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Anl. II / Schwarzwaldau : Zur Siedlungsgeschichte im Gebiet von

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Seite 22<br />

Die SCHAFF<br />

Das ritterliche Geschlecht der Schaff (Schaff, Schaaf, Ovis) ist <strong>von</strong> Meissen aus in die<br />

Oberlausitz gekommen. Seit Anfang des 14. JH. erscheinen häufig die Schaff auf Mückenberg<br />

als Zeugen bei den Herren v. Kamenz, deren Grenznachbarn sie waren. Einer <strong>von</strong> ihnen,<br />

Ritter Günther Schaff, besass auch in der Oberlausitz mindestens den Kretscham in Höflein,<br />

(n. <strong>von</strong> Marienstern), den er vor 1301 an das Kloster Marienstern verkaufte. Möglich, dass<br />

dieser Mückenburger Linie auch der Ulrich Schaff („Ovis“) angehörte, der 1280 Landvoigt in<br />

der westlichen Oberlausitz war.<br />

Die v. NEBELSCHITZ<br />

… Sie kommen wesentlich in Kamenzer und Mariensterner Urkunden vor; so Peter und<br />

Siefried v. N. 1304 bei einer Schenkung Heinrichs <strong>von</strong> Kamenz; so Günther v. N. 1331 bei<br />

einer Schenkung Theodors v. Haugwitz an das Kloster Marienstern; so Tamme v. N. 1374 bei<br />

dem Kaufe <strong>von</strong> Schönbach durch dasselbe Kloster.<br />

(Verkauf durch Otto v. Luckow)<br />

… Seitdem verschwindet die Familie aus der Oberlausitz, erscheint aber schon Mitte des 14.<br />

JH. in Schlesien. … Nebelschitz (der Ort) gehörte wohl ursprünglich einem danach benannten<br />

v. Kamenzschen Vasallengeschlecht v. Nebelschitz.<br />

Die v. GRISSLAU<br />

… Diese <strong>im</strong> Meissnischen schon seit 1181 vorkommende weitverzweigte Familie war auch in<br />

der jetzigen Oberlausitz und zwar in und um Ostritz, das damals freilich noch zu Böhmen<br />

gehörte, sehr zeitig begütert. … Johann v. Gr. ist Vicevoigt der Burggrafen <strong>von</strong> Dohna zu<br />

Ostritz.<br />

1368 wird Agnnes <strong>von</strong> Grißlau als Abtissin des Zisterzienserinnen – Klosters St. Marienthal<br />

bei Ostritz genannt.<br />

(Otto Grislow ist 1371 Zeuge, als Herr Witche Behem seine Frau Jutta das „hauß<br />

Schwarzenwalde zu Leibgedinge auflässt“.<br />

Ein Otto v. Gr. wird 1374 auch bei Knothe genannt<br />

– er ist der Sohn eines Walther v. Gr. und Pfarrer zu Seitendorf)<br />

Die v. REDERN (Rädern, Rödern)<br />

Knothe spricht <strong>von</strong> verschiedenen Familien dieses Namens und nennt die ursprünglich aus<br />

dem Braunschweigischen stammenden de Redere, de Rethire, de Reder mit dem Wappen,<br />

welches drei Sterne in einem Schrägbalken zeigt.<br />

Weiter heißt es dann :<br />

Einer anderen Familie gehörte ein Reinardus miles dictus de Rederen an, der 1308 <strong>von</strong> dem<br />

Kloster Marienstern die Dörfer Solschwitz, Saalau, Dubring (sw. <strong>von</strong> Wittichenau) und<br />

Hausdorf (n. <strong>von</strong> Kamenz) auf seine und seiner Frau Elisabeth Lebenszeit erwarb.<br />

Sein Siegel rund, in der Größe eines Thalers, trägt die Umschrift S. Renciconis de Redere<br />

und zeigt ein Rad mit 6 Speichen .<br />

Knothe zeigt dieses Siegel in seinem Buch „Die ältesten Siegel des oberlausitzischen Adels“,<br />

1890 / Tafel V<strong>II</strong> / Abb. 95c. Auf Seite 28 führt er hierzu u. a. aus : Theils aus Holz, theils aus<br />

Metall dürfte das Rad mit sechs Speichen gewesen sein, welches das Siegel des Reinhardus<br />

miles dictus de Redere an seiner Urkunde vom 11. November 1308 aufweist, in der er<br />

bekannte, die Dörfer Solschwitz, Saalau, Dubring und Hausdorf bei Wittichenau nur auf seine<br />

und seiner Frauen Lebenszeit <strong>von</strong> dem Kloster Marienstern erkauft zu haben. Die Umschrift<br />

lautet S. RENCICONIS D. REDERE

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