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GRI-Bericht 2012 (pdf) - Sedus

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<strong>GRI</strong>-<strong>Bericht</strong> <strong>2012</strong><br />

<strong>Sedus</strong> Stoll ag


Hinweise zum <strong>Bericht</strong><br />

Die Global Reporting Initiative (<strong>GRI</strong>) ist eine Institution mit dem<br />

Ziel, einen weltweit anwendbaren Leitfaden der Nachhaltigkeitsberichterstattung<br />

zu entwickeln und zu verbreiten. In diesem<br />

Dokument veröffentlichen wir alle verfügbaren Informationen<br />

zu den von <strong>GRI</strong> entwickelten Indikatoren. Dabei haben wir uns<br />

an der Fassung der <strong>GRI</strong>-Leitlinien von 2006 orientiert (G3), die<br />

noch bis 2015 gültig sind. <strong>Bericht</strong>szeitraum ist das Jahr <strong>2012</strong>.<br />

2 <strong>Sedus</strong> Stoll AG <strong>GRI</strong>-<strong>Bericht</strong> <strong>2012</strong>


Inhalt<br />

4<br />

4<br />

6<br />

7<br />

Einführung<br />

Strategie und Analyse<br />

Organisationsprofil<br />

<strong>Bericht</strong>sparameter<br />

Governance, Verpflichtungen und Engagement<br />

11<br />

Ökonomische Leistungsindikatoren<br />

13<br />

Ökologische Leistungsindikatoren<br />

18<br />

Gesellschaftliche Leistungsindikatoren:<br />

Arbeitspraktiken und menschenwürdige Beschäftigung<br />

21<br />

Gesellschaftliche Leistungsindikatoren:<br />

Menschenrechte<br />

23<br />

Gesellschaftliche Leistungsindikatoren:<br />

Gesellschaft<br />

25<br />

Gesellschaftliche Leistungsindikatoren:<br />

Produktverantwortung<br />

27<br />

Nachhaltigkeitsprogramm 2013<br />

28<br />

<strong>GRI</strong>-Index<br />

31<br />

Bestätigungsvermerk<br />

<strong>Sedus</strong> Stoll AG <strong>GRI</strong>-<strong>Bericht</strong> <strong>2012</strong><br />

3


Einführung<br />

1. Strategie und Analyse<br />

1.1 Erklärung des höchsten Entscheidungsträgers der<br />

Organisation<br />

Die Philosophie des Unternehmens <strong>Sedus</strong> formulieren die für<br />

alle Mitarbeiter geltenden „Unternehmensgrundsätze“, die der<br />

Vorstand der <strong>Sedus</strong> Stoll AG erstmals im Juli 1996 in Kraft<br />

gesetzt hat. Die jüngste, vom Aufsichtsrat genehmigte Version<br />

der Unternehmensgrundsätze gilt seit Juli 2010. Sie ist von<br />

unserem hohen Nachhaltigkeitsanspruch geprägt und soll das<br />

tägliche Handeln aller Mitarbeiter lenken und leiten.<br />

Was uns treibt, ist das konsequente Engagement für den<br />

Menschen und für gesündere Arbeitsbedingungen im Büro. Und<br />

das seit über 140 Jahren. Als Familienunternehmen gegründet,<br />

haben wir unsere Wurzeln und Werte bewahrt und zugleich<br />

unsere Leistungen weiterentwickelt. Die Qualität und Umweltverträglichkeit<br />

unserer Produkte gehören dazu ebenso, wie<br />

zukunftsweisende Systemlösungen für inspirierende Arbeitswelten.<br />

Die steigende Aufmerksamkeit für nachhaltige Konzepte<br />

nehmen wir sowohl in der Gesellschaft, als auch bei unseren<br />

Kunden wahr. Langlebigkeit, Ressourcenschonung, umweltverträgliche<br />

Materialien und die Gewissheit, dass Umweltauswirkungen<br />

über den gesamten Produktlebensweg hinweg<br />

kontinuierlich minimiert werden, gelten heute als wichtige<br />

Qualitätsaspekte. Zahlreiche Label und Siegel stehen für den<br />

verlässlichen Nachweis und werden von unseren Kunden eingefordert<br />

– beispielsweise auch im Rahmen von Green Building-<br />

Projekten.<br />

Mit unserem langjährigen Umweltmanagement und unserer<br />

tief verankerten Verantwortung für unsere Produkte, die<br />

Menschen und die Gesellschaft, sind wir auf die kommenden<br />

Herausforderungen vorbereitet. Dazu gehört angesichts des<br />

demografischen Wandels auch, für Nachwuchskräfte attraktiv zu<br />

bleiben und ältere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigungsfähig<br />

zu halten. Mit diesem <strong>Bericht</strong> machen wir transparent,<br />

was wir tun, um auch in Zukunft erfolgreich zu sein.<br />

Dr.-Ing. Bernhard E. Kallup<br />

Vorstandsvorsitzender der <strong>Sedus</strong> Stoll AG<br />

Belege<br />

– <strong>Sedus</strong> – Unternehmensgrundsätze [PDF, 512 KB]<br />

1.2 Zentrale Nachhaltigkeitsrisiken, -chancen und -folgen<br />

Der sensible Umgang mit Umwelt und Ressourcen gehört seit über<br />

60 Jahren zur Philosophie des gesamten Unternehmens und verfolgt<br />

das Ziel, nachfolgenden Generationen eine lebensfähige<br />

und lebenswerte Umwelt zu hinterlassen. Die ganzheitliche<br />

Unternehmensbetrachtung zeigt sich auch darin, dass bei uns<br />

der Mensch stets im Mittelpunkt steht, angefangen bei den Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern: Bereits seit 1952 sind sie am<br />

gemeinsam erarbeiteten Erfolg des Unternehmens beteiligt.<br />

Aufgrund des Produktportfolios (Bürostühle sowie Büro-,<br />

Kommunikations- und Objektmöbel) und der traditionell umweltbewussten<br />

Unternehmensführung sieht <strong>Sedus</strong> Stoll keine zentralen<br />

Nachhaltigkeitsrisiken für das eigene Geschäft in der mittleren<br />

Zukunft. Der Fokus auf qualitativ hochwertige, langlebige,<br />

umweltverträgliche Produkte ist ebenso nachhaltig ausgerichtet<br />

wie unsere Unternehmenskultur. Da die Produkte größtenteils in<br />

Deutschland (zumindest in Europa) gefertigt sind, entsprechen<br />

auch die internen Arbeitsbedingungen höchsten Normen.<br />

Auch wenn Aussagen über die Zukunft stets mit Bedacht<br />

gemacht werden sollten: Für die nächsten Dekaden sehen wir<br />

unter dem Primat Nachhaltigkeit optimistisch nach vorne. Der<br />

bereits vor Jahrzehnten eingeschlagene Kurs hat <strong>Sedus</strong> zu<br />

einem der führenden Hersteller in der Büromöbelbranche in<br />

Europa gemacht, und es erscheint als wahrscheinlich, dass<br />

zukünftig noch mehr Kunden darauf achten, wie ihre Büromöbel<br />

beschaffen sind, und dass bei ihrer Herstellung ökologische<br />

und soziale Standards erfüllt sind. Für <strong>Sedus</strong> bedeutet dies:<br />

mehr Chancen als Risiken.<br />

2. Organisationsprofil<br />

2.1 Name des Unternehmens<br />

<strong>Sedus</strong> Stoll Aktiengesellschaft.<br />

2.2 Wichtige Marken, Produkte und Dienstleistungen<br />

„Einrichtungen für den Lebensraum Büro“: Unter diesem Motto<br />

stehen die Produkte und Dienstleistungen der Marke <strong>Sedus</strong>.<br />

<strong>Sedus</strong> entwickelt, produziert und vertreibt Büromöbelsysteme<br />

und -stühle, Objektmöbel sowie Seminar- und Konferenzeinrichtungen<br />

und gehört zu den führenden Unternehmen seiner<br />

Branche in Europa. Der Markenname <strong>Sedus</strong> ist seit Jahrzehnten<br />

ein Synonym für perfekte Ergonomie und hohe Qualität. Büroeinrichtungen<br />

fertigen wir ausschließlich auftragsbezogen.<br />

Zu den Dienstleistungen für die Gestaltung von Büro- und<br />

Konferenzräumen gehören umfangreiche Beratungsangebote,<br />

ein individueller Planungsservice, mobiler Kundendienst sowie<br />

Informations- und Ausbildungsprogramme.<br />

4 <strong>Sedus</strong> Stoll AG <strong>GRI</strong>-<strong>Bericht</strong> <strong>2012</strong> Einführung


Stichwort „Outsourcing“: Wo <strong>Sedus</strong> drauf steht, ist auch<br />

<strong>Sedus</strong> „drin“. Der weit überwiegende Teil der Wertschöpfung<br />

findet in unseren eigenen Werken in Deutschland statt;<br />

Aufträge für die Herstellung einzelner Komponenten unserer<br />

Produkte vergeben wir wann immer möglich und wirtschaftlich<br />

vertretbar an Betriebe in unserem Umfeld. Über die inländische<br />

Vertriebsorganisation, die europäischen Tochtergesellschaften<br />

sowie den Direktexport beliefert <strong>Sedus</strong> Fachhandelspartner<br />

weltweit.<br />

2.3 Geschäftsbereiche und Unternehmensstruktur<br />

Geschäftsbereiche: Entwicklung, Produktion und Vertrieb von<br />

Büro-, Konferenz-, Seminar- sowie Objektmöbeln.<br />

Unternehmensstruktur: Aktiengesellschaft, die unter der<br />

Marke <strong>Sedus</strong> selbst operativ tätig ist (einschließlich von<br />

100%igen Tochtergesellschaften im Ausland). Die in den<br />

<strong>Bericht</strong> einbezogene <strong>Sedus</strong> Systems GmbH hält der Konzern zu<br />

100 Prozent wie auch die eigenständig am Markt agierende<br />

Klöber GmbH (hier nicht einbezogen). Intern ist der <strong>Sedus</strong> Teilkonzern<br />

in verschiedene Unternehmensbereiche organisiert<br />

(Entwicklung, Fertigung, Logistik, Personal, Marketing etc.).<br />

2.4 Hauptsitz des Unternehmens<br />

Waldshut, Deutschland.<br />

2.5 Anzahl/Name der Länder mit Geschäftstätigkeitsschwerpunkt<br />

(bzw. besonderer Relevanz für Nachhaltigkeitsfragen)<br />

Die Produktion erfolgt ausschließlich an Standorten in Deutschland.<br />

Neben der Vertriebsorganisation im Inland gibt es noch<br />

acht Tochtergesellschaften im europäischen Ausland (siehe<br />

Punkt 3.8). Über den Direktexport beliefern wir Fachhandelspartner<br />

weltweit (in über 50 Staaten).<br />

2.6 Eigentümerstruktur<br />

<strong>Sedus</strong> Stoll ist eine nicht börsennotierte Aktiengesellschaft<br />

(AG) deutschen Rechts. Das Unternehmen befindet sich mehrheitlich<br />

(58,3 %) im Besitz der Stoll VITA Stiftung (Waldshut),<br />

zu knapp einem Drittel (31,3 %) ist die Karl Bröcker Stiftung<br />

(Lippstadt) beteiligt, im Streubesitz sind 10,4 Prozent der<br />

Aktien.<br />

Belege<br />

– Stoll VITA Stiftung<br />

– Karl Bröcker Stiftung<br />

2.7 Bediente Märkte<br />

Am Gesamtumsatz der Marke <strong>Sedus</strong> im Geschäftsjahr <strong>2012</strong> hatte<br />

Europa einen Anteil von 96 Prozent, zirka vier Prozent entfielen<br />

auf Asien sowie die anderen Kontinentalregionen. Nach Staaten<br />

aufgeschlüsselt hatte das Geschäft in Deutschland einen Anteil<br />

von 63 Prozent am Umsatz, 37 Prozent entfielen auf den Export<br />

in über 50 Staaten.<br />

2.8 Größe der berichtenden Organisation<br />

Umsatz: Der Gesamtumsatz der Marke <strong>Sedus</strong> im Geschäftsjahr <strong>2012</strong><br />

betrug 141,0 Mio. Euro (2011: 133,7 Mio. ¤).<br />

Mitarbeiter: Die <strong>Sedus</strong> Stoll AG und die <strong>Sedus</strong> Systems GmbH<br />

beschäftigten 733 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt<br />

<strong>2012</strong> (ohne Auszubildende), davon 665 in Deutschland.<br />

Im Vorjahr waren es 728, davon 661 in Deutschland.<br />

Bilanz: siehe Seite 54 im Geschäftsbericht.<br />

Produkte und Services: siehe Punkt 2.2.<br />

2.9 Wichtige Änderungen im <strong>Bericht</strong>szeitraum<br />

(Größe, Struktur, Eigentumsverhältnisse)<br />

Mit notariellen Urkunden vom 21. Dezember <strong>2012</strong> wurde die<br />

Beendigung der Liquidationen der Planbüro Beteiligungsgesellschaft<br />

mbH (Waldshut), der Planbüro Gesellschaft für Büroeinrichtungen<br />

mbH (Köln) und der Transform-Consult GmbH<br />

(München) erklärt. Diese Tochtergesellschaften haben daraufhin<br />

den Konsolidierungskreis des <strong>Sedus</strong> Stoll Konzerns verlassen.<br />

2.10 Auszeichnungen im <strong>Bericht</strong>szeitraum<br />

<strong>Sedus</strong> hat in der Vergangenheit eine Vielzahl von Auszeichnungen<br />

sowohl für seine Produkte als auch für seine Unternehmenskultur<br />

und das Umwelt- und Sozialengagement erhalten.<br />

Im <strong>Bericht</strong>szeitraum <strong>2012</strong> kamen zahlreiche Auszeichnungen<br />

hinzu, unter anderem<br />

– Umweltpreis für Unternehmen in Baden-Württemberg <strong>2012</strong>,<br />

verliehen vom Land Baden-Württemberg am 26. November<br />

in Stuttgart;<br />

– „Architect’s Darling Awards <strong>2012</strong>“ in Silber, verliehen von<br />

der Firma Heinze;<br />

– „red dot award <strong>2012</strong>“, verliehen vom Design Zentrum Nordrhein-Westfalen<br />

e. V., für die Produkte temptation twin,<br />

temptation storage, mastermind, mastermind fold, viswall;<br />

– unser Modell black dot erhält das Siegel „sehr gut” von<br />

Ökotest.<br />

<strong>Sedus</strong> Stoll AG <strong>GRI</strong>-<strong>Bericht</strong> <strong>2012</strong> Einführung<br />

5


3. <strong>Bericht</strong>sparameter<br />

3.1 <strong>Bericht</strong>szeitraum<br />

Der vorliegende <strong>Bericht</strong> ist der zweite „Nachhaltigkeitsbericht“<br />

nach <strong>GRI</strong>-Kriterien, <strong>Bericht</strong>szeitraum ist das Geschäftsjahr <strong>2012</strong><br />

(1. Januar bis 31. Dezember <strong>2012</strong>). Bereits seit 1995 legt <strong>Sedus</strong><br />

regelmäßig Umwelterklärungen nach der EU-Verordnung für das<br />

Umweltmanagement vor (EMAS).<br />

3.2 Datum des letzten <strong>Bericht</strong>s<br />

13. Juni <strong>2012</strong><br />

3.3 <strong>Bericht</strong>erstattungszyklus<br />

<strong>Sedus</strong> veröffentlicht jährlich einen Nachhaltigkeitsbericht.<br />

3.4 Ansprechpartner für Fragen zum <strong>Bericht</strong><br />

– Für Fragen zum Unternehmen und seinen Produkten:<br />

Unternehmenskommunikation<br />

Dorothea Scheidl-Nennemann, Tel. +49 7751 84-291<br />

E-Mail: dorotheascheidl@sedus.de<br />

– Für Fragen zum Nachhaltigkeitsmanagement:<br />

Nachhaltigkeitsmanagement<br />

Gerhard Ekert, Tel. +49 7751 84-531<br />

E-Mail: gerhardekert@sedus.de<br />

3.5 Vorgehensweise bei der Bestimmung des <strong>Bericht</strong>sinhalts<br />

(Wesentlichkeit, Prioritäten)<br />

Den Rahmen für die Bestimmung der <strong>Bericht</strong>sinhalte setzt der<br />

„Content Index“ der Global Reporting Initiative (<strong>GRI</strong>) für die<br />

Nachhaltigkeitsberichterstattung (Version 3.0). In die Vorbereitung<br />

und Umsetzung dieses <strong>Bericht</strong>s waren laufend alle<br />

relevanten Abteilungen des Unternehmens eingebunden<br />

(Nachhaltigkeitsmanagement, Personal, Fertigung etc.). Dabei<br />

flossen die Fragen und Wünsche ein, die Mitarbeiter, Kunden oder<br />

Vertreter der Öffentlichkeit in jüngster Zeit geäußert haben.<br />

Eine formale Einbeziehung der Stakeholder für die <strong>Bericht</strong>erstellung<br />

fand nicht statt. Bei der redaktionellen Abfassung des<br />

<strong>Bericht</strong>s hat uns eine externe Agentur unterstützt.<br />

3.6 Bilanzgrenzen des <strong>Bericht</strong>s<br />

Aussagen und Daten dieses <strong>Bericht</strong>s beziehen sich auf die <strong>Sedus</strong><br />

Stoll AG einschließlich der <strong>Sedus</strong> Systems GmbH und der Tochtergesellschaften<br />

im Ausland, mithin auf die gesamte Marke <strong>Sedus</strong>.<br />

Nicht einbezogen sind die zum Konzern gehörende Klöber GmbH<br />

(Owingen), da diese eigenständig im Markt agiert, sowie die<br />

ehemaligen Tochtergesellschaften Planbüro Beteiligungsgesellschaft<br />

mbH, Planbüro Gesellschaft für Büroeinrichtungen mbH<br />

und Transform-Consult GmbH, die <strong>2012</strong> liquidiert wurden.<br />

3.7 Beschränkungen / Grenzen des <strong>Bericht</strong>s<br />

entfällt (siehe dazu auch die Punkte 3.5 und 3.6).<br />

3.8 Grundlage der <strong>Bericht</strong>erstattung über Joint Ventures,<br />

Tochtergesellschaften etc.<br />

Inhaltliche Aussagen gelten auch für unsere Tochtergesellschaften<br />

im Ausland, namentlich die<br />

– <strong>Sedus</strong> Stoll S.A.R.L., Paris (Frankreich)<br />

– <strong>Sedus</strong> Stoll SRL, Cadorago (Italien)<br />

– <strong>Sedus</strong> Stoll Ges.m.b.H., Eugendorf (Österreich)<br />

– <strong>Sedus</strong> Stoll B.V., Zoetermeer (Niederlande)<br />

– <strong>Sedus</strong> Stoll AG, Rickenbach (Schweiz)<br />

– <strong>Sedus</strong> Stoll Ltd., London (Vereinigtes Königreich)<br />

– <strong>Sedus</strong> Stoll BVBA, Wetteren (Belgien)<br />

– <strong>Sedus</strong> Stoll S.A., Madrid (Spanien)<br />

Weil es sich hier um reine Vertriebsgesellschaften handelt,<br />

sind sie in die Datenerfassung (z. B. In-/Output-Angaben) nicht<br />

einbezogen.<br />

3.9 Messverfahren und Basis der Datenberechnungen<br />

Die erfassten und ausgewiesenen Daten konzentrieren sich auf<br />

die Standorte Dogern (Entwicklung, Produktion und Verwaltung),<br />

Waldshut (Marketing und Vertrieb) und Geseke (<strong>Sedus</strong> Systems).<br />

Für die interne Bereitstellung der Daten sind die Leiter der<br />

Bereiche Fertigung und Logistik, Personal, Finanzen und<br />

Controlling, Marketing sowie die Umwelt- und Nachhaltigkeitsbeauftragten<br />

verantwortlich.<br />

3.10 Änderungen gegenüber früheren <strong>Bericht</strong>en hinsichtlich<br />

neuer Darstellungen / Interpretationen<br />

Es fanden gegenüber dem <strong>Bericht</strong> 2011 keine Änderungen in<br />

der Darstellung oder Interpretation statt.<br />

3.11 Änderungen gegenüber früheren <strong>Bericht</strong>en hinsichtlich<br />

Themen, Umfang, Messverfahren<br />

Es fanden keine Änderungen bezüglich Themen, Umfang oder<br />

Messverfahren gegenüber dem <strong>Bericht</strong> 2011 statt.<br />

3.12 <strong>GRI</strong>-Index-Tabelle<br />

Siehe Seiten 28 – 30.<br />

3.13 Externe Prüfung der Aussagen<br />

Vor der Veröffentlichung hat <strong>Sedus</strong> seinen hier vorliegenden<br />

