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oKtoBer 2007 auSgaBe 08<br />
Pro Jahr nutzen rund 11,5 Mio. Menschen<br />
das moderne Schienenfahrzeug – in zehn<br />
Jahren wurden so rund 100 Mio. Fahrgäste<br />
befördert. Die <strong>Saarbahn</strong> kann also mit Recht<br />
als Erfolgsmodell bezeichnet werden. Sie ist<br />
mittlerweile aus dem Saarbrücker Stadtbild<br />
gar nicht mehr wegzudenken. Viele Menschen<br />
können sich nur noch vage an die Zeit „vor<br />
der <strong>Saarbahn</strong>“ erinnern.<br />
Doch bis die <strong>Saarbahn</strong> ihren „Siegeszug“ durch<br />
Saarbrücken und die Region beginnen konnte,<br />
mussten vor über zehn Jahren erst einmal die<br />
Voraussetzungen geschaffen werden.<br />
Für die 90er Jahre drohte ein<br />
Verkehrsinfarkt in Saarbrücken<br />
Während ab Mitte der 70er bis in die 80er<br />
Jahre hinein die Fahrgastzahlen der Gesellschaft<br />
für Straßenbahnen im Saartal AG<br />
(Saartal-Linien) vor allem aufgrund der Ausbreitung<br />
des Autos kontinuierlich zurückgegangen<br />
waren, konnte Ende der 80er Jahre<br />
mit 30 Mio. erstmals wieder ein Höchststand<br />
erreicht werden. Grund dafür waren Maßnahmen<br />
zur günstigen Preisgestaltung, zum<br />
gesteigerten Fahrkomfort und zur Schnelligkeit<br />
des Transports.<br />
Lesen Sie weiter auf Seite 3 >><br />
<strong>PRINT</strong><br />
Die KunDen-Zeitung von SaarBahn&BuS<br />
Zehn Jahre <strong>Saarbahn</strong> –<br />
rund 100 Mio. beförderte Fahrgäste<br />
DIe GeScHIcHTe eINeS SAArbrücker erFoLGSmoDeLLS<br />
Am 25. oktober 2007 feiert die <strong>Saarbahn</strong> ein besonderes Jubiläum:<br />
Seit genau zehn Jahren fährt sie dann bereits durch Saarbrücken bis ins<br />
lothringische Sarreguemines.<br />
Gewinnspiele<br />
mit<br />
vielen tollen<br />
Preisen auf<br />
Seite 15 und<br />
Seite17<br />
Viele<br />
rabatte<br />
unserer<br />
Partner ab<br />
25. oktober<br />
INHALT<br />
S. 8 Die <strong>Saarbahn</strong> überwindet<br />
grenzen Deutschland –<br />
Frankreich<br />
S. 9 Die vorgängerin der <strong>Saarbahn</strong><br />
Die letzte Straßenbahn 1965<br />
S. 10<br />
S. 11<br />
S. 12<br />
alle reden von der <strong>Saarbahn</strong> –<br />
Wir liefern die Details<br />
Der Hersteller Bombardier Eurorail<br />
Stadtbahn, <strong>Saarbahn</strong>,<br />
SaarBahn&Bus?<br />
oder Saartal-Linien?<br />
Ein Überblick<br />
<strong>Saarbahn</strong> stärkt die<br />
Mobilität in der region<br />
Verkehrsvertrag bis 2019<br />
Die <strong>Saarbahn</strong> sagt Danke!<br />
Rabatte und Angebote unserer<br />
Partner für unsere Abonnenten<br />
S. 15 großes Jubiläums-gewinnspiel<br />
S. 17 extra gewinnspiel für Kids<br />
S. 18<br />
S. 20<br />
S. 21<br />
S. 22<br />
Für Sie im einsatz!<br />
Die Mitarbeiter von SaarBahn&Bus<br />
Zehn Jahre in einer<br />
Männerdomäne<br />
Interview mit der ersten<br />
<strong>Saarbahn</strong>-Fahrerin<br />
alles unter Kontrolle<br />
„Die Fahrausweise bitte!“<br />
immer für Sie da!<br />
Das Kundenzentrum von<br />
SaarBahn&Bus<br />
ein echter hingucker<br />
Busse als effektive Werbemittelträger
Print Die KunDen-Zeitung von SaarBahn&BuS<br />
In einem Zug durch Stadt und Land.<br />
Bombardier gratuliert der <strong>Saarbahn</strong> zum 10-jährigen Jubiläum!<br />
www.bombardier.com
oKtoBer 2007 auSgaBe 08<br />
>> Fortsetzung von Seite 1<br />
Allerdings brachte der enorme Anstieg der<br />
Fahrgäste auch ein grundlegendes Problem<br />
für die Zukunft der Landeshauptstadt Saarbrücken<br />
mit sich: Das damalige System der<br />
Fahrgastbeförderung ausschließlich durch<br />
Busse reichte nicht mehr aus. Eine Erweiterung<br />
hätte aber – da waren sich die Experten<br />
einig – über kurz oder lang zu einem<br />
Verkehrsinfarkt geführt. Der Saarbrücker Verkehrsraum<br />
war durch die Topografie und den<br />
Wald zusätzlich eingeengt, der Ausbau weiterer<br />
Busspuren war nur begrenzt möglich.<br />
Hinzu kamen städtebauliche Umplanungen,<br />
die den Umbau der Bahnhofstraße zu einer<br />
reinen Fußgängerzone vorsahen, wodurch<br />
eine zentrale Achse des Bussystems unbrauchbar<br />
wurde.<br />
Natürlich stand bei allen Überlegungen auch<br />
der umweltpolitische Aspekt im Vordergrund,<br />
unter dem es die Saartal-Linien als verantwortungsbewusster<br />
Verkehrsbetrieb nicht<br />
Ende der 80er Jahre fuhren in der Morgenspitze 109 Busse der Saartal-Linien durch<br />
die Saarbrücker Bahnhofstraße.<br />
Die <strong>Saarbahn</strong> ist aus Saarbrücken und aus<br />
der Region nicht mehr wegzudenken. Verkehrspolitisch<br />
war die Entscheidung für ihren<br />
Bau ein großer Sprung nach vorn.<br />
So wurde eines der größten Verkehrsprojekte<br />
in der 50jährigen Geschichte unseres Bundeslandes<br />
angepackt. Es bedeutete einen fi-<br />
Spatenstich zum ersten Bauabschnitt am 28. Juni 1995<br />
verantworten konnten, die Innenstadt und<br />
deren Einwohner durch einen Ausbau des<br />
Busliniennetzes weiter zu belasten.<br />
1992 fiel die<br />
entscheidung<br />
für die <strong>Saarbahn</strong><br />
Nach eingehenden Untersuchungen<br />
der Rahmenbedingungen<br />
kamen Verkehrswissenschaftler<br />
schließlich 1991<br />
zu einem eindeutigen Ergebnis:<br />
Sie empfahlen die stufenweise<br />
Einführung einer Stadtbahn<br />
unter Mitbenutzung des Schienennetzes<br />
der Deutschen<br />
Bahn. Der Bus sollte als Zubringer<br />
bzw. als eigenständiges<br />
Teilsystem fungieren.<br />
Die Ergebnisse der Arbeits-<br />
„Zehn Jahre SaarBahn: SPrung nach vorn“<br />
nanziellen Kraftakt für alle Beteiligten. Über<br />
228 Millionen Euro hat es bisher gekostet,<br />
die Strecke zu bauen und die Fahrzeuge zu<br />
beschaffen. Das Land hat hierzu 101 Millionen<br />
Euro beigetragen, der Bund 94 Millionen<br />
Euro. Schritt für Schritt wurde die <strong>Saarbahn</strong><br />
bis zur Ludwigstraße, zum Cottbuser Platz,<br />
zum Siedlerheim und bis zur heutigen Endhaltestelle<br />
Riegelsberg Süd fertiggestellt.<br />
Die Entwicklung der <strong>Saarbahn</strong> geht aber<br />
weiter. Die Planfeststellung für den nächsten<br />
Bauabschnitt steht kurz vor dem Abschluss,<br />
im nächsten Jahr soll mit den Bauarbeiten begonnen<br />
werden. In wenigen Jahren wird dann<br />
Lebach erreicht sein.<br />
Die <strong>Saarbahn</strong> als attraktives und leistungsfähiges<br />
Nahverkehrssystem leistet zudem einen<br />
wichtigen Beitrag zum Klimaschutz, indem sie<br />
Millionen Pkw-Fahrten einspart und somit in<br />
3<br />
gruppe dienten als Basis für die Entscheidung<br />
des zuständigen Aufsichtsratsgremiums für<br />
ein modernes Schienennahverkehrssystem,<br />
