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Ordensnachrichten (Ausgabe 2-2012) - Jochen Ressel

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ORDENSNACHRICHTENder Edelherren, Ritter und Damen vom Orden des Heiligen JosephInformationen zur Ordensarbeit mit dem Ziel, die abendländischen Traditionen zu erhalten,das Benehmen, den Anstand und die guten Sitten zu fördernsowie das Achtfache Elend zu bekämpfen.Inhalt<strong>Ausgabe</strong> 2/<strong>2012</strong>SEITE 1Frau Martina und Bundesministera.D. Dr. Werner Fasslabendzu Gast beim OrdenSEITE 2 & 3Die Ordenstätigkeit zurErreichung hoher ZieleSEITE 4Kinderschutz hat einenNamen: „die möwe“SEITE 5 & 6Social Media als Herausforderungfür das BenehmenSEITE 7Neue Erkenntnisse zurOrdensgeschichteSEITE 8Das Hotel de France alsOrdens-Jour-fixe-LokalGrundsätzliche Informationenüber Geschichte, Ziele undOrgane sowie über dieRitterschaft unterwww.josephsorden.orgImpressumHerausgeber und für den Inhalt verantwortlich:Edelherren, Ritter und Damenvom Orden des Heiligen Joseph (ZVR:646734263), Großmeister Senator Dir.<strong>Jochen</strong> <strong>Ressel</strong>, Senatspräfekt Senator Dir.Thomas B. Schrempf. Ordenssitz:Kirchengasse 39/11, 1070 Wiensenatsamt@josephsorden.orgwww.josephsorden.orgVeröffentl. nach MedG §50 (4)Bildtext: Siehe Seite 4Zu Gast beim Orden: Martina Fasslabendstellt „die möwe-Kinderschutzzentren“ vorBegleitet von Bundesminister a.D. Dr. Werner Fasslabend besuchte Martina Fasslabend inihrer Funktion als Vorsitzende der Initiative „die möwe - Kinderschutzzentren“ den Jourfixe der Edelherren, Ritter und Damen vom Orden des Heiligen Joseph am 27. Februar<strong>2012</strong>, um eine besonders tragische Erscheinungsweise des Achtfachen Elends bewusst zumachen: die Misshandlung von Kindern; und um zu zeigen, was dagegen unternommenwird.Für Senatspräfekt Senator Dir. Thomas B. Schrempf war es eine große Freude, im Salon KaiserFranz Joseph des Hotel de France an der Wiener Ringstraße anlässlich des zweiten Ordens-Jourfixe das Ehepaar Fasslabend willkommen zu heißen. Darüber hinaus konnte er Frau Olga vonPantic-Ficko, die offizielle Gesandte des serbischen Königshauses sowie Herrn DI Dr. PeterHeitzinger begrüßen, der im Bundesministerium für Wirtschaft als stellvertretender Leiter derAbteilung für nachhaltige Wirtschaftsentwicklung tätig ist.Nach dem einleitenden Referat von Großmeister Senator Dir. <strong>Ressel</strong> über die Ziele und Ausformungender Ordenstätigkeit (siehe Bericht auf Seite 2) stellte Frau Martina Fasslabend dieumfangreiche Tätigkeit der Initiative „die möwe - Kinderschutzzentren“ vor, da die Bekämpfungdes Achtfachen Elends zu den Kernaufgaben des Ordens zählt und diese Erscheinungsweise besondererAufmerksamkeit bedarf. Auf Seite 4 finden Sie einen Bericht über die AusführungenFrau Fasslabends.Den Abschluss des offiziellen Teils des Ordens-Jour fixe bildete ein Interview mit Robert-P. Pelikan,der seit 17 Jahren im Bereich elektronischer Medien tätig ist. Der Dialog mit GroßmeisterSenator Dir. <strong>Ressel</strong> stand unter dem Thema: „Social Media als Herausforderung für Benehmenund Anstand“. Die Edelherren, Ritter und Damen vom Orden des Heiligen Joseph freuen sich,die Inhalte dieses Jour fixe durch die <strong>Ordensnachrichten</strong> einer breiteren Öffentlichkeit zugänglichzu machen.


