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Allgemeiner Teil - Grundinformationen Sicherheit am Spielplatz ...

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<strong>Allgemeiner</strong> <strong>Teil</strong> - <strong>Grundinformationen</strong> <strong>Sicherheit</strong> <strong>am</strong> <strong>Spielplatz</strong><br />

Allgemeines<br />

Diese Informationsseiten wurden von uns erstellt, um einfache und verständliche<br />

Hinweise zu den wichtigsten Themen rund um den <strong>Spielplatz</strong> anzubieten. Dabei<br />

sind diese Informationen nicht nur für den öffentlichen <strong>Spielplatz</strong>bereich<br />

gedacht, sondern auch für den privaten.<br />

Öffentlicher <strong>Spielplatz</strong><br />

Das Normenwerk ist natürlich für öffentliche Spielplätze bzw. <strong>Spielplatz</strong>betreiber<br />

gültig. Zu dieser Kategorie zählen Kommunen, Wohnbauträger, Gastwirte,<br />

Vereine – also alle jene, die einen <strong>Spielplatz</strong> ihren kleinen (und großen)<br />

BesucherInnen zur Verfügung stellen.<br />

Im Verantwortungsbereich des <strong>Spielplatz</strong>betreibers liegen nicht nur die<br />

Errichtung und sachgemäße Aufstellung und Anordnung der Spielgeräte,<br />

sondern auch die laufende Instandhaltung und Wartung. Die verwendeten<br />

Spielgeräte müssen der ÖNORM EN 1176 (<strong>Spielplatz</strong>geräte) entsprechen, was<br />

mittels einer Plakette <strong>am</strong> Spielgerät gekennzeichnet sein muss.<br />

Kinder erobern sich die Welt durch ausprobieren, begreifen … Wenn Spielgeräte<br />

und <strong>Sicherheit</strong>sbereiche entsprechen, so können sie das gefahrlos tun!<br />

Info zu den Bildern: Betonplatten als „Fallschutz“ und der Sandkasten im<br />

<strong>Sicherheit</strong>sbereich der Schaukel, Schaukelsitz aus Holz / Metall, Reifensitz viel<br />

zu tief aufgehängt – Spielgeräte die so nicht bestehen dürfen!<br />

Privater <strong>Spielplatz</strong><br />

Wie bereits angeführt sind die Normen für den öffentlichen Bereich verbindlich<br />

und nicht für den privaten. Doch auch hier ist es sinnvoll und wichtig, ein paar<br />

grundlegende Punkte beim Aufbau von Spielgeräten zu beachten. Wie viel Platz<br />

benötigt eine Schaukel, Öffnungsweiten, die für Kinder gefährlich sein können –<br />

einfache aber wichtige Bereiche die auch beim privaten <strong>Spielplatz</strong> zu beachten<br />

sind.<br />

Die für den privaten Bereich angeboten Spielgeräte weisen teilweise auch<br />

Prüfplaketten auf (GS = Geprüfte <strong>Sicherheit</strong>). Hier handelt es sich allerdings um<br />

eine Prüfung nach EN 71 und das ist die Norm für Spielzeug - nicht Spielgeräte.<br />

D<strong>am</strong>it wird nichts über die Gebrauchssicherheit ausgesagt.<br />

<strong>Allgemeiner</strong> <strong>Teil</strong> – <strong>Grundinformationen</strong> <strong>Sicherheit</strong><br />

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Büro für SpielRäume, DSA Günter G. Weiskopf, Rheinstraße 17, A-6890 Lustenau, T: +43(0)5577-20553<br />

Gefahren und Probleme<br />

In verschiedenen Untersuchungen und Studien zum Thema <strong>Spielplatz</strong><br />

(Unfallursachen, Gefahrenstellen) werden vor allem folgende Problembereiche<br />

genannt:<br />

• fehlender Fallschutz<br />

• zu geringe <strong>Sicherheit</strong>sabstände<br />

• nicht normgerechte Spielgeräte<br />

• fehlende Wartung und Instandhaltung<br />

Diese Studie bestätigt unsere Erfahrungen zur <strong>Sicherheit</strong> von Spielplätzen. Das<br />

gültige Normenwerk ist deshalb ein wichtiger Bestandteil des guten SpielRaums.<br />

Es muss bei den Planungen und Ausführungen das Kind, der spielende Mensch<br />

im Mittelpunkt der Überlegungen stehen, und den gilt es zu schützen.<br />

Fund<strong>am</strong>ente<br />

Leider werden auch bei neuen Spielgeräten oft Fehler bei der Aufstellung<br />

gemacht. Fund<strong>am</strong>ente müssen so konstruiert werden, dass durch sie keine<br />

Gefährdung entsteht. Bei lockerem Untergrund müssen Fund<strong>am</strong>ente auf eine der<br />

folgenden Weisen angebracht / angelegt werden:<br />

• Sockel, Stützen mindestens 40 cm unter der Spielebene<br />

• Wenn Fund<strong>am</strong>entköpfe wie auf der Skizze ausgeführt sind, mind. 20 cm<br />

• Wirks<strong>am</strong> durch Geräte(<strong>Teil</strong>e) abgedeckt (z.B. Fund<strong>am</strong>ent eines Karussell)<br />

