GRI-Bericht 2012 (pdf) - Sedus
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<strong>GRI</strong>-<strong>Bericht</strong> <strong>2012</strong><br />
<strong>Sedus</strong> Stoll ag
Hinweise zum <strong>Bericht</strong><br />
Die Global Reporting Initiative (<strong>GRI</strong>) ist eine Institution mit dem<br />
Ziel, einen weltweit anwendbaren Leitfaden der Nachhaltigkeitsberichterstattung<br />
zu entwickeln und zu verbreiten. In diesem<br />
Dokument veröffentlichen wir alle verfügbaren Informationen<br />
zu den von <strong>GRI</strong> entwickelten Indikatoren. Dabei haben wir uns<br />
an der Fassung der <strong>GRI</strong>-Leitlinien von 2006 orientiert (G3), die<br />
noch bis 2015 gültig sind. <strong>Bericht</strong>szeitraum ist das Jahr <strong>2012</strong>.<br />
2 <strong>Sedus</strong> Stoll AG <strong>GRI</strong>-<strong>Bericht</strong> <strong>2012</strong>
Inhalt<br />
4<br />
4<br />
6<br />
7<br />
Einführung<br />
Strategie und Analyse<br />
Organisationsprofil<br />
<strong>Bericht</strong>sparameter<br />
Governance, Verpflichtungen und Engagement<br />
11<br />
Ökonomische Leistungsindikatoren<br />
13<br />
Ökologische Leistungsindikatoren<br />
18<br />
Gesellschaftliche Leistungsindikatoren:<br />
Arbeitspraktiken und menschenwürdige Beschäftigung<br />
21<br />
Gesellschaftliche Leistungsindikatoren:<br />
Menschenrechte<br />
23<br />
Gesellschaftliche Leistungsindikatoren:<br />
Gesellschaft<br />
25<br />
Gesellschaftliche Leistungsindikatoren:<br />
Produktverantwortung<br />
27<br />
Nachhaltigkeitsprogramm 2013<br />
28<br />
<strong>GRI</strong>-Index<br />
31<br />
Bestätigungsvermerk<br />
<strong>Sedus</strong> Stoll AG <strong>GRI</strong>-<strong>Bericht</strong> <strong>2012</strong><br />
3
Einführung<br />
1. Strategie und Analyse<br />
1.1 Erklärung des höchsten Entscheidungsträgers der<br />
Organisation<br />
Die Philosophie des Unternehmens <strong>Sedus</strong> formulieren die für<br />
alle Mitarbeiter geltenden „Unternehmensgrundsätze“, die der<br />
Vorstand der <strong>Sedus</strong> Stoll AG erstmals im Juli 1996 in Kraft<br />
gesetzt hat. Die jüngste, vom Aufsichtsrat genehmigte Version<br />
der Unternehmensgrundsätze gilt seit Juli 2010. Sie ist von<br />
unserem hohen Nachhaltigkeitsanspruch geprägt und soll das<br />
tägliche Handeln aller Mitarbeiter lenken und leiten.<br />
Was uns treibt, ist das konsequente Engagement für den<br />
Menschen und für gesündere Arbeitsbedingungen im Büro. Und<br />
das seit über 140 Jahren. Als Familienunternehmen gegründet,<br />
haben wir unsere Wurzeln und Werte bewahrt und zugleich<br />
unsere Leistungen weiterentwickelt. Die Qualität und Umweltverträglichkeit<br />
unserer Produkte gehören dazu ebenso, wie<br />
zukunftsweisende Systemlösungen für inspirierende Arbeitswelten.<br />
Die steigende Aufmerksamkeit für nachhaltige Konzepte<br />
nehmen wir sowohl in der Gesellschaft, als auch bei unseren<br />
Kunden wahr. Langlebigkeit, Ressourcenschonung, umweltverträgliche<br />
Materialien und die Gewissheit, dass Umweltauswirkungen<br />
über den gesamten Produktlebensweg hinweg<br />
kontinuierlich minimiert werden, gelten heute als wichtige<br />
Qualitätsaspekte. Zahlreiche Label und Siegel stehen für den<br />
verlässlichen Nachweis und werden von unseren Kunden eingefordert<br />
– beispielsweise auch im Rahmen von Green Building-<br />
Projekten.<br />
Mit unserem langjährigen Umweltmanagement und unserer<br />
tief verankerten Verantwortung für unsere Produkte, die<br />
Menschen und die Gesellschaft, sind wir auf die kommenden<br />
Herausforderungen vorbereitet. Dazu gehört angesichts des<br />
demografischen Wandels auch, für Nachwuchskräfte attraktiv zu<br />
bleiben und ältere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigungsfähig<br />
zu halten. Mit diesem <strong>Bericht</strong> machen wir transparent,<br />
was wir tun, um auch in Zukunft erfolgreich zu sein.<br />
Dr.-Ing. Bernhard E. Kallup<br />
Vorstandsvorsitzender der <strong>Sedus</strong> Stoll AG<br />
Belege<br />
– <strong>Sedus</strong> – Unternehmensgrundsätze [PDF, 512 KB]<br />
1.2 Zentrale Nachhaltigkeitsrisiken, -chancen und -folgen<br />
Der sensible Umgang mit Umwelt und Ressourcen gehört seit über<br />
60 Jahren zur Philosophie des gesamten Unternehmens und verfolgt<br />
das Ziel, nachfolgenden Generationen eine lebensfähige<br />
und lebenswerte Umwelt zu hinterlassen. Die ganzheitliche<br />
Unternehmensbetrachtung zeigt sich auch darin, dass bei uns<br />
der Mensch stets im Mittelpunkt steht, angefangen bei den Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern: Bereits seit 1952 sind sie am<br />
gemeinsam erarbeiteten Erfolg des Unternehmens beteiligt.<br />
Aufgrund des Produktportfolios (Bürostühle sowie Büro-,<br />
Kommunikations- und Objektmöbel) und der traditionell umweltbewussten<br />
Unternehmensführung sieht <strong>Sedus</strong> Stoll keine zentralen<br />
Nachhaltigkeitsrisiken für das eigene Geschäft in der mittleren<br />
Zukunft. Der Fokus auf qualitativ hochwertige, langlebige,<br />
umweltverträgliche Produkte ist ebenso nachhaltig ausgerichtet<br />
wie unsere Unternehmenskultur. Da die Produkte größtenteils in<br />
Deutschland (zumindest in Europa) gefertigt sind, entsprechen<br />
auch die internen Arbeitsbedingungen höchsten Normen.<br />
Auch wenn Aussagen über die Zukunft stets mit Bedacht<br />
gemacht werden sollten: Für die nächsten Dekaden sehen wir<br />
unter dem Primat Nachhaltigkeit optimistisch nach vorne. Der<br />
bereits vor Jahrzehnten eingeschlagene Kurs hat <strong>Sedus</strong> zu<br />
einem der führenden Hersteller in der Büromöbelbranche in<br />
Europa gemacht, und es erscheint als wahrscheinlich, dass<br />
zukünftig noch mehr Kunden darauf achten, wie ihre Büromöbel<br />
beschaffen sind, und dass bei ihrer Herstellung ökologische<br />
und soziale Standards erfüllt sind. Für <strong>Sedus</strong> bedeutet dies:<br />
mehr Chancen als Risiken.<br />
2. Organisationsprofil<br />
2.1 Name des Unternehmens<br />
<strong>Sedus</strong> Stoll Aktiengesellschaft.<br />
2.2 Wichtige Marken, Produkte und Dienstleistungen<br />
„Einrichtungen für den Lebensraum Büro“: Unter diesem Motto<br />
stehen die Produkte und Dienstleistungen der Marke <strong>Sedus</strong>.<br />
<strong>Sedus</strong> entwickelt, produziert und vertreibt Büromöbelsysteme<br />
und -stühle, Objektmöbel sowie Seminar- und Konferenzeinrichtungen<br />
und gehört zu den führenden Unternehmen seiner<br />
Branche in Europa. Der Markenname <strong>Sedus</strong> ist seit Jahrzehnten<br />
ein Synonym für perfekte Ergonomie und hohe Qualität. Büroeinrichtungen<br />
fertigen wir ausschließlich auftragsbezogen.<br />
Zu den Dienstleistungen für die Gestaltung von Büro- und<br />
Konferenzräumen gehören umfangreiche Beratungsangebote,<br />
ein individueller Planungsservice, mobiler Kundendienst sowie<br />
Informations- und Ausbildungsprogramme.<br />
4 <strong>Sedus</strong> Stoll AG <strong>GRI</strong>-<strong>Bericht</strong> <strong>2012</strong> Einführung
Stichwort „Outsourcing“: Wo <strong>Sedus</strong> drauf steht, ist auch<br />
<strong>Sedus</strong> „drin“. Der weit überwiegende Teil der Wertschöpfung<br />
findet in unseren eigenen Werken in Deutschland statt;<br />
Aufträge für die Herstellung einzelner Komponenten unserer<br />
Produkte vergeben wir wann immer möglich und wirtschaftlich<br />
vertretbar an Betriebe in unserem Umfeld. Über die inländische<br />
Vertriebsorganisation, die europäischen Tochtergesellschaften<br />
sowie den Direktexport beliefert <strong>Sedus</strong> Fachhandelspartner<br />
weltweit.<br />
2.3 Geschäftsbereiche und Unternehmensstruktur<br />
Geschäftsbereiche: Entwicklung, Produktion und Vertrieb von<br />
Büro-, Konferenz-, Seminar- sowie Objektmöbeln.<br />
Unternehmensstruktur: Aktiengesellschaft, die unter der<br />
Marke <strong>Sedus</strong> selbst operativ tätig ist (einschließlich von<br />
100%igen Tochtergesellschaften im Ausland). Die in den<br />
<strong>Bericht</strong> einbezogene <strong>Sedus</strong> Systems GmbH hält der Konzern zu<br />
100 Prozent wie auch die eigenständig am Markt agierende<br />
Klöber GmbH (hier nicht einbezogen). Intern ist der <strong>Sedus</strong> Teilkonzern<br />
in verschiedene Unternehmensbereiche organisiert<br />
(Entwicklung, Fertigung, Logistik, Personal, Marketing etc.).<br />
2.4 Hauptsitz des Unternehmens<br />
Waldshut, Deutschland.<br />
2.5 Anzahl/Name der Länder mit Geschäftstätigkeitsschwerpunkt<br />
(bzw. besonderer Relevanz für Nachhaltigkeitsfragen)<br />
Die Produktion erfolgt ausschließlich an Standorten in Deutschland.<br />
Neben der Vertriebsorganisation im Inland gibt es noch<br />
acht Tochtergesellschaften im europäischen Ausland (siehe<br />
Punkt 3.8). Über den Direktexport beliefern wir Fachhandelspartner<br />
weltweit (in über 50 Staaten).<br />
2.6 Eigentümerstruktur<br />
<strong>Sedus</strong> Stoll ist eine nicht börsennotierte Aktiengesellschaft<br />
(AG) deutschen Rechts. Das Unternehmen befindet sich mehrheitlich<br />
(58,3 %) im Besitz der Stoll VITA Stiftung (Waldshut),<br />
zu knapp einem Drittel (31,3 %) ist die Karl Bröcker Stiftung<br />
(Lippstadt) beteiligt, im Streubesitz sind 10,4 Prozent der<br />
Aktien.<br />
Belege<br />
– Stoll VITA Stiftung<br />
– Karl Bröcker Stiftung<br />
2.7 Bediente Märkte<br />
Am Gesamtumsatz der Marke <strong>Sedus</strong> im Geschäftsjahr <strong>2012</strong> hatte<br />
Europa einen Anteil von 96 Prozent, zirka vier Prozent entfielen<br />
auf Asien sowie die anderen Kontinentalregionen. Nach Staaten<br />
aufgeschlüsselt hatte das Geschäft in Deutschland einen Anteil<br />
von 63 Prozent am Umsatz, 37 Prozent entfielen auf den Export<br />
in über 50 Staaten.<br />
2.8 Größe der berichtenden Organisation<br />
Umsatz: Der Gesamtumsatz der Marke <strong>Sedus</strong> im Geschäftsjahr <strong>2012</strong><br />
betrug 141,0 Mio. Euro (2011: 133,7 Mio. ¤).<br />
Mitarbeiter: Die <strong>Sedus</strong> Stoll AG und die <strong>Sedus</strong> Systems GmbH<br />
beschäftigten 733 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt<br />
<strong>2012</strong> (ohne Auszubildende), davon 665 in Deutschland.<br />
Im Vorjahr waren es 728, davon 661 in Deutschland.<br />
Bilanz: siehe Seite 54 im Geschäftsbericht.<br />
Produkte und Services: siehe Punkt 2.2.<br />
2.9 Wichtige Änderungen im <strong>Bericht</strong>szeitraum<br />
(Größe, Struktur, Eigentumsverhältnisse)<br />
Mit notariellen Urkunden vom 21. Dezember <strong>2012</strong> wurde die<br />
Beendigung der Liquidationen der Planbüro Beteiligungsgesellschaft<br />
mbH (Waldshut), der Planbüro Gesellschaft für Büroeinrichtungen<br />
mbH (Köln) und der Transform-Consult GmbH<br />
(München) erklärt. Diese Tochtergesellschaften haben daraufhin<br />
den Konsolidierungskreis des <strong>Sedus</strong> Stoll Konzerns verlassen.<br />
2.10 Auszeichnungen im <strong>Bericht</strong>szeitraum<br />
<strong>Sedus</strong> hat in der Vergangenheit eine Vielzahl von Auszeichnungen<br />
sowohl für seine Produkte als auch für seine Unternehmenskultur<br />
und das Umwelt- und Sozialengagement erhalten.<br />
Im <strong>Bericht</strong>szeitraum <strong>2012</strong> kamen zahlreiche Auszeichnungen<br />
hinzu, unter anderem<br />
– Umweltpreis für Unternehmen in Baden-Württemberg <strong>2012</strong>,<br />
verliehen vom Land Baden-Württemberg am 26. November<br />
in Stuttgart;<br />
– „Architect’s Darling Awards <strong>2012</strong>“ in Silber, verliehen von<br />
der Firma Heinze;<br />
– „red dot award <strong>2012</strong>“, verliehen vom Design Zentrum Nordrhein-Westfalen<br />
e. V., für die Produkte temptation twin,<br />
temptation storage, mastermind, mastermind fold, viswall;<br />
– unser Modell black dot erhält das Siegel „sehr gut” von<br />
Ökotest.<br />
<strong>Sedus</strong> Stoll AG <strong>GRI</strong>-<strong>Bericht</strong> <strong>2012</strong> Einführung<br />
5
3. <strong>Bericht</strong>sparameter<br />
3.1 <strong>Bericht</strong>szeitraum<br />
Der vorliegende <strong>Bericht</strong> ist der zweite „Nachhaltigkeitsbericht“<br />
nach <strong>GRI</strong>-Kriterien, <strong>Bericht</strong>szeitraum ist das Geschäftsjahr <strong>2012</strong><br />
(1. Januar bis 31. Dezember <strong>2012</strong>). Bereits seit 1995 legt <strong>Sedus</strong><br />
regelmäßig Umwelterklärungen nach der EU-Verordnung für das<br />
Umweltmanagement vor (EMAS).<br />
3.2 Datum des letzten <strong>Bericht</strong>s<br />
13. Juni <strong>2012</strong><br />
3.3 <strong>Bericht</strong>erstattungszyklus<br />
<strong>Sedus</strong> veröffentlicht jährlich einen Nachhaltigkeitsbericht.<br />
3.4 Ansprechpartner für Fragen zum <strong>Bericht</strong><br />
– Für Fragen zum Unternehmen und seinen Produkten:<br />
Unternehmenskommunikation<br />
Dorothea Scheidl-Nennemann, Tel. +49 7751 84-291<br />
E-Mail: dorotheascheidl@sedus.de<br />
– Für Fragen zum Nachhaltigkeitsmanagement:<br />
Nachhaltigkeitsmanagement<br />
Gerhard Ekert, Tel. +49 7751 84-531<br />
E-Mail: gerhardekert@sedus.de<br />
3.5 Vorgehensweise bei der Bestimmung des <strong>Bericht</strong>sinhalts<br />
(Wesentlichkeit, Prioritäten)<br />
Den Rahmen für die Bestimmung der <strong>Bericht</strong>sinhalte setzt der<br />
„Content Index“ der Global Reporting Initiative (<strong>GRI</strong>) für die<br />
Nachhaltigkeitsberichterstattung (Version 3.0). In die Vorbereitung<br />
und Umsetzung dieses <strong>Bericht</strong>s waren laufend alle<br />
relevanten Abteilungen des Unternehmens eingebunden<br />
(Nachhaltigkeitsmanagement, Personal, Fertigung etc.). Dabei<br />
flossen die Fragen und Wünsche ein, die Mitarbeiter, Kunden oder<br />
Vertreter der Öffentlichkeit in jüngster Zeit geäußert haben.<br />
Eine formale Einbeziehung der Stakeholder für die <strong>Bericht</strong>erstellung<br />
fand nicht statt. Bei der redaktionellen Abfassung des<br />
<strong>Bericht</strong>s hat uns eine externe Agentur unterstützt.<br />
3.6 Bilanzgrenzen des <strong>Bericht</strong>s<br />
Aussagen und Daten dieses <strong>Bericht</strong>s beziehen sich auf die <strong>Sedus</strong><br />
Stoll AG einschließlich der <strong>Sedus</strong> Systems GmbH und der Tochtergesellschaften<br />
im Ausland, mithin auf die gesamte Marke <strong>Sedus</strong>.<br />
Nicht einbezogen sind die zum Konzern gehörende Klöber GmbH<br />
(Owingen), da diese eigenständig im Markt agiert, sowie die<br />
ehemaligen Tochtergesellschaften Planbüro Beteiligungsgesellschaft<br />
mbH, Planbüro Gesellschaft für Büroeinrichtungen mbH<br />
und Transform-Consult GmbH, die <strong>2012</strong> liquidiert wurden.<br />
3.7 Beschränkungen / Grenzen des <strong>Bericht</strong>s<br />
entfällt (siehe dazu auch die Punkte 3.5 und 3.6).<br />
3.8 Grundlage der <strong>Bericht</strong>erstattung über Joint Ventures,<br />
Tochtergesellschaften etc.<br />
Inhaltliche Aussagen gelten auch für unsere Tochtergesellschaften<br />
im Ausland, namentlich die<br />
– <strong>Sedus</strong> Stoll S.A.R.L., Paris (Frankreich)<br />
– <strong>Sedus</strong> Stoll SRL, Cadorago (Italien)<br />
– <strong>Sedus</strong> Stoll Ges.m.b.H., Eugendorf (Österreich)<br />
– <strong>Sedus</strong> Stoll B.V., Zoetermeer (Niederlande)<br />
– <strong>Sedus</strong> Stoll AG, Rickenbach (Schweiz)<br />
– <strong>Sedus</strong> Stoll Ltd., London (Vereinigtes Königreich)<br />
– <strong>Sedus</strong> Stoll BVBA, Wetteren (Belgien)<br />
– <strong>Sedus</strong> Stoll S.A., Madrid (Spanien)<br />
Weil es sich hier um reine Vertriebsgesellschaften handelt,<br />
sind sie in die Datenerfassung (z. B. In-/Output-Angaben) nicht<br />
einbezogen.<br />
3.9 Messverfahren und Basis der Datenberechnungen<br />
Die erfassten und ausgewiesenen Daten konzentrieren sich auf<br />
die Standorte Dogern (Entwicklung, Produktion und Verwaltung),<br />
Waldshut (Marketing und Vertrieb) und Geseke (<strong>Sedus</strong> Systems).<br />
Für die interne Bereitstellung der Daten sind die Leiter der<br />
Bereiche Fertigung und Logistik, Personal, Finanzen und<br />
Controlling, Marketing sowie die Umwelt- und Nachhaltigkeitsbeauftragten<br />
verantwortlich.<br />
3.10 Änderungen gegenüber früheren <strong>Bericht</strong>en hinsichtlich<br />