ORDENSNACHRICHTEN Seite 2Die Ordenstätigkeit zur Erreichung hoher Ziele:Aktivitäten zur Verbereitung besserer IdeenDer Begriff „bessere Ideen“ ist eine Definitionsfrage und eine Frage des Standpunkts. Als die christliche Religion durch das Wirkendes Jesus von Nazareth in Erscheinung trat, hielt man weithin das Römische Reich mit seiner Machtfülle, Stärke und seinen Prachtbautenfür die bessere Idee. Heute hat der moderne Kapitalismus diese Rolle mit glanzvollen Glas-Beton-Bauten und der Macht, Geldzu erschaffen und zu vernichten, übernommen und wird von vielen für die bessere Idee gehalten. Der Orden des Heiligen Joseph istjedoch davon überzeugt, dass die besseren Ideen diejenigen sind, die durch die Ordenstätigkeit gefördert werden und ihre Grundlagein einer werteorientieren Herzensbildung haben. Daher wird der Orden in unterschiedlichen Bereichen tätig sein, um diese besserenIdeen zu verbreiten.Die Ordens-Mitglieder sind sich dessen bewusst,dass gute Ideen im Kleinen beginnenund dass es neben materiellen Mitteln und intensivempersönlichen Engagement vor allemZeit braucht, bis sich gute Ideen durchsetzen.Es dauerte Jahrhunderte, bis das RömischeReich nach wechselvoller Geschichte endgültigverschwand, während das heftig verfolgteChristentum nach wie vor existiert und sichso als die bessere Idee erwiesen hatte.Es ist eine große Aufgabe, Benehmen, Anstandund gute Sitten sowie die Bewahrungunserer abendländischen Tradition in einemfriedensorientierten Dialog ins Bewusstseinder breiten Öffentlichkeit zu bringen - umsomehr, als diese Bereiche heute als Randthemenohne Bedeutung betrachtet werden.Der Orden hat sich daher detailliert damitauseinander gesetzt, welche Wege genutztwerden, um die Ordensziele zu fördern. DieOrdenstätigkeit gliedert sich daher in dreiBereiche, um den aus unserer Sicht besserenIdeen Gehör zu verschaffen.1. PERSÖNLICHES WIRKENIn der ersten <strong>Ausgabe</strong> der <strong>Ordensnachrichten</strong>wurde die Geisteshaltung dargestellt, mit derder Orden restauriert wurde und in dessenSinn die Ordensmitglieder wirken. Sie sinddarauf bedacht, in ihrem persönlichen Tunund im eigenen Umfeld für die Ordenszieledurch aktives Handeln zu wirken und mitgutem Beispiel voranzugehen.Grundsatzreferatvon GroßmeisterSenator Dir. <strong>Jochen</strong> <strong>Ressel</strong>WEITEREVERBREITUNGDER IDEALEDES ORDENS• Persönliches• Institutionelles• Mediales WirkenDieses gute Beispiel wird nicht unbemerktbleiben und auf Menschen anziehend wirken,die eine ähnliche Geisteshaltung in sich tragen.Diese Persönlichkeiten werden eingeladen,sich dem Orden anzunähern, wobei dieerste Kontaktperson zum Orden eine wesentlicheRolle einnimmt. Sie fungiert als Bürgeund steht während der gesamten Wirkungszeitim Orden für diese Person ein. Nach demAufnahmegespräch mit einem Mitglied desGroßen Kapitels, des Leitungsgremiums desOrdens, nimmt dieses Kapitel-Mitglied diezweite Bürgschaft auf sich und übernimmtdaher ebenfalls Verantwortung für das neueOrdensmitglied. Diese Vorgangsweise sollOrdensschwestern und -brüder nicht abschrecken,Interessierte einzuladen. JedesMitglied muss sich allerdings der Verantwortungbewusst sein, die damit im persönlichenWirken für die Ordensziele einhergeht.2. INSTITUTIONELLES WIRKENDer Orden organisiert als Institution zehnJour-fixe-Veranstaltungen pro Jahr, bei denengezielt Wissen über Anstand, Benehmen,Traditionen und Erscheinungsweisen desAchtfachen Elends vermittelt wird. Die Inhaltedieser Veranstaltungen werden in den<strong>Ordensnachrichten</strong> veröffentlicht, die denOrdensmitgliedern zur Weitergabe zur Verfügungstehen. Darüber hinaus wird dieseVeröffentlichung über 400 Persönlichkeitenaus Wirtschaft, Politik, Kultur, Wissenschaft,Bildung und Ehrenamtlichkeit zugestellt.ORDENSNACHRICHTEN<strong>Ausgabe</strong> 2/<strong>2012</strong>


