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ISEKKurzfassung Integriertes Stadtteil- Entwicklungs- Konzept ... - RIS

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ISEK Kurzfassung<br />

<strong>Integriertes</strong><br />

<strong>Stadtteil</strong>-<br />

<strong>Entwicklungs</strong>-<br />

<strong>Konzept</strong><br />

Pasing<br />

Vorbereitende Untersuchungen im Rahmen<br />

des Städtebauförderungsprogramms<br />

„Aktive Stadt- und Ortsteilzentren“<br />

Stand März 2012


IMPRESSUM<br />

<strong>Integriertes</strong> <strong>Stadtteil</strong>entwicklungskonzept Pasing<br />

Vorbereitende Untersuchungen im Rahmen des<br />

Städtebauförderungsprogramms „Aktive Stadt- und Ortsteilzentren“<br />

Kurzfassung auf Basis der Langfassung des ISEKs Pasing,<br />

Stand März 2012<br />

Münchner Gesellschaft für<br />

Stadterneuerung mbH (MGS)<br />

Fachliche Betreuung:<br />

Dr. Michael Hohenester, Anke Demuth,<br />

Daniel Genée, Maike Schmidt, Alexandra Weiß<br />

Haager Straße 5<br />

81671 München<br />

Telefon: 089.233 339 00<br />

Telefax: 089.233 422 50<br />

E-Mail: mgs@mgs-muenchen.de<br />

im Auftrag der Landeshauptstadt München<br />

Referat für Stadtplanung und Bauordnung,<br />

Stadtsanierung und Wohnungsbau HA III<br />

Fachliche Betreuung:<br />

Abteilung Stadtsanierung HA III/3<br />

Sabine Steger, Markus Groß,<br />

Eva Pfeiffer, Christina Ackermann<br />

Blumenstraße 31<br />

80331 München<br />

Telefon: 089.233 239 10<br />

Telefax: 089.233 280 78<br />

E-Mail: plan.ha3-3@muenchen.de<br />

Programmnachfolger von<br />

„Leben fi ndet Innenstadt“


INTEGRIERTES STADTTEILENTWICKLUNGSKONZEPT<br />

INHALT<br />

1 Einleitung 4<br />

1.1 Das Förderprogramm<br />

„Aktive Stadt- und Ortsteilzentren“ 4<br />

1.2 Untersuchungsgebiet / Handlungsanlass 5<br />

1.3 Vorgehensweise 6<br />

2 Problem- und Potenzialanalyse 7<br />

2.1 Mängel, Planungs- und Sanierungsanlässe 7<br />

2.2 Qualitäten, Potenziale und<br />

Handlungsansätze 11<br />

3 Ziele und Strategien zur Aufwertung<br />

des Untersuchungsgebietes 13<br />

3.1 Strategien und Ziele 13<br />

3.2 Schlüsselbereiche und<br />

Querschnittsmaßnahmen 13<br />

4 Vorschlag und Begründung zur<br />

Abgrenzung des Sanierungsgebietes 16<br />

5 Maßnahmen 18<br />

5.1 Querschnittsmaßnahmen<br />

5.1.1 Maßnahmen zur Umsetzung<br />

der Marketingstrategie (MA) 20<br />

5.1.2 Mitwirkung und Kooperation (MK) 22<br />

5.1.3 Wohnen und kulturelle Einrichtungen (WK) 24<br />

5.1.4 „Pasinger Rundwege“/Passagensystem (PR) 26<br />

5. 2 Schlüsselbereiche<br />

5.2.1 Marienplatz und angrenzende Bebauung (M) 28<br />

5.2.2 Randbebauung und Nutzung<br />

Gleichmannstraße (G) 31<br />

5.2.3 Viktualienmarkt/ Rathausblock (V) 34<br />

5.2.4 Rindle-Block (R) 37<br />

5.2.5 Wachinger Block (W) 40<br />

5.2.6 Würmgrünzug von der Kaflerstraße<br />

bis zur Bodenseestraße (WG) 42<br />

5.2.7 Kirchplatz Maria Schutz und südliche<br />

Bäckerstraße (K) 45<br />

5.2.8 Bahnhofsplatz Nord (B) 47<br />

5.2.9 Planegger Straße und angrenzende<br />

Bebauung (P) 50<br />

6 Kosten- und Finanzierungsübersicht 53


1<br />

4<br />

EINLEITUNG<br />

Marienplatz Pasinger Viktualienmarkt<br />

Der Stadtrat der Landeshauptstadt<br />

München hat am 27.09.2009 beschlossen,<br />

im Rahmen des Bund-<br />

Länder-Förderprogramms „Aktive<br />

Stadt- und Ortsteilzentren“ vorbereitende<br />

Untersuchungen gem. § 141<br />

Baugesetzbuch (BauGB) in Pasing<br />

durchzuführen mit dem Ziel, Teile<br />

des Untersuchungsgebietes als Sanierungsgebiet<br />

förmlich festzulegen.<br />

Die Münchner Gesellschaft für<br />

Stadterneuerung mbH (MGS)<br />

führt als Sanierungsträgerin und<br />

Treuhänderin der Landeshauptstadt<br />

München das Projekt „Aktive<br />

Zentren Pasing“ durch. Mit der<br />

Bearbeitung der vorbereitenden<br />

Untersuchungen wurden die Planungsgruppe<br />

504, gemeinsam mit<br />

der BulwienGesa AG und der planwerkstatt<br />

karlstetter beauftragt.<br />

1.1 Das Förderprogramm „Aktive<br />

Stadt- und Ortsteilzentren“<br />

Das Förderprogramm „Aktive Stadt-<br />

und Ortsteilzentren“ stellt die Bedeutung<br />

der Stadt-, Quartiers- und<br />

Ortszentren in den Mittelpunkt der<br />

Betrachtung. Es zielt auf den Erhalt<br />

und die Weiterentwicklung zentraler<br />

innerörtlicher Versorgungsbereiche<br />

ab, die durch wirtschaftliche und gesellschaftliche<br />

Veränderungen von<br />

Funktionsverlusten bedroht sind.<br />

Die Fördermittel sollen die Ortsmitten<br />

als Standorte für Wirtschaft,<br />

Kultur, Wohnen, Arbeiten und Leben<br />

profilieren und aufwerten.<br />

Besonders gewerbliche Leerstände<br />

aber auch das vermehrte Auftreten<br />

von unterwertigem Einzelhandel in<br />

guten Geschäftslagen sind offensichtliche<br />

Anzeichen für einen drohenden<br />

Funktionsverlust eines Zentrums.<br />

Hier gilt es, im Rahmen einer<br />

städtebaulichen Gesamtmaßnahme<br />

INTEGRIERTES STADTTEILENTWICKLUNGSKONZEPT<br />

entgegenzusteuern. Neben dem<br />

integrierten Ansatz einer Zusammenarbeit<br />

von Planern verschiedener<br />

Disziplinen ist ein wesentliches<br />

Element des Förderprogramms die<br />

kooperative Zusammenarbeit von<br />

kommunaler Seite zum einen und<br />

privaten Akteuren wie Geschäftsleuten,<br />

Immobilieneigentümerinnen<br />

und Immobilieneigentümer, Gastronominnen<br />

und Gastronomen<br />

sowie engagierten Bürgerinnen und<br />

Bürgern zum anderen. Gemeinsam<br />

sollen Ideen und <strong>Konzept</strong>e zur<br />

Standortsicherung erarbeitet sowie<br />

private und öffentliche Maßnahmen<br />

– soweit wie möglich – miteinander<br />

abgestimmt werden. Innovative<br />

Maßnahmen sollen den Standort<br />

stärken, die Funktionsvielfalt erhalten<br />

und ausbauen und das Investitionsklima<br />

verbessern. Mit Einleitung<br />

der vorbereitenden Untersuchungen<br />

wurde zugleich ein <strong>Stadtteil</strong>manager<br />

mit <strong>Stadtteil</strong>büro tätig. Dadurch ist<br />

gewährleistet, dass die Entwicklung


INTEGRIERTES STADTTEILENTWICKLUNGSKONZEPT<br />

Untersuchungsumgriff<br />

von Strategien und Maßnahmen<br />

von Beginn an in Kooperation und<br />

Dialog mit den Akteuren vor Ort<br />

erfolgt. Für die Umsetzung des<br />

Programms wurde zudem ein Quartiersfonds<br />

eingerichtet. Der Fonds<br />

eröffnet die Möglichkeit, finanzielle<br />

Mittel flexibel und lokal angepasst<br />

einzusetzen. Er finanziert sich zu<br />

50 % aus Mitteln der Städtebauförderung<br />

und zu 50 % aus privaten<br />

Mitteln. Über die Vergabe entscheidet<br />

die eingerichtete Projektgruppe.<br />

1.2 Untersuchungsgebiet/<br />

Handlungsanlass<br />

Pasing blickt auf eine lange und<br />

wechselvolle Geschichte zurück.<br />

Die erste urkundliche Erwähnung<br />

Pasings war bereits 763 n. Chr.<br />

Damit ist Pasing älter als München.<br />

Da Pasing erst im Jahre 1938 nach<br />

München eingemeindet wurde,<br />

finden sich heute noch ein eigenes<br />

Selbstverständnis und eine eigene<br />

Identität der Bevölkerung vor. Unterstützt<br />

wird dieses Selbstverständnis<br />

durch die gute infrastrukturelle Ausstattung<br />

des <strong>Stadtteil</strong>s mit weiterführenden<br />

Schulen, Krankenhaus, Arztpraxen<br />

und sogar einem eigenen<br />

ICE-Haltepunkt.<br />

Bei einer Analyse der Bevölkerung<br />

ist vor allem festzuhalten, dass<br />

Pasing zu den eher wohlhabenderen<br />

<strong>Stadtteil</strong>en Münchens zählt.<br />

Im Zentrenkonzept der Stadt München<br />

nimmt Pasing die Stellung<br />

eines <strong>Stadtteil</strong>zentrums ein. Aus<br />

ökonomischer Sicht vollzieht sich<br />

jedoch seit mehreren Jahren ein<br />

so genannter „Trading-Down-Effekt<br />

mit dem Ergebnis, dass Pasing für<br />

die umliegenden Gemeinden im<br />

Münchner Westen keinen Anziehungspunkt<br />

für Einkäufe, Freizeitgestaltung<br />

etc. mehr darstellt. Hinzu<br />

kommen Probleme bezüglich der<br />

Verkehrsbelastung im Zentrum von<br />

Pasing, die einen Mangel an Aufent-<br />

Untersuchungsumgriff<br />

Untersuchungsumgriff<br />

Umgriff Versorgungsbereich<br />

Pasing Zentrum<br />

(Zentrenkonzept<br />

LHM 1999)<br />

haltsqualität im öffentlichen Raum<br />

zur Folge hat. Daraus ergeben sich<br />

städtebauliche Mängel im Sinne des<br />

§ 136 BauGB.<br />

Der Umgriff des Untersuchungsgebietes<br />

Pasing umfasst zum einen<br />

den zentralen Versorgungsbereich,<br />

der im Zentrenkonzept definiert ist.<br />

Zum anderen bezieht er angrenzende<br />

Bereiche mit ein, um planerische<br />

und wirtschaftliche Entwicklungen<br />

und deren Auswirkungen auf das<br />

Zentrum von Pasing besser erfassen<br />

und die Qualität der räumlichen<br />

Verankerung besser beurteilen zu<br />

können.<br />

Vom Stadtrat der Landeshauptstadt<br />

München wurden in letzter Zeit mit<br />

einem erheblichen Investitionsvolumen<br />

bereits entscheidende Weichen<br />

zur Aufwertung des zentralen<br />

Bereichs von Pasing gestellt. Zu<br />

einer Aufwertung sollen u.a. die<br />

Nordumgehung Pasing (NUP), die<br />

5


City<br />

<strong>Stadtteil</strong>zentrum<br />

(in Planung)<br />

Quartierszentrum<br />

(in Planung)<br />

Fachmarktzentrum<br />

Lage im Stadtgebiet: Zentrenkonzept 2008 der Stadt München<br />

Verlängerung der Tram zum Bahnhof,<br />

der zentrale Bushaltepunkt am<br />

Bahnhof sowie die Gestaltung und<br />

Begrünung von Straßen und Plätzen<br />

im Zentrum führen. Zur Verbesserung<br />

der Versorgungsstruktur<br />

wurden die Pasing Arkaden 1 und<br />

2 gebaut. Grundlage hierfür ist der<br />

Bebauungsplan mit Grünordnung<br />

Nr. 1922a. Die vorbereitenden Untersuchungen<br />

bauen auf diesen<br />

städtebaulichen und verkehrlichen<br />

Beschlüssen der Stadt München auf.<br />

1.3. Vorgehensweise<br />

Um Projekte und Maßnahmen im<br />

Rahmen des Förderprogramms „Aktive<br />

Stadt- und Ortsteilzentren“ sowie<br />

Vorhaben im Sinne des Baugesetzbuches<br />

durchführen zu können,<br />

müssen vorbereitende Untersuchen<br />

gemäß § 141ff. BauGB erfolgen.<br />

Das Ergebnis dieser Untersuchungen<br />

sind Handlungsfelder und Maßnahmen,<br />

aus denen konkrete Pro-<br />

6<br />

jekte entwickelt werden. Dieser Projektkatalog<br />

dient als Grundlage für<br />

die Beantragung von Städtebauförderungsmittel<br />

und stellt gleichzeitig<br />

einen „Fahrplan“ zur Umsetzung der<br />

Maßnahmen dar (siehe Kapitel 5).<br />

Die von den verschiedenen Planern<br />

aus den Bereichen Städtebau,<br />

Ökonomie und Grünplanung entwikkelten<br />

Handlungsfelder werden im<br />

„Integrierten <strong>Stadtteil</strong>entwicklungskonzept<br />

Pasing“ zusammengefasst.<br />

Die vorliegenden Untersuchungen<br />

erfolgten durch eine ökonomische<br />

und städtebauliche Analyse (Problem-<br />

und Potenzial-Analysen).<br />

Neben den allgemeinen Arbeitsschritten<br />

wie Bestandsaufnahme,<br />

Ortsbegehung, Auswertung vorhandener<br />

Unterlagen und statistischer<br />

Daten erfolgten zudem sogenannte<br />

„aktivierende Händlerbefragungen<br />

und Gespräche vor Ort. Im Rahmen<br />

von zwei Veranstaltungen wurde die<br />

Beteiligung und Mitwirkung der Betroffenen<br />

gem. § 137 BauGB sicher-<br />

INTEGRIERTES STADTTEILENTWICKLUNGSKONZEPT<br />

gestellt. Hierbei wurden die Analyseergebnisse<br />

und <strong>Konzept</strong>e den<br />

teilnehmenden Gewerbetreibenden,<br />

Immobilieneigentümerinnen und Immobilieneigentümern,<br />

Bürgerinnen<br />

und Bürgern vorgestellt und ihre Anregungen<br />

und Bedenken aufgenommen.<br />

Aus dieser Vorgehensweise<br />

wurden die Planungs- und Sanierungsanlässe<br />

gemäß § 140 BauGB<br />

entwickelt.<br />

Das vorliegende integrierte <strong>Stadtteil</strong>entwicklungskonzept<br />

bildet die<br />

Grundlage für die Programmumsetzung<br />

in den kommenden vier Jahren.<br />

Vor Ablauf dieses Zeitraumes<br />

soll eine Evaluierung der gesetzten<br />

Ziele und der bis dahin umgesetzten<br />

Maßnahmen erfolgen. Es besteht<br />

die Möglichkeit, die Programmlaufzeit<br />

um weitere vier Jahre zu<br />

verlängern. Inwieweit die in diesem<br />

<strong>Konzept</strong> definierten Maßnahmen<br />

fortgeschrieben werden, soll im Laufe<br />

des Prozesses überprüft werden.


INTEGRIERTES STADTTEILENTWICKLUNGSKONZEPT<br />

2<br />

PROBLEM- UND<br />

POTENZIALANALYSE<br />

Gestaltungsdefizite im öffentlichen Raum Nicht einladender Bahnhofszugang Nord<br />

