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Kontaktgruppe in der JVA Herford Ausflug der ev.

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E<strong>in</strong> „Ehrenamtlicher“ berichtet über se<strong>in</strong>e<br />

Tätigkeit <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>JVA</strong> <strong>Herford</strong>, Gefängnis<br />

für jugendliche Straftäter.<br />

Zunächst möchte ich mich kurz vorstellen:<br />

Ich heiße Ekkehard Kle<strong>in</strong>, b<strong>in</strong> verheiratet<br />

und habe 5 K<strong>in</strong><strong>der</strong> im Alter von 10-21<br />

Jahren. Als Familie wohnen wir <strong>in</strong> Löhne/<br />

Ostwestfalen.<br />

Seit <strong>der</strong> Gründung im Jahre 1988 gehöre<br />

ich zum Vorstand <strong>der</strong> Gefährdetenhilfe<br />

Bad Eilsen, und da b<strong>in</strong> ich schon mitten<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Thematik, worum es <strong>in</strong> me<strong>in</strong>em Bericht<br />

gehen soll.<br />

Als die Gefährdetenhilfe sich als Vere<strong>in</strong><br />

gegründet hat, besuchte ich die Bibelschule<br />

Brake (1986-1989). Während <strong>der</strong><br />

Ausbildung wurde von den Schülern verlangt,<br />

e<strong>in</strong>en so genannten „Christlichen<br />

Dienst“ als praktische Unterstützung und<br />

Ergänzung zum Studium zu tätigen. Da<br />

ich von zu Hause Geme<strong>in</strong>dearbeit <strong>in</strong> all<br />

se<strong>in</strong>en Varianten kannte und damit groß<br />

geworden b<strong>in</strong>, entschied ich mich für die<br />

Arbeit <strong>der</strong> schon bestehenden <strong>Kontaktgruppe</strong><br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>JVA</strong> <strong>Herford</strong>. So begann ich<br />

dann dort me<strong>in</strong>e Tätigkeit, die bis heute<br />

andauert.<br />

1992 zogen wir als Familie nach <strong>Herford</strong>,<br />

u.a. aus beruflichen Gründen, und ich<br />

übernahm als Gruppenleiter die <strong>Kontaktgruppe</strong>,<br />

die sich Gruppe ARCHE nennt.<br />

Seit dieser Zeit pflege ich e<strong>in</strong>en sehr guten<br />

und auch <strong>in</strong>tensiven Kontakt mit dem<br />

<strong>ev</strong>. Anstaltspfarrer, e<strong>in</strong> Mann, <strong>der</strong> Christus<br />

liebt und dem die Gefangenen e<strong>in</strong> großes<br />

Anliegen s<strong>in</strong>d. Das freundschaftliche<br />

Verhältnis ist für mich e<strong>in</strong>e große Unterstützung,<br />

die ich nicht missen möchte.<br />

Aber auch mit den kath. Seelsorgern, die<br />

mehrmals <strong>in</strong> den vergangenen Jahren<br />

gewechselt haben, ist bis heute e<strong>in</strong> gutes<br />

Zusammenarbeiten gegeben. Diese Faktoren<br />

s<strong>in</strong>d enorm wichtig, wenn man <strong>Kontaktgruppe</strong>narbeit<br />

machen möchte.<br />

So kam es dann auch, dass ich von Pfarrer<br />

Kenter zwei Jahre später, 1994, gefragt<br />

wurde, ob ich nicht auch bereit wäre,<br />

e<strong>in</strong>igen Gefangenen Gitarrenunterricht zu<br />

geben. Seitdem unterrichte ich die Jungs<br />

e<strong>in</strong>mal pro Woche <strong>in</strong> Kle<strong>in</strong>stgruppen. In<br />

all den Jahren habe ich festgestellt, dass<br />

<strong>der</strong> therapeutische Wert durch Erlernen<br />

e<strong>in</strong>es Instrumentes gerade auch für diese<br />

jungen Menschen nicht zu unterschätzen<br />

ist.<br />

Die Gitarren werden von <strong>der</strong> Haftanstalt<br />

gestellt, Lehrbücher und Stimmgeräte<br />

müssen, gewissermaßen als Anreiz, von<br />

den Schülern käuflich erworben werden.<br />

Je<strong>der</strong> Interessent muss e<strong>in</strong>en Antrag stellen,<br />

und kann dann am Unterricht teilnehmen.<br />

<strong>Kontaktgruppe</strong> <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> <strong>JVA</strong> <strong>Herford</strong><br />