Der Fallraum ( <strong>Sicherheit</strong>sbereich)<br />

D<strong>am</strong>it wird der Raum bezeichnet, den ein Benutzer einnehmen kann, wenn er<br />

vom Spielgerät fällt. In weiterer Folge bedeutet das, das hier der Untergrund /<br />

Boden den Anforderungen nach einem Fallschutz (stoßdämpfende<br />

<strong>Spielplatz</strong>böden) entsprechen muss.<br />

Der Fallraum muss nun folgende Punkte erfüllen:<br />

• er muss frei von Hindernissen sein<br />

• er muss den Anforderungen lt. ÖNORM EN 1177 – Stoßdämpfende<br />

<strong>Spielplatz</strong>böden – entsprechen<br />

Das Mindestmaß für den Fallraum / <strong>Sicherheit</strong>sbereich beträgt 150 cm! Bei<br />

Karussellen beträgt der Fallraum / <strong>Sicherheit</strong>sbereich mindestens 200 cm! Bis zu<br />

einer Fallhöhe von 150 cm muss der Fallraum / <strong>Sicherheit</strong>sbereich immer<br />

mindestens 150 cm betragen! Ist die Spielebene des Spielgerätes höher, so wird<br />

der Fallraum wie im folgenden Beispiel berechnet:<br />

Fallraum (x): 2/3 y + 50 cm<br />

Spielebene (y): Höhe von 200 cm<br />

2/3 von 200 cm sind 133 cm, plus 50 cm, entspricht einem Fallraum von mind.<br />

183 cm !<br />

<strong>Allgemeiner</strong> <strong>Teil</strong> – <strong>Grundinformationen</strong> <strong>Sicherheit</strong><br />

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Büro für SpielRäume, DSA Günter G. Weiskopf, Rheinstraße 17, A-6890 Lustenau, T: +43(0)5577-20553<br />

Gefährliche Mängel<br />

Bei diesen gefährlichen Mängeln handelt es sich um Fangstellen, die zu<br />

schweren und sogar tödlichen Unfällen führen können. Sie sind wie folgt<br />

festgelegt und sind unverzüglich zu beheben!<br />

Einzugsstellen (Kordeln an Kleidern)<br />

Durch das Verfangen der Kordeln, die an sehr vielen Kleidungsstücken sind,<br />

kann es zu tragischen Unfällen kommen. Solche Einzugsstellen sind bei<br />

folgenden Spielgeräten als gefährliche Mängel festgestellt und müssen sofort<br />

behoben werden:<br />

• Im Rutschen-Einsitzteil<br />

Durch unterschiedliche Setzungen oder ev. fehlerhafte Montage können<br />

solche spitzen Winkel entstehen.<br />

• Bei Feuerwehrstangen<br />

• Bei Dächern (< 1m Abstand von Dachkante bis Plattform / Brüstung)<br />

Leitern / Klettergerüste (Kopffangstelle)<br />

Wenn bei Leitern der Sprossenabstand (lichte Weite !) zwischen 12 und 20 cm<br />

liegt, so wird das als gefährlicher Mangel definiert. Hier besteht die Möglichkeit,<br />

dass der Körper durchgeht und der Kopf hängen bleibt.<br />

Die lichte Weite bei den Sprossen muss kleiner als 12 cm oder größer als 20 cm<br />

sein. Bei neuen Spielgeräten nach der ÖNORM EN 1176 wird der Abstand kleiner<br />

als 89 mm oder größer als 230 mm vorgegeben – genaue Abstufung noch nach<br />

Alter der Kinder!<br />

Info zu den Bildern: Diese zeigen deutlich wie der Prüfkörper (Kopf) hängen<br />

bleibt. Bei der Kletterwand mit dem darüber geführten Seil (unten und oben<br />

befestigt) müsste das Seil kürzer sein, dass es keinen „Bogen“ über die<br />

Kletterwand hinaus gibt. Dann wäre keine Gefahrenpotential gegeben.<br />

Flexible Öffnungen (z.B. bei Seilspielgeräten)<br />

Diese Öffnungen gibt es bei Spielgeräten, die aus dem beweglichen Bauteil Seil<br />

bestehen. Die Maschenweite ist hier dehn- bzw. veränderbar. Die Öffnungsweite<br />

muss sowohl in belastetem wie in unbelastetem Zustand immer innerhalb der<br />

Norm-Werte liegen.<br />

Info zu den Bildern: Diese zeigen die unterschiedlichen Prüfkörper. Wenn der<br />

Kleine Prüfkörper (Torso) durch die Öffnung geht, muss auch der Große<br />

Prüfkörper (Kopf) durch diese Öffnung passen!<br />

<strong>Allgemeiner</strong> <strong>Teil</strong> – <strong>Grundinformationen</strong> <strong>Sicherheit</strong><br />

