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Vortrag (pdf, 1,6 MB) - Sedus

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Waldshuter<br />

Arbeitsmedizinische Gespräche<br />

2006<br />

Stress:<br />

Ursachen<br />

Wirkungen<br />

Maßnahmen<br />

Sepp Porta,<br />

Institut für Angewandte Stressforschung,Bad Radkersburg<br />

Institut für Pathophysiologie, Med. Universität Graz, AUSTRIA<br />

US Airforce Academy, Colorado Springs, Col. USA<br />

Einige populäre, in der Steiermark produzierte<br />

Nutriceuticals (amerikanische Kombination<br />

von Nahrung und Medikament) wurden auf<br />

ihre Wirkung auf den Menschen getestet.<br />

Testsystem mißt mit und ohne Belastung<br />

Stresshormonwirkungen.


Stress?<br />

Warum niemand weiß was<br />

Stress ist<br />

tausende Therapien, nur sehr schlechte Diagnose


Stress?<br />

• Definition Stress nach Pschyrembel 258. Auflage<br />

• Stress (engl. Stress Druck, Belastung, Spannung):<br />

• Zustand des Organismus, der durch ein spezifisches Syndrom (erhöhte Sympathikus-Aktivität,<br />

vermehrte Ausschüttung von Katecholaminen, Blutdrucksteigerung u.a.) gekennzeichnet ist, jedoch<br />

durch verschiedenartige unspezifische Reize (Infektionen, Verletzungen, Verbrennungen,<br />

Strahleneinwirkung, aber auch Ärger, Freude, Leistungsdruck u. a. Stressfaktoren) ausgelöst werden<br />

kann. Unter Stress kann man auch die äußeren Einwirkungen selbst verstehen, an die der Körper<br />

nicht in genügender Weise adaptiert ist. Psychischer Stress entsteht infolge einer Diskrepanz zw.<br />

spezif. Anforderungen und subjektivem Bewältigungsverhalten (Coping). Andauernder Stress kann<br />

zu Allgemeinreaktionen i.S. eines allgemeinen Anpassungssyndromes führen.<br />

• Stressfaktoren:<br />

• syn Stressoren; Bez. für seelische od. körperliche Belastungen (Umwelteinflüsse, Krankheiten,<br />

lebensgeschichtl. Ereignisse u.a.), die Stress auslösen können.<br />

• Nicht Pschyrembel:<br />

• Oxydativer Stress: Ebenfalls Stressor gemeint.<br />

tausende Therapien, nur sehr schlechte Diagnose


Egal wie hoch der Adrenalinspiegel schon ist,<br />

bei neuem Stress wird immer noch mehr sezerniert<br />

Ein beträchtlicher Teil der Adrenalin-<br />

Sekretion wird vom stressbedingten<br />

Glykogenabfall in der Leber ausgelöst.<br />

Deshalb kann Zuckergabe die<br />

Adrenalinsekretion hemmen!<br />

Porta et al.Exp. Pathol. 1984; 26(4):241-5<br />

Porta et al. Life Sciences 1989; 45(19):1763-9<br />

Porta et al. Life Sciences 1993, 2006.<br />

Institut für<br />

Angewandte<br />

Automatische Berechnung von Katecholamineffekten (Stressmustern) zur<br />

Absicherung der Serummagnesiumwerte.<br />

Stressforschung


W<br />

e<br />

b<br />

Google Suche nach „ stresstherapy“<br />

Ergebnisse 1 - 10 von ungefähr 102.000 für<br />

"stresstherapy".<br />

0,32 Sekunden)


Stresstherapie?<br />

• So wie bei jeder anderen<br />

Krankheit:<br />

• Therapie nur möglich wenn man<br />

die Art und Stärke kennt


Selye:<br />

..Stress: Allgemeines Kranksein


CSA Werte = Katecholamineffekte<br />

Laktat<br />

Anstieg<br />

Katecholaminananstieg<br />

Baseexzess-<br />

Abfall<br />

Ca – Abfall<br />

Mg - ?