Die Gruppe Arche f<strong>in</strong>det jeden Donnerstag<br />

auch von 18.00 – 20.30 Uhr statt. Hier<br />

unterstützen mich treue Geschwister aus<br />

unterschiedlichsten Geme<strong>in</strong>den, Bibelschüler,<br />

auch ehem. Gefangene, etc. Die<br />

Teilnehmerzahl seitens <strong>der</strong> Gefangenen<br />

bewegt sich zwischen 8 und 12. Begonnen<br />

wird mit geme<strong>in</strong>sam gesungenen<br />

Lie<strong>der</strong>n und e<strong>in</strong>er kurzen Andacht. Dann<br />

werden <strong>in</strong> kle<strong>in</strong>en Gruppen die Gespräche<br />

fortgeführt. All die Veranstaltungen f<strong>in</strong>den<br />

<strong>in</strong> Pavillons statt, die während e<strong>in</strong>er Umbaumaßnahme<br />

<strong>in</strong> den Kirchenraum des<br />

Gefängnisses, e<strong>in</strong>er alten historischen<br />

Kirche von 1898, <strong>in</strong>tegriert wurden. So<br />

hat man, zum<strong>in</strong>dest räumlich gesehen,<br />

nicht den E<strong>in</strong>druck, dass man sich im<br />

Knast bef<strong>in</strong>det. Zu beson<strong>der</strong>en Anlässen,<br />

Weihnachten, Entlassungen, Geburtstagen<br />

gibt es dann auch mal e<strong>in</strong>e Feier mit<br />

Kaffee und Kuchen.<br />

Seit e<strong>in</strong>igen Jahren gestalte ich auch regelmäßig<br />

e<strong>in</strong>mal im Monat sonntags von<br />

9.00 bis 10.00 Uhr Gottesdienste. Lie<strong>der</strong>,<br />

Textlesungen und Predigt s<strong>in</strong>d Inhalte<br />

dieser Gottesdienste. Manchmal werde<br />

ich von Jugendgruppen o<strong>der</strong> Mitarbeiter<br />

<strong>der</strong> Gruppe Arche begleitet, und bei <strong>der</strong><br />

Durchführung <strong>der</strong> Gottesdienste unterstützt.<br />

Der positiven Entwicklung <strong>der</strong> Arbeit <strong>in</strong><br />

den letzten Jahren beruht unter an<strong>der</strong>em<br />

auch auf <strong>der</strong> Tatsache, dass ich von <strong>der</strong><br />

Anstaltsleitung unterstützt werde. Man<br />

sieht es gerne, wenn sich Ehrenamtliche<br />

im Knast engagieren. Auch die Anstaltsgeistlichen<br />

empf<strong>in</strong>den unsere Arbeit als<br />

Unterstützung und nicht als Konkurrenz.<br />

Nun s<strong>in</strong>d schon über 20 Jahre vergangen<br />

und ich möchte ke<strong>in</strong>en Tag missen, den<br />

ich im Knast gewesen b<strong>in</strong>. Nicht immer<br />

fällt es mir leicht, die Fahrt dorth<strong>in</strong> anzutreten,<br />

denn Familie, Beruf, Geme<strong>in</strong>de,<br />

Freunde etc. for<strong>der</strong>n natürlich auch ihre<br />

Zeit.<br />

Aber etwas ist mir immer wichtig gewesen:<br />

wenn ich diese Arbeit mache, dann<br />

sollen sich „me<strong>in</strong>e“ Jungs auf mich verlassen<br />

können. Sie sollen wissen: ich will<br />

für sie da se<strong>in</strong>.<br />

150 Jahre Mennoniten<br />

Brü<strong>der</strong>geme<strong>in</strong>den<br />

Am 17. Mai besuchte uns e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>ternationale<br />

Gruppe, die an den Feierlichkeiten<br />

zur 150 Jahr-Feier teilnahmen. Sie wollten<br />

gerne unsere Arbeit kennenlernen. So trafen<br />

gegen 11 Uhr 20 Männer und Frauen<br />

aus Mexiko, Paraguay, Angola, Kongo,<br />

Indien …, begleitet von David Wiebe,<br />

Elvis Martens und Peter Ediger bei uns<br />

e<strong>in</strong>. Wir versuchten uns auf Englisch und<br />

Spanisch zu unterhalten. Wenn dies nicht<br />

klappte, mit Zeichensprache und Gesten.<br />

Nach e<strong>in</strong>er Power-Po<strong>in</strong>t-Präsentation (<strong>in</strong><br />

Englisch) folgte e<strong>in</strong> Rundgang durch die<br />

Wohngeme<strong>in</strong>schaften und den Arbeitsbereich<br />

im Zweckbetrieb. Viele baten uns,<br />

e<strong>in</strong>e Gefährdetenhilfe-Arbeit auch <strong>in</strong> ihrem<br />