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Ketten<br />

Die bei den Spielgeräten verwendeten Ketten dürfen eine Öffnungsweite von<br />

max. 8,6 mm in jede Richtung haben. Davon sind nur Verbindungsstellen<br />

ausgenommen, bei denen die max. Öffnung größer als 12 mm oder kleiner als<br />

8,6 mm sein muss.<br />

Da Ketten vor allem bei Schaukelaufhängungen zum Einsatz kommen, ist es sehr<br />

wichtig, dass diese Öffnungsweite stimmig ist. Wie schnell ist sonst so ein<br />

kleiner Finger beim Springen usw. richtiggehend abgerissen…<br />

Jährliche Hauptprüfung vom Büro für SpielRäume<br />

Der Umfang dieser Prüfung betrifft dabei alle Spiel- und Einrichtungsobjekte des<br />

<strong>Spielplatz</strong>es – nicht nur die Spielgeräte. Diese Prüfung stellt sicher, dass der ges<strong>am</strong>te<br />

<strong>Spielplatz</strong> (Geräte, Sonderkonstruktionen, <strong>Sicherheit</strong>sbereiche, Fallschutz, usw.) den<br />

gültigen Normen entspricht und d<strong>am</strong>it die <strong>Sicherheit</strong> für Betreiber und Kinder<br />

gegeben ist. Wir erstellen ihnen gerne ein Angebot zur Prüfung ihrer Spielplätze.<br />

<strong>Allgemeiner</strong> <strong>Teil</strong> – <strong>Grundinformationen</strong> <strong>Sicherheit</strong><br />

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Schaukeln<br />

Wer Kindern beim Schaukelspiel zusieht, versteht die Anforderungen nach einem<br />

optimalen <strong>Sicherheit</strong>sbereich und Fallschutz. Neben dem ruhigen und<br />

gemütlichen dahinschaukeln wird ausprobiert, wer weiter oder höher springt. Da<br />

werden „Flughöhen“ von über 2 m problemlos erreicht. Die „Landebahn“ muss<br />

deshalb dementsprechend ausgeführt sein, d<strong>am</strong>it auch ein verunglückter Sprung<br />

keine Verletzung nach sich zieht.<br />

Allgemeines<br />

Ob es nun die üblichen Schaukeln, Nestschaukeln oder Einpunktschaukeln sind,<br />

eines haben alle gemeins<strong>am</strong>: Sie benötigen relativ viel Platz!<br />

• Je Feld dürfen max. 2 Schaukelsitze vorhanden sein<br />

• <strong>Sicherheit</strong>ssitze (mit dämpfenden Kanten – Gummi) müssen verwendet<br />

werden - keine Holzsitze, Metallsitze oder ähnliches<br />

• Kleinkindersitz und normaler Sitz dürfen mit dem Jahr 2008 wieder im selben<br />

Feld kombiniert werden !!<br />

• Bodenfreiheit (Boden bis Sitz) von mind. 35 cm bei normalem Sitz und<br />

Kleinkindersitz<br />

• Bei allen anderen Arten (Reifen, Nest, Einpunktschaukel) braucht es eine<br />

Bodenfreiheit von mind. 40 cm<br />

Details<br />

Zwischen den Schaukelsitzen und dem Gerüst müssen die Abstände berechnet<br />

werden. Diese richten sich nach der Länge der Abhängung („L“).<br />

L = Schaukelabhängungshöhe: Mitte Drehpunkt (Lager) bis Oberkante Sitz<br />

• Mindestabstand zwischen Schaukelsitzen: 20 % von L plus 30 cm<br />

• Mindestabstand zum Gerüst: 20 % von L plus 20 cm<br />

Um die Schaukelrichtung zu stabilisieren, schreibt die Norm eine V-förmige<br />

Aufhängung der Sitze vor.<br />

• Diese beträgt mindestens die Breite des Schaukelsitzes plus 5 % von L<br />

Schaukeln 1


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Fallhöhe<br />

Bei der Schaukel wird die freie Fallhöhe von der Sitzfläche aus berechnet und<br />

zwar bei einer Auslenkung von 60°. Das wird berechnet aus der Hälfte der<br />

Schaukelabhängungshöhe (L) plus der Höhe des Schaukelsitzes (Boden bis<br />

Oberkante Sitz)<br />

Fallraum<br />

Für alle Schaukeln muss die Fläche des stossdämpfenden Bodens errechnet<br />

werden. Dabei beträgt die Breite mindestens 175 cm! Die Länge wird<br />

folgendermaßen berechnet: Bei einer Auslenkung von 60° wird ein festgesetzter<br />

Abstand je nach Ausführung des Bodens / Fallschutzes hinzugerechnet.<br />

Auslenkung von 60° = L x 0,867 (L = Schaukelabhängungshöhe) Festgesetzte<br />

zusätzliche Länge 175 cm - wenn keine „harten Einfassungen“ vorhanden sind<br />

(Betonrandstein ...) bzw. die Fallschutzfläche z.B. in Rasen übergeht.<br />

Festgesetzte zusätzliche Länge 225 cm – wenn eine Einfassung (Randstein,...)<br />

die Fallschutzfläche begrenzt.<br />

So ergibt sich für eine normale Doppelschaukel mit einer Balkenhöhe von 210<br />

cm ein Fallraum (Fallschutzfläche) von ca. 7,5 x 3,5 Metern!<br />

Ein wirklich geniales Spielgerät ist sicher die Nestschaukel. Den N<strong>am</strong>en hat diese<br />

