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Dorf aktuell - Dorfzeitung Seeshaupt

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Die Jenhauser können aufatmen:<br />

Ihr <strong>Dorf</strong> muss bald nicht mehr<br />

als Umleitung für Busse und<br />

Schwerlastverkehr nach Bernried<br />

herhalten. Schon seit dem Bau<br />

des Buchheimmuseums (es<br />

wurde 1999 fertig gestellt), war<br />

die Belastung offensichtlich<br />

geworden. Als ideale Lösung<br />

erschien damals die Verlegung<br />

der Staatsstraße 2063 am<br />

Seeufer auf die westliche Seite<br />

der Bahnlinie. Damit wäre das<br />

Nadelöhr der Unterführung<br />

bei Seeseiten umgangen. Die<br />

Landtagsabgeordnete Renate<br />

Dodell nahm sich des Projektes<br />

an und ließ auch nicht locker, als<br />

sie nach der Stimmkreisreform<br />

eigentlich nicht mehr zuständig<br />

war. Zusammen mit Ursula<br />

Männle bohrte sie immer weiter.<br />

Fehlendes Geld verhinderte<br />

den Bau, die Einwände von<br />

Naturschützern konnten durch<br />

Gespräche ausgeräumt werden.<br />

Seit fast einem Jahr gibt es<br />

einen Planfeststellungsbeschluss<br />

und die Einstufung in die höchste<br />

Dringlichkeit. Jetzt wurde im<br />

Verkehrsministerium auch das<br />

Geld für den Bau gefunden.<br />

Renate Dodell, Ursula Männle<br />

sowie die Bürgermeister von<br />

Bernried und <strong>Seeshaupt</strong>,<br />

Steigenberger und Bernwieser,<br />

fanden sich im Januar-<br />

Schneeregen zum Beginn der<br />

Rodungsarbeiten im Wald ein<br />

– für Dodell, ungeachtet des<br />

1/2012 Seite 6<br />

<strong>Dorf</strong> <strong>aktuell</strong><br />

Was lange währt, wird endlich Straße<br />

Umgehung für Bernrieder Unterführung wird gebaut - Ulrichsau fürchtet Weiterbau<br />

Wetters, ein „Tag der Freude.“<br />

Die Baumfällarbeiten mussten<br />

bis Ende Februar abgeschlossen<br />

werden, jetzt sollen vorbereitende<br />

Arbeiten und die Ausschreibung<br />

durchgeführt werden. „2014<br />

wollen wir die Straße unter<br />

Verkehr nehmen“, versichert<br />

Bereichsleiter Günther Grafwallner<br />

vom Staatlichen Bauamt<br />

in Weilheim, dann können die<br />

gut 4000 Fahrzeuge, die sich bis<br />

jetzt noch täglich durch die enge<br />

Allee bei Seeseiten quetschen,<br />

von einem neuen Kreisverkehr<br />

westlich der <strong>Seeshaupt</strong>er<br />

Bahnunterführung durch den<br />

Wald und über eine 30 Meter lange<br />

Brücke bis kurz vor den Abzweig<br />

nach Schmitten gelangen. Ein<br />

weiterer Vorteil ist die Entlastung<br />

der ufernahen bisherigen<br />

Strasse, der bessere Schutz des<br />

Starnberger Sees vor etwaigen<br />

Ölunfällen und die größere Ruhe<br />

am See. Auch Fahrradfahren ist<br />

auf dem alten Straßenstück dann<br />

kein Hochrisikosport mehr.<br />

In der Ulrichsau schrillen<br />

dagegen wegen des Straßenbaus<br />

Auch <strong>Seeshaupt</strong> bekommt einen Kreisel: In zwei Jahren soll hier ein<br />

