MINI AUWALDZEITUNG - Schule am Auwald

Seite 1 4Gambia Spezialder Polizei zurück zum Tatort.Dann die Polizei wiederzurück zur Wache bringenund ihnen Geld für Ataya,einen stark Tee geben,sonst arbeiten sie nichtweiter. Die Nachricht verbreitetesich im Dorf wie imFlug. Alle kamen vorbei undzeigten ihre Solidarität.Man muß dazu sagen,Diebstahl ist in Gambia eineschlimme Tat, die Menschensind so arm, dabestiehlt man sich nicht untereinander.Versicherungen,welche die verlorenenSachen bezahlen, gibt esnicht. Er kann froh sein,dass ihm nicht wie in anderenmuslimischen LändernOben auf derGrundstücksmauerstand noch einStuhl, der Restspurlosverschwunden.die Hand abgehackt wird.Aber in sein Dorf kann ernach dem Gefängnis nichtzurück. Das ist bestimmtdie größte Strafe für ihn.Und ich war beeindrucktüber den ganz selbstverständlichenMut der Nachbarn- ich glaub inDeutschland hätte sich keinergetraut, einen Einbrecheraufzuhalten. Toll!DieFarato ist eine bitterarmeStadt im Hinterland vonGambia. Ein Teil unsererFamilie wohnt dort. Es gibtkein Wasser, keinen Strom,buckelige Straßen und nurdie wenigsten können lesenoder schreiben. UnserSchuleletzter Besuch 2008 hinterließdas Bedürfnis bei meinenEltern, zu helfen. Umrichtige Berufe zu erlernenund damit ihr Leben selberzu verbessern, müssen dieKinder zur Schule gehenkönnen. Die nächste Schuleist aber so weit entferntwie von unserer Schule biszum Cospudener See. Nurwenige Kinder aus Faratolaufen diese Strecke jedenTag hin-und zurück. Alsowarum nicht eine Schule inFarato bauen. Wir kauftenein Stück Land und der Baukonnte beginnen. Anfangswurden wir immer wiederzurück geworfen von derRegenzeit, die Überschwemmungenund Erdrutschemit sich bringt unddie Malaria-Mücken wieverrückt brüten lässt. DieTropenkrankheit Malaria,die von diesen Mückenübertragen wird, ist dasgrößte Problem des Landes