten</strong>, die unmittelbar vor den<br />
Olympischen Spielen in London erscheinen wird.<br />
Mag. Petra Huber (Generalsekretärin<br />
des Öst. Paralympischen<br />
Committees) bei ihrem<br />
Besuch<br />
Umrahmt wurden die Referate der hochkarätigen Gäste jeweils durch die einleitenden und themenverbindenden<br />
Worte von Senatspräfekt Senator Dir. Thomas B. Schrempf sowie durch die<br />
Grundsatzreferate des Großmeisters der Edelherren, Ritter und Damen vom Orden des Heiligen<br />
Joseph, Senator Dir. <strong>Jochen</strong> <strong>Ressel</strong>, bei denen er philosophisch auf die behandelten Themen<br />
einging und einen aktuellen Bezug zur Ordenstätigkeit herstellte. Damit erhalten alle Ordensmitglieder,<br />
aber auch alle Leser der <strong>Ordensnachrichten</strong>, wertvolle und praktisch anwendbare<br />
Impulse, die die ideologische Ausrichtung des Ordens des Heiligen Joseph darstellen.<br />
Wir wünschen Ihnen viel Freude beim Lesen der Beiträge in der vorliegenden Ausgabe der <strong>Ordensnachrichten</strong><br />
und freuen uns, wenn diese Informationen möglichst weit verbreitet werden.<br />
ORDENSNACHRICHTEN<br />
Ausgabe 5/<strong>2012</strong>
ORDENSNACHRICHTEN Seite 3<br />
Gemeinsamkeit<br />
in der Vielfalt<br />
In London wurde 1998 eine Broschüre mit<br />
dem Titel veröffentlicht „New Work Habits<br />
For A Radically Changing World“. Bereits<br />
damals wurde dort festgestellt: „Eine Wochentags-Ausgabe<br />
der Zeitung ‚The Times‘<br />
beinhaltet mehr Information, als eine Person<br />
des 17. Jahrhunderts in ihrem gesamten<br />
Leben zu verarbeiten hatte.“<br />
Grundsatzreferat von<br />
Großmeister Senator Dir. <strong>Ressel</strong><br />
Welche Bedeutung hat dieser Umstand im Hinblick auf das Thema „Gemeinsamkeit in der<br />
Vielfalt“? Wissen ist eine grundlegende Voraussetzung, damit wir das, was wir selbst erfahren,<br />
entsprechend wahrnehmen können und um daraus auch Schlüsse ziehen zu können. Information<br />
ermöglicht, aus der eigenen und aus der uns bekannten Erfahrungen anderer, neue Ideen<br />
zu generieren. Dass wir das laufend tun erkennen wir an den Sätzen, die wir jeden Tag mit<br />
den Worten „Ich glaube, dass...“ einleiten. Je mehr Information wir haben, desto klarer ist unser<br />
Verständnis über den Umfang des uns bekannten Wissens, des uns bekannten Unwissens (d.<br />
h. des Wissens, von dem uns bekannt ist, dass es zwar existiert, über das wir persönlich jedoch<br />
noch nicht informiert sind), aber auch des uns unbekannten Wissens (des Bewusstseins, das die<br />
Menschheit manche Dinge eben noch nicht weiß) und wir erhalten schlussendlich eine vage<br />
Vorstellung über die Dimension des unbekannten Unwissens.<br />
Unsere Kenntnis von Zusammenhängen, Tatsachen und Erfahrungen, gepaart mit dem was<br />
wir aufgrund dessen glauben und hoffen, bildet die Grundlage für unser individuelles Handeln.<br />
Die Summe aller Handlungen aller Individuen einer Gesellschaft ist das, was wir als „Kultur“<br />
bezeichnen. „Kultur“ ist demnach nicht was wir Essen, Trinken und Lesen, wie wir wohnen und<br />
was in Oper und Theater geboten wird. Das sind kulturelle Ausdrucksformen. „Kultur“ an sich<br />
ist ein gemeinsames Begriffsverständnis, das auf einem gemeinsamen Erfahrungsschatz beruht.<br />
Wenn wir z. B. von „Frieden“ sprechen, meinen wir in unserem Kulturkreis damit meist die Abwesenheit<br />
von Krieg. Im Vergleich dazu versteht eine Person des Fernen Ostens unter Frieden<br />
zu allererst den eigenen Daseinszustand, den inneren Frieden und – in weiterer Folge – das<br />