Kreisverkehr die „neue“ Staatsstraße nach Tutzing an die Straße nach<br />

Weilheim anbinden. Die Baumfällarbeiten mussten noch im Winter<br />

abgeschlossen werden. Wenn das Gewerbegebiet wieder reaktiviert wird,<br />

hat der Gemeinderat auch den Ausbau des Unteren Flurwegs vorgesehen.<br />

Foto:tl<br />

Wintersport in <strong>Seeshaupt</strong><br />

Elterninitiative plant Skilift am Luziberg<br />

Einer beispiellosen Initiative<br />

der gesamten Elternschaft des<br />

Kindergartens, des Kindernests<br />

und der Grundschule ist es zu<br />

verdanken, daß <strong>Seeshaupt</strong><br />

vermutlich nächsten Winter um<br />

eine nicht zu unterschätzende<br />

Attraktion reicher wird. Durch<br />

den außerordentlich guten Winter<br />

und die reichen Schneefälle<br />

entwickelte sich die Idee zu<br />

einem ausgewiesenen Skibereich<br />

(Skigebiet wäre zuviel gesagt)<br />

am sogenannten „Luzibergerl“<br />

oberhalb des Gartensees, an der<br />

Baumschulenstrasse – vielen<br />

auch bekannt als das <strong>Seeshaupt</strong>er<br />

Schlittenbergerl. Viele Eltern<br />

bringen ihre Kinder in die<br />

nahegelegenen Dörfer Habach<br />

und hauptsächlich Beuerberg,<br />

damit sie dort bei Zwergerlkursen<br />

das Skifahren erlernen. Doch die<br />

Frage stellt sich: warum weit<br />

fahren, wenn das Gute liegt so<br />

nah. Die Aktionsgemeinschaft<br />

„Pro Ski <strong>Seeshaupt</strong> (PSS)“ konnte<br />

auch den Gemeinderat für dieses<br />

Projekt begeistern. Einzig<br />

und allein die Finanzierung<br />

bereitet dem Gremium noch<br />

Kopfzerbrechen, so daß die<br />

Gemeinde auf Unterstützung<br />

der Bevölkerung hofft, insbesondere<br />

der hier ansässigen<br />

Geschäftsleute.<br />

Gerade die Lage des „Luzibergerls“<br />

sei „einmalig“ so die Sprecherin<br />

der Elterninitiative PSS, Claudia<br />

Lirpa. Große bürokratische<br />

Hindernisse sieht Bürgermeister<br />

Michael Bernwieser nicht, denn<br />

die wirtschaftlichen Erfolge<br />

in den anderen Gemeinden<br />

sprechen für sich. Nur die<br />

Suche nach Parkplätzen gestaltet<br />

sich noch problematisch,<br />

doch die Zufahrt durch die<br />

Baumschulenstrasse wäre ideal.<br />

Da wenig befahren, könnte hier<br />

am Strassenrand geparkt werden.<br />

Abstellmöglichkeiten bieten<br />

auch die Rosenstrasse, Dall´Armi<br />

Strasse oder der Sonnenweg.<br />

Die Anrainer werden hier um<br />

Verständnis gebeten.<br />

Nicht nur für Skianfänger erfüllt<br />

sich hier ein Traum, das ganze<br />

<strong>Dorf</strong> profitiert von dieser Idee.<br />

Auch für den Fremdenverkehr<br />

wäre das ein weiterer Pluspunkt,<br />

um <strong>Seeshaupt</strong> als Ganzjahresziel<br />

zu positionieren. Die Bewirtung<br />

der Wintersportler könnte<br />

jahresweise an verschiedene<br />

Vereine im Rotationsprinzip<br />

vergeben werden.<br />

Als nächster Schritt erfolgt nun<br />

der Antrag auf Änderung des<br />

Flächennutzungsplans in der<br />

nächsten öffentlichen Gemeinderatssitzung.<br />

Für Fragen oder Anregungen<br />

können Sie jederzeit auf der<br />

Gemeinde anrufen, Ansprechpartner<br />

für das Projekt<br />

PSS ist Christina Christoph<br />

unter 08801-907112. db<br />

So wie auf dieser Fotomontage könnte es schon nächsten Winter aussehen,<br />

Foto: dz<br />

die Alarmglocken: Im <strong>aktuell</strong>en<br />

Ausbauplan der Staatsregierung<br />

ist die Verlegung nördlich<br />

<strong>Seeshaupt</strong>s mit der Ortsumgehung<br />

im Westen zusammengefasst<br />

und mit höchster Dringlichkeit<br />

bewertet. Die Anwohner der<br />

Ulrichsau befürchten die<br />

Zerstörung des wertvollen<br />

Erholungsraumes um Frechensee<br />

und Lustsee. Sie hatten Einblick<br />

in eine interne Studien-Arbeit<br />

von 2010, in der vier mögliche<br />

Varianten vom neuen Kreisel<br />

abzweigen und im Bogen über<br />

die Hohenberger Straße und<br />

am Rand der Ulrichsau über<br />

die Kiesgrube und eine neue<br />

Bahnunterführung kurz vor dem<br />

Lustsee in die Penzberger Strasse<br />

münden. Sie erwarten ein deutlich<br />

höheres Verkehrsaufkommen,<br />

verbunden mit Lärmbelästigung<br />

und Luftverschmutzung, da sich<br />

der Verkehr auf der Westseite<br />

des Starnberger Sees auf diese<br />

Trasse verlagern werde. Die<br />

Naturschutzgebiete im Westen und<br />

Süden <strong>Seeshaupt</strong>s würden vom Ort<br />

abgetrennt, ökologisch wichtige<br />

Landschaftsschutzgebiete erheblich<br />

geschädigt. Falls alle<br />

Beteiligten zustimmen und<br />

damit einen reibungslosen<br />

Planungsablauf ermöglichen,<br />

könne der Bau bis 2020 fertig<br />

sein. Das wollen die Anwohner<br />

verhindern: In den vergangenen<br />

Wochen haben sie westlich<br />

des Bahngleises schon fast<br />

240 Unterschriften gegen das<br />

Projekt gesammelt, die jetzt dem<br />

Gemeinderat übergeben werden<br />

sollen.<br />

Der Abteilungsleiter im<br />

Weilheimer Bauamt, Sven<br />

Maertz, wiegelt dagegen ab:<br />

Die beiden Projekte seien für<br />

eine Kosten-Nutzen-Analyse<br />

zusammengefasst worden und<br />

die Regierung halte das Vorhaben<br />

zwar insgesamt für bauwürdig,<br />

doch die Planung der beiden<br />

Teile liege weit auseinander.<br />

Während die Verlegung im<br />

Norden jetzt gebaut werde,<br />

müsse das Bauamt wegen der<br />

Ortsumgehung zunächst Kontakt<br />

mit der Gemeinde aufnehmen,<br />

mögliche Varianten vorstellen<br />

und dann eine Voruntersuchung<br />

einleiten – hier werden<br />

beispielsweise die Auswirkungen<br />

auf den Naturschutz festgestellt.<br />

Auf dieser Basis werde ein<br />

technischer Vorentwurf erstellt,<br />

der dann nach Genehmigung<br />

durch die Regierung das<br />

Planfeststellungs-verfahren<br />

durchlaufen muss. Hier könnten<br />

alle Betroffenen ihre Einwände<br />

vorbringen, die dann, so<br />

Maertz, abgearbeitet würden.<br />

Er nennt als Zeitraum drei bis<br />

vier Jahre. Im Moment jedoch<br />

sei noch überhaupt nicht<br />

absehbar, wo eine eventuelle<br />

Trasse verlaufen könnte, es gebe<br />

höchstens Erkenntnisse über<br />

das technisch Machbare. kia<br />

Der Garten im Wandel der Zeit<br />

Thomas Janscheck im Postsaal<br />

Der <strong>Seeshaupt</strong>er Ortsgestaltungs-<br />

und Verschönerungsverein (OGVS)<br />

bot seinen Mitgliedern und allen<br />

interessierten <strong>Seeshaupt</strong>ern<br />

ein besonderes Schmankerl:<br />

Der „Baumflüsterer“ Thomas<br />

Janscheck, Gartenbauingenieur<br />

und Naturpädagoge aus Wolnzach,<br />

sprach über den Garten im Wandel<br />

der Zeiten und den heilenden<br />

Einfluss, den Gärten von Alters her<br />

auf die menschliche Seele haben.<br />

Beginnend beim Paradiesesgarten,<br />

diesem Idealbild der Schöpfung,<br />

in dem alle Kreaturen friedlich<br />

miteinander lebten, bis zum<br />

heutigen Wohlfühlgarten, wo der<br />

Mensch im Frieden mit sich selbst<br />

verweilt, ging die Reise durch die<br />

Jahrhunderte. In den Klostergärten<br />

des Mittelalters zogen die Mönche<br />

Heil- und Gewürzkräuter, Gemüse<br />

und Obstbäume aus allen Winkeln<br />

der Erde und gaben Samen und<br />

Schößlinge an Herren und Bauern<br />

weiter. Bauerngärten zeigen heute<br />

noch manchmal die quadratische<br />

Struktur der alten Klostergärten.<br />