2.1 Mängel, Planungs- und Sanierungsanlässe<br />

In den letzten 10 Jahren ist es in<br />

Pasing zu einer Konzentration des<br />

Einzelhandelsangebotes gekommen.<br />

Gleichzeitig ist die Bedeutung<br />

von Pasing für die Versorgung des<br />

westlichen Münchens und des Umlandes<br />

weiter stark angestiegen. Eine<br />

enorme Zunahme der Verkaufsflächen<br />

erzeugte einen zunehmenden<br />

Druck auf die Flächenleistung,<br />

bei dem vor allem kleinere Betriebe<br />

nicht mehr mithalten konnten. Dieser<br />

sogenannte Trading-Down-Effekt<br />

macht sich durch den Abfall der<br />

Wertigkeit des Handelssortiments,<br />

insbesondere durch eine spürbare<br />

Dominanz von 1-Euro-Läden, Handyshops<br />

und Vergnügungsstätten,<br />

wie z.B. Spielhallen, bemerkbar.<br />

Verstärkt wird dieser Effekt durch eine<br />

Unterversorgung mit bestimmten<br />

Warengruppen (insbesondere Elektro<br />

und Möbel). Hinzu kommen eine<br />

mangelnde Attraktivität einzelner<br />

Straßenräume und Freiflächen sowie<br />

ein Mangel an Aufenthaltsqualität.<br />

In weiten Teilen Pasings besteht<br />

eine sehr hohe Verkehrsbelastung.<br />

Die Landeshauptstadt München hat<br />

durch ihre bereits beschlossenen<br />

Planungen (siehe Kapitel 1) begonnen,<br />

diesem Trading-Down-Effekt<br />

entgegenzuwirken. Insbesondere im<br />

öffentlichen Raum erfolgt durch diese<br />

städtischen Baumaßnahmen eine<br />

enorme Verbesserung. Aufgrund<br />

der Vielzahl und Gleichzeitigkeit<br />

der Baumaßnahmen stehen viele<br />

Pasinger Bürgerinnen und Bürger<br />

der Neugestaltung dennoch kritisch<br />

gegenüber. Eine Umsetzung der<br />

die städtischen Planungen begleitenden,<br />

privaten Maßnahmen (beispielsweise<br />

Investitionen in den Gebäudebestand<br />

auf privaten Flächen)<br />

erfolgt daher, wenn überhaupt, nur<br />

zögerlich.<br />

Im Folgenden werden die wesentlichen<br />

Mängel, die einen Planungs-<br />

und Sanierungsanlass begründen,<br />

in den Handlungsfeldern Stadtgestalt,<br />

Öffentlicher Raum und Mobilität,<br />

Grün, Wohnen, Wohnumfeld<br />

und öffentliche Einrichtungen, sowie<br />

lokale Ökonomie kurz dargestellt.<br />

Stadtgestalt<br />

· Stadtgestalterische Mängel zeigen<br />

sich besonders im Zentrumsbereich<br />

zwischen Bahnhof und<br />

Marienplatz: untergenutzte bzw.<br />

fehl genutzte Gebäude, Leerstände<br />

und Leergrundstücke, nicht<br />

erhaltenswerte bzw. sanierungsbedürftige<br />

Gebäude, mangelhafte<br />

Fassadengestaltung.<br />

· Der Viktualienmarkt weist Funktionsmängel<br />

in Bezug auf eine<br />

unzureichende Durchwegung<br />

bzw. Erreichbarkeit aus Richtung<br />

Norden und Süden auf. Darüber<br />

hinaus fehlen Radabstellplätze.<br />

7


Unattraktive Durchwegung Blockinnenbereiche<br />

Vernachlässigter Spielplatz im Würmgrünzug<br />

· Im Bereich Planegger Straße/<br />

Kirchplatz Maria Schutz befinden<br />

sich eine Reihe denkmalgeschützter<br />

Gebäude, die im Hinblick auf<br />

Wärmedämmung und Haustechnik<br />

Defizite aufweisen.<br />

· Der Bahnhofsvorplatz Nord wird<br />

aus städtebaulicher Sicht seiner<br />

Bedeutung als Bahnhofszugang,<br />

Aufenthaltsraum und Bestandteil<br />

des Ensemble „Kolonie Pasing“<br />

nicht gerecht.<br />

8<br />

Öffentlicher Raum und Mobilität<br />

· Die gestalterische und funktionale<br />

Ausprägung des Marienplatzes<br />

ist unbefriedigend. Die derzeitige<br />

Verkehrsbelastung ist sehr hoch,<br />

was als städtebaulicher Missstand<br />

zu werten ist.<br />

· Für Fußgängerinnen und Fußgänger<br />

ist das Pasinger Zentrum<br />

nur ungenügend zu erreichen. Die<br />

hohe Verkehrsbelastung bedingt<br />

Barrierewirkungen, hohe Lärmbelastungen<br />

sowie Beeinträchtigungen<br />

in Bezug auf die Aufenthaltsqualität.<br />

INTEGRIERTES STADTTEILENTWICKLUNGSKONZEPT<br />

Hohe Verkehrsbelastung am Marienplatz<br />

Trading Down-Effekte in der Gleichmannstraße<br />

· Ein Teil des Kirchplatzes Maria<br />

Schutz wird als Parkplatz „zweckentfremdet“,<br />

der anschließende<br />

Kreuzungsbereich Josef-Retzer-<br />

Straße/Peter-Putz-Straße ist nicht<br />

gestaltet und die Straßenflächen<br />

wirken überdimensioniert.<br />

· Der Bahnhofsvorplatz Nord weist<br />

erhebliche Mängel in Bezug auf<br />

seine Funktion als Mobilitätsknoten<br />

auf.<br />

Grün<br />

· Das Angebot an Spielflächen und<br />

Aufenthaltsmöglichen für Kinder


INTEGRIERTES STADTTEILENTWICKLUNGSKONZEPT<br />

Historische, wertvolle Bausubstanz Marienplatz<br />

ist im Untersuchungsgebiet und<br />

besonders im Pasinger Zentrum<br />

unzureichend.<br />

· Die Erlebbarkeit und Zugänglichkeit<br />

des wichtigen Naherholungsbereich<br />

Würmaue ist<br />

eingeschränkt, Teilbereiche sind<br />

gar nicht für die Öffentlichkeit zugänglich.<br />

· Die Grünausstattung im Straßenraum<br />

mit Bäumen ist unzureichend.<br />

Naherholung im Würmgrünzug<br />

Identitätsstiftend: Pasinger Viktualienmarkt Kleinteiliger Einzelhandel im Blockinnenbereich<br />

Wohnen, Wohnumfeld und öffentliche<br />

Einrichtungen<br />

· Im zentralen Geschäftsbereich ist<br />

eine Unterversorgung mit Grün-<br />

und Freiflächen zu bemängeln,<br />

die das Wohnumfeld negativ<br />

einschränken durch versiegelte<br />

Flächen, nicht ausreichendem<br />

Platz für Freiraumnutzung oder<br />

fehlendem bzw. unzureichendem<br />

Mobiliar.<br />

· Bedeutende historische Gebäude<br />

und Gärten, die sowohl für die<br />

Naherholung aber auch für die<br />

Identität Pasings eine wichtige<br />

Rolle spielen (z.B. Wasserschloss,<br />

Gatterburg) sind für die Öffentlichkeit<br />

nicht zugänglich.<br />

Lokale Ökonomie<br />

· Das Angebot in Pasing entspricht<br />

dem eines Mittelzentrums. In einigen<br />

Warengruppen ist ein „Dichte-<br />

und Wettbewerbsstress“ festzustellen,<br />

der sich nachteilig auf die<br />

lokalen Einzelhändler auswirkt.<br />

· Im Pasinger Zentrum, vor allem in<br />

der Gleichmannstraße, lassen sich<br />

Trading Down-Effekte erkennen.<br />

9


10<br />

INTEGRIERTES STADTTEILENTWICKLUNGSKONZEPT


INTEGRIERTES STADTTEILENTWICKLUNGSKONZEPT<br />

Marienplatz mit Mariensäule als Mitte Pasings Eingangstor: Bahnhofsvorplatz Nord<br />