Land zu beg<strong>in</strong>nen.<br />

Nach e<strong>in</strong>em geme<strong>in</strong>samen Mittagessen<br />

folgte <strong>der</strong> kulturelle Teil mit <strong>der</strong> Besichtigung<br />

des Bückeburger Schlosses. Nach<br />

e<strong>in</strong>em sehr schönen Tag fuhr die Gruppe<br />

dann gegen 18 Uhr wie<strong>der</strong> zu ihrem Quartier.<br />

Trotz Sprachschwierigkeiten, kultureller<br />

Unterschiede und unterschiedlichen<br />

Temperamenten spürten wir jedoch, dass<br />

wir <strong>in</strong> <strong>der</strong> Liebe zu unserem Herrn Jesus<br />

Christus verbunden s<strong>in</strong>d.<br />

<strong>Ausflug</strong> <strong>der</strong> <strong>ev</strong>.-freikirchlichen<br />

Baptistengeme<strong>in</strong>de Löhne<br />

E<strong>in</strong>en Höhepunkt <strong>in</strong> diesem Sommer<br />

haben wir am letzten Wochenende<br />

(12./13.06.2010) erlebt: wir waren zu Gast<br />

bei <strong>der</strong> Gefährdetenhilfe <strong>in</strong> Bad Eilsen.<br />

Wir, das s<strong>in</strong>d ca. 70 Mitglie<strong>der</strong>, Freunde<br />

und K<strong>in</strong><strong>der</strong> aus <strong>der</strong> Baptistengeme<strong>in</strong>de<br />

Löhne.<br />

Wir erlebten e<strong>in</strong>e Komb<strong>in</strong>ation aus Jungschar-Radtour<br />

mit Übernachtung, Sonntagschulausflug<br />

und Geme<strong>in</strong>defest.<br />

Beim geme<strong>in</strong>samen Mittagessen mit den<br />

Hausherren aus <strong>der</strong> Gefährdetenhilfe<br />

konnte man sich schon e<strong>in</strong> wenig „beschnuppern“<br />

und e<strong>in</strong> paar persönliche<br />

Worte wechseln. Nach dem geme<strong>in</strong>samen<br />

S<strong>in</strong>gen und e<strong>in</strong>igen sachlichen Infos<br />

über die Arbeit <strong>in</strong> Bad Eilsen durften wir<br />

das Gelände mit Wohngeme<strong>in</strong>schaften,<br />

Arbeitsbereichen, Freizeithaus und Kle<strong>in</strong>tierzuchtanlage<br />

besichtigen und wurden<br />

<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>en Gruppen herumgeführt. Die<br />

Mitarbeiter und die „Jungs“ haben uns bereitwillig<br />

und detailliert Auskunft gegeben<br />

über den Ablauf und das Leben dort. Dabei<br />

kam es zu vielen direkten Gesprächen.<br />

Nach e<strong>in</strong>em geme<strong>in</strong>samen Kaffeetr<strong>in</strong>ken<br />

fand noch e<strong>in</strong> Volleyballmatch statt, bei<br />

dem die Leute aus Löhne sich doch gegen<br />

e<strong>in</strong>e tra<strong>in</strong>ierte Mannschaft aus Bad Eilsen<br />

behaupten konnte.<br />

Für uns aus Löhne ist es hilfreich, dass<br />

man jetzt zu den Worten „Gefährdetenhilfe<br />

Bad Eilsen“ auch Bil<strong>der</strong> im Kopf hat, wie<br />

es dort aussieht und vor allem Menschen<br />

kennen gelernt hat, die dort leben. E<strong>in</strong>ige<br />

„E<strong>in</strong>mal Bad Eilsen,<br />

wurden durch die persönlichen Berichte<br />

sehr berührt, wenn so deutlich zu sehen<br />

war, dass Gott Menschen verän<strong>der</strong>t. Und<br />

auch <strong>der</strong> selbstlose E<strong>in</strong>satz <strong>der</strong> Mitarbeiter<br />

war echt bee<strong>in</strong>druckend.<br />

Wir danken <strong>der</strong> Gefährdetenhilfe ganz<br />

herzlich für die Möglichkeit, euch bei euch<br />

zu Hause e<strong>in</strong>mal kennen zu lernen.<br />

Ich heiße Emilie Henschel, b<strong>in</strong> 2 ½ Jahre alt, und<br />

neu hier <strong>in</strong> Bad Eilsen. Im Februar b<strong>in</strong> ich von<br />