Im Renaissancegarten wurde die<br />

Natur dem Willen des Menschen<br />

unterworfen und hatte sich streng<br />

symmetrisch zu Ornamenten zu<br />

fügen. Diese Gestaltungselemente<br />

entwickelte das Barock zu<br />

spielerisch- theatralischen<br />

Anlagen, die die Bedeutung<br />

des fürstlichen Auftragsgebers<br />

widerspiegeln sollten. Der<br />

englische Landschaftspark, der<br />

darauf in Mode kam, räumte mit<br />

dem absolutistischen Pomp auf<br />

und schuf eine „natürliche“ Natur,<br />

der man die künstliche Gestaltung<br />

nicht ansah. In schlechten Zeiten<br />

diente der eigene Garten zur<br />

Selbstversorgung mit Obst und<br />

Gemüse, ein lange vernachlässigter<br />

Gesichtspunkt, der allmählich<br />

wieder Anhänger findet. Viele<br />

Menschen möchten sicher sein,<br />

keine gesundheitlichen Risiken<br />

beim Verzehr von Obst und Gemüse<br />

einzugehen. So verwandeln<br />

sich einige der „pflegeleichten“<br />

Rasen- und Koniferengärten der<br />

60er Jahre in Nutzgärten, die den<br />

alten Bauerngärten ähnlich sehen,<br />

Thomas Janscheck, Foto: privat<br />

oder im Extremfall in sogenannte<br />

„Naturgärten“, die den Begriff<br />

„Wildnis“ für einen Garten als<br />

positiv zulassen.<br />

Einige Zuhörer zeigten sich<br />

enttäuscht, dass Janscheck keine<br />

praktischen Nutzanwendungen<br />

vorführte. Das wäre sicher<br />

reizvoll gewesen, hätte aber<br />

den Rahmen der Veranstaltung<br />

gesprengt. Wer weiß, vielleicht<br />

erfüllt er (und der OGVS) diesen<br />

Wunsch ein anderes Mal? ea


Version 2<br />

1/2012 Seite 7<br />

<strong>Dorf</strong> <strong>aktuell</strong><br />

Der Orgelbauer aus der Ulrichsau<br />

Adolf Michel 90 Jahre alt<br />

90 Jahre alt wurde jetzt der<br />

Orgelbauer Adolf Michel<br />

– was den <strong>Seeshaupt</strong>er aber<br />

nicht davon abhält, seine<br />

elektronischen Instrumente<br />

weiterzuentwickeln: Gerade<br />

ist er dabei, eine Orgel<br />

im Baukastensystem zu<br />

konstruieren. Der 1912 in Böhmen<br />

geborene Michel verdankt<br />

den beruflichen Erfolg seiner<br />

großen technischen Begabung,<br />

seinem Erfindergeist und nicht<br />

zuletzt seiner Musikalität.<br />

Seit über 50 Jahren tüftelt der<br />

Diplomingenieur unermüdlich<br />

an der Verbesserung der<br />

Klangqualität, um der von<br />

Pfeifenorgeln möglichst nahe<br />

zu kommen. Über 40 Patente<br />

hat er angemeldet, einige<br />

konnte er so gewinnbringend an<br />

Der Jubilar überraschte Bürgermeister Bernwieser beim Gratulationsbesuch<br />

mit einem Ständchen am Flügel, Foto: rf<br />

seinen damaligen Arbeitgeber,<br />

die amerikanische Weltfirma<br />

Hammond verkaufen, dass<br />

das Geld für ein Haus samt<br />

Orgelwerkstatt in der Ulrichsau<br />

reichte, wo er seit 1963 bis heute<br />

mit seiner Frau lebt.<br />

Die Jahre bei Hammond - von<br />

1960 bis 1963 – haben ihm<br />

aber auch Mut gemacht, sich an<br />

seinem neuen Wohnort <strong>Seeshaupt</strong><br />

selbständig zu machen. Was<br />

anfangs nicht so einfach war,<br />

Klavierstimmen wurde darum<br />

zu seinem zweiten Standbein.<br />

Doch die überzeugenden<br />

Eigenschaften seiner<br />

elektronischen Instrumente<br />

– auch Cembali gehören dazu -<br />

sprachen sich bald herum, zumal<br />

sie auch eine kostengünstige<br />

Alternative zu den zehnfach<br />

teureren Pfeifenorgeln sind.<br />

Mehrere Auszeichnungen,<br />

darunter die „Diesel-Medaille“,<br />

festigten den guten Ruf. Heute<br />

stehen 80 „Michelorgeln“ in<br />

Kirchen und Gemeindezentren,<br />

sogar auf Teneriffa und in der<br />

Kathedrale von Arequipa in<br />

Peru – und auch an seinem<br />

Wohnort, in der evangelischen<br />

Kirche von <strong>Seeshaupt</strong>. rf<br />

Goldene Hochzeit in Oppenried<br />

Vor 50 Jahren heirateten Christine und Hans Wagner<br />

Fünfzig Jahre ist es her, dass<br />

der Bauernsohn Hans Wagner<br />

aus Antdorf beim „Paulibauern“<br />

eingeheiratet und Christine<br />

Schmied vor den Traualtar<br />

geführt hat. Dahinter steckt eine<br />

schöne Geschichte: Seine Braut<br />

gehörte zu den Flüchtlingen aus<br />

dem Sudetenland, die es 1946<br />

in die Altgemeinde Magnetsried<br />

verschlagen hatte. Die damals<br />

Siebenjährige kam mit ihrer<br />

Mutter, die ihren Mann im Krieg<br />

verloren hatte, in den Weiler<br />

Oppenried auf den Hof von Ignaz<br />

Pauli. Der heiratete die fleißige<br />

Mutter, Christine wuchs wie eine<br />

leibliche Tochter auf und erbte<br />

schließlich auch den Bauernhof.<br />

Von diesen alten Zeiten wurde<br />

viel erzählt in der fröhlichen<br />

Kaffeerunde, die sich zum<br />

Gratulieren in der Wohnstube<br />

getroffen hatte, vom harten<br />

Bauernalltag, vom ungeliebten<br />

Torfstechen, vom Umbau des<br />

alten Hofs, von den bescheidenen<br />

Freuden in der knappen Freizeit:<br />

Die heute 72-jährige Christine<br />

Wagner sang viele Jahre<br />

unter Sophie Schwaighofer im<br />

Kirchenchor und übernahm<br />

auch die Solopartien. Zu den<br />

lustigsten Erinnerungen ihres 76jährigen<br />

Ehemanns gehören die<br />

Protestfahrten der Milchbauern<br />

bis nach Straßburg und Brüssel.<br />

Fünf Kinder und 14 Enkelkinder<br />

haben die beiden „Austragler“;<br />

sie sind froh und dankbar, dass<br />

der Sohn Christian mit seiner<br />

Frau Erika den Hof übernommen<br />

AUS DER EVANGELISCHEN GEMEINDE<br />

Die Gottesdienste an Ostern:<br />

Karfreitag 15 Uhr (Pfarrer<br />

Klaus Pfaller), Ostermontag 10<br />

Uhr (Gertraud Knauss), 11.30<br />

Uhr, Seeresidenz (Pfarrerin<br />

Sandra Gassert)<br />

Konfirmiert werden Marie Freein<br />

Geduldt von Jungenfeld,<br />

Tina Heckl, Nina Streich und<br />

Julian Wetzel (Sonntag, 13.<br />

Mai, 10 Uhr)<br />

hat, „so was ist ja heit nimmer<br />

selbstverständlich,“ weiß Hans<br />

Wagner. Soweit es geht, helfen<br />

die beiden noch mit. Hans<br />

Wagner kümmert sich am<br />

liebsten um seine fünf Pferde,<br />

wovon vor allem seine Enkel und<br />

die Kinder aus der Nachbarschaft<br />

profitieren, wenn er sie in<br />

seinem „Gig“, einer kleinen<br />

Kutsche, spazierenfährt. rf<br />

Christine und Hans Wagner, flankiert von Pfarrer Mladen Znahor und<br />

Bürgermeister Michael Bernwieser, Foto: rf<br />

Die nächsten Gemeindenachmittage<br />

(jeweils dienstags, 15<br />

Uhr im Stüberl des Seniorenzentrums<br />

am Tiefentalweg):<br />

3. April: Jesu Leiden und Tod<br />

(Pfr. Pfaller)<br />

15. Mai: Erlebnisse in Wald<br />

und Moor – Vogelbeobachtung<br />

(Johann Werner)<br />

12. Juni: Eine Reise nach Kamerun<br />

(Margot Süskind) rf<br />

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1/2012 Seite 8<br />

<strong>Dorf</strong> <strong>aktuell</strong><br />

Fasching weit und breit<br />

Sportlerball, 1001 Nacht, Kinderball, Musikerball, Weiberfasching Jenhausen und Ball in der Seeresidenz<br />

Nicht weit fahren müssen die<br />

<strong>Seeshaupt</strong>er Narren, ob Jung oder<br />

Alt, um sich köstlich zu amüsieren<br />

und auch mal richtig krachen zu<br />

lassen. Fotos: tl<br />

gezeichnet von Matthias Schwaighofer<br />

Nicht nur beim Fasching in Franken fällt er<br />

auf - Söder will sogar das Dampfen auf den<br />

Schiffen verbieten - Liberalitas Bavariae!