also für die <strong>Saarbahn</strong>. Im Februar 1992 fiel<br />
dann der Ratsbeschluss zur Aufnahme der<br />
Planungen.<br />
Mit der Entscheidung für den Bau einer Stadtbahn<br />
wurde also bereits in den 90ern aus<br />
verkehrspolitischer und ökologischer Sicht<br />
eine Wende für Saarbrücken eingeleitet.<br />
1997: eröffnung der Strecke Sarreguemines<br />
bis Saarbrücken-Ludwigstraße<br />
Im April 1992 begannen die Planungen für<br />
dieses enorme Infrastrukturprojekt. Voraussetzungen<br />
für den Bau waren natürlich<br />
die Genehmigungen durch Stadt und Land.<br />
Nachdem dann auch Bund und Land die Fi-<br />
großem Umfang CO 2 -Emissionen reduziert.<br />
Sie ist aber auch von großer Bedeutung für<br />
die Entwicklung unserer Region als attraktiver<br />
Wirtschaftsstandort. Die grenzübergreifende<br />
Verbindung zur Nachbarstadt Saargemünd<br />
hat für andere Orte in Deutschland Maßstäbe<br />
gesetzt.<br />
Die Landesregierung steht ohne Wenn und<br />
Aber zur <strong>Saarbahn</strong>. Erst vor wenigen Monaten<br />
haben wir einen langfristigen Verkehrsvertrag<br />
zur Finanzierung der Betriebskosten<br />
vereinbart.<br />
Ich wünsche der <strong>Saarbahn</strong> und ihren<br />
Mitarbeiter(inne)n weiterhin viel Erfolg und<br />
ihren Kund(inn)en allzeit gute Fahrt!<br />
Joachim Rippel<br />
Minister für Wirtschaft und Wissenschaft
Print Die KunDen-Zeitung von SaarBahn&BuS<br />
meNScHeNmASSeN<br />
beGLeITeTeN<br />
DIe JuNGFerNFAHrT<br />
Die begeisterte reaktion der Saarbrücker<br />
Bevölkerung auf die testfahrten<br />
der <strong>Saarbahn</strong> ließen schon vor der<br />
offiziellen inbetriebnahme erahnen, auf<br />
welch großes Potenzial die <strong>Saarbahn</strong><br />
stoßen würde. als es endlich soweit war<br />
und die <strong>Saarbahn</strong> am 24. oktober 1997<br />
eingeweiht wurde, strömten tausende<br />
Bürgerinnen und Bürger zur innerstädtischen<br />
trasse, um die Jungfernfahrt<br />
mitzuerleben. am 25. oktober 1997<br />
nahm die <strong>Saarbahn</strong> dann offiziell ihren<br />
Betrieb auf.<br />
Bauarbeiten am Bahnhof<br />
nanzierung zugesichert hatten, konnte es im<br />
Juni 1995 mit den Baumaßnahmen losgehen.<br />
Der Bau der <strong>Saarbahn</strong> fiel zeitlich mit vielen<br />
anderen Baustellen in der Landeshauptstadt<br />
zusammen, z. B. mit dem Bau der Fußgängerzone<br />
in der Bahnhofstraße. Dadurch wurde<br />
allen Beteiligten – Anwohnern, Verkehrsteilnehmern,<br />
Unternehmen und auch allen am<br />
Bau Beteiligten – sehr viel Toleranz und Verständnis<br />
abverlangt.<br />
Die erste Betriebsstufe der Ausbaustufe I von<br />
Sarreguemines bis Saarbrücken-Ludwigstraße<br />
konnte nach einer sehr kurzen Bauzeit von<br />
zwei Jahren und fünf Monaten am 24. Oktober<br />
1997 eröffnet werden.<br />
Saarbrücken war damit die erste deutsche<br />
Stadt, die den Neubau eines Schienennahverkehrssystems<br />
in Zwei-System-Technik<br />
auf vorhandenen und neuen Gleisen re-<br />
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4<br />
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Offizielle Eröffnung der <strong>Saarbahn</strong>-Haltestelle ������������������ ‚Cottbuser Platz‘ durch de<br />
frühere Saarbrücker Bürgermeisterin �������������<br />
Margit Conrad und den ehemaligen<br />
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„LieBe Bürgerinnen unD Bürger, Seit Zehn Jahren Fährt Die SaarBahn …“<br />
Das Ziel war ein umweltfreundliches Verkehrsmittel<br />
anzubieten und damit die Straßen<br />
von Autos zu entlasten. Das ist der <strong>Saarbahn</strong><br />
gelungen. Denn mittlerweile nutzen<br />
11,5 Millionen Fahrgäste jedes Jahr dieses<br />
öffentliche Verkehrsmittel. Sie kommen mit<br />
der <strong>Saarbahn</strong> bequem, pünktlich und zuverlässig<br />
zur Arbeit oder zu Veranstaltungen, zu<br />
Stadtfesten, ins Theater, ins Museum … Auf<br />
diese Weise gibt es weniger Individualverkehr<br />
in der Stadt, die Luft wird besser.<br />
Ich weiß, dass die Bauphasen immer mit Belastungen<br />
und Veränderungen für die Anwohner<br />
verbunden waren und sind. Dafür danke<br />
ich den bisher Betroffenen für die Geduld und<br />
bitte zukünftig Betroffene um ihr Verständnis<br />
mit dem Blick auf die positiven Auswirkungen<br />
der <strong>Saarbahn</strong> nach der Fertigstellung.<br />
Die <strong>Saarbahn</strong> überwindet Grenzen. Nicht nur<br />
die Stadtgrenzen, indem sie Gemeinden des<br />
Stadtverbandes mit der Landeshauptstadt<br />
verbindet, sondern auch die Landesgrenze zu<br />
Frankreich. Sie ist damit auch Symbol für die<br />
gute Kooperation mit unseren französischen<br />
Nachbarn. Unser Ziel bleibt es, die <strong>Saarbahn</strong><br />
noch weiterzuentwickeln, damit sie zu dem<br />
Nahverkehrsmittel für den Großraum Saarbrücken<br />
wird.<br />
Ohne Übertreibung kann man sagen: Die<br />
<strong>Saarbahn</strong> ist ein voller Erfolg! Sie ist zu ihrem<br />
10. Geburtstag ein Imageträger des modernen<br />
und weltoffenen Saarbrücken geworden.<br />
Charlotte Britz<br />
Oberbürgermeisterin der<br />
Landeshauptstadt Saarbrücken
oKtoBer 2007 auSgaBe 08<br />
n damaligen saarländischen Ministerpräsidenten Reinhard Klimmt, die<br />
<strong>Saarbahn</strong>-Geschäftsführer Norbert Walter am 31. Juli 1999.<br />
alisiert hatte – und das sogar grenzüberschreitend.<br />
Die <strong>Saarbahn</strong> war der erste Schritt zu einem<br />
neuen Saarbrücker Verkehrskonzept. Nach<br />
zehn Jahren Betrieb kann heute eine erfolgreiche<br />
Bilanz gezogen werden: Pro Tag werden<br />
mittlerweile 40.000 Fahrgäste befördert.<br />
„S“ geht weiter<br />
Im Juni 1998 wurde mit den Arbeiten zur<br />
zweiten Betriebsstufe bis zur Haltestelle<br />
‚Cottbuser Platz‘ begonnen. Dabei wurden<br />
umfangreiche Baumaßnahmen notwendig,<br />
um die Bahnlinie Saarbrücken Hauptbahnhof<br />
bis Saarbrücken-Burbach zu überbrücken.<br />
Dazu musste die bestehende Notbrücke neben<br />
der Pfarrkirche St. Josef abgerissen und<br />
durch eine neue Brückenkonstruktion ersetzt<br />
werden.<br />
Am 31. Juli 1999 wurde der Abschnitt bis zur<br />
Haltestelle ‚Cottbuser Platz‘ in Malstatt eingeweiht<br />
und am 1. August offiziell in Betrieb<br />
genommen.<br />
Die im Bau befindliche Josefsbrücke 1998<br />
Mio<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
Fahrgastentwicklung bei SaarBahn&Bus – 2006 nutzten 43,3 Mio. Fahrgäste das Angebot des<br />
Unternehmens. Davon fuhren 11,8 Mio. mit der <strong>Saarbahn</strong>.<br />
Bereits 20 Monate später, nämlich am 12.<br />
November 2000, wurde die Neubaustrecke<br />
zwischen ‚Cottbuser Platz‘ im Oberen Malstatt<br />