Schaukel auf Grund der Nestausformung.<br />

Mit dieser Ausformung bietet es hervorragenden Platz für kleine Kinder und<br />

Behinderte, denn es braucht keine besonderen Fähigkeiten des Festhaltens oder<br />

der Koordination.<br />

Die großen Kinder schaukeln stehend oder haben sonst noch „fliegende“ Ideen...<br />

Schaukeln 2


Rutschen<br />

Der Einbau von Rutschen in Hügel bringt einige Vorteile. Es gibt keine Probleme<br />

mit Fallhöhen / Fallschutz und der Spielfluss ist viel schneller. Das Anstehen bei<br />

einem Leiteraufstieg entfällt und in der Folge gibt es kein einander auf die<br />

Finger stehen...<br />

Für den öffentlichen Bereich ist der Einsatz von Rutschen mit Edelstahlflächen zu<br />

empfehlen. Es gibt keine Beeinträchtigung der Rutschleistung und sie halten fast<br />

unbegrenzt.<br />

Allgemeines<br />

Es gibt nur einige wenige Punkte, die beim Einbau einer Rutsche zu beachten sind,<br />

wobei es allerdings auch zu gravierenden Problemen mit den Einzugsstellen für<br />

Kordeln (Kleidungsschnüre) kommen kann.<br />

Es ist egal, ob Polyesterrutsche oder Edelstahlrutsche - die Ausrichtung darf nie<br />

gegen Süden erfolgen!<br />

• Ausrichtung der Rutschfläche nie gegen Süden - Gefahr der Überhitzung<br />

• Absturzsicherung / Querholm in einer Höhe zwischen 70 bis 90 cm bei allen<br />

kombinierten Rutschen mit einer Fallhöhe von mehr als 1 m<br />

• Sehr wichtig ist die Höhe <strong>am</strong> Ende des Auslaufteils (Boden bis Höhe<br />

Rutschauslauf)<br />

- Rutschlänge weniger als 150 cm – max. 20 cm<br />

- Rutschlänge von mehr als 150 cm – max. 35 cm<br />

• Im Rutschteil wird ein Fallraum von mind. 100 cm links und rechts benötigt<br />

• Mit Rutschende wird ein anschließender Fallraum von mind. 200 cm benötigt<br />

Rutschfläche<br />

Bei Polyesterrutschen kommt es durch die dauernde Scheuerwirkung von<br />

Sandteilen, die an der Kleidung haften, zu einer Verminderung der Rutschleistung.<br />

Gleichzeitig wird auch die Rutschfläche durchgescheuert und das Glasfasergewebe<br />

wird sichtbar. In der Norm heißt es dazu, dass die Schicht unter dem Gelcoat von<br />

glasfaserverstärkten Kunststoffen nicht frei liegen darf (Kinder dürfen nicht<br />

Glasfasern ausgesetzt werden).<br />

Gefährliche Mängel - Einzugsstellen für Kordeln<br />

Durch unterschiedliche Setzungen oder ev. fehlerhafte Montage können solche<br />

spitzen Winkel entstehen. Durch das Verfangen der Kordeln, die an sehr vielen<br />

Kleidungsstücken haften, kann es zu tragischen Unfällen kommen. Es handelt sich<br />

somit um einen gefährlichen Mangel, der unbedingt sofort behoben werden muss!<br />

Rutsche<br />

1


Seilbahnen<br />

Seilbahnen sind so konstruiert, dass sie mit einem geringen Höhenunterschied<br />

zwischen Start- und Endstation ein Befahren ermöglichen. Es ist d<strong>am</strong>it auch ein<br />

Spielgerät für die Ebene. Seilbahnen ermöglichen wie die Schaukel ein<br />

„Dahinfliegen“. Die Kinder schaffen es sogar, zu zweit oder dritt auf diesem<br />

Sitzteller Platz zu haben.<br />

Allgemeines<br />

Wie bei den Fotos ersichtlich, ist es sinnvoll, den belasteten Bereich mit einem<br />

entsprechenden Fallschutzmaterial auszubilden. Rasen ist hier sofort abgespielt,<br />

da eine zu intensive Belastung erfolgt. Holzschnitzel oder Rindenmulch sind für<br />

diesen Spielbereich empfehlenswert. Eine Breite von ca. 150 cm ist ausreichend.<br />