Wie stark ist der Stress?<br />

Deshalb STRESSEFFEKTE messen:<br />

Schnelleren Gasaustausch im Blut<br />

Säureanstieg<br />

Bufferreaktion auf den Säureanstieg<br />

Mineralstoffverlagerung in Gewebe und Blut<br />

Zuckerstoffwechsel<br />

Ev. Oxydativen Stress


Institut für<br />

Angewandte<br />

Automatische Berechnung von Katecholamineffekten (Stressmustern) zur<br />

Absicherung der Serummagnesiumwerte.<br />

Stressforschung


Wie werden die Messungen<br />

interpretiert?<br />

• „Klassiker „ wie:<br />

Blutgase, Buffer, Elektrolyte, KH –<br />

Stoffwechsel<br />

aber in ungewohnter Sicht als<br />

Stresshormoneffekte<br />

• trotzdem reicht simples Lehrbuchwissen


Anwendungen und Schlüsse<br />

aus CSA Messungen:<br />

•Sport= einfachere Fitnessmessungen<br />

• Betriebe: = Burnout und Stoffwechsel<br />

• Erholung = Stresstherapie durch Stress<br />

•Magnesium = neue Ergebnisse<br />

• Oxydativer und metabolischer<br />

Stress = Zusammenhänge


Mg (mmol/L)<br />

0,57<br />

0,55<br />

0,53<br />

0,51<br />

0,49<br />

0,47<br />

0,45<br />

0,43<br />

0,41<br />

0,39<br />

Ausbelastung (Laktattest) nicht<br />

erforderlich:<br />

Ionized magnesium in blood<br />

world class biker, 105 min., 100 watts,<br />

red - Mg application<br />

00 15 30 45 60 75 90 105 120<br />

Time (min)<br />

12,4<br />

12,2<br />

12<br />

11,8<br />

11,6<br />

11,4<br />

11,2<br />

11<br />

10,8<br />

10,6<br />

10,4<br />

max. Lactate / MgCSA(100W)<br />

R2 = 0,3967<br />

r =0,63<br />

0,52 0,54 0,56 0,58<br />

Mg<br />

0,6 0,62 0,64


Wichtiger Grund für Krankenstände:<br />

Wirkungen von dauerndem psychischen Stress<br />

auf den Stoffwechsel<br />

(auf die körperliche Verfassung)<br />

Merke: Burnout ist nicht nur psychisch gemeint!<br />

Institut für<br />

Angewandte<br />

Stressforschung


BE<br />

Lactate (mmol/<br />

Mg (mmol/l<br />

8,000<br />

7,000<br />

6,000<br />

5,000<br />

4,000<br />

3,000<br />

2,000<br />

1,000<br />

0,000<br />

0,000<br />

-1,000<br />

-2,000<br />

-3,000<br />

-4,000<br />

-5,000<br />

-6,000<br />

-7,000<br />

0,470<br />

0,460<br />

0,450<br />

0,440<br />

0,430<br />

0,420<br />

0,410<br />

0,400<br />

Lactate Averages<br />

Base Excess<br />

Magnesium Averages<br />

Major1<br />

Minor1<br />

Minor2<br />

Minor3<br />

Major2<br />

Major1<br />

Minor1<br />

Minor2<br />

Minor3<br />

Major2<br />

Major1<br />

Minor1<br />

Minor2<br />

Minor3<br />

Major2<br />

Burnout - Kandidaten<br />

pCO2 (mmH<br />

pO2 (mmol/<br />

38,000<br />

37,000<br />

36,000<br />

35,000<br />

34,000<br />

33,000<br />

32,000<br />

31,000<br />

90,000<br />

85,000<br />

80,000<br />

75,000<br />

70,000<br />

65,000<br />

60,000<br />

pCO2 Averages<br />

pO2 Averages<br />

Major1<br />

Minor1<br />

Minor2<br />

Minor3<br />

Major2<br />

Major1<br />

Minor1<br />

Minor2<br />

Minor3<br />

Major2


Deshalb<br />

Zu häufige Reize<br />

ohne ausreichende Erholung<br />

führen zu<br />

Erschöpfung


das Machbare =<br />

Guter Stress<br />

das Unmögliche =<br />

Schlechter Stress<br />

Schlechter Stress<br />

wird durch (Über-)<br />

Kompensation zu<br />

Gutem Stress


Heute:<br />

Nicht der Schnellste<br />

und Stärkste gewinnt,<br />

sondern der<br />

BEHARRLICHSTE<br />

Zeitalter der<br />

Mittelmäßigkeit ?


WU Bad Tatzmannsdorf 05<br />

Teufel mit Beelzebub austreiben -<br />

Stress durch Stress bekämpfen<br />

Institut für<br />

Angewandte<br />

Stressforschung


DENN:<br />

Der gleiche Reiz<br />

der zu Erschöpfung führt,<br />

führt zur Erholung<br />

wenn er seltener gesetzt wird


Erholung<br />

und<br />

Überkompensation<br />

(Messungen in Betrieben)


7,48<br />

7,46<br />

7,44<br />

7,42<br />

7,4<br />

7,38<br />

7,36<br />

7,34<br />

Scheitelpunkt der Überkompensation:<br />

Guter Belastbarkeitsparameter<br />

0 1 2 3 4 5<br />

(Messung in Betrieben)