<strong>Bericht</strong> der Global Reporting Initiative (<strong>GRI</strong>) zum „Level Check“<br />

vorgelegt. Die wichtigsten Kontrolleure der im <strong>Bericht</strong> gemachten<br />

Aussagen sind stets unsere Mitarbeiter, deren gewählte<br />

Vertreter (Betriebsräte) sowie unsere Kunden! Zu erwähnen<br />

sind auch die Kontrollinstanzen der öffentlichen Hand (z. B. im<br />

6 <strong>Sedus</strong> Stoll AG <strong>GRI</strong>-<strong>Bericht</strong> <strong>2012</strong> Einführung


Arbeits- und Umweltschutz) sowie die Jurys von Wettbewerben,<br />

an denen wir teilnehmen (z. B. Vor-Ort-Besichtigungen oder<br />

Begutachtungen).<br />

Den Konzernabschluss der <strong>Sedus</strong> Stoll AG für das Geschäftsjahr<br />

<strong>2012</strong> hat die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers<br />

geprüft, sie hatte keine Einwendungen. Der<br />

Geschäftsbericht enthält auch wichtige Aussagen zu Mitarbeitern,<br />

zum Umwelt- und Risikomanagement des Unternehmens und ist<br />

in gedruckter Form oder im Internet öffentlich zugänglich.<br />

Unsere Umwelterklärungen sind von Agimus, einem externen<br />

Umweltgutachter, geprüft.<br />

Belege<br />

– <strong>Sedus</strong> Stoll Konzern – Geschäftsbericht <strong>2012</strong> [PDF, 2,2 MB]<br />

– <strong>Sedus</strong> – Umwelterklärung <strong>2012</strong> [PDF, 2,5 MB]<br />

4. Governance, Verpflichtungen und Engagement<br />

4.1 Führungsstruktur und Nachhaltigkeitsverantwortung<br />

Aufsichtsrat. Als Aktiengesellschaft nach deutschem Recht<br />

verfügt <strong>Sedus</strong> Stoll über einen Aufsichtsrat (AR), der im<br />

<strong>Bericht</strong>szeitraum sechs Mitglieder hatte: vier Vertreter der<br />

Anteilseigner und zwei Vertreter der Arbeitnehmer (letztere<br />

sind die beiden Betriebsratsvorsitzenden der <strong>Sedus</strong> Stoll AG und<br />

der <strong>Sedus</strong> Systems GmbH). Den Vorsitz im Aufsichtsrat hat der<br />

Vorsitzende des Vorstands der Stoll VITA Stiftung als größter<br />

Anteilseigner.<br />

Vorstand. Der AR benennt und kontrolliert den aus drei<br />

Mitgliedern bestehenden Vorstand des Unternehmens. Der Vorstand,<br />

der seinen Sitz am Hauptproduktionsstandort Dogern<br />

hat, leitet die Geschäfte und unterrichtet den AR laufend über<br />

die Lage des Unternehmens. Der Vorstand zeichnet verantwortlich<br />

für das Nachhaltigkeitsmanagement des Unternehmens,<br />

seine Politik ist unter anderem in den „Unternehmensgrundsätzen“<br />

dokumentiert.<br />

Nachhaltigkeitsmanager und -ausschuss. Im Juni 2011 hat<br />

der Vorstand den Leiter des Bereichs Facility Management zum<br />

Nachhaltigkeitsmanager der <strong>Sedus</strong> Stoll AG berufen. Zugleich<br />

wurde ein „Nachhaltigkeitsausschuss“ eingesetzt, zu dessen<br />

Mitgliedern die Leiter der relevanten Unternehmensbereiche<br />

gehören. Nachhaltigkeitsmanager und -ausschuss beraten und<br />

koordinieren die relevanten Arbeiten und berichten an den<br />

Vorstand.<br />

Beauftragte. An den Standorten Dogern und Geseke arbeiten<br />

Beauftragte der unterschiedlichen Sachgebiete (z. B. Abfall- und<br />

Gewässerschutz). Sie wachen über die Einhaltung der Standards<br />

und berichten an die jeweilige Geschäftsführung. Diese Beauftragten<br />

sind teilweise freiwillig, teilweise den rechtlichen<br />

Anforderungen entsprechend für den Arbeits- und Umweltschutz<br />

benannt.<br />

4.2 Unabhängigkeit des Aufsichtsratsvorsitzenden<br />

Der Aufsichtsratsvorsitzende ist weder operativ noch geschäftsführend<br />

im Unternehmen tätig.<br />

4.3 Höchstes Leitungsorgan bei Unternehmen ohne<br />

Aufsichtsrat<br />

entfällt, da die <strong>Sedus</strong> Stoll AG einen Aufsichtsrat hat (siehe<br />

Punkt 4.1).<br />

4.4 Verfahren für den Dialog von Aktionären und<br />

Mitarbeitern mit dem Aufsichtsrat/Vorstand<br />

Es gehört zu unserer Unternehmenskultur, dass die im Unternehmen<br />

arbeitenden Menschen ihre Fragen und Ideen unbürokratisch<br />

untereinander austauschen können. Die Mitglieder des<br />

Aufsichtsrats kommunizieren auch außerhalb ihrer Sitzungen<br />

untereinander, sei es schriftlich oder telefonisch. Ebenso<br />

tauschen sich die Mitglieder des Aufsichtsrats mit dem Vorstand<br />

regelmäßig (mindestens vier Sitzungen pro Jahr) aus.<br />

Bei den jährlich stattfindenden Betriebs- und Belegschaftsversammlungen<br />

berichtet der Betriebsrat und der Vorstand<br />

über die Geschäftslage, Planungen und weitere Aktivitäten und<br />

Projekte. In diesen Versammlungen beantwortet der Vorstand<br />

den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowohl ad hoc als auch<br />

vorab schriftlich gestellte Fragen zum Unternehmen. Die Mitarbeiter<br />

können sich ferner an die beiden Betriebsräte (<strong>Sedus</strong><br />

Stoll AG, <strong>Sedus</strong> Systems GmbH) wenden, um Themen für weiterführende<br />

Diskussionen mit der Geschäftsführung vorzutragen.<br />

In unregelmäßigen Abständen werden Mitarbeiterbefragungen<br />

durchgeführt. Die jüngste fand 2010 statt, durchgeführt<br />

durch die unabhängige HR-Beratung, Klaus Lurse Personal +<br />

Management AG. An ihr nahmen fast zwei Drittel der 549<br />

befragten Mitarbeiter der <strong>Sedus</strong> Stoll AG teil.<br />

4.5 Zusammenhang zwischen der Bezahlung der<br />

Leitungsorgane und der Leistung der Organisation<br />

Bei <strong>Sedus</strong> sind alle Mitarbeiter am Gewinn des Unternehmens<br />

beteiligt. Der variable Bestandteil des Jahresgehalts sowohl<br />

des Vorstandes als auch des Führungskreises ist vollständig vom<br />

Ergebnis abhängig.<br />

Die Gesamtbezüge des Vorstands wie auch des Aufsichtsrats<br />

sind jeweils im Geschäftsbericht ausgewiesen und öffentlich<br />

einsehbar.<br />

<strong>Sedus</strong> Stoll AG <strong>GRI</strong>-<strong>Bericht</strong> <strong>2012</strong> Einführung<br />

7


4.6 Verfahren der Leitungsgremien zur Vermeidung von<br />

Interessenkonflikten<br />

Ein instrumentalisiertes, schriftliches Verfahren diesbezüglich<br />

besteht nicht. Wir meinen darauf auch künftig verzichten zu<br />

können, denn hier kommt unsere besondere Unternehmenskultur<br />

zum Ausdruck, die dafür sorgt, dass mögliche Interessenkonflikte<br />

sehr schnell nicht nur im Unternehmen publik würden.<br />

Zumal kontrolliert der Aufsichtsrat die drei Vorstandsmitglieder.<br />

4.7 Qualifikationen und Expertise der Leitungsgremien im<br />

Bereich Nachhaltigkeit<br />

Der Vorstand wird vom Nachhaltigkeitsausschuss und vom<br />

Nachhaltigkeitsmanager in Sachen Nachhaltigkeit beraten.<br />

Vorteilhaft wirken sich dabei auch die langjährige Erfahrung<br />

und Betriebszugehörigkeit der agierenden Personen aus.<br />

4.9 Verfahren im Vorstand und Aufsichtsrat zur Steuerung<br />

und Kontrolle der Nachhaltigkeitsleistung<br />

Neben der wirtschaftlichen Entwicklung des Unternehmens<br />

stehen soziale, ökologische oder gesellschaftliche Themen<br />

laufend auf der Agenda, sowohl der des Vorstands als auch<br />

des Aufsichtsrats. Jährlich erfolgt zudem eine interne Prüfung<br />

des Nachhaltigkeitsmanagements durch den <strong>Sedus</strong> Nachhaltigkeitsausschuss.<br />

Zu erwähnen ist, dass die beiden größten Anteilseigner zwei<br />

gemeinnützig ausgerichtete Stiftungen sind:<br />

– die Stoll VITA Stiftung hat zum Ziel, wissenschaftliche<br />

Forschung, öffentliche Gesundheitspflege, Bildung sowie<br />

Umwelt- und Naturschutz zu fördern;<br />

– die Karl Bröcker Stiftung fördert die Jugendhilfe einschließlich<br />

der jeweiligen Bezugspersonen und das öffentliche<br />

Gesundheitswesen.<br />

4.8 Leitbild, Unternehmenswerte und Verhaltenskodizes<br />

Unsere Mission lautet: „<strong>Sedus</strong> verpflichtet sich, das Arbeiten im<br />

Büro jederzeit zu einem gewinnbringenden Erlebnis zu machen.<br />

Zum Wohle der Unternehmen und der Mitarbeiter.“<br />

Unsere Unternehmensgrundsätze bestehen aus 12 Punkten,<br />

die vom Vorstand im Juli 2010 in Kraft gesetzt wurden (siehe<br />

Punkt 1.1.). <strong>Sedus</strong> identifiziert sich mit den zehn Prinzipien des<br />

Global Compact der Vereinten Nationen und erklärt, dessen<br />

Werte hinsichtlich der Menschenrechte, Arbeitsnormen, des<br />

Umweltschutzes und der Korruptionsbekämpfung „anzuerkennen<br />

und zu unterstützen“ (auch unabhängig von einer förmlichen Teilnahme).<br />

Die zehn Prinzipien des Global Compact werden auf der<br />

<strong>Sedus</strong> Website und auch im Geschäftsbericht veröffentlicht.<br />

Unsere Unternehmensstrategie besteht darin, Vision,<br />

Mission und Unternehmensgrundsätze täglich umzusetzen.<br />

Daraus abgeleitet gibt es auch ein detailliertes Strategiepapier.<br />

Über operative Ergebnisse im abgelaufenen Geschäftsjahr<br />

informiert der öffentlich einsehbare Geschäftsbericht der AG.<br />

Interne Betriebsvereinbarungen vor allem zu sozialen und<br />

finanziellen Aspekten (z. B. Mitarbeiterbeteiligung), die in<br />

den Umwelterklärungen dokumentierten Umweltziele und<br />

-programme sowie die detaillierte Lieferantenrichtlinie sind<br />

weitere Grundlagendokumente, die dezidiert dem Nachhaltigkeitsanspruch<br />

folgen (wirtschaftlich, sozial, ökologisch).<br />

In welchem Umfang <strong>Sedus</strong> seine selbst formulierten Werte<br />

und Ziele erreicht, kontrollieren die diversen in- wie externen<br />

Gremien oder Personen und vor allem unsere Mitarbeiter und<br />

Kunden (siehe dazu die jeweiligen Punkte in diesem <strong>Bericht</strong>).<br />

Die beiden Hauptaktionäre verfügen also nicht nur über<br />

anerkannte Erfahrung auf wichtigen Feldern der Nachhaltigkeit:<br />

Sie haben auch ein hohes Interesse daran, dass die ihnen<br />

zufließenden Erträge aus ihrer Beteiligung an der <strong>Sedus</strong> Stoll<br />

AG verantwortungsvoll und nachhaltig erwirtschaftet werden.<br />

Die Kontrolle der Nachhaltigkeitsleistung des Unternehmens<br />

beziehungsweise dessen Vorstands ist damit „integriert“.<br />

4.10 Verfahren zur Beurteilung der Nachhaltigkeitsleistungen<br />

des Vorstands<br />

siehe dazu Antwort zu Punkt 4.9.<br />

4.11 Umsetzung des Vorsorgeprinzips<br />

In unseren Unternehmensgrundsätzen heißt es dazu in Punkt 10:<br />

„Wir vermeiden Risiken vorausschauend. Die Vermeidung von<br />

Risiken für unsere Interessenspartner, das Unternehmen, die<br />

Mitarbeiter und die Regionen, in denen wir tätig sind, ist neben<br />

der Kundenzufriedenheit unser wichtigstes Anliegen. Wir<br />

betreiben deshalb vorausschauende Risikovorsorge zum Schutz<br />

der Gesundheit unserer Mitarbeiter, des Betriebes, der lokalen<br />

Öffentlichkeit und der Umwelt sowie zur sicheren Versorgung<br />

unserer Kunden. Dabei beziehen wir konsequent auch unsere<br />

Lieferanten ein.“<br />

Um diesen Grundsatz der Unternehmenspolitik jederzeit<br />

gewährleisten zu können, hat die <strong>Sedus</strong> Stoll AG ein Risikomanagementsystem<br />

eingeführt, das Risiken systematisch<br />

erfasst, bewertet und daraus abgeleitete Maßnahmen aufführt.<br />

Details dazu enthält unser öffentlich einsehbarer Geschäftsbericht,<br />

testiert von einer Wirtschaftsprüfungsgesellschaft.<br />

4.12 Teilnahme an und Unterstützung von externen<br />

8 <strong>Sedus</strong> Stoll AG <strong>GRI</strong>-<strong>Bericht</strong> <strong>2012</strong> Einführung


Standards, Vereinbarungen und Initiativen<br />

Standards für das Unternehmen. <strong>Sedus</strong> bekennt sich zum<br />

„Global Compact“ der Vereinten Nationen. In den Unternehmensgrundsätzen<br />

heißt es dazu: „Wir identifizieren uns mit<br />

den zehn Prinzipien des United Nations Global Compact und<br />

unterstützen die Grundwerte hinsichtlich der Menschenrechte,<br />

Arbeitsnormen, des Umweltschutzes und der Korruptionsbekämpfung.“<br />

Von einer förmlichen Teilnahme am UNGC haben<br />

wir bislang abgesehen.<br />

Am 15. September <strong>2012</strong> unterzeichnete <strong>Sedus</strong> die Heilbronner<br />

Erklärung zur gesellschaftlichen Verantwortung des<br />

Mittelstands in der Wirtschaft. Wir haben uns damit freiwillig<br />

verpflichtet, deren Vision zu verfolgen und uns an die in der<br />

Heilbronner Erklärung festgelegten Handlungsansätze zu halten.<br />

Das heißt, Corporate Social Responsibility (CSR) zu leben,<br />

indem wir unsere soziale und gesellschaftliche Verantwortung<br />

wahrnehmen und dabei über das gesetzlich erforderte Maß<br />

deutlich hinauszugehen.<br />

Standards für die Lieferanten. Unsere „Lieferantenrichtlinie“<br />

bezieht sich explizit nicht nur auf den UNGC, sondern<br />

auch auf Normen der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO)<br />

sowie die „Leitsätze für multinationale Unternehmen“ der Organisation<br />

für wirtschaftliche Entwicklung und Zusammenarbeit<br />

(OECD).<br />

Standards für Standorte und Management. Bereits 1994<br />

wurde <strong>Sedus</strong> nach der internationalen Qualitätsnorm ISO 9001<br />

zertifiziert, 1995 als erster Möbelhersteller in Deutschland nach<br />

der „Öko-Audit-Verordnung“ (EMAS) der Europäischen Union<br />

validiert. Seitdem gab es mehrmals Rezertifizierungen/-validierungen.<br />

Hinzu kommen seit 2001 die Zertifizierungen nach der<br />

internationalen Norm für Umweltmanagementsysteme ISO 14001.<br />

Seit <strong>2012</strong> haben wir auch eine Zertifizierung unseres Energiemanagementsystems<br />

nach der neuen Norm ISO 50001:2011.<br />

Standards für Produkte. Mit der Zertifizierung von Büromöbeln<br />

nach „Greenguard“ und „Toxproof“ (schadstoffgeprüft)<br />

demonstriert <strong>Sedus</strong> sein Engagement für gesunde Raumluft<br />

und nachhaltiges Bauen. Die Greenguard-Zertifizierung ist<br />

Teil der Anforderungen vieler nachhaltigkeitsbezogener Baustandards<br />

(unter anderem des LEED-Systems des US Green<br />

Building Councils).<br />

<strong>Sedus</strong> ist außerdem Mitglied beim Bundesdeutschen Arbeitskreis<br />

für Umweltbewusstes Management e.V. (B.A.U.M). Die<br />

Umweltinitiative B.A.U.M ist mit rund 550 Mitgliedern die<br />

größte der Wirtschaft in Europa. Als Mitglied erkennt <strong>Sedus</strong><br />

deren Ehrenkodex für umweltbewusste Unternehmensführung<br />

an. Ziel von B.A.U.M. ist es, Unternehmen, Kommunen und<br />

Organisationen für die Belange des vorsorgenden Umweltschutzes<br />

sowie die Vision des nachhaltigen Wirtschaftens zu<br />

sensibilisieren und bei der ökologisch wirksamen, ökonomisch<br />

sinnvollen und sozial gerechten Realisierung zu unterstützen.<br />

Zur Orgatec in Köln, der internationalen Leitmesse für Office &<br />

Objekt, veranstaltete B.A.U.M. einen Sustainability Day, an<br />

dem unser Vorstandsvorsitzender Dr. Bernhard Kallup zum<br />

Thema Nachhaltigkeit in Unternehmen referierte. Zusätzlich<br />

hatten wir auf unserem Messestand einen eigenen Infopoint zu<br />

Sustainability. Hier konnten sich die Besucher darüber informieren,<br />

wie <strong>Sedus</strong> das Prinzip der Nachhaltigkeit umsetzt und<br />

in die Produktentwicklung einfließen lässt.<br />

Belege<br />

– Heilbronner Erklärung [PDF, 270 KB]<br />

4.13 Mitgliedschaften in Verbänden und Interessengruppen<br />

Die <strong>Sedus</strong> Stoll AG ist Mitglied der Industrie- und Handelskammer<br />

(IHK) Hochrhein-Bodensee, dort sowohl in der Vollversammlung<br />

als auch in den Ausschüssen für Energie und<br />

Umwelt, Außenwirtschaft, Industrie, Finanzen und Steuern<br />

vertreten. Ferner bestehen langjährige Mitgliedschaften und<br />

Ämter in diesen Verbänden:<br />

– Arbeitsgemeinschaft Partnerschaft in der Wirtschaft e.V.<br />

(AGP), Vorstandsmitglied<br />

– Verband Büro-, Sitz- und Objektmöbel e.V. (BSO), stellvertretender<br />

Vorsitzender des Vorstandes, sowie Vorsitzender<br />

im BSO-Normenausschuss<br />

– Stellvertretender Vorsitzender im Orgatec Messeausschuss<br />

– Wirtschaftsverband industrieller Unternehmen Baden<br />

(WVIB) e.V., Vorstandsmitglied<br />

– DIN-Normenausschuss Büromöbel, Obmann<br />

– Europäischer und internationaler Normenausschuss<br />

– Fördermitglied der Bundesstiftung Baukultur<br />

– Fördermitglied im Bund Deutscher Innenarchitekten BDIA<br />

Im Schwarzwald Musikfestival (SMF) stellen wir den stellvertretenden<br />

Vorsitzenden des Kuratoriums; <strong>Sedus</strong> Stoll ist<br />

ein Sponsor des Musikfestivals. Ferner sind wir Förderer des<br />

Kulturprogrammes des Landkreises Waldshut – unter anderem<br />

mit zwei Konzerten in der <strong>Sedus</strong> Oase.<br />

4.14 Liste der einbezogenen Stakeholdergruppen des<br />

Unternehmens<br />

Zu den Anspruchsgruppen (Stakeholdern) von <strong>Sedus</strong> gehören<br />

– Anteilseigner (Aktionäre)<br />

– Belegschaft (einschließlich ihrer Familien)<br />

– Lieferanten<br />

– Auftragsmittler (z. B. Architekten, Arbeitsmediziner)<br />

– Endkunden<br />

– Fachhandel<br />

<strong>Sedus</strong> Stoll AG <strong>GRI</strong>-<strong>Bericht</strong> <strong>2012</strong> Einführung<br />