Verhältnis mit der Natur und anderen Lebewesen. Kulturell bedingt wird so der gleiche Begriff<br />
mitunter völlig unterschiedlich definiert.<br />
Je vielfältiger die eigene Erfahrung und das Wissen, desto kreativer können wir damit neue Ideen<br />
hervorbringen und diese in die Wirklichkeit überführen. Kreativität entspringt aus der Vielfalt<br />
und bewirkt sie gleichermaßen. Gerade in Wien und in Österreich ist dies im Besonderen sichtbar.<br />
Am Schnittpunkt der slawischen, romanischen, germanischen und magyarischen Einflüsse<br />
gelegen, entfaltet sich hier eine unglaubliche Vielfalt und Tiefe der Kulturerscheinungsformen<br />
– ein schier unfassbarer Schatz an Musik, Literatur, Gemälden, Skulpturen, Bauwerken, usw.<br />
Wir wollen in weiterer Folge drei Beispiele herausragender österreichischer Künstler in historischer<br />
Reihenfolge kurz betrachten. Dabei wollen wir den Zusammenhang der geographischen<br />
Erweiterung des Erfahrungsschatzes mit ihrem kreativen Schaffen besonders beachten und wollen<br />
in weiterer Folge Schlüsse für unser Wirken und Handeln heute ziehen.<br />
ORDENSNACHRICHTEN<br />
Ausgabe 5/<strong>2012</strong>
ORDENSNACHRICHTEN Seite 4<br />
BEISPIEL 1:<br />
WOLFGANG AMADEUS MOZART<br />
Im Jahre 1756 wurde dieser Ausnahmekünstler<br />
bekanntlich in Salzburg geboren. Die Zeit, in<br />
die er hineingeboren wurde, war künstlerisch<br />
reich. Von 1769 bis 1772 unternimmt er drei<br />
Italienreisen und bereichert damit im Alter<br />
von nur 13 Jahren sein Kulturverständnis auf<br />
eine für diese Zeit ungewöhnlich umfassende<br />
Weise. Im Jahre 1774 erlebt er in München<br />
den Einfluss der französischen Musik im<br />
deutschsprachigen Raum, nachdem er bereits<br />
1763-64 (im Alter von nur 7 Jahren) und 1766 in<br />
Paris war und in das er 1778 zurückkehrt. 1782<br />
– wieder in Österreich – begegnet er Johann<br />
Sebastian Bach, der ihn mit seinem kosmopolitischen<br />
Kulturverständnis weiter bereichert.<br />
Seine Erfahrungen und Erlebnisse mit unterschiedlichen<br />
europäischen Kulturen kommen<br />
in seinem umfassenden Gesamtwerk als<br />
Spiegel seiner eigenen Entwicklung zum Ausdruck.<br />
Die Kenntnis der Vielfalt war die Wurzel<br />
seines eigenen, vielfältigen Schaffens.<br />
BEISPIEL 2:<br />
RAINER MARIA RILKE<br />
Er wird 1875 in Prag geboren, obwohl Vater<br />
und Mutter deutscher Abstammung sind.<br />
1886 kommt er in die Kadettenschule nach<br />
St. Pölten und 1900 reist er erstmals nach<br />
Deutschland, nachdem er sich zuvor der italienischen<br />
Kunst (Italienreise 1898), dem Wirken<br />
des dänischen Jens Peter Jacobsen und dem<br />
belgischen Dichter Maeterlinck zugewandt<br />
hatte und 1899 nach Russland gereist war,<br />
um Tostoi zu treffen. 1902 kommt er nach<br />
Paris, schreibt ein Buch über Auguste Rodin<br />
und bleibt dort bis 1914, wobei er immer<br />
wieder kurzfristig nach Skandinavien, Italien<br />
und Deutschland reist. Bis 1926 lebt er in der<br />
Schweiz und schreibt sogar einige französische<br />
Gedichte. Die Dichtung Rilkes drückt<br />
alle diese vielfältigen Kulturerfahrungen und<br />
-erlebnisse auf beeindruckende Weise aus.<br />
Seine Vorliebe für die Völker Arabiens, Russlands,<br />
der Levante und des Orients ist dabei<br />
prägend.<br />
BEISPIEL 2:<br />
FRIEDRICH STOWASSER<br />
Im Jahre 1928 wird er in Wien geboren und<br />
ändert 1949 seinen Namen in Hundertwasser.<br />
Aufgrund seiner Herkunft – seine Mutter ist<br />