AUS DER PFARREI ST. MICHAEL<br />

Trauerandacht<br />

statt Rosenkranz<br />

Der Rosenkranz, der die Menschen<br />

nun schon so lange Zeit<br />

begleitet und vor Beerdigungen<br />

selbstverständlich gebetet<br />

wurde, geht leider mehr und<br />

mehr verloren. Für die jüngere<br />

Generation ist es oft eine große<br />

Hemmschwelle und sie fühlt<br />

sich mit dem Rosenkranz nicht<br />

mehr verbunden. Nun gibt es<br />

eine, wie der Pfarrgemeinderat<br />

findet, sehr schöne Alternative,<br />

die den Rosenkranz nicht<br />

verdrängen, aber den Menschen<br />

eine weitere Möglichkeit<br />

des Gebetes öffnen kann. Die<br />

Trauerandacht, bietet mit Ge-<br />

1/2012 Seite 9<br />

bet und Musik ein würdevolles<br />

gemeinsames Gedenken vor der<br />

Beerdigung und lädt bewusst<br />

die ganze Pfarrgemeinde dazu<br />

ein. Es wäre sehr schön, wenn<br />

wieder mehr Menschen zum gemeinsamen<br />

Gebet für den Verstorbenen<br />

kommen würden.<br />

Gottesdienste<br />

zu Ostern<br />

Bitte entnehmen Sie die entsprechenden<br />

Zeiten und Termine<br />

aus dem Pfarrbrief oder Internet:<br />

www. kirche-stmichael.<br />

de<br />

Zur Struktureform lesen Sie<br />

bitte Seite 12!<br />

„Es ist immer wieder eine schöne<br />

Aufgabe und eine Tradition,<br />

die wir seit Jahren pflegen“,<br />

sagte Gebhard Brennauer zur<br />

Begrüßung der vielen Vertreter<br />

von Vereinen und kirchlichen<br />

und sozialen Einrichtungen, die<br />

vor Weihnachten mit Spenden<br />

aus dem Gewinnsparen bedacht<br />

wurden. Um die Verbundenheit<br />

mit ihren Kunden in der Region<br />

zum Ausdruck zu bringen,<br />

fördert die Genossenschaftsbank<br />

Einrichtungen in ihrem gesamten<br />

Einzugsgebiet, so in Antdorf,<br />

Iffeldorf, Bernried und anderen.<br />

Der Schwerpunkt lag jedoch in<br />

<strong>Seeshaupt</strong>, da es hier anteilmäßig<br />

die meisten Gewinnsparer gab.<br />

Über einen Scheck und die<br />

<strong>Dorf</strong> <strong>aktuell</strong><br />

Geldsegen vor Weihnachten<br />

Raiffeisenbank schüttet Spenden aus<br />

damit verbundene Anerkennung<br />

ihrer Arbeit freuten sich der<br />

Förderverein Sportzentrum<br />

<strong>Seeshaupt</strong>, die Villa südSee,<br />

die Nachbarschaftshilfe, das<br />

Kindernest, der Kindergarten,<br />

die Grundschule, der Ortsgestaltungs-<br />

und Verschönerungs-<br />

verein, die Bürgerstiftung,<br />

die kath. Kirchenstiftung<br />

Magnetsried, die Feuerwehrjugend,<br />

der BRK-Bereitschaftsdienst,<br />

die deutsche Pfadfinderschaft<br />

St. Georg und der<br />

Tierschutzverein Tutzing<br />

und Umgebung. ea<br />

Die Spendenempfänger mit G. Brennauer (1.vo.li.), F. Wenisch (2.vo.li.)<br />

und J. Pölt (1.vo.re.) von der Raiffeisenbank, Foto:privat<br />

„Probiertag“<br />

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1/2012 Seite 10<br />

<strong>Dorf</strong> <strong>aktuell</strong><br />

Ruderschaden im Sturm<br />

<strong>Seeshaupt</strong>er segeln um die Welt<br />

Thomas Luithlen war auf der<br />

Passage über den Pazifik dabei.<br />

Wie in der vorangegangenen<br />

Ausgabe wird er in dieser und<br />

in den folgenden Ausgaben über<br />

spannende Erlebnisse auf dieser<br />

ungewöhnlichen Segelreise<br />

berichten.<br />

Am späten Sonntagnachmittag<br />

haben wir Valdivia verlassen.<br />

„Jonathan“ läuft mit nördlichem<br />

Kurs in den Pazifik. Es ist<br />

Sonntag, der 5. Juni, chilenischer<br />

Spätherbst. Das Meerwasser hat<br />

11, die Luft 14 Grad, eine gut<br />

drei Meter hohe Dünung rollt<br />

von See herein. Über den Anden,<br />

130 km von uns entfernt, steht<br />

bedrohlich der Aschepilz des<br />

gestern ausgebrochenen Vulkans<br />

Puyehue. Ein Sturmtief zieht aus<br />

Westen heran. Wir wollen ihm<br />

nach Norden ausweichen.<br />

Jeder von uns geht jeweils drei<br />

Stunden Wache: Der Skipper<br />

Herwig, Andi, ich und dann<br />

wieder von vorne. Ich bin um<br />

Mitternacht auf Koje gegangen.<br />

Um drei ruft Andi mich an Deck:<br />

„Tom, komm hoch, es ist was am<br />

Ruder, wir können nicht mehr<br />

steuern!“<br />

Also rein in die Kleider und raus<br />

ins Cockpit. Herwig steht unten<br />

im Motorraum des Backbord-<br />

Rumpfs an der Ruder-Hydraulik.<br />

Die vom Hydraulikstempel<br />

bewegte, gut 30 cm lange Pinne<br />

auf der Ruderachse rutscht durch.<br />

Die Werft in Valdivia hatte das<br />

Ruder erneuert und muss dabei<br />

etwas falsch gemacht haben.<br />

Das Schiff treibt schaukelnd<br />

in den Wellen. Herwig arbeitet<br />

unten mit brachialer Gewalt am<br />

Schraubenschlüssel, ich probiere<br />

am Rad, ob die Steuerung wieder<br />

fasst. Und es gelingt, die Pinne<br />

bewegt das Ruder wieder – für ein<br />

paar Stunden. Am Nachmittag,<br />

inzwischen hat der Wind aufgefrischt,<br />

sind die Wellen vier<br />

Meter hoch, dreht das Rad wieder<br />

durch. Erneut hilft rohe Kraft am<br />

Schraubenschlüssel, das Schiff<br />

wieder steuerbar zu machen.<br />

Wir beschließen, Conceptión<br />

an der chilenischen Küste<br />

anzulaufen und den Fehler dort<br />

beheben zu lassen. Alex Wopper,<br />

Inhaber der Werft in Valdivia,<br />

sagt über Satelliten-Telefon zu,<br />

uns seine beiden besten Leute<br />

dorthin zu schicken, in die<br />

Marina El Manzano. Aber noch<br />

liegen 150 Seemeilen Wasser<br />

zwischen uns und Conceptión.<br />

In der Nacht wächst der Wind<br />

zum Sturm an. Der Windmesser<br />

zeigt Böen von 50 Knoten, das<br />

ist Windstärke 10 - in den Böen,<br />

sonst pfeift es uns mit 8 bis 9<br />

Beaufort um die Ohren. Wasser<br />

fliegt von den Wellenkämmen,<br />

und das Ruder rutscht wieder<br />

durch. Wir reparieren in den<br />

jetzt 7 Meter hohen Wellen nicht<br />

sondern drehen bei und lassen<br />

uns ohne Segel treiben.<br />

Sobald es hell wird, setzen wir die<br />

kurze Not-Pinne ein, die sich nur<br />

mit sehr viel Kraft bewegen lässt.<br />

Um besser steuern zu können,<br />

scheren wir zwei Leinen ein, die<br />

wir zunächst über die großen<br />

elektrischen Winschen bewegen.<br />

Die Leine, mit der die Pinne nach<br />

Backbord gezogen wird, läuft über<br />

eine Umlenkrolle am Heckkorb der<br />

Seereling. Elektrowinschen und<br />

Heckkorb sind aber eine riskante<br />

Kombination, wie sich zeigt, als<br />

der Heckkorb ins Schiff kippt:<br />

Die große Kraft der Winsch und<br />

die Hebelwirkung haben ihn mit<br />

seiner Halterung aus dem Deck<br />

gerissen. Über dem Backbord-<br />

Motorraum klafft nun ein 30<br />

cm großes Loch im Deck, das<br />

wir mit einem Brett notdürftig<br />

verschließen. Auch das muss in<br />

Conceptión repariert werden.<br />

Der Sturm lässt nach. Wir finden<br />

eine Stellung für die Notpinne,<br />

in der das Schiff für ein paar<br />

Stunden seinen Kurs hält, so<br />

dass nicht ständig jemand an den<br />

Steuer-Leinen arbeiten muss.<br />

Nach einer Kursänderung gelingt<br />

das nicht ein zweites Mal. Wir<br />

erfinden ein System, das sich mit<br />

den Füßen bedienen lässt. Der<br />

Steuermann tritt auf die quer<br />

unter dem Steuerrad gespannten<br />

Steuerleinen wie ein Orgelspieler<br />

auf seine Pedale, rechter Fuß<br />

nach unten bewegt die Pinne<br />

nach Backbord und das Schiff<br />

nach Steuerbord, linker Fuß<br />

nach unten dreht das Schiff nach<br />

Backbord. Die Wellen sind nur<br />

noch fünf Meter hoch.<br />

Im Osten begleitet uns die<br />

Silhouette der Isla Mocha. Wir<br />

segelten an ihr vorbei, als der<br />

Sturm begann, trieben im Sturm<br />

zurück nach Süden und arbeiten<br />

uns jetzt wieder nach Norden.<br />

Eine weitere Nacht und ein<br />

neuer Tag in unserem etwas<br />

angeschlagenen Boot. Der<br />

Wachhabende tritt die Orgel am<br />

Ruder, die Anderen schlafen oder<br />

sitzen am Navigationstisch und<br />

sehen die Wetterberichte an. In<br />

Valdivia hat der Sturm heftig<br />

gewütet, erfahren wir über E-<br />

Mail. In der Werft hatte man<br />

Angst um uns.<br />

Die Marina El Manzano bei<br />

Conceptión erreichen wir erst bei<br />

Dunkelheit. Wo ist die auf der<br />

Seekarte eingezeichnete lange<br />

Mole? Das rote Blinklicht, das<br />

wir gut erkennen, müsste auf<br />

ihrer Spitze stehen, aber auch im<br />

Nachtglas ist in der Dunkelheit<br />

nichts zu entdecken, was einer<br />

Mole ähnelt. Also ankern wir vor<br />

dem Hafen, essen eine riesige,<br />

von Andi auf den Tisch gebrachte<br />

Portion Spaghetti, greifen<br />

erstmals in die Weinvorräte und<br />

genießen dann erholsamen Schlaf<br />

in unbewegten Kojen.<br />

In der Morgendämmerung suchen<br />

wir wieder nach der Mole, aber es<br />

gibt keine Mole mehr, es gibt, nach<br />

einem Erdbeben vor einem Jahr,<br />

nur noch ein paar Steinhaufen,<br />

die kaum über das Wasser ragen.<br />

Und es gibt auch keinen Kai zum<br />

Anlegen; wir bleiben vor Anker.<br />

Ein Fischerboot kommt längsseits.<br />

Der Hafenmeister sieht unsere<br />

Notpinne, den Schaden am<br />

Heckkorb und verzichtet auf<br />

weitere Fragen, als er erfährt,<br />

dass um neun die Reparateure aus<br />

Valdivia kommen sollen. Schon<br />

hupt ein Auto am Ufer, Ronnie<br />

und Sven von der Wopper-Werft<br />

winken, der Hafenmeister holt sie<br />

und ihre riesige Werkzeugkiste<br />

mit seinem Boot ab und bringt<br />

sie an Bord. Ronald kümmert<br />

sich um Ruder und Motor, Sven<br />

um den Heckkorb. Über einen<br />

gut 200 m langen, im Wasser<br />

von kleinen Schwimmern<br />

getragenen Schlauch füllen wir<br />

die Wassertanks.<br />

Um fünf ist alles gerichtet. Den<br />

Heckkorb dürfen wir zwei Tage<br />

nicht belasten. So lange bleibt<br />

uns eine Lücke im „Seezaun“.<br />

Noch eine ruhige Nacht vor Anker,<br />

dann bringt uns „Jonathan“<br />

wieder hinaus auf die freie See.<br />

Um verlorene Zeit einzuholen,<br />

werden wir die Robinson Insel<br />

auslassen und direkt Kurs auf<br />

Rapa Nui nehmen, die gut 2000<br />

Seemeilen entfernte Osterinsel.<br />

Wir wollen schnell die Passat-<br />

Zone erreichen, fort aus Kälte und<br />

Sturmtiefs, zum Südsee-Segeln<br />

unter weißen Passatwolken an<br />

blauem Himmel.<br />

Thomas Luithlen, Foto: privat<br />

Stephan Brückner<br />

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1203-089______Layout 1 19.03.12 08:28 Seite 1<br />

100<br />

JAHRE<br />

1912–2012<br />

EVENTS<br />

Samstag, 24. März: spring/summer style night 19.00 h - 24.00 h<br />

Sonntag, 29. Juli: flower power Shopping Sonntag „prickelnd“<br />

13.00 h - 18.00 h<br />

Samstag, 01. September: fall/winter style night 19.00 h - 24.00 h<br />

Wies’n Samstag, 29. September: „Zöpfe & more“ 14.00 h - 18.00 h<br />

Sonntag, 02. Dezember: cosy woolen Shopping Sonntag „Portwein & more“<br />

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Liebe <strong>Seeshaupt</strong>er!<br />

Bitte fühlen Sie sich zu allen Events anläßlich unseres Jubiläums herzlich eingeladen.<br />