Oerl<strong>in</strong>ghausen nach Bad Eilsen gezogen. Aber<br />

ich b<strong>in</strong> nicht alle<strong>in</strong>e gekommen, me<strong>in</strong>e Eltern immer Bad Eilsen..?!“<br />

Julia und Eduard und me<strong>in</strong>e kle<strong>in</strong>e Schwester<br />

Jemima (5 Monate) s<strong>in</strong>d auch mit von <strong>der</strong> Partie.<br />

Das gute hier <strong>in</strong> Bad Eilsen ist, dass ich jetzt<br />

schon ganz viele neue Freunde habe. Da s<strong>in</strong>d<br />

zum Beispiel <strong>der</strong> Kostja, <strong>der</strong> Sergej, Eugen und<br />

…. hörte ich öfter von verschiedenen Mitarbeitern<br />

und Mitbewohnern <strong>der</strong> Gefährdetenhilfe.<br />

Als ich vor ca. 6 Jahren mit<br />

me<strong>in</strong>em Freund <strong>in</strong> Bad Eilsen kurz vorbei<br />

Viktor. Ich nenne sie e<strong>in</strong>fach „Jungs“. Me<strong>in</strong> Papa schaute, dachte ich nicht, dass dieser Satz<br />

hat bis letztes Jahr- ich glaube das Wort heißt sich auch bei mir - zum<strong>in</strong>dest teilweise - be-<br />

Sab<strong>in</strong>e Rumeney<br />

Natürlich erlebe ich auch Enttäuschungen.<br />

Es kommt immer wie<strong>der</strong> vor, dass e<strong>in</strong>ige von<br />

den Jugendlichen rückfällig werden. Sie müssen<br />

wie<strong>der</strong> <strong>in</strong>s Gefängnis, manche zum 2.<br />

o<strong>der</strong> 3. Mal. Wie<strong>der</strong> sucht man das Gespräch<br />

mit ihnen….. GOTT gibt uns - GOTT sei Dank<br />

- auch nicht auf, auch wenn Er bestimmt des<br />

Öfteren Grund dazu hätte, weil uns die Sünde<br />

immer und immer wie<strong>der</strong> e<strong>in</strong>holt.<br />

So ist es unser Gebet und me<strong>in</strong>en Mitarbeitern<br />

und mir e<strong>in</strong> großes Anliegen, dass<br />

immer wie<strong>der</strong> „Neue“ den Weg <strong>in</strong> unsere<br />

Gruppe f<strong>in</strong>den. Den meisten ist die Bibel e<strong>in</strong><br />

unbekanntes Buch. Viele kommen mit e<strong>in</strong>er<br />

schrecklichen Vergangenheit zu uns, kaputte<br />

Familienverhältnisse, Alkohol, Drogen, Missbrauch<br />

usw.<br />

Hier wollen wir seelsorgerlich helfen, Freunde<br />

werden, Beziehungen aufbauen.<br />

Wo wäre ich ohne GOTT gelandet?! So begegne<br />

ich den jungen Männern, die zu uns<br />

kommen.<br />

„studiert“-. Me<strong>in</strong>e Mama ist Grundschullehrer<strong>in</strong>.<br />

Aber Mama ist jetzt erst e<strong>in</strong>mal bei mir und Jemima<br />

zu Hause. Mama muss auch viel Kuchen<br />

backen für die Jungs, weil wir ganz oft was mit<br />

denen unternehmen. Lei<strong>der</strong> wohnen wir nicht<br />

mit den Jungs <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Haus, aber Papa arbeitet<br />

seit Anfang des Jahres im Büro mit He<strong>in</strong>er<br />

und Sab<strong>in</strong>e. Er ist aber auch oft mit den Jungs<br />

unterwegs zur Baustelle und er fährt dann e<strong>in</strong><br />

großes Auto- e<strong>in</strong>en LKW. Papa kennt die Leute<br />

hier schon sehr gut, weil er schon vor 8 Jahren<br />

e<strong>in</strong>mal hier gelebt hat und se<strong>in</strong>en Zivildienst geleistet<br />

hat. Wenn du die Arbeit auch näher kennenlernen<br />

willst, dann komm e<strong>in</strong>fach mal vorbei<br />

und ich und Papa zeigen dir alles.<br />

In Oerl<strong>in</strong>ghausen waren wir <strong>in</strong> <strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>de,<br />

und da b<strong>in</strong> ich sehr gerne h<strong>in</strong>gegangen. Dann<br />