jüdischer Abstammung – ist sein Denken und<br />
Handeln stark von Auflehnung gegen den<br />
Rationalismus geprägt und vom Wunsch der<br />
Entwicklung eines neuen Denkens. Daher<br />
bereist auch er viele Länder anderer Kulturen.<br />
Von Marrokko und Tunieien reist er 1967 bis<br />
in den Sudan und nach Uganda. Bereits davor,<br />
1961 reist er nach Japan und heiratet 1976<br />
eine Japanerin. Wie andere Künstler auch, bereiste<br />
er in seiner Jugend bereits den europäischen<br />
Kontinent und lernte darüber hinaus bei<br />
seinen Italienreisen 1948 und bei seinem siebenjährigen<br />
Aufenthalt in Paris (ab dem Jahr<br />
1953) diese Länder umfassend kennen. Auch<br />
sein umfassendes, künstlerisches Schaffen ist<br />
Ausdruck seiner multikulturellen Kenntnis<br />
und Erfahrung.<br />
ORDENSNACHRICHTEN<br />
Ausgabe 5/<strong>2012</strong>
ORDENSNACHRICHTEN Seite 5<br />
SCHLUSSFOLGERUNGEN<br />
Bei der Betrachtung dieser Künstler ist uns<br />
aufgefallen, dass sich ihr geographischer Wirkungs-<br />
und Einflussbereich kontinuierlich<br />
erweitert hat. War Mozart auf Mitteleuropa<br />
beschränkt, widmete sich Hundertwasser<br />
bereits dem Fernen Osten und dem fernen Afrika.<br />
Der fortschreitende, multikulturelle Austausch<br />
ist daher auch ein ständiger Fortschritt<br />
der Weltkultur.<br />
Eine Hochzeit als Fest der Traditionen:<br />
Der St.-Josephs-Orden gratuliert!<br />
Daraus geben sich unterschiedliche Aufgaben,<br />
die auch in den Ordenzielen des St.-<br />
Josephs-Ordens Ausdruck finden. Aufgrund<br />
des zunehmenden Wissens und des fortschreitenden<br />
Erfahrungsaustausches zwischen den<br />
Kulturen, ergibt sich das vordringliche Ziel<br />
des Aufbaus einer universellen Weltkultur, die<br />
friedenserhaltend und friedensstiftend wirkt.<br />
Dadurch wird eine immer größere Homogenität<br />
des Begriffsverständnisses erreicht, was<br />
schlussendlich Missverständnisse und Misskommunikation<br />
auf bereiter Basis verhindert.<br />
Andererseits bedarf es einer Renaissance des<br />
eigenen Kulturverständnisses, denn wir können<br />
zu diesem Prozess nur dann beitragen,<br />
wenn wir ein klares Bild unserer eigenen Kultur<br />
haben.<br />
Die Edelherren, Ritter und Damen vom Orden<br />
des Heiligen Joseph sind daher intensiv<br />
beschäftigt, Wissen über und Wertschätzung<br />
für die eigene abendländische Kultur zu fördern,<br />
um dadurch die Fähigkeit für kulturelle<br />
Vielfalt weiter zu entwickeln, im Bewusstsein,<br />
dass die gesamte Menschheitsfamilie in der<br />
Vielfalt verbunden ist.<br />
ÖSTERREICH ALS AUSDRUCK<br />
DER WELTKULTUR<br />
Zum Download im News-Bereich auf<br />
www.josephsorden.org<br />
Am 26. Mai <strong>2012</strong> feierten Dr. Ilse Bauer und Senatspräfekt Senator Dir.<br />
Thomas B. Schrempf ihre Eheschließung auf Schloss Röthelstein und in<br />
der Stiftskirche zu Admont. Der Orden des Heiligen Joseph war mit einer<br />
Abordnung beim Fest vertreten.<br />
Die Rede des ehem. senegalesischen Staats- und<br />
Ministerpräsidenten Léopold Sédar Senghor zur<br />
Eröffnung der Salzburger Festspiele 1977, der einige<br />
Aspekte des Grundsatzreferats entnommen<br />
sind, erschien in der Schriftenreihe „Salzburg Diskussionen“<br />
Nr. 136.<br />
Durch die freundliche Genehmigung des Salzburger<br />
Landespressebüros steht diese Rede auf der<br />
Ordens-Website zum Download zur Verfügung.<br />
Bei der stilvollen Zeremonie im Hof des<br />
Schlosses wurde die reiche Tradition der<br />
Steiermark und der Region Admont/Öblarn<br />