Peter Reischl & Team<br />

H W<br />

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1/2012 Seite 11<br />

<strong>Dorf</strong> <strong>aktuell</strong><br />

„Sterff-Dynastie“ ist vorbei<br />

Sabine Sterff ist von <strong>Seeshaupt</strong> weggezogen<br />

Die Liebe hat Sabine Sterff<br />

von <strong>Seeshaupt</strong> fort und nach<br />

Obersöchering gezogen, im<br />

Januar saß sie zum letzten<br />

Mal als Gemeinderätin im<br />

Entscheidungsgremium. Damit<br />

ging eine fast 100 Jahre alte Familientradition<br />

zu Ende, die sich<br />

wie eine <strong>Dorf</strong>chronik liest: Der<br />

Urgroßvater Michael Sterff wurde<br />

um 1920 zum Gemeinderat und<br />

bald auch zum 2. Bürgermeister<br />

gewählt, Straßenbau und<br />

Wasserleitung waren damals<br />

die großen Aufgaben. Seine<br />

genaue Amtsperiode lässt sich<br />

nicht mehr feststellen, da bei<br />

Kriegsende 1945 viele Akten im<br />

Keller des Rathauses in Flammen<br />

aufgingen. Erhalten ist noch die<br />

Sitzungsniederschrift vom 25.<br />

Juli 1947, bei der dem damals 76-<br />

Jährigen das Ehrenbürgerrecht<br />

verliehen wurde „in Würdigung<br />

einer jahrzehntelangen treuen<br />

und gemeinnützigen Mitarbeit<br />

an öffentlichen Interessen der<br />

Gemeinde als Mitglied des<br />

Gemeinderats, 2. Bürgermeister,<br />

Mitglied und Vorstand der<br />

Freiwilligen Feuerwehr, des<br />

Veteranenvereins und des<br />

Darlehensvereins. Die Verleihung<br />

des Ehrenbürgerrechts soll auch<br />

eine öffentliche Anerkennung<br />

seiner vorbildlichen Lebensarbeit<br />

als fleißiger Landwirt<br />

darstellen.“<br />

Ein fleißiger Landwirt und<br />

leidenschaftlicher Jäger dazu war<br />

auch Großvater Leonhard Sterff,<br />

der 1952 über die „Heimatliste“ in<br />

den Gemeinderat gewählt wurde,<br />

die sich aus Mitgliedern von<br />

Sabine und Leonhard Sterff - zwei Generationen im Gemeinderat, Foto: rf<br />

CSU, BP, FDP und Parteifreien<br />

zusammensetzte. In seine<br />

Amtszeit fielen die schwierigen<br />

Nachkriegsjahre, aber auch<br />

so erfreuliche Ereignisse wie<br />

die Schiffstaufe der kürzlich<br />

verschrotteten „<strong>Seeshaupt</strong>“. Ab<br />

1978 gehörte Sabine Sterffs Vater,<br />

ebenfalls ein Leonhard Sterff und<br />

CSU-Mitglied, 24 Jahre lang dem<br />

Gemeinderat an, zeitweise war er<br />

auch 3. Bürgermeister. Wichtige<br />

Bauten wie Feuerwehrhaus,<br />

Seniorenzentrum und Schulanbau<br />

wurden auf den Weg<br />

gebracht, die Storckvilla und<br />

der Campingplatz gekauft, das<br />

erste Einheimischenmodell<br />

an der Pettenkofer Allee<br />

ausgewiesen, und so ortsprägende<br />

Entscheidungen wie die<br />

Aufstellung des Mahnmals<br />

getroffen. Es gab auch familiäre<br />

Einschnitte: 1990 gaben die<br />

Sterffs die Landwirtschaft auf<br />

und wandelten ihren Bauernhof<br />

in eine Familienpension um.<br />

Damals eine sehr mutige<br />

Entscheidung, im Nachhinein<br />

zeigte sich aber, dass der „Sterff<br />

Hartl“ den richtiger Riecher<br />

gehabt hat.<br />

Bei dem Kommunalwahlen 2002<br />

kandidierte Tochter Sabine und<br />

holte auf Anhieb die meisten<br />

Stimmen auf der CSU-Liste. Als<br />

Gemeinderätin waren der heute<br />

43-Jährigen die Ortsentwicklung<br />

und die sozialen Belange immer<br />

besonders wichtig. Was man<br />

auch daran sieht, dass sie<br />

Patentante für eins der Südsee-<br />

Kinder ist. So ganz leicht fiel<br />

ihr der Abschied von <strong>Seeshaupt</strong><br />

nicht, aber Obersöchering liegt<br />

ja nicht aus der Welt. Und<br />

geheiratet wird in der <strong>Seeshaupt</strong>er<br />

Pfarrkirche, im Dezember. rf<br />

Suchanzeige<br />

Unterstützung für das „Künstlerdorf <strong>Seeshaupt</strong>“ gefragt<br />

Nach dem großen Erfolg der<br />

beiden ersten Bände in den<br />

„<strong>Seeshaupt</strong>er Ansammlungen“<br />

) läuft die Arbeit am nächsten<br />

Vorhaben auf vollen Touren.<br />

Geplant ist, als nächstes<br />

ein Buch über die Maler<br />

vorzulegen, die mit<br />

<strong>Seeshaupt</strong> verbunden<br />

waren oder hier gelebt<br />

haben. Sein Titel:<br />

„Das Künstlerdorf<br />

- von Spitzweg<br />

bis Campendonk“.<br />

Wie schon bei den<br />

Vorgängerbänden,<br />

bittet das Team, das<br />

jetzt Literatur und<br />

Archive „durchpflügt“,<br />

alle <strong>Seeshaupt</strong>er um<br />

ihre Mithilfe. Sicherlich<br />

kennt der Eine oder<br />

Andere Begebenheiten<br />

oder Anekdoten im<br />

Zusammenhang mit<br />

unseren Künstlern,<br />

weiß, wo sie gewohnt<br />

haben und wie sie<br />

lebten. Jemand besitzt<br />

vielleicht Bilder oder<br />

bewahrt Karten,<br />

Briefe oder andere<br />

Erinnerungsstücke von ihnen<br />

auf. Für jeden Hinweis sind<br />

die „Skribenten“ dankbar.<br />

Wie sehr <strong>Seeshaupt</strong> seit der<br />

Mitte des 19. Jahrhunderts,<br />

als München zu einem der<br />

wichtigen europäischen Zentren<br />

der bildenden Künste wurde,<br />

zum Anziehungspunkt gerade<br />

für Maler wurde, zeigt die lange<br />

Reihe derer, über die<br />

nach dem gegenwärtigen<br />

Arbeitsstand zu<br />

berichten ist: Spitzweg,<br />

Schachinger, Trübner,<br />

Corinth, Slevogt, Horst,<br />

Ebers, Firle, Colombo,<br />

Willreuder, Klee,<br />

Ernst, Hundertwasser,<br />

Niestlé, Beckmann,<br />

Campendonk, Vaeltl,<br />

Görtitz, Geitlinger,<br />

Wollenweber, Fritz,<br />

Huber, Walther, Heß,<br />

Dörfler, Schulz.,<br />

Horn. Noch ist nicht<br />

sicher, ob damit schon<br />

alle genannt sind.<br />

Vielleicht erweitern<br />

die erhofften Hinweise<br />

aus dem Leserkreis der<br />

<strong>Dorf</strong>zeitung die Liste<br />

noch einmal: freut<br />

sich auf Anrufe unter<br />

08801 1696 oder mails<br />

unter kuenstlerdorf.<br />

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2012


Schon in Annemie Kelleys<br />

Elternhaus hingen die drei alten<br />

Fotografien. Vor einiger Zeit<br />

ließ sie Kopien anfertigen und<br />

schenkte sie dem <strong>Seeshaupt</strong>er<br />

Trachtenverein, „weil sie doch da<br />

so gut hinpassen“. Und wirklich,<br />

sie sind ein Augenschmaus<br />

für Trachtenliebhaber und<br />

Volkskundler. Die große Frage<br />

Unser bauliches Erbe ist das<br />

Gedächtnis der Gesellschaft.<br />

Kein Foto, keine Beschreibung<br />

kann wettmachen, was ein<br />

altes Gebäude an authentischen<br />

Geschichten erzählt. In <strong>Seeshaupt</strong><br />

ist nun wieder ein beredtes Zeugnis<br />

des Lebens in der Gemeinde in<br />

Gefahr: die Forstdienststelle in<br />

der Bahnhofstraße.<br />

Die Bayerischen Staatsforsten<br />

unterhalten Dienststellen sowohl<br />

in Eurasburg wie auch in<br />

<strong>Seeshaupt</strong>, und beide sollen nun<br />

1/2012 Seite 12<br />

Wer kennt sie?<br />

Schöne Madln und fesche Burschen vor 100 Jahren<br />

lautet: wer sind die abgelichteten<br />

Personen im prächtigen Sonntagsstaat<br />

und wo wurden<br />

die Fotos in den frühen 30er<br />

Jahren des letzten Jahrhunderts<br />

gemacht? Wer erinnert sich aus<br />

seiner Kindheit an die Stube<br />

mit dem ungewöhnlichen Ofen<br />

und dem hölzernen Umbau?<br />

Wo war der Herrgottswinkel<br />

Gefahr im Verzug<br />

Forstdienststelle in der Bahnhofstraße vom Abriss bedroht<br />

wohnungsmäßig zusammengelegt<br />

werden. Erfreulicherweise<br />

fiel dabei die Entscheidung<br />

für <strong>Seeshaupt</strong> – einerseits.<br />

Andererseits soll das alte<br />

Gebäude an der Bahnhofstraße<br />

durch ein neues, kleines<br />

Bürogebäude ersetzt werden.<br />

Dahinter ist ein Doppelhaus<br />

mit Dienstwohnungen geplant.<br />

Das geputzte Haus aus der zweiten<br />

Hälfte des 19. Jahrhunderts<br />