Details<br />

Es sind nur einige wenige Punkte zu beachten, und dann ist es ein Spielgerät mit<br />

dem die Kinder viel Freude und Spaß haben.<br />

• Bei der Endstation muss ein Anschlag (Feder) angebracht sein, der die<br />

Laufkatze langs<strong>am</strong> bis zum Stillstand abbremst und ein Auspendeln bis zu<br />

max. 45 ° zulässt<br />

• Die Laufkatze muss gegen ein Herausspringen gesichert sein und ein<br />

Hineingreifen in die Seilrollen muss verhindert werden. (Verkleidung)<br />

• Seilbahnen für hängende Benutzung:<br />

• kein geschlossener Griff! (Schlaufe)<br />

• Seilbahnen für sitzende Benutzung:<br />

- Die Konstruktion des Sitzes muss ein jederzeitiges Verlassen ermöglichen<br />

(z. B. kein Autoreifen!)<br />

- Bodenfreiheit bei sitzender Benutzung (Sitzteller) muss mind. 40 cm sein<br />

(belastet mit 130 kg!)<br />

- Der Seilfreiraum muss dabei mindestens 210 cm betragen – von<br />

Oberkante Sitz bis zum Seil. Die Messung erfolgt in belastetem Zustand.<br />

• Im <strong>Sicherheit</strong>sbereich der Seilbahn ist der Boden / Fallschutz entsprechend<br />

der Fallhöhe auszuführen<br />

• Der <strong>Sicherheit</strong>sbereich / Fallraum der Seilbahn beträgt mind. 2 m auf jeder<br />

Seite der Seilbahn!<br />

• Bei der Endstation / Aufprallbereich muss der Fallraum mind. 2 m über die<br />

höchste Auslenkung (45°) reichen<br />

Seilbahnen 1


Karussells<br />

Am eigenen Körper die Fliehkräfte zu spüren – das macht sicher einen großen<br />

Anteil der Faszination bei den Kindern für dieses Spielgerät aus. Zudem ist es<br />

für mehrere Kinder gleichzeitig nutzbar – wer hält mehr aus, wem wird zuerst<br />

schlecht … Spielvariationen von Kindern mit Karussellen.<br />

Allgemeines<br />

Es gibt verschiedene Karusselltypen, wobei wir hier nur auf die gebräuchlichsten<br />

eingehen. Eines ist bei allen gemeins<strong>am</strong>, und das ist der Fallraum / Freiraum,<br />

der wesentlich größer sein muss als bei den anderen Spielgeräten.<br />

Details<br />

Die Angaben zum Fallschutz, Fallraum und Freiraum sowie zur Fallhöhe<br />

beziehen sich auf alle Karussell-Typen! Alle Karusselle haben folgendes<br />

gemeins<strong>am</strong>: den Fallschutz! Das resultiert aus der Überlegung, dass bei den<br />

Fliehkräften, welche bei diesem Spielgerät wirken, ein besonderer Schutz<br />

notwendig ist.<br />

• Die freie Fallhöhe darf an keiner Stelle des Karussells mehr als 100 cm sein<br />

• Fall- und Freiraum setilich des Karussells mindestesns 200 cm<br />

• Kopffreiraum über dem Karussell mindestens 200 cm<br />

Drehkreuze<br />

Das sind Karusselle ohne Drehboden und die Benutzerstellen sind Sitze, welche<br />

über die Tragkonstruktion mit der zentralen Achse verbunden sind.<br />

• Karusselldurchmesser von höchstens 200 cm<br />

• Bodenfreiheit mindestens 40 cm (Boden bis Unterkante Sitz)<br />

• Mindestens 3 Benutzerstellen, gleichmäßig aufgeteilt, müssen vorhanden<br />

sein<br />

Karussell und Drehscheibe<br />

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Karussell mit Boden<br />

Das „klassische Karussell“ mit fixem Schwungrad in der Mitte und einer<br />

umlaufenden Sitzbank. Der Drehboden ist geschlossen und es muss nicht<br />

unbedingt ein Schwungrad besitzen bzw. Haltegriffe / Bügel.<br />

• Schwungrad muss geschlossen ausgeführt sein<br />

• Aufbauten dürfen nicht über den äußeren Rand des Karussells hinausragen<br />

• Bei bodenbündigem Einbau darf es keine vertikalen Spalten zwischen dem<br />

Boden und dem Rand des Karussells geben, die größer als 6 mm sind<br />

• Bei einem Abstand von 6 cm bis 11 cm zwischen Untergrund und Unterseite<br />

des Karussells muss diese Bodenfreiheit mind. 30 cm zur Achse hin gegeben<br />

sein<br />

- Die Unterseite des Karussellbodens muss in diesem Bereich (30 cm zur<br />

Achse) glatt ausgeführt sein<br />

• Bei einem Abstand von 11 cm bis 40 cm zwischen Untergrund und Unterseite<br />

des Karussells muss folgendes gegeben sein:<br />

- dieses Maß von 11 cm muss über den ges<strong>am</strong>ten Bereich des Karussells<br />

gegeben sein, um Fangstellen zu vermeiden<br />

- Die Unterseite des Karussellbodens muss eine durchgehende, glatte<br />

Oberfläche haben<br />

Drehscheiben<br />

Das sind Karusselle mit einer geneigten Achse, ohne klare Benutzerstellen. Sie<br />

können durch die Körperkraft des Benutzers in Drehbewegung gesetzt werden<br />

(bis zur Laufgeschwindigkeit des Benutzers).<br />

• Haben eine Neigung der Stützachse von max. 5 % zur Vertikalen<br />

• Die Oberseite muss eine durchgehende glatte Oberfläche aufweisen, die frei<br />

von Hindernissen ist<br />

• Die Unterseite der Drehscheibe muss ebenso eine glatte, durchgehende<br />

Oberfläche haben - ohne radiale Abweichung zur Bodenfreiheit<br />

• Bei festem Untergrund (Rasen, Fallschutzplatten) muss die Bodenfreiheit<br />

mindestens 40 cm und bei losem Untergrund (Kies, Holzschnitzel, ...)<br />

mindestens 30 cm betragen<br />

• Der höchste Punkt darf 100 cm nicht übersteigen<br />

• Der seitliche Freiraum muss mind. 300 cm betragen<br />

Drehscheiben sind ganz geniale Spielgeräte mit einem hohen Spielwert. Ein<br />

tolles Angebot auch für Schulen / PausenfreiRäume, da es für viele Kinder<br />

gleichzeitig nutzbar ist. Die Drehscheiben brauchen allerdings einiges an Platz.<br />

