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Interview "Wann kommt die Energiewende?" (pdf) - Hermann Scheer

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I NTERVIEW: MARTINA P ETERSEN | FOTOS: CHRISTIAN T HOMASDAS THEMA<strong>Wann</strong> <strong>kommt</strong> <strong>die</strong> <strong>Energiewende</strong>?02.01.2007, Berlin. Der Deutsche Bundestag ist wie ausgestorben, doch Dr. <strong>Hermann</strong> <strong>Scheer</strong> sitzt schon überseinen Akten. Der SPD-Experte für erneuerbare Energien ist mit Leidenschaft bei der Sache. Nach einer halbenStunde bricht er seinen guten Vorsatz fürs neue Jahr und schickt seine Assistentin Zigaretten holen.Herr <strong>Scheer</strong>, in der Ökobewegung kursiert ein Witz:Treffen sich zwei Planeten im Weltall. Stöhnt der eine:„Mir geht es schlecht, ich habe homo sapiens.“ Tröstetihn der andere: „Sei beruhigt. Das erledigt sich ganzschnell von selbst.“<strong>Hermann</strong> <strong>Scheer</strong>: (lächelt) Den kenne ich. Ich kannüber solche Witze schon noch lachen.Ist es nicht trotzdem frustrierend, dass laut Umfragedrei Viertel der Deutschen mit erneuerbarer Energiesympathisieren, sich aber nur eine Minderheit für eine<strong>Energiewende</strong> einsetzt?Wir sehen ja <strong>die</strong> Welt durch <strong>die</strong> Bilder, <strong>die</strong> wir kennen.Die Bilder der Energieversorgung sind: große Kraftwerke,große Schornsteine, großes Leitungsnetz und dannam Ende <strong>die</strong> Steckdose. Oder: <strong>die</strong> Tankstelle, <strong>die</strong> Tankwagen,<strong>die</strong> Raffinerien. Die Leute können sich nichtvorstellen, dass <strong>die</strong> vergleichsweise kleinen Fotovoltaik-oder Windkraftanlagen <strong>die</strong>se großen Anlagen ersetzenkönnen. Man braucht dazu etwas Abstraktionsvermögenund Fantasie. Bis in <strong>die</strong> Begriffssprachehinein lässt sich eine geistige Marginalisierung der erneuerbarenEnergien belegen. Zum Beispiel das Null-Energie-Haus: Damit ist ein Haus gemeint, bei demman keinerlei fossile oder atomare Energie mehr einsetzenmuss, weil alles durch erneuerbare Energie ersetztwurde. Richtig müsste es also Null-Emissions-Haus heißen. Der Energiebegriff darf nicht den fossilenund atomaren Energien überlassen werden.Es prägt sich vor allem ein, dass alternative Energieformensubventioniert werden: Im Strompreis ist einAufschlag nach dem Erneuerbare Energien-Gesetz enthalten.Wir zahlen Ökosteuer und seit Jahresbeginndrei Cent pro Liter Benzin mehr, weil Bio-Kraftstoffbeigemischt wird.Deshalb sage ich ja, dass wir in der Frage der Energienutzungnoch eindeutig in einem vorzivilisatorischenStadium sind. Vergleichen wir mal Energieabfälle, alsoEmissionen, mit Hausmüll: Pro Person fallen im Jahr1,5 Tonnen Hausmüll und im Schnitt zehn TonnenEnergiemüll an. Beim Hausmüll ist es völlig selbstverständlich,dass man ihn nicht auf <strong>die</strong> Straße schmeißendarf. Es wird von allen akzeptiert, dass man Müll abholbereitmacht und dafür eine Gebühr bezahlt. Aberden Energiemüll darf man sinnbildlich immer noch vor<strong>die</strong> Tür schmeißen – und es gilt sogar als Zumutung,<strong>die</strong>s zu untersagen.Zur Person<strong>Hermann</strong> <strong>Scheer</strong> wurde1944 in Wehrheim imTaunus geboren. Währendder Offiziersausbildung beider Bundeswehr wurde erAtomwaffengegner und tratin <strong>die</strong> SPD ein. Der Doktorder Wirtschafts- und Sozialwissenschaftenist seit 1980Mitglied des DeutschenBundestages. Mit seinemEngagement für ein solaresRegierungsviertel in Berlin,dem 100.000-Dächer-Programmund dem ErneuerbareEnergien-Gesetz setzte erMeilensteine für eine <strong>Energiewende</strong>in Deutschland. <strong>Hermann</strong><strong>Scheer</strong> ist Präsident vonEurosolar und Vorsitzenderdes Weltrates für erneuerbareEnergien. 1999 wurde er mitdem alternativen Nobelpreisausgezeichnet. <strong>Hermann</strong><strong>Scheer</strong> ist verheiratet und hateine Tochter.GALORE 26 | 37