hervorgehoben, zu der neben traditionellen<br />
Hochzeitsbräuchen der Region auch die Öblarner<br />
Festspiele zählen, bei denen Senatspräfekt<br />
Senator Dir. Schrempf aktiv mitwirkt.<br />
Die Abordnung des Ordens zog in vollem Ornat<br />
in die Stiftskirche zu Admont ein und umrahmte<br />
den offiziellen Teil in würdiger Weise.<br />
Großmeister Senator Dir. <strong>Ressel</strong> überbrachte<br />
Grußbotschaften verschiedenster Organisationen<br />
und hatte die Ehre, den apostolischen<br />
Segen von Papst Benedikt XVI. anlässlich der<br />
Eheschließung zu verlesen.<br />
Die Edelherren, Ritter und Damen vom<br />
Orden des Heiligen Joseph wünschen dem<br />
Ehepaar Schrempf auf ihrem gemeinsamen<br />
Lebensweg alles Gute und viele glückliche<br />
Stunden!<br />
ORDENSNACHRICHTEN<br />
Ausgabe 5/<strong>2012</strong>
ORDENSNACHRICHTEN Seite 6<br />
Die Aufgabe der Garde als Traditionserhalter<br />
Am 15. Mai 1957 wurde das Gardebataillion als Ehren- und Wachtruppe, aber auch als<br />
infanteristischer Kampfverband errichtet, der auf den 1802 von Franz I. gegründeten<br />
Verband zurückgeht, der ins Leben gerufen wurde, um die Hofburg zu sichern. Die heutigen<br />
Aufgaben sind vielseitig und liegen außer im militärischen und repräsentativen,<br />
auch im sozialen und kulturellen Bereich. Dem Traditionserhalt wird durch die Position<br />
eines Traditionsoffiziers besonders Ausdruck verliehen. Oberstleutnant OSR Alexander<br />
Eidler, der diese Funktion im Rahmen der Garde ausübt, berichtete bei seinem Besuch<br />
über die Aufgaben, Tätigkeiten und über die Wirkung der Garde des Österreichischen<br />
Bundesheeres in und für die Gesellschaft.<br />
Nicht zuletzt durch die aktuell geführten Debatten über die künftige Funktion, Struktur und<br />
Aufgabe ist das Bild des Österreichischen Bundesheeres in der Öffentlichkeit nicht optimal.<br />
Halb-, mangelnd- oder auch falschinformierte Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Politik und<br />
Gesellschaft geben ihre mehr oder weniger qualifizierten Meinungen zum Besten und daraus<br />
entwickelt sich ein Gesellschaftsspiel, das an zwei grundsätzlichen Wahrheiten und Fakten vorbeigeht:<br />
1. Österreich, einst eine der bestimmenden politischen Kräfte der Welt, verfügt über<br />
eine lange militärische Tradition. 2. Nach wie vor zählen Sicherheit und Frieden zu den Kernanliegen<br />
unserer Gesellschaft. Die Garde des Österreichischen Bundesheeres adressiert diese<br />
beiden Aspekte auf direkte Weise.<br />
ÖSTERREICHISCHE MILITÄRTRADITION<br />
Am 30. November 2004 wurde in der Maria Theresien-Kaserne, dem Stützpunkt der Garde, ein<br />
Traditionsraum errichtet. Sinn und Zweck ist es, ein Bindeglied zwischen dem militärischen<br />
Gestern, Heute und Morgen herzustellen, indem Vergangenheit wie Gegenwart und Zukunft<br />
des Verbandes dokumentiert werden.<br />
In der Tradition der k.u.k. Trabantenleibgarde steht die heutige Fahne der Garde im Mittelpunkt<br />
des Raumes. Darüber hinaus werden die seit 1955 geführten Bände der Bild- und Textchronik<br />
bis heute vom jeweiligen Adjudanten der Garde betreut und historische Uniformen<br />
gezeigt. Zahlreichen Besuchern aus dem In- und Ausland, aber auch der jungen Bevölkerung<br />
unseres Landes, die den Grundwehrdienst in der Garde antritt, wird auf diese Weise die Möglichkeit<br />
geboten, die Geschichte unseres Landes im Hinblick auf die militärische Bedeutung<br />
kennen zu lernen. Dieses Wissen ist unerlässlich, um die Aufgaben im Rahmen der aktuellen<br />
