GRI-Bericht 2012 (pdf) - Sedus
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EN 3 – Direkter Energieverbrauch<br />
Seinen Energiebedarf deckte <strong>Sedus</strong> im Jahr <strong>2012</strong> zu 71 Prozent<br />
mit Wärmeenergie, zu 29 Prozent mit Strom (teilweise zugekauft,<br />
teilweise selbst erzeugt).<br />
Der Gesamtenergieverbrauch <strong>2012</strong> liegt bei 22.438 Megawattstunden<br />
(MWh) und somit rund 9 Prozent höher als 2011<br />
(20.654 MWh). Dies resultiert hauptsächlich aus dem aufgrund<br />
der kühleren Witterung höheren Bedarf für die Gebäudebeheizung.<br />
Nach Bereinigung über die Jahresdurchschnittstemperatur<br />
ist der Gesamtenergiebedarf für die Standorte<br />
Geseke, Dogern und Waldshut nur um ein Prozent gestiegen. Ein<br />
weiterer Grund für die Erhöhung ist die Installation und Inbetriebnahme<br />
der neuen Fertigungsstraße in unserem Werk in<br />
Geseke. Der Mehrverbrauch durch diese Investitionsmaßnahme<br />
wird jedoch durch verschiedene Energieeffizienzmaßnahmen<br />
nahezu kompensiert. Die direkten Energieverbrauchsdaten der<br />
<strong>Sedus</strong> Stoll AG (Werke Geseke und Dogern mit Waldshut) für<br />
das Jahr <strong>2012</strong>:<br />
– Erdgas: 7.672 MWh (2011: 7.431 MWh)<br />
– Heizöl: 172 MWh (2011: 30 MWh)<br />
Die fossilen Energieträger kommen hauptsächlich an den Standorten<br />
Waldshut und Dogern zum Einsatz. Mit dem bezogenen<br />
Erdgas haben wir sowohl Wärme (Prozesswärme und Heizwärme)<br />
als auch Strom erzeugt (BHKW). Sehr kleine Posten entfallen<br />
auf den Heizölverbrauch. Prozesswärme benötigt das Unternehmen<br />
beim Pulverbeschichten, Galvanisieren und für das<br />
Pressen von Sperrholzschalen in der Holzfertigung.<br />
EN 4 – Indirekter Energieverbrauch<br />
Die indirekten Energieverbrauchsdaten der <strong>Sedus</strong> Stoll AG<br />
(Werke Geseke und Dogern und Waldshut) für das Jahr <strong>2012</strong>:<br />
– Strom: 6.308 MWh (2011: 6.741 MWh)<br />
– Holzfeuerung: 7.476 MWh (2011: 6.456 MWh)<br />
Die Wärmeenergie wird im Werk Geseke nahezu vollständig aus Holzresten<br />
der Produktion gewonnen. Aufgrund der kühleren Witterung<br />
ist auch hier ein erhöhter Verbrauch zu verzeichnen. Der<br />
Stromverbrauch konnte durch zahlreiche Energieeffizienzmaßnahmen,<br />
wie beispielsweise dem Austausch der Heizungsumwälzpumpen<br />
durch Hocheffizienzpumpen, erheblich reduziert werden.<br />
Angaben zu den regenerativen Energiequellen siehe Punkt EN 18.<br />
EN 5 – Energiesparmaßnahmen<br />
Seit 2010 hat <strong>Sedus</strong> Stoll sein Energiecontrolling kontinuierlich<br />
verbessert und dadurch diverse weitere Einsparpotenziale vor<br />
allem in Fertigungsprozessen aufgedeckt. Zahlreiche installierte<br />
Multifunktionsmessgeräte, deren Daten zentral ausgewertet<br />
werden, erlauben eine präzisere und schnellere Erfassung der<br />
Verbrauchsdaten.<br />
Um das Energiemanagement weiterzuentwickeln, wurde<br />
<strong>2012</strong> ein Energiemanagementsystem nach der Norm DIN EN<br />
ISO 50001:2011 eingeführt. Die Zertifizierung für den Standort<br />
Dogern erfolgte erstmals im April <strong>2012</strong> und für den Standort<br />
Geseke im November <strong>2012</strong>. Ein konsequentes Energiemanagement<br />
hilft ungenutzte Energieeffizienzpotenziale zu erschließen<br />
und zielgerichtete Maßnahmen umzusetzen. Neben nachweislichen<br />
Kosteneinsparungen führt dies vor allem auch zu einer<br />
dauerhaften Reduzierung von CO 2-Emissionen.<br />
In Dogern hat <strong>Sedus</strong> Stoll im August 2010 sein eigenes, mit<br />
Erdgas betriebenes Blockheizkraftwerk (BHKW) in Betrieb<br />
genommen, es erzeugt Prozesswärme und Strom (Kraft-Wärme-<br />
Kopplung) vor allem für unsere Galvanik und die Pulverbeschichtung.<br />
Durch den ganzjährigen BHKW-Betrieb konnten<br />
wir <strong>2012</strong> den Fremdstrombezug um 810 MWh auf 3.000 MWh<br />
senken.<br />
Auf der Umweltagenda von <strong>Sedus</strong> steht der sukzessive<br />
Lampenaustausch. Ein Beispiel aus 2011: Früher nutzten wir<br />
in der Dreherei zwanzig Quecksilberdampflampen mit einer<br />
Leistung von je 400 Watt, jetzt sind es neun LED-Flächenleuchten<br />
mit jeweils 299 Watt. Das ist eine Stromeinsparung um insgesamt<br />
77 Prozent bei gleichzeitig verbesserter Ausleuchtung.<br />
Zusätzlicher Nebeneffekt: Es fällt weniger Quecksilber an. Im<br />
Jahr <strong>2012</strong> wurden weitere Leuchten in der Polsterei, im Mitarbeiter-Restaurant<br />
sowie in verschiedenen Sanitärbereichen<br />
auf LED-Licht umgestellt.<br />
Im Geschäftsjahr <strong>2012</strong> haben wir zudem zahlreiche weitere<br />
kleinere Effizienzmaßnahmen umgesetzt; siehe dazu auch den<br />
„Umwelt- und Energiebericht <strong>2012</strong>” für die Standorte Dogern<br />
und Waldshut. Außerdem ließen wir einen Energiecheck durch<br />
das Rationalisierungs- und Innovationszentrum der Deutschen<br />
Wirtschaft Baden-Württemberg GmbH durchführen, um weitere<br />
Anregungen zur Optimierung und Verbesserung zu erhalten.<br />
Ziel für 2013 ist eine Fremdstromreduzierung um 5 Prozent<br />
gegenüber <strong>2012</strong>.<br />
Belege<br />
– <strong>Sedus</strong> – ISO 50001 Zertifikat <strong>2012</strong> [PDF, 506 KB]<br />
– Systems – ISO 50001 Zertifikat <strong>2012</strong> [PDF, 493 KB]<br />
– <strong>Sedus</strong> – Umwelt- und Energiekennzahlen <strong>2012</strong> [PDF, 65 KB]<br />
– <strong>Sedus</strong> – Umwelt- und Energiebericht <strong>2012</strong> Dogern mit<br />
Waldshut [PDF, 484 KB]<br />
14 <strong>Sedus</strong> Stoll AG <strong>GRI</strong>-<strong>Bericht</strong> <strong>2012</strong> Ökologie