ORDENSNACHRICHTEN Seite 3Diese Personen sind kraft ihrer öffentlichenPosition für die Dauer der Amtsausübung indie Ehrenpräfektur eingeladen und erhaltendie <strong>Ordensnachrichten</strong> mit dem Ziel, dasBewusstsein für diese Themen zu weckenund deren Handeln zum Positiven zu beeinflussen.Eine weitere institutionelle Wirkungsweisedes Ordens ist die Recherche von Familienhistorienund deren Veröffentlichung. Durchden Ordenshistoriker Dr. Elmar W. Eggererkönnen Nachforschungen durchgeführtund fundierte Auskünfte über die geschichtlichenHintergründe der letzten Generationenrecherchiert werden. Im nächsten Jahr solldie Ordensgeschichte sowie die ersten Famlienhistorienmit daraus gezogenen Schlüssenund Ableitungen für die Zukunft als ersterBand einer eigenen Ordens-Buch-reiheerscheinen, die über professionelle DistributionskanäleVerbreitung finden wird.OrdenshistorikerDr. Elmar W. Eggerer erstelltFamilienhistorienDie Bewusstseinsbildung bei jungen Menschenliegt dem Orden besonders am Herzen.Momentan wird ein Programm entwickelt,mit dem Lehrkräfte unterstützt werden sollen,die Ordenziele in kind- und jugendgerechterWeise in die Unterrichtsarbeit zuinkludieren, da der Gesetzgeber diese Inhalteauch in den Lehrplänen bereits verankert hat.Die Vortragstätigkeit von Mitgliedern desGroßen Kapitels vom Orden des HeiligenJoseph sowie die Etablierung von Kontaktenzu Herrscherhäusern und unterschiedlichenöffentlichen Institutionen runden die institutionelleTätigkeit des Ordens ab.3. MEDIALES WIRKENDie Verbreitung der Ordensinhalte bedarfeiner sorgfältig durchdachten, medialen Multiplikation.Als traditionell orientierte Medienwurden die <strong>Ordensnachrichten</strong> sowie dieOrdens-Buchreihe bereits genannt. Nebengezielter Pressearbeit in traditionellen Medienwerden vor allem moderne Medien in derMultiplikation eine besondere Rolle spielen.Dazu zählt die bereits erstellte Ordens-Webseite, die fundierte Informationen bietet.Eine entsprechende facebook-Seite wirdmomentan entwickelt. Ordensmitgliederwerden über eigene News-Streams und Appsmit den, in modernen Medien publizierten,aktuellen Inhalten zu den Ordens-Themenversorgt werden. Der Wikipedia-Eintragüber den Orden des Heiligen Joseph wirdentsprechend aktueller und korrekter Recherche-Ergebnisseüber die Ordensgeschichteund die Ordensrestaurierung ergänzt werden.Darüber hinaus wird der Orden nach Möglichkeitauf Webseiten eingetragen, die sichmit unterschiedlichen Ordens-Institutionenbefassen. Damit wird automatisch auch diebereits sehr gut entwickelte Auffindbarkeitdes St.-Joseph-Ordens in Google weiterverbessert werden. Wenn nach Begriffengesucht wird, die mit den Ordenszielen indirektem Zusammenhang stehen, sollte beiden Such-Ergebnissen der Orden ebenfallsauffindbar sein. Wie dies realisiert werdenkann wird momentan erhoben.Auch in modernen Medien wird die Ansprachejunger Menschen eine besondere Rolleeinnehmen. Momentan wird eine Strategieausgearbeitet, wie man junge Menschen imHinblick auf Benehmen und Anstand sinnvollansprechen und sie für dieses Thema begeisternkann, z.B. über ein facebook-Profil eines„Ritters vom Guten Ton“, der sich um Benehmenund Anstand in facebook kümmertund über gute und weniger gute Bespieleberichtet bzw. diese kommentiert.CONCLUSIOMultimediale Verbreitungder OrdenstätigkeitIn den kommenden <strong>Ausgabe</strong>n der <strong>Ordensnachrichten</strong>werden die Edelherren, Ritterund Damen vom Orden des Heiligen Josephlaufend