9


– öffentliche Hand (Verwaltungen der Standortgemeinden)<br />

– Einwohner und Lokalmedien der Standortgemeinden<br />

– Verbände und Institutionen (in denen <strong>Sedus</strong> Mitglied ist)<br />

– Fachöffentlichkeit (Medien sowie Organisationen, die sich<br />

Fragen der verantwortlichen, nachhaltigen Unternehmensführung<br />

widmen)<br />

– Kontrollinstanzen (Wirtschaftsprüfer, Behördenvertreter,<br />

EMAS-Umweltgutachter etc.)<br />

4.15 Grundlage für die Identifizierung der Stakeholder<br />

Jahrzehntelange Erfahrung und der ständige Informationsund<br />

Erfahrungsaustausch mit den in 4.14 genannten Gruppen.<br />

4.16 Ansätze des Stakeholderdialogs (Art/Häufigkeit)<br />

Wie steht <strong>Sedus</strong> mit seinen Stakeholdern im Austausch?<br />

Ein Überblick nach den jeweiligen Gruppen:<br />

– Anteilseigner: Sitzungen des Aufsichtsrats, <strong>Bericht</strong> des Vorstands,<br />

Jahres-Hauptversammlung, quartalsweise Aktionärsberichte<br />

– Belegschaft: Kommunikation im Rahmen der täglichen<br />

Arbeitsabläufe, Intranet, Aushänge am schwarzen Brett,<br />

Schulungen, Austausch zwischen Betriebsrat und Vorstand,<br />

zweimal jährliche Belegschaftsversammlungen, Mitarbeiterzeitung<br />

trialog<br />

– Lieferanten: direkter persönlicher oder schriftlicher Austausch,<br />

Vor-Ort-Besichtigungen durch <strong>Sedus</strong> Mitarbeiter,<br />

Lieferantentage, Lieferantenbesuche bei <strong>Sedus</strong><br />

– Auftragsmittler / Kunden / Fachhandel: 2011 hat <strong>Sedus</strong> sein<br />

„PartnerNET“ freigeschaltet. Auf dieser Internetplattform<br />

erhalten unsere Fachhandelspartner alle relevanten Informationen<br />

rund um <strong>Sedus</strong> vom Ausschreibungstext über<br />

Datenblätter zur Ökologie bis zu Werbemitteln und können<br />

ihre Fragen online an das Unternehmen stellen. Für die<br />

Zielgruppe Architekten, Innenarchitekten und Planer bieten<br />

wir im ArchitektenNET spezielle Serviceleistungen und<br />

konzentrierte Informationen. Zu nennen sind des Weiteren<br />

Fachmessen, Showrooms, nationale sowie internationale<br />

Fachhandelsveranstaltungen und die Rückmeldungen innerhalb<br />

des „<strong>Sedus</strong> Zufriedenheitsmanagements“.<br />

– Öffentliche Hand: direkter persönlicher oder schriftlicher<br />

Austausch. <strong>2012</strong> empfing <strong>Sedus</strong> den baden-württembergischen<br />

Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann in<br />

Dogern. Ihm und der begleitenden Delegation von Mitgliedern<br />

der Landesregierung, Abgeordneten und Politikern<br />

aus dem Landkreis wurde das Unternehmen mit seiner<br />

Philosophie vorgestellt.<br />

– Einwohner und Lokalmedien der Standortgemeinden:<br />

direkter persönlicher oder schriftlicher Austausch, Werksbesichtigungen.<br />

– Verbände und Institutionen: Sitzungen und Versammlungen<br />

der Industrie- und Handelskammer (IHK) und der Verbände,<br />

in denen <strong>Sedus</strong> Mitglied ist. Im Juni <strong>2012</strong> war beispielsweise<br />

der Freiburger Nachhaltigkeitszirkel bei <strong>Sedus</strong> zu Gast, um das<br />

Thema Nachhaltigkeit zu diskutieren und das Unternehmen<br />

<strong>Sedus</strong> einschließlich der Produktion kennenzulernen.<br />

– Fachöffentlichkeit: direkter persönlicher oder schriftlicher<br />

Austausch, unter anderem durch die regelmäßige Presseund<br />

Öffentlichkeitsarbeit.<br />

– Kontrollinstanzen: Kommunikation bei Vor-Ort-Prüfungen.<br />

An alle hier genannten Gruppen richtet sich unser Auftritt im<br />

Internet. Mit „Place 2.5 – Das Magazin für Produktives Wohlfühlen“<br />

haben wir 2009 ein in unserer Branche bislang einmaliges<br />

Medium geschaffen, das Informationen zu der sich<br />

schnell ändernden Büro- und Arbeitswelt von heute bietet.<br />

Sinn und Zweck ist, mit den Top-Entscheidern und Unternehmern<br />

in den direkten Dialog zu treten und die Marke <strong>Sedus</strong><br />

zu kommunizieren. Im April <strong>2012</strong> erschien eine Ausgabe des<br />

Magazins mit dem Schwerpunktthema „Zukunft Nachhaltigkeit”.<br />

Im Herbst <strong>2012</strong>, rechtzeitig zu unserer wichtigsten Messe<br />

Orgatec in Köln, erschien unsere Broschüre „Nachhaltiges<br />

Handeln”. Sie stellt die wesentlichen Elemente des Nachhaltigkeitsberichts<br />

in knapper und anschaulicher Form dar.<br />

Belege<br />

– <strong>Sedus</strong> PartnerNET<br />

– <strong>Sedus</strong> ArchitektenNET<br />

– Place 2.5 – Das Magazin für Produktives Wohlfühlen<br />

– Place 2.5 – Ausgabe 6 mit Schwerpunktthema<br />

„Zukunft Nachhaltigkeit“ [PDF, 7,8 MB]<br />

– Broschüre „Nachhaltiges Handeln“ [PDF, 5 MB]<br />

4.17 Stellungnahme zu zentralen Anliegen der Stakeholder<br />

In persönlichen Gesprächen und der schriftlichen Kommunikation<br />

mit unseren Stakeholdern (siehe 4.16) stellten wir in<br />

den vergangenen Jahren ein deutlich gestiegenes Interesse<br />

an Informationen zu unserem ökologischen, sozialen und<br />

gesellschaftlichen Engagement fest. Auch aus diesem Grund<br />

haben wir uns entschlossen den vorliegenden <strong>Bericht</strong> anzufertigen<br />

und darin alle uns vorliegenden Informationen zu den<br />

von der <strong>GRI</strong> entwickelten Indikatoren zu veröffentlichen. Zudem<br />

fragen Händler, Fach- und Endkunden verstärkt Datenblätter<br />

mit unseren Öko-Informationen ab. Ebenfalls erfreulich festzustellen<br />

ist, dass bei Ausschreibungen Nachhaltigkeitsaspekte<br />

(Fertigung, Management) an Bedeutung gewinnen.<br />

10 <strong>Sedus</strong> Stoll AG <strong>GRI</strong>-<strong>Bericht</strong> <strong>2012</strong> Einführung


Ökonomische Leistungsindikatoren<br />

Unternehmensziele<br />

Drei Punkte aus unseren „Unternehmensgrundsätzen“ vermitteln<br />

unser Verständnis des ökonomischen Erfolgs besonders,<br />

so heißt es in Punkt 1: „Wir gehören dauerhaft zu den Besten.<br />

Der Anspruch an Spitzenleistungen in unserem Geschäftsfeld<br />

bestimmt unser Handeln in allen Unternehmensbereichen.<br />

Den nachhaltigen Erfolg unseres Unternehmens garantieren<br />

wir durch einzigartige Konzepte, hervorragende Produkte,<br />

exzellente Prozesse und qualifizierte Mitarbeiter.“<br />

Punkt 6 unserer Grundsätze lautet: „Wir werden ständig besser.<br />

Wir erkennen neue Entwicklungen, Marktsituationen und<br />

Kundenbedürfnisse rechtzeitig und entwickeln vorausschauend<br />

die richtigen Antworten. Wir setzen uns anspruchsvolle Verbesserungsziele,<br />

fördern Verbesserungsvorschläge systematisch<br />

und realisieren diese zügig. Wir tun alles, um unsere Kernkompetenzen<br />

zu jedem Zeitpunkt optimal einzusetzen.“<br />

Und Punkt 12: „Wir sichern den Erfolg unseres Unternehmens<br />

nachhaltig. Unsere finanzielle Basis sichert langfristig<br />

unser Wachstum und unsere unternehmerische Unabhängigkeit.<br />

Der beständige Erfolg unseres Unternehmens steht über<br />

kurzfristigen Interessen. Unsere Mitarbeiter unterstützen diese<br />

Unternehmenspolitik mit vollem Einsatz. Wir beteiligen die<br />

Mitarbeiter konsequent am Erfolg des Unternehmens.“<br />

Unternehmensmanagement<br />

Siehe dazu Punkt 4.1 „Führungsstruktur und Nachhaltigkeitsverantwortung“.<br />

Belege<br />

– <strong>Sedus</strong> – Unternehmensgrundsätze [PDF, 512 KB]<br />

EC 1 – Daten zum wirtschaftlichen Ertrag<br />

Für das Geschäftsjahr <strong>2012</strong> weist der <strong>Sedus</strong> Teilkonzern<br />

folgende wirtschaftliche Kennzahlen aus (in Klammer die<br />

Vergleichsdaten für 2011):<br />

– Umsatzerlöse Teilkonzern (Marke <strong>Sedus</strong>): 141,0 Mio. Euro<br />

(2011: 133,7 Mio. ¤)<br />

– Personalaufwand: 47,6 Mio. Euro (2011: 44,3 Mio. ¤)<br />

– Entwicklungsaufwand: 3,5 Mio. Euro (2011: 3,2 Mio. ¤)<br />

– Investitionen Sachanlagen: 6,8 Mio. Euro (2011: 10,3 Mio. ¤)<br />

– Ergebnis vor Zinsen, Steuern (EBIT): 7,9 Mio. Euro<br />

(2011: 7,2 Mio. ¤)<br />

Die ausführliche Bilanz einschließlich der Gewinn- und Verlustrechnung<br />

ist im Geschäftsbericht veröffentlicht. Der Geschäftsbericht<br />

ist in schriftlicher Form erhältlich oder von unserer<br />

Website abrufbar.<br />

Belege<br />

– <strong>Sedus</strong> Stoll Konzern – Geschäftsbericht <strong>2012</strong> [PDF, 2,2 MB]<br />

EC 2 – Risiken, Chancen und Folgen des Klimawandels<br />

Welche Risiken, Chancen und Folgen mit dem Klimawandel für<br />

das Geschäft von <strong>Sedus</strong> verbunden sein könn(t)en, ist Gegenstand<br />

laufender interner Beratungen (Leitungsgremien, Nachhaltigkeitsausschuss).<br />

Unsere gegenwärtige Einschätzung zu den<br />

– Risiken. Unmittelbare Risiken für die mittelfristige Zukunft<br />

des Unternehmens sind bislang nicht erkennbar, weder in<br />

ökologischer noch wirtschaftlicher Hinsicht (Büromöbel sind<br />

auch in der Arbeitswelt von morgen erforderlich). Anders<br />

sieht es bei den mittelbaren Risiken aus, bedingt durch den<br />

erforderlichen Umbau der Energiewirtschaft. In der Europäischen<br />

Union und in Deutschland sind die politischen<br />

Rahmenvorgaben dafür gesetzt, sie sehen unter anderem<br />

größere Energieeinsparung mittels Effizienzmaßnahmen<br />

sowie den Ausbau der regenerativen Energien vor. Dieser<br />

Umbau- und Anpassungsprozess dürfte sehr wahrscheinlich<br />

zu tendenziell steigenden Energie- und Rohstoffpreisen<br />

führen. Davon wäre <strong>Sedus</strong> als direkter Energieabnehmer<br />

betroffen. Noch bedeutender dürften Preissteigerungen bei<br />

den für unsere Produktion unverzichtbaren Materialien sein.<br />

Abgesehen von der Preisentwicklung sehen wir im Moment<br />

keine Risiken, die das Geschäft wesentlich beeinflussen<br />

könnten.<br />

– Chancen. Sollte sich das Umweltbewusstsein noch stärker im<br />

Konsumverhalten niederschlagen, dürfte dies die Nachfrage<br />

nach ganzheitlich verantwortungsbewusst hergestellten Büromöbeln<br />

erhöhen. Insbesondere bei den für uns wichtigen<br />

Kundengruppen Unternehmen und öffentliche Hand nehmen<br />

wir wahr, dass die Sensibilität wächst. Hier sieht sich <strong>Sedus</strong><br />

gegenüber seinen weltweiten Mitbewerbern in einer sehr<br />

guten Ausgangslage.<br />

– Folgen. Welche wirtschaftlichen beziehungsweise finanziellen<br />

Folgen die oben geschilderten Risiken und Chancen<br />

für die finanzielle Entwicklung des Unternehmens haben<br />

könnten, ist nicht quantifizierbar. Auch von den Branchenverbänden<br />

oder unseren Mitbewerbern kennen wir keine<br />

entsprechenden Analysen. Wir stellen uns jedoch darauf<br />

ein, dass die Rohstoff- und Energiepreise weiter steigen.<br />

Dies wird ein weiterer Anreiz sein, die eigene Energie- und<br />

Ressourceneffizienz stetig zu erhöhen. <strong>Sedus</strong> befindet sich<br />

hier in einer guten Position. Für die Energieerzeugung haben<br />

wir eigene Spänefeuerungsanlagen und auch ein BHKW,<br />

ansonsten beziehen wir Ökostrom. Und bereits jetzt setzen<br />

wir in erheblichem Umfang recycelte Metalle in der Fertigung<br />

ein.<br />

<strong>Sedus</strong> Stoll AG <strong>GRI</strong>-<strong>Bericht</strong> <strong>2012</strong> Ökonomie<br />

11


EC 3 – Betriebliche soziale Zuwendungen sowie<br />

Pensionsverpflichtungen<br />

Für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen wendete der<br />

Konzern <strong>Sedus</strong> 1,52 Mio. Euro im Geschäftsjahr <strong>2012</strong> auf<br />

(2011: 0,95 Mio. ¤). Die private Vermögensbildung unserer Mitarbeiter<br />

unterstützen wir, indem die Beschäftigten Einlagen in<br />

das Unternehmen einbringen können, die abhängig von der<br />

Dividendenzahlung der Aktiengesellschaft verzinst werden.<br />

Hinzu kommen Jubiläumszahlungen für langjährig im Unternehmen<br />

tätige Mitarbeiter.<br />

EC 4 – Zuwendungen der öffentlichen Hand<br />

(z. B. Subventionen)<br />

Die <strong>Sedus</strong> Stoll AG hat im <strong>Bericht</strong>szeitraum keine finanziellen<br />

Zuwendungen der öffentlichen Hand wie etwa Subventionen<br />

erhalten.<br />

EC 5 – Verhältnis von Standardgehältern zum Mindestlohn<br />

Gesetzliche Mindestlöhne gibt es nicht in unserer Branche, und<br />

das Unternehmen unterliegt auch keiner Tarifbindung. <strong>Sedus</strong><br />

hat eigene Entgeltgruppen, deren Anpassung sich an der allgemeinen<br />

Lohn- und Gehaltsentwicklung orientiert. Unser „Neues<br />

Entlohnungskonzept“ (seit 2007) stellt sicher, dass selbst in der<br />

niedrigsten Gehaltsgruppe etwaige Mindestlöhne nicht unterschritten<br />

werden. Außerdem beteiligt <strong>Sedus</strong> seine Mitarbeiter<br />

am wirtschaftlichen Erfolg und pflegt eine sehr vertrauensvolle<br />

Zusammenarbeit mit den gewählten Vertretern der Belegschaft<br />

(Betriebsräte).<br />

EC 6 – Beschaffung bei Zulieferern vor Ort<br />

Zu den Definitionen: „Vor Ort“ sind für uns die Standorte<br />

Dogern, Geseke und Waldshut; unsere „Regionen“ sind im<br />

engeren Sinn das Land Baden-Württemberg (Produktionsstandort<br />

Dogern) und das Land Nordrhein-Westfalen (Standort<br />

Geseke), im weiteren Sinn Deutschland.<br />

Betriebs- und Produktionsmittel soweit wie immer möglich<br />

und betriebswirtschaftlich vertretbar von nahen Lieferanten oder<br />

Produzenten zu kaufen, liegt in unserem eigenen Interesse:<br />

Die Kommunikation ist einfacher, Zölle und Währungsrisiken<br />

entfallen, kurze Transportwege belasten die Umwelt weniger.<br />

Naheliegend hängt die letztliche Entscheidung von den entsprechenden<br />

Angeboten ab. Schließlich sind auch die Kosten<br />

einer der entscheidenden Faktoren.<br />

Im Geschäftsjahr <strong>2012</strong> hat der Teilkonzern (Marke <strong>Sedus</strong>)<br />

insgesamt 56,7 Mio. Euro (2011: 54,3 Mio. ¤) für Betriebs- und<br />

Produktionsmittel ausgegeben. Die größten Einkaufsposten<br />

entfallen auf Metalle (Stahl, Aluminium) und Hölzer. Das mit<br />

Abstand wichtigste Lieferland war mit einem Anteil von insgesamt<br />

72,7 Prozent Deutschland, gefolgt von anderen europäischen<br />

Staaten sowie der Volksrepublik China. Auf regionale<br />

Zulieferer „vor Ort“ für die Standorte Dogern bzw. Geseke entfielen<br />

8,1 Prozent, auf Baden-Württemberg 16,4 und auf Nordrhein-Westfalen<br />

12,4 Prozent des gesamten Einkaufsvolumens.<br />

Zu diesem Punkt erwähnenswert: Das Rehabilitationszentrum<br />

„Christiani“ in der Gemeinde Albbruck-Schachen – in der Nähe<br />

von Dogern – unterhält eine Werkstatt für psychisch kranke<br />

Menschen. <strong>Sedus</strong> gehört zu den wichtigsten Auftraggebern<br />

der Werkstatt: Hier arbeiten etwa 30 Menschen, die für uns<br />

eine komplette Mechaniklinie zuverlässig montieren. Diese<br />

Einrichtung hatte am Einkaufsvolumen <strong>2012</strong> einen Anteil von<br />

103.000 Euro.<br />

EC 7 – Einstellung von lokalem Personal<br />

Entscheidend für die Einstellung von Personal sind fachliche<br />

und persönliche Qualifikation. Bei Ausschreibungen begrüßt der<br />

Vorstand jedoch ausdrücklich, wenn bereits im Unternehmen<br />

tätige Mitarbeiter ihnen bekannte, qualifizierte und integre<br />

Personen für eine Bewerbung vorschlagen. Bei neu eingestellten<br />

Führungskräften legt <strong>Sedus</strong> Wert darauf, dass sie nach einer<br />

angemessenen Zeit ihren Wohnsitz in die Nähe ihres neuen<br />

Arbeitsortes verlegen, um sich besser mit der örtlichen Mentalität<br />

und den Menschen vor Ort vertraut machen zu können.<br />

EC 8 – Investitionen in das Gemeinwohl vor Ort<br />

Siehe dazu in diesem Abschnitt den Punkt EC 6 (Beauftragung<br />

des Rehabilitationszentrums „Christiani“) sowie die Antworten<br />

im Abschnitt „Gesellschaftliche Leistungsindikatoren: Gesellschaft“.<br />

EC 9 – Indirekte wirtschaftliche Auswirkungen<br />

An seinen Standorten ist <strong>Sedus</strong> ein wichtiger Arbeitgeber und<br />