neuer Darstellungen / Interpretationen<br />
Es fanden gegenüber dem <strong>Bericht</strong> 2011 keine Änderungen in<br />
der Darstellung oder Interpretation statt.<br />
3.11 Änderungen gegenüber früheren <strong>Bericht</strong>en hinsichtlich<br />
Themen, Umfang, Messverfahren<br />
Es fanden keine Änderungen bezüglich Themen, Umfang oder<br />
Messverfahren gegenüber dem <strong>Bericht</strong> 2011 statt.<br />
3.12 <strong>GRI</strong>-Index-Tabelle<br />
Siehe Seiten 28 – 30.<br />
3.13 Externe Prüfung der Aussagen<br />
Vor der Veröffentlichung hat <strong>Sedus</strong> seinen hier vorliegenden<br />
<strong>Bericht</strong> der Global Reporting Initiative (<strong>GRI</strong>) zum „Level Check“<br />
vorgelegt. Die wichtigsten Kontrolleure der im <strong>Bericht</strong> gemachten<br />
Aussagen sind stets unsere Mitarbeiter, deren gewählte<br />
Vertreter (Betriebsräte) sowie unsere Kunden! Zu erwähnen<br />
sind auch die Kontrollinstanzen der öffentlichen Hand (z. B. im<br />
6 <strong>Sedus</strong> Stoll AG <strong>GRI</strong>-<strong>Bericht</strong> <strong>2012</strong> Einführung
Arbeits- und Umweltschutz) sowie die Jurys von Wettbewerben,<br />
an denen wir teilnehmen (z. B. Vor-Ort-Besichtigungen oder<br />
Begutachtungen).<br />
Den Konzernabschluss der <strong>Sedus</strong> Stoll AG für das Geschäftsjahr<br />
<strong>2012</strong> hat die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers<br />
geprüft, sie hatte keine Einwendungen. Der<br />
Geschäftsbericht enthält auch wichtige Aussagen zu Mitarbeitern,<br />
zum Umwelt- und Risikomanagement des Unternehmens und ist<br />
in gedruckter Form oder im Internet öffentlich zugänglich.<br />
Unsere Umwelterklärungen sind von Agimus, einem externen<br />
Umweltgutachter, geprüft.<br />
Belege<br />
– <strong>Sedus</strong> Stoll Konzern – Geschäftsbericht <strong>2012</strong> [PDF, 2,2 MB]<br />
– <strong>Sedus</strong> – Umwelterklärung <strong>2012</strong> [PDF, 2,5 MB]<br />
4. Governance, Verpflichtungen und Engagement<br />
4.1 Führungsstruktur und Nachhaltigkeitsverantwortung<br />
Aufsichtsrat. Als Aktiengesellschaft nach deutschem Recht<br />
verfügt <strong>Sedus</strong> Stoll über einen Aufsichtsrat (AR), der im<br />
<strong>Bericht</strong>szeitraum sechs Mitglieder hatte: vier Vertreter der<br />
Anteilseigner und zwei Vertreter der Arbeitnehmer (letztere<br />
sind die beiden Betriebsratsvorsitzenden der <strong>Sedus</strong> Stoll AG und<br />
der <strong>Sedus</strong> Systems GmbH). Den Vorsitz im Aufsichtsrat hat der<br />
Vorsitzende des Vorstands der Stoll VITA Stiftung als größter<br />
Anteilseigner.<br />
Vorstand. Der AR benennt und kontrolliert den aus drei<br />
Mitgliedern bestehenden Vorstand des Unternehmens. Der Vorstand,<br />
der seinen Sitz am Hauptproduktionsstandort Dogern<br />
hat, leitet die Geschäfte und unterrichtet den AR laufend über<br />
die Lage des Unternehmens. Der Vorstand zeichnet verantwortlich<br />
für das Nachhaltigkeitsmanagement des Unternehmens,<br />
seine Politik ist unter anderem in den „Unternehmensgrundsätzen“<br />
dokumentiert.<br />
Nachhaltigkeitsmanager und -ausschuss. Im Juni 2011 hat<br />
der Vorstand den Leiter des Bereichs Facility Management zum<br />
Nachhaltigkeitsmanager der <strong>Sedus</strong> Stoll AG berufen. Zugleich<br />
wurde ein „Nachhaltigkeitsausschuss“ eingesetzt, zu dessen<br />
Mitgliedern die Leiter der relevanten Unternehmensbereiche<br />
gehören. Nachhaltigkeitsmanager und -ausschuss beraten und<br />
koordinieren die relevanten Arbeiten und berichten an den<br />
Vorstand.<br />
Beauftragte. An den Standorten Dogern und Geseke arbeiten<br />
Beauftragte der unterschiedlichen Sachgebiete (z. B. Abfall- und<br />
Gewässerschutz). Sie wachen über die Einhaltung der Standards<br />
und berichten an die jeweilige Geschäftsführung. Diese Beauftragten<br />
sind teilweise freiwillig, teilweise den rechtlichen<br />
Anforderungen entsprechend für den Arbeits- und Umweltschutz<br />
benannt.<br />
4.2 Unabhängigkeit des Aufsichtsratsvorsitzenden<br />
Der Aufsichtsratsvorsitzende ist weder operativ noch geschäftsführend<br />
im Unternehmen tätig.<br />
4.3 Höchstes Leitungsorgan bei Unternehmen ohne<br />
Aufsichtsrat<br />
entfällt, da die <strong>Sedus</strong> Stoll AG einen Aufsichtsrat hat (siehe<br />
Punkt 4.1).<br />
4.4 Verfahren für den Dialog von Aktionären und<br />
Mitarbeitern mit dem Aufsichtsrat/Vorstand<br />
Es gehört zu unserer Unternehmenskultur, dass die im Unternehmen<br />
arbeitenden Menschen ihre Fragen und Ideen unbürokratisch<br />
untereinander austauschen können. Die Mitglieder des<br />
Aufsichtsrats kommunizieren auch außerhalb ihrer Sitzungen<br />
untereinander, sei es schriftlich oder telefonisch. Ebenso<br />
tauschen sich die Mitglieder des Aufsichtsrats mit dem Vorstand<br />
regelmäßig (mindestens vier Sitzungen pro Jahr) aus.<br />
Bei den jährlich stattfindenden Betriebs- und Belegschaftsversammlungen<br />
berichtet der Betriebsrat und der Vorstand<br />
über die Geschäftslage, Planungen und weitere Aktivitäten und<br />
Projekte. In diesen Versammlungen beantwortet der Vorstand<br />
den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowohl ad hoc als auch<br />
vorab schriftlich gestellte Fragen zum Unternehmen. Die Mitarbeiter<br />
können sich ferner an die beiden Betriebsräte (<strong>Sedus</strong><br />
Stoll AG, <strong>Sedus</strong> Systems GmbH) wenden, um Themen für weiterführende<br />
Diskussionen mit der Geschäftsführung vorzutragen.<br />
In unregelmäßigen Abständen werden Mitarbeiterbefragungen<br />
durchgeführt. Die jüngste fand 2010 statt, durchgeführt<br />
durch die unabhängige HR-Beratung, Klaus Lurse Personal +<br />
Management AG. An ihr nahmen fast zwei Drittel der 549<br />
befragten Mitarbeiter der <strong>Sedus</strong> Stoll AG teil.<br />
4.5 Zusammenhang zwischen der Bezahlung der<br />
Leitungsorgane und der Leistung der Organisation<br />
Bei <strong>Sedus</strong> sind alle Mitarbeiter am Gewinn des Unternehmens<br />
beteiligt. Der variable Bestandteil des Jahresgehalts sowohl<br />
des Vorstandes als auch des Führungskreises ist vollständig vom<br />
Ergebnis abhängig.<br />
Die Gesamtbezüge des Vorstands wie auch des Aufsichtsrats<br />
sind jeweils im Geschäftsbericht ausgewiesen und öffentlich<br />
einsehbar.<br />
<strong>Sedus</strong> Stoll AG <strong>GRI</strong>-<strong>Bericht</strong> <strong>2012</strong> Einführung<br />
7
4.6 Verfahren der Leitungsgremien zur Vermeidung von<br />
Interessenkonflikten<br />
Ein instrumentalisiertes, schriftliches Verfahren diesbezüglich<br />
besteht nicht. Wir meinen darauf auch künftig verzichten zu<br />
können, denn hier kommt unsere besondere Unternehmenskultur<br />
zum Ausdruck, die dafür sorgt, dass mögliche Interessenkonflikte<br />
sehr schnell nicht nur im Unternehmen publik würden.<br />
Zumal kontrolliert der Aufsichtsrat die drei Vorstandsmitglieder.<br />
4.7 Qualifikationen und Expertise der Leitungsgremien im<br />
Bereich Nachhaltigkeit<br />
Der Vorstand wird vom Nachhaltigkeitsausschuss und vom<br />
Nachhaltigkeitsmanager in Sachen Nachhaltigkeit beraten.<br />
Vorteilhaft wirken sich dabei auch die langjährige Erfahrung<br />
und Betriebszugehörigkeit der agierenden Personen aus.<br />
4.9 Verfahren im Vorstand und Aufsichtsrat zur Steuerung<br />
und Kontrolle der Nachhaltigkeitsleistung<br />
Neben der wirtschaftlichen Entwicklung des Unternehmens<br />
stehen soziale, ökologische oder gesellschaftliche Themen<br />
laufend auf der Agenda, sowohl der des Vorstands als auch<br />
des Aufsichtsrats. Jährlich erfolgt zudem eine interne Prüfung<br />
des Nachhaltigkeitsmanagements durch den <strong>Sedus</strong> Nachhaltigkeitsausschuss.<br />
Zu erwähnen ist, dass die beiden größten Anteilseigner zwei<br />
gemeinnützig ausgerichtete Stiftungen sind:<br />
– die Stoll VITA Stiftung hat zum Ziel, wissenschaftliche<br />
Forschung, öffentliche Gesundheitspflege, Bildung sowie<br />
Umwelt- und Naturschutz zu fördern;<br />
– die Karl Bröcker Stiftung fördert die Jugendhilfe einschließlich<br />
der jeweiligen Bezugspersonen und das öffentliche<br />
Gesundheitswesen.<br />
4.8 Leitbild, Unternehmenswerte und Verhaltenskodizes<br />
Unsere Mission lautet: „<strong>Sedus</strong> verpflichtet sich, das Arbeiten im<br />
Büro jederzeit zu einem gewinnbringenden Erlebnis zu machen.<br />
Zum Wohle der Unternehmen und der Mitarbeiter.“<br />
Unsere Unternehmensgrundsätze bestehen aus 12 Punkten,<br />
die vom Vorstand im Juli 2010 in Kraft gesetzt wurden (siehe<br />
Punkt 1.1.). <strong>Sedus</strong> identifiziert sich mit den zehn Prinzipien des<br />
Global Compact der Vereinten Nationen und erklärt, dessen<br />
Werte hinsichtlich der Menschenrechte, Arbeitsnormen, des<br />
Umweltschutzes und der Korruptionsbekämpfung „anzuerkennen<br />
und zu unterstützen“ (auch unabhängig von einer förmlichen Teilnahme).<br />
Die zehn Prinzipien des Global Compact werden auf der<br />
<strong>Sedus</strong> Website und auch im Geschäftsbericht veröffentlicht.<br />
Unsere Unternehmensstrategie besteht darin, Vision,<br />
Mission und Unternehmensgrundsätze täglich umzusetzen.<br />
Daraus abgeleitet gibt es auch ein detailliertes Strategiepapier.<br />
Über operative Ergebnisse im abgelaufenen Geschäftsjahr<br />
informiert der öffentlich einsehbare Geschäftsbericht der AG.<br />
Interne Betriebsvereinbarungen vor allem zu sozialen und<br />
finanziellen Aspekten (z. B. Mitarbeiterbeteiligung), die in<br />
den Umwelterklärungen dokumentierten Umweltziele und<br />
-programme sowie die detaillierte Lieferantenrichtlinie sind<br />
weitere Grundlagendokumente, die dezidiert dem Nachhaltigkeitsanspruch<br />
folgen (wirtschaftlich, sozial, ökologisch).<br />
In welchem Umfang <strong>Sedus</strong> seine selbst formulierten Werte<br />
und Ziele erreicht, kontrollieren die diversen in- wie externen<br />
Gremien oder Personen und vor allem unsere Mitarbeiter und<br />
Kunden (siehe dazu die jeweiligen Punkte in diesem <strong>Bericht</strong>).<br />
Die beiden Hauptaktionäre verfügen also nicht nur über<br />
anerkannte Erfahrung auf wichtigen Feldern der Nachhaltigkeit:<br />
Sie haben auch ein hohes Interesse daran, dass die ihnen<br />
zufließenden Erträge aus ihrer Beteiligung an der <strong>Sedus</strong> Stoll<br />
AG verantwortungsvoll und nachhaltig erwirtschaftet werden.<br />
Die Kontrolle der Nachhaltigkeitsleistung des Unternehmens<br />
beziehungsweise dessen Vorstands ist damit „integriert“.<br />
4.10 Verfahren zur Beurteilung der Nachhaltigkeitsleistungen<br />
des Vorstands<br />
siehe dazu Antwort zu Punkt 4.9.<br />
4.11 Umsetzung des Vorsorgeprinzips<br />
In unseren Unternehmensgrundsätzen heißt es dazu in Punkt 10:<br />
„Wir vermeiden Risiken vorausschauend. Die Vermeidung von<br />
Risiken für unsere Interessenspartner, das Unternehmen, die<br />
Mitarbeiter und die Regionen, in denen wir tätig sind, ist neben<br />
der Kundenzufriedenheit unser wichtigstes Anliegen. Wir<br />
betreiben deshalb vorausschauende Risikovorsorge zum Schutz<br />
der Gesundheit unserer Mitarbeiter, des Betriebes, der lokalen<br />
Öffentlichkeit und der Umwelt sowie zur sicheren Versorgung<br />
unserer Kunden. Dabei beziehen wir konsequent auch unsere<br />
Lieferanten ein.“<br />
Um diesen Grundsatz der Unternehmenspolitik jederzeit<br />
gewährleisten zu können, hat die <strong>Sedus</strong> Stoll AG ein Risikomanagementsystem<br />
eingeführt, das Risiken systematisch<br />
erfasst, bewertet und daraus abgeleitete Maßnahmen aufführt.<br />
Details dazu enthält unser öffentlich einsehbarer Geschäftsbericht,<br />
testiert von einer Wirtschaftsprüfungsgesellschaft.<br />
4.12 Teilnahme an und Unterstützung von externen<br />
8 <strong>Sedus</strong> Stoll AG <strong>GRI</strong>-<strong>Bericht</strong> <strong>2012</strong> Einführung
Standards, Vereinbarungen und Initiativen<br />
Standards für das Unternehmen. <strong>Sedus</strong> bekennt sich zum<br />
„Global Compact“ der Vereinten Nationen. In den Unternehmensgrundsätzen<br />
heißt es dazu: „Wir identifizieren uns mit<br />
den zehn Prinzipien des United Nations Global Compact und<br />
unterstützen die Grundwerte hinsichtlich der Menschenrechte,<br />
Arbeitsnormen, des Umweltschutzes und der Korruptionsbekämpfung.“<br />
Von einer förmlichen Teilnahme am UNGC haben<br />
wir bislang abgesehen.<br />
Am 15. September <strong>2012</strong> unterzeichnete <strong>Sedus</strong> die Heilbronner<br />
Erklärung zur gesellschaftlichen Verantwortung des<br />
Mittelstands in der Wirtschaft. Wir haben uns damit freiwillig<br />
verpflichtet, deren Vision zu verfolgen und uns an die in der<br />
Heilbronner Erklärung festgelegten Handlungsansätze zu halten.<br />
Das heißt, Corporate Social Responsibility (CSR) zu leben,<br />
indem wir unsere soziale und gesellschaftliche Verantwortung<br />
wahrnehmen und dabei über das gesetzlich erforderte Maß<br />
deutlich hinauszugehen.<br />
Standards für die Lieferanten. Unsere „Lieferantenrichtlinie“<br />
bezieht sich explizit nicht nur auf den UNGC, sondern<br />
auch auf Normen der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO)<br />
sowie die „Leitsätze für multinationale Unternehmen“ der Organisation<br />
für wirtschaftliche Entwicklung und Zusammenarbeit<br />
(OECD).<br />
Standards für Standorte und Management. Bereits 1994<br />
wurde <strong>Sedus</strong> nach der internationalen Qualitätsnorm ISO 9001<br />
zertifiziert, 1995 als erster Möbelhersteller in Deutschland nach<br />
der „Öko-Audit-Verordnung“ (EMAS) der Europäischen Union<br />
validiert. Seitdem gab es mehrmals Rezertifizierungen/-validierungen.<br />
Hinzu kommen seit 2001 die Zertifizierungen nach der<br />
internationalen Norm für Umweltmanagementsysteme ISO 14001.<br />
Seit <strong>2012</strong> haben wir auch eine Zertifizierung unseres Energiemanagementsystems<br />
nach der neuen Norm ISO 50001:2011.<br />
Standards für Produkte. Mit der Zertifizierung von Büromöbeln<br />
nach „Greenguard“ und „Toxproof“ (schadstoffgeprüft)<br />
demonstriert <strong>Sedus</strong> sein Engagement für gesunde Raumluft<br />
und nachhaltiges Bauen. Die Greenguard-Zertifizierung ist<br />
Teil der Anforderungen vieler nachhaltigkeitsbezogener Baustandards<br />
(unter anderem des LEED-Systems des US Green<br />
Building Councils).<br />
<strong>Sedus</strong> ist außerdem Mitglied beim Bundesdeutschen Arbeitskreis<br />
für Umweltbewusstes Management e.V. (B.A.U.M). Die<br />
Umweltinitiative B.A.U.M ist mit rund 550 Mitgliedern die<br />
größte der Wirtschaft in Europa. Als Mitglied erkennt <strong>Sedus</strong><br />
deren Ehrenkodex für umweltbewusste Unternehmensführung<br />
an. Ziel von B.A.U.M. ist es, Unternehmen, Kommunen und<br />
Organisationen für die Belange des vorsorgenden Umweltschutzes<br />
sowie die Vision des nachhaltigen Wirtschaftens zu<br />
sensibilisieren und bei der ökologisch wirksamen, ökonomisch<br />
sinnvollen und sozial gerechten Realisierung zu unterstützen.<br />
Zur Orgatec in Köln, der internationalen Leitmesse für Office &<br />
Objekt, veranstaltete B.A.U.M. einen Sustainability Day, an<br />
dem unser Vorstandsvorsitzender Dr. Bernhard Kallup zum<br />
Thema Nachhaltigkeit in Unternehmen referierte. Zusätzlich<br />
hatten wir auf unserem Messestand einen eigenen Infopoint zu<br />
Sustainability. Hier konnten sich die Besucher darüber informieren,<br />
wie <strong>Sedus</strong> das Prinzip der Nachhaltigkeit umsetzt und<br />
in die Produktentwicklung einfließen lässt.<br />
Belege<br />
– Heilbronner Erklärung [PDF, 270 KB]<br />
4.13 Mitgliedschaften in Verbänden und Interessengruppen<br />
Die <strong>Sedus</strong> Stoll AG ist Mitglied der Industrie- und Handelskammer<br />
(IHK) Hochrhein-Bodensee, dort sowohl in der Vollversammlung<br />
als auch in den Ausschüssen für Energie und<br />
Umwelt, Außenwirtschaft, Industrie, Finanzen und Steuern<br />
vertreten. Ferner bestehen langjährige Mitgliedschaften und<br />
Ämter in diesen Verbänden:<br />
– Arbeitsgemeinschaft Partnerschaft in der Wirtschaft e.V.<br />
(AGP), Vorstandsmitglied<br />
– Verband Büro-, Sitz- und Objektmöbel e.V. (BSO), stellvertretender<br />
Vorsitzender des Vorstandes, sowie Vorsitzender<br />