mit den gelben Einfassungen<br />

der Fenster und den grünen<br />

AUS DER KATHOLISCHEN GEMEINDE<br />

Ist die Pfarreiengemeinschaft<br />

<strong>Seeshaupt</strong> in Gefahr?<br />

Unsere Kirche soll<br />

im <strong>Dorf</strong> bleiben<br />

Die Teilnahme der Gläubigen<br />

an der Aktion „Kirche umarmen“<br />

am 2. Fastensonntag in<br />

Magnetsried (Vorabend) und in<br />

<strong>Seeshaupt</strong> nach dem Pfarrgottesdienst<br />

war besonders wichtig:<br />

Einmal solidarisch zu sein<br />

mit einer diözesanweiten Zeichensetzung,<br />

die kein Protest,<br />

sondern Ausdruck dafür sein<br />

sollte, dass uns unser christlicher<br />

Glaube am Herzen liegt.<br />

Zum anderen heißt es für <strong>Seeshaupt</strong>:<br />

„Wir wollen unsere Pfarreiengemeinschaft<br />

erhalten!“<br />

Zur Vorgeschichte:<br />

Aus ursprünglich drei Pfarreien,<br />

<strong>Seeshaupt</strong>, Bernried und<br />

Iffeldorf mit drei Pfarrern,<br />

wurde 2001 eine Pfarreiengemeinschaft<br />

mit nur mehr einem<br />

Pfarrer gebildet.<br />

Aktuelle Raumplanung – Vorschlag<br />

der Diözese Augsburg:<br />

Die im Moment diskutierte<br />

Raumplanung der Diözese<br />

Augsburg sieht unter anderem<br />

vor, dass <strong>Seeshaupt</strong> und Bernried<br />

zu Tutzing, Iffeldorf zu<br />

Penzberg kommen.<br />

mit Heiligenbildern in Hinterglasmalerei<br />

und dem geschnitzten<br />

Holzfries geschmückt? Einer<br />

der jungen Männer ist wohl Karl<br />

Hirn, der jüngere Bruder von<br />

Thomas Hirn, Jahrgang 1906,<br />

Vater von Christl Seidler. An das<br />

Geburtsjahr ihres Onkels kann<br />

sie sich nicht mehr erinnern.<br />

Aus dem elterlichen Nachlass<br />

Fensterläden – über dem Eingang<br />

verweist ein Geweih auf seinen<br />

Hausherrn –, diente vielen<br />

Generationen von Förstern als<br />

Dienst- und Wohnsitz. In einem<br />

kleinen Nebengebäude ist die<br />

Heizungsanlage installiert, und<br />

es lagern dort verschiedene<br />

Gerätschaften der Mieter. Zurzeit<br />

leben zwei Familien im Haus, in<br />

jeder Wohnung ist ein kleines Büro<br />

untergebracht. Energietechnisch<br />

ist das Gebäude natürlich nicht<br />

auf dem neuesten Stand, aber<br />

Eine Entscheidung könnte bereits<br />

Ende März fallen, wenn<br />

der stellvertretende Generalvikar,<br />

Domkapitular Monsignore<br />

Harald Heinrich zu einem Gesprächstermin<br />

mit Vertretern<br />

der betroffenen Pfarreien nach<br />

Penzberg kommt.<br />

„Kirche umarmen“ - Ausdruck des Zusammenhaltes, Foto: tl<br />

besitzt Annemie Kelley<br />

auch noch das Porträt eines<br />

„Würmseers in Festtracht“<br />

vom <strong>Seeshaupt</strong>er Maler Max<br />

Wiedenmann, das Karl Hirn<br />

darstellt. Die Ähnlichkeit mit<br />

dem jungen Mann auf den Fotos<br />

ist nicht zu übersehen.<br />

Vielleicht haben auch Sie in<br />

Ihrem alten Familienfotoalbum<br />

das sollte sich beheben lassen.<br />

Einem neuen Wohnhaus in der<br />

hinteren Grundstückshälfte<br />

stünde nichts entgegen. Wie gut<br />

sich renovierte Altbauten neuen<br />

Nutzungen anpassen (und ggf.<br />

auch vermieten) lassen, zeigt das<br />

Haus in der Weilheimer Straße<br />

7. Auch hier handelte es sich um<br />

ein altes Forsthaus. Es zählt heute<br />

zu den am schönsten renovierten<br />

Gebäuden im Ort.<br />

Die <strong>Seeshaupt</strong>er Forstdienststelle<br />

steht nicht unter Denkmalschutz.<br />

Bedeutung für die Pfarrei <strong>Seeshaupt</strong>:<br />

Diese Veränderungen wären für<br />

<strong>Seeshaupt</strong> einschneidend. Auf<br />

lange Sicht würde die Raumplanung<br />

der Diözese für <strong>Seeshaupt</strong><br />

bedeuten, dass die zentrale<br />

Stellung und der Sitz des<br />

Pfarrers vor Ort innerhalb der<br />

jetzigen Pfarreiengemeinschaft<br />

und damit die Eigenständigkeit<br />

verloren gingen. Auch die<br />

Auswirkungen für Jenhausen,<br />

Magnetsried und St. Heinrich<br />

sind zu bedenken. Regelmäßige<br />

Gottesdienste wie bisher wären<br />

dort wohl nicht mehr möglich.<br />

Insgesamt rund achtzig Personen<br />

nahmen am Gespräch<br />

über das Hirtenwort am 1. Fastensonntag<br />

in Jenhausen und<br />

<strong>Seeshaupt</strong> teil. Sie bestätigten<br />

uns als Moderatoren klar die<br />

Befürchtung, dass der persönliche<br />

Bezug zum Pfarrer vor Ort<br />

und die seelsorgerische Betreuung<br />

verloren gehen würden.<br />

Ebenso sorgten sich die Gläu-<br />

<strong>Dorf</strong> <strong>aktuell</strong><br />

Fotos: privat<br />

ein ähnliches Foto und wissen<br />

noch, wer abgebildet ist, oder sie<br />

erkennen jemand auf Annemie<br />

Kelleys Bildern.<br />

Die <strong>Dorf</strong>zeitung freut sich<br />

über jeden Hinweis unter Tel.<br />

91 33 57 oder info@seeshaupterdorfzeitung.de<br />

und hofft, in der<br />

nächsten Ausgabe die Lösung<br />

veröffentlichen zu können. ea<br />

Für unsere Gemeinde ist sie<br />

aber so gut wie ein Denkmal.<br />

Sie prägt das Ortsbild in diesem<br />

Bereich ganz entscheidend.<br />

Der Ortsgestaltungs- und<br />

Verschönerungsverein <strong>Seeshaupt</strong><br />

e.V. (OGVS) hat sich in<br />

diesem Sinne an die Bayerischen<br />

Staatsforsten gewandt und darum<br />

gebeten, als öffentlicher Bauherr<br />

die Interessen der Allgemeinheit<br />

zu berücksichtigen und das alte<br />

Gebäude zu erhalten. Dafür<br />

sollten wir uns alle einsetzen. dz<br />

bigen um die Zukunft von Ministranten,<br />

Kirchenchören und<br />

Organisten.<br />

Ziel der Pfarrei <strong>Seeshaupt</strong>:<br />

Pfarrgemeinderat und Kirchenverwaltungen<br />

haben sich<br />

deshalb entschlossen, eine<br />

Unterschriftenaktion zu starten.<br />

Ziel ist es, die Pfarreiengemeinschaft<br />

so zu erhalten,<br />

wie sie seit vielen Jahren besteht.<br />

Unterschriftenlisten dazu<br />

liegen in allen Kirchen und in<br />

der Gemeinde <strong>Seeshaupt</strong> aus.<br />

Ein Gesprächstermin in Augsburg<br />

ist bereits bestätigt, bei<br />

dem die Unterschriftenlisten an<br />

den Bischof übergeben werden<br />

sollen.<br />

Im Namen von Kirchenverwaltung<br />

und Pfarrgemeinderat<br />

Max Amon<br />

und<br />

Petra Eberle


Gemessen daran, wie rege das<br />

„Sarto e Sarto“ besucht wird,<br />

scheinen Viele in <strong>Seeshaupt</strong> und<br />

Umgebung geradezu auf ein neues<br />

Konzept für das Lokal in der<br />

Mitte von <strong>Seeshaupt</strong> gewartet zu<br />

haben. „Bar Centrale“ hätte laut<br />

Aussage des Inhabers Dr. Thomas<br />

Schneider, gut zu dem gepasst,<br />

was man mit dem neuen Lokal<br />

verwirklichen möchte. Es soll<br />

ein zentraler und für möglichst<br />

viele Einheimische und Gäste<br />

attraktiver Anlaufpunkt werden.<br />

Sei es um sich mit Freunden und<br />

Bekannten auf einen Espresso, ein<br />

Glas Wein oder auf das beliebte<br />

Feierabend-Bier zu treffen.<br />

Zu Essen gibt es ebenfalls und<br />

das sehr gut. Eine kleine, bunte<br />

Speisekarte wird geboten und<br />

man kann ausgezeichnet beim<br />

1/2012 Seite 14<br />

<strong>Dorf</strong> <strong>aktuell</strong><br />

Sarto e Sarto<br />

Neues Lokal in <strong>Seeshaupt</strong>s Mitte kommt gut an<br />

Sarto e Sarto frühstücken.<br />

Dennoch möchten die Schneiders<br />

ihr Lokal nicht vordergründig als<br />

Speiselokal betrachtet sehen, das<br />

sich als zusätzlicher Wettbewerb<br />

zu dem bereits vielfältigen<br />

Restaurant-Angebot in und<br />

um <strong>Seeshaupt</strong> positioniert. Ziel<br />

ist ein geselliger Ort, der die<br />

Handschrift der Betreiber trägt.<br />

Deshalb hat Katja Schneider, die<br />

das Lokal zusammen mit ihrem<br />

Mann betreibt, das ehemalige<br />

„Wein und Sein“ und das spätere<br />