und ‚Siedlerheim‘ auf dem Saarbrücker<br />
Rastpfuhl eröffnet.<br />
Die fertig gestellte Josefsbrücke<br />
1985 1997<br />
2002 2005<br />
5<br />
FAHrZeuG-TecHNIk<br />
Der Bau dieser 1.950 Meter langen Trasse<br />
erforderte während der Bauphase aufwändige<br />
Umleitungen für den Individualverkehr.<br />
Im Zuge des Streckenneubaus wurde der<br />
gesamte Straßenraum der Lebacher Straße<br />
Die <strong>Saarbahn</strong> fährt mit<br />
Zwei-System-Technik<br />
„Zwei-System-technik“ bedeutet, die <strong>Saarbahn</strong>-Fahrzeuge fahren innerstädtisch mit<br />
750 volt gleichstrom und außerstädtisch auf dem netz der Deutschen Bahn ag mit<br />
15.000 volt und 16 2/3 hertz Wechselstrom.<br />
Der französische abschnitt ab dem grenzbahnhof hanweiler/Bad rilchingen war<br />
bereits vorher mit dem Stromsystem der DB ag ausgerüstet. Der übergang zwischen<br />
den Systemen nach BoStrab (Bau- und Betriebsordnung für Straßenbahnen) mit 750<br />
volt und eBo (eisenbahn-Bau- und Betriebsordnung) mit 15.000 volt findet auf einer so<br />
genannten „Systemwechselstelle“ statt, die zwischen der haltestelle römerkastell und<br />
dem Bahnhof Brebach liegt. es handelt sich dabei um eine 90 Meter lange, stromlose<br />
Schienenstrecke.<br />
Die <strong>Saarbahn</strong> am Cottbuser Platz<br />
43,3 Mio.<br />
Fahrgäste nutzen<br />
SaarBahn&Bus
Print Die KunDen-Zeitung von SaarBahn&BuS<br />
NeubAuSTrecke<br />
NAcH rIeGeLSberG<br />
Die 3.900 Meter lange neubaustrecke<br />
von der hubert-Müller-Straße<br />
bis nach riegelsberg-Süd verläuft<br />
parallel zur Bundesautobahn a1. Zwei<br />
neue Brückenbauwerke waren hierzu<br />
erforderlich: Die niveaufreie Kreuzung<br />
hubert-Müller-Straße und die verlängerung<br />
der geh- und radwegüberführung<br />
bei von-der-heydt. hier entstanden<br />
ein <strong>Saarbahn</strong>-haltepunkt und ein<br />
Park&ride-Platz.<br />
neu gestaltet. Der morastige Untergrund im<br />
Bereich des Rastpfuhls erschwerte die Bauarbeiten.<br />
Mit der Eröffnung der neuen Haltestellen<br />
‚Pariser Platz‘, ‚Rastpfuhl‘ und ‚Siedlerheim‘<br />
erhielt ein weiterer wichtiger Stadtteil Saarbrückens<br />
eine direkte <strong>Saarbahn</strong>-Anbindung<br />
an die City.<br />
Mit der Inbetriebnahme des zweiten Teilstücks<br />
von der Haltestelle ‚Heinrichshaus‘<br />
bis nach ‚Riegelsberg-Süd‘ am 24. September<br />
2001 gab es endlich auch eine überörtliche<br />
Verbindung nach Riegelsberg. Kleine, flexible<br />
HALTeSTeLLe<br />
rIeGeLSberG-SüD<br />
Die haltestellte ‚riegelsberg-Süd‘<br />
wurde als verknüpfungspunkt zwischen<br />
<strong>Saarbahn</strong> und Bus ausgebaut. Mit 138<br />
Quadratmetern Dachfläche ist sie fast<br />
vollständig überdacht. Doch der eigentliche<br />
clou liegt in der verglasung. auf<br />
dem Dach sind 14 Solarmodule integriert.<br />
Mit einer gesamtleistung von 4,2<br />
kW produzieren diese genügend Strom,<br />
um den energiebedarf der haltestelle<br />
vollständig aus erneuerbarer energie zu<br />
decken.<br />
Neu gebaute <strong>Saarbahn</strong>-Strecke durch die Saarbrücker Straße<br />
in Riegelsberg<br />
6<br />
STreckeNerWeITeruNG<br />
NAcH LebAcH<br />
auf ihrem Weg nach Lebach wird die<br />
<strong>Saarbahn</strong> 18 neue haltestellen passieren<br />
und damit fast die hälfte der<br />
einwohner von riegelsberg, heusweiler<br />
und Lebach, die maximal 500 Meter<br />
entfernt zur nächsten haltestelle wohnen,<br />
an das Schienennetz anschließen.<br />
Darüber hinaus sollen Zubringer-Busse<br />
eine optimale erschließung der ortsteile<br />
sicherstellen.<br />
Die neuen haltestellen werden grundsätzlich<br />
behindertengerecht gebaut und<br />
– wie in Saarbrücken – mit Fahrgastunterständen,<br />
elektronischen anzeigetafeln<br />
und ebenerdigen Zugängen ausgestattet.<br />
außerdem sollen Park&ride-anlagen<br />
die Bewohner des weiteren umlandes<br />
mit dem Pkw an die trasse anschließen.<br />
Ortsbusse schließen seither die einzelnen<br />
Wohngebiete in dichten Takten an die <strong>Saarbahn</strong>-Strecke<br />
an.<br />
„Wir bringen Sie weiter“<br />
Bestärkt durch die guten Erfahrungen seit Einführung<br />
der <strong>Saarbahn</strong> und die Ergebnisse eines<br />
Gutachtens der Wiesbadener TransCare AG<br />
versah der Ministerrat des Saarlandes die Fertigstellung<br />
der Ausbaustufe I Sarreguemines –<br />
Saarbrücken – Lebach mit hoher Priorität. Die<br />
erforderlichen Investitionszuschüsse wurden<br />
im Landeshaushalt und in der mittelfristigen<br />
Planung bereitgestellt und die Finanzierungszusagen<br />
des Bundes wurden getätigt.<br />
„Sehr geehrte FahrgäSte. Zehn Jahre SaarBahn, DaS iSt eine reiFe LeiStung …“<br />
... vor allem, wenn man bedenkt, wie viele Menschen<br />
Tag für Tag dieses moderne Nahverkehrsmittel<br />
nutzen, nämlich rund 40.000 pro<br />
Tag, um genau zu sein. Zehn Jahre <strong>Saarbahn</strong> –<br />
das bedeutet aber auch: viele treue Kunden und<br />
zahlreiche Wegbereiter, ohne die dieses Projekt<br />
niemals hätte umgesetzt werden können.<br />
Der Öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV)<br />
sieht sich auch in Zukunft großen Herausforderungen<br />
gegenüber: Kostenersparnis und<br />
Entlastung der Umwelt bei gleichzeitiger optimaler<br />
Anbindung der Fahrgäste – ein Spagat,<br />
der in den kommenden Jahren durch innovative<br />
Ideen gemeistert werden muss.<br />
Die <strong>Saarbahn</strong> gehört für uns eindeutig zu<br />
einem Lösungsansatz dazu. Sie verbindet moderne<br />
Technik mit notwendigen Sicherheitsaspekten<br />
und größtmöglichem Komfort für<br />
die Fahrgäste. Auf die <strong>Saarbahn</strong> setzen heißt<br />
daher, Zukunft gestalten.<br />
Ich danke allen, die uns auf dem bisherigen<br />
Weg unterstützt haben und wünsche Ihnen<br />
allen auch weiterhin eine gute Fahrt!<br />
Prof. Dr.-Ing. Franz Heinrich<br />
Geschäftsführer <strong>Saarbahn</strong> <strong>GmbH</strong><br />
und Stadtbahn Saar <strong>GmbH</strong>
oKtoBer 2007 auSgaBe 08<br />
Sommer 2006: Einweihung des neuen Rad- und Fußgängerweges im Russenweg Gleistrasse im Russenweg<br />
Am 4. Dezember 2003 gab das saarländische<br />
Oberverwaltungsgericht grünes Licht für den<br />
Weiterbau der <strong>Saarbahn</strong> durch Riegelsberg in<br />
Richtung Lebach.<br />
Im Sommer 2004 haben schließlich die Bauarbeiten<br />
zum 4,8 Kilometer langen ersten Teilabschnitt<br />
von Riegelsberg Süd bis Etzenhofen<br />
begonnen. Als erste Baumaßnahmen wurden<br />
der Kreisel am Ortseingang neu gebaut und<br />
Arbeiten an den Wasserleitungen im Ronnertweg<br />
vorgenommen.<br />