über die Aktivitäten informieren. DerOrden hat sich hohe Ziele gesetzt. Er vertrautauf seine Mitglieder und auf sich als Institution,dass diese Ziele erreichbar sind und gehtmit Mut an diese große Aufgabe. Dieses Vertrauenist die Legitimation für die Ordenstätigkeitzur Verbreitung besserer Ideen!ORDENS-ANGEBOT: RECHERCHE VON FAMILIEN-HISTORIEN• Historische Recherche der Familiengeschichte einer Einzelperson• durch den Ordenshistoriker Dr.phil. Elmar W. Eggerer, MA TCD OASI• Basisrecherche im Umfang von ca. 30 Stunden• Ergebnis: historisch fundierte Auskunft über die Familiengeschichte derletzten Generationen sowie einer fundierten Auskunft über die Sinnhaftigkeitweiterführender RecherchenDetailauskünfte:Ordenshistoriker Dr. Elmar W. Eggerer, OASIsenatsamt@josephsorden.org +43-676-756 756 4ORDENSNACHRICHTEN<strong>Ausgabe</strong> 2/<strong>2012</strong>


ORDENSNACHRICHTEN Seite 4Kinderschutz hat einen Namen:„die möwe“Verbrechen an Kindern zählen zu denwohl schlimmsten Erscheinungsformendes Achtfachen Elends. „die möwe - Kinderschutzzentren“arbeiten seit 1989, umden Schwächsten der Gesellschaft Hilfeund Unterstützung zu geben und nimmtsich der Folgen von physischer, psychischeroder sexueller Misshandlung aktivan. Die geschäftsführende Vorsitzende,Frau Martina Fasslabend, berichtete beiihrem Besuch des St.-Josephs-Ordens überihre bemerkenswerte Initiative.Im Jahr 1989 machte der Kinder- und Jugendschutz in Österreich durch die Novellierung derentsprechenden Gesetze einen großen Schritt nach vorne. Die Prügelstrafe wurde offiziellverboten, die Kinder- und Jugendanwaltschaft wurde eingeführt und die UN-Kinderrechts-Konvention ratifiziert. Dieses Umfeld bot ideale Voraussetzungen, mit der Tabuisierungdes großen Themas der Leiden von Kindern und Jugendlichen in unseren Breitengraden zubrechen und sich dieser Aufgabe institutionell zu stellen, indem der Verein „die möwe - Kinderschutzzentren“gegründet wurde.Der Verein hat seinen Namen von dem Roman „Die Möwe Jonathan“, der als moderne Fabelauf unkomplizierte Art und in einfacher Sprache sehr komplexe soziale Zusammenhänge vermittelt.Die Grundaussage des Romans ist mit der Hauptbotschaft der Initiative ident:„Du kannst Situationen ändern.“ So ist „die möwe“ seit ihrer Gründung die Hauptanlaufstellefür Kinder, die Opfer physischer, psychischer oder sexueller Gewalt sind sowie für Menschen,die auch im Erwachsenenalter an den Spätfolgen des Erlebten leiden.WIE „DIE MÖWE - KINDERSCHUTZZENTREN“ HELFENDie Leistungen dieser Hilfsorganisation gliedern sich in drei große Bereiche:• Prävention, d.h. Vermeidung von Missbrauch durch entsprechende Hilfe und Informationfür Kinder, Jugendliche und Eltern bzw. Familienmitgliedern sowie PädagogInnen. Dabeiist die Information, die in Schulen vermittelt, wird von zentraler Bedeutung, um eine möglichstgroße Verbreitung dieser wichtigen Informationen zu erreichen.• Soforthilfe, d.h. bei konkretem Verdacht auf Misshandlung. „die möwe“ bietet persönlicheBeratung für Betroffene und psychotherapeutische Begleitung sowie psychosoziale undrechtliche Begleitung während des Strafverfahrens gegen die Täter. Diese Hilfeleistungwird in den seit 1996 bestehenden „die möwe - Kinderschutzzentren“ koordiniert, vondenen es mittlerweile bereits fünf in Wien und Niederösterreich gibt.• Späthilfe, d.h. in die Unterstützung von Personen, die in ihrer Kinder- bzw. JugendzeitOpfer von Übergriffen wurden. Auch in diesen Fällen wird professionelle Prozessbegleitungangeboten.Bild auf Seite 1 (v.l.n.r.):Kämmerer Notar SenatorMag. Szakasits, BM a.D. Dr.Werner & Martina Fasslabend,Großmeister Senator Dir. <strong>Ressel</strong>,Senatspräfekt Senator Dir.Schrempf, Secretarius SenatorMag. Markus KappelORDENS-INFORMATIONDie Bekämpfung des AchtfachenElends ist eines derzentralen Ordensziele undumfasst• Krankheit undVerlassenheit,• Heimatlosigkeit undHunger,• Lieblosigkeit undSchuld sowie• Gleichgültigkeit undUnglaubeDie angebotene Hilfe ist umfassend und gesamtheitlich. Daher gilt „die möwe“ als Mittelpunkteines Netzwerks von hochqualifizierten ExpertInnen dieses Themas.ORDENSNACHRICHTEN<strong>Ausgabe</strong> 2/<strong>2012</strong>