Anbieter von Ausbildungsplätzen. Insofern trägt <strong>Sedus</strong> zur<br />

wirtschaftlichen Stabilität und – über Steuerzahlungen – zur<br />

örtlichen Infrastruktur bei. Siehe ansonsten auch Punkt EC 6<br />

(Beauftragung des Rehabilitationszentrums „Christiani“).<br />

12 <strong>Sedus</strong> Stoll AG <strong>GRI</strong>-<strong>Bericht</strong> <strong>2012</strong> Ökonomie


Ökologische Leistungsindikatoren<br />

Umweltziele<br />

In den „Unternehmensgrundsätzen“ von <strong>Sedus</strong> heißt es in<br />

Punkt 4: „Wir handeln konsequent umweltbewusst. Höchste<br />

Qualität und Langlebigkeit unserer Produkte sind der wichtigste<br />

Beitrag für eine nachhaltige Entwicklung. Wir beachten sowohl<br />

direkte als auch indirekte ökologische Anforderungen. Wir<br />

planen, analysieren und lenken unsere Prozesse so, dass negative<br />

Umwelteinwirkungen vermieden werden und setzen nur<br />

umweltverträgliche Materialien und Technologien ein. Eine hohe<br />

Material- und Energieeffizienz ist unser Ziel. Die Erzeugung<br />

von Emissionen und Abfällen reduzieren wir auf ein mögliches<br />

Minimum. Unser Umweltmanagementsystem erfüllt die international<br />

geltenden Standards.”<br />

Die Unternehmensgrundsätze hat der Vorstand zuletzt im<br />

Juli 2010 angepasst. Umweltbewusstes Management hat bei<br />

<strong>Sedus</strong> jedoch eine lange Tradition – zahlreiche Preise und<br />

andere Auszeichnungen unterstreichen dies (Christof Stoll war<br />

1993 einer der ersten „Öko-Manager des Jahres“, gekürt von<br />

„Capital“ und WWF).<br />

Umweltmanagement<br />

Bereits seit 1995 lässt <strong>Sedus</strong> Stoll sein Umweltmanagement<br />

nach der Öko-Audit-Verordnung der Europäischen Union (EMAS)<br />

von einem externen Umweltgutachter validieren – <strong>Sedus</strong> gehörte<br />

auf diesem Feld zu den Pionieren und war in Deutschland<br />

der erste Büromöbelhersteller mit einem Umweltmanagementsystem<br />

nach EMAS. Seit 2001 kommen Zertifizierungen nach der<br />

internationalen Norm ISO 14001 dazu. Zuletzt im Januar 2011<br />

fanden die Revalidierungen (EMAS III) und -zertifizierungen<br />

(ISO 14001:2009) für die Standorte Dogern und Waldshut sowie<br />

für Geseke im Februar 2011 statt. <strong>2012</strong> kam die Zertifizierung<br />

nach der Norm ISO 50001:2011 hinzu. Das ISO-14001-Zertifikat<br />

gilt bis Februar 2014, das EMAS-Zertifikat bis Juli 2014 und das<br />

Energiemanagementzertifikat ISO 50001 bis April 2015. Unabhängig<br />

davon führen wir jährlich ein internes Audit durch, mit<br />

dem wir den aktuellen Stand ermitteln.<br />

Der Vorstand von <strong>Sedus</strong> Stoll legt die Ziele und Grundsätze<br />

im Umweltschutz fest, benennt die Zuständigkeiten, beschließt<br />

die erforderlichen Maßnahmen und überprüft diese. Der Vorstandsvorsitzende<br />

betreut zudem die aufgebaute interne Umweltschutzorganisation.<br />

Die täglichen Arbeiten im Unternehmen<br />

koordiniert eine an den Vorstand berichtende Umweltbeauftragte<br />

im Konzern, unterstützt von den in den Fachabteilungen<br />

sowie den an den Standorten benannten Beauftragten (unter<br />

anderem Beauftragte für Abfälle, Gewässerschutz, Gefahrgut).<br />

Belege<br />

– <strong>Sedus</strong> – Unternehmensgrundsätze [PDF, 512 KB]<br />

– <strong>Sedus</strong> – Umwelterklärung <strong>2012</strong> [PDF, 2,5 MB]<br />

– <strong>Sedus</strong> – EMAS-Zertifikat 2011 [PDF, 875 KB]<br />

– <strong>Sedus</strong> – ISO 14001 Zertifikat 2011 [PDF, 526 KB]<br />

– Systems – ISO 14001 Zertifikat 2011 [PDF, 489 KB]<br />

– <strong>Sedus</strong> – ISO 50001 Zertifikat <strong>2012</strong> [PDF, 506 KB]<br />

– Systems – ISO 50001 Zertifikat <strong>2012</strong> [PDF, 493 KB]<br />

EN 1 – Eingesetzte Materialien<br />

Die wichtigsten von uns eingesetzten Rohstoffe sind Stahl und<br />

Aluminium, Holz (aus nachhaltiger Forstwirtschaft in Deutschland,<br />

Frankreich und der Schweiz), Leder (aus Deutschland),<br />

Kunststoffe (Polypropylen, Polyamid, Polyethylen), Schaumstoffe<br />

(mit Wasser geschäumtes Polyurethan) sowie Textilien<br />

wie Wolle (Ökotex-Standard 100). Eine detaillierte Bilanz des<br />

Materialinputs für den Standort Dogern für das Jahr <strong>2012</strong> (insgesamt<br />

6.090 Tonnen) – mit mehreren Dutzend Einzelposten –<br />

gibt die jüngste konsolidierte Umwelterklärung der <strong>Sedus</strong> Stoll<br />

AG (siehe Verweis oben).<br />

Im März <strong>2012</strong> führten wir ein neues Lederimitat ein, das zu<br />

80 Prozent aus nachhaltigen, natürlichen Rohstoffen hergestellt<br />

wird und bei dem auf eine Verklebung vollkommen verzichtet<br />

werden kann.<br />

Außerdem wurde eine neue Fertigungsstraße im Werk Geseke<br />

in Betrieb genommen. Wir erzielen dadurch eine Einsparung des<br />

Kantenbandes von 5 Prozent. Des Weiteren wurde im gleichen<br />

Zuge die ABS-Kante durch eine umweltfreundlichere PP-Kante<br />

ersetzt. Da es sich nun um eine Laserbekantung handelt,<br />

sparen wir somit den Schmelzkleber komplett ein, was einem<br />

Jahresverbrauch von rund 10 Tonnen entspricht.<br />

EN 2 – Anteil Recyclingmaterial<br />

Aussagen zum Anteil von Recyclaten am gesamten Materialeinsatz<br />

lassen sich aufgrund der Vielfalt der eingekauften<br />

Ausgangsmaterialien nicht machen, zumal unsere Lieferanten<br />

nur über eingeschränkte Informationen verfügen. Der Recyclatanteil<br />

an einzelnen von uns gefertigten Produkten – etwa den<br />

Bürostühlen – liegt zwischen 25 und 60 Prozent bezogen auf<br />

das Gewicht (ein erheblicher Anteil des verwendeten Stahls und<br />

Aluminiums ist recycelt). Das recyclingfähige Material unserer<br />

Bürostühle liegt weit über 90 Prozent. Unsere „Ökologischen<br />

Datenblätter“ informieren über den genauen Anteil bei der<br />

jeweiligen Produktlinie.<br />

<strong>Sedus</strong> Stoll AG <strong>GRI</strong>-<strong>Bericht</strong> <strong>2012</strong> Ökologie<br />

13


EN 3 – Direkter Energieverbrauch<br />

Seinen Energiebedarf deckte <strong>Sedus</strong> im Jahr <strong>2012</strong> zu 71 Prozent<br />

mit Wärmeenergie, zu 29 Prozent mit Strom (teilweise zugekauft,<br />

teilweise selbst erzeugt).<br />

Der Gesamtenergieverbrauch <strong>2012</strong> liegt bei 22.438 Megawattstunden<br />

(MWh) und somit rund 9 Prozent höher als 2011<br />

(20.654 MWh). Dies resultiert hauptsächlich aus dem aufgrund<br />

der kühleren Witterung höheren Bedarf für die Gebäudebeheizung.<br />

Nach Bereinigung über die Jahresdurchschnittstemperatur<br />

ist der Gesamtenergiebedarf für die Standorte<br />

Geseke, Dogern und Waldshut nur um ein Prozent gestiegen. Ein<br />

weiterer Grund für die Erhöhung ist die Installation und Inbetriebnahme<br />

der neuen Fertigungsstraße in unserem Werk in<br />

Geseke. Der Mehrverbrauch durch diese Investitionsmaßnahme<br />

wird jedoch durch verschiedene Energieeffizienzmaßnahmen<br />

nahezu kompensiert. Die direkten Energieverbrauchsdaten der<br />

<strong>Sedus</strong> Stoll AG (Werke Geseke und Dogern mit Waldshut) für<br />

das Jahr <strong>2012</strong>:<br />

– Erdgas: 7.672 MWh (2011: 7.431 MWh)<br />

– Heizöl: 172 MWh (2011: 30 MWh)<br />

Die fossilen Energieträger kommen hauptsächlich an den Standorten<br />

Waldshut und Dogern zum Einsatz. Mit dem bezogenen<br />

Erdgas haben wir sowohl Wärme (Prozesswärme und Heizwärme)<br />

als auch Strom erzeugt (BHKW). Sehr kleine Posten entfallen<br />

auf den Heizölverbrauch. Prozesswärme benötigt das Unternehmen<br />

beim Pulverbeschichten, Galvanisieren und für das<br />

Pressen von Sperrholzschalen in der Holzfertigung.<br />

EN 4 – Indirekter Energieverbrauch<br />

Die indirekten Energieverbrauchsdaten der <strong>Sedus</strong> Stoll AG<br />

(Werke Geseke und Dogern und Waldshut) für das Jahr <strong>2012</strong>:<br />

– Strom: 6.308 MWh (2011: 6.741 MWh)<br />

– Holzfeuerung: 7.476 MWh (2011: 6.456 MWh)<br />

Die Wärmeenergie wird im Werk Geseke nahezu vollständig aus Holzresten<br />

der Produktion gewonnen. Aufgrund der kühleren Witterung<br />

ist auch hier ein erhöhter Verbrauch zu verzeichnen. Der<br />

Stromverbrauch konnte durch zahlreiche Energieeffizienzmaßnahmen,<br />

wie beispielsweise dem Austausch der Heizungsumwälzpumpen<br />

durch Hocheffizienzpumpen, erheblich reduziert werden.<br />

Angaben zu den regenerativen Energiequellen siehe Punkt EN 18.<br />

EN 5 – Energiesparmaßnahmen<br />

Seit 2010 hat <strong>Sedus</strong> Stoll sein Energiecontrolling kontinuierlich<br />

verbessert und dadurch diverse weitere Einsparpotenziale vor<br />

allem in Fertigungsprozessen aufgedeckt. Zahlreiche installierte<br />

Multifunktionsmessgeräte, deren Daten zentral ausgewertet<br />

werden, erlauben eine präzisere und schnellere Erfassung der<br />

Verbrauchsdaten.<br />

Um das Energiemanagement weiterzuentwickeln, wurde<br />

<strong>2012</strong> ein Energiemanagementsystem nach der Norm DIN EN<br />

ISO 50001:2011 eingeführt. Die Zertifizierung für den Standort<br />

Dogern erfolgte erstmals im April <strong>2012</strong> und für den Standort<br />

Geseke im November <strong>2012</strong>. Ein konsequentes Energiemanagement<br />

hilft ungenutzte Energieeffizienzpotenziale zu erschließen<br />

und zielgerichtete Maßnahmen umzusetzen. Neben nachweislichen<br />

Kosteneinsparungen führt dies vor allem auch zu einer<br />

dauerhaften Reduzierung von CO 2-Emissionen.<br />

In Dogern hat <strong>Sedus</strong> Stoll im August 2010 sein eigenes, mit<br />

Erdgas betriebenes Blockheizkraftwerk (BHKW) in Betrieb<br />

genommen, es erzeugt Prozesswärme und Strom (Kraft-Wärme-<br />

Kopplung) vor allem für unsere Galvanik und die Pulverbeschichtung.<br />

Durch den ganzjährigen BHKW-Betrieb konnten<br />

wir <strong>2012</strong> den Fremdstrombezug um 810 MWh auf 3.000 MWh<br />

senken.<br />

Auf der Umweltagenda von <strong>Sedus</strong> steht der sukzessive<br />

Lampenaustausch. Ein Beispiel aus 2011: Früher nutzten wir<br />

in der Dreherei zwanzig Quecksilberdampflampen mit einer<br />

Leistung von je 400 Watt, jetzt sind es neun LED-Flächenleuchten<br />

mit jeweils 299 Watt. Das ist eine Stromeinsparung um insgesamt<br />

77 Prozent bei gleichzeitig verbesserter Ausleuchtung.<br />

Zusätzlicher Nebeneffekt: Es fällt weniger Quecksilber an. Im<br />

Jahr <strong>2012</strong> wurden weitere Leuchten in der Polsterei, im Mitarbeiter-Restaurant<br />

sowie in verschiedenen Sanitärbereichen<br />

auf LED-Licht umgestellt.<br />

Im Geschäftsjahr <strong>2012</strong> haben wir zudem zahlreiche weitere<br />

kleinere Effizienzmaßnahmen umgesetzt; siehe dazu auch den<br />

„Umwelt- und Energiebericht <strong>2012</strong>” für die Standorte Dogern<br />

und Waldshut. Außerdem ließen wir einen Energiecheck durch<br />

das Rationalisierungs- und Innovationszentrum der Deutschen<br />

Wirtschaft Baden-Württemberg GmbH durchführen, um weitere<br />

Anregungen zur Optimierung und Verbesserung zu erhalten.<br />

Ziel für 2013 ist eine Fremdstromreduzierung um 5 Prozent<br />

gegenüber <strong>2012</strong>.<br />

Belege<br />

– <strong>Sedus</strong> – ISO 50001 Zertifikat <strong>2012</strong> [PDF, 506 KB]<br />

– Systems – ISO 50001 Zertifikat <strong>2012</strong> [PDF, 493 KB]<br />

– <strong>Sedus</strong> – Umwelt- und Energiekennzahlen <strong>2012</strong> [PDF, 65 KB]<br />

– <strong>Sedus</strong> – Umwelt- und Energiebericht <strong>2012</strong> Dogern mit<br />

Waldshut [PDF, 484 KB]<br />

14 <strong>Sedus</strong> Stoll AG <strong>GRI</strong>-<strong>Bericht</strong> <strong>2012</strong> Ökologie


EN 6 – Energiesparmaßnahmen bei Produkten<br />

Mit der kleinen Ausnahme der elektromotorisch höhenverstellbaren<br />

Tische benötigen unsere Produkte keine Energie in ihrer<br />

Nutzungsphase. Bei der Auswahl der motorisierten Komponenten<br />

wird im Sinne der Energieeinsparung immer auf den Einsatz<br />

neuester Technologien geachtet. Dank einer Optimierung der<br />

Elektronik konnte beispielsweise im Juni <strong>2012</strong> der Energieverbrauch<br />

im Ruhezustand für unseren elektromotorischen Tisch<br />

temptation c um die Hälfte von < 0,6 Wh auf < 0,3 Wh weiter<br />

reduziert werden.<br />

EN 7 – Reduzierung des indirekten Energieverbrauchs<br />

2011 hat <strong>Sedus</strong> Stoll Videokonferenzanlagen gekauft, um Mitarbeiterreisen<br />

zu reduzieren. Wir bezuschussen Mitarbeiter,<br />

wenn sie mit öffentlichen Verkehrsmitteln zur Arbeit kommen;<br />

vielen ist dies aber nicht möglich, da der öffentliche Personennahverkehr<br />

im Umkreis unserer Standorte beziehungsweise der<br />

Wohnorte der Mitarbeiter nicht sehr attraktiv ist.<br />

Eine quantifizierte Angabe der damit erreichten Reduzierung<br />

des indirekten Verbrauchs ist rechnerisch nicht möglich,<br />

da sich nicht exakt sagen lässt, wie viele Reisen und Wege mit<br />

den getroffenen Maßnahmen vermieden werden konnten.<br />

Anfang 2013 werden wir den elektronischen Rechnungsversand<br />

einführen. Dies trägt zum Umweltschutz bei, da der<br />

Papierverbrauch reduziert und auch Druckertoner eingespart<br />

wird.<br />

EN 8 – Wasserverbrauch<br />

<strong>Sedus</strong> Stoll nutzt Brunnenwasser (Betriebswasser) für die<br />

Produktion, Gebäudekühlung und Rasenbewässerung sowie<br />

Gemeindewasser (Trinkwasser) für bestimmte Fertigungsprozesse<br />

und die Sanitäranlagen. Der Gesamtwasserbedarf ist<br />

<strong>2012</strong> gegenüber dem Vorjahr um 5 Prozent gesunken.<br />

Die Wasserverbrauchsdaten der <strong>Sedus</strong> Stoll AG (Werke Geseke<br />

und Dogern mit Waldshut) für das Geschäftsjahr <strong>2012</strong>:<br />

– Wasserverbrauch: 35.334 m³ (2011: 37.029 m³)<br />

– davon Brunnenwasser: 29.242 m³ (2011: 31.250 m³)<br />

– davon Gemeindewasser: 6.092 m³ (2011: 5.779 m³)<br />

EN 9 – Wasserquellen<br />

Über eigene Tiefbrunnen fördern wir gemäß der wasserrechtlichen<br />

Erlaubnis Grundwasser (respektive Brunnenwasser);<br />

unsere Entnahme ist für die Grundwasservorkommen quantitativ<br />

unbedeutend, zumal der Pegelstand laufend überwacht<br />

wird – die Vorkommen liegen nicht in einem Schutzgebiet.<br />

Trinkwasser entnehmen wir dem kommunalen Leitungsnetz.<br />

EN 10 – Wasserrecyling<br />

Wo es möglich ist, nutzt <strong>Sedus</strong> Stoll an seinen Standorten das<br />

verwendete Wasser mehrmals: In den Sommermonaten beispielsweise<br />

zuerst für die Raumkühlung (via Wärmetauscher),<br />

anschließend in Fertigungsprozessen am Standort Dogern. Das<br />

für die Raum- und Gebäudekühlung sowie den Garten genutzte<br />

Wasser gelangt unverschmutzt wieder in den Kreislauf. Quantitative<br />

Angaben über das Wasserrecycling lassen sich nicht<br />

machen, entsprechende Daten erheben wir bislang nicht.<br />

EN 11 – Schutzgebiete<br />

Keine der Liegenschaften des Unternehmens befindet sich in<br />

einem ausgewiesenen Schutzgebiet oder einem Gebiet mit<br />

hoher Biodiversität.<br />

EN 12 – Auswirkungen auf Schutzgebiete<br />

Direkte (negative) Auswirkungen unserer Tätigkeit auf Schutzgebiete<br />

sind nicht ersichtlich. Ob der Abbau der Ausgangsrohstoffe<br />

der von uns bezogenen Materialien negative Folgen für<br />

Schutzgebiete vor Ort hat, können wir nicht sagen – diesbezüglich<br />

haben wir bislang zumindest keine negativen Hinweise<br />

erhalten. In seiner Lieferantenrichtlinie fordert das Unternehmen,<br />

dass der Umweltschutz „in allen Phasen des Auftragserfüllungsprozesses<br />

gewährleistet“ sein muss.<br />

Bereits seit 1971 verfügt <strong>Sedus</strong> Stoll am Standort Dogern<br />

über einen eigenen, nach anerkannten biologischen Kriterien<br />

geführten Gartenbau (5,9 Hektar). Ein Bio-Landwirt bewirtschaftet<br />

ihn seit 2006 selbstständig (einschließlich der Hühnerund<br />

Schweinehaltung) nach den Anforderungen des Verbands<br />

Bioland und beliefert die Betriebskantine „Oase“ von <strong>Sedus</strong> mit<br />

frischem Salat, Gemüse, Eiern, Hühner- und Schweinefleisch.<br />

Da der Hof ohne umweltbelastende Stoffe arbeitet, trägt er<br />

dazu bei, das angrenzende Biotop zu schützen.<br />

EN 13 – Geschützte oder wiederhergestellte Naturräume<br />

Im <strong>Bericht</strong>szeitraum gab es keine diesbezüglichen Maßnahmen.<br />