p C O 2 ( m m H<br />

40,000<br />

35,000<br />

30,000<br />

25,000<br />

20,000<br />

(Messung in Betrieben)<br />

Submax. Bewegung:<br />

pCO2-Überkompensation<br />

1


pCO2 (mmH<br />

End - pCO2<br />

nach submax. Bewegungseinheiten<br />

40,000<br />

39,000<br />

38,000<br />

37,000<br />

36,000<br />

35,000<br />

34,000<br />

33,000<br />

32,000<br />

(Messung in Betrieben)<br />

1


Schnelle Hilfe bei Stress,<br />

eventuell Magnesium, weil:<br />

Magnesium wird im Stress<br />

verloren,<br />

dann läuft aber ATP -ADP<br />

schlecht !<br />

Institut für<br />

Angewandte<br />

Stressforschung


mmol/L<br />

1,1<br />

1,05<br />

1<br />

,95<br />

,9<br />

,85<br />

,8<br />

,75<br />

,7<br />

0,92<br />

0,78<br />

Serum Magnesium<br />

Mg2 Mg3 Mg4 Mg5 Mg6<br />

liver failure<br />

no liver failure


M g (m m ol/L)<br />

0,600<br />

0,550<br />

0,500<br />

0,450<br />

0,400<br />

Magnesium Averages Lehrer 1<br />

Mg<br />

1-Pre<br />

1-Post<br />

TESTERGEBNISSE<br />

Mg<br />

M g (m m ol/L)<br />

0,600<br />

0,550<br />

0,500<br />

0,450<br />

0,400<br />

(Messung in Betrieben)<br />

Magnesium Averages Lehrer 2<br />

Mg<br />

1-Pre<br />

1-Post


(Messung in Betrieben)<br />

pCO2 (mmHg)<br />

38,000<br />

37,000<br />

36,000<br />

35,000<br />

34,000<br />

33,000<br />

32,000<br />

31,000<br />

pCO2 Averages<br />

Sportlehrer<br />

1<br />

1-Pre<br />

1-Post<br />

pCO2 (mmHg)<br />

TESTERGEBNISSE<br />

pCO2<br />

38,000<br />

37,000<br />

36,000<br />

35,000<br />

34,000<br />

33,000<br />

32,000<br />

31,000<br />

pCO2 Averages<br />

Lehrer<br />

1<br />

1-Pre<br />

1-Post


Institut für<br />

Angewandte<br />

Stressforschung<br />

Junge Mädchen: Je schlechter die Mg Situation, desto mehr muss mit Laktat<br />

kompensiert werden


A<br />

n<br />

s<br />

t<br />

r<br />

e<br />

n<br />

g<br />

u<br />

n<br />

g<br />

30,00<br />

25,00<br />

20,00<br />

15,00<br />

10,00<br />

5,00<br />

0,00<br />

-5,00<br />

Frauen unter 50 - Mg/Delta pO2l<br />

R 2 = 0,1894<br />

r = 0,435<br />

p < 0,01<br />

0,4 0,45 0,5 0,55 0,6 0,65 0,7<br />

(Messung in Betrieben)<br />

Frauen: Je niedriger Serummagnesium desto größer die<br />

Anstrengung<br />

Delta pO2 in mmHg<br />

Mg in mM/l<br />