„Cavaliere“ im toskanischen<br />

Stil neu gestaltet, um eine sehr<br />

angenehme und persönlich<br />

wirkende Atmosphäre mit<br />

Charme zu schaffen.<br />

Da „Bar Centrale“ zu abgegriffen<br />

erschien, wurde als Name<br />

kurzerhand „Sarto e Sarto“<br />

Katja und Dr. Thomas Schneider im völlig neu gestalteten Sarto e Sarto in<br />

der Hauptstrasse 6, Foto: evs<br />

Wenn neuerdings oft von<br />

Fremdscham die Rede ist, müsste<br />

es doch auch den Fremdstolz<br />

geben. Das Wort würde nämlich<br />

auf das Café Quadrigo passen,<br />

das nach 35 Monaten leider den<br />

Betrieb eingestellt hat. Zwar<br />

gebühren alle Verdienste um<br />

Konzept und Einrichtung des<br />

Cafés neben der Buchhandlung<br />

in der Penzberger Straße allein<br />

seinem Betreiber Thomas M.<br />

Paul, aber dass es hier so ein<br />

besonderes Etablissement gab,<br />

machte einen als <strong>Seeshaupt</strong>er<br />

doch auch ein bisschen stolz.<br />

Seit Mitte Februar ist es nun<br />

geschlossen, das Café mit den<br />

Aus der Traum<br />

Café Quadrigo seit Mitte Februar geschlossen<br />

alten Möbeln von Gelsenkirchener<br />

Barock bis Cocktailsessel<br />

aus den Fünfzigern und den<br />

Lüstern aus buntem Plexiglas.<br />

Die Bücherwand mit fast 1.500<br />

ausleihbaren Kriminalromanen<br />

- auch so eine einmalige<br />

Besonderheit – ist leer. Vorbei<br />

mit den Kuchen, bei denen man<br />

immer gleich nach dem Rezept<br />

fragen wollte, vorbei mit dem lose<br />

aufgebrühten Tee und dem feinen<br />

Espresso. Vom wirtschaftlichen<br />

Erfolg kann der Bestand des Cafés<br />

nie abhängig gewesen sein. Sonst<br />

wäre die Übereinkunft einer<br />

maßgeblichen Gruppe am Ort, den<br />

Laden konsequent zu meiden (bei<br />

Thomas Paul und seine Herzensdame nehmen Abschied von <strong>Seeshaupt</strong>,<br />

Foto: ea<br />

(italienisch für Schneider und<br />

Schneider) gewählt. Den Namen<br />

Sarto trägt auch das auf dem<br />

eigenen Landgut hergestellte,<br />

besonders früh gepresste Olivenöl<br />

aus der Toskana. Dorthin hat te<br />

es den Doktor der Philosophie,<br />

der jahrelang in leitenden<br />

Funktionen bei großen Verlagen<br />

u.a. als Entwicklungschef und<br />

Vorstand bei „Bauer“ und als<br />

stellvertretender Chefredakteur<br />

bei “Burda“ (Bunte) tätig war,<br />

zusammen mit seiner Familie vor<br />

einigen Jahren gezogen.<br />

Mit der anstehenden Einschulung<br />

der Kinder wurde vor zwei Jahren<br />

der Entschluss gefasst, nach<br />

St. Heinrich zu ziehen, zumal<br />

die unterstützenden Großeltern<br />

in Penzberg wohnen. Aus der<br />

Toskana mitgebracht wurde nicht<br />

nur Olivenöl und Stil des Lokals.<br />

Offeriert werden zusätzlich<br />

die Produkte von kleinen aber<br />

feinen befreundeten Herstellern<br />

der Region, wie Pasta-Saucen,<br />

Nudeln, Salami, Coppa und<br />

Schinken. Diese finden sich nicht<br />

nur in der Speisekarte wieder,<br />

sondern werden gerne auch<br />

zum Mitnehmen verkauft. Die<br />

hervorragenden Weine zu sehr<br />

fairem Preis erfreuen sich sichtlich<br />

großer Beliebtheit. Trotz allem<br />

südlichen Flair, ein friesisches<br />

Pils und Currywurst gibt es neben<br />

zwei verschiedenen Weissbier-<br />

Sorten und Hellem bei dem<br />

gebürtigen Nordlicht auch. wp<br />

Befürwortern des Villa-Regina-<br />

Abrisses galt das Quadrigo im<br />

Jahr 2009 als Widerstandnest),<br />

schon ein herber Schlag gewesen.<br />

Auch jede/r einzelne von uns<br />

muss sich keinen Vorwurf<br />

machen, zu wenig zum Umsatz<br />

beigetragen zu haben. Nein, wir<br />

sind nicht schuld. Schuld ist<br />

nämlich allein Frau Flicker. Das<br />

sagte Herr Paul selbst. Quadrigo<br />

war sein Traumcafé, aber Frau<br />

Flicker ist seine Traumfrau. Und<br />

die arbeitet in Würzburg. Dahin<br />

verlieren wir jetzt Herrn Paul.<br />

Quadrigo, Anfang Februar, ein<br />

Samstag: Zwei ältere Damen<br />

betreten das Quadrigo, schauen<br />

sich um und stehen verzückt vor<br />

dem Bücherregal: Was für eine<br />

gute Idee! Als sie erfahren, dass<br />

das Café bald für immer schließen<br />

wird, war aus der Richtung ihres<br />

Tisches zu hören: Wie schön, dass<br />

wir das noch gesehen haben. Da<br />

war er wieder, der Fremdstolz.<br />

Ob wir für das Wort noch einmal<br />

Verwendung haben werden? fm<br />

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Die kleine Anna Theresa<br />

Veitinger (li.) erblickte am<br />

1.12.2011 in Weilheim das Licht<br />

der Welt. Sie wog 3720 Gramm,<br />

und war 52cm groß. Mit ihren<br />

Eltern Katharina und Andreas,<br />

freut sich Schwester Marie.<br />

1/2012 Seite 15<br />

Die Vögel waren ihr Leben<br />

Ursula Le Tanneux gestorben<br />

Die promovierte Zoologin Dr.<br />

Ursula Le Tanneux von Saint<br />

Paul ist im Alter von 91 Jahren<br />

verstorben. Sie war eine enge<br />

Mitarbeiterin von Konrad<br />

Dr. Ursula Le Tanneux<br />

Hahn im Korb<br />

Anian Johannes Habich<br />

(Mitte) kam am 22.12.2011 in<br />

Starnberg zur Welt. Er wog<br />

3.710 Gramm und war 53 cm<br />

groß. Mit seinen Eltern Bernd<br />

und Johanna Habich freut<br />

sich seine Schwester Helena.<br />

Aus alt mach´ neu<br />

NBH-Vorstandschaft einstimmig wiedergewählt<br />

Weitere positive Bestätigung<br />

der geleisteten Arbeit: Bei<br />

den turnusmäßigen Neuwahlen<br />

im Januar wurde<br />

die Vorstandschaft der<br />

Nachbarschaftshilfe einstimmig<br />

wiedergewählt. Ebenso haben<br />

die anwesenden Mitglieder bei<br />

der Mitgliederversammlung, die<br />

Pläne zur Kurzzeitpflege in der<br />

„Tagespflege Tiefental <strong>Seeshaupt</strong>“<br />

(siehe Artikel in gleicher<br />

Ausgabe), deren Träger die NBH<br />

ist, einstimmig gutgeheißen.<br />

Ein besonderes Geschenk erhielt<br />

der Vorstand von NBH-Mitglied<br />

Christian Emmler: eine selbst<br />

bemalte Schützenscheibe mit<br />

„helfenden Händen“. Mit Dank und<br />

Geschenken wurden allerdings<br />

auch zwei tatkräftige Helfer aus<br />

den NBH-Reihen verabschiedet<br />

und geehrt: Edeltraud Leis<br />

und Herbert Huber. hg<br />

Mit viel Engagement weiterhin im Amt: Der Vorstand der NBH (v.l.n.r.):<br />

Rolf Heimerl, Evelyn Schwaighofer, Anette Dyckerhoff, Sigrid von<br />

Schroetter und Ortrud Hohenfeldt, Foto: tl<br />

Lorenz und gehörte zu den<br />

Pionieren um den späteren<br />

Nobelpreisträger, die im<br />

legendären Max-Planck-Institut<br />

„Seewiesen“ an Graugänsen<br />

und Enten die Grundlagen<br />

der Verhaltenspsychologie<br />

erforschten. Eine ungewöhnliche<br />

wissenschaftliche Karriere für<br />

eine Frau ihres Jahrgangs, die<br />

1920 in Ostpreußen geboren<br />

wurde und nach Vertreibung und<br />

Flucht in Innsbruck studierte,<br />

bevor sie ans Max-Planck-Institut<br />

berufen wurde. Ihr familiärer<br />

Mittelpunkt war Zeit ihres Lebens<br />

Schloss Seeseiten, wo ihr vor<br />

zehn Jahren verstorbener Bruder<br />

Louis von Saint Paul lebte. rf<br />

Version 1<br />

<strong>Dorf</strong> <strong>aktuell</strong><br />

Version 2<br />

Als Rosenmontags-Prinzessin<br />

kam am 20.2.2012 um 16:16 Uhr<br />

Ameli Luisa im Krankenhaus<br />

Weilheim zur Welt. Stolz und<br />

glücklich sind die Eltern Evi<br />

und Markus Ott und die große<br />

Schwester Marika. Fotos: privat<br />

VORANKÜNDIGUNG<br />

Am 24. April findet um 19.30<br />

Uhr im Kindernest <strong>Seeshaupt</strong><br />

ein Vortrag zur Montessori-<br />

Pädagogik statt. Referentin ist<br />

Hildegard Lohrbacher. Alle, die<br />

Interesse haben, sind herzlich<br />

eingelanden! Unkostenbeitrag<br />

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Die diesjährige Hauptversammlung<br />