Im Jahr 2009 wurden die ehemaligen Fertigungsgebäude in<br />

Waldshut von der Stoll VITA Stiftung rückgebaut und auf der<br />

renaturierten Fläche ein Garten und Kinderspielplatz angelegt.<br />

EN 14 – Maßnahmen und Pläne zur Biodiversität<br />

Durch die Abnahme des in Dogern biologisch erzeugten Gemüses<br />

(siehe EN 12) für unsere ökologisch ausgerichtete Betriebskantine<br />

unterstützen wir den biologischen Landbau, der zum<br />

Erhalt der Artenvielfalt beiträgt. Zugleich hat dies eine Vorbildfunktion<br />

für Mitarbeiter, Kunden und Lieferanten.<br />

<strong>Sedus</strong> Stoll AG <strong>GRI</strong>-<strong>Bericht</strong> <strong>2012</strong> Ökologie<br />

15


Unsere Werkseinfriedung besteht komplett aus heimischen<br />

Gehölzen, die Parkplätze bestehen aus sickerfähigem Belag<br />

mit Entwässerung in Sickermuldenflächen bzw. Wiesen. Die<br />

Beschattung der Parkplätze erfolgt durch angepflanzte Bäume.<br />

EN 19 – Emissionen von Ozon abbauenden Stoffen<br />

<strong>Sedus</strong> Stoll verwendet keine entsprechenden Stoffe. Sie entstehen<br />

weder bei der Produktion noch beim Gebrauch unserer<br />

Produkte.<br />

EN 15 – Arten auf der „Roten Liste“<br />

entfällt (siehe Punkt EN 11).<br />

EN 16 – Treibhausgasemissionen<br />

<strong>Sedus</strong> ermittelt jährlich die aus dem Verbrauch von Energie und<br />

Strom resultierenden Emissionen von Kohlendioxid (CO 2). Im<br />

Geschäftsjahr <strong>2012</strong> waren dies 7.388 Tonnen CO 2 – 19 Prozent<br />

oder 1.965 Tonnen weniger als im Vorjahr (9.083 t). Über die<br />

Emissionen, die durch den Verkehr hervorgerufen werden, liegen<br />

uns leider keine Daten vor. Sonstige für das Klima relevante<br />

Emissionen entstehen nicht in nennenswertem Umfang und<br />

werden deshalb nicht in CO 2-Äquivalente umgerechnet.<br />

EN 17 – Sonstige Treibhausgasemissionen<br />

Die indirekten Emissionen, die in der Lieferkette entstehen –<br />

vom Abbau der Rohstoffe über deren Weiterverarbeitung bis zur<br />

Anlieferung – haben wir bislang aufgrund des hohen Aufwands<br />

nicht erfasst und planen dies vorerst auch nicht. Unsere Lieferanten<br />

verpflichten wir in unserer Richtlinie, den Umweltschutz<br />

„in allen Phasen des Auftragserfüllungsprozesses“ zu gewährleisten.<br />

Den „Carbon Footprint“ von Produkten und Prozessen zu<br />

bilanzieren, ist ein Thema der nächsten Jahre. Siehe ansonsten<br />

auch EN 16.<br />

EN 18 – Initiativen zur Verringerung der Treibhausgase<br />

Es gehört zum Selbstverständnis von <strong>Sedus</strong> Stoll, die Ressourcenund<br />

Energieeffizienz stetig zu steigern, um Umwelt und Klima<br />

so wenig wie möglich zu belasten. <strong>2012</strong> wurden insgesamt<br />

1.965 Tonnen CO 2 eingespart. Für diesen Erfolg ist vor allem die<br />

Umstellung auf Fremdstrom aus regenerativen Energiequellen<br />

(Wasserkraft von der Naturenergie GmbH, Grenzach-Wyhlen,<br />

sowie RWE Natur, Business Strom) im Januar <strong>2012</strong> verantwortlich.<br />

Die EnergieDienst AG überreichte uns am 07. November<br />

<strong>2012</strong> eine Urkunde aufgrund der Umstellung auf Ökostrom und<br />

dem somit geleisteten Beitrag zum Umweltschutz.<br />

Auch durch die Einführung des Energiemanagementsystems<br />

im Jahr <strong>2012</strong> und die daraus resultierenden Maßnahmen werden<br />

sich die CO 2-Emissionen dauerhaft verringern. Siehe dazu auch<br />

Punkt EN 5.<br />

Als CO 2-reduzierende Maßnahmen für 2013 sind die Verbesserung<br />

der Auslastung der LKWs und die Optimierung der<br />

Tourenplanung in der Logistik zu nennen.<br />

EN 20 – Weitere Emissionen in die Luft<br />

Zu nennen sind hier die Lösemittel in der Lackiererei der Holzfertigung<br />

am Standort Dogern (siehe EN 16). <strong>2012</strong> benötigte<br />

die Lackiererei knapp 9 Tonnen Lösemittel – 2013 wird auf<br />

wasserlösliche UV-Lacke umgestellt. Dann sind Lösungsmittel<br />

nur noch in Kleinstmengen erforderlich. Unsere Polsterei in<br />

Dogern verzichtet seit 2009 auf lösemittelhaltige Kleber und<br />

nutzt stattdessen wasserbasierte Klebstoffe.<br />

EN 21 – Abwasser<br />

Die Abwassermenge lag <strong>2012</strong> mit 7.630 Kubikmetern ein knappes<br />

Prozent über dem Vorjahreswert (2011: 7.573 m³). Auf die<br />

Galvanikprozesse entfällt etwas mehr als die Hälfte des eingeleiteten<br />

Abwassers, das Gros des Rests auf die Sanitäranlagen.<br />

Abwasser aus der Galvanik und Pulverbeschichtung behandelt<br />

<strong>Sedus</strong> in seiner eigenen Reinigungsanlage und leitet es nach<br />

einer Analyse in die kommunale Kanalisation (unsere Galvanikschlämme<br />

verwendet die Metallindustrie). Die Grenzwerte für<br />

Chrom und Nickel wurden <strong>2012</strong> stets deutlich unterschritten.<br />

Leimhaltiges Wasser aus der Holzfertigung gelangt zunächst in<br />

ein Absetzbecken, später in die öffentliche Kanalisation. Häusliches<br />

Abwasser gelangt direkt in die öffentlichen Kläranlagen.<br />

EN 22 – Abfall<br />

Um 290 Tonnen stieg <strong>2012</strong> das Abfallaufkommen gegenüber<br />

dem Vorjahr: von 1.357 auf 1.647 Tonnen (Werke Geseke und<br />

Dogern mit Waldshut). Dieser Anstieg war im Wesentlichen<br />

bedingt durch einige Veränderungen im Werk Geseke. Dies war<br />

zum einen die Inbetriebnahme der neuen Fertigungsstraße, die<br />

Auflösung von Teilelagern sowie die Erhöhung der Produktionsmengen.<br />

Die 1.647 Tonnen Gesamtabfall setzen sich zusammen aus<br />

84 Tonnen gefährlichen und 1.562 Tonnen nicht gefährlichen<br />

Abfall.<br />

Von den Abfällen ließen sich 99 Prozent verwerten, nur ein<br />

Prozent waren Abfälle zur Beseitigung. 2011 lag die Verwertungsquote<br />

bei 95 Prozent. <strong>Sedus</strong> Stoll beauftragt ausschließlich<br />

Entsorger, die ein Fachbetriebszertifikat vorweisen können.<br />

Stichwort Recycling: An allen Standorten trennen wir Papier/<br />

Kartonagen, Folien, Glas, Holz und Metalle. 2013 wollen wir<br />

die Ausschussquote im Produktionsprozess weiter verbessern,<br />

um Abfälle zu vermeiden.<br />

16 <strong>Sedus</strong> Stoll AG <strong>GRI</strong>-<strong>Bericht</strong> <strong>2012</strong> Ökologie


Ende <strong>2012</strong> wurde am Standort Dogern ein neues Entsorgungssystem<br />

eingeführt, das eine enge Zusammenarbeit mit<br />

einem Komplettentsorger ab 2013 beinhaltet.<br />

EN 23 – Freisetzungen gefährlicher Stoffe<br />

Weder im <strong>Bericht</strong>sjahr noch in den Vorjahren hatte <strong>Sedus</strong> Stoll<br />

Freisetzungen von gefährlichen Stoffen zu verantworten.<br />

EN 24 – Abfallexporte ins Ausland<br />

Ein geringer Teil der Abfälle wird im näheren Ausland (Frankreich,<br />

Schweiz) verwertet. Die Verwertungsstellen befinden<br />

sich in der Grenznähe zu Deutschland und werden ebenfalls<br />

nach strengen Umweltvorschriften behandelt. Quantifizierte<br />

Angaben zur Menge des exportierten Abfalls können wir bisher<br />

nicht machen, da uns von unseren Entsorgern diesbezüglich<br />

keine Angaben vorliegen.<br />

EN 25 – Gewässerschäden durch Abwassereinleitungen<br />

Weder im <strong>Bericht</strong>sjahr noch in den Vorjahren gab es bei <strong>Sedus</strong><br />

Stoll bekannte Gewässerschäden. Das zur Gebäudekühlung genutzte<br />

Brunnenwasser (siehe Punkt EN 8) leiten wir in Dogern in<br />

den Rhein ein. Da es unverschmutzt ist, beeinträchtigt es die<br />

Wasserqualität des Flusses nicht. Ein Teil des Regenwassers versickert<br />

auf den Standortgeländen; am Standort Geseke gelangt<br />

es in die vorbeifließende Schledde.<br />

EN 26 – Initiativen zur Verringerung von Umweltauswirkungen<br />

der Produkte und Dienstleistungen<br />

Bei jeder Produktentwicklung wenden wir ein Lastenheft an,<br />

das ökologische Aspekte berücksichtigt – es ist Ausdruck<br />

unseres prozessintegrierten Umweltschutzes. Mittels sogenannter<br />

„Eco-Indicator-Werte“ ist es den <strong>Sedus</strong> Designern<br />

möglich, Stoffe qualitativ miteinander zu vergleichen, um eine<br />

möglichst umweltfreundliche Materialauswahl zu treffen.<br />

Unsere Produkte bestehen aus hochwertigen Materialien<br />

und sind langlebig; Verschleißteile lassen sich einfach austauschen.<br />

Auf unsere Produkte geben wir fünf Jahre Garantie<br />

(auf die Sedolift-Mechanik sogar 30 Jahre) sowie eine 10jährige<br />

Nachlieferungsgarantie selbst nach Auslaufen der Produktreihe.<br />

Büromöbel und -stühle von <strong>Sedus</strong> sind ergonomisch<br />

gestaltet und von unabhängigen Institutionen geprüft. Alle<br />

aktuellen und künftigen Produkte erfüllen die Anforderungen<br />

von „Toxproof“ und „Greenguard“ (siehe auch die Zertifikate<br />

auf unserer Website). In den produktbegleitenden Datenblättern<br />

informiert <strong>Sedus</strong> seine Kunden über diese Fakten.<br />

EN 27 – Zurückgenommene Produkte und Verpackungen<br />

Den Bedarf an Transportverpackungen hat <strong>Sedus</strong> Stoll im Laufe<br />

der Jahre durch Effizienzmaßnahmen deutlich reduziert; für<br />

das Recycling der von uns zurückgenommenen Verpackungsmaterialien<br />

innerhalb Deutschlands sind wir am „Dualen System“<br />

beteiligt. Im Mai <strong>2012</strong> führten wir eine neue umweltfreundliche<br />

Verpackung für unsere Schränke ein. Sie besteht nun aus einem<br />

durchlaufenden Kantenschutz aus Pappe und einer Folie aus<br />

Polyäthylen. Somit sind alle eingesetzten Materialien recyclingfähig.<br />

Des Weiteren haben wir einen neuen Drehstuhl konzipiert,<br />

dessen Verpackung und Transportvolumen sich durch Teilzerlegung<br />

stark reduzieren lässt. Die Rückenlehne ist bei diesem<br />

Modell für den Transport abnehmbar.<br />

Es gehört zum Kundenservice von <strong>Sedus</strong>, sämtliche Büromöbel<br />

und -stühle nach Gebrauch zurückzunehmen und fachgerecht<br />

zu verwerten, wenn dies die Kunden wünschen. Ein<br />

Angebot, das aufgrund der Langlebigkeit unserer Produkte nur<br />

sehr selten in Anspruch genommen wird. Bei Bedarf entsorgen<br />

wir für unsere Kunden auch Fremdfabrikate. <strong>2012</strong> haben wir<br />

36 Tonnen alter Bürostühle (<strong>Sedus</strong> Produkte und Fremdfabrikate)<br />

entsorgt. Für Büromöbel liegen uns keine Daten vor.<br />

EN 28 – Bußgelder<br />

Gegen das Unternehmen wurden weder im <strong>Bericht</strong>szeitraum<br />

noch in den Vorjahren Bußgelder wegen Verstößen gegen das<br />

Umweltrecht verhängt. <strong>Sedus</strong> erfasst die für das Unternehmen<br />

relevanten Gesetze und Verordnungen (EU, Bund, Land,<br />

Kommunen) im Rahmen des Risikomanagements in einem<br />

Gesetzeskataster.<br />

EN 29 – Transportbedingte Umweltauswirkungen<br />

Transporte gibt es vor allem bei den Lieferanten und externen<br />

Dienstleistern (u. a. Zusteller); Daten zu dem damit verbundenen<br />

Ressourcenverbrauch oder den Umweltfolgen liegen uns<br />

nicht vor. Am Standort Geseke unterhält <strong>Sedus</strong> einen eigenen<br />

Fuhrpark mit sechs Lastkraftwagen, vier dieser Fahrzeuge<br />

sind neuer Bauart (Euro-Norm 5). Es liegt in unserem eigenen<br />

Interesse, die gesamte Logistik – etwa die Tourenplanung –<br />

sehr wirtschaftlich zu organisieren, um Kosten und Umweltbelastungen<br />

zu reduzieren.<br />

EN 30 – Betriebsausgaben und Investitionen für den<br />

Umweltschutz<br />

Investitionen in den Umweltschutz erfassen wir nicht separat.<br />

Als umweltbezogene Betriebskosten ergibt sich für das Geschäftsjahr<br />

<strong>2012</strong> – aufgrund hoher Vergütungssätze für alle Wertstoffe<br />

und niedrige Entsorgungskonditionen für zahlungspflichtige<br />

Verwertungsmengen bei Systems – ein Saldo von 5.400 Euro an<br />

Entsorgungskosten.<br />

<strong>Sedus</strong> Stoll AG <strong>GRI</strong>-<strong>Bericht</strong> <strong>2012</strong> Ökologie<br />

17


Gesellschaftliche Leistungsindikatoren:<br />

Arbeitspraktiken und menschenwürdige Beschäftigung<br />

Unternehmensziele<br />

„Wir fordern und fördern unsere Mitarbeiter überdurchschnittlich“,<br />

so ist der Punkt 7 der „Unternehmensgrundsätze“ von<br />

<strong>Sedus</strong> überschrieben. Weiter heißt es: „Jeder Einzelne im<br />

Unternehmen arbeitet aktiv und erfolgreich daran mit, höchstmögliche<br />

Qualität und Kundenzufriedenheit zu erreichen. Durch<br />

bestmögliche Arbeitsbedingungen, Qualifikation und Führung<br />

schaffen wir ein Umfeld, in dem unsere Mitarbeiter sich motiviert,<br />

kompetent und verantwortungsbewusst für unsere Unternehmensziele<br />

einsetzen können.“<br />

Zu den Grundsätzen von <strong>Sedus</strong> gehört es auch, die Mitarbeiter<br />

am Erfolg des Unternehmens zu beteiligen. Konkret: Neben<br />

den Aktionären der <strong>Sedus</strong> Stoll AG werden die Belegschaften der<br />

AG und der <strong>Sedus</strong> Systems GmbH am Konzernergebnis beteiligt.<br />

Nach Abzug einer Mindestrendite für die Aktionäre und dem<br />

Ausgleich eventueller Verlustvorträge und/oder nicht erreichter<br />

Mindestrenditen aus den Vorjahren wird der verbleibende<br />

Gewinn je zur Hälfte zwischen Aktionären und Mitarbeitern<br />

geteilt.<br />

Unternehmensmanagement<br />

Die Personalabteilung von <strong>Sedus</strong> ist in das Nachhaltigkeitsmanagement<br />

eng eingebunden – unter anderem im Nachhaltigkeitsausschuss.<br />

Neben den Betriebsräten gibt es bei <strong>Sedus</strong> eine<br />

gewählte „Vertrauensperson der Schwerbehinderten“ (SchwbV)<br />

und eine „Jugend- und Auszubildendenvertretung“ (JAV).<br />

Belege<br />

– <strong>Sedus</strong> – Unternehmensgrundsätze [PDF, 512 KB]<br />

– <strong>Sedus</strong> Stoll Konzern – Geschäftsbericht <strong>2012</strong> [PDF, 2,2 MB]<br />

LA 1 – Angaben zur Gesamtbelegschaft<br />

<strong>Sedus</strong> beschäftigte <strong>2012</strong> im Durchschnitt insgesamt 785 Frauen<br />

und Männer, ein Jahr zuvor waren es 782 (einschließlich der<br />

konsolidierten ausländischen Unternehmen, ohne Klöber). Die<br />

Daten für den Jahresdurchschnitt <strong>2012</strong> im einzelnen:<br />

– <strong>Sedus</strong> Stoll AG (Waldshut, Dogern)<br />

Angestellte: 223 (2011: 220)<br />

Gewerbliche Mitarbeiter: 243 (2011: 254)<br />

Auszubildende: 42 (2011: 41)<br />

Gesamt: 508 (2011: 515)<br />

– <strong>Sedus</strong> Systems GmbH (Geseke)<br />

Angestellte: 74 (2011: 72)<br />

Gewerbliche Mitarbeiter: 125 (2011: 115)<br />

Auszubildende: 11 (2011: 13)<br />

Gesamt: 210 (2011: 200)<br />

– Konsolidierte ausländische Konzernunternehmen<br />

Angestellte: 67 (2011: 67)<br />

Gewerbliche Mitarbeiter: 0 (2011: 0)<br />

Auszubildende: 0 (2011: 0)<br />

Gesamt: 67 (2011: 67)<br />

– <strong>Sedus</strong> gesamt<br />

Angestellte: 364 (2011: 359)<br />

Gewerbliche Mitarbeiter: 368 (2011: 369)<br />

Auszubildende: 53 (2011: 54)<br />

Gesamt: 785 (2011: 782)<br />

Eine Liste der konsolidierten ausländischen Gesellschaften<br />

mit Angabe ihres Sitzes findet sich unter Punkt 3.8 (alle Gesellschaften<br />

liegen in Europa).<br />

Von den 364 Angestellten <strong>2012</strong> waren 10 Mitarbeiter in einem<br />

befristeten Arbeitsverhältnis, bei den gewerblichen Mitarbeitern<br />

waren 38 in einem befristeten Verhältnis tätig. Der Anteil von<br />

Vollzeitkräften an der Gesamtzahl der <strong>2012</strong> beschäftigten Menschen<br />

lag bei 92 Prozent, der Anteil von Frauen bei 26 Prozent.<br />

LA 2 – Mitarbeiterfluktuation<br />

Die Fluktuation unter den in LA 1 ausgewiesenen Mitarbeitern<br />

lag <strong>2012</strong> bei 4,3 Prozent (2011: 3,0 %).<br />

Davon lagen 14,3 Prozent bei der Altersgruppe unter<br />

30 Jahren, 60,7 Prozent zwischen 30 und 50 Jahren und 25,0<br />

Prozent über 50 Jahren. Der Frauenanteil lag bei 35,7 Prozent.<br />

LA 3 – Betriebliche Leistungen für Vollzeitbeschäftigte<br />

<strong>Sedus</strong> bietet seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern folgende<br />