im BSO-Normenausschuss<br />
– Stellvertretender Vorsitzender im Orgatec Messeausschuss<br />
– Wirtschaftsverband industrieller Unternehmen Baden<br />
(WVIB) e.V., Vorstandsmitglied<br />
– DIN-Normenausschuss Büromöbel, Obmann<br />
– Europäischer und internationaler Normenausschuss<br />
– Fördermitglied der Bundesstiftung Baukultur<br />
– Fördermitglied im Bund Deutscher Innenarchitekten BDIA<br />
Im Schwarzwald Musikfestival (SMF) stellen wir den stellvertretenden<br />
Vorsitzenden des Kuratoriums; <strong>Sedus</strong> Stoll ist<br />
ein Sponsor des Musikfestivals. Ferner sind wir Förderer des<br />
Kulturprogrammes des Landkreises Waldshut – unter anderem<br />
mit zwei Konzerten in der <strong>Sedus</strong> Oase.<br />
4.14 Liste der einbezogenen Stakeholdergruppen des<br />
Unternehmens<br />
Zu den Anspruchsgruppen (Stakeholdern) von <strong>Sedus</strong> gehören<br />
– Anteilseigner (Aktionäre)<br />
– Belegschaft (einschließlich ihrer Familien)<br />
– Lieferanten<br />
– Auftragsmittler (z. B. Architekten, Arbeitsmediziner)<br />
– Endkunden<br />
– Fachhandel<br />
<strong>Sedus</strong> Stoll AG <strong>GRI</strong>-<strong>Bericht</strong> <strong>2012</strong> Einführung<br />
9
– öffentliche Hand (Verwaltungen der Standortgemeinden)<br />
– Einwohner und Lokalmedien der Standortgemeinden<br />
– Verbände und Institutionen (in denen <strong>Sedus</strong> Mitglied ist)<br />
– Fachöffentlichkeit (Medien sowie Organisationen, die sich<br />
Fragen der verantwortlichen, nachhaltigen Unternehmensführung<br />
widmen)<br />
– Kontrollinstanzen (Wirtschaftsprüfer, Behördenvertreter,<br />
EMAS-Umweltgutachter etc.)<br />
4.15 Grundlage für die Identifizierung der Stakeholder<br />
Jahrzehntelange Erfahrung und der ständige Informationsund<br />
Erfahrungsaustausch mit den in 4.14 genannten Gruppen.<br />
4.16 Ansätze des Stakeholderdialogs (Art/Häufigkeit)<br />
Wie steht <strong>Sedus</strong> mit seinen Stakeholdern im Austausch?<br />
Ein Überblick nach den jeweiligen Gruppen:<br />
– Anteilseigner: Sitzungen des Aufsichtsrats, <strong>Bericht</strong> des Vorstands,<br />
Jahres-Hauptversammlung, quartalsweise Aktionärsberichte<br />
– Belegschaft: Kommunikation im Rahmen der täglichen<br />
Arbeitsabläufe, Intranet, Aushänge am schwarzen Brett,<br />
Schulungen, Austausch zwischen Betriebsrat und Vorstand,<br />
zweimal jährliche Belegschaftsversammlungen, Mitarbeiterzeitung<br />
trialog<br />
– Lieferanten: direkter persönlicher oder schriftlicher Austausch,<br />
Vor-Ort-Besichtigungen durch <strong>Sedus</strong> Mitarbeiter,<br />
Lieferantentage, Lieferantenbesuche bei <strong>Sedus</strong><br />
– Auftragsmittler / Kunden / Fachhandel: 2011 hat <strong>Sedus</strong> sein<br />
„PartnerNET“ freigeschaltet. Auf dieser Internetplattform<br />
erhalten unsere Fachhandelspartner alle relevanten Informationen<br />
rund um <strong>Sedus</strong> vom Ausschreibungstext über<br />
Datenblätter zur Ökologie bis zu Werbemitteln und können<br />
ihre Fragen online an das Unternehmen stellen. Für die<br />
Zielgruppe Architekten, Innenarchitekten und Planer bieten<br />
wir im ArchitektenNET spezielle Serviceleistungen und<br />
konzentrierte Informationen. Zu nennen sind des Weiteren<br />
Fachmessen, Showrooms, nationale sowie internationale<br />
Fachhandelsveranstaltungen und die Rückmeldungen innerhalb<br />
des „<strong>Sedus</strong> Zufriedenheitsmanagements“.<br />
– Öffentliche Hand: direkter persönlicher oder schriftlicher<br />
Austausch. <strong>2012</strong> empfing <strong>Sedus</strong> den baden-württembergischen<br />
Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann in<br />
Dogern. Ihm und der begleitenden Delegation von Mitgliedern<br />
der Landesregierung, Abgeordneten und Politikern<br />
aus dem Landkreis wurde das Unternehmen mit seiner<br />
Philosophie vorgestellt.<br />
– Einwohner und Lokalmedien der Standortgemeinden:<br />
direkter persönlicher oder schriftlicher Austausch, Werksbesichtigungen.<br />
– Verbände und Institutionen: Sitzungen und Versammlungen<br />
der Industrie- und Handelskammer (IHK) und der Verbände,<br />
in denen <strong>Sedus</strong> Mitglied ist. Im Juni <strong>2012</strong> war beispielsweise<br />
der Freiburger Nachhaltigkeitszirkel bei <strong>Sedus</strong> zu Gast, um das<br />
Thema Nachhaltigkeit zu diskutieren und das Unternehmen<br />
<strong>Sedus</strong> einschließlich der Produktion kennenzulernen.<br />
– Fachöffentlichkeit: direkter persönlicher oder schriftlicher<br />
Austausch, unter anderem durch die regelmäßige Presseund<br />
Öffentlichkeitsarbeit.<br />
– Kontrollinstanzen: Kommunikation bei Vor-Ort-Prüfungen.<br />
An alle hier genannten Gruppen richtet sich unser Auftritt im<br />
Internet. Mit „Place 2.5 – Das Magazin für Produktives Wohlfühlen“<br />
haben wir 2009 ein in unserer Branche bislang einmaliges<br />
Medium geschaffen, das Informationen zu der sich<br />
schnell ändernden Büro- und Arbeitswelt von heute bietet.<br />
Sinn und Zweck ist, mit den Top-Entscheidern und Unternehmern<br />
in den direkten Dialog zu treten und die Marke <strong>Sedus</strong><br />
zu kommunizieren. Im April <strong>2012</strong> erschien eine Ausgabe des<br />
Magazins mit dem Schwerpunktthema „Zukunft Nachhaltigkeit”.<br />
Im Herbst <strong>2012</strong>, rechtzeitig zu unserer wichtigsten Messe<br />
Orgatec in Köln, erschien unsere Broschüre „Nachhaltiges<br />
Handeln”. Sie stellt die wesentlichen Elemente des Nachhaltigkeitsberichts<br />
in knapper und anschaulicher Form dar.<br />
Belege<br />
– <strong>Sedus</strong> PartnerNET<br />
– <strong>Sedus</strong> ArchitektenNET<br />
– Place 2.5 – Das Magazin für Produktives Wohlfühlen<br />
– Place 2.5 – Ausgabe 6 mit Schwerpunktthema<br />
„Zukunft Nachhaltigkeit“ [PDF, 7,8 MB]<br />
– Broschüre „Nachhaltiges Handeln“ [PDF, 5 MB]<br />
4.17 Stellungnahme zu zentralen Anliegen der Stakeholder<br />
In persönlichen Gesprächen und der schriftlichen Kommunikation<br />
mit unseren Stakeholdern (siehe 4.16) stellten wir in<br />
den vergangenen Jahren ein deutlich gestiegenes Interesse<br />
an Informationen zu unserem ökologischen, sozialen und<br />
gesellschaftlichen Engagement fest. Auch aus diesem Grund<br />
haben wir uns entschlossen den vorliegenden <strong>Bericht</strong> anzufertigen<br />
und darin alle uns vorliegenden Informationen zu den<br />
von der <strong>GRI</strong> entwickelten Indikatoren zu veröffentlichen. Zudem<br />
fragen Händler, Fach- und Endkunden verstärkt Datenblätter<br />
mit unseren Öko-Informationen ab. Ebenfalls erfreulich festzustellen<br />
ist, dass bei Ausschreibungen Nachhaltigkeitsaspekte<br />
(Fertigung, Management) an Bedeutung gewinnen.<br />
10 <strong>Sedus</strong> Stoll AG <strong>GRI</strong>-<strong>Bericht</strong> <strong>2012</strong> Einführung
Ökonomische Leistungsindikatoren<br />
Unternehmensziele<br />
Drei Punkte aus unseren „Unternehmensgrundsätzen“ vermitteln<br />
unser Verständnis des ökonomischen Erfolgs besonders,<br />
so heißt es in Punkt 1: „Wir gehören dauerhaft zu den Besten.<br />
Der Anspruch an Spitzenleistungen in unserem Geschäftsfeld<br />
bestimmt unser Handeln in allen Unternehmensbereichen.<br />
Den nachhaltigen Erfolg unseres Unternehmens garantieren<br />
wir durch einzigartige Konzepte, hervorragende Produkte,<br />
exzellente Prozesse und qualifizierte Mitarbeiter.“<br />
Punkt 6 unserer Grundsätze lautet: „Wir werden ständig besser.<br />
Wir erkennen neue Entwicklungen, Marktsituationen und<br />
Kundenbedürfnisse rechtzeitig und entwickeln vorausschauend<br />
die richtigen Antworten. Wir setzen uns anspruchsvolle Verbesserungsziele,<br />
fördern Verbesserungsvorschläge systematisch<br />
und realisieren diese zügig. Wir tun alles, um unsere Kernkompetenzen<br />
zu jedem Zeitpunkt optimal einzusetzen.“<br />
Und Punkt 12: „Wir sichern den Erfolg unseres Unternehmens<br />
nachhaltig. Unsere finanzielle Basis sichert langfristig<br />
unser Wachstum und unsere unternehmerische Unabhängigkeit.<br />
Der beständige Erfolg unseres Unternehmens steht über<br />
kurzfristigen Interessen. Unsere Mitarbeiter unterstützen diese<br />
Unternehmenspolitik mit vollem Einsatz. Wir beteiligen die<br />
Mitarbeiter konsequent am Erfolg des Unternehmens.“<br />
Unternehmensmanagement<br />
Siehe dazu Punkt 4.1 „Führungsstruktur und Nachhaltigkeitsverantwortung“.<br />
Belege<br />
– <strong>Sedus</strong> – Unternehmensgrundsätze [PDF, 512 KB]<br />
EC 1 – Daten zum wirtschaftlichen Ertrag<br />
Für das Geschäftsjahr <strong>2012</strong> weist der <strong>Sedus</strong> Teilkonzern<br />
folgende wirtschaftliche Kennzahlen aus (in Klammer die<br />
Vergleichsdaten für 2011):<br />
– Umsatzerlöse Teilkonzern (Marke <strong>Sedus</strong>): 141,0 Mio. Euro<br />
(2011: 133,7 Mio. ¤)<br />
– Personalaufwand: 47,6 Mio. Euro (2011: 44,3 Mio. ¤)<br />
– Entwicklungsaufwand: 3,5 Mio. Euro (2011: 3,2 Mio. ¤)<br />
– Investitionen Sachanlagen: 6,8 Mio. Euro (2011: 10,3 Mio. ¤)<br />
– Ergebnis vor Zinsen, Steuern (EBIT): 7,9 Mio. Euro<br />
(2011: 7,2 Mio. ¤)<br />
Die ausführliche Bilanz einschließlich der Gewinn- und Verlustrechnung<br />
ist im Geschäftsbericht veröffentlicht. Der Geschäftsbericht<br />
ist in schriftlicher Form erhältlich oder von unserer<br />
Website abrufbar.<br />
Belege<br />
– <strong>Sedus</strong> Stoll Konzern – Geschäftsbericht <strong>2012</strong> [PDF, 2,2 MB]<br />
EC 2 – Risiken, Chancen und Folgen des Klimawandels<br />
Welche Risiken, Chancen und Folgen mit dem Klimawandel für<br />
das Geschäft von <strong>Sedus</strong> verbunden sein könn(t)en, ist Gegenstand<br />
laufender interner Beratungen (Leitungsgremien, Nachhaltigkeitsausschuss).<br />
Unsere gegenwärtige Einschätzung zu den<br />
– Risiken. Unmittelbare Risiken für die mittelfristige Zukunft<br />
des Unternehmens sind bislang nicht erkennbar, weder in<br />
ökologischer noch wirtschaftlicher Hinsicht (Büromöbel sind<br />
auch in der Arbeitswelt von morgen erforderlich). Anders<br />
sieht es bei den mittelbaren Risiken aus, bedingt durch den<br />
erforderlichen Umbau der Energiewirtschaft. In der Europäischen<br />
Union und in Deutschland sind die politischen<br />
Rahmenvorgaben dafür gesetzt, sie sehen unter anderem<br />
größere Energieeinsparung mittels Effizienzmaßnahmen<br />
sowie den Ausbau der regenerativen Energien vor. Dieser<br />
Umbau- und Anpassungsprozess dürfte sehr wahrscheinlich<br />
zu tendenziell steigenden Energie- und Rohstoffpreisen<br />
führen. Davon wäre <strong>Sedus</strong> als direkter Energieabnehmer<br />
betroffen. Noch bedeutender dürften Preissteigerungen bei<br />
den für unsere Produktion unverzichtbaren Materialien sein.<br />
Abgesehen von der Preisentwicklung sehen wir im Moment<br />
keine Risiken, die das Geschäft wesentlich beeinflussen<br />
könnten.<br />
– Chancen. Sollte sich das Umweltbewusstsein noch stärker im<br />
Konsumverhalten niederschlagen, dürfte dies die Nachfrage<br />
nach ganzheitlich verantwortungsbewusst hergestellten Büromöbeln<br />
erhöhen. Insbesondere bei den für uns wichtigen<br />
Kundengruppen Unternehmen und öffentliche Hand nehmen<br />
wir wahr, dass die Sensibilität wächst. Hier sieht sich <strong>Sedus</strong><br />
gegenüber seinen weltweiten Mitbewerbern in einer sehr<br />
guten Ausgangslage.<br />
– Folgen. Welche wirtschaftlichen beziehungsweise finanziellen<br />
Folgen die oben geschilderten Risiken und Chancen<br />
für die finanzielle Entwicklung des Unternehmens haben<br />
könnten, ist nicht quantifizierbar. Auch von den Branchenverbänden<br />
oder unseren Mitbewerbern kennen wir keine<br />
entsprechenden Analysen. Wir stellen uns jedoch darauf<br />
ein, dass die Rohstoff- und Energiepreise weiter steigen.<br />
Dies wird ein weiterer Anreiz sein, die eigene Energie- und<br />
Ressourceneffizienz stetig zu erhöhen. <strong>Sedus</strong> befindet sich<br />
hier in einer guten Position. Für die Energieerzeugung haben<br />
wir eigene Spänefeuerungsanlagen und auch ein BHKW,<br />
ansonsten beziehen wir Ökostrom. Und bereits jetzt setzen<br />
wir in erheblichem Umfang recycelte Metalle in der Fertigung<br />
ein.<br />
<strong>Sedus</strong> Stoll AG <strong>GRI</strong>-<strong>Bericht</strong> <strong>2012</strong> Ökonomie<br />
11
EC 3 – Betriebliche soziale Zuwendungen sowie<br />
Pensionsverpflichtungen<br />
Für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen wendete der<br />
Konzern <strong>Sedus</strong> 1,52 Mio. Euro im Geschäftsjahr <strong>2012</strong> auf<br />
(2011: 0,95 Mio. ¤). Die private Vermögensbildung unserer Mitarbeiter<br />
unterstützen wir, indem die Beschäftigten Einlagen in<br />
das Unternehmen einbringen können, die abhängig von der<br />
Dividendenzahlung der Aktiengesellschaft verzinst werden.<br />
Hinzu kommen Jubiläumszahlungen für langjährig im Unternehmen<br />
tätige Mitarbeiter.<br />
EC 4 – Zuwendungen der öffentlichen Hand<br />
(z. B. Subventionen)<br />
Die <strong>Sedus</strong> Stoll AG hat im <strong>Bericht</strong>szeitraum keine finanziellen<br />
Zuwendungen der öffentlichen Hand wie etwa Subventionen<br />
erhalten.<br />
EC 5 – Verhältnis von Standardgehältern zum Mindestlohn<br />
Gesetzliche Mindestlöhne gibt es nicht in unserer Branche, und<br />
das Unternehmen unterliegt auch keiner Tarifbindung. <strong>Sedus</strong><br />
hat eigene Entgeltgruppen, deren Anpassung sich an der allgemeinen<br />
Lohn- und Gehaltsentwicklung orientiert. Unser „Neues<br />
Entlohnungskonzept“ (seit 2007) stellt sicher, dass selbst in der<br />
niedrigsten Gehaltsgruppe etwaige Mindestlöhne nicht unterschritten<br />
werden. Außerdem beteiligt <strong>Sedus</strong> seine Mitarbeiter<br />
am wirtschaftlichen Erfolg und pflegt eine sehr vertrauensvolle<br />
Zusammenarbeit mit den gewählten Vertretern der Belegschaft<br />
(Betriebsräte).<br />
EC 6 – Beschaffung bei Zulieferern vor Ort<br />
Zu den Definitionen: „Vor Ort“ sind für uns die Standorte<br />
Dogern, Geseke und Waldshut; unsere „Regionen“ sind im<br />
engeren Sinn das Land Baden-Württemberg (Produktionsstandort<br />
Dogern) und das Land Nordrhein-Westfalen (Standort<br />
Geseke), im weiteren Sinn Deutschland.<br />
Betriebs- und Produktionsmittel soweit wie immer möglich<br />
und betriebswirtschaftlich vertretbar von nahen Lieferanten oder<br />
Produzenten zu kaufen, liegt in unserem eigenen Interesse:<br />
Die Kommunikation ist einfacher, Zölle und Währungsrisiken<br />
entfallen, kurze Transportwege belasten die Umwelt weniger.<br />
Naheliegend hängt die letztliche Entscheidung von den entsprechenden<br />
Angeboten ab. Schließlich sind auch die Kosten<br />
einer der entscheidenden Faktoren.<br />
Im Geschäftsjahr <strong>2012</strong> hat der Teilkonzern (Marke <strong>Sedus</strong>)<br />
insgesamt 56,7 Mio. Euro (2011: 54,3 Mio. ¤) für Betriebs- und<br />
Produktionsmittel ausgegeben. Die größten Einkaufsposten<br />
entfallen auf Metalle (Stahl, Aluminium) und Hölzer. Das mit<br />
Abstand wichtigste Lieferland war mit einem Anteil von insgesamt<br />
72,7 Prozent Deutschland, gefolgt von anderen europäischen<br />
Staaten sowie der Volksrepublik China. Auf regionale<br />
Zulieferer „vor Ort“ für die Standorte Dogern bzw. Geseke entfielen<br />
8,1 Prozent, auf Baden-Württemberg 16,4 und auf Nordrhein-Westfalen<br />
12,4 Prozent des gesamten Einkaufsvolumens.<br />
Zu diesem Punkt erwähnenswert: Das Rehabilitationszentrum<br />
„Christiani“ in der Gemeinde Albbruck-Schachen – in der Nähe<br />
von Dogern – unterhält eine Werkstatt für psychisch kranke<br />
Menschen. <strong>Sedus</strong> gehört zu den wichtigsten Auftraggebern<br />
der Werkstatt: Hier arbeiten etwa 30 Menschen, die für uns<br />
eine komplette Mechaniklinie zuverlässig montieren. Diese<br />
Einrichtung hatte am Einkaufsvolumen <strong>2012</strong> einen Anteil von<br />
103.000 Euro.<br />
EC 7 – Einstellung von lokalem Personal<br />
Entscheidend für die Einstellung von Personal sind fachliche<br />
und persönliche Qualifikation. Bei Ausschreibungen begrüßt der<br />
Vorstand jedoch ausdrücklich, wenn bereits im Unternehmen<br />
tätige Mitarbeiter ihnen bekannte, qualifizierte und integre<br />
Personen für eine Bewerbung vorschlagen. Bei neu eingestellten<br />