ORDENSNACHRICHTEN Seite 5WIE GROSS DAS PROBLEM INWAHRHEIT ISTÜber das Ausmaß der Misshandlung vonKindern und Jugendlichen in unserem Landgibt es kaum eine Vorstellung. Jedes vierteMädchen und jeder achte Bub wird Opfereiner Form von Misshandlung. Die Täterkommen zu 90% aus dem Bekanntenkreis desKindes. Aus dieser unglaublichen Menge anDelikten ergeben sich pro Jahr über 10.000Anrufe, die bei der möwe-Helpline eingehen,25.000 Betreuungs- und Beratungsstundenvon ExpertInnen, die 3.500 Personen betreuen,davon über 800 misshandelte Kinderund Jugendliche. Um dieses Hilfsbedürfnisbewältigen zu können, arbeiten 45 Personenfür „die möwe - Kinderschutzzentren“.WIE „DIE MÖWE - KINDERSCHUTZ-ZENTREN“ FINANZIERT WERDENWie in den meisten Hilfsorganisationenkommen die finanziellen Mittel aus verschiedenenQuellen. Neben Zuschüssen von Landund Gemeinden sowie der Verrechnung vonLeistungen über die Krankenkassen, kommenüber 40% aller Mittel von Sponsorenoder von Spenderinnen und Spendern. Dieordungsgemäße Verwendung der Spendengelderwird durch das „Spendegütesiegel“gewährleistet.Der Orden des Heiligen Joseph ist tief beeindrucktvon der umfassenden Hilfe, die durch„die möwe - Kinderschutzzentren“ gebotenwird und wünscht Frau Fasslabend und allenMitarbeiterInnen weiterhin viel Erfolg, beider Bekämpfung dieser besonderen Erscheinungsformdes Achtfachen Elends!www.die-moewe.atmöwe-Helpline: 0800 80 80 88SPENDENKONTOBLZ: 31 000Kontonummer: 104 100 400Social Media als Herausforderung fürAnstand und BenehmenGroßmeister Senator Dir. <strong>Jochen</strong> <strong>Ressel</strong> imDialog mit Robert-P. Pelikan, der seit 17Jahren im Bereich elektronischer Medientätig ist und Unternehmen im Bereich SocialMedia und Brand-Development berät.JR: Vorab eine grundsätzliche Frage: Spielen Benehmen und Anstand in der Nutzergruppesozialer Medien überhaupt eine Rolle?RPP: Bei jeder Art von Kommunikation gibt es Dinge, die sich nicht gehören und folglichPersonen verletzen oder vor den Kopf stoßen. Benehmen hilft immer und überall – auch imelektronischen Bereich.JR: Gibt es aus ihrer Sicht eine generelle Leitlinie für das Verhalten im Bereich der elektronischenKommunikation?RPP: Es ist von großer Hilfe, stets im Sinn zu behalten, dass es am Ende immer einMensch ist, der unsere Kommunikation empfängt – auch wenn wir diese Person und ihreReaktion auf das, was wir ihr gesandt haben, nicht umittelbar sehen oder hören. Darüberhinaus gilt die bekannte Regel: Was du nicht willst, dass man dir tu‘, das füg‘ auch keinemanderen zu.JR: Der Inbegriff für Social Media im privaten und semi-privaten Bereich ist facebook.Was sind aus ihrer Sicht die häufigsten Fauxpas?RPP: Dass man keine unvorteilhaften oder lächerlichen Fotos von Personen online stellt,hat sich mittlerweile schon herumgesprochen. Eine Unart ist jedoch nach wie vor, Menschenauf Fotos zu markieren, die das gar nicht wollen, oder die gar nicht auf dem Foto abgebildetsind, mit dem Ziel, die Information möglichst weit zu verbreiten. In den facebook-Einstellungen kann man dieser Unart jedoch einen Riegel vorschieben und dafür sorgen,dass man nicht markiert werden kann bzw. benachrichtigt wird, wenn das jemand tut.ORDENSNACHRICHTEN<strong>Ausgabe</strong> 2/<strong>2012</strong>