Zusatzleistungen oder Vergünstigungen:<br />

– Betriebsrente (bei ununterbrochener Betriebszugehörigkeit<br />

von fünf Jahren)<br />

– Direktversicherung (Kapitallebensversicherung)<br />

– „Deferred Compensation“ (Altersvorsorge)<br />

– variabilisierte Sonderzahlung (ergebnisabhängig)<br />

– Ergebnisbeteiligung<br />

(ab einer Betriebszugehörigkeit von mehr als einem Jahr)<br />

– Subventionierung der Mitarbeiterkantine<br />

– Bewirtung an Betriebsfeiern und Jubiläen<br />

– Fahrtkostenzuschuss (1,70 Euro/mtl. je Kilometer)<br />

– Jahreskarten für den öffentlichen Nahverkehr<br />

(bezuschusst <strong>Sedus</strong> mit 80 Euro jährlich)<br />

– Geburtsbeihilfe (250 Euro je Kind)<br />

– Heiratsbeihilfe (150 Euro)<br />

– Riesterrente (Gruppentarifkonditionen)<br />

– Unfallversicherung (Gruppentarifkonditionen)<br />

18 <strong>Sedus</strong> Stoll AG <strong>GRI</strong>-<strong>Bericht</strong> <strong>2012</strong> Arbeit


– Sachbezüge bei Dienstjubiläen<br />

(ab einer Betriebszugehörigkeit von zehn Jahren)<br />

– Dividendenabhängig verzinste Darlehen<br />

(ab einer Betriebszugehörigkeit von zwei Jahren)<br />

Für diese Zusatzleistungen wendete das Unternehmen <strong>2012</strong><br />

insgesamt 1.692.490 Euro auf (2011: 733.000 ¤). Die Erhöhung<br />

gegenüber 2011 ist weitgehend auf die Sonderzahlung zurückzuführen,<br />

die zu 100 Prozent erfolgte: Jährlich stellt <strong>Sedus</strong> Stoll<br />

einen Betrag zur Verfügung, der über die monatlich gezahlten<br />

Löhne und Gehälter hinaus als Sonderzahlung gewährt wird.<br />

Die Höhe richtet sich nach dem Unternehmensergebnis.<br />

LA 4 – Prozentsatz der unter Kollektivvereinbarungen<br />

fallenden Mitarbeiter<br />

Die Vereinbarungen betreffen alle fest angestellten Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter (Ausnahmen kann es für kurzfristig<br />

beschäftigte Zeitarbeitskräfte geben).<br />

LA 5 – Mitteilungsfristen hinsichtlich betrieblicher<br />

Veränderungen<br />

Geschäftsführung, Personalabteilung und Betriebsrat sind bei<br />

<strong>Sedus</strong> nur wenige Meter voneinander entfernt an den jeweiligen<br />

Unternehmenssitzen. Aufgrund der kurzen Wege und des regelmäßigen<br />

Austausches bedarf es keiner förmlichen Betriebsvereinbarung<br />

zu Mitteilungsfristen. Auch hier kommt die<br />

gute Zusammenarbeit zwischen Geschäftsführung und Belegschaft(svertretung)<br />

zum Ausdruck.<br />

LA 6 – Prozentsatz der in Arbeitsschutzausschüssen<br />

vertretenden Belegschaft<br />

Unsere Ausschüsse für den Arbeitsschutz (ASA) decken nahezu<br />

die gesamte Belegschaft ab; an jedem Produktionsstandort gibt<br />

es einen ASA (mit insgesamt 20 Vertretern). Lediglich bei den<br />

Vertriebsgesellschaften und in den Showrooms gibt es keinen<br />

Arbeitsschutzausschuss.<br />

LA 7 – Unfallstatistik<br />

Die Anzahl der Arbeitsunfälle <strong>2012</strong> erhöhte sich im Vergleich zu<br />

2011 von 16 auf 26 Vorfälle. Diese 26 Arbeitsunfälle setzten sich<br />

zusammen aus 22 Betriebs- und 4 Wegeunfällen. Die Zahl der<br />

meldepflichtigen Arbeitsunfälle (= Unfälle mit einer Arbeitsunfähigkeit<br />

von mehr als 3 Tagen) erhöhte sich von 10 im Jahr<br />

2011 auf 15. Die Unfallquote <strong>2012</strong> (= Anzahl meldepflichtige<br />

Unfälle bezogen auf 1.000 Vollarbeiter) erhöhte sich von 13<br />

auf 34.<br />

Die unfallbedingten Ausfallstunden ergaben im <strong>Bericht</strong>sjahr<br />

eine Ausfallzeit von 2.926 Stunden gegenüber 1.966 Stunden<br />

im Vorjahr. Die Ausfallzeiten pro Arbeitsunfall sanken jedoch um<br />

43 Prozent. Dies ist ein Zeichen dafür, dass die Unfallschwere<br />

abgenommen hat.<br />

In den vergangenen Jahrzehnten gab es glücklicherweise<br />

keine unfallbedingten Todesfälle bei <strong>Sedus</strong>.<br />

LA 8 – Angebote des betrieblichen Gesundheitsmanagements<br />

„Fit in der Freizeit – Fit in der Arbeit“: Dieses Motto prägt das<br />

„Betriebliche Gesundheitsmanagement“ (BGM) von <strong>Sedus</strong>,<br />

betreut von einem Arbeits- und einem Lenkungskreis. Zu den<br />

Angeboten gehören Grippeschutzimpfungen, Rückenschulungen<br />

und Anti-Stress-Seminare. Unsere Mitarbeiter können ferner<br />

die Seminare zum Thema gesunde Ernährung bei der Stoll VITA<br />

Stiftung besuchen.<br />

Um das betriebliche Gesundheitsmanagement auszubauen,<br />

führte <strong>Sedus</strong> im Juli und September 2011 vier interne Workshops<br />

durch, an denen auch ein Mitarbeiter der Krankenkasse<br />

AOK Hochrhein-Bodensee als Berater teilnahm. Das BGM-Team<br />

wollte hierbei ermitteln, welche Wünsche die Mitarbeiter in<br />

Bezug auf das Gesundheitsmanagement haben. Teilgenommen<br />

haben insgesamt 36 Kolleginnen und Kollegen aus allen Abteilungen.<br />

Von <strong>Sedus</strong> wünschten sie sich, noch stärker den<br />

Blick auf die Ergonomie am Arbeitsplatz zu werfen, weitere<br />

Programme zur körperlichen Bewegung anzubieten sowie<br />

einen innerbetrieblichen „Gesundheitstag“ zu veranstalten.<br />

Dieser wurde dann bereits im April <strong>2012</strong> durchgeführt. Die<br />

Mitarbeiter erhielten Informationen zu den Themen Ernährung,<br />

Bewegung etc. Außerdem wurde ein Fitness-Check durchgeführt,<br />

der unter anderem einen Ausdauertest und eine Körperfett-<br />

Messung beinhaltete. Aufgrund der großen Resonanz wurde<br />

nochmals ein zweiter Tag im Mai <strong>2012</strong> veranstaltet.<br />

Ebenso fand im Rahmen des BGM im November letzten Jahres<br />

eine Schulung speziell für alle Führungskräfte des Unternehmens<br />

zum Thema „Führen und Gesundheit“ statt.<br />

In Zusammenarbeit mit der Gesundheitskasse AOK erhalten<br />

wir jährlich einen Gesundheitsbericht. Aus den Vergleichen und<br />

daraus resultierenden Erkenntnissen werden entsprechende<br />

Maßnahmen abgeleitet, um uns auch hier stetig zu verbessern.<br />

In unserer Betriebskantine in Dogern bieten wir den Mitarbeitern<br />

gesunde Speisen an, deren Rohwaren wir von einem<br />

benachbarten Bio-Landwirt beziehen (siehe Antwort zu EN 12).<br />

Selbstredend arbeiten unsere Mitarbeiter in den Büros an<br />

Arbeitsplätzen, die aus unserem eigenen Haus stammen, den<br />

ergonomischen sowie arbeitsmedizinischen Grundsätzen entsprechen<br />

und darüber hinaus das Wohlfühlen fördern.<br />

<strong>Sedus</strong> Stoll AG <strong>GRI</strong>-<strong>Bericht</strong> <strong>2012</strong> Arbeit<br />

19


LA 9 – Betriebsvereinbarungen zum Arbeitsschutz<br />

Selbstverständlich stellt <strong>Sedus</strong> seinen Fertigungsmitarbeitern<br />

persönliche Schutzausrüstung zur Verfügung. Seit 2011 gibt es<br />

das Angebot eines persönlich angepassten Gehörschutzes bei<br />

voller Kostenübernahme durch <strong>Sedus</strong>. <strong>Sedus</strong> ist Mitglied der<br />

Berufsgenossenschaft Holz und Metall (BGHM).<br />

LA 10 – Weiterbildungsstatistik<br />

Die „Betriebsvereinbarung zur Weiterbildung“, erstmals 1999<br />

formuliert und zuletzt 2009 angepasst, legt den Rahmen und<br />

die Formalien für die innerbetriebliche Weiterbildung fest. Zu<br />

unseren festen Angeboten gehören IT-Schulungen, Kommunikationstrainings<br />

und Englischunterricht. Erforderliche Weiterbildungen<br />

vereinbaren Mitarbeiter mit ihren Vorgesetzten<br />

jährlich. Eine detaillierte Statistik zur Weiterbildung führen<br />

wir bislang nicht, wollen eine solche jedoch in näherer Zukunft<br />

führen. Im Jahr <strong>2012</strong> wurden 3.902 Stunden für Weiterbildungen<br />

eingesetzt.<br />

Unseren Auszubildenden der <strong>Sedus</strong> Stoll AG ermöglichen<br />

wir die Teilnahme an „Go.for.Europe“, einem von Industrieund<br />

Handelskammern und Verbänden aus Baden-Württemberg<br />

betreuten und von der Europäischen Union geförderten Programm,<br />

in dessen Rahmen die Auszubildenden in anderen<br />

Staaten der EU ein mehrwöchiges Praktikum machen können.<br />

<strong>2012</strong> nahmen daran sieben <strong>Sedus</strong> Auszubildende teil (2011: 8).<br />

Die Initiatoren des Programms zeichneten <strong>Sedus</strong> 2011 für<br />

„besondere Leistungen im Bereich der Internationalisierung<br />

der dualen Berufsausbildung in Baden-Württemberg“ aus.<br />

LA 13 – Zusammensetzung der leitenden Gremien<br />

hinsichtlich Vielfalt und Chancengleichheit<br />

Alle Leitungsgremien einschließlich des erweiterten Führungskreises<br />

zählten bei <strong>Sedus</strong> 17 Personen im Geschäftsjahr <strong>2012</strong>, es<br />

waren ausschließlich männliche Personen. Die Ursache besteht<br />

nicht darin, dass keine Frauen eingestellt werden, sondern dass<br />

meist keine Bewerbungen von Frauen auf diese Positionen eingehen.<br />

Die Vielfalt in den Führungskreisen zu verbessern, insbesondere<br />

Frauen für sie zu gewinnen, wird zweifellos eines der<br />

wichtigen Themen des Personalmanagements in den nächsten<br />

Jahren bei uns sein.<br />

Das Gesamtdurchschnittsalter des erweiterten Führungskreises<br />

liegt bei 50,0 Jahren. Unter 30 Jahren ist kein Mitglied<br />

im Führungskreis. 8 Mitglieder sind hingegen zwischen 30 und<br />

50 Jahren und 9 Mitglieder sind älter als 50 Jahre.<br />

Die gesamte Belegschaft der <strong>Sedus</strong> Stoll AG und <strong>Sedus</strong><br />

Systems GmbH ist zu 28,6 Prozent weiblich und 74,4 Prozent<br />

männlich.<br />

Insgesamt sind 20,1 Prozent der Belegschaft unter 30 Jahren<br />

(43,5 % weiblich, 56,5 % männlich). 50,4 Prozent sind<br />

zwischen 30 und 50 Jahren (27,2 % weiblich, 72,8 % männlich)<br />

und 29,5 Prozent sind über 50 Jahre alt (20,8 % weiblich, 79,2 %<br />

männlich).<br />

LA 14 – Verhältnis des Grundgehalts von Männern zu Frauen<br />

<strong>Sedus</strong> macht keinen Unterschied zwischen den Geschlechtern<br />

bei der Bezahlung (Einteilung in Entgeltgruppen).<br />

LA 11 – Lebenslanges Lernen und Wissensmanagement<br />

Spezielle Programme für die gesamte Belegschaft bietet <strong>Sedus</strong><br />

bislang nicht an – ein Punkt für die Personalentwicklung in den<br />

nächsten Jahren.<br />

LA 12 – Prozentsatz der Leistungsbeurteilungen und<br />

Entwicklungsplanungen<br />

Bei <strong>Sedus</strong> erhalten alle Lohnempfänger jährlich eine Leistungsbeurteilung<br />

von ihren Vorgesetzten, alle Angestellten zusätzlich<br />

eine persönliche Entwicklungsplanung.<br />

20 <strong>Sedus</strong> Stoll AG <strong>GRI</strong>-<strong>Bericht</strong> <strong>2012</strong> Arbeit


Gesellschaftliche Leistungsindikatoren: Menschenrechte<br />

Unternehmensziele<br />

<strong>Sedus</strong> hat seit Jahrzehnten eine von Verantwortungsbewusstsein<br />

geprägte Unternehmensphilosophie. Menschenrechte sind<br />

nach unserem Verständnis universal: Sie haben für alle Menschen<br />

an allen Orten zu gelten – angefangen bei den Beschäftigten<br />

des Unternehmens bis zu den Mitarbeitern der Zulieferer.<br />

Menschenrechte in der Zulieferkette spricht Punkt 9 der <strong>Sedus</strong><br />

Unternehmensgrundsätze an: „Wir halten Regeln und Gesetze<br />

jederzeit verlässlich ein. Wir beachten konsequent alle nationalen<br />

und internationalen Rechtsvorschriften, Standards und<br />

Regeln, die für unsere Produktionsprozesse und Geschäftstätigkeit<br />

gelten. Wir identifizieren uns mit den zehn Prinzipien des<br />

United Nations Global Compact und unterstützen die Grundwerte<br />

hinsichtlich der Menschenrechte, Arbeitsnormen, des<br />

Umweltschutzes und der Korruptionsbekämpfung.“<br />

Ob und wie die Lieferanten diese „Verpflichtung zur Nachhaltigkeit“<br />

einhalten, wurde <strong>2012</strong> bei 2 Lieferanten geprüft.<br />

2013 sind 10 weitere Lieferanten vorgesehen. Darüber hinaus<br />

werden diese Aspekte regelmäßig bei Lieferantenbesuchen,<br />

insbesondere in China überprüft.<br />

<strong>Sedus</strong> dürfte zu den wenigen Unternehmen gehören, die<br />

dezidiert auch die Zulieferer der Zulieferer einbeziehen (siehe<br />

auch „Gesellschaftliche Leistungsindikatoren: Gesellschaft“).<br />

Belege<br />

– <strong>Sedus</strong> – Unternehmensgrundsätze [PDF, 512 KB]<br />

– <strong>Sedus</strong> – Lieferantenrichtlinie [PDF, 856 KB]<br />

– <strong>Sedus</strong> – Lieferantenrichtlinie – Verpflichtung zur<br />

Nachhaltigkeit [PDF, 578 KB]<br />

– <strong>Sedus</strong> Stoll Konzern – Geschäftsbericht <strong>2012</strong> [PDF, 2,2 MB]<br />

Unternehmensmanagement<br />

Von seinen Zulieferern verlangt <strong>Sedus</strong>, dass diese die 2008 in<br />

Kraft gesetzte Lieferantenrichtlinie anerkennen und umsetzen.<br />

Diese Richtlinie bezieht sich auf die zehn Prinzipien des „Global<br />

Compact“ der Vereinten Nationen.<br />

Unter dem Punkt „Menschenrechte und Arbeitsbedingungen“<br />

heißt es darin: „In keinem Produktionsprozess darf auf Kinderarbeit<br />

zurückgegriffen werden. Der Lieferant muss sich an die<br />

ILO-Übereinkommen 138 und 182 zum Mindestalter für die<br />

Zulassung zu einer Beschäftigung halten. Hierbei beträgt das<br />

allgemeine Mindestalter 15 Jahre bzw. in wirtschaftlich<br />

schlechter entwickelten Ländern 14 Jahre. Für das Arbeiten mit<br />

Gefahrstoffen und allgemein gefährliche Arbeiten gilt ein<br />

Mindestalter von 18 Jahren. Die Arbeitszeiten müssen den geltenden<br />

Gesetzen und den Branchenstandards entsprechen.<br />

Nach maximal sechs Arbeitstagen ist ein freier Tag zu gewähren.<br />

Die Vergütung muss zu jeder Zeit den tariflichen Vereinbarungen<br />

bzw. den gesetzlichen Mindestlöhnen entsprechen. Die Mitarbeiter<br />

müssen die Freiheit haben, das Arbeitsverhältnis in einer<br />

angemessenen Frist zu kündigen. Zwangsarbeit ist unzulässig.<br />

Arbeiter müssen offen mit der Unternehmensleitung über die<br />

Arbeitsbedingungen kommunizieren können, ohne Repressalien,<br />

in welcher Form auch immer, befürchten zu müssen. Sie müssen<br />

das Recht haben, einer Gewerkschaft beizutreten oder eine<br />

Vertretung zu ernennen.”<br />

Zwei weitere Punkte sind der „Umweltverantwortung“ und<br />

der „Ethik“ gewidmet (Diskriminierung, Integrität, Korruptionsbekämpfung).<br />

Einen konsequenten Schritt weiter geht die im Dezember 2011<br />

eingeführte Anlage „Verpflichtung zur Nachhaltigkeit“, die bisher<br />

von 87 Prozent aller Lieferanten unserer Fertigungsmaterialien<br />

und den wichtigsten Dienstleistern unterzeichnet wurde.<br />

HR 1– Investitionsvereinbarungen mit Menschenrechtsklauseln<br />

Wir investieren in Personal, Anlagen und Prozesse ausschließlich<br />

an unseren Standorten, die sich alle in Deutschland<br />

befinden (hinzu kommen die Vertriebsgesellschaften sowie<br />

weitere Vertriebsstandorte mit insgesamt rund 70 Mitarbeitern).<br />

Somit unterliegen die klassischen Investitionen von <strong>Sedus</strong> der<br />

deutschen Gesetzgebung und Rechtsprechung – Deutschland<br />

hat alle wichtigen internationalen wie europäischen Menschenrechtsnormen<br />

in nationales Recht umgesetzt. Anders formuliert:<br />

Investitionen von <strong>Sedus</strong> bedürfen keiner speziellen Menschenrechtsklauseln.<br />

Wir verweisen an dieser Stelle auch auf unsere<br />

Unternehmensphilosophie beziehungsweise -grundsätze.<br />

HR 2 – Anteil der unter Menschenrechtsaspekten geprüften<br />

Auftragnehmer/Zulieferer<br />

Mittlerweile haben 87 Prozent unserer Lieferanten die „Verpflichtung<br />

zur Nachhaltigkeit“ unterzeichnet und sich somit auch<br />

zur Einhaltung unserer Vorgaben zu Menschenrecht und Arbeitsbedingungen<br />

verpflichtet. Die Einhaltung dieser Verpflichtung<br />

wurde <strong>2012</strong> bei 2 Lieferanten vor Ort überprüft.<br />

Zur Hintergrundinformation: Im Jahr 2009 hat der <strong>Sedus</strong><br />

Stoll Konzern für die Auditierung seiner Lieferanten ein Konzept<br />

erarbeitet. Auf Konzernebene werden seitdem alle strategischen,<br />

das heißt wichtigen Lieferanten bestimmt und einem<br />

umfassenden Audit unterzogen. Dies ist ein kontinuierlicher<br />

Überwachungs- und Verbesserungsprozess. Zu diesem Kreis<br />

zählen rund 25 Prozent der Lieferanten, sie decken zirka<br />

90 Prozent der von <strong>Sedus</strong> eingekauften Produktionsmaterialien<br />

(in Euro) ab. Wir prüfen vor Ort beim Lieferanten dessen<br />

– Managementsysteme<br />

– Qualifikation und Kommunikation<br />

<strong>Sedus</strong> Stoll AG <strong>GRI</strong>-<strong>Bericht</strong> <strong>2012</strong> Menschenrechte<br />

