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<strong>Aufgaben</strong><br />

Aufgabe 2.1<br />

Die Fassade eines Büroraumes, die aus Wand- und Fensteranteilen besteht, soll feuchtetechnisch<br />

untersucht werden. Der Wandaufbau kann dem Bild A.2-11 entnommen werden.<br />

außen innen<br />

0,5 cm Kunstharzputz<br />

R ist zu vernachlässigen<br />

6,0 cm Wärmedämmschicht l = 0,04 W/mK<br />

24,0 cm Kalksandsteinmauerwerk l = 0,99 W/mK<br />

1,5 cm Putz (innen) l = 0,70 W/mK<br />

Bild A.2-11: Schematische Darstellung des Aufbaus der Außenwand.<br />

Daten<br />

Fenster: 12 mm Luftzwischenraum Rg = 0,14 m2K/W Randbedingungen<br />

Lufttemperatur: innen 20 °C; zeitlich konstant<br />

außen − 15 °C; zeitlich konstant<br />

relative Luftfeuchte: innen 50 %<br />

<br />

Wärmeübergangswiderstand: innen 0,17 m2K/W außen 0,04 m2K/W Fragen<br />

1. Skizzieren Sie die stationären Temperaturverteilungen über den Querschnitt der<br />

Außenwand und der Verglasung! Geben Sie die Temperaturen an allen Ober- und<br />

Trennflächen an! Der Wärmedurchlasswiderstand durch die Glasscheiben ist zu<br />

vernachlässigen.<br />

2. Tritt an den inneren Oberflächen von Verglasung und/oder Wand unter den gegebenen<br />

Bedingungen Tauwasserbildung auf?


70 Feuchteschutz und Tauwasservermeidung<br />

3. An welcher Stelle des Außenwandquerschnittes wird bei steigender Raumluftfeuchte<br />

zuerst Tauwasserbildung einsetzen? Die Frage ist aufgrund der Temperaturverteilung<br />

qualitativ zu beantworten.<br />

4. Welche Dämmschichtdicke ist für die Außenwand mindestens notwendig, um Tauwasserbildung<br />

gerade zu vermeiden?<br />

Aufgabe 2.2<br />

Am Ende eines erdgeschossigen Industriebaus sind ein Büro- und ein Kühlraum entsprechend<br />

der schematischen Darstellung in Bild A.2-12 vorgesehen.<br />

Daten<br />

4 m<br />

9 m<br />

Fenster<br />

Kühlraum Büro<br />

Kühlung Klimaanlage<br />

Betriebshalle J H<br />

9 m<br />

Bild A.2-12: Schematische Darstellung des Grundrisses der zu untersuchenden Räume.<br />

Räume: Höhe 3,5 m<br />

Außenwände: 24,0 cm Porenbeton-Wandelemente λ = 0,16 W/mK µ = 5<br />

Innenwände: 20,0 cm Porenbetonmauerwerk λ = 0,21 W/mK µ = 5<br />

Dämmmaterial im Kühlraum: R = 2,0 m 2 K/W µ · d = 20 m<br />

N


Randbedingungen<br />

Lufttemperatur: außen 20 °C<br />

Büro 20 °C<br />

Kühlraum 5 °C<br />

Betriebshalle 17 °C<br />

relative Luftfeuchte: außen 50 %<br />

Büro 40 %<br />

Kühlraum 80 %<br />

Betriebshalle 60 %<br />

Wärmeübergangswiderstand: innen 0,17 m 2K/W<br />

Fragen<br />

<strong>Aufgaben</strong> 71<br />

1. Mit welcher relativen Luftfeuchte ist unter den gegebenen Bedingungen unmittelbar<br />

an der büroseitigen Oberfläche der Trennwand zwischen Büro und Kühlraum zu<br />

rechnen?<br />

2. Wie hoch darf im Büroraum die relative Luftfeuchte ansteigen, bis an dieser Oberfläche<br />

Tauwasserbildung einsetzt?<br />

3. Welche in den Kühlraum hineindiffundierte Wassermenge muss stündlich abgeführt<br />

werden, um die vorgegebene relative Luftfeuchte nicht zu überschreiten?<br />

Anmerkung: Diffusion durch Boden und Decke ist zu vernachlässigen. Für die Tür<br />

zwischen Kühlraum und Betriebshalle werden die gleichen diffusionstechnischen<br />

Eigenschaften angenommen wie für die Innenwand.<br />

4. In welchem Bereich muss die Temperatur des Wasserabscheiders im Kühlraum<br />

liegen, damit keine Eisbildung erfolgt?<br />

Aufgabe 2.3<br />

Bei einem Wohnhaus mit Satteldach sollen die Holzsparrenkonstruktion und das Giebelmauerwerk<br />

feuchtetechnisch untersucht werden. Das Mauerwerk im Giebelbereich ist<br />

nach dem Glaser-Verfahren auf Tauwasserbildung in seinem Querschnitt zu untersuchen.<br />

Genauere Angaben gehen aus den Skizzen gemäß Bildern A.2-13 und A.2-14 hervor.