2.2 Qualitäten, Potenziale und<br />

Handlungsansätze<br />

Die ausgeprägte lokale Identität<br />

Pasings mit den zentralen Bereichen<br />

Marienplatz, Bahnhof und<br />

einem eigenen Viktualienmarkt<br />

stellen große Potenziale im Hinblick<br />

auf eine Stärkung der Unverwechselbarkeit<br />

des Pasinger Zentrums<br />

dar. Ein noch hoher Besatz an<br />

inhabergeführten Fachgeschäften<br />

unterstreicht das eigene Flair des<br />

Pasinger Zentrums.<br />

Folgende Qualitäten sind zusammenfassend<br />

aus den analysierten<br />

Themen hervorzuheben:<br />

· Der Marienplatz ist im Bewusstsein<br />

der Pasinger Bevölkerung<br />

die „Mitte von Pasing“. Der geschichtsträchtige<br />

Platz mit der<br />

Mariensäule und der städtebaulichen<br />

Fassung durch historische,<br />

wertvolle Gründerzeitbauten bietet<br />

große Chancen, die Identität und<br />

Eigenständigkeit Pasings weiter<br />

zu stärken.<br />

· Der Viktualienmarkt ist der Stolz<br />

der Pasingerinnen und Pasinger<br />

und weit über die Grenzen des<br />

Stadtbezirks bekannt. Der beliebte<br />

Gemüsemarkt ist eine der wichtigsten<br />

identitätsstiftenden Einrichtungen<br />

des <strong>Stadtteil</strong>s.<br />

· Ein weiteres Potenzial zur Steigerung<br />

der Attraktivität des Zentrums<br />

von Pasing liegt im Ausbau des<br />

Wegenetzes durch die Blockinnenbereiche.<br />

Hier kommt dem<br />

Viktualienmarkt als „Scharnier“<br />

einer gestalteten Ost-West-Wegebeziehung<br />

von der Rat hausgasse<br />

bis zum Marienplatz eine besondere<br />

Bedeutung zu.<br />

· Der Würmaue kommt aufgrund<br />

ihrer unmittelbaren räumlichen<br />

Zuordnung zum Pasinger Zentrum<br />

und zu den dicht bebauten Wohnstandorten<br />

eine übergeordnete<br />

Bedeutung als Erholungs- und<br />

Kommunikationsraum zu. Die<br />

Würmaue verfügt darüberhinaus<br />

über ein hohes Identifikationspotenzial<br />

und über Angebote für Naturerleben<br />

mitten in der Stadt.<br />

· Die Planegger Straße besitzt<br />

noch heute einen Dorfstraßencharakter,<br />

geprägt durch giebelständi-<br />

ge Häuser, Höfe und Gaststätten<br />

sowie durch die Kirche Maria<br />

Schutz mit Kirchplatz, Pfarrhaus<br />

und Garten. Hier liegen wesentliche<br />

Anknüpfungspunkte für eine<br />

Stärkung der lokalen Identität.<br />

· Der Bereich um den Bahnhofsvorplatz<br />

Nord bildet das<br />

Eingangstor zum zentralen Geschäftsbereich<br />

von Norden her.<br />

· Die vorhandenen kleinteiligen<br />

zentralen Einzelhandelslagen<br />

entlang der Bäcker- und Gleichmannstraße<br />

bieten die Chance,<br />

sich als „gute Stube“ Pasings zu<br />

etablieren. Schlüsselmaßnahmen<br />

sollten hier ansetzen um „Nebenschauplätze“<br />

wie z.B. südlich der<br />

Landsberger Straße nicht weiter<br />

zu stärken.<br />

· In der Ergänzung der Verkaufsflächen<br />

durch Pasing Arcaden und<br />

Pasinger Hofgärten liegen Chancen<br />

für die lokale Ökonomie:<br />

Der Einzugsbereich des Pasinger<br />

Zentrums wird sich dadurch vergrößern<br />

und die Attraktivität der<br />

Einzelhandelslagen im Pasinger<br />

Zentrum wird steigen.<br />

11


12<br />

INTEGRIERTES STADTTEILENTWICKLUNGSKONZEPT


INTEGRIERTES STADTTEILENTWICKLUNGSKONZEPT<br />

3<br />

ZIELE UND STRATEGIEN<br />

ZUR AUFWERTUNG DES<br />

UNTERSUCHUNGSGEBIETES<br />

3.1 Strategien und Ziele<br />

Für eine nachhaltige <strong>Stadtteil</strong>entwicklung<br />

stellen integrierte Planung<br />

und <strong>Entwicklungs</strong>ansätze die Voraussetzung<br />

dar. Durch eine ganzheitliche<br />

Betrachtungsweise der<br />

Bereiche Städtebau, Verkehr, Grünplanung<br />

und lokale Ökonomie können<br />

Handlungsfelder und Planungsaufgaben<br />

identifiziert werden, die<br />

im Rahmen des Förderprogramms<br />

„Aktive Stadt- und Ortsteilzentren“<br />

langfristig von Bestand sind.<br />

Im Rahmen des Programms „Aktive<br />

Zentren Pasing“ wurden die nachfolgende<br />

Strategien entwickelt, um<br />

die vom Stadtrat der Landeshauptstadt<br />

München zur Steigerung der<br />

Attraktivität Pasings beschlossenen<br />

Planungen in städtebaulicher und<br />

ökonomischer Sicht sinnvoll zu<br />

ergänzen bzw. zu optimieren, die<br />

Versorgungsstruktur zu verbessern,<br />

den eingetretenen Trading-Down-<br />

Effekten entgegenzuwirken und die<br />

Bevölkerung Pasings an den bereits<br />

begonnenen und noch folgenden<br />

Entwicklungen in ihrem <strong>Stadtteil</strong><br />

aktiv zu beteiligen, um eine breite<br />

Akzeptanz für die Neuerungen in<br />

der Bevölkerung zu schaffen und<br />

zugleich die Identität Pasings wieder<br />

zu stärken:<br />

· Verbesserung der Versorgungsstruktur<br />

durch einen Handelsmagneten<br />

am Marienplatz und die<br />

Erhaltung und Aufwertung des<br />

kleinteiligen Geschäfts-/Dienstleistungsbereichs<br />

im Pasinger<br />

Zentrum,<br />

· verschiedene Marketingmaßnahmen<br />

zur Stärkung der lokalen<br />

Ökonomie, Erhöhung der Akzeptanz<br />

der Baumaßnahmen, Information<br />

der Bevölkerung,<br />

· Immobilien- und Flächenmanagement,<br />

· Beratung bei der baulichen, städtebaulichen<br />

und ökonomischen<br />

Entwicklung zur Verhinderung<br />

von Trading-Down-Effekten, ggf.<br />

Regulierung der baulichen und<br />

vertraglichen Gestaltung durch<br />

die Landeshauptstadt München<br />

(§ 144 Abs. 1 BauGB) ,<br />

· Schaffung eines attraktiven Wegenetzes<br />

(„Pasinger Rundwege“/<br />

Passagensystem),<br />

· Schaffung weiterer Orte zur Verbesserung<br />

der Aufenthaltsqualität,<br />

· Aufwertung des öffentlichen Straßenraumes,<br />

· Erhaltung ortsbildprägender Gebäude<br />

und dörflicher Strukturen,<br />

· Verbesserung der Grün- und Freiraumstruktur<br />

in der Würmaue und<br />

Schaffung eines Würmgrünzugs<br />

mit Angeboten für Kommunikation,<br />

Spiel und Naturerlebnis,<br />

· Verbesserung des kulturellen<br />

Raumangebotes,<br />

· Verbesserungen des Wohnumfeldes.<br />

Die einzelnen Maßnahmen zur<br />

Umsetzung der Strategien sind in<br />

Kapitel 5 auf sogenannten Maßnahmenblättern<br />

im Einzelnen ausführlich<br />

dargestellt. Zudem werden der<br />

jeweilige Handlungsanlass sowie<br />

die jeweiligen Sanierungsziele erläutert.<br />

3.2 Schlüsselbereiche und<br />

Querschnittsmaßnahmen<br />

Abgeleitet aus den oben dargestellten<br />

Zielen und Strategien ergeben<br />

sich für den zentralen Bereich in<br />

Pasing Schlüsselbereiche, in denen<br />

aus räumlicher Sicht die jeweiligen<br />

Maßnahmen zur städtebaulichen<br />

Aufwertung und Verbesserung<br />

der Einzelhandelssituation ihren<br />

Schwerpunkt haben. Maßnahmen,<br />

die für den gesamten Sanierungsumgriff<br />

Bedeutung haben bzw. nicht<br />

den Schwerpunktbereichen exakt<br />

zugeordnet werden können, werden<br />

nicht räumlich verortet, sondern unter<br />

dem Begriff „Querschnittsmaßnahmen“<br />

zusammengefasst.<br />

Querschnittsmaßnahmen sind:<br />

· Marketing<br />

· Mitwirkung und Kooperation<br />

· Wohnen und kulturelle<br />

Einrichtungen<br />

· „Pasinger Rundwege“/ Passagensystem<br />

Schlüsselbereiche sind:<br />

· Marienplatz und angrenzende<br />

Bebauung<br />

· Randbebauung und Nutzung<br />

Gleichmannstraße<br />

· Viktualienmarkt/ Rathausblock<br />

· Rindle-Block<br />

· Wachinger Block und nordöstlich<br />

angrenzende Quartiere<br />

· Würmgrünzug von der Kaflerstraße<br />

bis zur Bodenseestraße<br />

· Kirchplatz Maria Schutz und<br />

südliche Bäckerstraße<br />

· Bahnhofsplatz Nord<br />

· Planegger Straße und<br />

angrenzende Bebauung<br />

13


14<br />

INTEGRIERTES STADTTEILENTWICKLUNGSKONZEPT


INTEGRIERTES STADTTEILENTWICKLUNGSKONZEPT<br />

15


4<br />

Schikanederstr.<br />

Omptedastr.<br />

16<br />

Varnhagenstr.<br />

Otilostr.<br />

Avenariusstr.<br />

Trautnerstr.<br />

Scapinellistr.<br />

Lortzingstr.<br />

Hillernstr.<br />

Institutstr.<br />

P a s i n g e r<br />

S t a d t p a r k<br />

Kaflerstr.<br />

Engelbertstr.<br />

Pippinger Str.<br />

Spiegelstr.<br />

Oselstr.<br />

Gräfstr.<br />

INTEGRIERTES STADTTEILENTWICKLUNGSKONZEPT<br />

VORSCHLAG UND<br />

BEGRÜNDUNG ZUR ABGRENZUNG<br />

DES SANIERUNGSGEBIETES<br />

Paul-Hösch-Str.<br />

Bierbaumstr.<br />

Bodenseestr.<br />

Bachmairstr.<br />

Wilhelm-Hey-Str.<br />

Hieronymusstr.<br />

Paosostr.<br />

Paul-Hösch-Str.<br />

Maria-Eich-Str.<br />

Volmstr.<br />

Varnhagenstr.<br />

Avenariusplatz<br />

Ulrich-Kortler-Weg<br />

Neufeldstr.<br />

Am Stadtpark<br />

Maria-Eich-Str.<br />

Avenariusstr.<br />

Pasinger<br />

Haberlandstr.<br />

Steinerweg<br />

Marschnerstr.<br />

Volmstr.<br />

Ernsbergerstr.<br />

Steinerweg<br />

Planegger Str.<br />

bergerstr.<br />

Blumenauer Str<br />

Theodor-Storm-Str.<br />

Georg-Wachinger-Weg<br />

Irmonherstr.<br />

Bachbauernstr.<br />

Pasinger Marienpl.<br />

Peter-Putz-Str.<br />

Sollerbauerweg<br />

lbauerstr.<br />

Ludwig-Thoma-Str.<br />

Vorschlag zur Abgrenzung des Sanierungsgebietes Pasing, Stand Juli 2011<br />

e<br />

Lortzingstr.<br />

Manzingerweg<br />

Bodenseestr.<br />

Gräfstr.<br />

Otto-Dischner-Weg<br />

Institutstr.<br />

Planegger Str.<br />

Kaflerstr.<br />

Saumweberstr.<br />

Gleichmannstr.<br />

Pasinger Bahnhofspl.<br />

Landsberger Str.<br />

Ebenböckstr.<br />

Bodenstedtstr.<br />

Weinbergerstr.<br />

Bäckerstr.<br />

Bäckerstr.<br />

Bäckerstr.<br />

Josef-Retzer-Str.<br />

Wensauerpl.<br />

Am Schützeneck<br />

Fritz-Reuter-Str.<br />

Ebenböckstr.<br />

August-Exter-Str.<br />

Schererpl.<br />

Schererpl.<br />

Rathausgasse<br />

Otto-Engl-Platz<br />

Floßmannstr.<br />

Carossastr.<br />

Alois-Wunder-Str.<br />

Gottfried-Keller-Str<br />

Maierhofstr.<br />

Peter-Vischer-Str.<br />

Georg-Habel-Str.<br />

Chopinstr.<br />

August-Exter-Str.<br />

Offenbachstr.<br />

Josef-Retzer-Str.<br />

Georg-Jais-Str.<br />

Wörnzhoferstr.<br />

Weinbergerstr.<br />

Offenbachstr.<br />

O<br />

Nusselstr.<br />

Strindbergstr.<br />

Anton-Pichler-Str.<br />

Fouquestr.<br />

rstr.<br />

Presselweg<br />

Nimmerfallstr.<br />

Georg-Jais-Str.<br />

Berrschestr.<br />

Karl-Mangold-Str.<br />

Schmaedelstr.<br />

Hermann-Köhl-Str<br />

Bodenstedtstr.<br />

Mendelssohnstr.<br />

Mendelssohnstr.<br />

Landsberger Str.<br />

Georg-Deschler-Platz<br />

Hildachstr.<br />

Benedikterstr.<br />

Franz-Stenzer-Str.<br />

Radeckestr.<br />

Cervantesstr.<br />

Vorschlag zur Abgrenzung<br />

des Sanierungsgebietes<br />

Pasing<br />

Stand: Juli 2011<br />

Raucheneggerstr.<br />

Sanierungsumgriff<br />

gem. §142 Abs. 1 BauGB<br />

Untersuchungsumgriff<br />

gem. §141 Abs. 3 BauGB<br />

Michael-Beer-Str.<br />

Aicherstr.<br />

Musäusstr.<br />

Josef-Lang-Str.<br />

Poetenwinkel<br />

Roseggerstr.<br />

Bodenstedtstr.<br />

Gräfstr.<br />

Puccinistr.<br />

Hildachstr.<br />

Nusselstr.<br />

Am Knie<br />

Weinbergerstr.<br />

Nimmerfallstr.<br />

Hofheimerstr.<br />

Schmaedelstr.<br />

Baumbachstr.<br />

Landsberger Str.<br />

Fritz-Berne-Str.<br />

Maßstab @ DIN A3:<br />

1:5.454<br />

1 cm = ca. 55 m<br />

Stand: August 2011<br />

Kartengrundlage: LHM<br />

Bearbeitung: boes<br />

X 0 50 100 Meter<br />

Go<br />

Rad<br />

W e s


INTEGRIERTES STADTTEILENTWICKLUNGSKONZEPT<br />

Aus den vorbereitenden Untersuchungen<br />

zeichnet sich als Schwerpunkt<br />

für die Stadtsanierung der<br />

zentrale Geschäftsbereich Pasings<br />

ab. Dieser umfasst den Bereich<br />

zwischen Kaflerstraße (im Norden),<br />

Landsberger Straße einschließlich<br />

Pasinger Marienplatz (im Süden),<br />

die Rathausgasse (im Osten) und<br />

die Gleichmannstraße (im Westen).<br />

Der zentrale Geschäftsbereich wird<br />

erweitert durch die angrenzenden<br />

Gebiete. Im Süden entlang der<br />

Planegger Straße, südliche Bäkkerstraße<br />

mit dem Kirchplatz Maria<br />

Schutz, im Westen der Würmgrünzug<br />

von der Kaflerstraße bis zur<br />

Bodenseestraße und der Wachinger<br />

Block sowie nördlich der Bahn der<br />

Bahnhofvorplatz bis einschließlich<br />

Wensauer Platz.<br />

Diese Bereiche weisen schwerwiegende<br />

städtebauliche und funktionale<br />

Mängel i.S.v. § 136 BauGB<br />

auf. Ohne steuernde Maßnahmen<br />

und Unterstützung im Bund-Länder-<br />

Städtebauförderprogramm Teil IV<br />

„Aktive Stadt-und Ortsteilzentren“<br />

wird dieser Funktionsverlust weiter<br />

fortschreiten und die städtebaulichen<br />

Mängel werden zunehmen.<br />

Daraus leitet sich ein Vorschlag zum<br />

Sanierungsumgriff um den Kernbereich<br />

des erhaltenswerten, aufwertungsbedürftigen,<br />

kleinteiligen Geschäfts-<br />

und Dienstleistungsbereich<br />

Pasings ab. Der Sanierungsumgriff<br />

beschränkt sich somit auf den<br />

Raum, der die vorgenannten Kriterien<br />

und <strong>Entwicklungs</strong>ziele sowie die<br />

Umsetzbarkeit im Sinne des Förderprogramms<br />

erfüllt.<br />

Um die vorgenannten Planungsziele<br />

zu erreichen und so die festgestellten<br />

städtebaulichen Missstände im<br />

Sinne des § 136 BauGB zu beseitigen<br />

wird vorgeschlagen, diesen<br />

zentralen Bereich gemäß § 142<br />

Abs. 1 und 3 BauGB als Sanie-<br />

rungsgebiet förmlich festzulegen.<br />

Zur Durchführung der Sanierung<br />

ist die Anwendung der besonderen<br />

sanierungsrechtlichen Vorschriften<br />

im Dritten Teil des Baugesetzbuchs<br />

(Bodenrecht §§ 152–156a BauGB)<br />

nicht erforderlich. In der Sanierungssatzung<br />

kann deshalb die<br />

Anwendung dieser Vorschriften ausgeschlossen<br />

werden (§ 142 Abs. 4<br />

BauGB). Die Sanierung findet somit<br />

im vereinfachten Verfahren (§ 142<br />

Abs. 4 BauGB) statt.<br />

Im vereinfachten Verfahren ist es<br />

nicht notwendig, sämtliche Vorhaben<br />

und Rechtsvorgänge einer<br />

sanierungsrechtlichen Prüfung und<br />

Genehmigungspflicht zu unterstellen.<br />

Die Auswahl der erforderlichen<br />

Genehmigungspflicht kann nach<br />

dem Umfang der Zielsetzung der<br />

Sanierung getroffen werden.<br />

Wesentliches Ziel der Sanierung in<br />

Pasing ist die Verhinderung eines<br />

weiter fortschreitenden Trading-<br />

Down-Effekts. Durch das Bestreben,<br />

im Rahmen der Sanierung<br />

die Ansiedlung von Nutzungen,<br />

die diesen Effekt hervorrufen bzw.<br />

verstärken, zu verhindern, kann die<br />

Entwicklung im Sanierungsgebiet<br />

positiv beeinflusst werden. Zur Erreichung<br />

dieses Ziels reicht es aus,<br />

lediglich die sanierungsrechtlichen<br />

Bestimmungen des § 144 Abs. 1<br />

BauGB im Sanierungsgebiet anzuwenden.<br />

Dadurch unterliegen<br />

Bauvorhaben und schuldrechtliche<br />

Verträge über den Gebrauch oder<br />

die Nutzung eines Grundstücks,<br />

Gebäudes oder Gebäudeteils mit<br />

einer Laufzeit von mehr als einem<br />

Jahr der schriftlichen Genehmigung<br />

durch die Landeshauptstadt<br />

München. Durch diesen Genehmigungsvorbehalt<br />

ist eine Regulierung/Steuerung<br />

der baulichen,<br />

städtebaulichen und ökonomischen<br />

Entwicklung im Sanierungsgebiet<br />

möglich.<br />

Ein Genehmigungsvorbehalt gemäß<br />

§ 144 Abs. 2 BauGB bedarf es<br />

nicht. § 144 Abs. 2 BauGB betrifft<br />

den gesamten Grundstücksverkehr,<br />

dessen Regulierung und Steuerung<br />

zur Umsetzung der Sanierungsziele<br />

nicht erforderlich ist. Der Ausschluss<br />

von § 144 Abs. 2 BauGB bedingt,<br />

dass gemäß § 143 Abs. 2 Satz 4<br />

BauGB der Sanierungsvermerk im<br />

Grundbuch entfällt, welcher in Sanierungsgebieten<br />

von den Grundeigentümerinnen<br />

und -eigentümern<br />

meist kritisch gesehen wird.<br />

Die Sanierung soll in spätestens<br />

acht Jahren abgeschlossen sein.<br />

Erweist sich die Sanierung als<br />

undurchführbar oder wird die vorerst<br />

vierjährige Programmlaufzeit<br />

aufgrund des Ergebnisses der<br />

Zwischenevaluierung nicht verlängert,<br />

wird nach entsprechender Beschlussfassung<br />

des Stadtrates die<br />

Sanierungssatzung zu einem früheren<br />

Zeitpunkt aufgehoben.<br />

Um auch ergänzende Maßnahmen<br />

außerhalb des förmlich festgelegten<br />

Sanierungsgebietes entwickeln und<br />

fördern zu können, soll das Untersuchungsgebiet<br />

als Fördergebiet der<br />

„Aktiven Stadt- und Ortsteilzentren“<br />

weiter aufrecht erhalten bleiben.<br />

17


5<br />

18<br />

MASSNAHMEN<br />

WG<br />

W<br />

M<br />

G<br />

R<br />

P K<br />

V<br />

B<br />

INTEGRIERTES STADTTEILENTWICKLUNGSKONZEPT<br />

Legende<br />

B<br />

Untersuchungsumgriff<br />

Sanierungsumgriff<br />

Maßnahmen<br />

Querschnittsmaßnahmen<br />

Bahnhof Nord<br />

WG Würmgrünzug von der Kafler-<br />

bis zur Bodenseestraße<br />

W Wachinger Block<br />

Randbebauung und Nutzung<br />

G Gleichmannstraße<br />

R Rindle-Block<br />

Viktualienmarkt und<br />

V Rathausblock<br />

M Marienplatz und angrenzende<br />

Bebauung<br />

P Planegger Straße und angrenzende<br />

Bebauung<br />

K Kirchplatz Maria Schutz und<br />

südliche Bäckerstraße


INTEGRIERTES STADTTEILENTWICKLUNGSKONZEPT<br />

Aus den vorangehenden Kapiteln<br />

„Problem- und Poten zialanalyse“,<br />

„Ziele und Strategien zum neuen<br />

Standortprofil und Ziele zur Aufwertung<br />

des Untersuchungs gebiets“<br />

und „Vorschlag und Begründung<br />

zur Abgrenzung des Sanierungsgebietes“<br />

wurden die nachfolgenden<br />

Maßnahmen für das Förderprogramm<br />

„Aktive Stadt- und Ortsteilzentren“<br />

entwickelt.<br />

In der Gliederung der Maßnahmen<br />

werden thematische Querschnittsmaßnahmen<br />

vorangestellt und<br />

anschließend die Schlüsselbereiche<br />

als räumlich umgrenzte Orte<br />

beschrieben. Bei den einzelnen<br />

Maßnahmenblättern wird vorab die<br />

Ausgangslage zusammengefasst.<br />

Bei den Schlüsselmaßnahmen<br />

werden die Einzelmaßnahmen<br />

nach den Handlungsfeldern Stadtgestalt,<br />

öffentlicher Raum und Mobilität,<br />

öffentliches Grün unterteilt.<br />

Das Handlungsfeld Wohnen und<br />

kulturelle Einrichtungen ist in der<br />

entsprechenden Querschnittsmaßnahme<br />

zusammengefasst, da bei<br />

den Themen auch Standorte betroffen<br />

sind, welche nicht innerhalb der<br />

Schlüsselbereiche liegen.<br />

Die Maßnahmen wurden priorisiert<br />

und zeitlich eingeordnet. Die Priorität<br />

1–3 beurteilt die Bedeutung der<br />

Einzelmaßnahme für die Zielerreichung<br />

der Maßnahme im Programm<br />

„Aktive Stadt- und Ortsteilzentren“,<br />

wobei 1 = höchste Priorität, 2 = hohe<br />

Priorität, 3 = mittlere Prio rität bedeutet.<br />

Hinsichtlich der Zeithorizonte<br />

wird in kurz-, mittel- und langfristige<br />

Maßnahmen unterschieden. Die<br />

Priorität der Maßnahmen und der<br />

Zeithorizont ihres Beginns bzw. ihrer<br />

Durchführung sind nicht voneinander<br />

abhängig.<br />

Zeitliche Verschiebungen sind in Abhängigkeit<br />

von Entwicklungen, veränderten<br />

Rahmenbedingungen und<br />

Mitwirkungsbereitschaft möglich.<br />

Bei den Maßnahmen, wie Marketingstrategien<br />

oder Mitwirkung und<br />

Kooperation, wird die fortlaufende<br />

Aktivität mit der Jahreszahl des<br />

Beginns und dem Kürzel „fl“ (fortlaufend)<br />

gekennzeichnet (z. B. 2010 fl).<br />

Alle Maßnahmen der Kapitel 5.1.1<br />

Maßnahmen zur Umsetzung der<br />

Marketingstrategie und 5.1.2 Mitwirkung<br />

und Kooperation sind vertiefend<br />

in der Mar ketingstrategie<br />

(Anlage 3) erläutert und mit dem<br />

<strong>Stadtteil</strong>management Pasing abgestimmt.<br />

In den jeweiligen Maßnahmen wird<br />

der nächste Schritt bei der Projektentwicklung<br />

aufgezeigt; nur in<br />

Ausnahmefällen wird das weitere<br />

Vorgehen aufgelistet.<br />

5.1 Querschnittsmaßnahmen<br />

5.1.1 Maßnahmen zur Umsetzung<br />

der Marketingstrategie (MA)<br />

5.1.2 Mitwirkung und Kooperation<br />

(MK)<br />

5.1.3 Wohnen und kulturelle<br />

Einrichtungen (WK)<br />

5.1.4 „Pasinger Rundwege“/<br />

Passagensystem (PR)<br />

5. 2 Schlüsselbereiche<br />

5.2.1 Marienplatz und angrenzende<br />

Bebauung (M)<br />

5.2.2 Randbebauung und Nutzung<br />

Gleichmannstraße (G)<br />

5.2.3 Viktualienmarkt/<br />

Rathausblock (V)<br />

5.2.4 Rindle-Block (R)<br />

5.2.5 Wachinger Block (W)<br />

5.2.6 Würmgrünzug von der<br />

Kaflerstraße bis zur<br />

Bodenseestraße (WG)<br />

5.2.7 Kirchplatz Maria Schutz und<br />

südliche Bäckerstraße (K)<br />

5.2.8 Bahnhofsplatz Nord (B)<br />

5.2.9 Planegger Straße und<br />

angrenzende Bebauung (P)<br />

19


5.1 Querschnittsmaßnahmen<br />

5.1.1 Maßnahmen zur Umsetzung der Marketingstrategie (MA)<br />

20<br />

Situation Maßnahmen zur Umsetzung der Marketingstrategie<br />

Die Marke Pasing besteht bereits seit Jahrzehnten. Ein klassisches Produktmarketing<br />

mit der Zielstellung, die Marke neu zu entwickeln und bei den Kunden zu<br />

platzieren, ist daher nicht notwendig. Die Bedeutung der Marke Pasing ist bei<br />

Gästen, Kundschaft und Bürgerschaft unterschiedlich ausgeprägt und fokussiert<br />

auf verschiedene Handlungsfelder. Für die Bürgerschaft Pasings stehen die Wohn-<br />

und Nahversorgungsfunktionen im Vordergrund, die Besucherinnen und Besucher<br />

aus dem Umland und den anderen <strong>Stadtteil</strong>en nehmen insbesondere öffentliche<br />

Einrichtungen (Rathaus, Bibliothek) und publikumsnahe Dienstleistungen (Ärztezentren,<br />

Fachkliniken, Fachärztinnen und -ärzte) in Anspruch.<br />

In vielen Stadtmarketingprozessen glauben die Verantwortlichen, Besonderheiten<br />

erkannt zu haben, die ihre Stadt von anderen unterscheidet. Sie greifen nun mitunter<br />

die Zielstellung auf, diese sogenannten Alleinstellungsmerkmale ihrer Stadt zu<br />

vermarkten. Es gibt aus Sicht der Gutachter aber nur wenige Städte, die tatsächlich<br />

über eine unverwechselbare Identität und Einzelattraktivität im Verbund mit<br />

besonderen Merkmalen verfügen.<br />

Auch Pasing weist kaum unverwechselbare Identitätsmerkmale auf, die nicht auch<br />

in anderen <strong>Stadtteil</strong>en Münchens und/oder in anderen deutschen Städten zu finden<br />

sind (Verkehrsknotenpunkt, Versorgungsfunktion, <strong>Stadtteil</strong> am Fluss usw.).<br />

Die Aufgabenstellung in Pasing wird auch nicht mit der Erarbeitung eines Dachmarkenkonzepts,<br />

in dessen Rahmen eine einzelne Wort-/Bildmarke entwickelt<br />

wird, zu beantworten sein (Beispiele: „Hort bayerischer Gemütlichkeit“, „Da arbeiten,<br />

wo andere Urlaub machen“, „Stadt am Fluss“, „Weilheim zieht an“). Wie schon<br />

weiter oben ausgeführt, ist Pasing aus Sicht der Konsumierenden, Gäste und<br />

Bürgerschaft mit ganz unterschiedlichen Wort-/Bildmarken (neudeutsch „Slogans“)<br />

besetzt. Diese könnten zum Beispiel, je nach Sicht, lauten:<br />

– Pasing, meine Einkaufsstadt,<br />

– Pasing, meine grüne Lunge oder <strong>Stadtteil</strong> am Fluss,<br />

– Pasing, mein Wohnort,<br />

– Pasing, Verkehrsdrehscheibe im Münchner Westen.<br />

Es wird deutlich, dass Pasing bereits unterschiedliche Merkmale und Bedeutungen<br />

für Gäste, Kundschaft und Bürgerschaft hat, die mit unterschiedlichen Wort-/Bildmarken<br />

besetzt sind.<br />

These: Auch ohne Pasing Arcaden, Pasinger Hofgärten und Verkehrsmaßnahmen<br />

etc. hätte ein Marketingkonzept erarbeitet werden müssen, um den Identitäts-Spagat<br />

Pasings zwischen Kleinstadt und <strong>Stadtteil</strong> von München leisten zu können.<br />

+ Pasing hat für die Bürgerschaft, Besucherinnen und Besucher eine hohe<br />

Bedeutung, die sich je nach Nutzungspräferenz (Arbeiten, Einkaufen, Arztbesuch,<br />

Wohnen) besonders ausprägt<br />

+ Durch die vielfältigen Angebote und die hohe Versorgungsgüte werden unterschiedliche<br />

Zielgruppen angesprochen<br />

+ Die Reichweite des <strong>Stadtteil</strong>s wird durch derzeitige und künftige Maßnahmen<br />

und Planungen noch weiter ausgedehnt. Pasing erfährt insgesamt eine Stärkung<br />

als zentraler <strong>Stadtteil</strong> im Münchner Westen und im westlichen Münchner<br />

Umland<br />

+ Pasing hat eine zentralörtliche Ausstattung, die einem Mittelzentrum entspricht<br />

(Schulen, öffentliche Einrichtungen, Krankenhaus)<br />

+ Die zentrale Verkehrslage unterstützt die mittelzentrische Bedeutung<br />

INTEGRIERTES STADTTEILENTWICKLUNGSKONZEPT<br />

Standortbeschreibung und<br />

Funktion aus Handelssicht<br />

Werte/Potenziale


INTEGRIERTES STADTTEILENTWICKLUNGSKONZEPT<br />

– Die historische Stadtfunktion, das gewachsene Bewusstsein, insbesondere<br />

der älteren Bevölkerung, gepaart mit den Zugereisten und den Gästen des<br />

Münchener <strong>Stadtteil</strong>s, erschwert eine eindeutige Positionierung und Marketingaussage<br />

– Pasing steht aufgrund der räumlichen Nähe in Konkurrenz zu anderen Zentren<br />