21


– Umwelt- und Arbeitsschutz<br />

– Menschenrechtsaspekte<br />

– Maßnahmen zur Verpflichtung zur Nachhaltigkeit<br />

– Auftragserfüllungsprozesse<br />

– Verbesserungskreisläufe<br />

Im Mittelpunkt dieser Audits steht das Aufdecken und Beheben<br />

von Schwachpunkten sowie die Weiterentwicklung der Partnerschaft<br />

mit den Lieferanten.<br />

HR 3 – Schulungen von Mitarbeitern zu<br />

Menschenrechtsaspekten<br />

Wir glauben, auf allgemeine Schulungen zu diesem Thema<br />

verzichten zu können: Wer bei <strong>Sedus</strong> arbeitet, dessen<br />

Menschenbild und Umgang mit seinen Mitmenschen entspricht<br />

den traditionellen ethischen Werten des Unternehmens.<br />

HR 4 – Vorfälle von Diskriminierung und ergriffene<br />

Maßnahmen<br />

Im <strong>Bericht</strong>szeitraum gab es keine Vorfälle, die bekannt geworden<br />

sind – auch hier dürfte die besondere, ethisch ausgerichtete<br />

Unternehmenskultur bei <strong>Sedus</strong> eine Rolle spielen. An den deutschen<br />

Standorten, in denen fast alle Beschäftigten des Unternehmens<br />

arbeiten, erhalten neue Mitarbeiter mit ihrem Arbeitsvertrag<br />

ein Faltblatt, das sie über ihre Rechte nach dem deutschen<br />

„Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz“ (AGG) informiert.<br />

HR 7 – Geschäftstätigkeiten mit erheblichem Risiko der<br />

Zwangsarbeit<br />

An unseren Standorten gibt es selbstverständlich keine Zwangsarbeit.<br />

Siehe ferner die „Verpflichtung zur Nachhaltigkeit“<br />

seitens der Lieferanten (Verbot der Zwangsarbeit) sowie die<br />

Aussagen zu Punkt HR 5, die sinnentsprechend genauso für das<br />

Thema Zwangsarbeit gelten.<br />

HR 8 – Schulungen des Sicherheitspersonals zum Thema<br />

Menschenrechte<br />

<strong>Sedus</strong> ist ein Hersteller von Büroeinrichtungen. Sicherheitspersonal<br />

an unseren Standorten ist nicht erforderlich.<br />

HR 9 – Verletzungen der Rechte indigener Völker<br />

Von unseren Zulieferern sind keine solchen Menschenrechtsverletzungen<br />

bekannt. Häufig beeinträchtigt weltweit jedoch<br />

der Abbau von Rohstoffen die Rechte indigener Völker, insbesondere<br />

deren Landrechte (Stichwort „Land Grabbing“). Dies<br />

wäre ein Thema, das die Zulieferer unserer Zulieferer beträfe<br />

(beispielsweise die Unternehmen, die Stahlerze oder den für die<br />

Aluminiumherstellung erforderlichen Bauxit abbauen). <strong>Sedus</strong><br />

hat bislang keine diesbezüglichen Informationen über solche<br />

Konflikte am Anfang der Lieferkette, will sich dieses Themas<br />

jedoch annehmen (siehe Punkt HR 3).<br />

HR 5 – Geschäftstätigkeiten mit erheblichem Risiko für die<br />

Vereinigungsfreiheit der Mitarbeiter<br />

Solche sehen wir nicht: Wir pflegen eine konstruktive Zusammenarbeit<br />

mit den Belegschaften an unseren Standorten und<br />

den gewählten Betriebsräten. Was die Zulieferer betrifft: Diese<br />

verpflichten sich mit der Unterzeichnung der „Verpflichtung zur<br />

Nachhaltigkeit“, dass sie ihren Mitarbeiter das Recht auf Zugehörigkeit<br />

zu einer Gewerkschaft beziehungsweise die Wahl<br />

von Vertretern zusprechen. Wie sich die Einhaltung dieser<br />

Pflicht vor allem bei Zulieferern aus Asien verbessern lässt,<br />

bleibt Thema des Nachhaltigkeits- und Einkaufsmanagements<br />

(siehe Einleitung).<br />

HR 6 – Geschäftstätigkeiten mit erheblichem Risiko der<br />

Kinderarbeit<br />

An unseren Standorten gibt es selbstverständlich keine Kinderarbeit.<br />

Siehe ferner die „Verpflichtung zur Nachhaltigkeit“<br />

seitens der Lieferanten (Verbot der Kinderarbeit) sowie die<br />

Aussagen zu Punkt HR 5, die sinnentsprechend genauso für das<br />

Thema Kinderarbeit gelten.<br />

22 <strong>Sedus</strong> Stoll AG <strong>GRI</strong>-<strong>Bericht</strong> <strong>2012</strong> Menschenrechte


Gesellschaftliche Leistungsindikatoren: Gesellschaft<br />

Unternehmensziele<br />

In Punkt 8 der „Unternehmensgrundsätze“ von <strong>Sedus</strong> heißt es:<br />

„Wir bekennen uns zu unserer Verantwortung als Teil der Gesellschaft.<br />

Wir handeln erfolgsorientiert, jedoch stets fair und<br />

verantwortungsvoll gegenüber den Belangen der Gesellschaft,<br />

in der wir integriert sind. Vorteile auf Kosten der Umwelt oder<br />

der Sicherheit unserer Mitarbeiter, Kunden oder Lieferanten<br />

lehnen wir ab. Mit unseren Mitarbeitern, Geschäftspartnern,<br />

Kunden und der Öffentlichkeit pflegen wir einen offenen, ehrlichen<br />

und vertrauensvollen Dialog.“<br />

Und in Punkt 9: „Wir halten Regeln und Gesetze jederzeit<br />

verlässlich ein. Wir beachten konsequent alle nationalen und<br />

internationalen Rechtsvorschriften, Standards und Regeln, die<br />

für unsere Produktionsprozesse und Geschäftstätigkeit gelten.<br />

Wir identifizieren uns mit den zehn Prinzipien des United Nations<br />

Global Compact und unterstützen die Grundwerte hinsichtlich<br />

der Menschenrechte, Arbeitsnormen, des Umweltschutzes und<br />

der Korruptionsbekämpfung.“<br />

Unternehmensmanagement<br />

Das gesellschaftliche Engagement von <strong>Sedus</strong> ist ein wichtiges<br />

Element im betrieblichen Nachhaltigkeitsmanagement und<br />

damit Thema der Arbeit des Vorstands sowie des 2011 eingerichteten<br />

Nachhaltigkeitsausschusses. Jährlich prüfen wir den<br />

erreichten Stand und berichten darüber.<br />

Die präventive Korruptionsbekämpfung ist Teil des Risikomanagementsystems.<br />

Auch unsere Lieferanten beziehen wir ein:<br />

Sie haben die „Verpflichtung zur Nachhaltigkeit“ zu unterzeichnen,<br />

darin heißt es unter anderem: „Weiterhin erwarten wir<br />

bei unseren Geschäftsbeziehungen entsprechende Integrität.<br />

Dies betrifft auch die Beziehungen und Aktivitäten mit den<br />

Unterlieferanten und weiteren Geschäftspartnern. Jegliche Form<br />

von Korruption, Bestechung und Veruntreuung ist untersagt und<br />

muss umgehend an die zuständigen Stellen gemeldet werden.“<br />

Weitere Details dazu nennt der Abschnitt „Gesellschaftliche<br />

Leistungsindikatoren: Menschenrechte“.<br />

Belege<br />

– <strong>Sedus</strong> – Unternehmensgrundsätze [PDF, 512 KB]<br />

– <strong>Sedus</strong> – Lieferantenrichtlinie [PDF, 856 KB]<br />

– <strong>Sedus</strong> – Lieferantenrichtlinie – Verpflichtung zur<br />

Nachhaltigkeit [PDF, 578 KB]<br />

– <strong>Sedus</strong> Stoll Konzern – Geschäftsbericht <strong>2012</strong> [PDF, 2,2 MB]<br />

SO 1 – Folgen der Geschäftstätigkeit für die Standortgemeinden<br />

„Programme für die Bewertung der Auswirkungen auf örtliche<br />

Regionen und Gemeinden“, wie sie <strong>GRI</strong> hier anspricht, gibt es<br />

bei <strong>Sedus</strong> nicht in einer formalisierten, schriftlich fixierten<br />

Form. Die Folgen unserer Arbeit für die Standortgemeinden<br />

frühzeitig zu prüfen ist immer ein Aspekt unserer Unternehmenspolitik.<br />

Für die Einhaltung der rechtlichen Vorgaben<br />

(z. B. Emissionsgrenzwerte) führen wir ein Gesetzeskataster<br />

innerhalb unseres Risikomanagementsystems.<br />

Zu nennen sind bei diesem Punkt die Kontrollen durch Behörden<br />

oder externe Gutachter.<br />

Zwei Beispiele aus dem Jahr <strong>2012</strong>: Am Standort Dogern<br />

führte die Berufsgenossenschaft Holz und Metall Holzstaubmessungen<br />

durch. Die ermittelten Messwerte waren sehr gut,<br />

was auf die neue Absaugungsanlage zurückzuführen ist. Außerdem<br />

führten wir verschiedene interne Messungen durch. So<br />

wurden z. B. in unterschiedlichen Bereichen wiederholte Lärmmessungen<br />

durchgeführt.<br />

SO 2 – Prozentsatz der auf Korruptionsrisiken untersuchten<br />

Geschäftseinheiten<br />

Quantitativer Angaben bedarf es aus unserer Sicht nicht, denn die<br />

Korruptionsprävention ist Teil unseres alle Unternehmenstätigkeiten<br />

und -bereiche einschließenden internen Risikomanagementsystems.<br />

Zu erwähnen ist, dass <strong>Sedus</strong> ausschließlich in<br />

Deutschland produziert, seine Tochtergesellschaften in anderen<br />

Staaten Westeuropas arbeiten, in denen strenge rechtliche Antikorruptionsgesetze<br />

gelten. Zudem hat sich <strong>Sedus</strong> zum „Global<br />

Compact“ und dessen Aussage zur Antikorruptionspolitik bekannt;<br />

dieser Bezug ist auch Teil unserer Lieferantenrichtlinie.<br />

SO 3 – Prozentsatz der zu Korruptionsrisiken geschulten<br />

Mitarbeiter<br />

Aufgrund unserer Unternehmenstätigkeit und klaren Verfahrensanweisungen<br />

sehen wir eine weitergehende Schulung der<br />

Mitarbeiter derzeit nicht als notwendig an.<br />

SO 4 – Ergriffene Maßnahmen in Folge von Korruptionsfällen<br />

Weder im <strong>Bericht</strong>szeitraum noch in den Vorjahren gab es Fälle<br />

von Korruption, Bestechung oder Vorteilsannahmen, die uns<br />

bekannt wurden.<br />

<strong>Sedus</strong> Stoll AG <strong>GRI</strong>-<strong>Bericht</strong> <strong>2012</strong> Gesellschaft<br />

23


SO 5 – Teilnahme an der politischen Willensbildung<br />

Unsere „Unternehmensgrundsätze“ und davon abgeleitet die<br />

Unternehmenspolitik sind bereits ein „politisches Statement“<br />

für verantwortungsbewusste, nachhaltige Unternehmenspolitik.<br />

Entsprechend äußern wir uns selbstverständlich auch, wenn wir<br />

von Seiten der Öffentlichkeit auf Aspekte der Nachhaltigkeit<br />

angesprochen werden. Ein eigenes Lobbying mit dem Ziel der<br />

bewussten Einflussnahme auf Entscheidungen des Gesetzgebers<br />

oder der Politik gibt es bei <strong>Sedus</strong> nicht. In den Verbänden und<br />

den Ausschüssen der Industrie- und Handelskammer (IHK),<br />

denen wir als Mitglied angehören, bringen wir uns mit unseren<br />

Erfahrungen in die inhaltliche Arbeit ein (siehe dazu die Organisationen<br />

unter Punkt 4.13).<br />

SO 6 – Zuwendungen an Parteien und Politiker<br />

Weder im <strong>Bericht</strong>szeitraum noch in den Vorjahren gab es Zuwendungen<br />

(Spenden etc.).<br />

SO 7 – Klagen gegen das Unternehmen aufgrund<br />

wettbewerbswidrigen Verhaltens<br />

Weder im <strong>Bericht</strong>szeitraum noch in den Vorjahren gab es Klagen.<br />

SO 8 – Bußgelder oder Sanktionen gegen das Unternehmen<br />

aufgrund von Rechtsverstößen<br />

Weder im <strong>Bericht</strong>szeitraum noch in den Vorjahren wurden Bußgelder<br />

oder Sanktionen verhängt.<br />

24 <strong>Sedus</strong> Stoll AG <strong>GRI</strong>-<strong>Bericht</strong> <strong>2012</strong> Gesellschaft


Gesellschaftliche Leistungsindikatoren: Produktverantwortung<br />

Unternehmensziele<br />

Die Marke <strong>Sedus</strong> ist ein Synonym für Qualität: für höchste<br />

Ergonomie, gutes Design, ausgeprägte Langlebigkeit und<br />

Umweltverträglichkeit. Damit haben wir uns einen Namen in der<br />

Büromöbelbranche gemacht. Punkt 2 der „Unternehmensgrundsätze“<br />

von <strong>Sedus</strong> legt die Messlatte für alle bei uns<br />

beschäftigten Menschen: „Wir schaffen erlebbare Vorteile für<br />

unsere Kunden. Die Zufriedenheit unserer Kunden ist für uns<br />

die wichtigste Basis für den Unternehmenserfolg. Wir kennen<br />

ihre Anforderungen und Wünsche sowie ihr Urteil über uns.<br />

Unser Handeln ist geprägt von unserer Mission, in der wir uns<br />

verpflichten, durch unsere Produkte und Dienstleistungen das<br />

Arbeiten im Büro jederzeit zu einem gewinnbringenden Erlebnis<br />

zu machen. Zum Wohle der Unternehmen und deren Mitarbeiter.“<br />

In Punkt 3 heißt es weiter: „Wir realisieren immer 100 Prozent<br />

Qualität. Wir überzeugen den Markt durch den hohen Qualitätsstandard<br />

unserer Produkte und Dienstleistungen. Jeder Mitarbeiter<br />

im Unternehmen unterstützt diese Qualitätsziele aktiv.<br />

Null Fehler sind unser Ziel. Fehler, die dennoch passieren,<br />

werden durch die Beseitigung der Ursache dauerhaft vermieden.<br />

Unser Qualitätsmanagementsystem erfüllt die international<br />

geltenden Standards.”<br />

Unternehmensmanagement<br />

Die Aspekte Sicherheit, Gesundheits- und Umweltverträglichkeit<br />

sind auf allen Stufen der Produktentwicklung integriert.<br />

Das Qualitätsmanagement von <strong>Sedus</strong> ist nach der internationalen<br />

Norm ISO 9001 zertifiziert, das geltende Zertifikat ist<br />

bis April 2016 gültig. Im Rahmen unserer „Qualitätsoffensive“<br />

führen wir täglich interne Qualitätsprüfungen durch. Im Werk<br />

Dogern ergab die Stichprobenprüfung im Jahr <strong>2012</strong> eine Zielerreichung<br />

von 99,4 Prozent (2011: 99,4 %).<br />

Belege<br />

– <strong>Sedus</strong> – Unternehmensgrundsätze [PDF, 512 KB]<br />

– <strong>Sedus</strong> Stoll Konzern – Geschäftsbericht <strong>2012</strong> [PDF, 2,2 MB]<br />

PR 1 – Produktverantwortung für Mensch und Umwelt über<br />

den gesamten Lebensweg<br />

Bei jeder Produktentwicklung wenden wir ein Lastenheft an, das<br />

ökologische Aspekte berücksichtigt. Es ist Ausdruck unseres<br />

prozessintegrierten Umweltschutzes. Mittels sogenannter „Eco-<br />

Indicator-Werte“ ist es unseren Designern und Konstrukteuren<br />

möglich, Stoffe qualitativ miteinander zu vergleichen, um eine<br />

möglichst umweltfreundliche Rohstoffauswahl zu treffen.<br />

Unsere Produkte bestehen aus hochwertigen Materialien<br />

und sind langlebig; Verschleißteile lassen sich einfach austauschen.<br />

Auf unsere Produkte geben wir fünf Jahre Garantie<br />

(auf die Sedolift-Mechanik sogar 30 Jahre) sowie eine 10jährige<br />

Nachlieferungsgarantie selbst nach Auslaufen der Produktreihe.<br />

Büromöbel und -stühle von <strong>Sedus</strong> sind ergonomisch gestaltet<br />

und von unabhängigen Institutionen geprüft. Alle aktuellen und<br />

künftigen Produkte erfüllen die Anforderungen von „Toxproof“<br />

und „Greenguard“ (siehe auch die Zertifikate auf unserer Website).<br />

In den Datenblättern informiert <strong>Sedus</strong> seine Kunden über<br />

diese Fakten.<br />

Es gehört zum Kundenservice von <strong>Sedus</strong>, sämtliche Büromöbel<br />

und -stühle nach Gebrauch zurückzunehmen und fachgerecht<br />

zu verwerten, wenn dies die Kunden wünschen – ein<br />

Angebot, das aufgrund der Langlebigkeit unserer Produkte nur<br />

sehr selten in Anspruch genommen wird.<br />

Produkte aus dem Hause <strong>Sedus</strong> sind für eine Lebensdauer von<br />

15 bis 20 Jahren konzipiert. Abhängig vom Verhalten der Nutzer<br />

(z. B. Bürostühle) erfüllen wir dieses Leistungsversprechen bei<br />

allen Modellreihen. Zudem bietet <strong>Sedus</strong> eine langjährige Ersatzteil-<br />

und Austauschgarantie (siehe oben), die die Nutzungsphase<br />

deutlich verlängern kann. Sicherheitstechnisch sowie<br />

ergonomisch erfüllen unsere Produkte höchste Ansprüche, was<br />

durch zahlreiche Zertifikate sowie Produkttests belegt ist.<br />

Unser eigenes Prüflabor ist akkreditiert. In der Nutzungsphase<br />

entstehen bei unseren Produkten keine Emissionen. Ein Beispiel<br />

für die vielen technischen und ökologischen Anforderungen,<br />

die unsere Produkte erfüllen, ist der Bürodrehstuhl „black dot“<br />

(siehe die Verweise auf die Datenblätter und Zertifikate unten).<br />

Im Jahr <strong>2012</strong> wurde unter anderem ein neuer Drehstuhl entwickelt,<br />

der besondere Nachhaltigkeitskriterien erfüllt. Der so<br />

genannte „quaterback“ kann auch teilzerlegt ausgeliefert<br />

werden. Die Rückenlehne ist einfach werkzeuglos aufsteckbar<br />

und wird durch eine Feder fixiert. So wird das Transportvolumen<br />

gegenüber dem komplett montierten Modell um 62 Prozent<br />

reduziert.<br />

Unser interner „Kontinuierlicher Verbesserungsprozess“ (KVP),<br />

zu dem unsere Mitarbeiter im Rahmen des betrieblichen Vorschlagwesens<br />

immer wieder wertvolle Ideen beisteuern, trägt<br />

dazu bei, dass wir laufend Verbesserungen in die Prozesse der<br />

Produktentwicklung einbringen können – angefangen beim<br />

Design bis zur Recyclingfähigkeit. Das von uns geführte Gesetzeskataster<br />

ist ein Garant, dass wir alle produktrechtlichen Anforderungen<br />

im Blick haben. Bei <strong>Sedus</strong> verlassen keine Waren die<br />

Werke, ohne dass sie einer internen Qualitätsprüfung unterzogen<br />

wurden.<br />

<strong>Sedus</strong> Stoll AG <strong>GRI</strong>-<strong>Bericht</strong> <strong>2012</strong> Produkte<br />

25


Belege<br />

– <strong>Sedus</strong> – black dot Drehstuhl – Ökologie Daten [PDF, 123 KB]<br />

– <strong>Sedus</strong> – black dot Drehstuhl – LEED Unterstützung [PDF, 83 KB]<br />

– <strong>Sedus</strong> – black dot Drehstuhl – Zertifikat „Aktion Gesunder<br />

Rücken“ [PDF, 708 KB]<br />

– <strong>Sedus</strong> – black dot Drehstuhl – Zertifikat „Greenguard“<br />

[PDF, 160 KB]<br />

– <strong>Sedus</strong> – black dot Drehstuhl – Zertifikat Schadstoffgeprüft<br />

(Toxproof) [PDF, 529 KB]<br />

– <strong>Sedus</strong> – black dot Drehstuhl – Zertifikat Ergonomie Geprüft<br />

[PDF, 321 KB]<br />

– <strong>Sedus</strong> – black dot Drehstuhl – Siegel „sehr gut“ von Ökotest<br />