Bei einem Scheiben-Durchmesser von 3 Meter wird insges<strong>am</strong>t ein Kreis mit<br />

einem Durchmesser von 9 Meter als Fallraum benötigt!<br />

Karussell und Drehscheibe<br />

2


Wippen: Feder- und Balkenwippen<br />

Hier handelt es sich um klassische Spielgeräte, die bei entsprechender<br />

Ausführung immer noch ihre Berechtigung <strong>am</strong> <strong>Spielplatz</strong> haben. Balkenwippen<br />

sollten immer als 4-sitzige Variante verwendet werden. So können zum einen<br />

Größenunterschiede kompensiert werden und zum anderen macht es einfach<br />

viel mehr Spaß, wenn sich mehrere Kinder an einem Spielgerät spielerisch<br />

bewegen können.<br />

Allgemeines<br />

Auch bei einem Klassiker wie den Wippgeräten gibt es Gefährdungspotentiale.<br />

Die Bewegungsenergie der Federn ist da nicht zu unterschätzen. Wenn Kinder<br />

(vor allem kleine Kinder) die Haltegriffe unverhofft loslassen, so schwingt die<br />

Feder weiter und je nach Art der Ausführung der Wippe kann das zu<br />

Verletzungen im Kiefer / Nasenbereich führen.<br />

Details<br />

Die Dyn<strong>am</strong>ik der Bewegung (Federn) erfodert einige wichtige Grundregeln, die<br />

bei Wippen zu beachten sind.<br />

• Haltegriffe müssen für jede Sitz- und Stehgelegenheit vorhanden sein<br />

• die Haltegriffe müssen gegen ein Verdrehen gesichert sein<br />

• der Durchmesser der Griffe muss zwischen 16 und 45 mm liegen.<br />

_ bei Spielgeräten für Kleinkinder soll der Durchmesser der Griffe bei<br />

max. 30 mm liegen<br />

• Eine Bodenfreiheit von mind. 23 cm muss gegeben sein, um ein Einklemmen<br />

des Benutzers zwischen Gerät und Boden zu verhindern<br />

• Fallraum von mindestens 1 m – gemessen an der äußersten Stellung des<br />

Spielgerätes<br />

Feder- und Balkenwippen 1


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Federwippen<br />

Von der leichten Wippbewegung bis zum wilden „Bullen-Reiten“ ist alles<br />

möglich. Vielleicht macht das die Faszination für die Kinder aus.<br />

• Es dürfen keine Quetsch- und Klemmstellen entstehen<br />

_ bei Spielgeräten für Kleinkinder soll der Durchmesser der Griffe bei<br />

max. 30 mm liegen<br />

_ das wird z.B. mit Abstandshaltern für die oberste und unterste Spirale der<br />

Feder erreicht (siehe Bild)<br />

• Bei Federwippen mit einer vorgegebenen Hauptbewegungsrichtung müssen<br />

Fußstützen vorhanden sein<br />

_ Bei Bewegungsmöglichkeiten in mehrere Richtungen (z.B. Kleeblatt) ist<br />

das nicht notwendig<br />

Balkenwippen<br />

Kinder entwickeln ihre eigenen Ideen zur Nutzung von Spielgeräten. So kann die<br />

Balkenwippe durchaus als Balancierbalken verwendet werden…<br />

• Ein Einklemmen des Benutzers zwischen Gerät und Boden muss verhindert<br />

werden<br />

_ Bodenfreiheit von mind. 23 cm<br />

_ Diese Funktion kann bei Balkenwippen z.B. mit einem eingegrabenen oder<br />

<strong>am</strong> Spielgerät aufgeschraubten Autoreifen erreicht werden<br />

• Die seitliche Abweichung des Wippbalkens in einem Abstand von 2 Metern<br />

vom Achspunkt darf 14 cm nicht überschreiten (Belastung mit 70 kg)<br />

Feder- und Balkenwippen 2


Fallschutz - ÖNORM EN 1177: Stoß dämpfende <strong>Spielplatz</strong>böden<br />

Wie wichtig ein entsprechender Untergrund / Fallschutz bei Spielbreichen ist,<br />

wird mit der Herausgabe einer eigenen Norm deutlich. Ab einer freien Fallhöhe<br />

von mehr als 60 cm muss ein stoßdämpfender <strong>Spielplatz</strong>boden im ges<strong>am</strong>ten<br />