haben Mama und Papa mit den Ältesten aus <strong>der</strong><br />

Kirche geredet und beschlossen, dass wir den<br />

Jungs helfen sollen, dass sie auch von Gott und<br />

Jesus hören. Also b<strong>in</strong> ich jetzt auch hier und ich<br />

glaube, dass wir e<strong>in</strong>e gute Zeit haben werden.<br />

wahrheiten wird. Aber im September 2009<br />

kam ich wie<strong>der</strong> nach Bad Eilsen, um e<strong>in</strong> 5<br />

Monate dauerndes Praktikum im Rahmen<br />

des Studiums am Theologischen Sem<strong>in</strong>ar<br />

Adelshofen zu absolvieren.<br />

Zu me<strong>in</strong>er Person: ich b<strong>in</strong> 30 Jahre alt,<br />

verheiratet und habe zwei lebhafte Söhne,<br />

im Alter von 2 und 7 Jahren. Für die Dauer<br />

des Praktikums war ich jeweils 3 Wochen<br />

<strong>in</strong> Bad Eilsen und dann für e<strong>in</strong>e Woche bei<br />

me<strong>in</strong>er Familie <strong>in</strong> Epp<strong>in</strong>gen.<br />

Die praktische Arbeit mit den „Jungs“ war<br />

herausfor<strong>der</strong>nd, denn als Student arbeitet<br />

man nicht so viel körperlich. Aber nach<br />

kurzer Zeit lebte ich mich e<strong>in</strong>, obwohl ich<br />

<strong>in</strong>nerhalb <strong>der</strong> WG und auch e<strong>in</strong> paar Mal <strong>in</strong><br />

die WG nach Helpup umgezogen b<strong>in</strong>. Die<br />

Geme<strong>in</strong>schaft und das Zusammenleben <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> WG habe ich als bereichernd und positiv<br />

erlebt.<br />

Neben <strong>der</strong> alltäglichen Arbeit <strong>in</strong> <strong>der</strong> Gefährdetenhilfe<br />

habe ich auch das Jugendcafè<br />

<strong>der</strong> Stadtmission R<strong>in</strong>teln als Mitarbeiter<br />

kennen gelernt. Es war schön zu sehen,<br />

wie<strong>der</strong>um für me<strong>in</strong>e Facharbeit über die<br />

„Notwendigkeit kreativer Jugendarbeit <strong>in</strong><br />

den christlichen Geme<strong>in</strong>den“ gut verwenden.<br />

Die Zeit <strong>in</strong> Bad Eilsen war für mich persönlich<br />

sehr bereichernd, aber auch herausfor<strong>der</strong>nd.<br />

Ich durfte Neues über mich<br />

und über me<strong>in</strong> Menschenbild lernen. Außerdem<br />

haben wir als Familie, die noch<br />

nie länger als e<strong>in</strong>e Woche von e<strong>in</strong>an<strong>der</strong><br />

getrennt war, gelernt die kurze geme<strong>in</strong>same<br />

Zeit zu schätzen. Trotzdem habe ich <strong>in</strong><br />

den ersten Tagen nach dem Praktikum zu<br />

Hause die vielen Menschen um mich herum<br />

vermisst.<br />

Nun habe ich das Abschlussexamen h<strong>in</strong>ter<br />

mir und werde ab September 2010 als<br />

Jugendreferent <strong>in</strong> <strong>der</strong> Nähe von Stuttgart<br />

arbeiten. Der Spruch „e<strong>in</strong>mal Bad Eilsen<br />

– immer Bad Eilsen“ trifft auf mich also<br />

nicht ganz zu.<br />

Ich danke allen, die mich <strong>in</strong> <strong>der</strong> Praktikumszeit<br />

begleitet und geschult und auch<br />

ihr Leben mit mir geteilt haben. Dadurch<br />

Mir ist bewusst, dass me<strong>in</strong> Leben, ohne die<br />

bewahrende Gnade GOTTES, auch auf 8 qm<br />

Grundfläche hätte enden können.<br />

dass Gott <strong>in</strong> kürzester Zeit Beziehungen<br />

im Team und zu den Besuchern entstehen<br />

lassen hat. Me<strong>in</strong>e gelernte Theorie vom<br />

theologischen Sem<strong>in</strong>ar konnte ich hier <strong>in</strong><br />

wurde me<strong>in</strong> Leben sehr bereichert. Ich b<strong>in</strong><br />

persönlich und geistlich weitergekommen<br />

und schaue dankend auf diese fünf Monate<br />

zurück. Gottes reichen Segen und alles<br />

Ekkehard Kle<strong>in</strong><br />

die Praxis umsetzen. Die hier gesammelten<br />

praktischen Erfahrungen konnte ich<br />

Gute.<br />

Pawel Step<br />

2 3<br />

Eure<br />

Emilie<br />

Anke Kle<strong>in</strong>

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