Gegebenheiten richtig einordenen und verstehen zu können.<br />
SOZIALE AUFGABEN<br />
Bei vielen Assistenzleistungen gibt die Garde Zeugnis über ihre Vielseitigkeit. Ob bei Katastrophenseinsätzen,<br />
wie z. B. dem Hochwasser 2002 in der Wachau und 2006 im Marchfeld, den<br />
immer wiederkehrenden Schneekatastrophen, oder bei der Sicherung der Fußball-EM 2008.<br />
Darüber hinaus leisten Gardisten wertvolle Tätigkeiten im Rahmen der Aktionen „Licht ins<br />
Dunkel“, „Nachbar in Not“ und „Rettet den Stephansdom“.<br />
ORDENSNACHRICHTEN<br />
Ausgabe 5/<strong>2012</strong>
ORDENSNACHRICHTEN Seite 7<br />
KULTURELLE AUFGABEN<br />
Die Gardemusik bildet einen sowohl im Inland wie auch im Ausland anerkannten Klangkörper<br />
mit hervorragenden Musikern und beachtlichen Aktivitäten im Kulturleben. Dazu gehört auch<br />
eine Musikschule zur Aus- und Fortbildung. Neben Konzerten und internationalen Musikertreffen<br />
ist die Gardemusik auch fixer Bestandteil bei Repräsentationsaufgaben der Republik.<br />
Ehrenformationen der Garde begleiten den Bundespräsidenten, den Bundeskanzler und andere<br />
Würdenträger bei Staatsbesuchen, Akkreditierungen ausländischer Botschafter und internationalen<br />
Empfängen.<br />
Ehrenformation der Garde<br />
beim Besuch des russischen<br />
Staatspräsidenten<br />
Vladimir Putin<br />
Oberstleutnant OSR Eidler bemüht sich insbesondere um den Erhalt von Kulturgütern, auch<br />
wenn diese nicht unmittelbar mit militärischen Aufgaben verbunden sind. So wurde vor einigen<br />
Jahren eine Sammlung in Form von Kunstdrucken bei Renovierungsarbeiten gesichert, die aus<br />
dem Jahr 1844 stammt. Auf großformatigen Blättern ist das „Vater-unser“ in über 600 Sprachen<br />
abgedruckt und stellt damit eine Dokumentation der Sprachenvielfalt unserer Weltgesellschaft<br />
dar. Die Originaldokumente wurden gesichert und reproduziert, um sie auf diese Weise der<br />
Nachwelt zu erhalten.<br />
VORBILDWIRKUNG<br />
Unsere Gesellschaft verwendet in unseren Tagen<br />
häufig das Wort „nachhaltig“. Darin steckt<br />
das Wort „Haltung“ und dieser Begriff ist ein<br />
fixer Bestandteil des Selbstverständnisses der<br />
Garde. Eine ehrenvolle und pflichtbewusste<br />
Haltung zu vermitteln ist das Hauptziel eines<br />
solchen Verbandes. Daher hat die Garde die<br />
beiden Begriffe „Ehre und Pflicht“ als Leitlinie<br />
ihres Wirkens vorangestellt.<br />
Diese Begiffe gehen auch konform mit dem<br />
Bild eines Vorbildes, das jeder von uns<br />
braucht, um Orientierung für den eigenen<br />
Weg zu haben. Der Kommandant, der vorausgeht,<br />
dies als Verantwortung und auch<br />
als Ehre empfindet und dadurch in der Lage<br />
ist, durch das eigene Beispiel zu motivieren,<br />
ist ein integrierter Bestandteil des Grundverständnisses<br />
der Garde.<br />
Oberstleutnant OSR Alexander Eidler dankte<br />
abschließend für die Einladung und freut sich,<br />
die Edelherren, Ritter und Damen vom Orden<br />
des Heiligen Joseph im Herbst in der Maria-<br />
Theresien-Kaserne begrüßen zu dürfen.<br />
ÖSTERREICHISCHES BUNDESHEER<br />
GARDEBATAILLION<br />
Faszination der Kunstdrucke<br />
mit dem „Vater-unser“ in über 600 Sprachen<br />
aus dem Jahr 1844<br />
Weitere Informationen:<br />
www.bundesheer.at/organisation/gattung/garde.shtml<br />
Seit Kaiser Joseph II., auf den auch die Gründung des Ordens des Heiligen Joseph zurückgeht,<br />
gibt es eine tief verankerte Tradition der Religionsfreiheit. Diese kommt auch in der Garde zum<br />
Ausdruck. In der Kaserne gibt es z. B. auch einen moslemischen Gebetsraum. Der Dienst in<br />