(vor allem Laim und Olympia-Einkaufszentrum), aber auch Umlandgemeinden.<br />

Die Konkurrenz zu den beiden Erstgenannten begrenzt auch das<br />

Einzugsgebiet Pasings in östlicher Richtung<br />

Ziele Maßnahmen zur Umsetzung der Marketingstrategie<br />

Ausbau der Positionierung Pasings als <strong>Stadtteil</strong> im Münchner Westen mit dem<br />

Charakter eines Mittelzentrums<br />

Identitätsverlust stoppen und neue identitätsstiftende Merkmale kommunizieren<br />

Neue Kundengruppen durch geeignete Marketingmaßnahmen an den Standort<br />

Pasing binden<br />

Eindeutige Werbebotschaft aussenden, dass Pasing auch während der Baumaßnahmen<br />

gut zu erreichen ist (Slogan: „Wir wollen, dass Sie uns gut finden“) und<br />

alle Anbieter geöffnet haben<br />

Baustellen inszenieren<br />

Positivmarketing für die neue Verkehrsführung und die Parkmöglichkeiten nach<br />

Verkehrs beruhigung auf der Landsberger-/Bodenseestraße und nach der Eröffnung<br />

der NUP<br />

Maßnahmen Maßnahmen zur Umsetzung der Marketingstrategie<br />

Übergeordnete Maßnahme:<br />

<strong>Stadtteil</strong>management<br />

Mängel<br />

Kundenbindungsmarketing<br />

Baustellenmarketing<br />

Erreichbarkeitsmarketing<br />

Priorität Zeithorizont Nächste Schritte/Umsetzung<br />

1 2010 Weiterführende Maßnahme<br />

MA1 City-Card Pasing 3 ab 2012 Akteure und Inserierende<br />

MA2 Gutscheinheft Pasing 2 ab 2012<br />

suchen, Inhalte bestimmen<br />

und Drucklegung<br />

MA3 Einkaufsführer 1 ab 2011 fl.<br />

MA4 Werbekonzept 1 ab 2010 fl.<br />

MA5 Broschüre Erreichbarkeit Pasings 2 ab 2012 Inhalte festlegen, Akteure<br />

MA6 Vergütungssystem Parken 1 ab 2010 fl.<br />

(Vergütungssystem identifizieren),<br />

Drucklegung<br />

MA7 Leitsystem für Fuß- und Radverkehr<br />

(Baumaßnahme)<br />

3 ab 2014<br />

MA8 Verkehrs- und Parkleitsystem (Baumaßnahme) 3 ab 2014<br />

MA9 Internetauftritt www.bauen-in-pasing.de 2 ab 2012 Informationsaustausch mit<br />

MA10 Baustellenführungen 2 ab 2012<br />

beteiligten Referaten intensivieren,Aufbereitung/Präsen-<br />

MA11 Wettbewerb Baustellenmaskottchen 2 ab 2012 tation, zeitliche Festlegung<br />

MA12 Baustelleninformation 2 ab 2012<br />

der Aktionen<br />

MA13 Baustellenfeste/Events 2 ab 2012<br />

21


5.1.2 Mitwirkung und Kooperation (MK)<br />

22<br />

Situation Mitwirkung und Kooperation<br />

Das ISEK Pasing wurde auf der Grundlage des Förderprogramms „Aktive Stadt-<br />

und Ortsteil zentren“ erarbeitet. Wesentliches Förderkriterium ist bei diesem Programm<br />

auch die Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger bei der Erarbeitung von<br />

Maßnahmen und bei deren Umsetzung. Vorbereitend zum Sanierungsprogramm<br />

wurde bereits 2009 der Verein „Aktives Pasing“ gegründet. Er vertritt die Interessen<br />

der Gewerbetreibenden, auch vor dem Hintergrund der umfangreichen Baumaßnahmen.<br />

Eine Homepage und ein Newsletter informieren über Themen zu<br />

Pasing, insbesondere über die aktuellen Planungen und Baufortschritte. Mit dem<br />

Start der vorbereitenden Untersuchungen in Pasing wurde ein <strong>Stadtteil</strong>büro eingerichtet.<br />

Ein hauptamtlicher <strong>Stadtteil</strong>manager bündelt seit rund einem Jahr alle<br />

Marketingmaßnahmen und hat damit begonnen, diese vor Ort mit verschiedenen<br />

Akteuren umzusetzen.<br />

+ Kooperative und kommunikative Mitwirkungsstrukturen zur Gestaltung der<br />

Aufenthalts- und Einkaufsqualität in Pasing bereits vorhanden<br />

+ Einige Maßnahmen bereits umgesetzt (Newsletter, Homepage)<br />

+ Hälftige Gegenfinanzierung durch private Mittel beim Projektfonds<br />

– Bisherige ehrenamtliche Ausrichtung kann nur schwer ausreichende<br />

Schlagkraft ent falten<br />

– Nur geringe Bereitschaft zu privaten Investitionen zur Gestaltung und Sanierung<br />

der eigenen Immobilien<br />

Ziele Mitwirkung und Kooperation<br />

Regelmäßiger und der Nachrichtenlage entsprechender Austausch von Informationen<br />

zu allen für Pasing relevanten Themen<br />

Identitätsverlust von Pasing stoppen und neue identitätsstiftende Merkmale kommunizieren<br />

Neue Mitglieder und Akteure für operative Maßnahmen zur Etablierung der Marke<br />

Pasing gewinnen<br />

Durch die Umbaumaßnahmen unmittelbar betroffene Unternehmerinnen und<br />

Unternehmer ins Boot holen und zur aktiven Mitarbeit motivieren<br />

Information der Bürgerschaft und Werbung für den Einkaufsstandort<br />

Sensibilisierung der Immobilieneigentümerinnen und -eigentümer für die Belange<br />

der Städtebauförderung und Motivation zur Gestaltung und Verbesserung der<br />

Immobilien<br />

Verhinderung des Trading-Down-Effekts (Verhinderung von Vergnügungsstätten,<br />

Handyshops etc.)<br />

INTEGRIERTES STADTTEILENTWICKLUNGSKONZEPT<br />

Standortbeschreibung und<br />

Funktion aus Handelssicht<br />

Werte/Potenziale<br />

Mängel<br />

Umfassende Einbindung in<br />

das kulturelle, soziale und<br />

wirtschaftliche Leben in<br />

Pasing<br />

Durchsetzung von Sanierungszielen<br />

im gesamten<br />

Sanierungsgebiet


INTEGRIERTES STADTTEILENTWICKLUNGSKONZEPT<br />

Maßnahmen Mitwirkung und Kooperation<br />

Übergeordnete Maßnahme:<br />

<strong>Stadtteil</strong>management<br />

Priorität Zeithorizont Nächste Schritte/Umsetzung<br />

1 2010 Weiterführung der<br />

Maßnahme<br />

MK1 Flächenmanagement 1 ab 2010 fl. Kontaktaufnahme mit Eigentümerinnen<br />

und Eigentümern,<br />

Hausverwaltungen<br />

und Maklerinnen und Makler<br />

MK2 Beratung bei der baulichen, städtebaulichen<br />

und ökonomischen Entwicklung. Ab förmlicher<br />

Festlegung als Sanierungsgebiet ggf. Regulierung<br />

von baulichen und vertraglichen Gestaltungen<br />

durch Anwendung des § 144 Abs. 1<br />

BauGB durch die Landeshauptstadt München<br />

1 ab 2010 fl. Information und Befragung<br />

der Grundstückseigentümerinnen<br />

und -eigentümern<br />

ggf. Information an die Landeshauptstadt<br />

München<br />

MK3 Unterstützung des Vereins „Aktives Pasing“ 1 ab 2009 fl. Einbindung bei Einkaufsführer<br />

und Werbekonzept,<br />

kontinuierliche Einbindung in<br />

<strong>Stadtteil</strong>sanierung<br />

MK4 Gründung eines Arbeitskreises der<br />

Immobilieneigentümerinnen und -eigentümer<br />

MK5 Durchführung von Bürgerforen und Informationsveranstaltungen<br />

für Eigentümerinnen und<br />

Eigentümer, Gewerbetreibende und Bevölkerung<br />

MK6 Kommunikation mit den Eigentümerinnen und<br />

Eigentümern in Pasing hinsichtlich Sanierungsmaßnahmen,<br />

aufbauend auf den im März 2010<br />

im Rahmen dieser Untersuchung durchgeführten<br />

aktivierenden Befragungen des Handels<br />

MK7 Vorträge in Schulen über Pasing und die anstehenden<br />

Veränderungen sowie Anregung von<br />

schulischen und universitären Arbeiten über die<br />

<strong>Stadtteil</strong>entwicklung<br />

MK8 Referate in der MVHS, vor Sozialverbänden<br />

und politischen Organisationen zum Thema<br />

Pasing im Umbruch<br />

1 ab 2011 fl. Gründung erfolgt, Priorisierung<br />

erster Aktionen durch<br />

Eigentümerinnen und Eigentümer,<br />

<strong>Stadtteil</strong>management<br />

und MGS<br />

1 ab 2010 fl. In Umsetzung durch <strong>Stadtteil</strong>management<br />

und MGS<br />

1 ab 2010 fl.<br />

2 ab 2010 fl.<br />

2 ab 2010 fl.<br />

23


5.1.3 Wohnen und kulturelle Einrichtungen (WK)<br />

24<br />

Situation Wohnen und kulturelle Einrichtungen<br />

Das Pasinger Zentrum zeichnet sich durch eine lebendige Mischung aus Wohnen,<br />

Einzelhandel und Dienstleistungen aus. Die Vielfältigkeit und Lebendigkeit<br />

des Stadtviertels und somit seine Attraktivität (das Flair als weicher Standortfaktor)<br />

können aber noch gestärkt werden durch Verbesserungen in den Handlungsfeldern<br />

Wohnen und Kultur.<br />

So wird die Gestaltung und Ausstattung der privaten Freiflächen in einigen<br />

Bestandsblöcken (jenseits Neuplanung Bebauungsplan mit Grünordnung Nr.<br />

1922a) den Wohn- und Aufenthaltsfunktionen nicht gerecht und könnte verbessert<br />

werden.<br />

Im kulturellen Bereich sollte das Raumangebot für kulturelle Aktivitäten, die vor<br />

Ort von einer Vielzahl engagierter Akteure getragen werden, punktuell ausgeweitet<br />

werden, z. B. in den Bereichen Hausmeistervilla und Kopfbau der ehemaligen<br />

Stückguthalle.<br />

INTEGRIERTES STADTTEILENTWICKLUNGSKONZEPT<br />

Standortbeschreibung<br />

+ Lebendige Mischung Wohnen und Arbeiten Werte/Potenziale<br />

+ Nachhaltiges Innenstadtquartier mit flexiblen, kleinteiligen Nutzungsmöglichkeiten<br />

und kurzen Wegen<br />

+ Engagierte Personen/Gruppen/Einrichtungen, die sich für soziokulturelle<br />

Projekte/Angebote einsetzen<br />

+ Konkrete soziokulturelle Projektideen/Vorschläge für das Pasinger Zentrum<br />

+ Umnutzungspotenzial für soziokulturelle Zwecke (Gebäude und Freiräume,<br />

wie z. B. Hausmeistervilla der Pasinger Fabrik, Kopfbau Stückguthalle)<br />

+ Vorhandene kulturelle Einrichtungen (Pasinger Fabrik, VHS, Stadtbibliothek,<br />

Ebenböck-Stiftung)<br />

+ Kunstprojekte im öffentlichen Raum im Zusammenhang mit den Bauprojekten<br />

zur Umgestaltung des Pasinger Zentrums und des Baus der NUP<br />

– Gemeinschaftliche private Freiräume von unzureichender Nutzbarkeit und<br />

Gestaltungsqualität in einigen Blöcken, v. a. Rindle-Block und Südseite der<br />

Landsberger Straße<br />

– Hoher Versiegelungsgrad in einigen Blöcken<br />

– Defizit an kulturellen Angeboten und Räumen im Zentrum<br />

– Mangel an attraktiven Angeboten/Räumen für Treffen, Feste, Kommunikation,<br />

Gastro nomie, soziale und kulturelle Aktivitäten (lebendige Alltagskultur),<br />

insbesondere außerhalb der Geschäftszeiten<br />

– Mangel an Treffpunkten und Angeboten für Jugendliche (Indoor/Outdoor)<br />

Ziele Wohnen und kulturelle Einrichtungen<br />

Gestalterische und funktionale Aufwertung der privaten Freiflächen zur Verbesserung<br />

des Wohnumfeldes und der (halböffentlichen) Aufenthaltsqualität.<br />

Die Aufwertung der privaten Freiflächen ergänzt außerdem die Attraktivität der<br />

Durchwegung der Blöcke.<br />

Ergänzung und Stärkung des kulturellen und soziokulturellen Angebotes in<br />

Pasing für ein lebendiges und vielfältiges Versorgungszentrum<br />

Mängel


INTEGRIERTES STADTTEILENTWICKLUNGSKONZEPT<br />

Maßnahmen Wohnen und kulturelle Einrichtungen<br />

WK 1 Aufwertung privater Freiflächen von Wohn- und<br />

Geschäftshäusern<br />

WK 2 Einrichtung von Ateliers und Räumen für Künstlerinnen<br />

und Künstler in der Hausmeistervilla<br />

der Pasinger Fabrik<br />

WK 3 Kulturelle Nutzung des Kopfbaus der ehemaligen<br />

Stückguthalle<br />

(Ateliers, Räume für Kunst, Musik, Vereinsleben)<br />

WK 4 Unterstützung von Akteuren und Initiativen bei<br />

der Entwicklung und Umsetzung soziokultureller<br />

Projekte, die die kulturelle und historische<br />

Identität Pasings erlebbar machen, z. B. Pasinger<br />

Kulturpfad, Ebenböckhaus verstärkt für öffentliche<br />

Nutzung gewinnen, Geschichte sichtbar<br />

machen (Schilder an Gebäuden), Kunst im<br />

öffentlichen Raum<br />

Priorität Zeithorizont Nächster Schritt<br />

2 mittelfristig Kontakt mit Eigentümerinnen<br />

und Eigentümern,<br />

Mitwirkungsbereitschaft auszuloten<br />

Überplanung und Umgestaltung<br />

einzelner Freiflächen,<br />

ggf. mit Rahmenplanung<br />

(sinnvoll bei mehreren benachbarten<br />

Flächen)<br />

2 mittelfristig Machbarkeitsstudie von<br />

Kultur- und Baureferat<br />

1 mittelfristig Machbarkeitsstudie von<br />

Kultur- und Baureferat<br />

2 2010fl. Kontaktaufnahme, Kooperation<br />

mit Akteuren im Rahmen<br />

des <strong>Stadtteil</strong>managements<br />

25


5.1.4 „Pasinger Rundwege“/Passagensystem (PR)<br />

26<br />

INTEGRIERTES STADTTEILENTWICKLUNGSKONZEPT


INTEGRIERTES STADTTEILENTWICKLUNGSKONZEPT<br />

Situation „Pasinger Rundwege“/Passagensystem<br />

Die „Pasinger Rundwege“, Passagen im zentralen Bereich, bieten Publikum und<br />

Kundschaft ein zusätzliches Fußwegenetz durch die Blockinnenbereiche. Bestehende<br />

Plätze, wie Marien-, Rathaus-, Bahnhofsplatz, der Würmgrünzug und die<br />

Handelsbereiche Bäckerstraße und Gleichmannstraße sollen mit den neuen Einzelhandelszentren<br />

Arcaden 1 und 2 mit ihren großflächigen, öffentlichen Parkplatzangeboten<br />

eng verknüpft werden. Neben der Schaffung von neuen fußläufigen Verbindungen<br />

als Ergänzung stehen vor allem die Gestaltung und die Aufenthaltsqualität<br />

der bestehenden Durchwegungen im Vordergrund.<br />

Hervorzuheben ist, dass die Ost-West-Wegebeziehung insgesamt und die Verbindung<br />

von Bäckerstraße und Gleichmannstraße im Besonderen wichtig sind für die<br />

Lenkung von Passanten- und Kundenströmen im zentralen Geschäftsbereich.<br />

+ Ost-West-Wegebeziehung von Rathausgasse mit geplantem Anschluss an<br />

Arcadenpassage über Viktualienmarkt, Rindle-Block zum Marienplatz<br />

+ Geplante Ost-West-Promenade „Paseo“ entlang Arcaden 1 und Bahnhofsplatz<br />

sowie Platzaufweitung an der Rathausgasse<br />

+ In der Planung der Arcaden 2 ist ein Passagenkonzept vorgesehen. Die Begehbarkeit<br />

ist allerdings an die Ladenöffnungszeiten gebunden.<br />

+ Bei dem Neubau des AOK-Gebäudes und der Straße Am Schützeneck bis<br />

zur Promenade „Paseo“ (DIC-Gelände) wurde eine zukünftige Durchwegung<br />

über eine Dienst barkeit für die Allgemeinheit ermöglicht.<br />

+ Wegenetz im Pavillon-Block in alle Richtungen, begrünt und ruhig<br />

+ Durchgang zwischen Spiegelstraße und Irmonherplatz<br />

– Der geschlossene, unzugängliche Georg-Wachinger-Weg verhindert die<br />

Ost-West-Wegeverbindung vom zentralen Geschäftsbereich zu Würmauen<br />

und Würmgrünzug<br />

– Mangelnde Attraktivität der Erdgeschosszone entlang der Rindle-Passage<br />

und fehlende Aufenthaltsqualität der Freiflächen<br />

– Fehlende Wegeverbindung im Rindle-Block zur Landsberger Straße sowie<br />

zum potenziellen Freischankgarten Am Schützeneck<br />

– Fehlende Wegeverbindung vom Viktualienmarkt zum Rathausplatz und zur<br />

Straße Am Schützeneck sowie fehlende Verlängerung nach Norden zur<br />

Promenade<br />

Ziele „Pasinger Rundwege“/Passagensystem<br />

Gestalterische und funktionale Verbesserung zu einem attraktiven und engmaschigen<br />