Niedrigste<br />

Magnesiumspiegel:<br />

4 mal mehr O2 Umsatz!<br />

Institut für<br />

Angewandte<br />

Stressforschung<br />

Letztlich: 97 Frauen unter 50 Jahren: DIREKTER Zusammenhang: Je niedriger die<br />

Magnesiumkonzentration im Blut desto mehr Sauerstoff braucht man zur selben<br />

Leistung (bis zu VIERMAL SOVIEL!)


Andere US Truppenteile – wie hier junge Wissenschaftler der Airforce<br />

Academy – schickt man seit 6 Jahren in unser Institut in Bad Radersburg um<br />

Stress und Erholung quantifizieren zu lernen.


Wirkung von „Functional Food – Bestimmung mit CSA<br />

Oxydativer Stress<br />

und<br />

Holunder-Biopolyphenole (BPP)<br />

BPP Bremsen Fettoxydation die zu Arteriosklerose führt.<br />

Partly published in: Wurzinger et.al., Life Sciences, March, 2006<br />

Institut für<br />

Angewandte<br />

Automatische Berechnung von Katecholamineffekten (Stressmustern) zur<br />

Absicherung der Serummagnesiumwerte.<br />

Stressforschung


Holunder als<br />

Radikalfänger gegen<br />

Lipidoxydation<br />

(ARTERIOSKLEROSE-<br />

Risiko)<br />

(Messung in Betrieben)<br />

Kompensation<br />

Kompensation<br />

34<br />

32<br />

30<br />

28<br />

26<br />

24<br />

22<br />

Lagtime/HCO3 Placebo<br />

Lagtime below 40 minutes:<br />

9 persons (50%)<br />

20<br />

20 25 30 35 40 45 50 55 60<br />

36<br />

34<br />

32<br />

30<br />

28<br />

26<br />

24<br />

22<br />

20<br />

Oxydationszeit in Minuten<br />

Lagtime/HCO3<br />

Lagtime below 40 minutes:<br />

1 Person (5,5%)<br />

20 30 40 50 60<br />

Oxydationszeit in Minuten<br />

Institut für<br />

Angewandte<br />

Automatische Berechnung von Katecholamineffekten (Stressmustern) zur<br />

Absicherung der Serummagnesiumwerte.<br />

Stressforschung


Zusammengefasst:<br />

1. Stress ist nur als RE - aktion logisch.<br />

2. Daraus ergeben sich Stressbewältigungsstrategien<br />

3. Vorher aber muss man die Stärke, die Art und die Stressdauer<br />

gut kennen<br />

4. Stress kann man nur durch Stress austreiben.<br />

Überkompensation ist dann das Um und Auf der Erholung<br />

5. Magnesium und Biopolyphenole spielen eine beachtliche Rolle<br />

beim Belastungsmanagement.<br />

Institut für<br />

Angewandte<br />

Stressforschung

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