Führungskräften legt <strong>Sedus</strong> Wert darauf, dass sie nach einer<br />
angemessenen Zeit ihren Wohnsitz in die Nähe ihres neuen<br />
Arbeitsortes verlegen, um sich besser mit der örtlichen Mentalität<br />
und den Menschen vor Ort vertraut machen zu können.<br />
EC 8 – Investitionen in das Gemeinwohl vor Ort<br />
Siehe dazu in diesem Abschnitt den Punkt EC 6 (Beauftragung<br />
des Rehabilitationszentrums „Christiani“) sowie die Antworten<br />
im Abschnitt „Gesellschaftliche Leistungsindikatoren: Gesellschaft“.<br />
EC 9 – Indirekte wirtschaftliche Auswirkungen<br />
An seinen Standorten ist <strong>Sedus</strong> ein wichtiger Arbeitgeber und<br />
Anbieter von Ausbildungsplätzen. Insofern trägt <strong>Sedus</strong> zur<br />
wirtschaftlichen Stabilität und – über Steuerzahlungen – zur<br />
örtlichen Infrastruktur bei. Siehe ansonsten auch Punkt EC 6<br />
(Beauftragung des Rehabilitationszentrums „Christiani“).<br />
12 <strong>Sedus</strong> Stoll AG <strong>GRI</strong>-<strong>Bericht</strong> <strong>2012</strong> Ökonomie
Ökologische Leistungsindikatoren<br />
Umweltziele<br />
In den „Unternehmensgrundsätzen“ von <strong>Sedus</strong> heißt es in<br />
Punkt 4: „Wir handeln konsequent umweltbewusst. Höchste<br />
Qualität und Langlebigkeit unserer Produkte sind der wichtigste<br />
Beitrag für eine nachhaltige Entwicklung. Wir beachten sowohl<br />
direkte als auch indirekte ökologische Anforderungen. Wir<br />
planen, analysieren und lenken unsere Prozesse so, dass negative<br />
Umwelteinwirkungen vermieden werden und setzen nur<br />
umweltverträgliche Materialien und Technologien ein. Eine hohe<br />
Material- und Energieeffizienz ist unser Ziel. Die Erzeugung<br />
von Emissionen und Abfällen reduzieren wir auf ein mögliches<br />
Minimum. Unser Umweltmanagementsystem erfüllt die international<br />
geltenden Standards.”<br />
Die Unternehmensgrundsätze hat der Vorstand zuletzt im<br />
Juli 2010 angepasst. Umweltbewusstes Management hat bei<br />
<strong>Sedus</strong> jedoch eine lange Tradition – zahlreiche Preise und<br />
andere Auszeichnungen unterstreichen dies (Christof Stoll war<br />
1993 einer der ersten „Öko-Manager des Jahres“, gekürt von<br />
„Capital“ und WWF).<br />
Umweltmanagement<br />
Bereits seit 1995 lässt <strong>Sedus</strong> Stoll sein Umweltmanagement<br />
nach der Öko-Audit-Verordnung der Europäischen Union (EMAS)<br />
von einem externen Umweltgutachter validieren – <strong>Sedus</strong> gehörte<br />
auf diesem Feld zu den Pionieren und war in Deutschland<br />
der erste Büromöbelhersteller mit einem Umweltmanagementsystem<br />
nach EMAS. Seit 2001 kommen Zertifizierungen nach der<br />
internationalen Norm ISO 14001 dazu. Zuletzt im Januar 2011<br />
fanden die Revalidierungen (EMAS III) und -zertifizierungen<br />
(ISO 14001:2009) für die Standorte Dogern und Waldshut sowie<br />
für Geseke im Februar 2011 statt. <strong>2012</strong> kam die Zertifizierung<br />
nach der Norm ISO 50001:2011 hinzu. Das ISO-14001-Zertifikat<br />
gilt bis Februar 2014, das EMAS-Zertifikat bis Juli 2014 und das<br />
Energiemanagementzertifikat ISO 50001 bis April 2015. Unabhängig<br />
davon führen wir jährlich ein internes Audit durch, mit<br />
dem wir den aktuellen Stand ermitteln.<br />
Der Vorstand von <strong>Sedus</strong> Stoll legt die Ziele und Grundsätze<br />
im Umweltschutz fest, benennt die Zuständigkeiten, beschließt<br />
die erforderlichen Maßnahmen und überprüft diese. Der Vorstandsvorsitzende<br />
betreut zudem die aufgebaute interne Umweltschutzorganisation.<br />
Die täglichen Arbeiten im Unternehmen<br />
koordiniert eine an den Vorstand berichtende Umweltbeauftragte<br />
im Konzern, unterstützt von den in den Fachabteilungen<br />
sowie den an den Standorten benannten Beauftragten (unter<br />
anderem Beauftragte für Abfälle, Gewässerschutz, Gefahrgut).<br />
Belege<br />
– <strong>Sedus</strong> – Unternehmensgrundsätze [PDF, 512 KB]<br />
– <strong>Sedus</strong> – Umwelterklärung <strong>2012</strong> [PDF, 2,5 MB]<br />
– <strong>Sedus</strong> – EMAS-Zertifikat 2011 [PDF, 875 KB]<br />
– <strong>Sedus</strong> – ISO 14001 Zertifikat 2011 [PDF, 526 KB]<br />
– Systems – ISO 14001 Zertifikat 2011 [PDF, 489 KB]<br />
– <strong>Sedus</strong> – ISO 50001 Zertifikat <strong>2012</strong> [PDF, 506 KB]<br />
– Systems – ISO 50001 Zertifikat <strong>2012</strong> [PDF, 493 KB]<br />
EN 1 – Eingesetzte Materialien<br />
Die wichtigsten von uns eingesetzten Rohstoffe sind Stahl und<br />
Aluminium, Holz (aus nachhaltiger Forstwirtschaft in Deutschland,<br />
Frankreich und der Schweiz), Leder (aus Deutschland),<br />
Kunststoffe (Polypropylen, Polyamid, Polyethylen), Schaumstoffe<br />
(mit Wasser geschäumtes Polyurethan) sowie Textilien<br />
wie Wolle (Ökotex-Standard 100). Eine detaillierte Bilanz des<br />
Materialinputs für den Standort Dogern für das Jahr <strong>2012</strong> (insgesamt<br />
6.090 Tonnen) – mit mehreren Dutzend Einzelposten –<br />
gibt die jüngste konsolidierte Umwelterklärung der <strong>Sedus</strong> Stoll<br />
AG (siehe Verweis oben).<br />
Im März <strong>2012</strong> führten wir ein neues Lederimitat ein, das zu<br />
80 Prozent aus nachhaltigen, natürlichen Rohstoffen hergestellt<br />
wird und bei dem auf eine Verklebung vollkommen verzichtet<br />
werden kann.<br />
Außerdem wurde eine neue Fertigungsstraße im Werk Geseke<br />
in Betrieb genommen. Wir erzielen dadurch eine Einsparung des<br />
Kantenbandes von 5 Prozent. Des Weiteren wurde im gleichen<br />
Zuge die ABS-Kante durch eine umweltfreundlichere PP-Kante<br />
ersetzt. Da es sich nun um eine Laserbekantung handelt,<br />
sparen wir somit den Schmelzkleber komplett ein, was einem<br />
Jahresverbrauch von rund 10 Tonnen entspricht.<br />
EN 2 – Anteil Recyclingmaterial<br />
Aussagen zum Anteil von Recyclaten am gesamten Materialeinsatz<br />
lassen sich aufgrund der Vielfalt der eingekauften<br />
Ausgangsmaterialien nicht machen, zumal unsere Lieferanten<br />
nur über eingeschränkte Informationen verfügen. Der Recyclatanteil<br />
an einzelnen von uns gefertigten Produkten – etwa den<br />
Bürostühlen – liegt zwischen 25 und 60 Prozent bezogen auf<br />
das Gewicht (ein erheblicher Anteil des verwendeten Stahls und<br />
Aluminiums ist recycelt). Das recyclingfähige Material unserer<br />
Bürostühle liegt weit über 90 Prozent. Unsere „Ökologischen<br />
Datenblätter“ informieren über den genauen Anteil bei der<br />
jeweiligen Produktlinie.<br />
<strong>Sedus</strong> Stoll AG <strong>GRI</strong>-<strong>Bericht</strong> <strong>2012</strong> Ökologie<br />
13
EN 3 – Direkter Energieverbrauch<br />
Seinen Energiebedarf deckte <strong>Sedus</strong> im Jahr <strong>2012</strong> zu 71 Prozent<br />
mit Wärmeenergie, zu 29 Prozent mit Strom (teilweise zugekauft,<br />
teilweise selbst erzeugt).<br />
Der Gesamtenergieverbrauch <strong>2012</strong> liegt bei 22.438 Megawattstunden<br />
(MWh) und somit rund 9 Prozent höher als 2011<br />
(20.654 MWh). Dies resultiert hauptsächlich aus dem aufgrund<br />
der kühleren Witterung höheren Bedarf für die Gebäudebeheizung.<br />
Nach Bereinigung über die Jahresdurchschnittstemperatur<br />
ist der Gesamtenergiebedarf für die Standorte<br />
Geseke, Dogern und Waldshut nur um ein Prozent gestiegen. Ein<br />
weiterer Grund für die Erhöhung ist die Installation und Inbetriebnahme<br />
der neuen Fertigungsstraße in unserem Werk in<br />
Geseke. Der Mehrverbrauch durch diese Investitionsmaßnahme<br />
wird jedoch durch verschiedene Energieeffizienzmaßnahmen<br />
nahezu kompensiert. Die direkten Energieverbrauchsdaten der<br />
<strong>Sedus</strong> Stoll AG (Werke Geseke und Dogern mit Waldshut) für<br />
das Jahr <strong>2012</strong>:<br />
– Erdgas: 7.672 MWh (2011: 7.431 MWh)<br />
– Heizöl: 172 MWh (2011: 30 MWh)<br />
Die fossilen Energieträger kommen hauptsächlich an den Standorten<br />
Waldshut und Dogern zum Einsatz. Mit dem bezogenen<br />
Erdgas haben wir sowohl Wärme (Prozesswärme und Heizwärme)<br />
als auch Strom erzeugt (BHKW). Sehr kleine Posten entfallen<br />
auf den Heizölverbrauch. Prozesswärme benötigt das Unternehmen<br />
beim Pulverbeschichten, Galvanisieren und für das<br />
Pressen von Sperrholzschalen in der Holzfertigung.<br />
EN 4 – Indirekter Energieverbrauch<br />
Die indirekten Energieverbrauchsdaten der <strong>Sedus</strong> Stoll AG<br />
(Werke Geseke und Dogern und Waldshut) für das Jahr <strong>2012</strong>:<br />
– Strom: 6.308 MWh (2011: 6.741 MWh)<br />
– Holzfeuerung: 7.476 MWh (2011: 6.456 MWh)<br />
Die Wärmeenergie wird im Werk Geseke nahezu vollständig aus Holzresten<br />
der Produktion gewonnen. Aufgrund der kühleren Witterung<br />
ist auch hier ein erhöhter Verbrauch zu verzeichnen. Der<br />
Stromverbrauch konnte durch zahlreiche Energieeffizienzmaßnahmen,<br />
wie beispielsweise dem Austausch der Heizungsumwälzpumpen<br />
durch Hocheffizienzpumpen, erheblich reduziert werden.<br />
Angaben zu den regenerativen Energiequellen siehe Punkt EN 18.<br />
EN 5 – Energiesparmaßnahmen<br />
Seit 2010 hat <strong>Sedus</strong> Stoll sein Energiecontrolling kontinuierlich<br />
verbessert und dadurch diverse weitere Einsparpotenziale vor<br />
allem in Fertigungsprozessen aufgedeckt. Zahlreiche installierte<br />
Multifunktionsmessgeräte, deren Daten zentral ausgewertet<br />
werden, erlauben eine präzisere und schnellere Erfassung der<br />
Verbrauchsdaten.<br />
Um das Energiemanagement weiterzuentwickeln, wurde<br />
<strong>2012</strong> ein Energiemanagementsystem nach der Norm DIN EN<br />
ISO 50001:2011 eingeführt. Die Zertifizierung für den Standort<br />
Dogern erfolgte erstmals im April <strong>2012</strong> und für den Standort<br />
Geseke im November <strong>2012</strong>. Ein konsequentes Energiemanagement<br />
hilft ungenutzte Energieeffizienzpotenziale zu erschließen<br />
und zielgerichtete Maßnahmen umzusetzen. Neben nachweislichen<br />
Kosteneinsparungen führt dies vor allem auch zu einer<br />
dauerhaften Reduzierung von CO 2-Emissionen.<br />
In Dogern hat <strong>Sedus</strong> Stoll im August 2010 sein eigenes, mit<br />
Erdgas betriebenes Blockheizkraftwerk (BHKW) in Betrieb<br />
genommen, es erzeugt Prozesswärme und Strom (Kraft-Wärme-<br />
Kopplung) vor allem für unsere Galvanik und die Pulverbeschichtung.<br />
Durch den ganzjährigen BHKW-Betrieb konnten<br />
wir <strong>2012</strong> den Fremdstrombezug um 810 MWh auf 3.000 MWh<br />
senken.<br />
Auf der Umweltagenda von <strong>Sedus</strong> steht der sukzessive<br />
Lampenaustausch. Ein Beispiel aus 2011: Früher nutzten wir<br />
in der Dreherei zwanzig Quecksilberdampflampen mit einer<br />
Leistung von je 400 Watt, jetzt sind es neun LED-Flächenleuchten<br />
mit jeweils 299 Watt. Das ist eine Stromeinsparung um insgesamt<br />
77 Prozent bei gleichzeitig verbesserter Ausleuchtung.<br />
Zusätzlicher Nebeneffekt: Es fällt weniger Quecksilber an. Im<br />
Jahr <strong>2012</strong> wurden weitere Leuchten in der Polsterei, im Mitarbeiter-Restaurant<br />
sowie in verschiedenen Sanitärbereichen<br />
auf LED-Licht umgestellt.<br />
Im Geschäftsjahr <strong>2012</strong> haben wir zudem zahlreiche weitere<br />
kleinere Effizienzmaßnahmen umgesetzt; siehe dazu auch den<br />
„Umwelt- und Energiebericht <strong>2012</strong>” für die Standorte Dogern<br />
und Waldshut. Außerdem ließen wir einen Energiecheck durch<br />
das Rationalisierungs- und Innovationszentrum der Deutschen<br />
Wirtschaft Baden-Württemberg GmbH durchführen, um weitere<br />
Anregungen zur Optimierung und Verbesserung zu erhalten.<br />
Ziel für 2013 ist eine Fremdstromreduzierung um 5 Prozent<br />
gegenüber <strong>2012</strong>.<br />
Belege<br />
– <strong>Sedus</strong> – ISO 50001 Zertifikat <strong>2012</strong> [PDF, 506 KB]<br />
– Systems – ISO 50001 Zertifikat <strong>2012</strong> [PDF, 493 KB]<br />
– <strong>Sedus</strong> – Umwelt- und Energiekennzahlen <strong>2012</strong> [PDF, 65 KB]<br />
– <strong>Sedus</strong> – Umwelt- und Energiebericht <strong>2012</strong> Dogern mit<br />
Waldshut [PDF, 484 KB]<br />
14 <strong>Sedus</strong> Stoll AG <strong>GRI</strong>-<strong>Bericht</strong> <strong>2012</strong> Ökologie
EN 6 – Energiesparmaßnahmen bei Produkten<br />
Mit der kleinen Ausnahme der elektromotorisch höhenverstellbaren<br />
Tische benötigen unsere Produkte keine Energie in ihrer<br />
Nutzungsphase. Bei der Auswahl der motorisierten Komponenten<br />
wird im Sinne der Energieeinsparung immer auf den Einsatz<br />
neuester Technologien geachtet. Dank einer Optimierung der<br />
Elektronik konnte beispielsweise im Juni <strong>2012</strong> der Energieverbrauch<br />
im Ruhezustand für unseren elektromotorischen Tisch<br />
temptation c um die Hälfte von < 0,6 Wh auf < 0,3 Wh weiter<br />
reduziert werden.<br />
EN 7 – Reduzierung des indirekten Energieverbrauchs<br />
2011 hat <strong>Sedus</strong> Stoll Videokonferenzanlagen gekauft, um Mitarbeiterreisen<br />
zu reduzieren. Wir bezuschussen Mitarbeiter,<br />
wenn sie mit öffentlichen Verkehrsmitteln zur Arbeit kommen;<br />
vielen ist dies aber nicht möglich, da der öffentliche Personennahverkehr<br />
im Umkreis unserer Standorte beziehungsweise der<br />
Wohnorte der Mitarbeiter nicht sehr attraktiv ist.<br />
Eine quantifizierte Angabe der damit erreichten Reduzierung<br />
des indirekten Verbrauchs ist rechnerisch nicht möglich,<br />
da sich nicht exakt sagen lässt, wie viele Reisen und Wege mit<br />
den getroffenen Maßnahmen vermieden werden konnten.<br />
Anfang 2013 werden wir den elektronischen Rechnungsversand<br />
einführen. Dies trägt zum Umweltschutz bei, da der<br />
Papierverbrauch reduziert und auch Druckertoner eingespart<br />
wird.<br />
EN 8 – Wasserverbrauch<br />
<strong>Sedus</strong> Stoll nutzt Brunnenwasser (Betriebswasser) für die<br />
Produktion, Gebäudekühlung und Rasenbewässerung sowie<br />
Gemeindewasser (Trinkwasser) für bestimmte Fertigungsprozesse<br />
und die Sanitäranlagen. Der Gesamtwasserbedarf ist<br />
<strong>2012</strong> gegenüber dem Vorjahr um 5 Prozent gesunken.<br />
Die Wasserverbrauchsdaten der <strong>Sedus</strong> Stoll AG (Werke Geseke<br />
und Dogern mit Waldshut) für das Geschäftsjahr <strong>2012</strong>:<br />
– Wasserverbrauch: 35.334 m³ (2011: 37.029 m³)<br />
– davon Brunnenwasser: 29.242 m³ (2011: 31.250 m³)<br />
– davon Gemeindewasser: 6.092 m³ (2011: 5.779 m³)<br />
EN 9 – Wasserquellen<br />
Über eigene Tiefbrunnen fördern wir gemäß der wasserrechtlichen<br />
Erlaubnis Grundwasser (respektive Brunnenwasser);<br />
unsere Entnahme ist für die Grundwasservorkommen quantitativ<br />
unbedeutend, zumal der Pegelstand laufend überwacht<br />
wird – die Vorkommen liegen nicht in einem Schutzgebiet.<br />
Trinkwasser entnehmen wir dem kommunalen Leitungsnetz.<br />
EN 10 – Wasserrecyling<br />
Wo es möglich ist, nutzt <strong>Sedus</strong> Stoll an seinen Standorten das<br />
verwendete Wasser mehrmals: In den Sommermonaten beispielsweise<br />
zuerst für die Raumkühlung (via Wärmetauscher),<br />
anschließend in Fertigungsprozessen am Standort Dogern. Das<br />
für die Raum- und Gebäudekühlung sowie den Garten genutzte<br />
Wasser gelangt unverschmutzt wieder in den Kreislauf. Quantitative<br />
Angaben über das Wasserrecycling lassen sich nicht<br />
machen, entsprechende Daten erheben wir bislang nicht.<br />
EN 11 – Schutzgebiete<br />
Keine der Liegenschaften des Unternehmens befindet sich in<br />
einem ausgewiesenen Schutzgebiet oder einem Gebiet mit<br />
hoher Biodiversität.<br />
EN 12 – Auswirkungen auf Schutzgebiete<br />
Direkte (negative) Auswirkungen unserer Tätigkeit auf Schutzgebiete<br />
sind nicht ersichtlich. Ob der Abbau der Ausgangsrohstoffe<br />
der von uns bezogenen Materialien negative Folgen für<br />
Schutzgebiete vor Ort hat, können wir nicht sagen – diesbezüglich<br />
haben wir bislang zumindest keine negativen Hinweise<br />
erhalten. In seiner Lieferantenrichtlinie fordert das Unternehmen,<br />
dass der Umweltschutz „in allen Phasen des Auftragserfüllungsprozesses<br />
gewährleistet“ sein muss.<br />
Bereits seit 1971 verfügt <strong>Sedus</strong> Stoll am Standort Dogern<br />
über einen eigenen, nach anerkannten biologischen Kriterien<br />
geführten Gartenbau (5,9 Hektar). Ein Bio-Landwirt bewirtschaftet<br />