In der Zwischenzeit sind die Tiefbauarbeiten<br />
und die Maßnahmen zum Bau der Gleistrasse<br />
in der Saarbrücker Straße abgeschlossen.<br />
Auch das letzte Teilstück Russenweg bis Etzenhofen<br />
ist fertig gestellt.<br />
Lediglich am Lückenschluss zwischen Saarbrücker<br />
Straße und Russenweg wird noch<br />
gearbeitet. Die Arbeiten konzentrieren sich<br />
Arbeiten an der Stützwand im Russenweg<br />
(gegenüber Überhofer Straße)<br />
hier auf den Bau einer Stützmauer und des<br />
Haltepunktes ‚Güchenbach‘.<br />
Ab Etzenhofen wird die <strong>Saarbahn</strong> auf der alten<br />
Köllertalstrecke geführt und fährt dort<br />
12,5 Kilometer bis zur Haltestelle ‚Lebach<br />
Bahnhof‘. Auf diesem Abschnitt existiert<br />
noch die Eisenbahntrasse, die<br />
nicht komplett neu<br />
gebaut, sondern<br />
saniert werden<br />
muss. Unter anderem<br />
müssen auf dem<br />
Weg nach Lebach ein<br />
Tunnel sowie 14 Brückenbauwerke<br />
und ein<br />
Viadukt saniert werden. In<br />
Lebach trifft die <strong>Saarbahn</strong><br />
schließlich auf die bestehende<br />
DB-Strecke und fährt noch 1,2<br />
Kilometer bis Lebach-Jabach.<br />
Für die Weiterbaustrecke Etzenhofen<br />
bis Lebach läuft zurzeit<br />
das Planfeststellungsverfahren. Sobald der<br />
Planfeststellungsbeschluss von behördlicher<br />
Seite vorliegt, kann mit den ersten Maßnahmen,<br />
wie z. B. Rodung der Trasse, detaillierte<br />
Vermessungen und Bodenuntersuchungen,<br />
begonnen werden.<br />
Ausbaustufe II nicht vor 2012<br />
Die zu Beginn des <strong>Saarbahn</strong>-Baus geplante<br />
Ausbaustufe II, nämlich der <strong>Saarbahn</strong>-Linie<br />
S2 Völklingen – Saarbrücken – St. Ingbert ist<br />
bisher noch nicht in Arbeit. Wegen fehlender<br />
Regionalisierungsmittel ist eine Realisierung<br />
dieser Achse vor 2012 nicht möglich.<br />
7<br />
INTerNATIoNAL<br />
AuSGeZeIcHNeT<br />
Die <strong>Saarbahn</strong> ist nicht nur in der<br />
region positiv aufgefallen. auf der<br />
„Mobicity“, einer internationalen Messe<br />
für öffentliches verkehrswesen und<br />
Stadtentwicklung, erhielten die<br />
Städte Saarbrücken und Sarreguemines<br />
1999 für die<br />
<strong>Saarbahn</strong> den innovationspreis.<br />
Damit<br />
wurden zum<br />
einen die<br />
technischen<br />
neuerungen<br />
und zum anderen der effiziente<br />
und attraktiv gestaltete ÖPnv<br />
über Landesgrenzen hinweg<br />
gewürdigt.<br />
Die Fahrgastentwicklung spricht<br />
bände<br />
Der Regelbetrieb und die rund 100 Mio. Fahrgäste<br />
in den letzten zehn Jahren haben gezeigt,<br />
dass der Bau einer Straßenbahn die einzig<br />
richtige Entscheidung war, um zum einen<br />
den Fahrgästen einen effektiven und komfortablen<br />
ÖPNV zu bieten und andererseits die<br />
Verkehrssituation in der Landeshauptstadt<br />
Saarbrücken maßgeblich zu entlasten.
Print Die KunDen-Zeitung von SaarBahn&BuS<br />
Die <strong>Saarbahn</strong> überwindet grenzen<br />
SeIT ZeHN JAHreN VerbINDeT DIe SAArbAHN DeuTScHLAND uND FrANkreIcH<br />
Seit beginn der Planungen zur Einführung<br />
einer Stadtbahn in Saarbrücken war<br />
klar: Nicht nur im Großraum Saarbrücken<br />
sollte eine Anbindung der Einwohner an die<br />
<strong>Saarbahn</strong> gelingen. Auch grenzüberschreitend<br />
zu unseren Nachbarn im französischen Sarreguemines<br />
sollte die Strecke etabliert werden.<br />
Eröffnung in Sarreguemines<br />
Deutsch-französische Kollegen<br />
Also wurde frühzeitig begonnen, Gespräche<br />
und Verhandlungen zu führen, um einen erfolgreichen<br />
Einsatz der <strong>Saarbahn</strong> sowohl in<br />
Deutschland als auch in Frankreich zu realisieren.<br />
eine Zwei-System-Technik war<br />
unbedingt notwendig<br />
Dieses Vorhaben stellte alle vor große Herausforderungen:<br />
Innerhalb Europas existieren<br />
nämlich zum Teil gar keine oder zum Teil sehr<br />
viele unterschiedliche Regelwerke für den Bau<br />
und Betrieb schienengebundener Verkehrssysteme<br />
im ÖPNV. Allein für den Einsatz der<br />
<strong>Saarbahn</strong> innerhalb des Saarlandes mussten<br />
die Fahrzeuge schon zwei wichtige technische<br />
Rahmenbedingungen erfüllen: Einerseits einen<br />
Betrieb mit zwei verschiedenen Stromsystemen,<br />
andererseits die Nutzung aktiver und reaktivierbarer<br />
Bahnstrecken zur Kostenersparnis.<br />
Das bedingt eine Zwei-System-Technik<br />
(siehe Infobox Seite 5).<br />
Ab der französischen Grenze nutzt die <strong>Saarbahn</strong><br />
bis Sarreguemines das französische Eisenbahnnetz<br />
der SNCF ebenfalls mit 15 kV<br />
Wechselstrom. Nach der DB-Genehmigung<br />
und einem mehrjährigen Audit, das die SNCF<br />
durchführte, konnten schließlich alle Beteiligten<br />
von der effektiven und qualitativ hochwertigen<br />
Technik der <strong>Saarbahn</strong>-Züge überzeugt<br />
werden und die <strong>Saarbahn</strong> erhielt die<br />
Erlaubnis, die Strecken zu befahren.<br />
Viele regelwerke und Verordnungen<br />
müssen beachtet werden<br />
Natürlich mussten die Fahrzeuge nicht nur<br />
technisch an die diversen Anforderungen<br />
angepasst werden, auch die verschiedenen<br />
Regelwerke mussten für den Betrieb berücksichtigt<br />
werden. Als einziger Verkehrsbetrieb<br />
in Deutschland mit einer umstiegsfreien,<br />
grenzüberschreitenden Verbindung, kommen<br />
bei der <strong>Saarbahn</strong> gleich vier Regelwerke zum<br />
Einsatz: Die Bestimmungen der Deutschen<br />
Bahn und der SNCF sowie die Verordnung<br />
über den Bau und Betrieb der Straßenbahnen<br />
(BOStrab). Hinzu kommen mit Betrieb der<br />
Köllertalstrecke die Fahrdienstvorschriften für<br />
8<br />
Einfahrt in den Bahnhof Sarreguemines<br />
Nebenbahnen im Köllertal sowie StVO und<br />
StVZO.<br />
Die Kenntnis und jeweilige Anwendung dieser<br />
Regelwerke erfordert für das Fahrpersonal<br />
eine anspruchsvolle und umfassende<br />
Ausbildung, die in drei Monaten größtenteils<br />
hausintern durchgeführt wird.<br />
200.000 Fahrgäste pro Jahr auf der<br />
Strecke von und nach Frankreich<br />
Der grenzüberschreitende Betrieb hat sich<br />
bewährt: Von den jährlich 11,5 Mio. Fahrgästen<br />
nutzen rund 200.000 die schnelle Anbindung<br />
von und nach Sarreguemines. Es ist ein<br />
beachtlicher Erfolg, dass es gelungen ist, das<br />
Saarbrücker Straßenbahnmodell trotz schwieriger<br />
Umstände auch grenzüberschreitend<br />
zu etablieren. Dennoch ist es künftig gerade<br />
im Hinblick auf ein zusammenwachsendes<br />
Europa sehr wichtig, einheitliche Standards<br />
und Regelwerke zu schaffen, um grenzüberschreitende<br />
ÖPNV-Konzepte in Zukunft realisieren<br />
und etablieren zu können.