72 Feuchteschutz und Tauwasservermeidung<br />

Dacheindeckung<br />

belüfteter Zwischenraum<br />

Dachpappe<br />

Holzschalung<br />

Luftschicht (nicht mit der Außenluft<br />

in Verbindung)<br />

Wärmedämmschicht<br />

Holzsparren<br />

Holzverkleidung<br />

10 %<br />

Mitte Sparrenzwischenraum<br />

100 %<br />

Bild A.2-13: Detailskizze der Dachkonstruktion.<br />

außen innen<br />

11,5 cm Verblendungsschale<br />

l = 0,99 W/mK m = 18<br />

2,0 cm Mörtelfuge<br />

l = 0,87 W/mK m = 18<br />

24,0 cm Mauerwerk<br />

l = 0,48 W/mK m = 10<br />

Bild A.2-14: Detailskizze des Giebelmauerwerkaufbaus (Fensterbrüstung).<br />

Randbedingungen<br />

Lufttemperatur: Winter innen 20 °C; zeitlich konstant<br />

außen −10 °C; zeitlich konstant<br />

Sommer innen 12 °C; zeitlich konstant<br />

außen 12 °C; zeitlich konstant<br />

relative Luftfeuchte: Winter: innen 50 %<br />

außen 80 %<br />

Sommer: innen 70 %<br />

<br />

Wärmeübergangswiderstände gemäß Datenblatt 1<br />

außen 70 %<br />

Hinweis: Die Diagramme sind jeweils auf ein DIN A4 - Blatt maßstäblich zu zeichnen.<br />

Maßstab für Diffusionsdiagramm: (Blatt DIN A4 quer)<br />

Abszisse: 1 cm = 0,5 m<br />

Ordinate: 1 cm = 200 Pa (ca. 3 cm vom linken Rand!)


Fragen<br />

1. Ist der skizzierte Dachaufbau bauphysikalisch richtig? (Begründung!)<br />

Wenn nein, was ist zu tun?<br />

<strong>Aufgaben</strong> 73<br />

2. Tritt Tauwasserbildung im Querschnitt des Mauerwerks auf? Wenn ja, an welcher<br />

Stelle oder in welchem Bereich?<br />

3. Welche speziellen Kriterien müssen erfüllt werden, damit die gegebene Konstruktion<br />

gemäß Bild A.2-14 trotz Tauwassergefahr feuchtetechnisch zulässig ist? Falls<br />

Tauwassergefahr besteht, sind diese Kriterien im Einzelnen nachzuprüfen und die<br />

Zulässigkeit der Konstruktion zu beurteilen!<br />

4. Welche konstruktive Maßnahme könnte eine Tauwasserbildung verhindern?<br />

5. Welcher feuchtetechnische Kennwert ist für die Tauwasserbildung maßgebend,<br />

und wie groß müsste er mindestens sein, um sie gerade zu verhindern?<br />

Aufgabe 2.4<br />

In einem Mehrfamilienhaus, in dem zwei Wohnungen symmetrisch zueinander angeordnet<br />

sind, werden die aneinandergrenzenden Räume der Erdgeschosswohnungen gemäß<br />

Skizze in Bild A.2.-15 genutzt.<br />

Wohnung 2 Wohnung 1<br />

Bad 2 Bad 1<br />

Schlafzimmer Kinderzimmer<br />

Bild A.2-15: Schematische Darstellung der Grundrissanordnung der zu untersuchenden Räume.<br />

3,0


74 Feuchteschutz und Tauwasservermeidung<br />

Daten<br />

Raumhöhe 2,50 m<br />

Innenwand:<br />

0,5 cm Fliesen l = 1,00 W/mK m = 200<br />

2,0 cm Zementmörtel l = 1,40 W/mK m = 15<br />

24,0 cm Mauerwerk l = 0,99 W/mK m = 15<br />

2,0 cm Zementmörtel l = 1,40 W/mK m = 15<br />

0,5 cm Fliesen l = 1,00 W/mK m = 200<br />

Bild A.2-16: Aufbau der Innenwand zwischen den Bädern.<br />

Randbedingungen<br />

Lufttemperatur: Bad 1 24 °C; zeitlich konstant<br />

Bad 2 18 °C; zeitlich konstant<br />

relative Luftfeuchte: Bad 1 80 %<br />

Bad 2 80 %<br />

Wärmeübergangswiderstände gemäß Datenblatt 1<br />

Fragen<br />

1. Kann durch die Trennwand zwischen den beiden Bädern unter den gegebenen Bedingungen<br />

Wasserdampfdiffusion stattfinden? (Begründung!)<br />

2. Kontrollieren und begründen Sie, ob in der Trennwand zwischen den Bädern bei<br />

den gegebenen Bedingungen Tauwasser ausfallen kann!<br />

3. Welche relative Raumluftfeuchte darf sich im warmen Badezimmer höchstens einstellen,<br />

um Tauwasserbildung zu vermeiden? Wie groß ist dabei der Wasserdampfdiffusionsstrom?<br />

4. Im kälteren Bad wird anstelle der Fliesen eine andere Oberflächenbekleidung, die<br />

den gleichen Dämmwert aber einen anderen Dampfdiffusionswiderstand besitzt,<br />

angebracht. Kann dann unter den gegebenen Randbedingungen Tauwasser anfallen?<br />

Begründung!

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