ihn seit 2006 selbstständig (einschließlich der Hühnerund<br />
Schweinehaltung) nach den Anforderungen des Verbands<br />
Bioland und beliefert die Betriebskantine „Oase“ von <strong>Sedus</strong> mit<br />
frischem Salat, Gemüse, Eiern, Hühner- und Schweinefleisch.<br />
Da der Hof ohne umweltbelastende Stoffe arbeitet, trägt er<br />
dazu bei, das angrenzende Biotop zu schützen.<br />
EN 13 – Geschützte oder wiederhergestellte Naturräume<br />
Im <strong>Bericht</strong>szeitraum gab es keine diesbezüglichen Maßnahmen.<br />
Im Jahr 2009 wurden die ehemaligen Fertigungsgebäude in<br />
Waldshut von der Stoll VITA Stiftung rückgebaut und auf der<br />
renaturierten Fläche ein Garten und Kinderspielplatz angelegt.<br />
EN 14 – Maßnahmen und Pläne zur Biodiversität<br />
Durch die Abnahme des in Dogern biologisch erzeugten Gemüses<br />
(siehe EN 12) für unsere ökologisch ausgerichtete Betriebskantine<br />
unterstützen wir den biologischen Landbau, der zum<br />
Erhalt der Artenvielfalt beiträgt. Zugleich hat dies eine Vorbildfunktion<br />
für Mitarbeiter, Kunden und Lieferanten.<br />
<strong>Sedus</strong> Stoll AG <strong>GRI</strong>-<strong>Bericht</strong> <strong>2012</strong> Ökologie<br />
15
Unsere Werkseinfriedung besteht komplett aus heimischen<br />
Gehölzen, die Parkplätze bestehen aus sickerfähigem Belag<br />
mit Entwässerung in Sickermuldenflächen bzw. Wiesen. Die<br />
Beschattung der Parkplätze erfolgt durch angepflanzte Bäume.<br />
EN 19 – Emissionen von Ozon abbauenden Stoffen<br />
<strong>Sedus</strong> Stoll verwendet keine entsprechenden Stoffe. Sie entstehen<br />
weder bei der Produktion noch beim Gebrauch unserer<br />
Produkte.<br />
EN 15 – Arten auf der „Roten Liste“<br />
entfällt (siehe Punkt EN 11).<br />
EN 16 – Treibhausgasemissionen<br />
<strong>Sedus</strong> ermittelt jährlich die aus dem Verbrauch von Energie und<br />
Strom resultierenden Emissionen von Kohlendioxid (CO 2). Im<br />
Geschäftsjahr <strong>2012</strong> waren dies 7.388 Tonnen CO 2 – 19 Prozent<br />
oder 1.965 Tonnen weniger als im Vorjahr (9.083 t). Über die<br />
Emissionen, die durch den Verkehr hervorgerufen werden, liegen<br />
uns leider keine Daten vor. Sonstige für das Klima relevante<br />
Emissionen entstehen nicht in nennenswertem Umfang und<br />
werden deshalb nicht in CO 2-Äquivalente umgerechnet.<br />
EN 17 – Sonstige Treibhausgasemissionen<br />
Die indirekten Emissionen, die in der Lieferkette entstehen –<br />
vom Abbau der Rohstoffe über deren Weiterverarbeitung bis zur<br />
Anlieferung – haben wir bislang aufgrund des hohen Aufwands<br />
nicht erfasst und planen dies vorerst auch nicht. Unsere Lieferanten<br />
verpflichten wir in unserer Richtlinie, den Umweltschutz<br />
„in allen Phasen des Auftragserfüllungsprozesses“ zu gewährleisten.<br />
Den „Carbon Footprint“ von Produkten und Prozessen zu<br />
bilanzieren, ist ein Thema der nächsten Jahre. Siehe ansonsten<br />
auch EN 16.<br />
EN 18 – Initiativen zur Verringerung der Treibhausgase<br />
Es gehört zum Selbstverständnis von <strong>Sedus</strong> Stoll, die Ressourcenund<br />
Energieeffizienz stetig zu steigern, um Umwelt und Klima<br />
so wenig wie möglich zu belasten. <strong>2012</strong> wurden insgesamt<br />
1.965 Tonnen CO 2 eingespart. Für diesen Erfolg ist vor allem die<br />
Umstellung auf Fremdstrom aus regenerativen Energiequellen<br />
(Wasserkraft von der Naturenergie GmbH, Grenzach-Wyhlen,<br />
sowie RWE Natur, Business Strom) im Januar <strong>2012</strong> verantwortlich.<br />
Die EnergieDienst AG überreichte uns am 07. November<br />
<strong>2012</strong> eine Urkunde aufgrund der Umstellung auf Ökostrom und<br />
dem somit geleisteten Beitrag zum Umweltschutz.<br />
Auch durch die Einführung des Energiemanagementsystems<br />
im Jahr <strong>2012</strong> und die daraus resultierenden Maßnahmen werden<br />
sich die CO 2-Emissionen dauerhaft verringern. Siehe dazu auch<br />
Punkt EN 5.<br />
Als CO 2-reduzierende Maßnahmen für 2013 sind die Verbesserung<br />
der Auslastung der LKWs und die Optimierung der<br />
Tourenplanung in der Logistik zu nennen.<br />
EN 20 – Weitere Emissionen in die Luft<br />
Zu nennen sind hier die Lösemittel in der Lackiererei der Holzfertigung<br />
am Standort Dogern (siehe EN 16). <strong>2012</strong> benötigte<br />
die Lackiererei knapp 9 Tonnen Lösemittel – 2013 wird auf<br />
wasserlösliche UV-Lacke umgestellt. Dann sind Lösungsmittel<br />
nur noch in Kleinstmengen erforderlich. Unsere Polsterei in<br />
Dogern verzichtet seit 2009 auf lösemittelhaltige Kleber und<br />
nutzt stattdessen wasserbasierte Klebstoffe.<br />
EN 21 – Abwasser<br />
Die Abwassermenge lag <strong>2012</strong> mit 7.630 Kubikmetern ein knappes<br />
Prozent über dem Vorjahreswert (2011: 7.573 m³). Auf die<br />
Galvanikprozesse entfällt etwas mehr als die Hälfte des eingeleiteten<br />
Abwassers, das Gros des Rests auf die Sanitäranlagen.<br />
Abwasser aus der Galvanik und Pulverbeschichtung behandelt<br />
<strong>Sedus</strong> in seiner eigenen Reinigungsanlage und leitet es nach<br />
einer Analyse in die kommunale Kanalisation (unsere Galvanikschlämme<br />
verwendet die Metallindustrie). Die Grenzwerte für<br />
Chrom und Nickel wurden <strong>2012</strong> stets deutlich unterschritten.<br />
Leimhaltiges Wasser aus der Holzfertigung gelangt zunächst in<br />
ein Absetzbecken, später in die öffentliche Kanalisation. Häusliches<br />
Abwasser gelangt direkt in die öffentlichen Kläranlagen.<br />
EN 22 – Abfall<br />
Um 290 Tonnen stieg <strong>2012</strong> das Abfallaufkommen gegenüber<br />
dem Vorjahr: von 1.357 auf 1.647 Tonnen (Werke Geseke und<br />
Dogern mit Waldshut). Dieser Anstieg war im Wesentlichen<br />
bedingt durch einige Veränderungen im Werk Geseke. Dies war<br />
zum einen die Inbetriebnahme der neuen Fertigungsstraße, die<br />
Auflösung von Teilelagern sowie die Erhöhung der Produktionsmengen.<br />
Die 1.647 Tonnen Gesamtabfall setzen sich zusammen aus<br />
84 Tonnen gefährlichen und 1.562 Tonnen nicht gefährlichen<br />
Abfall.<br />
Von den Abfällen ließen sich 99 Prozent verwerten, nur ein<br />
Prozent waren Abfälle zur Beseitigung. 2011 lag die Verwertungsquote<br />
bei 95 Prozent. <strong>Sedus</strong> Stoll beauftragt ausschließlich<br />
Entsorger, die ein Fachbetriebszertifikat vorweisen können.<br />
Stichwort Recycling: An allen Standorten trennen wir Papier/<br />
Kartonagen, Folien, Glas, Holz und Metalle. 2013 wollen wir<br />
die Ausschussquote im Produktionsprozess weiter verbessern,<br />
um Abfälle zu vermeiden.<br />
16 <strong>Sedus</strong> Stoll AG <strong>GRI</strong>-<strong>Bericht</strong> <strong>2012</strong> Ökologie
Ende <strong>2012</strong> wurde am Standort Dogern ein neues Entsorgungssystem<br />
eingeführt, das eine enge Zusammenarbeit mit<br />
einem Komplettentsorger ab 2013 beinhaltet.<br />
EN 23 – Freisetzungen gefährlicher Stoffe<br />
Weder im <strong>Bericht</strong>sjahr noch in den Vorjahren hatte <strong>Sedus</strong> Stoll<br />
Freisetzungen von gefährlichen Stoffen zu verantworten.<br />
EN 24 – Abfallexporte ins Ausland<br />
Ein geringer Teil der Abfälle wird im näheren Ausland (Frankreich,<br />
Schweiz) verwertet. Die Verwertungsstellen befinden<br />
sich in der Grenznähe zu Deutschland und werden ebenfalls<br />
nach strengen Umweltvorschriften behandelt. Quantifizierte<br />
Angaben zur Menge des exportierten Abfalls können wir bisher<br />
nicht machen, da uns von unseren Entsorgern diesbezüglich<br />
keine Angaben vorliegen.<br />
EN 25 – Gewässerschäden durch Abwassereinleitungen<br />
Weder im <strong>Bericht</strong>sjahr noch in den Vorjahren gab es bei <strong>Sedus</strong><br />
Stoll bekannte Gewässerschäden. Das zur Gebäudekühlung genutzte<br />
Brunnenwasser (siehe Punkt EN 8) leiten wir in Dogern in<br />
den Rhein ein. Da es unverschmutzt ist, beeinträchtigt es die<br />
Wasserqualität des Flusses nicht. Ein Teil des Regenwassers versickert<br />
auf den Standortgeländen; am Standort Geseke gelangt<br />
es in die vorbeifließende Schledde.<br />
EN 26 – Initiativen zur Verringerung von Umweltauswirkungen<br />
der Produkte und Dienstleistungen<br />
Bei jeder Produktentwicklung wenden wir ein Lastenheft an,<br />
das ökologische Aspekte berücksichtigt – es ist Ausdruck<br />
unseres prozessintegrierten Umweltschutzes. Mittels sogenannter<br />
„Eco-Indicator-Werte“ ist es den <strong>Sedus</strong> Designern<br />
möglich, Stoffe qualitativ miteinander zu vergleichen, um eine<br />
möglichst umweltfreundliche Materialauswahl zu treffen.<br />
Unsere Produkte bestehen aus hochwertigen Materialien<br />
und sind langlebig; Verschleißteile lassen sich einfach austauschen.<br />
Auf unsere Produkte geben wir fünf Jahre Garantie<br />
(auf die Sedolift-Mechanik sogar 30 Jahre) sowie eine 10jährige<br />
Nachlieferungsgarantie selbst nach Auslaufen der Produktreihe.<br />
Büromöbel und -stühle von <strong>Sedus</strong> sind ergonomisch<br />
gestaltet und von unabhängigen Institutionen geprüft. Alle<br />
aktuellen und künftigen Produkte erfüllen die Anforderungen<br />
von „Toxproof“ und „Greenguard“ (siehe auch die Zertifikate<br />
auf unserer Website). In den produktbegleitenden Datenblättern<br />
informiert <strong>Sedus</strong> seine Kunden über diese Fakten.<br />
EN 27 – Zurückgenommene Produkte und Verpackungen<br />
Den Bedarf an Transportverpackungen hat <strong>Sedus</strong> Stoll im Laufe<br />
der Jahre durch Effizienzmaßnahmen deutlich reduziert; für<br />
das Recycling der von uns zurückgenommenen Verpackungsmaterialien<br />
innerhalb Deutschlands sind wir am „Dualen System“<br />
beteiligt. Im Mai <strong>2012</strong> führten wir eine neue umweltfreundliche<br />
Verpackung für unsere Schränke ein. Sie besteht nun aus einem<br />
durchlaufenden Kantenschutz aus Pappe und einer Folie aus<br />
Polyäthylen. Somit sind alle eingesetzten Materialien recyclingfähig.<br />
Des Weiteren haben wir einen neuen Drehstuhl konzipiert,<br />
dessen Verpackung und Transportvolumen sich durch Teilzerlegung<br />
stark reduzieren lässt. Die Rückenlehne ist bei diesem<br />
Modell für den Transport abnehmbar.<br />
Es gehört zum Kundenservice von <strong>Sedus</strong>, sämtliche Büromöbel<br />
und -stühle nach Gebrauch zurückzunehmen und fachgerecht<br />
zu verwerten, wenn dies die Kunden wünschen. Ein<br />
Angebot, das aufgrund der Langlebigkeit unserer Produkte nur<br />
sehr selten in Anspruch genommen wird. Bei Bedarf entsorgen<br />
wir für unsere Kunden auch Fremdfabrikate. <strong>2012</strong> haben wir<br />
36 Tonnen alter Bürostühle (<strong>Sedus</strong> Produkte und Fremdfabrikate)<br />
entsorgt. Für Büromöbel liegen uns keine Daten vor.<br />
EN 28 – Bußgelder<br />
Gegen das Unternehmen wurden weder im <strong>Bericht</strong>szeitraum<br />
noch in den Vorjahren Bußgelder wegen Verstößen gegen das<br />
Umweltrecht verhängt. <strong>Sedus</strong> erfasst die für das Unternehmen<br />
relevanten Gesetze und Verordnungen (EU, Bund, Land,<br />
Kommunen) im Rahmen des Risikomanagements in einem<br />
Gesetzeskataster.<br />
EN 29 – Transportbedingte Umweltauswirkungen<br />
Transporte gibt es vor allem bei den Lieferanten und externen<br />
Dienstleistern (u. a. Zusteller); Daten zu dem damit verbundenen<br />
Ressourcenverbrauch oder den Umweltfolgen liegen uns<br />
nicht vor. Am Standort Geseke unterhält <strong>Sedus</strong> einen eigenen<br />
Fuhrpark mit sechs Lastkraftwagen, vier dieser Fahrzeuge<br />
sind neuer Bauart (Euro-Norm 5). Es liegt in unserem eigenen<br />
Interesse, die gesamte Logistik – etwa die Tourenplanung –<br />
sehr wirtschaftlich zu organisieren, um Kosten und Umweltbelastungen<br />
zu reduzieren.<br />
EN 30 – Betriebsausgaben und Investitionen für den<br />
Umweltschutz<br />
Investitionen in den Umweltschutz erfassen wir nicht separat.<br />
Als umweltbezogene Betriebskosten ergibt sich für das Geschäftsjahr<br />
<strong>2012</strong> – aufgrund hoher Vergütungssätze für alle Wertstoffe<br />
und niedrige Entsorgungskonditionen für zahlungspflichtige<br />
Verwertungsmengen bei Systems – ein Saldo von 5.400 Euro an<br />
Entsorgungskosten.<br />
<strong>Sedus</strong> Stoll AG <strong>GRI</strong>-<strong>Bericht</strong> <strong>2012</strong> Ökologie<br />
17
Gesellschaftliche Leistungsindikatoren:<br />
Arbeitspraktiken und menschenwürdige Beschäftigung<br />
Unternehmensziele<br />
„Wir fordern und fördern unsere Mitarbeiter überdurchschnittlich“,<br />
so ist der Punkt 7 der „Unternehmensgrundsätze“ von<br />
<strong>Sedus</strong> überschrieben. Weiter heißt es: „Jeder Einzelne im<br />
Unternehmen arbeitet aktiv und erfolgreich daran mit, höchstmögliche<br />
Qualität und Kundenzufriedenheit zu erreichen. Durch<br />
bestmögliche Arbeitsbedingungen, Qualifikation und Führung<br />
schaffen wir ein Umfeld, in dem unsere Mitarbeiter sich motiviert,<br />
kompetent und verantwortungsbewusst für unsere Unternehmensziele<br />
einsetzen können.“<br />
Zu den Grundsätzen von <strong>Sedus</strong> gehört es auch, die Mitarbeiter<br />
am Erfolg des Unternehmens zu beteiligen. Konkret: Neben<br />
den Aktionären der <strong>Sedus</strong> Stoll AG werden die Belegschaften der<br />
AG und der <strong>Sedus</strong> Systems GmbH am Konzernergebnis beteiligt.<br />
Nach Abzug einer Mindestrendite für die Aktionäre und dem<br />
Ausgleich eventueller Verlustvorträge und/oder nicht erreichter<br />
Mindestrenditen aus den Vorjahren wird der verbleibende<br />
Gewinn je zur Hälfte zwischen Aktionären und Mitarbeitern<br />
geteilt.<br />
Unternehmensmanagement<br />
Die Personalabteilung von <strong>Sedus</strong> ist in das Nachhaltigkeitsmanagement<br />
eng eingebunden – unter anderem im Nachhaltigkeitsausschuss.<br />
Neben den Betriebsräten gibt es bei <strong>Sedus</strong> eine<br />
gewählte „Vertrauensperson der Schwerbehinderten“ (SchwbV)<br />
und eine „Jugend- und Auszubildendenvertretung“ (JAV).<br />
Belege<br />
– <strong>Sedus</strong> – Unternehmensgrundsätze [PDF, 512 KB]<br />
– <strong>Sedus</strong> Stoll Konzern – Geschäftsbericht <strong>2012</strong> [PDF, 2,2 MB]<br />
LA 1 – Angaben zur Gesamtbelegschaft<br />
<strong>Sedus</strong> beschäftigte <strong>2012</strong> im Durchschnitt insgesamt 785 Frauen<br />
und Männer, ein Jahr zuvor waren es 782 (einschließlich der<br />
konsolidierten ausländischen Unternehmen, ohne Klöber). Die<br />
Daten für den Jahresdurchschnitt <strong>2012</strong> im einzelnen:<br />
– <strong>Sedus</strong> Stoll AG (Waldshut, Dogern)<br />
Angestellte: 223 (2011: 220)<br />
Gewerbliche Mitarbeiter: 243 (2011: 254)<br />
Auszubildende: 42 (2011: 41)<br />
Gesamt: 508 (2011: 515)<br />
– <strong>Sedus</strong> Systems GmbH (Geseke)<br />
Angestellte: 74 (2011: 72)<br />
Gewerbliche Mitarbeiter: 125 (2011: 115)<br />
Auszubildende: 11 (2011: 13)<br />
Gesamt: 210 (2011: 200)<br />
– Konsolidierte ausländische Konzernunternehmen<br />
Angestellte: 67 (2011: 67)<br />
Gewerbliche Mitarbeiter: 0 (2011: 0)<br />
Auszubildende: 0 (2011: 0)<br />
Gesamt: 67 (2011: 67)<br />
– <strong>Sedus</strong> gesamt<br />
Angestellte: 364 (2011: 359)<br />
Gewerbliche Mitarbeiter: 368 (2011: 369)<br />
Auszubildende: 53 (2011: 54)<br />
Gesamt: 785 (2011: 782)<br />
Eine Liste der konsolidierten ausländischen Gesellschaften<br />
mit Angabe ihres Sitzes findet sich unter Punkt 3.8 (alle Gesellschaften<br />
liegen in Europa).<br />
Von den 364 Angestellten <strong>2012</strong> waren 10 Mitarbeiter in einem<br />
befristeten Arbeitsverhältnis, bei den gewerblichen Mitarbeitern<br />
waren 38 in einem befristeten Verhältnis tätig. Der Anteil von<br />
Vollzeitkräften an der Gesamtzahl der <strong>2012</strong> beschäftigten Menschen<br />
lag bei 92 Prozent, der Anteil von Frauen bei 26 Prozent.<br />
LA 2 – Mitarbeiterfluktuation<br />
Die Fluktuation unter den in LA 1 ausgewiesenen Mitarbeitern<br />
lag <strong>2012</strong> bei 4,3 Prozent (2011: 3,0 %).<br />
Davon lagen 14,3 Prozent bei der Altersgruppe unter<br />
30 Jahren, 60,7 Prozent zwischen 30 und 50 Jahren und 25,0<br />
Prozent über 50 Jahren. Der Frauenanteil lag bei 35,7 Prozent.<br />
LA 3 – Betriebliche Leistungen für Vollzeitbeschäftigte<br />
<strong>Sedus</strong> bietet seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern folgende<br />