oKtoBer 2007 auSgaBe 08<br />
Die vorgängerin der <strong>Saarbahn</strong><br />
1965 FuHr DIe LeTZTe STrASSeNbAHN<br />
Die Straßenbahn in unserer region hat bereits eine lange<br />
Tradition. Verknüpft war deren Ausbau Anfang des 20. Jahrhunderts<br />
ganz stark mit der Geschichte der Kohleförderung an der Saar.<br />
Bequeme und billige Verkehrsmittel zwischen den aufblühenden,<br />
aber weitab gelegenen Bergmannsdörfern und den Kohlegruben zu<br />
schaffen, das war damals die dringliche Aufgabe.<br />
Leider verlief der<br />
wirtschaftliche<br />
Aufschwung in<br />
der Folgezeit<br />
anders als erwartet.<br />
Auch für die Straßenbahnen ging eine Ära zu Ende, als am 22. Mai<br />
1965 die letzte Straßenbahn über den St. Johanner Markt fuhr.<br />
Wer hätte damals gedacht, dass die Straßenbahn in Form des Erfolgsmodells<br />
<strong>Saarbahn</strong> gut drei Jahrzehnte später wieder aufleben<br />
würde?<br />
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9<br />
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alle reden von der <strong>Saarbahn</strong> –<br />
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Die <strong>Saarbahn</strong> verbindet modernes<br />
Design und wegweisende Technik mit<br />
zeitgemäßem Komfort im Öffentlichen Personennahverkehr.<br />
Das eingesetzte Fahrzeug des kanadischen<br />
Herstellers Bombardier Eurorail ist ein Zweirichtungsfahrzeug<br />
mit Zwei-System-Technik,<br />
das bedeutet, die <strong>Saarbahn</strong>-Fahrzeuge fahren<br />
innerstädtisch als „klassische“ Straßenbahn<br />
mit 750 Volt Gleichstrom und außerstädtisch<br />
auf dem Netz der Deutschen Bahn AG<br />
mit 15.000 Volt und 16 2/3 Hertz Wechselstrom.<br />
Bei einer Motorisierung von 960 kW beträgt<br />
die Höchstgeschwindigkeit technisch mögliche<br />
100 km/h, betrieblich erlaubt sind aber<br />
nur 90 km/h.<br />
bequem und geräumig<br />
Die <strong>Saarbahn</strong> bietet schon beim Einsteigen<br />
den nötigen Komfort. Hier gibt es kein herkömmliches<br />
„Einsteigen“, sondern ein ebenerdiges<br />
„Hineingehen“, denn Bahnsteig und<br />
Eingangshöhe des Fahrzeugbodens befinden<br />
sich auf einem Niveau. Platz nehmen können<br />
Sie auf einem der 96 Sitzplätze oder Sie nehmen<br />
Vorlieb mit einem der 147 Stehplätze. Eigene<br />
Zonen für Rollstuhlfahrer, Kinderwagen<br />
und Fahrräder werden jeweils in den Niederflurbereichen<br />
der „Kopfwagen“ geboten.<br />
Informativ<br />
Displays im Fahrzeuginnern signalisieren den<br />
nächsten Halt. Hinzu kommt die akustische<br />
Ansage der nächsten Haltestelle. Linienbänder<br />
im Bereich der Ausstiegstüren geben<br />
einen Überblick über die Haltepunkte der<br />
befahrenen Strecke. Auch an den <strong>Saarbahn</strong>-<br />
Haltestellen informieren elektronische Anzeige-Tafeln<br />
über die Abfahrtszeiten und Ziele<br />
der kommenden Fahrzeuge.<br />
rundum sicher<br />
Sollte sich doch einmal ein Störfall in wichtigen<br />
Funktionsbereichen ereignen (z. B. im<br />
Bremssystem), tritt die Sicherheitsschleife automatisch<br />
in Kraft und das Fahrzeug hält an.<br />
Dabei entwickelt es für ein Schienenfahrzeug<br />
eine außerordentlich gute Bremsverzögerung.<br />
Äußerst sparsam und extrem leise<br />
Aufgrund ihrer hohen Beförderungsleistung ist<br />
die <strong>Saarbahn</strong> ein besonders energiesparendes<br />
und umweltfreundliches Nahverkehrsmittel.<br />
Ein Detail am Rande: Die Bremsenergie wird<br />
10<br />
SaarBahn-KennZahLen<br />
Länge: 37 m<br />
Breite: 2,65 m<br />
höhe: 3,88 m<br />
(bei eingezogenem Stromabnehmer)<br />
Leergewicht: 55,6 t<br />
gesamtgewicht: 81,6 t<br />
Sitzplätze: 96<br />
Stehplätze: 147<br />
(bei vier Personen pro qm)<br />
Fahrzeuge im einsatz: 19<br />
Bestand: 28<br />
in das Energiesystem rückgeführt und damit<br />
wieder nutzbar.<br />
Kein Thema ist die Lärmbelästigung, weil die<br />
<strong>Saarbahn</strong> „sanft wie auf Gummi“ rollt.<br />
KoMMentar von WaLter graWenhoFF<br />
„Mit der Einführung der <strong>Saarbahn</strong> vor zehn Jahren wurden<br />
im öffentlichen Verkehr der Region neue Wege begangen und<br />
viele Meilensteine gesetzt: Die <strong>Saarbahn</strong> verbindet nicht nur<br />
auf direktem Weg Stadt und Land, sondern auch Deutschland<br />
und Frankreich. Die Tram-Train Zweisystemfahrzeuge<br />
können sowohl im innerstädtischen Netz als auch auf den<br />
Eisenbahnstrecken der DB fahren“, so Walter Grawenhoff,<br />
President Light Rail Vehicles, Bombardier Transportation. „Wir<br />
sind stolz, dass unser Tram-Train Konzept entscheidend zur<br />
besseren Mobilität der Bevölkerung von Stadt und Land und<br />
damit zu einer hohen Attraktivität des<br />
öffentlichen Verkehrs im Saarland beitragen<br />
konnte.“<br />
Walter Grawenhoff, President<br />
Light Rail Vehicles, Bombardier<br />
Transportation
oKtoBer 2007 auSgaBe 08<br />
Stadtbahn, <strong>Saarbahn</strong>, SaarBahn&Bus?<br />
oder doch die Saartal-Linien?<br />
bei so vielen Namen kann man als<br />
Kunde schon mal den Überblick verlieren,<br />
daher möchten wir an dieser Stelle gerne<br />
noch mal für Aufklärung sorgen.<br />
Fast jeder kennt sie und der Firmenname<br />
geistert noch immer durch die Region: Die<br />
Saartal-Linien. Gegründet 1882 als „gesellschaft<br />
für Straßenbahnen im Saartal ag“<br />
(GSS) wurde das Unternehmen 2002 in<br />
die beiden neuen Gesellschaften <strong>Saarbahn</strong><br />
gmbh und Stadtbahn Saar gmbh überführt.<br />
„Das Saarland wird den Betrieb der <strong>Saarbahn</strong><br />
zwischen Saarbrücken-Brebach und<br />
Sarreguemines sowie zwischen etzenhofen<br />
und Lebach finanziell fördern. Bis 2019<br />
sind dafür jährlich 3,5 Mio. euro, ab inbetriebnahme<br />
bis Lebach 5,9 Mio. euro zur<br />
abdeckung der zu erwartenden Betriebsdefizite<br />
erforderlich. Damit setzt das Land<br />
ein klares Zeichen für den Stellenwert<br />
des Öffentlichen Personennahverkehrs.“<br />
Das erklärte der damalige Wirtschafts-<br />
und arbeitsminister Dr. hanspeter georgi<br />
bei der offiziellen unterzeichnung des<br />
verkehrsvertrages mit Prof. Dr.-ing. Franz<br />
heinrich, dem Sprecher der geschäftsführung<br />
der Stadtbahn Saar gmbh.<br />
„Für das erfolgsprojekt <strong>Saarbahn</strong> bedeutet<br />
das Planungs- und Betriebssicherheit,“<br />
sagte heinrich, „das war besonders entscheidend<br />
für den Betrieb nach Lebach.<br />
ohne die Bereitschaft des Landes, dies<br />
zu übernehmen, wäre die Fortführung<br />
der <strong>Saarbahn</strong> bis Lebach nicht möglich<br />
gewesen.“<br />
im rahmen seiner Zuständigkeit für<br />
den eisenbahnbetrieb fördert das Land<br />
Die GSS hält seither lediglich noch die Immobilien.<br />
Der Stadtbahn Saar <strong>GmbH</strong>, die 1992 gegründet<br />
wurde, gehören alle technischen Anlagen,<br />
die Werkstätten und Fahrzeuge sowie die<br />
Planung und Steuerung des ÖPNV. Als Infrastrukturgesellschaft<br />
ist sie auch für den Bau<br />
der <strong>Saarbahn</strong> zuständig.<br />
Die <strong>Saarbahn</strong> <strong>GmbH</strong><br />
ist die Betriebsgesellschaft<br />
und Arbeitgeber<br />