der Garde ist für junge Menschen mit Migrationshintergrund und unterschiedlichen Religionen<br />
außerdem ein Meilenstein im Integrationsbewusstsein ganzer Familien. Sichtbar wir dies unter<br />
anderem bei Angelobungen, bei denen zahlreiche Familien mit Migrationshintergrund anwesend<br />
sind und stolz darauf sind, dass ihr Sohn oder Enkel in der Garde des Österreichischen<br />
Bundesheeres dient. Kürzlich wurde dies durch den Satz zum Ausdruck gebracht: „Wir haben<br />
als Familie das Gefühl, jetzt wirklich in Österreich angekommen zu sein.“<br />
ORDENSNACHRICHTEN<br />
Ausgabe 5/<strong>2012</strong>
ORDENSNACHRICHTEN Seite 8<br />
Nachhaltiges Wirtschaften bedarf<br />
nachhaltiger Geisteshaltungen<br />
von Schirmherr Hans Harrer<br />
Die Gesellschaft von heute befindet sich im<br />
größten Wertewandel seit Jahrhunderten.<br />
Dabei bleibt kein Stein auf dem anderen.<br />
Wie wir uns selbst im Rahmen der aktuellen<br />
Veränderungen sehen und zu welchen<br />
Handlungen wir uns aufgrund dessen entschließen,<br />
beeinflusst unsere Wirtschaft,<br />
unser Zusammenleben als Gesellschaft<br />
und entscheidet über den Fortbestand<br />
oder über den Untergang von Strukturen<br />
und Systemen. Einige Überlegungen zu<br />
den Funktionsweisen tragen zu einer nachhaltigkeitsorientierten<br />
Geisteshaltung bei.<br />
Wenn wir über Wertewandel nachdenken, dann ist ein Faktum wahrscheinlich schon bekannt,<br />
unabhängig davon, ob wir uns dies bereits eingestanden haben oder nicht: Jeder von uns wird<br />
sich selbst reduzieren müssen, um in Hinkunft die begrenzt zur Verfügung stehenden Resourcen<br />
richtig verarbeiten zu können. Das wird nur dann gelingen, wenn wir der Wirtschaft wieder<br />
eine Seele geben und verstehen lernen, dass hinter jeder Zahl, die unser wirtschaftliches Tun<br />
abbildet, Menschen stehen, die diese Zahl bewirkt haben. So einfach diese Erkenntnis zu sein<br />
scheint, so bedeutet sie doch einen Paradigmenwechsel in unserem Wirtschaftsverständnis.<br />
Seit dem Ende des 2. Weltkrieges haben wir in Europa vieles von dem, was aus den USA kam,<br />
ohne es zu hinterfragen, etabliert und in unser Wirtschaften integriert. Eine der verwerflichsten<br />
Praktiken, die aus dem Land der angeblich unbegrenzten Freiheit übernommen wurde, ist<br />
die Mentalität des unbegrenzten Zockens und leider ist diese Mentalität mittlerweile zu einem<br />
systemischen Faktor der Wirtschaft geworden und rächt sich nun in einer weltumspannenden<br />
Wirtschaftssituation. Die aktuellen Krisen und Unsicherheiten betreffen nämlich keineswegs<br />
nur Europa oder unsere Gemeinschaftswährung, den Euro – sie betreffen durch die internationalen<br />
Verflechtungen jede wirtschaftstreibende Institution weltweit.<br />
Um der Mentalität des Zockens eine Größenordnung zu verleihen sei erwähnt, das das 10-fache<br />
des weltweit generierten BIPs in Form von Derivaten um die Welt geistert. Kein Wunder,<br />
dass man die Geister, die man zur Befriedigung der eigenen Gier rief, nun nicht zu beherrschen<br />
in der Lage zu sein scheint. Die goldene Formel zur Bewältigung dieser Herausforderung ist<br />
allerdings nicht leicht zu finden, denn die Ursachen liegen sowohl in der Gesellschaft, wie auch<br />
in der Politik. Die Idee einer Gemeinwohldemokratie, die letztlich auch zum erreichten Wohlstand<br />
wesentlich beigetragen hat, ist einer Klientel- und Parteiwohldemokratie gewichen und<br />
ihre ehemaligen Unterstützer verlassen sie in Scharen. Zum Ausdruck kommt dies in einer Verweigerung<br />