Aufprallbereich vorhanden sein.<br />

Die folgende Tabelle enthält die üblicherweise verwendeten<br />

Fallschutzmaterialien und die daran gestellten Anforderungen – Korngröße,<br />

Schichtdicke, Fallhöhe.<br />

<strong>Spielplatz</strong>böden werden in Abhängigkeit von der freien Fallhöhe beurteilt!<br />

Material<br />

Beschreibung<br />

in mm<br />

Mindestschichtdicke<br />

Max.<br />

Fallhöhe<br />

Rasen, gepflegt! < 1 m<br />

Rinde 20 – 80 Korngröße 300 mm < 3 m<br />

Holzschnitzel 5 – 30 Korngröße 300 mm < 3 m<br />

Sand 0,2 – 2 Korngröße 300 mm < 3 m<br />

Rund-Kies 2 – 8 Korngröße 300 mm < 3 m<br />

Andere Materialien:<br />

(z.B. Fallschutzplatten)<br />

Anmerkungen Fallschutzmaterialien<br />

Nach HIC geprüft !<br />

(Prüfzeugnisse verlangen!)<br />

Kritische<br />

Fallhöhe wie<br />

geprüft !<br />

Welcher Fallschutz für welchen Bereich zum Einsatz kommt, muss immer im<br />

Einzelfall abgeklärt werden. Es gibt nicht den „perfekten und optimalen<br />

Fallschutz“, der immer passt. Jedes Material hat seine Vor- und Nachteile. Diese<br />

gilt es abzuwägen und dann den entsprechenden Fallschutz auszuwählen und<br />

einzusetzen. Besuchen sie eventuell Spielplätze, um die verschiedenen<br />

Materialien kennen zu lernen und fragen Sie die Betreiber nach ihren<br />

Erfahrungen (Pflege, Instandhaltungsaufwand …)<br />

Rasen<br />

Auf öffentlichen Spielplätzen ist Rasen ungeeignet, da durch die starke<br />

Belastung der Rasen abgespielt und der Boden verdichtet wird. Im<br />

Wohnbaubereich – allerdings nicht bei großen Wohnanlagen - ist Rasen<br />

einsetzbar, weil keine allzu hohen Belastungen gegeben sind und der Rasen<br />

erhalten bleibt.<br />

Es wurde in Österreich zur Norm folgende Ergänzung / Vereinbarung getroffen:<br />

Der vorhandene Boden (weicher Rasen) ist für die maximale freie Fallhöhe des<br />

Gerätes (bis 1,50 m – als Grenzwert!) in Anlehnung an EN 1177 ausreichend,<br />

sofern eine regelmäßige „Pflege und Bewässerung durch eine verantwortliche<br />

Person erfolgt. Bei Verfestigung des Bodens (insbesondere in langen<br />

Trockenperioden) sind Geräte bzw. Gerätteile mit einer freien Fallhöhe über<br />

1,0 m zu sperren, entfernen oder mit geeignetem Fallschutz zu versehen.“<br />

Rinde<br />

Ist weich, angenehm - humusiert aber relativ rasch. Zudem nimmt Rinde<br />

Regenwasser gut auf und ergibt dadurch eine nasse und matschige Spielebene.<br />

Fallschutz – Stoßdämpfende <strong>Spielplatz</strong>böden<br />

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Holzschnitzel<br />

Ergibt sortenrein (Tanne) ein ausgezeichnetes Material. Nimmt das Wasser nicht<br />

auf, ist auch bei Regen bespielbar bzw. matscht nicht. Am Anfang ist das<br />

Material leicht stechend (Gefahr des Einziehens von Holzspießen ist aber<br />

minimal – Erfahrungsberichte aus Kindergärten …). Durch Witterungseinflüsse<br />

bzw. durch das Bespielen legt sich das aber relativ rasch. Durch den<br />

Zersetzungsprozess bildet sich Schimmel bzw. es wachsen auch Pilze. Um dem<br />

entgegenzubeugen ist es sinnvoll, die Hackschnitzel bei trockenem und heißem<br />

Wetter (Sommermonate) kräftig aufzulockern / durchzurechen. Dadurch wird<br />

das Pilzwachstum stark verzögert bzw. eingedämmt.<br />

Sand<br />

Muss gewaschen und ohne tonige / schluffige Anteile sein, da er sonst<br />

verdichtet / hart wird.<br />

Kies<br />

Als Rundriesel in einer Körnung von 2 bis max. 8 mm (übliche Handelsware ist<br />

meist 4 – 8 mm) ein ausgezeichneter Fallschutz. Die Zugänglichkeit ist aber auf<br />