Wegenetz in den Blockinnenbereichen zur Stärkung des kleinteiligen Geschäftsbereichs<br />

im Zentrum Pasings<br />

Maßnahmen „Pasinger Rundwege“/Passagensystem<br />

Vorbereitende Maßnahme:<br />

Feinuntersuchung Pasinger Rundwege (PR)<br />

Funktion der Durchwegung<br />

im zentralen Geschäftsbereich<br />

Werte/Potenziale<br />

Mängel<br />

Priorität Zeithorizont Nächster Schritt<br />

1 kurzfristig<br />

Die einzelnen Maßnahmen des Kapitels 5.1.4 sind bei den entsprechenden Schlüsselbereichen folgendermaßen<br />

aufgelistet:<br />

5.2.1 Marienplatz und angrenzende Bebauung (M), Einzelmaßnahme M3<br />

5.2.2 Randbebauung und Nutzung Gleichmannstraße (G), Einzelmaßnahmen G5–G9<br />

5.2.3 Viktualienmarkt/ Rathausblock (V), Einzelmaßnahmen V3–V5<br />

5.2.4 Rindle-Block (R), Einzelmaßnahmen R3, R4, R5<br />

5.2.5 Wachinger Block (W), Einzelmaßnahme W2<br />

27


5. 2 Schlüsselbereiche<br />

5.2.1 Marienplatz und angrenzende Bebauung (M)<br />

28<br />

INTEGRIERTES STADTTEILENTWICKLUNGSKONZEPT


INTEGRIERTES STADTTEILENTWICKLUNGSKONZEPT<br />

Situation Marienplatz und angrenzende Bebauung<br />

Von allen angesprochenen Projekten ist der Pasinger Marienplatz bzw. dessen<br />

Entwicklung eines der Schlüsselprojekte für die künftige Schlagkraft des Pasinger<br />

Einzelhandels. Die großflächigen Entwicklungen rund um den Pasinger Bahnhof<br />

(Pasing Arcaden bzw. Pasinger Hofgärten) verändern das Einzelhandelsbild in<br />

Pasing. Um diesem Handelszentrum einen Gegenpol an die Seite zu stellen, ist<br />

die Entwicklung des Marienplatzes unabdingbar.<br />

Vom Bahnhof und den Arcaden 1 und 2 führen die Geschäftsstraßen Gleichmannstraße<br />

und Bäckerstraße sowie die Durchwegung „Pasinger Rundwege“ zum Marienplatz<br />

als Ziel- und Ankerpunkt. Somit schafft die Stärkung des Marienplatzes<br />

wichtige Publikumsfrequenzen und -austausch zwischen Marienplatz und Bahnhof.<br />

Der Verkauf der städtischen Grundstücke Fl.Nrn. 120 und 120/5 ist mit Stadtratsbeschluss<br />

Mai 2011 mit der Verpflichtung zur Durchführung eines städtebaulichen<br />

Realisierungswettbewerbs in die Wege geleitet.<br />

+ „Mitte von Pasing“ im Bewusstsein der Pasinger Bevölkerung und weit<br />

über die Stadt teilgrenzen hinaus<br />

+ Geschichtsträchtiger Platz mit Mariensäule und identitätsstiftender Ort<br />

+ Traditionelle Standortgunst im Schnittpunkt der Hauptstraßen Landsberger-/Bodenseestraße<br />

mit Planegger-/Gleichmannstraße<br />

+ Städtebaulich geschlossener Platz mit wertvoller, viergeschossiger Bausubstanz<br />

(Gründerzeitbauten und Klosteranlage), Ensembleschutzbereich<br />

+ Potenzial für Handelsmagnet und andere Nutzungen auf städtischem<br />

Grund, Abriss der bestehenden nicht erhaltenswerten Gebäude möglich<br />

+ Neugestaltung des nördlichen Marienplatzes und Geschwindigkeitsreduzierung<br />

gemäß Stadtratsbeschluss vom Juni 2010,<br />

Potenzial für Erweiterung des Platzes nach Westen auf 45 m Breite und<br />

in Nord-Süd auf 100 m Länge und neue Gestaltungsqualität für Aufenthalt<br />

mit öffentlicher und temporärer, kommerzieller Nutzung (Märkte) sowie<br />

Gastronomie (abendliche Belebung)<br />

+ Mitwirkungsbereitschaft von privaten Eigentümerinnen und Eigentümern<br />

im Randbereich des Marienplatzes (z. B. Eschenhof)<br />

– Verbleibender Durchgangsverkehr Planegger-/Bodenseestraße mit<br />

15.000 Kfz/24 Std., Behinderung für Fuß-, Rad- und Busverkehr, Belastung<br />

der Aufenthaltsqualität, Lärm, Querung, Sicherheit, Gestalt<br />

– Westliche Raumkante mit temporärem Gebäude („Pappschachtel“) verengt<br />

den Platzraum und passt sich baulich der Umgebung nicht angemessen<br />

an<br />

– Umzug an den neuen Standort der Wirtschaftsschule ist erst 2014 geplant.<br />

Eine Interimslösung für die Schule ist nicht möglich.<br />

Ziele Marienplatz und angrenzende Bebauung<br />

Handelsmagneten am Marienplatz als Pendant zu den Pasing Arcaden entwikkeln,<br />

um die Kundenfrequenz zwischen dem neuen Einzelhandelsareal rund um<br />

den Bahnhof und dem Marienplatz durch das gewachsene Zentrum zu erhöhen<br />

Herausbildung eines starken Standortes Marienplatz mit ergänzenden Versorgungs-<br />

und Dienstleistungsangeboten: Schaffung eines überörtlich wirksamen<br />

Warenangebotes (z. B. Elektrofachmarkt, Sportfachmarkt, Deko- und Kleinmöbelkonzept)<br />

als sinnvolle Ergänzung zu den bestehenden Angeboten des benachbarten<br />

Einzelhandels (z. B. Gastronomie, Kultur)<br />

Öffentlichen Raum mit hoher Aufenthaltsqualität entwickeln durch gesamtheitliche<br />

Platzgestaltung in Abstimmung mit dem Entwurf für den nördlichen Teil (vom<br />

Stadtrat beschlossene Planung des Baureferats)<br />

Standortbeschreibung und<br />

Funktion aus Handelssicht<br />

Werte/Potenziale<br />

Mängel<br />

Frequenzaustausch durch<br />

Magnetfunktion Marienplatz<br />

Revitalisierung der alten und<br />

neuen Mitte Pasings<br />

29


30<br />

Maßnahmen Marienplatz und angrenzende Bebauung<br />

Stadtgestalt<br />

Öffentlicher Raum und Mobilität<br />

M1 Errichtung eines Neubaus als Handelsmagnet<br />

(städtische Grund stücke Fl.Nrn. 120, 120/5)<br />

und nach Möglichkeit Gestaltung der angrenzenden<br />

Freiflächen (Vorfläche zum Marienplatz<br />

und Institutstraße sowie Freifläche/Hof<br />

Fl.Nr.120/2)<br />

M2 Förderung der Kooperation der Geschäftsleute<br />

rund um den Marienplatz, um sich ergänzenden<br />

Einzelhandelsbesatz zu erhalten und zu<br />

stärken (z. B. Kopfmiller-Haus, Eschenhof),<br />

ergänzende bauliche Aufwertung stadtbildprägender<br />

Gebäude (siehe Mitwirkbereitschaft und<br />

Kooperation)<br />

M3 „Pasinger Rundwege“: Schaffung einer attraktiven<br />

Durchwegung von der Landsberger Straße<br />

zum Eschenhof (Ebenböckstraße), bei entsprechender<br />

Mitwirkbereitschaft der Eigentümerinnen<br />

und Eigentümer<br />

INTEGRIERTES STADTTEILENTWICKLUNGSKONZEPT<br />

Priorität Zeithorizont Nächster Schritt<br />

1 Wettbewerb:<br />

kurzfristig<br />

Umsetzung:<br />

mittelfristig<br />

Städtebaulicher Realisierungswettbewerb<br />

mit Ideenteil<br />

für die Gestaltung der<br />

Freiflächen im Umfeld durch<br />

privaten Investitionen<br />

1 2010 fl. Weitere Beratung der Eigentümerinnen<br />

und Eigentümer<br />

2 kurzfristig Kontaktaufnahme mit den<br />

Eigentümerinnen und Eigentümern


INTEGRIERTES STADTTEILENTWICKLUNGSKONZEPT<br />

5.2.2 Randbebauung und Nutzung Gleichmannstraße (G)<br />

31


32<br />

Situation Randbebauung und Nutzung Gleichmannstraße<br />

Die Gleichmannstraße zwischen Landsberger Straße und Bahnhofsplatz kann<br />

als die handelsgeografische 1a-Einkaufslage in Pasing bezeichnet werden. Im<br />

nördlichen Bereich rund um den Bahnhofsvorplatz sind die Angebotsstrukturen<br />

vermehrt dem Bereich Lebensmittel bzw. dem Lebensmittelhandwerk (Bäcker/<br />

Metzger) zugeordnet. Rund um die Querstraße Am Schützeneck/Spiegelstraße<br />

bis zur Landsberger Straße sind die Angebote hingegen überwiegend im aperiodischen<br />

Bedarfsbereich angesiedelt. Die Anbieterstrukturen sind hierbei zumeist<br />

kleinteilig aufgestellt. Durchsetzt ist dieser fast durchgängige Geschäftsbesatz mit<br />

einzelhandelsnahen Dienstleistern, wie beispielsweise Frisören oder einer Bankfiliale.<br />

Für die Gesamtlage ist in letzter Zeit ein erkennbares Trading-Down im Geschäftsbesatz<br />

erkennbar, was die Einzelhandelslage insgesamt schwächt. Insbesondere<br />

die zunehmende Durchmischung des Besatzes auf der Gleichmannstraße<br />

mit nicht unmittelbar einzelhandelsnahen Angeboten (Frisöre, Gastronomie,<br />

Schnellimbiss) könnte die Versorgungsdichte in dieser Lage gefährden.<br />

+ Derzeit hohe Passantenfrequenz, unter anderem durch die Lage der Bus-<br />

und Trambahnhaltestellen<br />

Zukünftig: Hohe Passantenfrequenz durch neuen Einzelhandelsmagneten<br />

und attraktive Gestaltung des öffentlichen Raumes am Marienplatz und an<br />

der Gleichmannstraße<br />

+ Gleichmannstraße ist aus Handelssicht heute die 1a-Lage in Pasing<br />

– Keine einheitliche Gestaltung der gesamten Lage, teils funktional-bauliche<br />

Mängel aus Einzelhandelssicht<br />

– Vereinzelte Leerstände konterkarieren das Bild einer attraktiven Einzelhandelslage<br />

– Teils nur geringe private Investitionen zur Gestaltung und Sanierung der<br />

eigenen Immobilien. Das aktuell etwas inhomogene Erscheinungsbild,<br />

welches sicherlich auch auf fehlende Investitionen in die Gebäudesubstanz<br />

zurückzuführen ist, birgt längerfristig bei weiterer Zurückhaltung von Investitionen<br />

einen Imageverlust und Abwanderung von Kaufkraft<br />

Ziele Randbebauung und Nutzung Gleichmannstraße<br />

Der kleinteilige Charakter der Gleichmannstraße sollte auch künftig für die Wahrung<br />

als Einkaufszone erhalten bleiben und das Gesamterscheinungsbild attraktiver<br />

gestaltet werden<br />

Identitätsverlust von Pasing stoppen und neue identitätsstiftende Merkmale kommunizieren<br />

Erhalt des attraktiven kleinteiligen Charakters der Straße durch Förderung entsprechenden<br />

Einzelhandels bei Neuanmietung, Überbrückung auch durch kulturelle<br />

Zwischennutzungen (siehe auch Kapitel 3.1.3 Flächenmanagement,<br />

Anlage 3 Marketingstrategie)<br />

Stützung und Konsolidierung des Branchenmixes, weitere Diversifizierung, insbesondere<br />

im aperiodischen Segment<br />

Sicherung der Versorgung der Bevölkerung des <strong>Stadtteil</strong>s neben weiteren Kundengruppen<br />

(Besucherinnen und Besucher, Gäste, Pendlerinnen und Pendler<br />

usw.), entsprechende Stärkung der Vielfalt des Handelsbesatzes und der Aufenthaltsqualität<br />

Sensibilisierung der Immobilieneigentümerinnen und -eigentümer für die Belange<br />

der Städtebauförderung und Motivation zur Gestaltung und Verbesserung der<br />

Immobilien<br />

Optimierung der Durchwegung im Zentrum<br />

Sicherung der Handelsbedeutung der Lage durch Aufnahme eines<br />

Vergnügungsstätten ausschlusses in zukünftigen Bebauungsplänen<br />

INTEGRIERTES STADTTEILENTWICKLUNGSKONZEPT<br />

Standortbeschreibung und<br />

Funktion aus Handelssicht<br />

Werte/Potenziale<br />

Mängel<br />

Künftige Wahrung der<br />

Gleichmannstraße als zentrale<br />

Handelslage in Pasing


INTEGRIERTES STADTTEILENTWICKLUNGSKONZEPT<br />

Maßnahmen Randbebauung und Nutzung Gleichmannstraße<br />

G1 Flächenmanagement in der Gleichmannstraße<br />

zur weiteren Stärkung der Gleichmannstraße<br />

als bedeutende Einzelhandelslage mit attraktivem<br />

Branchenmix (Steuerung der potenziellen<br />

Ansiedlungsbegehren durch <strong>Stadtteil</strong>management,<br />

MGS und Stadtverwaltung)<br />

G2 Kommunikation mit Eigentümerinnen und<br />

Eigentümern/Mieterinnen und Mietern in der<br />

Gleichmannstraße hinsichtlich der anstehenden<br />

Sanierungsmaßnahmen, die u. a. durch<br />

den Ausbau der künftigen Straßenbahnlinie<br />

entstehen<br />

G3 Unterstützung von Gastronomiekonzepten mit<br />

Außenraumbewirtung<br />

G4 Verstärkte Citymarketingmaßnahmen (Kundenbindung)<br />

des <strong>Stadtteil</strong>managements zur<br />

Bindung der Kundschaft an den Standort, im<br />

Verbund mit Festen und Events auf der Gleichmannstraße<br />

Öffentlicher Raum und Mobilität<br />

G5 „Pasinger Rundwege“: Eingangsbereich von<br />

der Gleichmannstraße in den Pavillon-Block<br />

attraktiver gestalten (bei entsprechender Mitwirkungsbereitschaft<br />

der Eigentümerinnen<br />

und Eigentümer)<br />

G6 „Pasinger Rundwege“: Eingangsbereich der<br />

vorhandenen Durch wegung zwischen Gleichmann-<br />

und Bäckerstraße nördlich der Straße<br />

Am Schützeneck attraktiver gestalten (bei<br />

entsprechender Mitwirkungsbereitschaft der<br />

Eigentümerinnen und Eigentümer)<br />

G7 „Pasinger Rundwege“: Eingangsbereich der<br />

vorhandenen Durch wegung zwischen Gleichmann-<br />

und Bäckerstraße im Bereich Rindle-<br />

Block attraktiver gestalten (bei entsprechender<br />

Mitwirkungsbereitschaft der Eigentümerinnen<br />

und Eigentümer) (siehe Rindle-Block R3)<br />

G8 „Pasinger Rundwege“: gestalterische Aufwertung<br />

der Wegeverbindung von der Einmündung<br />

Spiegelstraße in die Gleichmannstraße<br />

zum Pavillon<br />

G9 „Pasinger Rundwege“: gestalterische Aufwertung<br />

der Wegeverbindung von der Irmonherstraße<br />

zur Spiegelstraße<br />

Priorität Zeithorizont Nächste Schritte/Umsetzung<br />

1 2010 fl. In Umsetzung durch <strong>Stadtteil</strong>management<br />

und MGS<br />

in Zusammenarbeit mit<br />

Gewerbetreibenden, Immobilieneigentümerinnen<br />

und<br />

-eigentümer<br />

1 2011 fl. In Umsetzung: Aktivierung<br />

der Eigentümerinnen und<br />

Eigentümer über den bereits<br />

gegründeten AK Immobilien<br />

Pasing<br />

1 2011 fl. Vernetzung und Beratung<br />

von Eigentümerinnen und<br />

Eigentümer sowie Gewerbetreibenden<br />

durch <strong>Stadtteil</strong>management<br />

und MGS in<br />

Abstimmung mit der Stadtverwaltung<br />

1 2011 fl. In Umsetzung: Erstellung<br />

eines Werbekonzeptes und<br />

eines Einkaufsführers (siehe<br />

Kapitel 3.2 Anlage 3 Marketingstrategie)<br />

2 mittelfristig Kontaktaufnahme mit<br />

Eigentümerinnen und Eigentümern<br />

2 mittelfristig Kontaktaufnahme mit<br />

Eigentümerinnen und Eigentümern<br />

1 kurzfristig In Umsetzung: Kontakt<br />

mit Eigentümerinnen und<br />

Eigentümern<br />

2 mittelfristig Kontaktaufnahme mit<br />

Eigentümerinnen und Eigentümern<br />

2 mittelfristig Kontaktaufnahme mit<br />

Eigentümerinnen und Eigentümern<br />

33


5.2.3 Viktualienmarkt/ Rathausblock (V)<br />

34<br />

INTEGRIERTES STADTTEILENTWICKLUNGSKONZEPT


INTEGRIERTES STADTTEILENTWICKLUNGSKONZEPT<br />

Situation Viktualienmarkt/ Rathausblock<br />

Der Pasinger Viktualienmarkt bietet mit seinen Sortimenten eine wichtige Angebotsabrundung<br />

im periodischen Bedarf in Pasing und ergänzt die Auswahl mit<br />

Frischesortimenten in erheblichem Maße. Aufgrund seines Alleinstellungsmerkmals<br />

als permanenter Frischemarkt zieht der Markt auch Kunden aus dem westlichen,<br />

außerstädtischen Einzugsgebiet an und wirkt somit als Frequenzbringer.<br />

Innerhalb des Pasinger Angebotsgefüges nimmt dieser Markt eine herausragende<br />

Komplementärfunktion ein, der Angebotsmix kann durch moderate Flächenvergrößerungen<br />

erweitert werden. Eine Ausdehnung des Einzugsgebietes ist<br />

durch diese Flächenvergrößerung nicht zu erwarten.<br />

Im Quartier nördlich der Straße Am Schützeneck (DIC-Gelände) soll die klassische<br />

Baulückenschließung einer Blockrandbebauung die räumliche Fassung des<br />

Straßenraums unterstützen. Gleichzeitig stellt die Baulückenschließung ein Potenzial<br />

für die Einzelhandelsentwicklung im zentralen Geschäftsbereich dar.<br />

Standortbeschreibung und<br />

Funktion aus Handelssicht<br />

+ Beliebter Gemüsemarkt mit überörtlicher Strahlkraft und Einzugsgebiet Werte/Potenziale<br />

+ Besonderer, identitätsstiftender Ort im Bewusstsein der Bevölkerung<br />

+ Weitere Erhöhung und Qualifizierung des Warenangebotes und dadurch<br />

Bedeutungsstärkung für das Münchener Umland, z. B. regionale, ökologische<br />

Produkte im Sinne „Biostadt München“<br />

+ Für den Pasinger Viktualienmarkt wird zusammen mit drei weiteren städtischen<br />