Zusatzleistungen oder Vergünstigungen:<br />
– Betriebsrente (bei ununterbrochener Betriebszugehörigkeit<br />
von fünf Jahren)<br />
– Direktversicherung (Kapitallebensversicherung)<br />
– „Deferred Compensation“ (Altersvorsorge)<br />
– variabilisierte Sonderzahlung (ergebnisabhängig)<br />
– Ergebnisbeteiligung<br />
(ab einer Betriebszugehörigkeit von mehr als einem Jahr)<br />
– Subventionierung der Mitarbeiterkantine<br />
– Bewirtung an Betriebsfeiern und Jubiläen<br />
– Fahrtkostenzuschuss (1,70 Euro/mtl. je Kilometer)<br />
– Jahreskarten für den öffentlichen Nahverkehr<br />
(bezuschusst <strong>Sedus</strong> mit 80 Euro jährlich)<br />
– Geburtsbeihilfe (250 Euro je Kind)<br />
– Heiratsbeihilfe (150 Euro)<br />
– Riesterrente (Gruppentarifkonditionen)<br />
– Unfallversicherung (Gruppentarifkonditionen)<br />
18 <strong>Sedus</strong> Stoll AG <strong>GRI</strong>-<strong>Bericht</strong> <strong>2012</strong> Arbeit
– Sachbezüge bei Dienstjubiläen<br />
(ab einer Betriebszugehörigkeit von zehn Jahren)<br />
– Dividendenabhängig verzinste Darlehen<br />
(ab einer Betriebszugehörigkeit von zwei Jahren)<br />
Für diese Zusatzleistungen wendete das Unternehmen <strong>2012</strong><br />
insgesamt 1.692.490 Euro auf (2011: 733.000 ¤). Die Erhöhung<br />
gegenüber 2011 ist weitgehend auf die Sonderzahlung zurückzuführen,<br />
die zu 100 Prozent erfolgte: Jährlich stellt <strong>Sedus</strong> Stoll<br />
einen Betrag zur Verfügung, der über die monatlich gezahlten<br />
Löhne und Gehälter hinaus als Sonderzahlung gewährt wird.<br />
Die Höhe richtet sich nach dem Unternehmensergebnis.<br />
LA 4 – Prozentsatz der unter Kollektivvereinbarungen<br />
fallenden Mitarbeiter<br />
Die Vereinbarungen betreffen alle fest angestellten Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter (Ausnahmen kann es für kurzfristig<br />
beschäftigte Zeitarbeitskräfte geben).<br />
LA 5 – Mitteilungsfristen hinsichtlich betrieblicher<br />
Veränderungen<br />
Geschäftsführung, Personalabteilung und Betriebsrat sind bei<br />
<strong>Sedus</strong> nur wenige Meter voneinander entfernt an den jeweiligen<br />
Unternehmenssitzen. Aufgrund der kurzen Wege und des regelmäßigen<br />
Austausches bedarf es keiner förmlichen Betriebsvereinbarung<br />
zu Mitteilungsfristen. Auch hier kommt die<br />
gute Zusammenarbeit zwischen Geschäftsführung und Belegschaft(svertretung)<br />
zum Ausdruck.<br />
LA 6 – Prozentsatz der in Arbeitsschutzausschüssen<br />
vertretenden Belegschaft<br />
Unsere Ausschüsse für den Arbeitsschutz (ASA) decken nahezu<br />
die gesamte Belegschaft ab; an jedem Produktionsstandort gibt<br />
es einen ASA (mit insgesamt 20 Vertretern). Lediglich bei den<br />
Vertriebsgesellschaften und in den Showrooms gibt es keinen<br />
Arbeitsschutzausschuss.<br />
LA 7 – Unfallstatistik<br />
Die Anzahl der Arbeitsunfälle <strong>2012</strong> erhöhte sich im Vergleich zu<br />
2011 von 16 auf 26 Vorfälle. Diese 26 Arbeitsunfälle setzten sich<br />
zusammen aus 22 Betriebs- und 4 Wegeunfällen. Die Zahl der<br />
meldepflichtigen Arbeitsunfälle (= Unfälle mit einer Arbeitsunfähigkeit<br />
von mehr als 3 Tagen) erhöhte sich von 10 im Jahr<br />
2011 auf 15. Die Unfallquote <strong>2012</strong> (= Anzahl meldepflichtige<br />
Unfälle bezogen auf 1.000 Vollarbeiter) erhöhte sich von 13<br />
auf 34.<br />
Die unfallbedingten Ausfallstunden ergaben im <strong>Bericht</strong>sjahr<br />
eine Ausfallzeit von 2.926 Stunden gegenüber 1.966 Stunden<br />
im Vorjahr. Die Ausfallzeiten pro Arbeitsunfall sanken jedoch um<br />
43 Prozent. Dies ist ein Zeichen dafür, dass die Unfallschwere<br />
abgenommen hat.<br />
In den vergangenen Jahrzehnten gab es glücklicherweise<br />
keine unfallbedingten Todesfälle bei <strong>Sedus</strong>.<br />
LA 8 – Angebote des betrieblichen Gesundheitsmanagements<br />
„Fit in der Freizeit – Fit in der Arbeit“: Dieses Motto prägt das<br />
„Betriebliche Gesundheitsmanagement“ (BGM) von <strong>Sedus</strong>,<br />
betreut von einem Arbeits- und einem Lenkungskreis. Zu den<br />
Angeboten gehören Grippeschutzimpfungen, Rückenschulungen<br />
und Anti-Stress-Seminare. Unsere Mitarbeiter können ferner<br />
die Seminare zum Thema gesunde Ernährung bei der Stoll VITA<br />
Stiftung besuchen.<br />
Um das betriebliche Gesundheitsmanagement auszubauen,<br />
führte <strong>Sedus</strong> im Juli und September 2011 vier interne Workshops<br />
durch, an denen auch ein Mitarbeiter der Krankenkasse<br />
AOK Hochrhein-Bodensee als Berater teilnahm. Das BGM-Team<br />
wollte hierbei ermitteln, welche Wünsche die Mitarbeiter in<br />
Bezug auf das Gesundheitsmanagement haben. Teilgenommen<br />
haben insgesamt 36 Kolleginnen und Kollegen aus allen Abteilungen.<br />
Von <strong>Sedus</strong> wünschten sie sich, noch stärker den<br />
Blick auf die Ergonomie am Arbeitsplatz zu werfen, weitere<br />
Programme zur körperlichen Bewegung anzubieten sowie<br />
einen innerbetrieblichen „Gesundheitstag“ zu veranstalten.<br />
Dieser wurde dann bereits im April <strong>2012</strong> durchgeführt. Die<br />
Mitarbeiter erhielten Informationen zu den Themen Ernährung,<br />
Bewegung etc. Außerdem wurde ein Fitness-Check durchgeführt,<br />
der unter anderem einen Ausdauertest und eine Körperfett-<br />
Messung beinhaltete. Aufgrund der großen Resonanz wurde<br />
nochmals ein zweiter Tag im Mai <strong>2012</strong> veranstaltet.<br />
Ebenso fand im Rahmen des BGM im November letzten Jahres<br />
eine Schulung speziell für alle Führungskräfte des Unternehmens<br />
zum Thema „Führen und Gesundheit“ statt.<br />
In Zusammenarbeit mit der Gesundheitskasse AOK erhalten<br />
wir jährlich einen Gesundheitsbericht. Aus den Vergleichen und<br />
daraus resultierenden Erkenntnissen werden entsprechende<br />
Maßnahmen abgeleitet, um uns auch hier stetig zu verbessern.<br />
In unserer Betriebskantine in Dogern bieten wir den Mitarbeitern<br />
gesunde Speisen an, deren Rohwaren wir von einem<br />
benachbarten Bio-Landwirt beziehen (siehe Antwort zu EN 12).<br />
Selbstredend arbeiten unsere Mitarbeiter in den Büros an<br />
Arbeitsplätzen, die aus unserem eigenen Haus stammen, den<br />
ergonomischen sowie arbeitsmedizinischen Grundsätzen entsprechen<br />
und darüber hinaus das Wohlfühlen fördern.<br />
<strong>Sedus</strong> Stoll AG <strong>GRI</strong>-<strong>Bericht</strong> <strong>2012</strong> Arbeit<br />
19
LA 9 – Betriebsvereinbarungen zum Arbeitsschutz<br />
Selbstverständlich stellt <strong>Sedus</strong> seinen Fertigungsmitarbeitern<br />
persönliche Schutzausrüstung zur Verfügung. Seit 2011 gibt es<br />
das Angebot eines persönlich angepassten Gehörschutzes bei<br />
voller Kostenübernahme durch <strong>Sedus</strong>. <strong>Sedus</strong> ist Mitglied der<br />
Berufsgenossenschaft Holz und Metall (BGHM).<br />
LA 10 – Weiterbildungsstatistik<br />
Die „Betriebsvereinbarung zur Weiterbildung“, erstmals 1999<br />
formuliert und zuletzt 2009 angepasst, legt den Rahmen und<br />
die Formalien für die innerbetriebliche Weiterbildung fest. Zu<br />
unseren festen Angeboten gehören IT-Schulungen, Kommunikationstrainings<br />
und Englischunterricht. Erforderliche Weiterbildungen<br />
vereinbaren Mitarbeiter mit ihren Vorgesetzten<br />
jährlich. Eine detaillierte Statistik zur Weiterbildung führen<br />
wir bislang nicht, wollen eine solche jedoch in näherer Zukunft<br />
führen. Im Jahr <strong>2012</strong> wurden 3.902 Stunden für Weiterbildungen<br />
eingesetzt.<br />
Unseren Auszubildenden der <strong>Sedus</strong> Stoll AG ermöglichen<br />
wir die Teilnahme an „Go.for.Europe“, einem von Industrieund<br />
Handelskammern und Verbänden aus Baden-Württemberg<br />
betreuten und von der Europäischen Union geförderten Programm,<br />
in dessen Rahmen die Auszubildenden in anderen<br />
Staaten der EU ein mehrwöchiges Praktikum machen können.<br />
<strong>2012</strong> nahmen daran sieben <strong>Sedus</strong> Auszubildende teil (2011: 8).<br />
Die Initiatoren des Programms zeichneten <strong>Sedus</strong> 2011 für<br />
„besondere Leistungen im Bereich der Internationalisierung<br />
der dualen Berufsausbildung in Baden-Württemberg“ aus.<br />
LA 13 – Zusammensetzung der leitenden Gremien<br />
hinsichtlich Vielfalt und Chancengleichheit<br />
Alle Leitungsgremien einschließlich des erweiterten Führungskreises<br />
zählten bei <strong>Sedus</strong> 17 Personen im Geschäftsjahr <strong>2012</strong>, es<br />
waren ausschließlich männliche Personen. Die Ursache besteht<br />
nicht darin, dass keine Frauen eingestellt werden, sondern dass<br />
meist keine Bewerbungen von Frauen auf diese Positionen eingehen.<br />
Die Vielfalt in den Führungskreisen zu verbessern, insbesondere<br />
Frauen für sie zu gewinnen, wird zweifellos eines der<br />
wichtigen Themen des Personalmanagements in den nächsten<br />
Jahren bei uns sein.<br />
Das Gesamtdurchschnittsalter des erweiterten Führungskreises<br />
liegt bei 50,0 Jahren. Unter 30 Jahren ist kein Mitglied<br />
im Führungskreis. 8 Mitglieder sind hingegen zwischen 30 und<br />
50 Jahren und 9 Mitglieder sind älter als 50 Jahre.<br />
Die gesamte Belegschaft der <strong>Sedus</strong> Stoll AG und <strong>Sedus</strong><br />
Systems GmbH ist zu 28,6 Prozent weiblich und 74,4 Prozent<br />
männlich.<br />
Insgesamt sind 20,1 Prozent der Belegschaft unter 30 Jahren<br />
(43,5 % weiblich, 56,5 % männlich). 50,4 Prozent sind<br />
zwischen 30 und 50 Jahren (27,2 % weiblich, 72,8 % männlich)<br />
und 29,5 Prozent sind über 50 Jahre alt (20,8 % weiblich, 79,2 %<br />
männlich).<br />
LA 14 – Verhältnis des Grundgehalts von Männern zu Frauen<br />
<strong>Sedus</strong> macht keinen Unterschied zwischen den Geschlechtern<br />
bei der Bezahlung (Einteilung in Entgeltgruppen).<br />
LA 11 – Lebenslanges Lernen und Wissensmanagement<br />
Spezielle Programme für die gesamte Belegschaft bietet <strong>Sedus</strong><br />
bislang nicht an – ein Punkt für die Personalentwicklung in den<br />
nächsten Jahren.<br />
LA 12 – Prozentsatz der Leistungsbeurteilungen und<br />
Entwicklungsplanungen<br />
Bei <strong>Sedus</strong> erhalten alle Lohnempfänger jährlich eine Leistungsbeurteilung<br />
von ihren Vorgesetzten, alle Angestellten zusätzlich<br />
eine persönliche Entwicklungsplanung.<br />
20 <strong>Sedus</strong> Stoll AG <strong>GRI</strong>-<strong>Bericht</strong> <strong>2012</strong> Arbeit
Gesellschaftliche Leistungsindikatoren: Menschenrechte<br />
Unternehmensziele<br />
<strong>Sedus</strong> hat seit Jahrzehnten eine von Verantwortungsbewusstsein<br />
geprägte Unternehmensphilosophie. Menschenrechte sind<br />
nach unserem Verständnis universal: Sie haben für alle Menschen<br />
an allen Orten zu gelten – angefangen bei den Beschäftigten<br />
des Unternehmens bis zu den Mitarbeitern der Zulieferer.<br />
Menschenrechte in der Zulieferkette spricht Punkt 9 der <strong>Sedus</strong><br />
Unternehmensgrundsätze an: „Wir halten Regeln und Gesetze<br />
jederzeit verlässlich ein. Wir beachten konsequent alle nationalen<br />
und internationalen Rechtsvorschriften, Standards und<br />
Regeln, die für unsere Produktionsprozesse und Geschäftstätigkeit<br />
gelten. Wir identifizieren uns mit den zehn Prinzipien des<br />
United Nations Global Compact und unterstützen die Grundwerte<br />
hinsichtlich der Menschenrechte, Arbeitsnormen, des<br />
Umweltschutzes und der Korruptionsbekämpfung.“<br />
Ob und wie die Lieferanten diese „Verpflichtung zur Nachhaltigkeit“<br />
einhalten, wurde <strong>2012</strong> bei 2 Lieferanten geprüft.<br />
2013 sind 10 weitere Lieferanten vorgesehen. Darüber hinaus<br />
werden diese Aspekte regelmäßig bei Lieferantenbesuchen,<br />
insbesondere in China überprüft.<br />
<strong>Sedus</strong> dürfte zu den wenigen Unternehmen gehören, die<br />
dezidiert auch die Zulieferer der Zulieferer einbeziehen (siehe<br />
auch „Gesellschaftliche Leistungsindikatoren: Gesellschaft“).<br />
Belege<br />
– <strong>Sedus</strong> – Unternehmensgrundsätze [PDF, 512 KB]<br />
– <strong>Sedus</strong> – Lieferantenrichtlinie [PDF, 856 KB]<br />
– <strong>Sedus</strong> – Lieferantenrichtlinie – Verpflichtung zur<br />
Nachhaltigkeit [PDF, 578 KB]<br />
– <strong>Sedus</strong> Stoll Konzern – Geschäftsbericht <strong>2012</strong> [PDF, 2,2 MB]<br />
Unternehmensmanagement<br />
Von seinen Zulieferern verlangt <strong>Sedus</strong>, dass diese die 2008 in<br />
Kraft gesetzte Lieferantenrichtlinie anerkennen und umsetzen.<br />
Diese Richtlinie bezieht sich auf die zehn Prinzipien des „Global<br />
Compact“ der Vereinten Nationen.<br />
Unter dem Punkt „Menschenrechte und Arbeitsbedingungen“<br />
heißt es darin: „In keinem Produktionsprozess darf auf Kinderarbeit<br />
zurückgegriffen werden. Der Lieferant muss sich an die<br />
ILO-Übereinkommen 138 und 182 zum Mindestalter für die<br />
Zulassung zu einer Beschäftigung halten. Hierbei beträgt das<br />
allgemeine Mindestalter 15 Jahre bzw. in wirtschaftlich<br />
schlechter entwickelten Ländern 14 Jahre. Für das Arbeiten mit<br />
Gefahrstoffen und allgemein gefährliche Arbeiten gilt ein<br />
Mindestalter von 18 Jahren. Die Arbeitszeiten müssen den geltenden<br />
Gesetzen und den Branchenstandards entsprechen.<br />
Nach maximal sechs Arbeitstagen ist ein freier Tag zu gewähren.<br />
Die Vergütung muss zu jeder Zeit den tariflichen Vereinbarungen<br />
bzw. den gesetzlichen Mindestlöhnen entsprechen. Die Mitarbeiter<br />
müssen die Freiheit haben, das Arbeitsverhältnis in einer<br />
angemessenen Frist zu kündigen. Zwangsarbeit ist unzulässig.<br />
Arbeiter müssen offen mit der Unternehmensleitung über die<br />
Arbeitsbedingungen kommunizieren können, ohne Repressalien,<br />
in welcher Form auch immer, befürchten zu müssen. Sie müssen<br />
das Recht haben, einer Gewerkschaft beizutreten oder eine<br />
Vertretung zu ernennen.”<br />
Zwei weitere Punkte sind der „Umweltverantwortung“ und<br />
der „Ethik“ gewidmet (Diskriminierung, Integrität, Korruptionsbekämpfung).<br />
Einen konsequenten Schritt weiter geht die im Dezember 2011<br />
eingeführte Anlage „Verpflichtung zur Nachhaltigkeit“, die bisher<br />
von 87 Prozent aller Lieferanten unserer Fertigungsmaterialien<br />
und den wichtigsten Dienstleistern unterzeichnet wurde.<br />
HR 1– Investitionsvereinbarungen mit Menschenrechtsklauseln<br />
Wir investieren in Personal, Anlagen und Prozesse ausschließlich<br />
an unseren Standorten, die sich alle in Deutschland<br />
befinden (hinzu kommen die Vertriebsgesellschaften sowie<br />
weitere Vertriebsstandorte mit insgesamt rund 70 Mitarbeitern).<br />
Somit unterliegen die klassischen Investitionen von <strong>Sedus</strong> der<br />
deutschen Gesetzgebung und Rechtsprechung – Deutschland<br />
hat alle wichtigen internationalen wie europäischen Menschenrechtsnormen<br />
in nationales Recht umgesetzt. Anders formuliert:<br />
Investitionen von <strong>Sedus</strong> bedürfen keiner speziellen Menschenrechtsklauseln.<br />
Wir verweisen an dieser Stelle auch auf unsere<br />
Unternehmensphilosophie beziehungsweise -grundsätze.<br />
HR 2 – Anteil der unter Menschenrechtsaspekten geprüften<br />
Auftragnehmer/Zulieferer<br />
Mittlerweile haben 87 Prozent unserer Lieferanten die „Verpflichtung<br />
zur Nachhaltigkeit“ unterzeichnet und sich somit auch<br />
zur Einhaltung unserer Vorgaben zu Menschenrecht und Arbeitsbedingungen<br />
verpflichtet. Die Einhaltung dieser Verpflichtung<br />
wurde <strong>2012</strong> bei 2 Lieferanten vor Ort überprüft.<br />
Zur Hintergrundinformation: Im Jahr 2009 hat der <strong>Sedus</strong><br />
Stoll Konzern für die Auditierung seiner Lieferanten ein Konzept<br />
erarbeitet. Auf Konzernebene werden seitdem alle strategischen,<br />
das heißt wichtigen Lieferanten bestimmt und einem<br />
umfassenden Audit unterzogen. Dies ist ein kontinuierlicher<br />
Überwachungs- und Verbesserungsprozess. Zu diesem Kreis<br />
zählen rund 25 Prozent der Lieferanten, sie decken zirka<br />
90 Prozent der von <strong>Sedus</strong> eingekauften Produktionsmaterialien<br />
(in Euro) ab. Wir prüfen vor Ort beim Lieferanten dessen<br />
– Managementsysteme<br />
– Qualifikation und Kommunikation<br />
<strong>Sedus</strong> Stoll AG <strong>GRI</strong>-<strong>Bericht</strong> <strong>2012</strong> Menschenrechte<br />