des gesamten<br />
Fahrpersonals (Bus und <strong>Saarbahn</strong>). Die Infrastruktur<br />
mietet sie von der Stadtbahn und ist<br />
für den reinen Fahrbetrieb verantwortlich. In<br />
nur die teilabschnitte,<br />
die nach aeg (allgemeines<br />
eisenbahngestz)<br />
btrieben werden. Der<br />
Streckenabschnitt von<br />
Saarbrücken-Brebach<br />
bis etzenhofen ist als<br />
Straßenbahnstrecke<br />
definiert, die nicht in<br />
die Zuständigkeit des<br />
Landes fällt. Das auf diesem<br />
Streckenabschnitt<br />
anfallende Betriebskostendefizit<br />
von rund 10 Mio. euro pro Jahr<br />
trägt derzeit der vvS-Konzern.<br />
georgi: „Das sind gewaltige Kraftanstrengungen<br />
– auch und gerade vor dem hintergrund<br />
geringerer regionalisierungsmittel.“<br />
heinrich betonte in diesem Zusammenhang<br />
die Bedeutung der <strong>Saarbahn</strong> für den Öffentlichen<br />
Personennahverkehr im Saarland.<br />
Seit der Betriebsaufnahme auf dem ersten<br />
teilstück zwischen Sarreguemines und Saarbrücken<br />
im Jahr 1997 habe die <strong>Saarbahn</strong> über<br />
100 Mio. Fahrgäste befördert. Mit der Fertigstellung<br />
der Strecke bis Lebach verfüge das<br />
Land über eine qualitativ hochwertige und<br />
11<br />
der Öffentlichkeit firmieren<br />
Stadtbahn Saar <strong>GmbH</strong><br />
und <strong>Saarbahn</strong> <strong>GmbH</strong> gemeinsam<br />
unter dem Namen<br />
„SaarBahn&Bus“.<br />
Stadtbahn Saar <strong>GmbH</strong><br />
und <strong>Saarbahn</strong> <strong>GmbH</strong> sind<br />
Gesellschaften des VVS-<br />
Konzerns (Versorgungs-<br />
und Verkehrsgesellschaft Saarbrücken). Die<br />
VVS ist ein kommunales Unternehmen und<br />
gehört zu 100 % der Landeshauptstadt Saarbrücken.<br />
Neben dem ÖPNV erbringt das Unternehmen<br />
unter anderem Dienstleistungen<br />
im Bereich der Versorgung (Strom, Wasser,<br />
Gas, Fernwärme) und Entsorgung.<br />
SaarBahn StärKt Die MoBiLität in Der region –<br />
verKehrSvertrag BiS 2019 unterZeichnet<br />
umweltfreundliche Schienenverbindung,<br />
die auch zur verbesserung der infrastruktur<br />
des Saarlandes beitrage. georgi unterstrich<br />
die Bedeutung der <strong>Saarbahn</strong>: „Die<br />
<strong>Saarbahn</strong> ist das größte und erfolgreichste<br />
ÖPnv Projekt im Land. Das Saarland hat<br />
bisher rund 100 Mio. euro in Streckenausbau<br />
und Fahrzeuge investiert, der Bund<br />
hat mit über 91 Mio. euro einen vergleichbaren<br />
Beitrag geleistet. rund 90 Mio. euro<br />
hat der vvS-Konzern bis heute selbst<br />
investiert. Mit diesen investitionen trägt<br />
der Standortfaktor ÖPnv zur attraktivitätssteigerung<br />
des Saarlandes als moderne<br />
und aufsteigende Wirtschaftsregion bei.“
Print Die KunDen-Zeitung von SaarBahn&BuS<br />
Am 25. oktober 2007 wird die <strong>Saarbahn</strong><br />
in Saarbrücken 10 Jahre alt. Dieses schöne<br />
Jubiläum möchten wir zum Anlass nehmen,<br />
vor allem auch unseren Abonnenten „Danke“<br />
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nach Sarreguemines,<br />
10 Fahrten für je 2 Pers.<br />
Schleusenrundfahrt
Print Die KunDen-Zeitung von SaarBahn&BuS<br />
16<br />
Sie fahren als Abonnent<br />
schon seit langem<br />
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Denn Ihre persönlichen<br />
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Natürlich können Sie auch mehrere neue Abonnenten werben. Pro<br />
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und wie funktioniert‘s?<br />
Ganz einfach! Wenden Sie sich an unser Kundenzentrum im Saarbrücker<br />
Rathaus-Carrée oder geben Sie Ihren neu geworbenen<br />
Fahrgast einfach im Internet an unter www.saarbahn.de (Tarife/<br />
Abonnements/Prämien-Abo). Dort finden Sie auch die Broschüre<br />
zum Herunterladen, die alle wichtigen Informationen zur Abonnenten-Werbung<br />
enthält.<br />
Viel erfolg!<br />
WIeDer Zu HAbeN<br />
Neue Auflage<br />
des <strong>Saarbahn</strong>-modells<br />
nachdem die erste auflage des <strong>Saarbahn</strong>-Modells im<br />
Maßstab 1:87 schon nach kurzer Zeit vergriffen war, haben<br />
SaarBahn&Bus jetzt nachgelegt. ab sofort ist die Miniaturausgabe<br />
noch mal in den ausführungen Standmodell ohne<br />
antrieb (115,- €), gleichstrom mit Beleuchtung und digitaler<br />
Schnittstelle (175,- €) und Wechselstrom mit Beleuchtung<br />
und digitaler Schnittstelle (215,- €) im Kundenzentrum<br />
von SaarBahn&Bus (rathaus-carrée, Betzenstraße 7, 66111<br />
Saarbrücken) erhältlich. auch im internet kann man das<br />
begehrte objekt jetzt unter www.saarbahn.de (Service/<br />
geschenkshop) bestellen.<br />
unsere Jahres-Karte<br />
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oKtoBer 2007 auSgaBe 08<br />
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Gesamtwert von rund 250 Euro<br />
5 x (Winter Kinder) im<br />
Gesamtwert von rund 150 Euro<br />
der Bäderbetriebsgesellschaft<br />
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ups! Da hat doch jemand zum<br />
10-jährigen <strong>Saarbahn</strong>-Jubiläum<br />
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<strong>Saarbahn</strong> <strong>GmbH</strong><br />
Abt. Marketing<br />
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Hohenzollernstr. 115<br />
66117 Saarbrücken<br />
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einsendeschluss ist der 15. november 2007. VVS-Mitarbeiter sind von der Teilnahme ausgeschlossen.<br />
Eine Barauszahlung der Gewinne ist nicht möglich. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Print Die KunDen-Zeitung von SaarBahn&BuS<br />
Frank Altmeyer Stefan Baus Frank Blanck Jörg Blanck Michael Blaha Andreas<br />
Blechschmidt<br />
Raschid Bouatmane Stefan Brandt Alexander Brocke Holger Brucker Helena Buchmüller-<br />
Schnieber<br />
Ulrike Castanares-<br />
Rivas<br />
Martin Cavelius Mevludin Dedic Thorsten Dostert Patrik Endris Francesco Fazio Steve Finger<br />
Armin Freitag Guido Frick Willi Friedel Hidayet Geldi Igor Golub Peter Gostomski<br />
Joachim Hahn Patrick Hartmann Klaus-Peter Hartz Jean-Luc Haser Evelyn Hassel Kai Heiderich<br />
Martin Hell Hans-Jürgen<br />
Hoffmann<br />
Für Sie im einsatz!<br />
ZAHLreIcHe mITArbeITer SIND TAG uND NAcHT Im eINSATZ, DAmIT Der SAArbAHNbeTrIeb<br />
STöruNGSFreI LÄuFT uND DAmIT DIe FAHrGÄSTe SIcHer uND bequem ANS ZIeL GeLANGeN<br />
Michael Irsch Thomas Irsch Claus Kammer Stephan Kamy<br />
18
Monat oKtoBer 2007 2007 auSgaBe 09 08<br />
Thorsten Keller Simone Kelter Olaf Kettenhofen Patrick Kieffer Thomas Kling Armin Klomann<br />
Thomas Kolz Dieter Köhl Gerd Kuhn Dirk Kulling Joachim Kühner Thomas Maas<br />
Alfred Mauer Waldemar Metzger Otfried Metzler Michael Morgott Klaus-Peter Müller Markus Nagel<br />
Markus Nüssgen Osman Oturan Yvonne Paul Oliver Plötz Jörg Pöschel Björn Raven<br />
Janine Reinhard Albert Ruby Stefan Schneider Markus Schneider Karl-Heinz Valentin Torsten Wagner<br />
Frank Walter Roman Warken Walter Weber Harald Werle Erich Ziegler<br />
19
Print Die KunDen-Zeitung von SaarBahn&BuS<br />
Zehn Jahre in einer Männerdomäne<br />
Vor zehn Jahren ist der<br />
<strong>Saarbahn</strong>-Betrieb zwischen<br />