Lebensmittelmärkten in München unter Federführung der Markthallen<br />

München ein „Zukunftskonzept Lebensmittelmärkte“ erarbeitet. Der<br />

1. Teil mit Bestandsaufnahme und Analyse liegt vor, der 2. Teil <strong>Konzept</strong>e<br />

schließt an.<br />

+ Erweiterung des Marktes im hinteren, östlichen Teil möglich<br />

+ Lagegunst an der Hauptgeschäftsstraße Bäckerstraße und am neuen Bürgerhaus<br />

mit „Hochzeitshof“<br />

+ Möglichkeit des Ausbaus einer Wegekreuzung im Blockinnenbereich im<br />

Wegeverbund der „Pasinger Rundwege“ zum Rathausplatz und Richtung<br />

Straße Am Schützeneck sowie Arcaden, über Viktualienmarkt im Geschäftsbereich<br />

Bäckerstraße, Gleichmannstraße und Marienplatz<br />

+ Wegebeziehung vom Viktualienmarkt zur Straße Am Schützeneck entlang<br />

AOK-Neubau, durch Wegerechte der Stadt bereits gesichert (Fl.Nr.<br />

838/22)<br />

– Die interne Organisation der Stände im Viktualienmarkt ist derzeit nicht<br />

optimal, ebenso die Auffindbarkeit/Außendarstellung (fehlendes Marketingkonzept)<br />

– Der Viktualienmarkt ist nur während der Ladenöffnungszeiten zugänglich,<br />

als Durchgang nicht attraktiv bzw. abends nicht nutzbar<br />

– Fehlende Wegeverbindung nach Norden zur Straße Am Schützeneck und<br />

zur Promenade „Paseo“<br />

– Fehlende Abstellplätze für Fahrräder<br />

Ziele Viktualienmarkt/ Rathausblock<br />

Erhöhung der Attraktivität des Viktualienmarktes durch räumliche Erweiterung<br />

und Ergänzung des Warenangebotes sowie Verbesserung der Aufenthaltsqualität<br />

Optimierung der Erreichbarkeit und Durchgängigkeit des Viktualienmarktes durch<br />

Lückenschluss im Wegenetz und durch attraktivere Gestaltung der Eingangsbereiche<br />

Schließung von Baulücken/Stärkung von Raumkanten in den Quartieren zur Aufwertung<br />

des Stadtbildes und des Straßenraumes<br />

Mängel<br />

35


36<br />

Maßnahmen Viktualienmarkt/ Rathausblock<br />

Stadtgestalt<br />

V1 Aufnahme der Ergebnisse des ISEKs in den<br />

2. Teil des Wettbewerbs im Rahmen des Programms<br />

„Zukunftskonzepte Lebensmittelmärkte“.<br />

Themen/Eckwerte: Erweiterung des Marktes<br />

nach Osten durch überdachte Stände als Halle,<br />

als Einzelstände, Durchwegung, Neuordnung<br />

der Anlieferung, Fahrradabstellmöglichkeiten,<br />

Betreibermodell für den Viktualienmarkt<br />

Öffentlicher Raum und Mobilität<br />

V2 „Pasinger Rundwege“: Wegebeziehung vom<br />

östlichen Ausgang Viktualienmarkt zur Straße<br />

Am Schützeneck (am AOK-Neubau) gestalterisch<br />

für die fußläufige Anbindung aufwerten<br />

V3 „Pasinger Rundwege“: Wegebeziehung von<br />

der Straße Am Schützeneck zur Promenade<br />

„Paseo“ gestalterisch attraktiv umsetzen (Wegerecht<br />

für die Allgemeinheit liegt vor)<br />

V4 „Pasinger Rundwege“: Durchgängigkeit des<br />

Viktualienmarktes auch nach den Geschäftsöffnungszeiten<br />

ermöglichen. Gestalterische<br />

Aufwertung der Ost-West-Verbindung von der<br />

Rathausgasse zur Bäckerstraße<br />

V5 „Pasinger Rundwege“: Schaffung einer Wegebeziehung<br />

vom „Hochzeitshof“ zum Rathausplatz.<br />

V6 Gastronomische Nutzung im westlichen Rathausflügel<br />

INTEGRIERTES STADTTEILENTWICKLUNGSKONZEPT<br />

Priorität Zeithorizont Nächster Schritt<br />

1 kurzfristig Abstimmung mit Markthallen<br />

München, Landeshauptstadt<br />

München<br />

1 kurzfristig Abstimmung mit Kommunalreferat<br />

sowie Eigentümerinnen<br />

und Eigentümer<br />

1 mittelfristig Abstimmung mit Eigentümerin/Eigentümer<br />

2 mittelfristig Kontaktaufnahme mit<br />

Kommunalreferat<br />

2 mittelfristig Kontaktaufnahme mit<br />

Kommunalreferat<br />

Feinuntersuchung<br />

2 mittelfristig „Runder Tisch“ mit allen Beteiligten<br />

Feinuntersuchung<br />

Vorentwurf zur Klärung des<br />

Raumbedarfs<br />

V7 Autofreie Gestaltung des Hochzeitshofs 2 mittelfristig Feinunter suchung<br />

Kontaktaufnahme mit<br />

Kommunalreferat


INTEGRIERTES STADTTEILENTWICKLUNGSKONZEPT<br />

5.2.4 Rindle-Block (R)<br />

37


38<br />

Situation Rindle-Block<br />

Der Rindle-Block liegt zentral im kleinteiligen Geschäftszentrum Pasings, begrenzt<br />

durch die Gleichmann- und Bäckerstraße sowie die Landsberger Straße<br />

und Straße Am Schützeneck. Die aktuellen Besatzstrukturen umfassen im<br />

Wesentlichen im großflächigen Bereich den ehemaligen Hugendubel (Bäkkerstr.4)<br />

sowie angrenzend einen Sonderpostenmarkt, einen niedrigpreisigen<br />

Modeanbieter sowie das Schuhhaus Rindle, alle in der Bäckerstraße gelegen.<br />

In der Gleichmannstraße sind im Wesentlichen die Parfümerie Hela und ein<br />

Modefachgeschäft erwähnenswert, welches jedoch aktuell zu einem T-Punkt<br />

umgebaut wird. Im Innenhof des Rindle-Blocks, d. h. in der Querungstangente<br />

Bäckerstraße/Gleichmannstraße, sind ein Sanitätsfachgeschäft sowie ein Optiker/Akustiker<br />

anzuführen. Für den Gesamtkomplex wesentliche Schlüsselimmobilie<br />

ist hierbei die Gebäudeeinheit des Buchfachgeschäftes Hugendubel.<br />

Aus Handelssicht ist der Innenbereich unter- bzw. teilweise fehlgenutzt. Aus<br />

städtebaulicher Sicht ist zu bemängeln, dass die bestehende Durchwegung unattraktiv<br />

gestaltet ist und Durchwegungen fehlen.<br />

+ Aufwertung des südlichen Blockrandes durch Verkehrsberuhigung und<br />

Gestaltung Landsberger Straße (gemäß Stadtratsbeschluss vom Juni<br />

2010)<br />

+ Besondere Lagegunst und Bedeutung im Geschäftszentrum aus marktlicher<br />

und städtebaulicher Sicht gegenüber Pasing Arcaden<br />

+ Bauliche Umstrukturierungspotenziale im Blockinnenbereich, an der<br />

Bäckerstraße und Straße Am Schützeneck, Nutzungs- bzw. Umnutzungspotenziale<br />

in Folge von Standortverlagerungen, Verbesserung der<br />

Aufenthaltsqualität der Haupthandelsachse Gleichmannstraße im<br />

Kreuzungsbereich Am Schützeneck/Spiegelstraße<br />

+ Alter Baumbestand und beliebtes Café am zentralen Standort Gleichmannstraße/Am<br />

Schützeneck mit Aufwertungs- und Erweiterungspotenzial<br />

(Anbau und Freischankangebot)<br />

+ Vorhandene Passage als zentrales Teilstück der „Pasinger Rundwege“,<br />

Frequenzaustausch zum Viktualienmarkt<br />

+ Hochbunker als Potenzial für kulturelle/soziale Nutzung<br />

+ Nutzungs- bzw. Umnutzungspotenziale zur Stärkung der Haupthandelsachse<br />

Bäckerstraße (z. B. wegen Standortverlagerung Hugendubel),<br />

Aufwertungspotenzial der Haupthandelsachse Gleichmannstraße, im<br />

Kreuzungsbereich Am Schützeneck/Spiegelstraße<br />

+ In ersten Gesprächen zeigte die Mehrheit der Eigentümerinnen und<br />

Eigentümer vorab Offenheit gegenüber dem Programm „Aktive Zentren<br />

Pasing“<br />

– Nutzungs- und Gestaltungsdefizite (ungeordnetes Parken und Versiegelung)<br />

sowie untergenutzte Grundstücke bzw. Gebäudeteile:<br />

Fl.Nr. 837 Leergrundstück, Fl.Nr. 838/2 rückwärtiges Gebäude untergenutzt,<br />

nicht erhaltenswerte Gebäude/Sanierungsaufwand unrentabel,<br />

Fl.Nr. 838/2 südlicher Anbau an Kommunwand und östlicher Anbau,<br />

Fl.Nr. 838/21 Baulücke, untergenutzt an der Hauptgeschäftsstraße Bäkkerstraße,<br />

Fl.Nr. 138/5 Teilweise Leerstand nach Verlagerung Hugendubel<br />

(Stand Juli 2011), Fl.Nr. 838 Wohnhaus mit Seitenanbau, unrentabler<br />

Sanierungsaufwand und immobilienwirtschaftlich nicht standortgerecht,<br />

Fl.Nr. 128/2 untergenutzt, frei stehendes Wohngebäude (EG), Fl.Nr.<br />

838/2 Metzgerei/Café mit Anbau, brachliegende Potenziale für einen Anziehungspunkt<br />

mit Freischankgärten<br />

– Unattraktive Durchwegung<br />

– Ungenutzter Hochbunker<br />

– Mangelhafte Freiflächengestaltung des Wohnumfeldes<br />

INTEGRIERTES STADTTEILENTWICKLUNGSKONZEPT<br />

Standortbeschreibung und<br />

Funktion aus Handelssicht<br />

Werte/Potenziale<br />

Mängel


INTEGRIERTES STADTTEILENTWICKLUNGSKONZEPT<br />

Ziele Rindle-Block<br />

Konsolidierung des Angebotsbesatzes in den Geschäftsstraßen (siehe auch<br />

Kapitel 5.2.2 Gleichmannstraße) und Stärkung der Austauschbeziehungen zu<br />

den anderen Lagen<br />

Stärkung des traditionellen, kleinteiligen Geschäftszentrums durch Aufwertung<br />

des Stadtbildes und des Straßenraumes (z. B. Baulückenschließung)<br />

Aufwertung der Durchwegung durch den Block („Pasinger Rundwege“)<br />

Aufwertung der Innenhöfe (Aufenthaltsqualität)<br />

Maßnahmen Rindle-Block<br />

Stadtgestalt<br />

R1 Nachnutzung des Hugendubel-Gebäudes (Fl.<br />

Nr. 838/5), auch mit baulicher Umstrukturierung<br />

unter Einbeziehung der Nachbargrundstücke<br />

(Fl.Nrn. 837/0 und 838/21) (bei entsprechender<br />

Mitwirkbereitschaft der Eigentümerinnen und<br />

Eigentümer)<br />

R2 Stärkung Café/Metzgerei, z. B. durch Freischank<br />

im Garten (Fl.Nr. 838/2) (bei entsprechender<br />

Mitwirkbereitschaft der Eigentümerinnen<br />

und Eigentümer)<br />

Öffentlicher Raum und Mobilität<br />

R3 „Pasinger Rundwege“: Verbesserung der<br />

Zugänglichkeit und Aufwertung der Rindle-<br />

Passage von der Bäckerstraße (Höhe Viktualienmarkt)<br />

zur Gleichmannstraße (Höhe<br />

St. Hubertus-Apotheke)<br />

R4 „Pasinger Rundwege“: Schaffung einer attraktiven<br />

Durchwegung von der Straße Am Schützeneck<br />

bis zur Rindle-Passage (bei entsprechender<br />

Mitwirkungsbereitschaft der Eigentümerinnen<br />

und Eigentümer)<br />

R5 „Pasinger Rundwege“: Schaffung einer attraktiven<br />

Durchwegung von der Rindle-Passage<br />

zur Landsberger Straße (bei entsprechender<br />

Mitwirkbereitschaft der Eigentümerinnen und<br />

Eigentümer)<br />

R6 Ergänzung und Optimierung der Fahrradabstellplätze<br />

im Zentrums bereich<br />

R7 Entwicklung eines Nutzungskonzepts für den<br />

Hochbunker<br />

Priorität Zeithorizont Nächster Schritt<br />

1 kurzfristig Weitere Beratung der Eigentümerinnen<br />

und Eigentümern<br />

Seitens der Grundstückseigentümerinnen<br />

und -eigentümer<br />

privat umzusetzende<br />

Bauvorhaben<br />

3 langfristig Kontaktaufnahme mit Eigentümerinnen<br />

und Eigentümern<br />

1 kurzfristig Weitere Beratung der Eigentümerinnen<br />

und Eigentümer<br />

3 langfristig Weitere Beratung der Eigentümerinnen<br />

und Eigentümer<br />

3 langfristig Kontaktaufnahme mit Eigentümerinnen<br />

und Eigentümern<br />

3 kurzfristig Abstimmung mit Baureferat,<br />

Betreiberfirmen, Eigentümerinnen<br />

und Eigentümer<br />

2 langfristig Kontaktaufnahme mit Eigentümerinnen<br />

und Eigentümern<br />

39


5.2.5 Wachinger Block (W)<br />

40<br />

INTEGRIERTES STADTTEILENTWICKLUNGSKONZEPT


INTEGRIERTES STADTTEILENTWICKLUNGSKONZEPT<br />

Situation Wachinger Block<br />

Zur Stärkung der Bodenseestraße als Geschäftsstraße im zentralen Bereich<br />

Pasings soll im Bereich zwischen Manzingerweg und Bachbauernstraße die untergenutzte<br />

und sanierungsbedürftige Bausubstanz umstrukturiert und handelsgemäß<br />

entwickelt werden.<br />

Für das Quartier nordöstlich des Wachinger Blocks (Spiegelstraße, Gleichmannstraße,<br />

Bahnhofs- und Irmonherplatz) soll die klassische Baulückenschließung<br />

einer Blockrandbebauung die räumliche Fassung des Straßenraums unterstützen<br />

und gleichzeitig ein Potenzial für die Einzelhandelsentwicklung im zentralen Geschäftsbereich<br />

darstellen.<br />

+ Kleinod bäuerliches Anwesen/besondere Eigenart des Ortes im urbanen<br />

Geschäftszentrum<br />

+ Wegeverbindung zur Würm als öffentliche Fläche planerisch potenziell<br />

vorhanden<br />

– Durchwegung von der Spiegelstraße/Bachbauernstraße zum Manzingerweg/Würmgrünzug<br />

ist nicht umgesetzt<br />

– Historisches Relikt ländlich-bäuerlicher Struktur (Fl.Nr. 145/4) ist für die<br />

Bevölkerung zu wenig erlebbar<br />

– Gelände an der Bodenseestraße (Fl.Nrn. 149, 151/2,/3) aus marktlicher/<br />

immobilienwirtschaftlicher Sicht untergenutzt<br />

– Fehlende Blockrandschließung, Höhenversprünge bei der bestehenden<br />

Fassade hin zum Irmonherplatz<br />

Ziele Wachinger Block<br />

Wegeverbindung vom Zentrum zum Würmgrünzug ergänzen und attraktiv gestalten<br />

Pasinger Geschichte und vorhandene bäuerliche Strukturen erlebbar machen<br />

Verbesserung des Stadtbildes und des Straßenraumes durch Baulückenschließung<br />

Maßnahmen Wachinger Block<br />

Stadtgestalt<br />

W 1 Blockrandschließung (Nachverdichtung, Neuordnung,<br />

Gestaltung)<br />

Bodenseestraße (Fl.Nrn. 149, 151/2/3)<br />

Irmonherstraße (Fl.Nrn. 137/20, 137/53)<br />

Bachbauernstraße (Fl.Nr. 137/14)<br />

(bei Mitwirkbereitschaft der Eigentümerinnen<br />

und Eigentümer)<br />

Öffentlicher Raum und Mobilität<br />

W2 „Pasinger Rundwege“: Durchwegung Georg-<br />

Wachinger-Weg auf dem öffentlichen Grundstück<br />

(Höhe Spiegelstraße) gestalterisch ansprechend<br />

umsetzen (unter Berücksichtigung<br />

vom Stadtrat beschlossener Verkehrs- und<br />

Straßenplanung)<br />

W3 Gestaltung des Kreuzungsbereiches Bachbauernstraße/Spiegelstraße<br />

als Platz mit Aufenthaltsqualität,<br />

unter Berücksichtigung der<br />

Planung des Baureferates für den südlichen<br />

Abschnitt der Bachbauernstraße (Stadtratsbeschluss<br />

vom Juni 2010)<br />

Standortbeschreibung und<br />

Funktion aus Handelssicht<br />

Werte/Potenziale<br />

Mängel<br />

Priorität Zeithorizont Nächster Schritt<br />

– Seitens der privaten<br />

Grundstückseigentümerinnen<br />

und -eigentümer umzusetzende<br />

Bauvorhaben<br />

2 langfristig Abstimmung mit Baureferat<br />

2 langfristig Abstimmung mit Baureferat<br />

41


5.2.6 Würmgrünzug von der Kafl erstraße bis zur Bodenseestraße (WG)<br />

42<br />

INTEGRIERTES STADTTEILENTWICKLUNGSKONZEPT


INTEGRIERTES STADTTEILENTWICKLUNGSKONZEPT<br />

Situation Würmgrünzug von der Kafl erstraße bis zur Bodenseestraße<br />

Markant sind im Würmgrünzug zwischen Kaflerstraße und Bodenseestraße der<br />

parallele Verlauf von Würm und Würmkanal sowie die Situierung des Perlschneiderhofs<br />

zwischen den beiden Wasserläufen. Der Grünbereich und der darin nördlich<br />

liegende Spielplatz sind über Wege vom Manzingerweg und von der Ernsbergerstraße<br />

und Bodenseestraße erschlossen.<br />

Die analytischen und planerischen Aussagen zum Würmgrünzug orientieren sich<br />

am Struktur- und Maßnahmenkonzept Würmgrünzug (LA Irene Burkhardt) und<br />

dem zugehörigen Stadtratsbeschluss vom 20.6.2005, und wurden in Teilen weiter<br />

differenziert und ergänzt.<br />

Standortbeschreibung<br />

+ Landschaftlich attraktiver, naturnaher Grünzug Werte/Potenziale<br />

+ Geschichtsträchtig und identitätsstiftend: ehemaliges Reichlbad, landwirtschaftliche<br />

