Tragwagen Sggns 73’ der HupacBrig /CH · Photo © KombiModellDie VorgeschichteMitte der 1960er Jahre löschten die ersten Schiffean europäischen Seehäfen ihre neuartigenLadungse<strong>in</strong>heiten: Conta<strong>in</strong>er – oft auch als ISOoder(Über)See-Conta<strong>in</strong>er bezeichnet. Doch derkomb<strong>in</strong>ierte Verkehr <strong>in</strong> Europa hat se<strong>in</strong>en Ursprungnicht <strong>in</strong> der Beförderung von Conta<strong>in</strong>ern,sondern reicht bis <strong>in</strong> die späten 1920er Jahrezurück, als die ersten bimodalen E<strong>in</strong>heiten befördertwurden. Parallel zum Aufkommen des ISO-Conta<strong>in</strong>ers, dessen ursprüngliche und nach englischemSystem festgelegte Abmessungen ke<strong>in</strong>ewirtschaftliche Beladung u.a. mit Euro-Palettenermöglicht, etablierte sich für <strong>in</strong>nereuropäischeVerkehre der die Lichtraumprofile der Eisenbahnenund der Strassenverkehrsordnungen ausschöpfendeWechselbehälter – früher auch als Wechselbrückeoder -pritsche bezeichnet.Neben immer grösseren Abmessungen undGewichten bei Conta<strong>in</strong>ern ist auch im Bereich derWechselbehälter während der zurückliegendenfast 40 Jahre e<strong>in</strong> steter Trend zu grösserenE<strong>in</strong>heiten zu verzeichnen. Waren beispielsweise <strong>in</strong>Deutschland anfangs nur die aus dem klassischenHängerzug abgeleiteten Exemplare mit 6m Längebekannt, kamen ab den 70er Jahren vermehrt7,15m lange Wechselbehälter zum E<strong>in</strong>satz.Erfolgreiche Arbeit der Strassenverkehrslobby aufEU-Ebene sorgte mehrfach zur E<strong>in</strong>führung grössererLängen bei LKWs und <strong>in</strong> Folge dessen auch beiWechselbehältern. Als <strong>in</strong> der EU 1996 die maximaleLKW-Länge auf 18,75m angehoben wurde,kam es zum Durchbruch für den 7,45m Wechselbehälter– der trotz der E<strong>in</strong>führung des 7,82m8Photo © KombiModellWechselbehälters aus Gründen der Wirtschaftlichkeitauch weiterh<strong>in</strong> zahlenmässig dom<strong>in</strong>iert.Aktuell s<strong>in</strong>d Wechselbehälter <strong>in</strong> den Längen7,15m, 7,45m und 7,82m (sog. Klasse C: C715,C745, C782) sowie 12,19m, 12,50m und 13,60m(Klasse A) genormt.Wurden Conta<strong>in</strong>er und Wechselbehälter anfangsauf offenen K-Wagen befördert, geschah dies abEnde der 60er Jahre auf speziell hierzu beschafften2-achsigen Tragwagen. Mit zunehmendenGewichten der Ladungse<strong>in</strong>heiten und längerenWechselbehältern kam es ab Anfang der 80erJahre bei praktisch allen KLV-Operateuren respektiveden jeweiligen Staatsbahnen zur Beschaffungvon 4-achsigen Tragwagen mit 60' Ladelänge.2-Achser schieden wegen Begrenzungen beiAchsabstand und -last nun aus.Der Hupac Sggns 73'Da auf e<strong>in</strong>em 4-achsigen Tragwagen mit 60'Ladelänge zwar gut Conta<strong>in</strong>er zu transportierens<strong>in</strong>d (20' & 40', 3x20', 2x30'), jedoch nur zweiWechselbehälter der Klasse C bzw. e<strong>in</strong>er derKlasse A, bei zudem im Mittel 3,5m ungenutzterLadelänge, begannen der schweizerische KLV-Operateur Hupac und die Waggonfabrik Talbot1995 mit der Entwicklung des Sggns 4561, e<strong>in</strong>es4-achsigen Tragwagens für den Transport von dreiC745 Behältern sowie e<strong>in</strong>er Vielzahl verschiedenerweiterer Behälterkomb<strong>in</strong>ationen.Die Abhängigkeiten von geforderten 22,59mLadelänge, 68t Nutzlast und 1.100mm Behälteraufstandshöhe(Ladehöhe) ergaben e<strong>in</strong>enDrehzapfenabstand von 16,15m und e<strong>in</strong>en fürGüterwaggons sehr grossen Überhang an denWagenenden von 3,25m. Zudem machte die niedrigeLadehöhe <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung mit Standard-Drehgestellen mit 920mm Radsätzen die charakteristische,fischbauchartige Bauweise diesesWaggons mit aussen an den Drehgestellen vorbeigeführtenLängsträgern erforderlich. Diese bietetwiederum Vorteile bei der Lärmemission, da siewie e<strong>in</strong>e Schallschürze gegen die Drehgestellewirkt.Neben der Hupac, die 100 Exemplare dieses Typsbeschafft und als Privatwaggons bei den SBB e<strong>in</strong>gestellthaben, besitzt auch die deutscheKombiverkehr 23 E<strong>in</strong>heiten, die bei der DB AG/Railion Deutschland e<strong>in</strong>gestellt s<strong>in</strong>d. Alle Sggns73' wurden mit Drehgestellen der Bauart TalbotDRRS ausgeliefert. Die Fahrzeuge der Hupac s<strong>in</strong>d<strong>in</strong> RAL verkehrsgrau B lackiert, die derKombiverkehr <strong>in</strong> RAL verkehrsschwarz.Das Modell• Massstäbliches 1:87 H0-Modell, LüP 275mm• vorbildgetreue und funktionsfähigeNachbildung der Klappriegel!• Klappriegel mit KombiFix Universal-Befestigungzur Beladung mit allen gängigen Conta<strong>in</strong>er- &Wechselbehälter-Modellen!• vorbildgerecht freier Blick auf das Fahrwerkan den Kopfenden des Wagens!• M<strong>in</strong>imal befahrbarer Radius 358mm• NEM-Kupplungsaufnahme, KK-Kulisse• NEM 311.1 F<strong>in</strong>escale Radsätze mit 0,6mmSpurkranzhöhe & 2,6mm Radscheibenbreite(wahlweise auch mit NEM-Standard Radsätzen)• konstruktiv ausgelegt zur Umrüstung aufRadsätze für 3-Leiter AC (gemäss NEM 340)• Mischbauweise aus Kunststoff undSpezialkunststoff mit sehr hoher Dichte zurGewährleistung ausreichenden M<strong>in</strong>destgewichts:Auch Leerwagen s<strong>in</strong>d fahrbar!Modelle ohne Beladung10500105091051010519Hupac Sggns, verkehrsgrau B2-teiliges Set, bestehend aus 2x10500, abweichende BetriebsnummernKombiverkehr Sggns, verkehrsschwarz2-teiliges Set, bestehend aus 2x10510, abweichende BetriebsnummernBeladene Modelle10580.0110580.0210580.03Bertschi, Edition III6-teiliges Set, bestehend aus1x Tragwagen Sggns 73’,3x Tank-Wechselbehälter C745»Bertschi«,1x LKW-Zugmasch<strong>in</strong>e MAN TG-ALX »Bertschi Dürrenäsch« &1x LKW-Auflieger für 20’/30’Conta<strong>in</strong>er & WechselbehälterBertschi Edition IIIwie 10580.01, jedoch abweichendeBetriebsnummern & FarbgebungBertschi Edition IIIwie 10580.01, jedoch abweichendeBetriebsnummern & Farbgebung
60’ Tragwagen Sgnss der CEMATPhoto © CEMATDie VorgeschichteNachdem Mitte der 1960er die ersten Schiffe <strong>in</strong>europäischen Seehäfen Conta<strong>in</strong>er löschten, nahmder Conta<strong>in</strong>ertransport von und zu den Seehäfen<strong>in</strong> den folgenden Jahren rasant zu.Anfangs beförderten die Bahnen Conta<strong>in</strong>er aufoffenen K-Wagen mit 1,24m Ladehöhe. Aberbereits die E<strong>in</strong>führung 8’6’’ /2,59m hoherConta<strong>in</strong>er (heutiges Standardmass – die erstenConta<strong>in</strong>er waren nur 8’ /ca. 2,44m hoch) sorgtedafür, dass diese nicht mehr auf allen europäischenStrecken befördert werden konnten. DieBahnen waren gezwungen, Waggons mit niedrigerLadehöhe zu entwickeln. Hieraus s<strong>in</strong>d bis zumheutigen Tage e<strong>in</strong>e Vielzahl unterschiedlicherBauarten hervorgegangen. Auf Ebene desInternationalen Eisenbahnverbandes (UIC)befassten sich bereits früh Arbeitsgruppen mit derVere<strong>in</strong>heitlichung auch der Tragwagen für denConta<strong>in</strong>erverkehr sowie der Trag- und Taschenwagenfür den Huckepackverkehr. Hieraus entstanddas UIC-Merkblatt 571-4: »E<strong>in</strong>heitsgüterwagen– Güterwagen des komb<strong>in</strong>ierten Verkehrs«.Im Bereich der »Tragwagen für Conta<strong>in</strong>er und«(später) »Wechselbehälter« wurde