ORDENSNACHRICHTEN Seite 6Ein weiterer kritischer Punkt ist die Kultur des Kommentierens. Viele Personen kommentierenausschließlich negativ, und das ist eine Unart. Alle Medien des Social-Media-Bereichs sind dialogorientiert und ähneln im Prinzip einem persönlichen Gespräch. Dahergibt es auch beim Kommentieren keinen Platz für Beleidigungen und herablassende Bemerkungen.Beim Verfassen von Kommentaren ist positiv formulierte, konstruktive Kritikangebracht. Wie zuvor erwähnt, gilt auch hier: Am anderen Ende der Kette ist immer einMensch!JR: Widmen wir uns dem Business-Bereich und der bei uns bekanntesten Plattform„Xing“. Was verdient hier im Hinblick auf Benehmen besonderes Augenmerk?RPP: In der englischen Sprache steht das „X“ auch „Cross“. Der Name „Xing“ bedeutetdaher eigentlich „Crossing“ (=Vernetzung). Die Plattform bildet ab, wie Menschen miteinandervernetzt sind bzw. wer wen kennt. Es gibt die bekannte Theorie, dass jeder jedenüber sechs Ecken kennt. In Xing wird das auch optisch dargestellt. Daher lebt Xing davon,dass man von anderen in deren Netzwerk eingeladen wird bzw. Personen selbst ins eigeneNetzwerk einlädt, die man kennt oder kennenlernen möchte. Genau dabei gibt es oft Probleme.Manche Nutzer laden wahllos andere Personen ein, die sie nicht kennen, und machensich nicht die Mühe, zu schreiben, warum sie diese Person einladen. Das ist eine Form vonschlechtem Benehmen. Im tatsächlichen persönlichen Kontakt geht man auch nicht aufeine wildfremde Person mit den Worten zu: „Ich will Sie kennen, aber es interessiert michnicht, warum.“ Einer Kontaktaufnahme in Xing soll daher ein persönliches Gespräch vorangegangen sein, oder man strebt ein solches an bzw. gibt einen konkreten Grund an, warumeine Kontaktaufnahme Sinn macht und teilt das der betreffenden Person auch mit.JR: Wie steht es um Veranstaltungseinladungen und Zu- bzw. Absagen?RPP: Eine elektronische Zusage für den Besuch einer Veranstaltung ist ein Mouseclick.Dieser ist jedoch genauso verbindlich, wie wenn man jemandem in einem persönlichenGespräch versprochen hat zu kommen. Wenn man daher nicht teilnehmen kann, ist es eineForm des guten Benehmens, den Veranstalter darüber auch zu informieren, denn das istschließlich auch mit einem Mouseclick erledigt und daher genauso unaufwendig wie dieZusage.Robert-P. Pelikan im Interview mitGroßmeister Senator Dir. <strong>Ressel</strong>JR: Die älteste Kommunikationform im elektronischen Bereich ist die klassische E-mail.Was gibt es im Hinblick auf Benehmen und Anstand zu diesem Bereich zu sagen?RPP: E-mail ist eine sehr schnelle Form der Kommunikation, auf die in der Regel auchschnelle Antworten erwartet werden. Das soll man aus Höflichkeit unbedingt beachten,auch wenn man den Absender lediglich wissen lässt, dass die Bearbeitung noch einige Zeitdauern wird. Hilfreich sind ungefähre Angaben, wann mit einer konkreten Antwort zurechnen ist. Zuletzt sei noch erwähnt, dass alle gängigen E-mail-Programme und -Anbietereinen Abwesenheits-Assistenten anbieten. Wenn man daher wirklich längere Zeit unterwegsoder auf Urlaub ist, sollte man diese technische Möglichkeit unbedingt nutzen, umden Absender höflicherweise in Kenntnis zu setzen, dass er vor der Rückkehr nicht miteiner Antwort rechnen bzw. sich bei dringlichen Anfragen an eine andere Person wendenkann.JR: Wo findet man kompetente Quellen, um sich über Benehmen und Anstand in elektronischenMedien und Kommunikation zu informieren?RPP: Es gibt generelle Richtlinien für Internet-Kommunikation, die als „Netiquette“ bekanntgeworden sind. Bei der Suche in Google oder Wikipedia nach diesem Begriff öffnetsich ein großer Fundus an interessanten und wissenswerten Benehmensinformationen fürdie Kommunikation in elektronischen Medien.JR: Herzlichen Dank für die hilfreichen und interessanten Informationen!ORDENSNACHRICHTEN<strong>Ausgabe</strong> 2/<strong>2012</strong>