Hofstelle (Perlschneiderhof), Ableitung Würmkanal, Johann-<br />

Nepomuk-Kapelle<br />

+ Lagegunst: gut erreichbar von den mit Freiflächen unterversorgten, dicht<br />

bebauten Wohnquartieren des Pasinger Zentrums, Nähe zur städtischen<br />

Mitte Pasings<br />

+ Eingebunden in gesamten Würmgrünzug<br />

+ Spielflächenangebote<br />

– Gestaltungsdefizite, insbesondere der Spielflächen im südlichen Teil Mängel<br />

– Eingeschränkte Erlebbarkeit der Würm<br />

– Starke Verschattung der Spiel- und Erholungsflächen, fehlende<br />

Blickbezüge<br />

– Fehlende Angebote für Kommunikation verschiedener Altersgruppen<br />

– Eingezäunte, ehemalige landwirtschaftliche Hofstelle (Perlschneiderhof)<br />

derzeit störend für Freiraumnutzung<br />

– Störender Verkehr (auch Parken) auf Weg entlang des Würmkanals<br />

– Bauliche Barriere für Durchgängigkeit (Grünkorridor und Wege) nördlich<br />

der Grünanlage<br />

Ziele Würmgrünzug von der Kaflerstraße bis zur Bodenseestraße<br />

„Grüne Mitte“ beleben und als zentralen, freiraumbezogenen Treffpunkt sowie<br />

als wesentlichen Identifikationsbaustein für das Pasinger Zentrum entwickeln<br />

vielfältige Erholungs- und Kommunikationsangebote für alle Altersgruppen<br />

schaffen<br />

Stärkung der Naherholungsfunktionen<br />

Nutzung des landwirtschaftlichen Relikts für Identitätsbildung<br />

Erlebbarkeit der Würm und des Würmkanals erhöhen, Wegeverbund verbessern<br />

Schaffung eines attraktiven Zielpunktes für die „Pasinger Rundwege“<br />

Gestalterische Aufwertung der Fuß-/Fahrradunterführung an der<br />

Bodenseestraße<br />

43


44<br />

Maßnahmen Würmgrünzug von der Kaflerstraße bis zur Bodenseestraße<br />

Stadtgestalt<br />

WG1 Öffnung und Sanierung des Perlschneiderhofs<br />

mit dem Ziel, einen zentralen Treffpunkt zu<br />

schaffen, ggf. gastronomische Nutzung<br />

Öffentlicher Raum und Mobilität<br />

WG2 Im nördlichen Bereich Wegeverbindung für<br />

Fuß- und Radverkehr verbessern, z. B. Reduzierung<br />

des MIV (ruhender Verkehr),<br />

Entsiegelung<br />

Öffentliches Grün<br />

WG3 Entwicklung eines <strong>Konzept</strong>es zur mehrstufigen<br />

Umsetzung der Aufwertung auf der Grundlage<br />

des Würmgutachtens (Burkhardt, 2005). Das<br />

<strong>Konzept</strong> sollte mit und ohne Veränderungen<br />

am Perlschneiderhof verwirklichbar sein. Wichtige<br />

Ziele und Elemente einer Umgestaltung<br />

sind:<br />

Aufwertung und Ergänzung der südlichen<br />

Spielfläche (kurzfristig realisierbar)<br />

bessere Erlebbarkeit von Würm und<br />

Würmkanal<br />

punktuelle Auslichtung des Baum- und Strauchbestandes<br />

für eine bessere und sichere Naherholungsnutzung<br />

Herstellung historischer Bezüge, z. B. Reichl-<br />

Bad, Abzweig Nymphenburger Kanal, Kapelle<br />

Verbesserung der Zuwegung/Anbindung an<br />

das Pasinger Zentrum sowie an den Block zwischen<br />

Lortzing- und Ernsbergerstraße<br />

INTEGRIERTES STADTTEILENTWICKLUNGSKONZEPT<br />

Priorität Zeithorizont Nächster Schritt<br />

3 langfristig Kontaktaufnahme mit Kommunalreferat<br />

und Eigentümerin/Eigentümer<br />

3 langfristig Kontaktaufnahme mit Baureferat<br />

und Eigentümerin/<br />

Eigentümer<br />

2 kurzfristig Das Baureferat, Gartenbau<br />

entwickelt das <strong>Konzept</strong> zur<br />

Aufwertung und Umgestaltung<br />

der „Grünen Mitte“ und<br />

setzt es, ggf. mehrstufig, um.<br />

Die Umgestaltung von<br />

Teilflächen wird mit Bürgerbeteiligung<br />

entwickelt, z. B.<br />

Kinder- und Jugendliche aus<br />

der Umgebung zur Aufwertung<br />

der südlichen Spielfläche.


INTEGRIERTES STADTTEILENTWICKLUNGSKONZEPT<br />

5.2.7 Kirchplatz Maria Schutz und südliche Bäckerstraße (K)<br />

45


46<br />

Situation Kirchplatz Maria Schutz und südliche Bäckerstraße<br />

Die Bäckerstraße verbindet die südlichen Siedlungsgebiete des Stadtbezirks 21 mit<br />

dem Pasinger Zentrum und dem Verkehrsknotenpunkt Pasinger Bahnhof. Die Straße<br />

ist Teil des Hauptroutenradwegenetzes in Pasing und für viele Schülerinnen und<br />

Schüler der tägliche Schulweg. Handelseinrichtungen finden sich im Wesentlichen<br />

nur im Kreuzungsbereich zur Landsberger Straße (Handelsmagnet Kaufhaus Herz),<br />

es überwiegen im südlich anschließenden Abschnitt, neben Wohnnutzung, die Kirche<br />

Maria Schutz, die öffentlichen Einrichtungen Ebenböckhaus, Volkshochschule<br />

sowie Grund- und Förderschule. Eine Stärkung der Handelsfunktion der südlichen<br />

Bäckerstraße ist nicht angezeigt, aber angesichts der Konzentration öffentlicher Einrichtungen<br />

und der Bedeutung als Verbindung zwischen Wohnbereichen und Zentrum<br />

ist es sinnvoll, die Attraktivität des Straßenraums, v. a. im Bereich der Kirche, zu<br />

verbessern.<br />

+ Die Kirche Maria Schutz mit Kirchplatz, Pfarrhaus und Garten sowie die benachbarten,<br />

wertvollen Gebäuden mit prägender Ausstrahlung (Kreuzungsbereich<br />

Peter-Putz-/Josef-Retzer-Straße) sind von hoher, identitätsstiftender<br />

Bedeutung für die Bevölkerung<br />

+ Potenzial für eine attraktive Anknüpfung der Bereiche südlich der Bodenseestraße/Landsberger<br />

Straße über die Bäckerstraße an den zentralen<br />

Geschäftsbereich und Ergänzung der wichtigen Nord-Süd-Radroute<br />

+ Mitwirkungsbereitschaft der Kirche<br />

+ Potenzial zur Reduzierung der Verkehrsgeschwindigkeit und -menge<br />

– Heutige Situation wird der Bedeutung des Ortes nicht gerecht wegen<br />

Gestaltungsdefiziten: mangelnde Attraktivität und Nutzbarkeit des Kirchplatzes<br />

(teils Nutzung als Parkplatz), lieblos gestalteter Kreuzungsbereich<br />

– Bäckerstraße nicht erlebbar, unzureichend gestaltete Verkehrsfläche,<br />

verstärkt durch die fehlende Einbindung des Ebenböckparks<br />

Ziele Kirchplatz Maria Schutz und südliche Bäckerstraße<br />

Stärkung des räumlichen Bereichs rund um die Kirche Maria Schutz als historischer<br />

und be deutender Ort und Treffpunkt für die Nachbarschaft<br />

Förderung von Nutzungsergänzungen (z. B. Gastronomie, kleinflächige Nahversorgung)<br />

Verbesserungen für den Fahrradverkehr<br />

Stärkung des Standortes Kaufhaus Herz als Bindeglied zum zentralen Geschäftsbereich<br />

Maßnahmen Kirchplatz Maria Schutz und südliche Bäckerstraße<br />

Öffentlicher Raum und Mobilität<br />

K1 Aufwertung des Kirchplatzes als identitätsstiftender<br />

Bürgerplatz in Verbindung mit dem<br />

Schererplatz, Kreuzungsbereich Josef-Retzer-/<br />

Peter-Putz-Straße und südliche Bäckerstraße<br />

(bis zur Bodenstedtstraße)<br />

K2 Steigerung der Attraktivität der südlichen Bäkkerstraße<br />

von der Landsberger Straße bis zum<br />

Schererplatz für den Fuß- und Rad verkehr mit<br />

funktionalen Verbesserungen (z. B. Radaufstellstreifen<br />

an Ampeln) und gestalterischen Maßnahmen<br />

(z. B. Baumpflanzung) in Abstimmung<br />

mit der Einzelmaßnahme K1<br />

INTEGRIERTES STADTTEILENTWICKLUNGSKONZEPT<br />

Standortbeschreibung und<br />

Funktion aus Handelssicht<br />

Werte/Potenziale<br />

Mängel<br />

Priorität Zeithorizont Nächster Schritt<br />

2 mittelfristig Kontakt mit Eigentümerinnen<br />

und Eigentümern,<br />

Abstimmung mit Baureferat<br />

Verkehrsplanerische Bewertung<br />

als Grundlage<br />

öffentliches Beteiligungsverfahren<br />

Planungsverfahren Kirchplatz<br />

mit Umgebung<br />

3 langfristig Abstimmung mit Baureferat


INTEGRIERTES STADTTEILENTWICKLUNGSKONZEPT<br />

5.2.8 Bahnhofsplatz Nord (B)<br />

47


48<br />

Situation Bahnhofsplatz Nord<br />

Für die Maßnahmen „Bahnhofsplatz Nord“ liegt das Verkehrsgutachten „Pasing –<br />

Nördlich der Bahn“ von gevas, humberg & partner, München 06/2010“ vor.<br />

Der Bereich Bahnhofsplatz Nord markiert die Nahtstelle zwischen Pasinger Bahnhof<br />

und dem Ensemble Villenkolonie Pasing. Der Bahnhofsplatz Nord weist sowohl<br />

erhebliche funktionale (verkehrliche), als auch gestalterische Mängel auf. Mit Blick<br />

auf die vorhandenen Verkehrsprobleme (u. a. zweckentfremdete Parkplätze, Bushalteplatz,<br />

geringe Kapazität an Radabstellanlagen, nicht geordnete Kiss+Ride-<br />

Situation) wurde eine Verkehrsuntersuchung beauftragt, deren Hauptergebnisse<br />

aus der Bestandsaufnahme und Analyse, wie folgt zusammengefasst werden können:<br />

Hoher nicht motorisierter Anteil an der Mobilität: 4-Stunden-Zählung im Bahnhofsumfeld<br />

ergab 2.900 Personen zu Fuß, 850 Personen mit Rad, 650 Busfahrgäste<br />

der Linie 160, zusätzlich einige Schulbusse<br />

Fläche für Fußgänger: jeweils zwei Gehwege in der August-Exter-Straße und Gottfried-Keller-Straße,<br />

Mischfläche Fuß/Rad auf dem Hellihofweg, Verdichtung der<br />

Fußgängerströme vor dem Bahnhofseingang<br />

Radverkehr auf der Fahrbahn in der August-Exter-Straße und Gottfried-Keller-Straße,<br />

Verdichtung vor Radabstellanlagen und Unterführung<br />

Im unmittelbaren Bahnhofsplatzumfeld August-Exter-Straße (2.700 Kfz/24 Std.),<br />

Gottfried-Keller-Straße (1.650 Kfz/24 Std.), Carossastraße (unter 1.000 Kfz/24 Std.)<br />

dominiert der Autoverkehr mit ca. 900 Kfz (morgendliche und abendliche Spitzenstunde)<br />

Kaum Lieferverkehr (6 Fahrzeuge/4 Stunden)<br />

Der Bereich Bahnhofsplatz Nord zeigt eine Mischung aus den Nutzungen Wohnen,<br />

Dienstleistungen, wie Ärztehaus, Apotheke, diverse Praxen, einem Café und<br />

dem Bürgerhaus Pasinger Fabrik. Gerade das Ärztehaus und die Pasinger Fabrik<br />

verfügen über einen Einzugsbereich, der über den <strong>Stadtteil</strong> hinausgeht. Ein Bedeutungszuwachs<br />

für diesen Standort wird sich durch die Realisierung der Königsgärten<br />

ergeben.<br />

+ Zusätzlicher Parksuch- und Durchgangsverkehr ist gemäß dem gevas-<br />

Gutachten nicht zu erwarten. Es kann davon ausgegangen werden, dass<br />

durch die NUP und die mit ihr zusammenhängenden Entwicklungen, wie<br />

zusätzliche Stellplätze in Tiefgaragen auf der Südseite der Bahn, z. B. Zentrumsgarage,<br />

Einrichtung einer Kiss+Ride-Spur etc., kein nennenswerter zusätzlicher<br />

Verkehr im Bereich nördlich des Bahnhofs entsteht. Kleinräumlich<br />

betrachtet, werden sich durch die Bebauung des Weyl-Geländes zusätzliche<br />

Fußgängerströme zwischen Weyl-Gelände und Bahnhof ergeben, ggf. wird<br />

auch zusätzlicher Radverkehr entstehen.<br />

+ Aufgrund des relativ geringen Kfz-Verkehrsaufkommens (Anlieger,<br />

Kiss+Ride, Taxi, Bus), bezogen auf den vorhandenen Straßenraum und vergleichbare<br />

Situationen anderer Stadträume, können alle notwendigen Bewegungen<br />

und Verkehrsfunktionen im Bahnhofsumfeld abgewickelt werden.<br />

– Vorhandene Kapazitäten der angebotenen Radabstellanlagen werden nicht<br />

ausgenutzt; über 200 Räder werden frei aufgestellt und behindern teilweise<br />

Fußgängerinnen und Fußgänger<br />

– Für die Busfahrgäste ist die Haltestellensituation unbefriedigend;<br />

Fläche für wartende Fahrgäste zu gering, kein Wetterschutz<br />

– Hoher Kfz-Verkehr durch Kiss+Ride und zweckentfremdete Parkplätze in<br />

der August-Exter-Straße, Wensauerplatz, Carossastraße<br />

Angebot von 320 Parkplätzen, Auslastung 9 bis 16 Uhr ca. 100 %, Belegung<br />

durch Bahnkundschaft, ca. 150 bis 200 Parkplätze geschätzt als<br />

Park+Ride<br />

– Konflikt zwischen den Verkehrsarten (Fuß- und Radverkehr, MIV, ÖPNV)<br />

durch hohe Frequenz bei gleichzeitigem Platzmangel und unklarer Wegeführung<br />

(besonders an den Ausgängen der Bahnunterführungen)<br />

INTEGRIERTES STADTTEILENTWICKLUNGSKONZEPT<br />

Standortbeschreibung –<br />

verkehrliche Situation und<br />

Funktion aus Handelssicht<br />

Werte/Potenziale<br />

Mängel


INTEGRIERTES STADTTEILENTWICKLUNGSKONZEPT<br />

Ziele Bahnhofsplatz Nord<br />

Aufwertung Bahnhofsplatz Nord gemäß seiner Bedeutung als zentraler Ankunftsort,<br />

Verbesserung der Aufenthaltsqualität und Steigerung der Attraktivität<br />

Neuordnung der Verkehrsfunktionen im vorhandenen Straßenraum, Priorität für<br />

nicht moto risierte Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer<br />

Nutzung des öffentlichen Raumes mit komplexem Mischverkehr (Fuß, Rad,<br />

Bus, Taxi, Kfz) mit erheblicher Geschwindigkeitsreduzierung<br />

Vermeidung von verkehrstechnischen Bauten, wie Buswendeschleife und Kfz-<br />

Wendeplatz<br />

Reduzierung des ruhenden Verkehrs und des Parksuchverkehrs, ggf. mit dem<br />

Instrumentarium der Parkraumbewirtschaftung<br />

Wiederherstellung von Anmutung und Funktion des Wensauerplatzes als grüner<br />

Anger der Villenkolonie<br />

Maßnahmen Bahnhofsplatz Nord<br />

Öffentlicher Raum und Mobilität<br />

B1 Neugestaltung Bahnhofsplatz Nord in Verbindung<br />

mit August-Exter-Straße und Wensauerplatz,<br />

ggf. unter Einbeziehung privater Flächen<br />

Priorität Zeithorizont Nächste Schritte<br />

2 kurzfristig Abstimmung mit Gesamtuntersuchung„Verkehrsgutachten<br />

Pasing-Nord“ des<br />

Planungsreferats<br />

Kontaktaufnahme mit Eigentümerinnen<br />

und Eigentümern<br />

Verkehrskonzept als Grundlage<br />

Planungsverfahren<br />

B2 Gestaltung Wensauerplatz 2 kurzfristig Planungsverfahren<br />

49


5.2.9 Planegger Straße und angrenzende Bebauung (P)<br />

50<br />

INTEGRIERTES STADTTEILENTWICKLUNGSKONZEPT


INTEGRIERTES STADTTEILENTWICKLUNGSKONZEPT<br />

Situation Planegger Straße und angrenzende Bebauung<br />

Die Planegger Straße weist im Bereich des Marienplatzes noch gute Handelsfrequenzen<br />

auf. Im weiteren Verlauf bis zur Höhe Schweizer Hof finden sich erhebliche<br />

Angebotslücken und eine starke Durchmischung mit anderen Nutzungen<br />

(Wohnen, Dienstleistungen). Eine Stärkung der Handelsfunktion der Planegger<br />

Straße über den Bereich Eschenhof hinaus ist aufgrund des Charakters der Straße<br />

und der Gesamtlage nicht sinnvoll. Auch räumlich finden sich hier kaum Umsetzungsflächen.<br />

Dennoch befinden sich mit dem Musikfachgeschäft und dem<br />

Anbieter mit Haushaltselektrogeräten noch zwei alteingesessene Fachgeschäfte<br />

mit hohem Anteil an Stammpublikum.<br />

Aus Handelssicht sind diese Angebote erhaltenswert und sollten im Rahmen der<br />

Steuerungsmöglichkeiten am Standort gehalten werden.<br />

Standortbeschreibung und<br />

Funktion aus Handelssicht<br />

+ Traditioneller Dorfstraßencharakter mit Zielpunkt Marienplatz Werte/Potenziale<br />

+ Identitätsstiftendes Ensemble giebelständiger Häuser, Höfe, Gaststätten<br />

in Alt-Pasing sowie wichtige Einrichtungen, Bsp. Moschee<br />

+ Potenzial für Ergänzung der wichtigen Radverbindung vom Marienplatz<br />

über Planegger Straße in die Würmaue und in süd-westliche Siedlungsgebiete<br />

+ Möglichkeit der Aufweitung von Straßen-/Wegeeinmündungen zu kleinen<br />

Plätzen (Am Klostergarten und Engelbertstraße)<br />

+ Mitwirkungsbereitschaft privater Eigentümerinnen und Eigentümer<br />

(z. B. Eschenhof)<br />

– Hoher Durchgangsverkehr, zu hohes Verkehrsaufkommen<br />

(17.000 Kfz/24 Std.) und zu hohe Geschwindigkeiten für die<br />

städtebauliche Qualität Dorfstraßencharakter Alt-Pasings<br />

– Die Verkehrsbelastung ist laut VEP 2005 nicht reduzierbar, weil Planegger<br />