Saarbrücken und Sarreguemines<br />
gestartet. Von Anfang an mit<br />
dabei war Helena Buchmüller-<br />
Schnieber, die 1997 als erste<br />
<strong>Saarbahn</strong>-Fahrerin ihren Dienst<br />
antrat. Anlässlich des zehnjährigen<br />
Jubiläums traf sich die<br />
S-Print-Redaktion mit ihr, um<br />
über ihre Erfahrungen und<br />
schönsten Erlebnisse in diesem<br />
Job zu sprechen.<br />
S-Print: Frau Buchmüller-<br />
Schnieber, das Jubiläum der<br />
<strong>Saarbahn</strong> ist ja auch ein ganz<br />
persönliches Jubiläum für Sie.<br />
Sie sind nun schon seit zehn Jahren<br />
dabei, wie sind Sie eigentlich<br />
zur <strong>Saarbahn</strong> gekommen?<br />
buchmüller-Schnieber:<br />
Nachdem ich 1994 ins Saarland<br />
gekommen war, habe ich mich<br />
bereits ein Jahr später bei der<br />
<strong>Saarbahn</strong> als Fahrerin beworben.<br />
Die <strong>Saarbahn</strong>-Strecke war<br />
zu dem Zeitpunkt erst im Bau<br />
und hatte ihren Betrieb noch<br />
gar nicht aufgenommen. Doch<br />
1997 wurde ich endlich als erste<br />
Fahrerin bei der <strong>Saarbahn</strong> eingestellt.<br />
Ich war bereits vorher bei<br />
einem Verkehrsunternehmen im<br />
Nord-Kaukasus als diplomierte<br />
Technikerin in der Fahrdienstleitung<br />
und später in der Leitstelle<br />
tätig und mir war klar, dass ich<br />
auch in Deutschland unbedingt<br />
in diesem Beruf weiterarbeiten wollte. Von<br />
Saarbrücken und dem Saarland hatte ich<br />
schon vorher gehört und war sofort von der<br />
Grenznähe zu Frankreich begeistert. Als Fahrerin<br />
bei einem grenzüberschreitenden Verkehrsunternehmen<br />
tätig zu sein, ist auch nach<br />
zehn Jahren immer noch mein Traumberuf.<br />
S-Print: Wie empfanden Sie zu Beginn die<br />
Arbeitssituation als einzige Frau, und wann<br />
bekamen Sie weibliche „Verstärkung“?<br />
buchmüller-Schnieber: Ich bin mit Leib<br />
und Seele Fahrerin und ich denke, dass ich<br />
meine Arbeit genauso gut mache, wie meine<br />
männlichen Kollegen. Und wenn ich doch<br />
mal Hilfe brauche, sind meine Kollegen direkt<br />
zur Stelle. Außerdem wurden schon nach<br />
DIe erSTe SAArbAHN-FAHrerIN Im INTerVIeW<br />
Mit Leib und Seele dabei: Helena Buchmüller-Schnieber an ihrem Arbeitsplatz im Führerhaus einer<br />
<strong>Saarbahn</strong><br />
eineinhalb Jahren weitere Fahrerinnen eingestellt<br />
und mittlerweile sind wir zu siebt. Es<br />
gab nie irgendwelche zwischenmenschlichen<br />
Probleme. Der Kontakt ist gut, aber durch die<br />
verschiedenen Schichten trifft man sich leider<br />
nur sehr selten. Den Schichtdienst könnte ich<br />
als Frau auch nicht ohne die Unterstützung<br />
meiner Familie leisten, dafür bin ich ihr sehr<br />
dankbar.<br />
S-Print: Was mögen Sie an Ihrem Beruf besonders?<br />
Was war Ihr bisher schönstes Erlebnis?<br />
buchmüller-Schnieber: Wenn ich fahre,<br />
genieße ich die Zeit allein im Fahrerstand.<br />
Ich bin verantwortlich für „meine“ Bahn und<br />
„meine“ Fahrgäste und dafür, dass es keine<br />
20<br />
Probleme auf der Strecke gibt.<br />
Das verlangt Konzentration.<br />
Als <strong>Saarbahn</strong>-Fahrerpersonal<br />
haben wir einen sehr abwechslungsreichen<br />
Job. Besonders<br />
im Stadtverkehr muss<br />
man vorsichtig fahren und es<br />
gibt natürlich Haltepunkte, die<br />
problematisch sind, wie z. B.<br />
am Hauptbahnhof oder am<br />
Landwehrplatz. Da muss man<br />
besonders aufmerksam sein.<br />
Mein schönstes Erlebnis, an<br />
das ich auch nach zehn Jahren<br />
gerne zurück denke, war<br />
die <strong>Saarbahn</strong>-Eröffnungsfeier<br />
1997. Was die <strong>Saarbahn</strong>-Mitarbeiter<br />
und alle Beteiligten<br />
damals an diesen zwei Tagen<br />
erlebten, war unglaublich.<br />
Ich habe noch nie so einen<br />
Menschenandrang erlebt, es<br />
waren so viele Menschen in<br />
einem Fahrzeug, dass ich nicht<br />
mehr aus meinem Fahrerstand<br />
konnte und die Bahn zu vibrieren<br />
schien.<br />
S-Print: Sie sagten eben<br />
„meine Fahrgäste“. Haben Sie<br />
gute Erfahrungen im täglichen<br />
Kundenkontakt gemacht?<br />
buchmüller-Schnieber:<br />
Als <strong>Saarbahn</strong>-Fahrerin bin ich<br />
natürlich nicht so im direkten<br />
Kontakt mit den Fahrgästen,<br />
wie z. B. die Busfahrer. Allerdings<br />
kann ich mich auch nicht<br />
über schlechte Behandlung beklagen. Das ist<br />
wie überall, wenn man höflich und nett reagiert,<br />
wird man auch so behandelt.<br />
S-Print: Was wünschen Sie sich und der<br />
<strong>Saarbahn</strong> für die nächsten zehn Jahre?<br />
buchmüller-Schnieber: Ich wünsche mir,<br />
dass ich noch lange in guter Gesundheit meinen<br />
Beruf ausüben kann und freue mich auf<br />
die Beendigung eines weiteren Streckenabschnittes<br />
und die Verlängerung bis nach Lebach.<br />
Unsere Erfahrungen haben gezeigt, dass<br />
alle Kritiker – gerade in der Bauphase – verstummten,<br />
wenn die Bahn dann tatsächlich<br />
fuhr. Das wird auch dieses Mal so sein, denn<br />
ich denke, wir machen alle unsere Arbeit gewissenhaft<br />
und gut.
oKtoBer 2007 auSgaBe 08<br />
alles unter Kontrolle!<br />
DIe FAHrAuSWeISPrüFerINNeN uND -PrüFer Im eINSATZ beI Der SAArbAHN<br />
Wenn <strong>Saarbahn</strong>-Fahrgäste neben<br />
Ihnen ins „Schwitzen“ kommen, dann<br />
muss es nicht immer an den sommerlichen<br />
Temperaturen liegen. Manch<br />
einem genügt dazu schon der<br />
unerwartete Anblick einer<br />
SaarBahn&Bus-Mitarbeiterin<br />
oder eines -Mitarbeiters in<br />
Uniform.<br />
An ihrem <strong>Saarbahn</strong>-Outfit<br />
leicht erkennbar, kontrollieren<br />
acht Fahrausweisprüferinnen<br />
und ein Fahrausweisprüfer<br />
von SaarBahn&Bus das ganze<br />
Jahr hindurch die Fahrscheine<br />
der <strong>Saarbahn</strong>kunden. Durchschnittlich<br />
wurden im Jahr 2006<br />
pro Monat 300 Schwarzfahrer<br />
ertappt. Diese Zahl erhöht<br />
sich aber kontinuierlich. Ist ein<br />
Schwarzfahrer erst einmal der<br />
Tat überführt, wird dann ein „EBE“ – ein erhöhtes<br />
Beförderungsentgelt – in Höhe von 40<br />
Euro fällig.<br />
ein dickes Fell ist von Vorteil<br />
Der Job als Fahrausweisprüfer kann auch sehr<br />
anstrengend und nervenaufreibend sein. Beleidigungen<br />
sind für die Fahrausweisprüfer sozusagen<br />
„normal“ und gehören noch zu den<br />
kleineren Übeln. Ein dickes Fell ist von Vorteil,<br />
wenn man als Fahrausweisprüfer unterwegs<br />
ist. Eveline Heiderich geht ihrem Job dennoch<br />
mit Leib und Seele nach: „Als Fahrausweisprüferin<br />
muss man öfters mal einstecken, doch<br />
ich mache meinen Job sehr gern. Der Kontakt<br />
mit den Fahrgästen, die ja doch überwiegend<br />
sehr nett und verständnisvoll sind, macht mir<br />
Spaß und bietet jeden Tag aufs Neue Über-<br />
Sie rücken den Schwarzfahrern zu Leibe: Die Fahrausweisprüferinnen und -prüfer von SaarBahn&Bus<br />
(v.l.n.r. Sachgebietsleiterin Christine Brunner, Evi Ambos, Liane Lazarus, Patrizia Hartmann, Manfred<br />
Platte, Fabienne Hary, Eveline Heiderich, Brigitte Schuster und Sylvia Spang; nicht im Bild: Barbara Fock)<br />
raschungen und Abwechslung. Aber auch die<br />