mit der Bauart2 und später auch 2a e<strong>in</strong> Drehgestellwagen fürBlockzüge mit 60’ Ladelänge standardisiert. Allewesentlichen Parameter wie Rahmenlänge, Höheder Ladefläche, Drehzapfenabstand, Achslast undvor allem Art und Position der Befestigungen fürConta<strong>in</strong>er (und Wechselbehälter) wurden festgelegt.In der Folgezeit ist der 60’ Tragwagen e<strong>in</strong>erder Standardtypen im komb<strong>in</strong>ierten Verkehrgeworden, von dem europaweit fünfstelligeStückzahlen gebaut wurden. In der Anfangszeitals Tragwagen nur für Conta<strong>in</strong>er gebaut, wurdenspäter auch Varianten entwickelt, mit denen kurzeund lange Wechselbehälter befördert werden können.Ausschlaggebend ist die Anzahl und Positionder Behälterbefestigungen, der Klappriegel.CEMAT SgnssAusgehend vom Standardtyp lies der italienischeKLV-Operateur CEMAT zusammen mit derTrenitalia /FS e<strong>in</strong>en gewichtsoptimierten 60’ Tragwagenfür den Transport von Conta<strong>in</strong>ern undWechselbehältern entwickeln. Wurden <strong>in</strong> der jüngerenVergangenheit Tragwagen überwiegend <strong>in</strong>Form außenliegender Längsträger gebaut (bspw.Sgns 691 /694 der Railion /DB Cargo, Sgns derAAE), orientierte man sich bei dieser Konstruktionan der klassischen Bauweise:Innenliegende, entlang der Wagenlängsachse verlaufendeHauptträger, mit Querspanten im Bereichder Aufsetzpunkte für Conta<strong>in</strong>er /Wechselbehälter.Charakteristisch für die CEMAT-Konstruktion s<strong>in</strong>ddie großflächig gelochten Längsträger, die erheblichzur Gewichtse<strong>in</strong>sparung der Konstruktionbeitragen. Durch das mit 17,8t sehr ger<strong>in</strong>geEigengewicht – Sgns mit außenliegendenLängsträgern liegen bei 20t – konnte e<strong>in</strong>e hoheLastgrenze von 64t (bei 120 Km/h)resp. 72t (100 Km/h) erreicht werden.Die CEMAT beschaffte bis 2002 <strong>in</strong>gesamt 250E<strong>in</strong>heiten des als Sgnss bezeichneten und bei derTrenitalia /FS als Privatwagen e<strong>in</strong>gestelltenWagentyps. Alle Wagen s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> RAL moosgrünlackiert, die Y25 Drehgestelle <strong>in</strong> verkehrsschwarz.Der E<strong>in</strong>satzDie Wagen werden auf nationalen und <strong>in</strong>ternationalenVerb<strong>in</strong>dungen der CEMAT e<strong>in</strong>gesetzt.Via Brenner gelangen sie regelmässig auch nachDeutschland – hier u.a. Nürnberg, Ludwigshafensowie Hamburg – und BeNeLux.Das Modell• Massstäbliches 1:87 H0-Modell des SgnssLüP 227mm• vorbildgetreue Nachbildung des Wagenrahmens:Doppel-T Profil an Aussen- & Innenseiten!• vorbildgetreue und funktionsfähigeNachbildung der Klappriegel!• Klappriegel mit KombiFix Universal-Befestigungzur Beladung mit allen gängigen Conta<strong>in</strong>er- &Wechselbehälter-Modellen!• vorbildgerecht freier Blick auf das Fahrwerkan den Kopfenden des Wagens!• M<strong>in</strong>imal befahrbarer Radius 358mm• NEM-Kupplungsaufnahme, KK-Kulisse• NEM 311.1 F<strong>in</strong>escale Radsätze mit 0,6mmSpurkranzhöhe & 2,6mm Radscheibenbreite(wahlweise auch mit NEM-Standard Radsätzen)• konstruktiv ausgelegt zur Umrüstung aufRadsätze für 3-Leiter AC (gemäss NEM 340)• Mischbauweise aus Kunststoff undSpezialkunststoff mit sehr hoher Dichte zurGewährleistung ausreichenden M<strong>in</strong>destgewichts:Auch Leerwagen s<strong>in</strong>d fahrbar!Modelle ohne Beladung10600 CEMAT Sgnss10619 2-teiliges Set, bestehend aus 2x10600, abweichende BetriebsnummernVorgenannte Modelle ohne Beladung!Varianten mit vorbildgerechten Conta<strong>in</strong>er- undWechselbehälter-Modellen <strong>in</strong> Vorbereitung.Brenner /Brennero /IT · Photo © KombiModell9