der Freiwilligen<br />

Feuerwehr in Magnetsried<br />

stand ganz im Zeichen des<br />

Abschieds des stellvertretenden<br />

Kommandanten Ignaz Straub und<br />

der Neuwahl seines Nachfolgers.<br />

Zuvor konnte der Vorstand Martin<br />

Widhopf von reger Teilnahme der<br />

Feuerwehr an einer Vielzahl von<br />

gemeindlichen und regionalen<br />

Veranstaltungen berichten. Der<br />

anschließende Tätigkeitsbericht<br />

des Kommandanten Bernhard<br />

Schölderle ließ die große Zahl<br />

an Übungen und Einsätzen in<br />

nochmals Revue passieren– auch<br />

wenn die Anzahl der Einsätze<br />

glücklicherweise im Vergleich<br />

zum Vorjahr zurück gegangen<br />

ist. Der Kassenwart Stefan<br />

Fuchs führte in seinem Bericht<br />

aus, dass es im vergangenen<br />

Jahr mehr Ausgaben als<br />

Einnahmen gegeben habe. Der<br />

Fehlbetrag von rund 1.600 Euro<br />

sei allerdings ausschließlich<br />

auf außergewöhnliche<br />

finanzielle Belastung durch<br />

die Anschaffung eines neuen<br />

Festzelts im Wert über 9.000<br />

Euro zurück zu führen, an dem<br />

sich die Freiwillige Feuerwehr<br />

Magnetsried mit einem Drittel<br />

beteiligt hat. Michael Bernwieser<br />

warb in seiner Funktion als<br />

Jugendwart in einem Appell an<br />

alle Anwesenden weiter für den<br />

Feuerwehr- Nachwuchs auch<br />

in Magnetsried zu werben. Der<br />

Wegzug von zweien und die<br />

Abwanderung eines Jugendlichen<br />

zu den „Erwachsenen“ habe leider<br />

nicht ganz mit Neueinsteigern<br />

kompensiert werden können. Es<br />

sei doch sehr wünschenswert,<br />

wenn die Feuerwehrjugend<br />

Magnetsried mit vier Personen<br />

Auf ein ereignisreiches<br />

Leben schaut Bodild Bauer<br />

in diesen Tagen zurück. Am<br />

23.Februar 1922 wurde sie in<br />

Eutin als Tochter Jesco von<br />

Puttkamers, Generalleutnant der<br />

Reichswehr, geboren. Wie es in<br />

Offiziersfamilien so üblich war,<br />

musste sehr oft der Wohnort<br />

gewechselt werden, wenn der<br />

Vater wieder einmal versetzt<br />

wurde. Die alten preussischen<br />

Erziehungsideale ließen in<br />

1/2012 Seite 16<br />

Ignaz Straub geht in Ruhestand<br />

Jahreshauptversammlung der FFW Magnetsried<br />

als eigenständige Gruppe<br />

vertreten werden könnte.<br />

Vor der Wahl des neuen stv.<br />

Kommandanten Andreas Gruber,<br />

der einstimmig gewählt wurde,<br />

ging ein besonderer Dank auch<br />

durch den Kreisbrandmeister<br />

Matthias Ott an den bisherigen<br />

stv. Kommandanten Ignaz Straub.<br />

Über 35 Jahren in leitender<br />

Funktion als Kommandant oder<br />

stellvertrtetender Kommandant<br />

gedient zu haben, sei in<br />

dem Kreisfeuerwehrverband<br />

Weilheim-Schongau einfach<br />

einzigartig. Mit diesem Engagement<br />

stehe er exemplarisch<br />

für das, was insbesondere<br />

die kleineren Feuerwehren<br />

wie Magnetsried für die<br />

flächendeckende Sicherheit<br />

und Schutzversorgung in der<br />

Region leisten. Welch hoher<br />

Standard damit sicher gestellt<br />

Glücklich in der Seeresidenz<br />

Bodild Bauer feiert 90. Geburtstag<br />

dieser Familie keinen Raum für<br />

nationalsozialistische Ideologie,<br />

daher hatte die junge Bodild schon<br />

in der Schule unter Repressionen<br />

zu leiden. Sie konnte sich auch<br />

der Mitgliedschaft im JM, BDM<br />

oder anderen NS- Organisationen<br />

entziehen. Nach Abschluss<br />

der Schule hatte sie ein halbes<br />

Jahr auf Rügen Arbeitsdienst<br />

zu leisten, danach bekam sie<br />

eine Stelle als Gutssekretärin in<br />

Ostpreussen. In einem biologisch-<br />

Herzlichen Glückwunsch! Bürgermeister Bernwieser (re.) und Pfarrer<br />

Pfaller (li) gratulieren, Foto: privat<br />

werden könne, werde dadurch<br />

deutlich, dass allein in Bayern<br />

mehr Feuerwehrleute für<br />

das Gemeinwohl tätig seinen<br />

als in ganz Frankreich. wp<br />

Ehemaliger Stv. Kommandant<br />

Ignaz Straub, Foto: evs<br />

Kreisbrandmeister Matthias Ott ehrte Peter Abt, Andreas Straub, Benno<br />

Rauch junior, Stefan Fuchs und Robert Albrecht mit dem Feuerwehrzeichen<br />

in Silber für 25-jährige aktive Dienstzeit bei der Freiwilligen Feuerwehr<br />

in Magnetsried, Foto: evs<br />

dynamischen Betrieb machte<br />

sie eine landwirtschaftliche<br />

Ausbildung, die sie auf dem<br />

Gut der Familie von Boehn in<br />

Pommern fortsetzte. Ihr Lehrherr,<br />

Georg von Boehn, stand den<br />

Männern des 20. Juli nahe und<br />

wurde verhaftet, sodass die<br />

Verwaltung des Gutes auf den<br />

Schultern des jungen Mädchens<br />

lastete. Sie heiratete zum ersten<br />

Mal 1944 in Hinterpommern. Am<br />

7. März 1945 gelang ihr die Flucht<br />

aus dem russischen Kessel über<br />

die Ostsee nach Mecklenburg.<br />

�<br />

Dort erlebte die junge Frau den<br />

Kampfeinmarsch der Russen. Im<br />

Oktober 1945 kam ihr erstes Kind<br />

in Neustrelitz zur Welt, der Ort<br />

lag unter russischer Besatzung.<br />

Im Jahre 1946 floh sie am Harz<br />

über die grüne Grenze in den<br />

Westen und ließ sich scheiden.<br />

In zweiter Ehe war sie mit Ulrich<br />

Bauer verheiratet, mit dem sie<br />

1948 nach Bayern zog. Seitdem<br />

wohnte Bodild Bauer im Würmtal,<br />

davon 40 Jahre in Gauting. Nach<br />

dem Tod ihres Mannes 2001<br />

blieb sie allein in ihrem Haus,<br />

bis sie 2008 in die Seeresidenz<br />

in <strong>Seeshaupt</strong> umzog. Frau Bauer<br />

hat drei Kinder, sieben Enkel<br />

und ab Juni acht Urenkel. ea<br />

�<br />

<strong>Dorf</strong> <strong>aktuell</strong><br />

Vieles von vielen geleistet<br />

Jahreshauptversammlung der FFW <strong>Seeshaupt</strong><br />

Auch in diesem Jahr konnte der<br />

neue Kommandant Stefan Hieber<br />

der Freiwilligen Feuerwehr in<br />

der Jahreshauptversammlung<br />

auf ein Jahr mit einer Vielzahl<br />

von Einsätzen und Übungen<br />

zurückschauen. 52 mal<br />

musste im vergangenen Jahr<br />

ausgerückt werden, insgesamt<br />

wurden fast 5000 Stunden<br />

von den 42 Aktiven geleistet.<br />

Personelle Veränderungen er-<br />

gaben sich heuer durch die<br />

Wahl von Hubert Müller und<br />

Alois Emmler zu den neuen<br />

Kassenprüfern.<br />

Besondere Ehrungen wurden<br />

Anton Wunder mit<br />

dem Ehrenzeichen für 25jährige<br />

aktive Dienstzeit,<br />

sowie Robert Höck mit dem<br />

Feuerwehrehrenkreuz in Silber<br />

für besondere Leistungen im<br />

Feuerwehrwesen zuteil. wp<br />

Fast die gesamte Feuerwehr auf einen Blick. 36 von 42 Aktiven waren bei<br />

der Hauptversammlung anwesend, Foto: tl<br />

Zertififkat��<br />

ProfilPASS®�Dialogzentrum�<br />

Das�DIE�(Deutsche�Institut�für�Erwachsenenbildung)�hat<br />

uns� am� 8.� März� als� ProfilPASS®� Dialogzentrum<br />

zertifiziert.��Wir� freuen� uns� über� diese� Anerkennung<br />

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