21
– Umwelt- und Arbeitsschutz<br />
– Menschenrechtsaspekte<br />
– Maßnahmen zur Verpflichtung zur Nachhaltigkeit<br />
– Auftragserfüllungsprozesse<br />
– Verbesserungskreisläufe<br />
Im Mittelpunkt dieser Audits steht das Aufdecken und Beheben<br />
von Schwachpunkten sowie die Weiterentwicklung der Partnerschaft<br />
mit den Lieferanten.<br />
HR 3 – Schulungen von Mitarbeitern zu<br />
Menschenrechtsaspekten<br />
Wir glauben, auf allgemeine Schulungen zu diesem Thema<br />
verzichten zu können: Wer bei <strong>Sedus</strong> arbeitet, dessen<br />
Menschenbild und Umgang mit seinen Mitmenschen entspricht<br />
den traditionellen ethischen Werten des Unternehmens.<br />
HR 4 – Vorfälle von Diskriminierung und ergriffene<br />
Maßnahmen<br />
Im <strong>Bericht</strong>szeitraum gab es keine Vorfälle, die bekannt geworden<br />
sind – auch hier dürfte die besondere, ethisch ausgerichtete<br />
Unternehmenskultur bei <strong>Sedus</strong> eine Rolle spielen. An den deutschen<br />
Standorten, in denen fast alle Beschäftigten des Unternehmens<br />
arbeiten, erhalten neue Mitarbeiter mit ihrem Arbeitsvertrag<br />
ein Faltblatt, das sie über ihre Rechte nach dem deutschen<br />
„Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz“ (AGG) informiert.<br />
HR 7 – Geschäftstätigkeiten mit erheblichem Risiko der<br />
Zwangsarbeit<br />
An unseren Standorten gibt es selbstverständlich keine Zwangsarbeit.<br />
Siehe ferner die „Verpflichtung zur Nachhaltigkeit“<br />
seitens der Lieferanten (Verbot der Zwangsarbeit) sowie die<br />
Aussagen zu Punkt HR 5, die sinnentsprechend genauso für das<br />
Thema Zwangsarbeit gelten.<br />
HR 8 – Schulungen des Sicherheitspersonals zum Thema<br />
Menschenrechte<br />
<strong>Sedus</strong> ist ein Hersteller von Büroeinrichtungen. Sicherheitspersonal<br />
an unseren Standorten ist nicht erforderlich.<br />
HR 9 – Verletzungen der Rechte indigener Völker<br />
Von unseren Zulieferern sind keine solchen Menschenrechtsverletzungen<br />
bekannt. Häufig beeinträchtigt weltweit jedoch<br />
der Abbau von Rohstoffen die Rechte indigener Völker, insbesondere<br />
deren Landrechte (Stichwort „Land Grabbing“). Dies<br />
wäre ein Thema, das die Zulieferer unserer Zulieferer beträfe<br />
(beispielsweise die Unternehmen, die Stahlerze oder den für die<br />
Aluminiumherstellung erforderlichen Bauxit abbauen). <strong>Sedus</strong><br />
hat bislang keine diesbezüglichen Informationen über solche<br />
Konflikte am Anfang der Lieferkette, will sich dieses Themas<br />
jedoch annehmen (siehe Punkt HR 3).<br />
HR 5 – Geschäftstätigkeiten mit erheblichem Risiko für die<br />
Vereinigungsfreiheit der Mitarbeiter<br />
Solche sehen wir nicht: Wir pflegen eine konstruktive Zusammenarbeit<br />
mit den Belegschaften an unseren Standorten und<br />
den gewählten Betriebsräten. Was die Zulieferer betrifft: Diese<br />
verpflichten sich mit der Unterzeichnung der „Verpflichtung zur<br />
Nachhaltigkeit“, dass sie ihren Mitarbeiter das Recht auf Zugehörigkeit<br />
zu einer Gewerkschaft beziehungsweise die Wahl<br />
von Vertretern zusprechen. Wie sich die Einhaltung dieser<br />
Pflicht vor allem bei Zulieferern aus Asien verbessern lässt,<br />
bleibt Thema des Nachhaltigkeits- und Einkaufsmanagements<br />
(siehe Einleitung).<br />
HR 6 – Geschäftstätigkeiten mit erheblichem Risiko der<br />
Kinderarbeit<br />
An unseren Standorten gibt es selbstverständlich keine Kinderarbeit.<br />
Siehe ferner die „Verpflichtung zur Nachhaltigkeit“<br />
seitens der Lieferanten (Verbot der Kinderarbeit) sowie die<br />
Aussagen zu Punkt HR 5, die sinnentsprechend genauso für das<br />
Thema Kinderarbeit gelten.<br />
22 <strong>Sedus</strong> Stoll AG <strong>GRI</strong>-<strong>Bericht</strong> <strong>2012</strong> Menschenrechte
Gesellschaftliche Leistungsindikatoren: Gesellschaft<br />
Unternehmensziele<br />
In Punkt 8 der „Unternehmensgrundsätze“ von <strong>Sedus</strong> heißt es:<br />
„Wir bekennen uns zu unserer Verantwortung als Teil der Gesellschaft.<br />
Wir handeln erfolgsorientiert, jedoch stets fair und<br />
verantwortungsvoll gegenüber den Belangen der Gesellschaft,<br />
in der wir integriert sind. Vorteile auf Kosten der Umwelt oder<br />
der Sicherheit unserer Mitarbeiter, Kunden oder Lieferanten<br />
lehnen wir ab. Mit unseren Mitarbeitern, Geschäftspartnern,<br />
Kunden und der Öffentlichkeit pflegen wir einen offenen, ehrlichen<br />
und vertrauensvollen Dialog.“<br />
Und in Punkt 9: „Wir halten Regeln und Gesetze jederzeit<br />
verlässlich ein. Wir beachten konsequent alle nationalen und<br />
internationalen Rechtsvorschriften, Standards und Regeln, die<br />
für unsere Produktionsprozesse und Geschäftstätigkeit gelten.<br />
Wir identifizieren uns mit den zehn Prinzipien des United Nations<br />
Global Compact und unterstützen die Grundwerte hinsichtlich<br />
der Menschenrechte, Arbeitsnormen, des Umweltschutzes und<br />
der Korruptionsbekämpfung.“<br />
Unternehmensmanagement<br />
Das gesellschaftliche Engagement von <strong>Sedus</strong> ist ein wichtiges<br />
Element im betrieblichen Nachhaltigkeitsmanagement und<br />
damit Thema der Arbeit des Vorstands sowie des 2011 eingerichteten<br />
Nachhaltigkeitsausschusses. Jährlich prüfen wir den<br />
erreichten Stand und berichten darüber.<br />
Die präventive Korruptionsbekämpfung ist Teil des Risikomanagementsystems.<br />
Auch unsere Lieferanten beziehen wir ein:<br />
Sie haben die „Verpflichtung zur Nachhaltigkeit“ zu unterzeichnen,<br />
darin heißt es unter anderem: „Weiterhin erwarten wir<br />
bei unseren Geschäftsbeziehungen entsprechende Integrität.<br />
Dies betrifft auch die Beziehungen und Aktivitäten mit den<br />
Unterlieferanten und weiteren Geschäftspartnern. Jegliche Form<br />
von Korruption, Bestechung und Veruntreuung ist untersagt und<br />
muss umgehend an die zuständigen Stellen gemeldet werden.“<br />
Weitere Details dazu nennt der Abschnitt „Gesellschaftliche<br />
Leistungsindikatoren: Menschenrechte“.<br />
Belege<br />
– <strong>Sedus</strong> – Unternehmensgrundsätze [PDF, 512 KB]<br />
– <strong>Sedus</strong> – Lieferantenrichtlinie [PDF, 856 KB]<br />
– <strong>Sedus</strong> – Lieferantenrichtlinie – Verpflichtung zur<br />
Nachhaltigkeit [PDF, 578 KB]<br />
– <strong>Sedus</strong> Stoll Konzern – Geschäftsbericht <strong>2012</strong> [PDF, 2,2 MB]<br />
SO 1 – Folgen der Geschäftstätigkeit für die Standortgemeinden<br />
„Programme für die Bewertung der Auswirkungen auf örtliche<br />
Regionen und Gemeinden“, wie sie <strong>GRI</strong> hier anspricht, gibt es<br />
bei <strong>Sedus</strong> nicht in einer formalisierten, schriftlich fixierten<br />
Form. Die Folgen unserer Arbeit für die Standortgemeinden<br />
frühzeitig zu prüfen ist immer ein Aspekt unserer Unternehmenspolitik.<br />
Für die Einhaltung der rechtlichen Vorgaben<br />
(z. B. Emissionsgrenzwerte) führen wir ein Gesetzeskataster<br />
innerhalb unseres Risikomanagementsystems.<br />
Zu nennen sind bei diesem Punkt die Kontrollen durch Behörden<br />
oder externe Gutachter.<br />
Zwei Beispiele aus dem Jahr <strong>2012</strong>: Am Standort Dogern<br />
führte die Berufsgenossenschaft Holz und Metall Holzstaubmessungen<br />
durch. Die ermittelten Messwerte waren sehr gut,<br />
was auf die neue Absaugungsanlage zurückzuführen ist. Außerdem<br />
führten wir verschiedene interne Messungen durch. So<br />
wurden z. B. in unterschiedlichen Bereichen wiederholte Lärmmessungen<br />
durchgeführt.<br />
SO 2 – Prozentsatz der auf Korruptionsrisiken untersuchten<br />
Geschäftseinheiten<br />
Quantitativer Angaben bedarf es aus unserer Sicht nicht, denn die<br />
Korruptionsprävention ist Teil unseres alle Unternehmenstätigkeiten<br />
und -bereiche einschließenden internen Risikomanagementsystems.<br />
Zu erwähnen ist, dass <strong>Sedus</strong> ausschließlich in<br />
Deutschland produziert, seine Tochtergesellschaften in anderen<br />
Staaten Westeuropas arbeiten, in denen strenge rechtliche Antikorruptionsgesetze<br />
gelten. Zudem hat sich <strong>Sedus</strong> zum „Global<br />
Compact“ und dessen Aussage zur Antikorruptionspolitik bekannt;<br />
dieser Bezug ist auch Teil unserer Lieferantenrichtlinie.<br />
SO 3 – Prozentsatz der zu Korruptionsrisiken geschulten<br />
Mitarbeiter<br />
Aufgrund unserer Unternehmenstätigkeit und klaren Verfahrensanweisungen<br />
sehen wir eine weitergehende Schulung der<br />
Mitarbeiter derzeit nicht als notwendig an.<br />
SO 4 – Ergriffene Maßnahmen in Folge von Korruptionsfällen<br />
Weder im <strong>Bericht</strong>szeitraum noch in den Vorjahren gab es Fälle<br />
von Korruption, Bestechung oder Vorteilsannahmen, die uns<br />
bekannt wurden.<br />
<strong>Sedus</strong> Stoll AG <strong>GRI</strong>-<strong>Bericht</strong> <strong>2012</strong> Gesellschaft<br />
23
SO 5 – Teilnahme an der politischen Willensbildung<br />
Unsere „Unternehmensgrundsätze“ und davon abgeleitet die<br />
Unternehmenspolitik sind bereits ein „politisches Statement“<br />
für verantwortungsbewusste, nachhaltige Unternehmenspolitik.<br />
Entsprechend äußern wir uns selbstverständlich auch, wenn wir<br />
von Seiten der Öffentlichkeit auf Aspekte der Nachhaltigkeit<br />
angesprochen werden. Ein eigenes Lobbying mit dem Ziel der<br />
bewussten Einflussnahme auf Entscheidungen des Gesetzgebers<br />
oder der Politik gibt es bei <strong>Sedus</strong> nicht. In den Verbänden und<br />
den Ausschüssen der Industrie- und Handelskammer (IHK),<br />
denen wir als Mitglied angehören, bringen wir uns mit unseren<br />
Erfahrungen in die inhaltliche Arbeit ein (siehe dazu die Organisationen<br />
unter Punkt 4.13).<br />
SO 6 – Zuwendungen an Parteien und Politiker<br />
Weder im <strong>Bericht</strong>szeitraum noch in den Vorjahren gab es Zuwendungen<br />
(Spenden etc.).<br />
SO 7 – Klagen gegen das Unternehmen aufgrund<br />
wettbewerbswidrigen Verhaltens<br />
Weder im <strong>Bericht</strong>szeitraum noch in den Vorjahren gab es Klagen.<br />
SO 8 – Bußgelder oder Sanktionen gegen das Unternehmen<br />
aufgrund von Rechtsverstößen<br />
Weder im <strong>Bericht</strong>szeitraum noch in den Vorjahren wurden Bußgelder<br />
oder Sanktionen verhängt.<br />
24 <strong>Sedus</strong> Stoll AG <strong>GRI</strong>-<strong>Bericht</strong> <strong>2012</strong> Gesellschaft
Gesellschaftliche Leistungsindikatoren: Produktverantwortung<br />
Unternehmensziele<br />
Die Marke <strong>Sedus</strong> ist ein Synonym für Qualität: für höchste<br />
Ergonomie, gutes Design, ausgeprägte Langlebigkeit und<br />
Umweltverträglichkeit. Damit haben wir uns einen Namen in der<br />
Büromöbelbranche gemacht. Punkt 2 der „Unternehmensgrundsätze“<br />
von <strong>Sedus</strong> legt die Messlatte für alle bei uns<br />
beschäftigten Menschen: „Wir schaffen erlebbare Vorteile für<br />
unsere Kunden. Die Zufriedenheit unserer Kunden ist für uns<br />
die wichtigste Basis für den Unternehmenserfolg. Wir kennen<br />
ihre Anforderungen und Wünsche sowie ihr Urteil über uns.<br />
Unser Handeln ist geprägt von unserer Mission, in der wir uns<br />
verpflichten, durch unsere Produkte und Dienstleistungen das<br />
Arbeiten im Büro jederzeit zu einem gewinnbringenden Erlebnis<br />
zu machen. Zum Wohle der Unternehmen und deren Mitarbeiter.“<br />
In Punkt 3 heißt es weiter: „Wir realisieren immer 100 Prozent<br />
Qualität. Wir überzeugen den Markt durch den hohen Qualitätsstandard<br />
unserer Produkte und Dienstleistungen. Jeder Mitarbeiter<br />
im Unternehmen unterstützt diese Qualitätsziele aktiv.<br />
Null Fehler sind unser Ziel. Fehler, die dennoch passieren,<br />
werden durch die Beseitigung der Ursache dauerhaft vermieden.<br />
Unser Qualitätsmanagementsystem erfüllt die international<br />
geltenden Standards.”<br />
Unternehmensmanagement<br />
Die Aspekte Sicherheit, Gesundheits- und Umweltverträglichkeit<br />
sind auf allen Stufen der Produktentwicklung integriert.<br />
Das Qualitätsmanagement von <strong>Sedus</strong> ist nach der internationalen<br />
Norm ISO 9001 zertifiziert, das geltende Zertifikat ist<br />
bis April 2016 gültig. Im Rahmen unserer „Qualitätsoffensive“<br />
führen wir täglich interne Qualitätsprüfungen durch. Im Werk<br />
Dogern ergab die Stichprobenprüfung im Jahr <strong>2012</strong> eine Zielerreichung<br />
von 99,4 Prozent (2011: 99,4 %).<br />
Belege<br />
– <strong>Sedus</strong> – Unternehmensgrundsätze [PDF, 512 KB]<br />
– <strong>Sedus</strong> Stoll Konzern – Geschäftsbericht <strong>2012</strong> [PDF, 2,2 MB]<br />
PR 1 – Produktverantwortung für Mensch und Umwelt über<br />
den gesamten Lebensweg<br />
Bei jeder Produktentwicklung wenden wir ein Lastenheft an, das<br />
ökologische Aspekte berücksichtigt. Es ist Ausdruck unseres<br />
prozessintegrierten Umweltschutzes. Mittels sogenannter „Eco-<br />
Indicator-Werte“ ist es unseren Designern und Konstrukteuren<br />
möglich, Stoffe qualitativ miteinander zu vergleichen, um eine<br />
möglichst umweltfreundliche Rohstoffauswahl zu treffen.<br />
Unsere Produkte bestehen aus hochwertigen Materialien<br />
und sind langlebig; Verschleißteile lassen sich einfach austauschen.<br />
Auf unsere Produkte geben wir fünf Jahre Garantie<br />
(auf die Sedolift-Mechanik sogar 30 Jahre) sowie eine 10jährige<br />
Nachlieferungsgarantie selbst nach Auslaufen der Produktreihe.<br />
Büromöbel und -stühle von <strong>Sedus</strong> sind ergonomisch gestaltet<br />
und von unabhängigen Institutionen geprüft. Alle aktuellen und<br />
künftigen Produkte erfüllen die Anforderungen von „Toxproof“<br />
und „Greenguard“ (siehe auch die Zertifikate auf unserer Website).<br />
In den Datenblättern informiert <strong>Sedus</strong> seine Kunden über<br />
diese Fakten.<br />
Es gehört zum Kundenservice von <strong>Sedus</strong>, sämtliche Büromöbel<br />
und -stühle nach Gebrauch zurückzunehmen und fachgerecht<br />
zu verwerten, wenn dies die Kunden wünschen – ein<br />
Angebot, das aufgrund der Langlebigkeit unserer Produkte nur<br />
sehr selten in Anspruch genommen wird.<br />
Produkte aus dem Hause <strong>Sedus</strong> sind für eine Lebensdauer von<br />
15 bis 20 Jahren konzipiert. Abhängig vom Verhalten der Nutzer<br />
(z. B. Bürostühle) erfüllen wir dieses Leistungsversprechen bei<br />
allen Modellreihen. Zudem bietet <strong>Sedus</strong> eine langjährige Ersatzteil-<br />
und Austauschgarantie (siehe oben), die die Nutzungsphase<br />
deutlich verlängern kann. Sicherheitstechnisch sowie<br />
ergonomisch erfüllen unsere Produkte höchste Ansprüche, was<br />
durch zahlreiche Zertifikate sowie Produkttests belegt ist.<br />
Unser eigenes Prüflabor ist akkreditiert. In der Nutzungsphase<br />
entstehen bei unseren Produkten keine Emissionen. Ein Beispiel<br />
für die vielen technischen und ökologischen Anforderungen,<br />
die unsere Produkte erfüllen, ist der Bürodrehstuhl „black dot“<br />
(siehe die Verweise auf die Datenblätter und Zertifikate unten).<br />
Im Jahr <strong>2012</strong> wurde unter anderem ein neuer Drehstuhl entwickelt,<br />
der besondere Nachhaltigkeitskriterien erfüllt. Der so<br />
genannte „quaterback“ kann auch teilzerlegt ausgeliefert<br />
werden. Die Rückenlehne ist einfach werkzeuglos aufsteckbar<br />
und wird durch eine Feder fixiert. So wird das Transportvolumen<br />
gegenüber dem komplett montierten Modell um 62 Prozent<br />
reduziert.<br />
Unser interner „Kontinuierlicher Verbesserungsprozess“ (KVP),<br />
zu dem unsere Mitarbeiter im Rahmen des betrieblichen Vorschlagwesens<br />
immer wieder wertvolle Ideen beisteuern, trägt<br />
dazu bei, dass wir laufend Verbesserungen in die Prozesse der<br />
Produktentwicklung einbringen können – angefangen beim<br />
Design bis zur Recyclingfähigkeit. Das von uns geführte Gesetzeskataster<br />
ist ein Garant, dass wir alle produktrechtlichen Anforderungen<br />
im Blick haben. Bei <strong>Sedus</strong> verlassen keine Waren die<br />
Werke, ohne dass sie einer internen Qualitätsprüfung unterzogen<br />
wurden.<br />
<strong>Sedus</strong> Stoll AG <strong>GRI</strong>-<strong>Bericht</strong> <strong>2012</strong> Produkte<br />
25
Belege<br />
– <strong>Sedus</strong> – black dot Drehstuhl – Ökologie Daten [PDF, 123 KB]<br />