des politischen Dialogs und der politischen Mitbestimmung (Stichwort „Wahlbeteiligung“).<br />
Kein Politiker ist gewählt worden, um für das Wohl seiner selbst und der ihm nächsten<br />
Partei zu wirken, sondern er wurde gewählt, um für das Gemeinwohl zu wirken. Daher haben<br />
Politiker künftig nur mehr eine Chance, wenn sie ein Vorbild-Bewusstsein entwickeln. Macht<br />
bedingt auch die Verantwortung für die Verwendung der übertragenen Befugnisse und darauf<br />
werden Bürger, vor allem die Jugend, angesichts der erlebten Enttäuschungen mehr denn je zuvor<br />
achten, stehen doch dafür eine Vielzahl von modernen Informationsquellen zu Verfügung.<br />
ORDENSNACHRICHTEN<br />
Ausgabe 5/<strong>2012</strong>
ORDENSNACHRICHTEN Seite 9<br />
DIE JUGEND IM FOKUS<br />
Im Rahmen dessen ändert sich auch unsere<br />
Verantwortung für die Jugend. Stand früher<br />
das Streben im Zentrum, der Nachkriegsgeneration<br />
ein „besseres Leben“ zu ermöglichen,<br />
so geht es heute darum, der Jugend ein „lebenswertes<br />
Leben“ zu ermöglichen. Das beinhaltet<br />
eine Abwendung von materiellen Werten, hin<br />
zu einer Lebensgrundlagen-Orientierung.<br />
Vieles von dem, was die Jugend braucht um<br />
diese Herausforderung zu meistern, haben wir<br />
als Vorgängergeneration ihnen bereits genommen.<br />
Es sind jedoch noch so viele kulturelle<br />
Werte vorhanden, die wir gemeinsam wieder<br />
aufleben lassen müssen. Nur so bieten wir ihnen<br />
die Möglichkeit, aus den Schablonen der<br />
letzten Jahrzehnte auszubrechen und neue<br />
Wege zu gehen, die an neuen Ideen und einem<br />
neuen Denken ausgerichtet sind und daher<br />
langfristige Orientierung gewährleisten und<br />
nicht lediglich an kurzfristigen, materiellen<br />
Benefits ausgerichtet sind. In Gesprächen mit<br />
jungen Menschen bemerken wir eine Sehnsucht<br />
nach einer, in dieser Weise veränderten<br />
Lebensanschauung – um so mehr, als sie an ihren<br />
Eltern sehen, dass die bisher hochgelobten<br />
Lebenseinstellungen nicht notwendigerweise<br />
zum Lebensglück beigetragen haben. Wir<br />
sind daher verpflichtet der Jugend zu helfen,<br />
damit aufzuhören, den Strick zu knüpfen, mit<br />
dem wir uns selbst aufhängen.<br />
PROJEKT „RÜCKGRAT“<br />
Solche Menschen mit Ecken und Kanten<br />
brauchen wir jedoch in Wirtschaft und Politik<br />
und daher ist die Unterstützung einer solchen<br />
Geisteshaltung ein besonderes Anliegen des<br />
Senats der Wirtschaft.<br />
Initiativen wie der Orden des Heiligen Joseph<br />
sind wertvolle Ergänzungen in diesem<br />
Bestreben. So fördert der St. Josephs-Orden<br />
eine auf Tradition beruhende, in die Zukunft<br />
gerichtete und die Vielfältigkeit wertschätzende<br />
Geisteshaltung und bemüht sich um eine<br />
von Aufrichtigkeit geprägte Geistes- und Herzensbildung.<br />
Das Ergebnis dieses Bemühens<br />
kommt unter anderem in den vom Senat iniziierten<br />
Wirtschaftsprojekten zum Ausdruck,<br />
die allesamt auf einer nachhaltigkeitsorientierten<br />
Geisteshaltung bauen und damit nachhaltiges<br />
Wirtschaften erst ermöglichen.<br />
Hans Harrer<br />
bei seinem Referat im<br />
Rahmen des Jour-fixe des<br />
Ordens des<br />
Heiligen Joseph<br />
Der Senat der Wirtschaft ist eine multinationale<br />
Wirtschaftsvereinigung, der als Präsident<br />
in Österreich Vizekanzler a.D. Dr. Erhard<br />
Busek vorsteht. Als Vorstand fungiert<br />
der international tätige Unternehmer Hans<br />
Harrer.<br />
Die ethischen Grundsätze des Senats sind<br />