Grund des losen Materials sehr erschwert bzw. schließt manche Benutzer aus<br />

(Rollstuhl, ...)<br />

Gummiplatten<br />

Diese müssen geprüft sein und den entsprechenden HIC-Wert (Head Injury<br />

Criterion = Kriterium für Kopfverletzungen) aufweisen (unbedingt Prüfzeugnis<br />

verlangen!!!). Neben dem hohen Anschaffungspreis haben sie jedoch ein Manko<br />

beim Bespielen: Die Gummiplatten lassen keine Rutschphase zu, „fangen“<br />

sozusagen den Fuß, wodurch es zu einer Überknöchelung oder Bänderdehnung<br />

kommen kann.<br />

Fallschutz – Stoßdämpfende <strong>Spielplatz</strong>böden<br />

2


Sand & Wasser – die kreativen Spielmaterialien<br />

Allgemeines<br />

Kinder müssen die Chance haben, elementare Erfahrungen zu machen.<br />

Sandspielbereiche und Sandinseln laden Kinder zum Wühlen, Bauen, Formen,<br />

Matschen und vieles mehr ein. Sand und Sandspielzeug dazu – und die Kinder<br />

können sich d<strong>am</strong>it Stundenlang beschäftigen. In Verbindung mit Wasser ist Sand<br />

ein zentrales Spielangebot bei jedem SpielRaum!<br />

Ein SpielRaum ohne Wasser ist nicht denkbar. Es braucht Wasser zur Erfrischung<br />

aber auch zum bespielen. Eine einfache Wasserspielstraße und die Kinder<br />

entwickeln ihre eigenen Ideen und Spielabläufe. Die Ausführung des<br />

Wasserspiels richtet sich nach dem jeweiligen SpielRaum und kann verschiedene<br />

Formen und Ausgestaltungen haben.<br />

Sand und Wasser – in entsprechender Ausführung – bieten den Kindern die<br />

Chance zur Gestaltung und Kreativität. Es sind somit zentrale und wichtige<br />

Elemente eines guten SpielRaums!<br />

Sandinseln<br />

Einfach nur groß und viel – das ist die Maxime beim Sandspiel! Spielen<br />

beinhaltet auch die soziale Komponente des Miteinanders. Bei großen<br />

Sandinseln wird gemeins<strong>am</strong>es Spiel gefördert bzw. wird überhaupt erst<br />

ermöglicht.<br />

• Sandspiel muss eine Mindestgröße von 8 m² aufweisen<br />

• Schütthöhe von mind. 40 cm<br />

• es braucht einen Sonnen- und Windschutz<br />

• Sauberkeitsschicht und Entwässerung ist wichtig<br />

• keine scharfen Kanten in der Einfassung<br />

Bauwerkplattformen sind ideale Ergänzungen und Erweiterungen für kreatives<br />

und intensives Sandspiel. Wir wählen hier bewusst niedere Plattformen – Höhe<br />

bei max. 60 cm. Sand wird unten rausgebaggert, seitlich aufgeschoben und<br />

schon sind die kleinen Baumeister in ihrer Sandhöhle verschwunden …<br />

Die Einfassungen sind ebenfalls vielfältig. Bachsteine, Holz, Erdwall – <strong>am</strong> besten<br />

eine Mischung aus allem verbunden mit einer entsprechenden Bepflanzung für<br />

den Schatten (z.B. Weiden !) Auch Rankgestelle (siehe Bilder) in Iglu-Form welche<br />

mit Kletterpflanzen bewachsen werden sind optimale Schattenspender bzw.<br />

geben eine grüne Höhle.<br />

Sand- und Wasserspiel 1


Büro für SpielRäume, DSA Günter G. Weiskopf, Rheinstraße 17, A-6890 Lustenau, T: +43(0)5577-20553<br />

Wasserlandschaften<br />

Wasser ist zu kostbar als das es nicht bespielt wird! Eine große Naturkiesfläche<br />

lässt den Kindern Raum für Phantasie. Im öffentlichen Bereich sind<br />

Schwengelpumpen das optimale Angebot für kreatives Wasserspiel. Das pumpen<br />

ist <strong>Teil</strong> des Spiels – und es besteht bei solchen „Zapfsäulen“ keine Gefahr, dass<br />

darauf vergessen wird einen Hahnen zu schließen.<br />

• Das angebotene Wasser aus Hydrant / Pumpe / Hahn muss<br />

Trinkwasserqualität haben.<br />

• Teich / Wasserspiel: Tiefe von max. 40 cm, wobei die Wassertiefe<br />

kontinuierlich zunimmt.<br />

Ob nun Naturkies (Sand, Steine in allen Größen) oder Fallschutzkies (Rund 4 – 8<br />

mm) zur Ausführung der Spielfläche verwendet wird richtet sich nach den<br />

örtlichen Gegebenheiten. Ein paar größere Findlinge (Bachsteine) machen sich<br />

aber immer gut in einer Kieslandschaft und sind Spielobjekte für die Kinder.<br />

Die Aneinanderreihung von Wasserrinnen (Gefälle minimal!) bringt<br />

unterschiedliche Spielhöhen und ist d<strong>am</strong>it automatisch die ideale<br />

Wasserspielstraße für alle Altersgruppen. Wenn das Gelände passt kann der<br />

Wasserlauf auch im Boden integriert werden. Hügel, Böschungen sind natürliche<br />

Gegebenheiten, in welche der Wasserlauf nur noch eingebaut werden muss.<br />

Dabei ist es wichtig den Wasserlauf flach zu führen und immer wieder<br />

Staustufen anlegen – das Wasser soll langs<strong>am</strong> ablaufen da es ja bespielt und<br />

genutzt wird.<br />

Sand- und Wasserspiel 2

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