Straße/Bodenseestraße als Hauptverkehrsstraßen mit überregionaler<br />

Verbindungsfunktion für die Würmtal-Gemeinden südlich und nördlich<br />

von Pasing festgeschrieben sind, Klassifizierung als Staatsstraße, der<br />

Schwerlastverkehr ist umgeleitet<br />

– Barrierewirkung, zu geringer Straßenquerschnitt für die erforderlichen<br />

Verkehrs funktionen (v. a. für Radverkehr Engstelle im südlichen Abschnitt)<br />

– Defizite in der Gestaltung, Aufenthaltsqualität, Verkehrssicherheit sowie<br />

Verkehrs immissionen haben negative Wirkungen auf den Handelsstandort<br />

(bezüglich Passantenfrequenz, Flächenleistung Einzelhandel,<br />

Erschließungsqualität)<br />

– Fehlende Aufenthaltsfläche vor der Moschee<br />

Ziele Planegger Straße und angrenzende Bebauung<br />

Stärkung des Dorfstraßencharakters als wichtiges, identitätsstiftendes Element<br />

mit Orientierung auf die Pasinger Mitte/Marienplatz<br />

Erhöhung der Verkehrssicherheit<br />

Stärkung des Radverkehrs<br />

Attraktive Fußwegeverbindungen zur Würmaue<br />

Mängel<br />

51


52<br />

Maßnahmen Planegger Straße und angrenzende Bebauung<br />

Öffentlicher Raum und Mobilität<br />

P1 Gestalterische Aufwertung und Erhöhung der<br />

Verkehrssicherheit vom Marienplatz bis zur<br />

Gräfstraße (z. B. Fahrradweg oder -streifen,<br />

Vorbeifahr- und Radaufstellstreifen, Bordsteinabstich,<br />

Fahrradabstellplätze)<br />

Gestaltung kleiner Plätze und Querungen, z. B.<br />

Oberflächengestaltung, punktuelle Baumpflanzungen,<br />

bei Möglichkeit und Mitwirkbereitschaft<br />

der Eigentümerinnen und Eigentümer:<br />

im Einmündungsbereich Am Klostergarten mit<br />

Aufweitung der Eck situation auf dem Klosteranwesen<br />

Fl.Nr. 90<br />

im Einmündungsbereich Engelbertstraße, ggf.<br />

mit der privaten Fläche Fl.Nr. 60<br />

im Eingangsbereich der Moschee<br />

fußläufige Verbindung von der Einmündung<br />

Gräfstraße (Gatterburg) zu den Würmauen<br />

bzw. der Engelbertstraße<br />

Möglichkeit einer Geschwindigkeitsbegrenzung<br />

(30 km/h) am Marienplatz nördlich der Ebenböckstraße<br />

prüfen<br />

P2 Aufwertung der Verbindungen von der<br />

Bäckerstraße über den Sollerbauerweg an<br />

die Würmaue und den Würmgrünzug<br />

INTEGRIERTES STADTTEILENTWICKLUNGSKONZEPT<br />

Priorität Zeithorizont Nächster Schritt<br />

2 langfristig Abstimmung mit Arbeitsgruppe<br />

Radverkehr<br />

Abstimmung mit Baureferat,<br />

Kreisverwaltungsreferat,<br />

MVG<br />

Abstimmung mit Eigentümerinnen<br />

und Eigentümern<br />

Untersuchung zur Aufwertung,<br />

ggf. mit Vertiefung in<br />

Teilabschnitten<br />

Verkehrsplanerische Bewertung<br />

als Grundlage für Umgestaltungsmaßnahmen<br />

3 kurzfristig Kontaktaufnahme mit Eigentümerinnen<br />

und Eigentümern<br />

Feinuntersuchung in Abstimmung<br />

mit Untersuchung zur<br />

Aufwertung P1


INTEGRIERTES STADTTEILENTWICKLUNGSKONZEPT<br />

MASSNAHMEN ZUM NEUEN STANDORTPROFIL<br />

KOSTEN- UND FINANZIERUNGSÜBERSICHT<br />

In der nachfolgenden Maßnahmen-,<br />

Kosten- und Finanzierungsübersicht<br />

werden sämtliche Maßnahmen<br />

tabellarisch im Sinne der Städtebauförderungsrichtlinien<br />

aufgelistet.<br />

Dabei werden im Sinne des integrativen,<br />

ganzheitlichen Ansatzes<br />

des <strong>Stadtteil</strong>entwicklungskonzepts<br />

neben öffentlichen Maßnahmen<br />

auch private Maßnahmen genannt,<br />

die nur bedingt förderfähig sind bzw.<br />

wo nach vorliegenden Entwürfen,<br />

Kostenschätzungen eine Förderfähigkeit<br />

geprüft werden muss.<br />

Die Kosten können bislang nur aufgrund<br />

von Kennwerten geschätzt<br />

werden. Die Finanzierbarkeit und<br />

Durchführbarkeit der Maßnahmen<br />

wird nach vorliegender Kostenschätzung<br />

überprüft.<br />

53


Finanzierung/ Förderprogramm<br />

(in %)<br />

Kapitel, Nr.<br />

Maßnahme Gesamtkosten Priorität Zeithorizont<br />

54<br />

Maßnahmen ISEK – Aktive Zentren Pasing<br />

1. Vorbereitungen<br />

1 2011 fl. 100 % StBauF<br />

2012: 50.000 €<br />

ab 2013:<br />

20.000 € p. a.(Laufzeit<br />

der Sanierung)<br />

übergeordnet<br />

MA<br />

1.1. Öffentlichkeitsarbeit<br />

(z. B. Broschüre ISEK, Homepage)<br />

1.2 Vertiefende Untersuchungen<br />

ca. 400.000 € 1 kurzfristig 50 % StBauF<br />

50 % privat<br />

Kapitel 5.2.1<br />

M1<br />

1.2.1 Städtebaulicher Realisierungswettbewerb/Marienplatz<br />

sowie angrenzende Freiflächen<br />

ca. 70.000 € 1 kurzfristig 100 % StBauF<br />

1.2.2 Feinuntersuchung Pasinger Rundwege (Rahmenplan) Kapitel 5.1.4<br />

PR<br />

– 1 kurzfristig Markthallen München<br />

Kapitel 5.2.3<br />

V1<br />

1.2.3 Wettbewerb „Zukunftskonzepte Lebensmittelmärkte“<br />

Viktualienmarkt (läuft bereits)<br />

ca. 140.000 € 2 kurzfristig 100 % StBauF<br />

Kapitel 5.2.8<br />

B1 + B2<br />

1.2.4 Planungsverfahren Bahnhofsplatz Nord mit<br />

August-Exter-Straße und Wensauer Platz<br />

ca. 35.000 € 2 kurzfristig 100 % StBauF<br />

Kapitel 5.2.9<br />

P1 + P 2<br />

1.2.5 Untersuchung Planegger Straße, Vertiefung in Teilabschnitten<br />

ca. 20.000 € 2 kurzfristig 100 % StBauF<br />

Kapitel 5.2.7<br />

K1 + K2<br />

1.2.6 Verkehrsplanerische Feinuntersuchung Kirchplatz<br />

Maria Schutz und südliche Bäckerstraße<br />

INTEGRIERTES STADTTEILENTWICKLUNGSKONZEPT<br />

ca. 70.000 € 2 mittelfristig 50 % StBauF<br />

50 % Kirche<br />

1.2.7 Planungsverfahren Kirchplatz Maria Schutz Kapitel 5.2.7<br />

K1<br />

ca. 16.500 € 2 mittelfristig 100% StBauF<br />

Kapitel 5.2.3<br />

V5, V6, V7<br />

1.2.8 Strukturelle Feinuntersuchung<br />

Viktualienmarkt, Rathausplatz<br />

ca. 25.000 € 2 langfristig 100 % StBauF (evtl.<br />

Beteiligung durch privat)<br />

Kapitel 5.2.4<br />

R7<br />

1.2.9 Entwicklung eines Nutzungskonzepts für den Hochbunker<br />

(Feinuntersuchung)<br />

2 Grunderwerb<br />

nach Bedarf 1 mittelfristig 100 % MGS<br />

(Treuhandvermögen)<br />

2.1 Sicherung von Schlüsselgrundstücken übergeordnete<br />

Maßnahme<br />

3 Ordnungsmaßnahmen*<br />

ca. 220.000 € 2 kurzfristig 100 % StBauF<br />

Kapitel 5.2.6<br />

WG 2, WG 3<br />

3.1 Aufwertung und Umgestaltung des Würmgrünzugs auf<br />

Grundlage des bestehenden Würmgutachtens


INTEGRIERTES STADTTEILENTWICKLUNGSKONZEPT<br />

Finanzierung/ Förderprogramm<br />

(in %)<br />

Kapitel, Nr.<br />

Maßnahme Gesamtkosten Priorität Zeithorizont<br />

Maßnahmen ISEK – Aktive Zentren Pasing<br />

ca. 1.100.000 € 2 kurzfristig 100% StBauF (evtl.<br />

Beteiligung Dritter durch<br />

die Straßenausbaubeitragssatzung)<br />

Kapitel 5.2.8<br />

B1<br />

3.2 Umbau und Freiflächengestaltung Bahnhofsplatz Nord<br />

mit August-Exter-Straße<br />

ca. 900.000 € 2 kurzfristig 100% StBauF (evtl.<br />

Beteiligung Dritter durch<br />

die Straßenausbaubeitragssatzung)<br />

3.3 Umbau und Freiflächengestaltung Wensauer Platz Kapitel 5.2.8<br />

B2<br />

50 % StBauF **<br />

50 % privat<br />

Je nach Einzelmaßnahme<br />

Kapitel 5.1.4 ca. 1.200.000 € je nach<br />

Einzelmaßnahme<br />

3.4 Gesamtmaßnahme Freiflächengestaltung Pasinger<br />

Rundwege<br />

1 kurzfristig siehe<br />

Gesamtmaßnahme<br />

Kosten für Gesamtmaßnahme<br />

siehe<br />

3.4<br />

Kapitel 5.2.3<br />

V3<br />

3.4.1 Freiflächengestaltung „Pasinger Rundwege“,<br />

Schlüsselbereich „Viktualienmarkt“<br />

1 mittelfristig siehe<br />

Gesamtmaßnahme<br />

Kosten für Gesamtmaßnahme<br />

siehe<br />

3.4<br />

Kapitel 5.2.4<br />

R3<br />

3.4.2 Freiflächengestaltung „Pasinger Rundwege“,<br />

Schlüsselbereich „Rindle Block“<br />

1 bzw. 2 mittelfristig siehe<br />

Gesamtmaßnahme<br />

Kosten für Gesamtmaßnahme<br />

siehe<br />

3.4<br />

Kapitel 5.2.3<br />

V7, V4, V5<br />

3.4.3 Freiflächengestaltung „Pasinger Rundwege“,<br />

Schlüsselbereich „Viktualienmarkt“<br />

2 kurzfristig siehe<br />

Gesamtmaßnahme<br />

Kosten für Gesamtmaßnahme<br />

siehe<br />

3.4<br />

Kapitel 5.2.1<br />

M3<br />

3.4.4 Freiflächengestaltung „Pasinger Rundwege,<br />

Schlüsselbereich Marienplatz und<br />

angrenzende Bebauung“<br />

2 mittelfristig siehe<br />

Gesamtmaßnahme<br />

Kosten für Gesamtmaßnahme<br />

siehe<br />

3.4<br />

Kapitel 5.2.3<br />

V2<br />

3.4.5 Freiflächengestaltung „Pasinger Rundwege“,<br />

Schlüsselbereich „Viktualienmarkt“<br />

2 mittelfristig siehe<br />

Gesamtmaßnahme<br />

Kosten für Gesamtmaßnahme<br />

siehe<br />

3.4<br />

Kapitel 5.2.2<br />

G5–G9<br />

3.4.6 Freiflächengestaltung „Pasinger Rundwege“,<br />

Schlüsselbereich „Randbebauung und Nutzung<br />

Gleichmannstraße“<br />

3 langfristig siehe<br />

Gesamtmaßnahme<br />

Kosten für Gesamtmaßnahme<br />

siehe<br />

3.4<br />

Kapitel 5.2.4<br />

R4, R5<br />

3.4.7 Umbau und Freiflächengestaltung<br />

„Pasinger Rundwege“,<br />

Schlüsselbereich „Rindle Block“<br />

55


Finanzierung/ Förderprogramm<br />

(in %)<br />

Kapitel, Nr.<br />

Maßnahme Gesamtkosten Priorität Zeithorizont<br />

56<br />

Maßnahmen ISEK – Aktive Zentren Pasing<br />

ca. 180.000 € 2 mittelfristig 100 % StBauF<br />

Kapitel 5.2.5<br />

W2<br />

3.5 Umbau und Freiflächengestaltung<br />

„Georg-Wachinger-Weg“<br />

ca. 350.000 € 2 mittelfristig 100 % StBauF<br />

Kapitel 5.2.5<br />

W3<br />

3.6 Freiflächengestaltung Platz an der Spiegelstraße/<br />

Bachbauernstraße und südliche Bachbauernstr.<br />

ca. 1.300.000 € 2 langfristig 50 % StBauF<br />

50 % Kirche<br />

Kapitel 5.2.7<br />

K1<br />

3.7 Umbau und Freiflächengestaltung, Kirchplatz<br />

und Umgebung<br />

2 langfristig 100% StBauF (evtl.<br />

Beteiligung Dritter durch<br />

die Straßenausbaubeitragssatzung)<br />

kann nicht geschätzt<br />

werden,<br />

da sich die genaue<br />

Fläche aufgrund<br />

der noch durchzuführendenVoruntersuchung<br />

ergibt<br />

Kapitel 5.2.9<br />

P1<br />

3.8 Gestaltung ggf. Neuordnung,<br />

funktionale Verbesserungen in der Planegger Straße<br />

ca. 240.000 € 2 langfristig 50 % StBauF<br />

50 % privat<br />

3.9 Aufwertung privater Freiflächen im Zentrum Kapitel 5.1.3<br />

WK1<br />

3 kurzfristig 100 % StBauF<br />

ca. 45.000 €<br />

(Kostenansatz<br />

500 € pro<br />

Radständer)<br />

Kapitel 5.2.4<br />

R6<br />

3.10 Ergänzung und Optimierung der Fahrradabstellplätze<br />

im Zentrum **<br />

INTEGRIERTES STADTTEILENTWICKLUNGSKONZEPT<br />

ca. 150.000 € 3 langfristig 50 % StBauF<br />

50 % privat<br />

3.11 Gestaltung Sollerbauerweg Kapitel 5.2.9<br />

P2<br />

ca. 450.000 € 3 langfristig 100 % StBauF<br />

Kapitel 5.2.7<br />

K2<br />

3.12 Freiflächengestaltung und funktionale Verbesserung<br />

südliche Bäckerstraße<br />

4. Baumaßnahmen<br />

2 mittelfristig 100 % StBauF<br />

städtebaulich bedingterMehraufwand<br />

ca. 50.000 €<br />

Kapitel 5.2.3<br />

V6<br />

4.1 gastronomische Nutzung des westlichen Rathausflügels,<br />

Schlüsselmaßnahme „Viktualienmarkt“<br />

2 langfristig 100 % StBauF<br />

städtebaulich bedingterMehraufwand<br />

ca. 250.000 €<br />

4.2 Umbau, Modernisierung Kopfbau Stückguthalle Kapitel 5.1.3<br />

WK3<br />

2 langfristig 100 % StBauF<br />

städtebaulich bedingterMehraufwand<br />

ca. 150.000 €<br />

Kapitel 5.1.3<br />

WK2<br />

4.3 Umbau, Modernisierung Hausmeistervilla<br />

Pasinger Fabrik


INTEGRIERTES STADTTEILENTWICKLUNGSKONZEPT<br />

Finanzierung/ Förderprogramm<br />

(in %)<br />

Kapitel, Nr.<br />

Maßnahme Gesamtkosten Priorität Zeithorizont<br />

Maßnahmen ISEK – Aktive Zentren Pasing<br />

2 langfristig 100 % StBauF<br />

städtebaulich bedingterMehraufwand<br />

ca. 100.000 €<br />

4.4 Sanierung Perlschneiderhof und Umfeld, Würmaue Kapitel 5.2.6<br />

WG1<br />

2 langfristig 100 % StBauF<br />

städtebaulich bedingterMehraufwand<br />

ca. 50.000 €<br />

p.a.<br />

4.5 sonstige Projekte Sanierung,<br />

Nutzbarmachung Stadtbild prägender Gebäude<br />

5 Steuerung und Betreuung, sonstige Projekte<br />

1 2010 fl. 100 % StBauF<br />

(externer Anteil)<br />

80.000 € p. a.<br />

2010–2011,<br />

100.000 € p. a.<br />

ab 2012<br />

(Laufzeit der<br />

Sanierung)<br />

5.1 <strong>Stadtteil</strong>manager übergeordnet<br />

Kapitel 5.1.1<br />

und 5.1.2<br />

MA, MK<br />

1 2010 fl. 50 % StBauF<br />

50 % privat<br />

30.000 € p. a<br />

in 2011,<br />

50.000 € p. a<br />

ab 2012<br />

(Laufzeit der<br />

Sanierung)<br />

5.2 Einrichtung und Verwaltung eines Quartiersfonds Kapitel 5.1.1<br />

und 5.1.2<br />

MA, MK<br />

1 2010 fl. 100 % StBauF<br />

40.000 € p. a.<br />

(Laufzeit der<br />

Sanierung)<br />

5.3 Einrichtung, Miete und Unterhalt des <strong>Stadtteil</strong>ladens Kapitel 5.1.1<br />

und 5.1.2<br />

MA, MK<br />

1 2010 100 % StBauF<br />

5 % der Fördersumme<br />

(ca.<br />

52.500 € p.a.)<br />

(Laufzeit der<br />

Sanierung)<br />

übergeordnete<br />

Maßnahme<br />

5.4 Sanierungs- und Treuhändertätigkeit im Bereich Beratungsund<br />

Steuerungsleistungen in den Handlungsfeldern<br />

lokale Ökonomie, Städtebau, Grünplanung<br />

ca. 200.000 € 1 2011 fl. 100 % StBauF<br />

5.5 Sonstige Projekte, z. B. Marketingstrategie Kapitel 5.1.1<br />

und 5.1.2<br />

MA, MK<br />

* Kostenansatz: 200 € pro qm umgestaltete Fläche<br />

** bis zu 100% StBauF bei öffentlicher Widmung<br />

57

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