ORDENSNACHRICHTEN Seite 7Neue Erkenntnisse zur Ordengeschichte:Der Orden des Heiligen Joseph im Zentrumder mittelrheinischen ReichsritterschaftIn den <strong>Ordensnachrichten</strong> 1/<strong>2012</strong> wurde die Geschichte des Ordens des Heiligen Josephbereits angesprochen. Bei der Aufarbeitung der Historie des St.-Josephs-Ordens wurdennun ergänzende geschichtlich relevante Fakten bekannt.Bisher war ein Ursprung des Ordens in der Toskana 1514 bekannt. Dort wurde er von denMedici gestiftet und in weiterer Folge von der toskanischen Linie des Hauses Habsburgübernommen. Nachdem er durch die Gründung des italienischen Nationalstaats 1860 zumErliegen gekommen war, wurde er von derselben Familie 1972 wiederbelebt und wird in derToskana nach wie vor als Verdienstorden verliehen. Da der Orden im Heiligen RömischenReich Deutscher Nation ebenfalls von einem Mitglied des Hauses Habsburg – von KaiserJoseph II. – etabliert wurde, lag der Schluss nahe, es bestünde ein enger Zusammenhang mitdem toskanischen Orden – umsomehr als die Ordensziele ähnlich waren. Bei der Aufarbeitungder Ordensgeschichte durch den Historiker Dr. Elmar W. Eggerer kamen nun neue Aspekteüber den Hintergrund des St.-Josephs-Ordens zu Tage.Burgfeste undWappen vonFriedberg in HessenDer römisch-kaiserliche Orden wurzelt in der reichsfreien und reichsständischen Burg Friedberg(heute Hessen). Dort unterhielt der Deutsche Orden eine Kommende zur Verteidigungdieser strategisch wichtigen Position. Als sich der Deutsche Orden zurückzog, baten die Burgmannenden Kaiser des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation um die Einrichtungeines Ersatz-Ordens. Diesem Wunsch wurde stattgegeben. Der neue Orden war eine höchstelitäre Versammlung. Man verlangte von neuen Mitgliedern einen Adelsnachweis über fünfGenerationen. Damit stand der Orden im Zentrum der mittelrheinischen Reichsritterschaft.Im Laufe der Zeit wandelte sich der Orden zu einem Verdienstorden.Als nach der Gründung des Rheinbundes im Jahre 1806 das Ende des Heiligen RömischenReiches Deutscher Nation besiegelt war, verlor der Orden seinen Großmeister, wodurch er imLaufe der Zeit zum Erliegen kam und erst durch den Konvent 2011 restauriert wurde.DIE FRAGE DER LEGITIMATIONDie Edelherren, Ritter und Damen vomOrden des Heiligen Joseph verstehen sichals Traditionsnachfolger beider historischerOrden: des in Friedberg in Hessen, wieauch des in der Toskana gestifteten Ordensdes Heiligen Joseph und widmen sich derFörderung des Benehmens, des Anstandsund der guten Sitten, der Bewahrung derabendländischen Tradition sowie der Bekämpfungdes Achtfachen Elends.Mit der Auflösung des Heiligen RömischenReiches Deutscher Nation erlosch auch dieRechtsnachfolge zur Erteilung einer Legitimationfür die Ordens-Restaurierung. Ottovon Habsburg führt in seinem Buch „Mutzur Pflicht“ aus, dass beim Erkennen einergesellschaftlichen oder politischen Notwendigkeitderjenige, der einen Sendungsauftragin sich spürt, vor der Geschichte verpflichtetist, zu handeln und es damit keiner weiterenLegitimation bedarf. Mit dieser Geisteshaltungtreten die Edelherren, Ritter undDamen vom Orden des Heiligen Joseph fürdie Ordensziele ein.ORDENSNACHRICHTEN<strong>Ausgabe</strong> 2/<strong>2012</strong>