– <strong>Sedus</strong> – black dot Drehstuhl – LEED Unterstützung [PDF, 83 KB]<br />
– <strong>Sedus</strong> – black dot Drehstuhl – Zertifikat „Aktion Gesunder<br />
Rücken“ [PDF, 708 KB]<br />
– <strong>Sedus</strong> – black dot Drehstuhl – Zertifikat „Greenguard“<br />
[PDF, 160 KB]<br />
– <strong>Sedus</strong> – black dot Drehstuhl – Zertifikat Schadstoffgeprüft<br />
(Toxproof) [PDF, 529 KB]<br />
– <strong>Sedus</strong> – black dot Drehstuhl – Zertifikat Ergonomie Geprüft<br />
[PDF, 321 KB]<br />
– <strong>Sedus</strong> – black dot Drehstuhl – Siegel „sehr gut“ von Ökotest<br />
– <strong>Sedus</strong> – black dot Drehstuhl – Recycling – Video auf youtube<br />
[Link]<br />
PR 2 – Verstöße gegen Vorschriften zur Produktverantwortung<br />
Weder im <strong>Bericht</strong>szeitraum noch in den Vorjahren gab es diesbezügliche<br />
Beschwerden von Kunden, behördlichen Kontrollinstanzen<br />
oder der Öffentlichkeit.<br />
Im <strong>Bericht</strong>sjahr brach bei einem Kunden das Fußkreuz eines<br />
<strong>Sedus</strong> Bürostuhles. Bei einem weiteren Stuhl löste sich die<br />
Rückenlehne. Außerdem gab es einen Fall, bei dem während des<br />
Gebrauchs eine Armlehne zu Bruch ging. Diese Schäden blieben<br />
alle ohne Verletzungsfolgen. Insgesamt sind weltweit mehrere<br />
Millionen <strong>Sedus</strong> Produkte im Gebrauch.<br />
PR 5 – Verfahren zur Ermittlung der Kundenzufriedenheit<br />
Wichtige Rückmeldungen geben uns die täglichen Gespräche und<br />
Korrespondenzen mit Architekten, Händlern und Kunden sowie<br />
die Besucher unserer Showrooms und Messeauftritte. Zusätzlich<br />
führen wir unregelmäßig Analysen zur Kundenzufriedenheit<br />
mittels eines sich an Fachhändler richtenden Fragenkatalogs<br />
durch. Im Geschäftsjahr <strong>2012</strong> lag die auftragsbezogene Quote<br />
der Kundenreklamationen Seating gemittelt bei 4,4 Prozent.<br />
Im Vorjahr lag dieser Wert noch bei 5,2 Prozent. Bei Systems<br />
ist die detaillierte Kennzahl erst im Aufbau.<br />
PR 6 – Gesetze und Standards für die Produktwerbung<br />
Entsprechende gesetzliche Vorschriften sind Teil unseres<br />
„Gesetzeskatasters“ im Rahmen des Risikomanagementsystems<br />
bzw. der Compliance. Dazu gehören beispielsweise die deutschen<br />
Gesetze zur Verbraucherinformation.<br />
<strong>Sedus</strong> verhält sich konform gemäß den einschlägigen Vorschriften<br />
aus dem Werbe- und Wettbewerbsrecht. Wir berücksichtigen<br />
den „Internationalen Kodex für Umweltwerbung“ der<br />
Internationalen Handelskammer (ICC).<br />
PR 7 – Verstöße gegen Vorschriften für die Werbung<br />
Im <strong>Bericht</strong>szeitraum gab es – wie in den Vorjahren – keine<br />
Vorfälle, bei denen wir gegen gesetzliche Vorschriften oder<br />
freiwillige Verhaltensregeln verstoßen hätten.<br />
PR 3 – Gesetzliche Informationspflichten zur Produktverantwortung<br />
Alle <strong>Sedus</strong> Produkte erfüllen die Anforderungen, die das für uns<br />
maßgebliche deutsche „Geräte- und Produktsicherheitsgesetz“<br />
(GPSG) stellt, das hohe sicherheitsrelevante Anforderungen<br />
formuliert. Es setzt auch die Vorgaben der Europäischen Union<br />
zur Sicherheit von Geräten und Produkten in deutsches Recht um.<br />
PR 4 – Verstöße gegen Informations- und Kennzeichenpflichten<br />
Weder im <strong>Bericht</strong>szeitraum noch in den Vorjahren gab es<br />
diesbezügliche Beschwerden von Kunden oder behördlichen<br />
Kontrollinstanzen. An den Produkten beziehungsweise in den<br />
Informationsmaterialien wie auch den Datenblättern sind die<br />
jeweiligen Signets der gesetzlichen und freiwilligen Kennzeichen<br />
aufgeführt (siehe das obige Beispiel des Stuhls „black dot“).<br />
Bei Drehstühlen geben wir zusätzlich Sicherheitshinweise zum<br />
Umgang mit den Gasfedern.<br />
PR 8 – Beschwerden aufgrund der Verletzung des<br />
Kundendatenschutzes<br />
Weder im <strong>Bericht</strong>szeitraum noch in den Vorjahren gab es diesbezügliche<br />
Vorfälle. Im Konzern <strong>Sedus</strong> Stoll ist ein betrieblicher<br />
Datenschutzbeauftragter nach den deutschen Vorgaben bestellt.<br />
Den rechtlichen Anforderungen aus dem Bundesdatenschutzgesetz<br />
(BDSG) entsprechend führen wir ein internes Verfahrensverzeichnis<br />
für den Umgang mit personenbezogenen Daten.<br />
PR 9 – Bußgelder aufgrund von Verletzungen der<br />
gesetzlichen Vorschriften zum Produktgebrauch<br />
Weder im <strong>Bericht</strong>szeitraum noch in den Vorjahren wurden<br />
Bußgelder oder ähnliche Sanktionen verhängt.<br />
26 <strong>Sedus</strong> Stoll AG <strong>GRI</strong>-<strong>Bericht</strong> <strong>2012</strong> Produkte
Nachhaltigkeitsprogramm 2013<br />
Ziel<br />
Unternehmensstrategie<br />
Renditeziele Umsatzrendite auf Basis EBIT 9 %<br />
Eigenkapitalrendite 10 %<br />
auf Basis Jahresüberschuss nach Steuern<br />
jährlich<br />
Produktstrategie<br />
Kommunikationsstrategie<br />
Kompetenzbroschüre<br />
Nachhaltigkeitsziele für neue Produkte<br />
(Definition von Kennzahlen)<br />
Konzept für die internat. Kommunikation neuer<br />
Produkte in Bezug auf Nachhaltigkeit<br />
Erstellung einer Broschüre zum Thema<br />
„Nachhaltig handeln“<br />
September 2013<br />
September 2013<br />
Dezember 2013<br />
Lean Development Umsetzung und Weiterführung Dezember 2013<br />
Klima und Umwelt*<br />
Ressourcenschonung<br />
Ressourcenschonung<br />
Reduzierung von Abfällen<br />
Reduzierung des spezifischen Stromverbrauchs<br />
um 5 % gegenüber <strong>2012</strong><br />
Reduzierung des spezifischen Gasverbrauchs<br />
um 10 % gegenüber 2011<br />
Vermeiden von Produktionsfehlern<br />
Ziel: Erfüllungsgrad 99,48 %<br />
Dezember 2013<br />
Dezember 2016<br />
Dezember 2013<br />
Reduzierung von Emissionen Reduzierung des CO 2-Ausstoßes um 2 %<br />
gegenüber <strong>2012</strong><br />
Dezember 2013<br />
Ressourceneffizienz<br />
Konzepterstellung bezüglich dem weiteren<br />
Vorgehen in Bezug auf die Produkte<br />
Dezember 2013<br />
Mitarbeiter und Gesellschaft<br />
Betriebliches Gesundheitsmanagement<br />
Personalmarketing / Firmenlauf<br />
Erstellung Verhaltenskodex<br />
Führungskräfteschulung<br />
Zulieferer-Audits<br />
Ausbau BGM am Standort Dogern und<br />
Einführung am Standort Geseke<br />
Organisation und Durchführung einer<br />
Laufveranstaltung im Rahmen des<br />
Demografieprojekts<br />
Festschreiben von Verhaltensregeln und<br />
ethischen Prinzipien<br />
Schulung am Standort Geseke zum Thema<br />
Führung und Gesundheit<br />
Auditierung von 8 strategischen Zulieferern<br />
mit Fokus auf Nachhaltigkeit<br />
Dezember 2013<br />
Oktober 2013<br />
Dezember 2013<br />
Juni 2013<br />
Dezember 2013<br />
* Auszug aus dem detaillierten Umwelt- und Energieprogramm<br />
<strong>Sedus</strong> Stoll AG <strong>GRI</strong>-<strong>Bericht</strong> <strong>2012</strong> Nachhaltigkeitsprogramm 2013<br />
27
<strong>GRI</strong>-Index<br />
Einführung 4<br />
1. Strategie und Analyse 4<br />
1.1. Erklärung des höchsten Entscheidungsträgers<br />
der Organisation 4<br />
1.2. Zentrale Nachhaltigkeitsrisiken, -chancen und -folgen 4<br />
2. Organisationsprofil 4<br />
2.1. Name des Unternehmens 4<br />
2.2. Wichtige Marken, Produkte und Dienstleistungen 4<br />
2.3. Geschäftsbereiche und Unternehmensstruktur 5<br />
2.4. Hauptsitz des Unternehmens 5<br />
2.5. Anzahl/Name der Länder mit Geschäftstätigkeitsschwerpunkt<br />
(bzw. besonderen Relevanz für<br />
Nachhaltigkeitsfragen) 5<br />
2.6. Eigentümerstruktur 5<br />
2.7. Bediente Märkte 5<br />
2.8. Größe der berichtenden Organisation 5<br />
2.9. Wichtige Änderungen im <strong>Bericht</strong>szeitraum<br />
(Größe, Struktur, Eigentumsverhältnisse) 5<br />
2.10. Auszeichnungen im <strong>Bericht</strong>szeitraum 5<br />
3. <strong>Bericht</strong>sparameter 6<br />
3.1. <strong>Bericht</strong>szeitraum 6<br />
3.2. Datum des letzten <strong>Bericht</strong>s 6<br />
3.3. <strong>Bericht</strong>erstattungszyklus 6<br />
3.4. Ansprechpartner für Fragen zum <strong>Bericht</strong> 6<br />
3.5. Vorgehensweise bei der Bestimmung des<br />
<strong>Bericht</strong>sinhalts (Wesentlichkeit, Prioritäten) 6<br />
3.6. Bilanzgrenzen des <strong>Bericht</strong>s 6<br />
3.7. Beschränkungen / Grenzen des <strong>Bericht</strong>s 6<br />
3.8. Grundlage der <strong>Bericht</strong>erstattung über<br />
Joint Ventures, Tochtergesellschaften etc. 6<br />
3.9. Messverfahren und Basis der Datenberechnungen 6<br />
3.10. Änderungen gegenüber früheren <strong>Bericht</strong>en<br />
hinsichtlich neuer Darstellungen / Interpretationen 6<br />
3.11. Änderungen gegenüber früheren <strong>Bericht</strong>en<br />
hinsichtlich Themen, Umfang, Messeverfahren 6<br />
3.12. <strong>GRI</strong>-Index-Tabelle 6<br />
3.13. Externe Prüfung der Aussagen 6<br />
4. Governance, Verpflichtungen und Engagement 7<br />
4.1. Führungsstruktur und Nachhaltigkeitsverantwortung 7<br />
4.2. Unabhängigkeit des Aufsichtsratsvorsitzenden 7<br />
4.3. Höchstes Leitungsorgan bei Unternehmen ohne<br />
Aufsichtsrat 7<br />
4.4. Verfahren für den Dialog zwischen Aktionären<br />
und Mitarbeitern mit dem Aufsichtsrat/Vorstand 7<br />
4.5. Zusammenhang zwischen der Bezahlung der<br />
Leitungsorgane und der Leistung der Organisation 7<br />
4.6. Verfahren der Leitungsgremien zur Vermeidung<br />
von Interessenkonflikten 8<br />
4.7. Qualifikationen und Expertise der Leitungsgremien<br />
im Bereich Nachhaltigkeit 8<br />
4.8. Leitbild, Unternehmenswerte und Verhaltenskodizes 8<br />
4.9. Verfahren im Vorstand und Aufsichtsrat zur<br />
Steuerung und Kontrolle der Nachhaltigkeitsleistung 8<br />
4.10. Verfahren zur Beurteilung der Nachhaltigkeitsleistungen<br />
des Vorstands 8<br />
4.11. Umsetzung des Vorsorgeprinzips 8<br />
4.12. Teilnahme an und Unterstützung von externen<br />
Standards, Vereinbarungen und Initiativen 9<br />
4.13. Mitgliedschaften in Verbänden und Interessengruppen<br />
9<br />
4.14. Liste der einbezogenen Stakeholdergruppen<br />
des Unternehmens 9<br />
4.15. Grundlage für die Identifizierung der Stakeholder 10<br />
4.16. Ansätze des Stakeholderdialogs (Art/Häufigkeit) 10<br />
4.17. Stellungnahme zu zentralen Anliegen<br />
der Stakeholder 10<br />
Ökonomische Leistungsindikatoren 11<br />
Ziele und Management 11<br />
EC1. Daten zum wirtschaftlichen Ertrag* 11<br />
EC2. Risiken, Chancen und Folgen des Klimawandels 11<br />
EC3. Betriebliche soziale Zuwendungen sowie<br />
Pensionsverpflichtungen 12<br />
EC4. Zuwendungen der öffentlichen Hand<br />
(z. B. Subventionen) 12<br />
EC5. Verhältnis von Standardgehältern zum Mindestlohn 12<br />
EC6. Beschaffung bei Zulieferern vor Ort 12<br />
EC7. Einstellung von lokalem Personal 12<br />
EC8. Investitionen in das Gemeinwohl vor Ort 12<br />
EC9. Indirekte wirtschaftliche Auswirkungen 12<br />
28 <strong>Sedus</strong> Stoll AG <strong>GRI</strong>-<strong>Bericht</strong> <strong>2012</strong> <strong>GRI</strong>-Index
Ökologische Leistungsindikatoren 13<br />
Ziele und Management 13<br />
EN1. Eingesetzte Materialien 13<br />
EN2. Anteil Recyclingmaterial 13<br />
EN3. Direkter Energieverbrauch 14<br />
EN4. Indirekter Energieverbrauch 14<br />
EN5. Energiesparmaßnahmen 14<br />
EN6. Energiesparmaßnahmen bei Produkten 15<br />
EN7. Reduzierung des indirekten Energieverbrauchs 15<br />
EN8. Wasserverbrauch 15<br />
EN9. Wasserquellen 15<br />
EN10. Wasserrecyling* 15<br />
EN11. Schutzgebiete 15<br />
EN12. Auswirkungen auf Schutzgebiete 15<br />
EN13. Geschützte oder wiederhergestellte Naturräume 15<br />
EN14. Maßnahmen und Pläne zur Biodiversität 15<br />
EN15. Arten auf der „Roten Liste“ 16<br />
EN16. Treibhausgasemissionen 16<br />
EN17. Sonstige Treibhausgasemissionen 16<br />
EN18. Initiativen zur Verringerung der Treibhausgase 16<br />
EN19. Emissionen von Ozon abbauenden Stoffen 16<br />
EN20. Weitere Emissionen in die Luft 16<br />
EN21. Abwasser 16<br />
EN22. Abfall 16<br />
EN23. Freisetzungen gefährlicher Stoffe 17<br />
EN24. Abfallexporte ins Ausland 17<br />
EN25. Gewässerschäden durch Abwassereinleitungen 17<br />
EN26. Initiativen zur Verringerung von Umweltauswirkungen<br />
der Produkte und Dienstleistungen 17<br />
EN27. Zurückgenommene Produkte und Verpackungen 17<br />
EN28. Bußgelder 17<br />
EN29. Transportbedingte Umweltauswirkungen 17<br />
EN30. Betriebsausgaben und Investitionen für den<br />
Umweltschutz 17<br />
Gesellschaftliche Leistungsindikatoren:<br />
Arbeitspraktiken und menschenwürdige Beschäftigung 18<br />
Ziele und Management 18<br />
LA1. Angaben zur Gesamtbelegschaft 18<br />
LA2. Mitarbeiterfluktuation 18<br />
LA3. Betriebliche Leistungen für Vollzeitbeschäftigte 18<br />
LA4. Prozentsatz der unter Kollektivvereinbarungen<br />
fallenden Mitarbeiter 19<br />
LA5. Mitteilungsfristen hinsichtlich betrieblicher<br />
Veränderungen 19<br />
LA6. Prozentsatz der in Arbeitsschutzausschüssen<br />
vertretenden Belegschaft 19<br />
LA7. Unfallstatistik* 19<br />
LA8. Angebote des betrieblichen Gesundheitsmanagements<br />
19<br />
LA9. Betriebsvereinbarungen zum Arbeitsschutz 20<br />
LA10. Weiterbildungsstatistik 20<br />
LA11. Lebenslanges Lernen und Wissensmanagement 20<br />
LA12. Prozentsatz der Leistungsbeurteilungen und<br />
Entwicklungsplanungen 20<br />
LA13. Zusammensetzung der leitenden Gremien<br />
hinsichtlich Vielfalt und Chancengleichheit 20<br />
LA14. Verhältnis des Grundgehalts von Männern zu Frauen 20<br />
Gesellschaftliche Leistungsindikatoren:<br />
Menschenrechte 21<br />
Ziele und Management 21<br />
HR1. Investitionsvereinbarungen mit<br />
Menschenrechtsklauseln 21<br />
HR2. Anteil der unter Menschenrechtsaspekten<br />
geprüften Auftragnehmer/Zulieferer 21<br />
HR3. Schulungen von Mitarbeitern zu<br />
Menschenrechtsaspekten 22<br />
HR4. Vorfälle von Diskriminierung und ergriffene<br />
Maßnahmen 22<br />
HR5. Geschäftstätigkeiten mit erheblichem Risiko<br />
für die Vereinigungsfreiheit der Mitarbeiter 22<br />
HR6. Geschäftstätigkeiten mit erheblichem Risiko<br />
der Kinderarbeit 22<br />
HR7. Geschäftstätigkeiten mit erheblichem Risiko<br />
der Zwangsarbeit 22<br />
HR8. Schulungen des Sicherheitspersonals zum Thema<br />
Menschenrechte 22<br />
HR9. Verletzungen der Rechte indigener Völker 22<br />
<strong>Sedus</strong> Stoll AG <strong>GRI</strong>-<strong>Bericht</strong> <strong>2012</strong> <strong>GRI</strong>-Index<br />
29
Gesellschaftliche Leistungsindikatoren: Gesellschaft 23<br />
Ziele und Management 23<br />
SO1. Folgen der Geschäftstätigkeit für die<br />
Standortgemeinden 23<br />
SO2. Prozentsatz der auf Korruptionsrisiken<br />
untersuchten Geschäftseinheiten 23<br />
SO3. Prozentsatz der zu Korruptionsrisiken geschulten<br />
Mitarbeiter 23<br />
SO4. Ergriffene Maßnahmen in Folge von<br />
Korruptionsfällen 23<br />
SO5. Teilnahme an der politischen Willensbildung 24<br />
SO6. Zuwendungen an Parteien und Politiker 24<br />
SO7. Klagen gegen das Unternehmen aufgrund<br />
wettbewerbswidrigen Verhaltens 24<br />
SO8. Bußgelder oder Sanktionen gegen das<br />
Unternehmen aufgrund von Rechtsverstößen 24<br />
Gesellschaftliche Leistungsindikatoren:<br />
Produktverantwortung 25<br />
Ziele und Management 25<br />
PR1. Produktverantwortung für Mensch und Umwelt<br />
über den gesamten Lebensweg 25<br />
PR2. Verstöße gegen Vorschriften zur<br />
Produktverantwortung 26<br />
PR3. Gesetzliche Informationspflichten zur<br />
Produktverantwortung 26<br />
PR4. Verstöße gegen Informations- und<br />
Kennzeichenpflichten 26<br />
PR5. Verfahren zur Ermittlung der Kundenzufriedenheit 26<br />
PR6. Gesetze und Standards für die Produktwerbung 26<br />
PR7. Verstöße gegen Vorschriften für die Werbung 26<br />
PR8. Beschwerden aufgrund der Verletzung des<br />
Kundendatenschutzes 26<br />
PR9. Bußgelder aufgrund von Verletzungen der<br />
gesetzlichen Vorschriften zum Produktgebrauch 26<br />
Nachhaltigkeitsprogramm 2013 27<br />
Bestätigungsvermerk 31<br />
* Die <strong>GRI</strong>-Anforderungen wurden bei dieser Auskunft nur<br />
teilweise erfüllt.<br />
30 <strong>Sedus</strong> Stoll AG <strong>GRI</strong>-<strong>Bericht</strong> <strong>2012</strong> <strong>GRI</strong>-Index
Bestätigungsvermerk<br />
<strong>Sedus</strong> Stoll AG <strong>GRI</strong>-<strong>Bericht</strong> <strong>2012</strong> Bestätigungsvermerk<br />
31