Kollegen verstehen sich untereinander sehr<br />
gut, was mir persönlich sehr wichtig ist.“<br />
Die <strong>Saarbahn</strong> –<br />
schnell wie ein orkan<br />
Bei den Kontrollen müssen sich die Kontrolleure<br />
so einiges anhören, denn um Ausreden<br />
sind die ertappten „schwarzen Schafe“ selten<br />
verlegen. Neben den Standard-Antworten,<br />
wie z. B. „Mein Hund hat die Karte gefressen!“,<br />
gibt es auch ganz außergewöhnliche Ausreden<br />
und Erlebnisse – die natürlich ebenfalls<br />
nicht zur Nachahmung empfohlen werden.<br />
„Ein Fahrgast behauptete einmal, die <strong>Saarbahn</strong><br />
immer für Sie da!<br />
21<br />
sei angeblich so schnell an die Haltestelle ‚herangeschossen‘,<br />
dass der orkanartige Fahrtwind<br />
ihm die Fahrkarte aus der Hand gerissen<br />
habe“, erinnert sich Fabienne<br />
Hary, die bereits seit vier Jahren<br />
als Kontrolleurin dabei ist.<br />
Eine ältere Dame, die ihre Fahrkarte<br />
vorzeigen sollte, schien<br />
beim Versuch vom Sitz aufzustehen,<br />
einen Herzanfall mit Atemnot,<br />
unkontrolliertem Zittern<br />
und einem ohnmachtähnlichen<br />
Anfall zu erleiden. Als dann<br />
die <strong>Saarbahn</strong> an der nächs-<br />
ten Haltestelle anhielt und sich<br />
die Türen öffneten, sprang die<br />
„Todkranke“ wie ein „junges<br />
Reh“ von ihrem Sitz auf und<br />
sprintete, natürlich ohne sich<br />
mit dem Vorzeigen einer Fahrkarte<br />
aufzuhalten, nach draußen.<br />
Dort zündete sie sich dann<br />
– offenbar als sofortige Erste-Hilfe-Maßnahme<br />
– erstmal eine Zigarette an.<br />
„Schwarze Schafe“ werden<br />
nicht geduldet<br />
Für SaarBahn&Bus ist der Anstieg der Quote<br />
der Fahrgäste ohne Fahrschein ein nicht hinzunehmender<br />
Zustand. Nicht nur der enorme<br />
finanzielle Verlust macht es notwendig, künftig<br />
verstärkt zu kontrollieren. Es ist vor allem<br />
auch nicht tragbar, dass viele treue Fahrgäste<br />
stets mit gültigem Fahrschein unterwegs sind,<br />
während dreiste Schwarzfahrer ohne Gewissensbisse<br />
die Zeche prellen.<br />
DAS kuNDeNZeNTrum VoN SAArbAHN&buS uND DIe ruND 100 VorVerkAuFSSTeLLeN<br />
Die Anlaufstelle<br />
Nummer eins für<br />
alle Fragen rund um unsere<br />
Angebote, Tarife,<br />
Fahrpläne und Linien ist<br />
das Kundenzentrum von<br />
SaarBahn&Bus im Saarbrücker<br />
Rathaus-Carrée.<br />
Fachkundige Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter<br />
stehen Ihnen hier von<br />
montags bis samstags zur<br />
Verfügung und beraten Sie<br />
gerne. Auch die Artikel aus<br />
Wir beraten Sie gerne – Mitarbeiter im<br />
SaarBahn&Bus-Kundenzentrum (v.l.n.r.: Petra<br />
Kasper, Annette Thiemann, Patrick Frauendorfer;<br />
nicht im Bild: Rita Merkel, Christel Bohlinger,<br />
Gina Pospiech, Jutta Goldschmidt)<br />
dem SaarBahn&Bus-Geschenkshop,<br />
wie z. B. das<br />
<strong>Saarbahn</strong>-Modell im Maßstab<br />
1:87, können dort erworben<br />
werden.<br />
Aber auch in den rund<br />
80 Verkaufsstellen erhalten<br />
Sie Fahrkarten für<br />
SaarBahn&Bus sowie die<br />
aktuellen Fahrpläne. Eine<br />
Liste aller Vorverkaufsstellen<br />
gibt es im Internet unter<br />
www.saarbahn.de<br />
(Service/Verkaufsstellen).<br />
rathaus-carrée, Betzenstr. 7<br />
66111 Saarbrücken<br />
tel. 0681/5003-377<br />
Fax: 0681/5003-426<br />
Geschäftszeiten:<br />
Montag bis Freitag 7.00 – 18.45 uhr<br />
Samstag 8.00 – 16.00 uhr
Print Die KunDen-Zeitung von SaarBahn&BuS<br />
Pünktlich zum Schulstart nahmen zwei<br />
neu gestaltete Schulbusse ihre Fahrt auf.<br />
entstanden sind die Busse in Zusammenarbeit<br />
mit den drei graffiti-Künstlern,<br />
ieth, flex und nyles, die das Layout<br />
der neuen <strong>Saarbahn</strong>-Broschüre auf die<br />
Busse brachten. insgesamt über 100<br />
Sie haben ein Geschäft oder ein Restaurant<br />
und möchten gerne effektiv werben?<br />
Die Devise lautet also: Möglichst viele<br />
potenzielle Kunden erreichen und dabei das<br />
Marketingbudget nicht unnötig beanspruchen.<br />
Da haben wir einen Tipp für Sie!<br />
Werbung in und auf unseren Bussen fällt auf.<br />
Ob Sie nun einen ganzen Bus Aufsehen erregend<br />
mit Ihrer Werbung gestalten oder Werbeplakate<br />
in den Bussen oder in den <strong>Saarbahn</strong>-Zügen<br />
aufhängen – die Aufmerksamkeit<br />
unserer rund 43,3 Mio. Fahrgäste pro Jahr ist<br />
ecHT cooL<br />
Die neuen graffiti-Schulbusse<br />
von SaarBahn&Bus<br />
ein echter hingucker!<br />
IHre WerbuNG AuF buSSeN uND IN Der SAArbAHN, DAmIT mAN VoN IHNeN SPrIcHT<br />
Ein kompletter Bus mit Ihrer Werbung? Das fällt auf und prägt sich ein, da können Sie sicher sein.<br />
Sprühdosen und eine Menge arbeitsstunden<br />
wurden benötigt, bis die beiden Kunstwerke<br />
fertig waren. Doch die Mühe hat sich gelohnt:<br />
Mit dem modernen graffiti-Stil fallen<br />
die Busse schon von Weitem ins auge – da<br />
macht es doch gleich viel mehr Spaß, sich auf<br />
den Weg zur Schule zu machen!<br />
Ihnen sicher und das im gesamten Stadtverband<br />
und noch darüber hinaus.<br />
Wir beraten Sie gerne und zeigen Ihnen, welche<br />
Möglichkeiten Ihnen für Ihre Werbung<br />
offen stehen.<br />
Sprechen Sie uns an unter:<br />
Tel. 0681/5003-319 oder per<br />
Fax 0681/5003-351<br />
Sie können Ihre Anfrage auch<br />
per E-Mail an uns richten:<br />
werbung@saarbahn.de<br />
Schon für 200 Euro im Monat können Sie die komplette Heckfläche eines unserer Busse zu Werbezwecken mieten.<br />
Die Rückseite wird vor allem auch von den nachfolgenden Pkw sehr gut gesehen.<br />
22<br />
Zum Schulstart nahmen zwei modern gestaltete Graffiti-<br />
Schulbusse ihre Fahrt auf.<br />
Weitere infos<br />
erhalten Sie hier:<br />
Auch Plakatstellen in den Formaten DIN A 2<br />
und DIN A 3 können Sie in unseren rund 110<br />
Bussen und auch in den 28 <strong>Saarbahn</strong>zügen<br />
anmieten.<br />
herausgeber: Stadtbahn Saar <strong>GmbH</strong><br />
verantwortlich für<br />
den inhalt:<br />
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iMPreSSuM<br />
redaktionsleitung: Sarah Schmitt<br />
Dr. Christa Horn,<br />
Kommunikation und Marketing,<br />
VVS-Konzern<br />
redaktion: Nathalie Zimmer,<br />
Carmen Del Savio,<br />
Ursula Royère, Sarah Schmitt<br />
Fotos: VVS, Dirk Guldner,<br />
Becker&Bredel<br />
Kundenzentrum SaarBahn&Bus<br />
(Rathaus-Carrée)<br />
Betzenstraße 7<br />
66111 Saarbrücken<br />
Tel. 0681/5003-377<br />
www.saarbahn.de<br />
Wir bringen Sie weiter.<br />
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Ein Unternehmen der Landeshauptstadt Saarbrücken und der VVS-Gruppe
Vossloh Kiepe <strong>GmbH</strong><br />
Kiepe-Platz 1 • D-40599 Düsseldorf<br />
Tel. +49 (0) 2 11 74 97-0 • Fax +49 (0) 2 11 74 97-3 00<br />
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Vossloh Kiepe liefert komplette Ausrüstungen<br />
für elektrisch betriebene Fahrzeuge wie<br />
Stadtbahnen, U-Bahnen und Trolleybusse.<br />
10 Jahre Partnerschaft<br />
mit Stadtbahn Saar!<br />
Vossloh Kiepe gratuliert herzlich zum 10-jährigen Jubiläum!
Wir bringen Sie weiter. SaarBahn&Bus<br />
Ein Unternehmen der Landeshauptstadt Saarbrücken und der VVS-Gruppe