ORDENSNACHRICHTEN Seite 8Das Hotel de Francean der Wiener Ringstrasse:das Jour-fixe-Lokal des OrdensDas Gebäude zählt zu den traditionellenRingstraßen-Bauten und wurde währendder Regentschaft Kaiser Franz Josephs errichtet.Seither zählt es zu den traditionellenTop-Hotels der Wiener Innenstadt. DerOrden des Heiligen Joseph hat in diesemHaus eine Heimat für die regelmäßig stattfindendenOrdens-Jour fixe gefunden.Aufmerksam auf das Hotel de France wurde Großmeister Senator Dir. <strong>Ressel</strong> durch die dortregelmäßig stattfindenden Minister-Lunches im Rahmen der Österreichische Gesellschaft fürAußenpolitik und Vereinte Nationen. Dank der perfekten Ablauforganisation und der exzellentenKüche konnte mit dem Hotel de France ein Partner gefunden werden, in dem sich dieOrdens-Mitglieder auch zu Hause fühlen können. Senatspräfekt Senator Dir. Schrempf führtdazu aus: „Wir sind davon überzeugt, dass es sinnvoll ist, für unsere regelmäßigen Ordens-Veranstaltungeneinen fixen Partner zu haben. Dadurch können Termine, Abläufe und Anforderungensinnvoll koordiniert werden.“HOTEL DE FRANCESchottenring 3, 1010 WienTel: +43-1-31 368-0Thomas Lechner, F&B-Manager des Hotel de France, ergänzt: „Wir haben bei wiederkehrendenVeranstaltungen eine große Expertise entwickelt und wir schätzen es, mit Institutionenlangfristig zusammenarbeiten zu können, die auf einen wertschätzenden Umgang miteinanderWert legen. Daher ist es uns eine große Freude, den Orden des Heiligen Joseph regelmäßigbei uns zu Gast zu haben.“Die monatlichen Jours fixes des Ordens dienen der gezielten Vermittlung von Wissen überBenehmen, Anstand, gute Sitten und Traditionen sowie über Erscheinungsweisen des AchtfachenElends. Sie sind außer den Mitgliedern des Ordens nach vorheriger Anmeldung auchCandidaten/innen und Interessenten/innen zugänglich.VERSICHERNals Zusammenspiel von Kontinuitätund Wandel, um Werte für die Zukunftzu erhalten.WERTE : SCHAFFEN : SICHERHEITwww.schrempf-svs.atTel: +43-1-968 61 75ORDENSNACHRICHTEN<strong>Ausgabe</strong> 2/<strong>2012</strong>


ORDENSNACHRICHTEN Seite 9Der Orden des Heiligen Joseph zu Gastbeim Ball der TraditionsregimenterAm 25. Februar <strong>2012</strong> fand der bestens organisierte, beschwingte und stimmungsvolleBall im historischen Stadtsaal Korneuburg bereits zum vierten Mal statt. Die offiziellenVertreter des St.-Josephs-Ordens nutzen die Gelegenheit zur internationalen Kontaktpflegeim diplomatischen Bereich.v.l.n.r.:Olga von Pantic-Ficko(Gesandte des serbischenKönigshauses), Kapitänleutnanti.R. Alen Ficko,Sandor Habsburg-Lothringenmit Gattin HertaMargarete, Sandra Leitner,Senator Dir. <strong>Jochen</strong> <strong>Ressel</strong>,Dr. Ilse Bauer, Senator Dir.Thomas B. SchrempfIn der charmanten Gesellschaft ihrerDamen und des Ehepaares Ficko konntenGroßmeister Senator Dir. <strong>Jochen</strong> <strong>Ressel</strong>und Senatspräfekt Senator Dir. Thomas B.Schrempf am Ball wertvolle Gespräche zurFörderung der Ordenstätigkeit führen. DerKontakt mit der Gesandten des serbischenKönigshauses, Frau Olga von Pantic-Ficko,konnte intensiviert werden. Der St.-Josephs-Orden konnte im Zuge des Balles auch FrauHerta Margarete und Sandor von Habsburg-Lothringen vorgestellt werden, die ihreZusage geben haben, ihre Initiative „Flame ofPeace“ im Rahmen des Ordens zu präsentieren.Darüber hinaus konnten Gesprächegeführt werden mit dem Botschafter derDominikanischen Repubik, S.E. RamonQuinones Rodriguez, dem US-BotschaftsdiplomatenMark Bosse und der Pressebeauftragtender Familie Habsburg-Lothringen,Frau Eva Eleonora Demmerle.www.k47-vip-business-lounge.atORDENSNACHRICHTEN<strong>Ausgabe</strong> 2/<strong>2012</strong>

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