Grundlage und Leitlinie für das wirtschaftliche<br />
Handeln der Mitglieder des Senats.<br />
Fairness und Partnerschaft im Wirtschaftsleben,<br />
soziale Kompetenz von Unternehmern<br />
und Führungskräften prägen die Arbeit. Sie<br />
orientiert sich am Gemeinwohl, anstatt an<br />
partikularen Interessen.<br />
Der Senat der Wirtschaft Österreich ist Teil<br />
des Global Economic Networks (GEN) und<br />
ist Förderer vieler internationaler Meetings<br />
von Top-Führungskräften, wie z. B. des Europäischen<br />
Forums Alpbach.<br />
Mehr Information zu den<br />
Aufgaben und Aktivitäten<br />
des Senats der Wirtschaft<br />
unter<br />
www.senat-der-wirtschaft.at<br />
Der Senat der Wirtschaft iniziiert daher laufend<br />
neue Projekte, die genau dort ansetzen.<br />
Das Projekt „Rückgrat“ z. B. baut auf Unternehmen<br />
und zeichnet jene aus, die von Personen<br />
mit Migrationshintergrund gegründet<br />
wurden und aufgrund ihrer nachhaltigen Orientierung<br />
besonders erfolgreich sind.<br />
Im Rahmen dieses Projekts werden junge<br />
Menschen, die politisch tätig werden wollen,<br />
außerdem ermutigt, politische Verantwortung<br />
im Sinne einer Gemeinwohlorientierung<br />
zu übernehmen. Im Hinblick auf den Namen<br />
„Rückgrat“ gilt hier insbesondere der Grundsatz:<br />
„Nullen haben keine Ecken und Kanten.“<br />
VERSICHERN<br />
als Zusammenspiel von Kontinuität und Wandel, um Werte für die Zukunft zu erhalten.<br />
WERTE : SCHAFFEN : SICHERHEIT<br />
www.schrempf-svs.at - Tel: +43-1-968 61 75<br />
ORDENSNACHRICHTEN<br />
Ausgabe 5/<strong>2012</strong>
ORDENSNACHRICHTEN Seite 10<br />
Gedenken an einen<br />
großen Europäer<br />
Vor einem Jahr, am 4. Juli 2011, ist mit Otto von Habsburg eine der schillerndsten Persönlichkeiten<br />
des politischen Lebens Europas verstorben. Anlässlich des ersten Jahrestages<br />
seines Ablebens fand in der Wiener Kapuzinerkirche ein Gedenkgottesdienst mit<br />
anschließendem Besuch seiner letzten Ruhestätte in der Kapuzinergruft statt. Der Orden<br />
des Heiligen Joseph war durch Großmeister Senator Dir. <strong>Jochen</strong> <strong>Ressel</strong> und Senatspräfekt<br />
Dir. Thomas B. Schrempf vertreten.<br />
Über 200 Persönlichkeiten erinnerten sich an diesem besonderen Tag eines herausragenden<br />
Menschen, dessen intellektuelle und visionäre Fähigkeiten unzählige Menschen begeisterten<br />
und der durch sein Wirken das politische Bild Europas nachhaltig beeinflusst und geprägt hat.<br />
Unter den Teilnehmern am Gedenkgottesdienst befanden sich zahlreiche Famlienmitglieder,<br />
hochrangige Vertreter der Paneuropa-Bewegung, verschiedenster Ordens-Organisationen sowie<br />
von Traditionsverbänden und Studentenverbindungen. In seiner Predigt würdigte Diösesanbischof<br />
Klaus Küng Otto von Habsburgs politisches, aber auch vor allem sein familiäres und<br />
religiöses Wirken, das auf der Tradition einer großen Familie basierte und stets in die Zukunft<br />
gerichtet war.<br />
Beim anschließenden Gedenken in der Kapuzinergruft nutzten Senatspräfekt Senator Schrempf<br />
und Großmeister Senator <strong>Ressel</strong> die Gelegenheit zur Andacht an der letzten Ruhestätte Kaiser<br />
Josephs II., der den Orden des Heiligen Joseph, in seiner Funktion als Kaiser des Heiligen Römischen<br />
Reiches Deutscher Nation, im Jahre 1768 stiftete.<br />
Die letzte Ruhestätte Kaiser Josephs II.,<br />
des Stifters des St.-Josephs-Ordens<br />
www.k47-vip-business-lounge.at<br />
ORDENSNACHRICHTEN<br />
Ausgabe 5/<strong>2012</strong>