– <strong>Sedus</strong> – black dot Drehstuhl – Recycling – Video auf youtube<br />

[Link]<br />

PR 2 – Verstöße gegen Vorschriften zur Produktverantwortung<br />

Weder im <strong>Bericht</strong>szeitraum noch in den Vorjahren gab es diesbezügliche<br />

Beschwerden von Kunden, behördlichen Kontrollinstanzen<br />

oder der Öffentlichkeit.<br />

Im <strong>Bericht</strong>sjahr brach bei einem Kunden das Fußkreuz eines<br />

<strong>Sedus</strong> Bürostuhles. Bei einem weiteren Stuhl löste sich die<br />

Rückenlehne. Außerdem gab es einen Fall, bei dem während des<br />

Gebrauchs eine Armlehne zu Bruch ging. Diese Schäden blieben<br />

alle ohne Verletzungsfolgen. Insgesamt sind weltweit mehrere<br />

Millionen <strong>Sedus</strong> Produkte im Gebrauch.<br />

PR 5 – Verfahren zur Ermittlung der Kundenzufriedenheit<br />

Wichtige Rückmeldungen geben uns die täglichen Gespräche und<br />

Korrespondenzen mit Architekten, Händlern und Kunden sowie<br />

die Besucher unserer Showrooms und Messeauftritte. Zusätzlich<br />

führen wir unregelmäßig Analysen zur Kundenzufriedenheit<br />

mittels eines sich an Fachhändler richtenden Fragenkatalogs<br />

durch. Im Geschäftsjahr <strong>2012</strong> lag die auftragsbezogene Quote<br />

der Kundenreklamationen Seating gemittelt bei 4,4 Prozent.<br />

Im Vorjahr lag dieser Wert noch bei 5,2 Prozent. Bei Systems<br />

ist die detaillierte Kennzahl erst im Aufbau.<br />

PR 6 – Gesetze und Standards für die Produktwerbung<br />

Entsprechende gesetzliche Vorschriften sind Teil unseres<br />

„Gesetzeskatasters“ im Rahmen des Risikomanagementsystems<br />

bzw. der Compliance. Dazu gehören beispielsweise die deutschen<br />

Gesetze zur Verbraucherinformation.<br />

<strong>Sedus</strong> verhält sich konform gemäß den einschlägigen Vorschriften<br />

aus dem Werbe- und Wettbewerbsrecht. Wir berücksichtigen<br />

den „Internationalen Kodex für Umweltwerbung“ der<br />

Internationalen Handelskammer (ICC).<br />

PR 7 – Verstöße gegen Vorschriften für die Werbung<br />

Im <strong>Bericht</strong>szeitraum gab es – wie in den Vorjahren – keine<br />

Vorfälle, bei denen wir gegen gesetzliche Vorschriften oder<br />

freiwillige Verhaltensregeln verstoßen hätten.<br />

PR 3 – Gesetzliche Informationspflichten zur Produktverantwortung<br />

Alle <strong>Sedus</strong> Produkte erfüllen die Anforderungen, die das für uns<br />

maßgebliche deutsche „Geräte- und Produktsicherheitsgesetz“<br />

(GPSG) stellt, das hohe sicherheitsrelevante Anforderungen<br />

formuliert. Es setzt auch die Vorgaben der Europäischen Union<br />

zur Sicherheit von Geräten und Produkten in deutsches Recht um.<br />

PR 4 – Verstöße gegen Informations- und Kennzeichenpflichten<br />

Weder im <strong>Bericht</strong>szeitraum noch in den Vorjahren gab es<br />

diesbezügliche Beschwerden von Kunden oder behördlichen<br />

Kontrollinstanzen. An den Produkten beziehungsweise in den<br />

Informationsmaterialien wie auch den Datenblättern sind die<br />

jeweiligen Signets der gesetzlichen und freiwilligen Kennzeichen<br />

aufgeführt (siehe das obige Beispiel des Stuhls „black dot“).<br />

Bei Drehstühlen geben wir zusätzlich Sicherheitshinweise zum<br />

Umgang mit den Gasfedern.<br />

PR 8 – Beschwerden aufgrund der Verletzung des<br />

Kundendatenschutzes<br />

Weder im <strong>Bericht</strong>szeitraum noch in den Vorjahren gab es diesbezügliche<br />

Vorfälle. Im Konzern <strong>Sedus</strong> Stoll ist ein betrieblicher<br />

Datenschutzbeauftragter nach den deutschen Vorgaben bestellt.<br />

Den rechtlichen Anforderungen aus dem Bundesdatenschutzgesetz<br />

(BDSG) entsprechend führen wir ein internes Verfahrensverzeichnis<br />

für den Umgang mit personenbezogenen Daten.<br />

PR 9 – Bußgelder aufgrund von Verletzungen der<br />

gesetzlichen Vorschriften zum Produktgebrauch<br />

Weder im <strong>Bericht</strong>szeitraum noch in den Vorjahren wurden<br />

Bußgelder oder ähnliche Sanktionen verhängt.<br />

26 <strong>Sedus</strong> Stoll AG <strong>GRI</strong>-<strong>Bericht</strong> <strong>2012</strong> Produkte


Nachhaltigkeitsprogramm 2013<br />

Ziel<br />

Unternehmensstrategie<br />

Renditeziele Umsatzrendite auf Basis EBIT 9 %<br />

Eigenkapitalrendite 10 %<br />

auf Basis Jahresüberschuss nach Steuern<br />

jährlich<br />

Produktstrategie<br />

Kommunikationsstrategie<br />

Kompetenzbroschüre<br />

Nachhaltigkeitsziele für neue Produkte<br />

(Definition von Kennzahlen)<br />

Konzept für die internat. Kommunikation neuer<br />

Produkte in Bezug auf Nachhaltigkeit<br />

Erstellung einer Broschüre zum Thema<br />

„Nachhaltig handeln“<br />

September 2013<br />

September 2013<br />

Dezember 2013<br />

Lean Development Umsetzung und Weiterführung Dezember 2013<br />

Klima und Umwelt*<br />

Ressourcenschonung<br />

Ressourcenschonung<br />

Reduzierung von Abfällen<br />

Reduzierung des spezifischen Stromverbrauchs<br />

um 5 % gegenüber <strong>2012</strong><br />

Reduzierung des spezifischen Gasverbrauchs<br />

um 10 % gegenüber 2011<br />

Vermeiden von Produktionsfehlern<br />

Ziel: Erfüllungsgrad 99,48 %<br />

Dezember 2013<br />

Dezember 2016<br />

Dezember 2013<br />

Reduzierung von Emissionen Reduzierung des CO 2-Ausstoßes um 2 %<br />

gegenüber <strong>2012</strong><br />

Dezember 2013<br />

Ressourceneffizienz<br />

Konzepterstellung bezüglich dem weiteren<br />

Vorgehen in Bezug auf die Produkte<br />

Dezember 2013<br />

Mitarbeiter und Gesellschaft<br />

Betriebliches Gesundheitsmanagement<br />

Personalmarketing / Firmenlauf<br />

Erstellung Verhaltenskodex<br />

Führungskräfteschulung<br />

Zulieferer-Audits<br />

Ausbau BGM am Standort Dogern und<br />

Einführung am Standort Geseke<br />

Organisation und Durchführung einer<br />

Laufveranstaltung im Rahmen des<br />

Demografieprojekts<br />

Festschreiben von Verhaltensregeln und<br />

ethischen Prinzipien<br />

Schulung am Standort Geseke zum Thema<br />

Führung und Gesundheit<br />

Auditierung von 8 strategischen Zulieferern<br />

mit Fokus auf Nachhaltigkeit<br />

Dezember 2013<br />

Oktober 2013<br />

Dezember 2013<br />

Juni 2013<br />

Dezember 2013<br />

* Auszug aus dem detaillierten Umwelt- und Energieprogramm<br />

<strong>Sedus</strong> Stoll AG <strong>GRI</strong>-<strong>Bericht</strong> <strong>2012</strong> Nachhaltigkeitsprogramm 2013<br />

27


<strong>GRI</strong>-Index<br />

Einführung 4<br />

1. Strategie und Analyse 4<br />

1.1. Erklärung des höchsten Entscheidungsträgers<br />

der Organisation 4<br />

1.2. Zentrale Nachhaltigkeitsrisiken, -chancen und -folgen 4<br />

2. Organisationsprofil 4<br />

2.1. Name des Unternehmens 4<br />

2.2. Wichtige Marken, Produkte und Dienstleistungen 4<br />

2.3. Geschäftsbereiche und Unternehmensstruktur 5<br />

2.4. Hauptsitz des Unternehmens 5<br />

2.5. Anzahl/Name der Länder mit Geschäftstätigkeitsschwerpunkt<br />

(bzw. besonderen Relevanz für<br />

Nachhaltigkeitsfragen) 5<br />

2.6. Eigentümerstruktur 5<br />

2.7. Bediente Märkte 5<br />

2.8. Größe der berichtenden Organisation 5<br />

2.9. Wichtige Änderungen im <strong>Bericht</strong>szeitraum<br />

(Größe, Struktur, Eigentumsverhältnisse) 5<br />

2.10. Auszeichnungen im <strong>Bericht</strong>szeitraum 5<br />

3. <strong>Bericht</strong>sparameter 6<br />

3.1. <strong>Bericht</strong>szeitraum 6<br />

3.2. Datum des letzten <strong>Bericht</strong>s 6<br />

3.3. <strong>Bericht</strong>erstattungszyklus 6<br />

3.4. Ansprechpartner für Fragen zum <strong>Bericht</strong> 6<br />

3.5. Vorgehensweise bei der Bestimmung des<br />

<strong>Bericht</strong>sinhalts (Wesentlichkeit, Prioritäten) 6<br />

3.6. Bilanzgrenzen des <strong>Bericht</strong>s 6<br />

3.7. Beschränkungen / Grenzen des <strong>Bericht</strong>s 6<br />

3.8. Grundlage der <strong>Bericht</strong>erstattung über<br />

Joint Ventures, Tochtergesellschaften etc. 6<br />

3.9. Messverfahren und Basis der Datenberechnungen 6<br />

3.10. Änderungen gegenüber früheren <strong>Bericht</strong>en<br />

hinsichtlich neuer Darstellungen / Interpretationen 6<br />

3.11. Änderungen gegenüber früheren <strong>Bericht</strong>en<br />

hinsichtlich Themen, Umfang, Messeverfahren 6<br />

3.12. <strong>GRI</strong>-Index-Tabelle 6<br />

3.13. Externe Prüfung der Aussagen 6<br />

4. Governance, Verpflichtungen und Engagement 7<br />

4.1. Führungsstruktur und Nachhaltigkeitsverantwortung 7<br />

4.2. Unabhängigkeit des Aufsichtsratsvorsitzenden 7<br />

4.3. Höchstes Leitungsorgan bei Unternehmen ohne<br />

Aufsichtsrat 7<br />

4.4. Verfahren für den Dialog zwischen Aktionären<br />

und Mitarbeitern mit dem Aufsichtsrat/Vorstand 7<br />

4.5. Zusammenhang zwischen der Bezahlung der<br />

Leitungsorgane und der Leistung der Organisation 7<br />

4.6. Verfahren der Leitungsgremien zur Vermeidung<br />

von Interessenkonflikten 8<br />

4.7. Qualifikationen und Expertise der Leitungsgremien<br />

im Bereich Nachhaltigkeit 8<br />

4.8. Leitbild, Unternehmenswerte und Verhaltenskodizes 8<br />

4.9. Verfahren im Vorstand und Aufsichtsrat zur<br />

Steuerung und Kontrolle der Nachhaltigkeitsleistung 8<br />

4.10. Verfahren zur Beurteilung der Nachhaltigkeitsleistungen<br />

des Vorstands 8<br />

4.11. Umsetzung des Vorsorgeprinzips 8<br />

4.12. Teilnahme an und Unterstützung von externen<br />

Standards, Vereinbarungen und Initiativen 9<br />

4.13. Mitgliedschaften in Verbänden und Interessengruppen<br />

9<br />

4.14. Liste der einbezogenen Stakeholdergruppen<br />

des Unternehmens 9<br />

4.15. Grundlage für die Identifizierung der Stakeholder 10<br />

4.16. Ansätze des Stakeholderdialogs (Art/Häufigkeit) 10<br />

4.17. Stellungnahme zu zentralen Anliegen<br />

der Stakeholder 10<br />

Ökonomische Leistungsindikatoren 11<br />

Ziele und Management 11<br />

EC1. Daten zum wirtschaftlichen Ertrag* 11<br />

EC2. Risiken, Chancen und Folgen des Klimawandels 11<br />

EC3. Betriebliche soziale Zuwendungen sowie<br />

Pensionsverpflichtungen 12<br />

EC4. Zuwendungen der öffentlichen Hand<br />

(z. B. Subventionen) 12<br />

EC5. Verhältnis von Standardgehältern zum Mindestlohn 12<br />

EC6. Beschaffung bei Zulieferern vor Ort 12<br />

EC7. Einstellung von lokalem Personal 12<br />

EC8. Investitionen in das Gemeinwohl vor Ort 12<br />

EC9. Indirekte wirtschaftliche Auswirkungen 12<br />

28 <strong>Sedus</strong> Stoll AG <strong>GRI</strong>-<strong>Bericht</strong> <strong>2012</strong> <strong>GRI</strong>-Index


Ökologische Leistungsindikatoren 13<br />

Ziele und Management 13<br />

EN1. Eingesetzte Materialien 13<br />

EN2. Anteil Recyclingmaterial 13<br />

EN3. Direkter Energieverbrauch 14<br />

EN4. Indirekter Energieverbrauch 14<br />

EN5. Energiesparmaßnahmen 14<br />

EN6. Energiesparmaßnahmen bei Produkten 15<br />

EN7. Reduzierung des indirekten Energieverbrauchs 15<br />

EN8. Wasserverbrauch 15<br />

EN9. Wasserquellen 15<br />

EN10. Wasserrecyling* 15<br />

EN11. Schutzgebiete 15<br />

EN12. Auswirkungen auf Schutzgebiete 15<br />

EN13. Geschützte oder wiederhergestellte Naturräume 15<br />

EN14. Maßnahmen und Pläne zur Biodiversität 15<br />

EN15. Arten auf der „Roten Liste“ 16<br />

EN16. Treibhausgasemissionen 16<br />

EN17. Sonstige Treibhausgasemissionen 16<br />

EN18. Initiativen zur Verringerung der Treibhausgase 16<br />

EN19. Emissionen von Ozon abbauenden Stoffen 16<br />

EN20. Weitere Emissionen in die Luft 16<br />

EN21. Abwasser 16<br />

EN22. Abfall 16<br />

EN23. Freisetzungen gefährlicher Stoffe 17<br />

EN24. Abfallexporte ins Ausland 17<br />

EN25. Gewässerschäden durch Abwassereinleitungen 17<br />

EN26. Initiativen zur Verringerung von Umweltauswirkungen<br />

der Produkte und Dienstleistungen 17<br />

EN27. Zurückgenommene Produkte und Verpackungen 17<br />

EN28. Bußgelder 17<br />

EN29. Transportbedingte Umweltauswirkungen 17<br />

EN30. Betriebsausgaben und Investitionen für den<br />

Umweltschutz 17<br />

Gesellschaftliche Leistungsindikatoren:<br />

Arbeitspraktiken und menschenwürdige Beschäftigung 18<br />

Ziele und Management 18<br />

LA1. Angaben zur Gesamtbelegschaft 18<br />

LA2. Mitarbeiterfluktuation 18<br />

LA3. Betriebliche Leistungen für Vollzeitbeschäftigte 18<br />

LA4. Prozentsatz der unter Kollektivvereinbarungen<br />

fallenden Mitarbeiter 19<br />

LA5. Mitteilungsfristen hinsichtlich betrieblicher<br />

Veränderungen 19<br />

LA6. Prozentsatz der in Arbeitsschutzausschüssen<br />

vertretenden Belegschaft 19<br />

LA7. Unfallstatistik* 19<br />

LA8. Angebote des betrieblichen Gesundheitsmanagements<br />

19<br />

LA9. Betriebsvereinbarungen zum Arbeitsschutz 20<br />

LA10. Weiterbildungsstatistik 20<br />

LA11. Lebenslanges Lernen und Wissensmanagement 20<br />

LA12. Prozentsatz der Leistungsbeurteilungen und<br />

Entwicklungsplanungen 20<br />

LA13. Zusammensetzung der leitenden Gremien<br />

hinsichtlich Vielfalt und Chancengleichheit 20<br />

LA14. Verhältnis des Grundgehalts von Männern zu Frauen 20<br />

Gesellschaftliche Leistungsindikatoren:<br />

Menschenrechte 21<br />

Ziele und Management 21<br />

HR1. Investitionsvereinbarungen mit<br />

Menschenrechtsklauseln 21<br />

HR2. Anteil der unter Menschenrechtsaspekten<br />

geprüften Auftragnehmer/Zulieferer 21<br />

HR3. Schulungen von Mitarbeitern zu<br />

Menschenrechtsaspekten 22<br />

HR4. Vorfälle von Diskriminierung und ergriffene<br />

Maßnahmen 22<br />

HR5. Geschäftstätigkeiten mit erheblichem Risiko<br />

für die Vereinigungsfreiheit der Mitarbeiter 22<br />

HR6. Geschäftstätigkeiten mit erheblichem Risiko<br />

der Kinderarbeit 22<br />

HR7. Geschäftstätigkeiten mit erheblichem Risiko<br />

der Zwangsarbeit 22<br />

HR8. Schulungen des Sicherheitspersonals zum Thema<br />

Menschenrechte 22<br />

HR9. Verletzungen der Rechte indigener Völker 22<br />

<strong>Sedus</strong> Stoll AG <strong>GRI</strong>-<strong>Bericht</strong> <strong>2012</strong> <strong>GRI</strong>-Index<br />

29


Gesellschaftliche Leistungsindikatoren: Gesellschaft 23<br />

Ziele und Management 23<br />

SO1. Folgen der Geschäftstätigkeit für die<br />

Standortgemeinden 23<br />

SO2. Prozentsatz der auf Korruptionsrisiken<br />

untersuchten Geschäftseinheiten 23<br />

SO3. Prozentsatz der zu Korruptionsrisiken geschulten<br />

Mitarbeiter 23<br />

SO4. Ergriffene Maßnahmen in Folge von<br />

Korruptionsfällen 23<br />

SO5. Teilnahme an der politischen Willensbildung 24<br />

SO6. Zuwendungen an Parteien und Politiker 24<br />

SO7. Klagen gegen das Unternehmen aufgrund<br />

wettbewerbswidrigen Verhaltens 24<br />

SO8. Bußgelder oder Sanktionen gegen das<br />

Unternehmen aufgrund von Rechtsverstößen 24<br />

Gesellschaftliche Leistungsindikatoren:<br />

Produktverantwortung 25<br />

Ziele und Management 25<br />

PR1. Produktverantwortung für Mensch und Umwelt<br />

über den gesamten Lebensweg 25<br />

PR2. Verstöße gegen Vorschriften zur<br />

Produktverantwortung 26<br />

PR3. Gesetzliche Informationspflichten zur<br />

Produktverantwortung 26<br />

PR4. Verstöße gegen Informations- und<br />

Kennzeichenpflichten 26<br />

PR5. Verfahren zur Ermittlung der Kundenzufriedenheit 26<br />

PR6. Gesetze und Standards für die Produktwerbung 26<br />

PR7. Verstöße gegen Vorschriften für die Werbung 26<br />

PR8. Beschwerden aufgrund der Verletzung des<br />

Kundendatenschutzes 26<br />

PR9. Bußgelder aufgrund von Verletzungen der<br />

gesetzlichen Vorschriften zum Produktgebrauch 26<br />

Nachhaltigkeitsprogramm 2013 27<br />

Bestätigungsvermerk 31<br />

* Die <strong>GRI</strong>-Anforderungen wurden bei dieser Auskunft nur<br />

teilweise erfüllt.<br />

30 <strong>Sedus</strong> Stoll AG <strong>GRI</strong>-<strong>Bericht</strong> <strong>2012</strong> <strong>GRI</strong>-Index


Bestätigungsvermerk<br />

<strong>Sedus</strong> Stoll AG <strong>GRI</strong>-<strong>Bericht</strong> <strong>2012</strong> Bestätigungsvermerk<br />

31

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