„Wie kann man in einer Zeit, in der Gletscherund Polkappen schmelzen, aus Gründen desLandschaftsschutzes Windkraft ablehnen?Worauf will man noch warten?“38 | GALORE 26Man spricht sogar von Emissionsrechten, <strong>die</strong> einStaat hat und deren Kontingent er mit Geld vergrößernkann.Emissionsrechte ist ein abartiger Begriff.Können wir es uns denn leisten, <strong>die</strong> Atomkraftwerkeplanmäßig abzuschalten? Die Atom-Lobby hat Ihnenschon vorgerechnet, dass das Potenzial der erneuerbarenEnergie dafür nicht ausreicht.Das ist nicht nur in der Sache falsch, es ist auch totalverlogen. In Deutschland haben wir 20.000 MegawattWindkraft-Anlagen. Mit Abstand am wenigsten Anlagenstehen in Bayern, Baden-Württemberg und Hessen,also in von der CDU regierten Ländern. DerenLandesregierungen haben durch eine restriktiveGenehmigungspraxis den Ausbau der Windkraftanlagenaus politisch-ideologischen Gründen blockiert.Sonst hätten wir längst eine Leistung von 30.000Megawatt. Aber <strong>die</strong>se Regierungen wollen selbst denSachzwang dafür schaffen, dass <strong>die</strong> Atomkraftwerkeweiterlaufen müssen.Die Verfechter der Atomkraft haben auch Argumentefür den Klimaschutz.Etwas, das für 100.000 Jahre Atommüll hinterlässt,ist indiskutabel. Selbst wenn es nichts kosten würde.Es ist schlicht und einfach vermessen. Es gibt nichtsFehlerfreies, das ist in keiner menschlichen Gesellschaftmöglich. Aber wenn ein möglicher Fehler irreversibleKonsequenzen hätte, dann packt man eine Sachenicht an.Gegner werfen Ihnen in der Energiedebatte einenideologischen Standpunkt vor.Seit wann sind <strong>die</strong> Grundrechte der Verfassung eineIdeologie? Die Verwechslung von Ethik mit Ideologieist geradezu verheerend. Nur um das jetzige Energiesystemfortzuführen, wird der Werteverfall vorangetrieben– und den Leuten fällt es nicht auf. Sie lassensich mit scheinbar ökonomischen Argumenten bestechen:Die Menschen sollen alle Risiken in Kaufnehmen, weil Atomstrom angeblich zwei Cent billigerist. Diese Argumentation ist moralischer Schrott,nichts anderes.Widmen wir uns kurz den Argumenten gegen erneuerbareEnergien, <strong>die</strong> auf der Hand liegen: Wasmachen wir, wenn der Wind nicht weht? Wenn <strong>die</strong>Sonne nicht scheint?Was macht man, wenn ein Atomkraftwerk ausfällt? Diefallen ja ständig aus, oft auch nur für Stunden. Dannmuss auf einen Schlag eine riesige Produktionsmengeersetzt werden, und Speichermöglichkeiten gibt es viele.Dabei muss man immer energiesystemisch denken: Bishergab es Öltanks, Gastanks, Lager für atomare Brennstäbeoder <strong>die</strong> Kohlehalde. Bei der Wasserenergie speichertman das Wasser im Stausee. Richtig ist, dass manPrimärenergien wie Wind und Solar nicht vor der Umwandlungin Strom speichern kann. Daher muss man eshinterher tun, zum Beispiel in Pumpspeicherwerken, <strong>die</strong>es seit über 100 Jahren gibt und von denen man danneben mehrere braucht. In Niedersachsen, in der Nähedes Atomkraftwerks Esenshamm, gibt es außerdem seit1978 ein Erddruckluftspeicherkraftwerk.Was ist das?Ein Speicher, der den erzeugten Strom des Atomkraftwerksspeichert, indem ein Teil davon in Druckluft umgewandeltwird. Wenn man dann zu Hauptnutzzeitensehr viel Strom braucht, öffnet man <strong>die</strong> Ventile undverwandelt <strong>die</strong> Druckluft wieder zurück in Strom. Ichhabe mal bei einer Diskussion mit einem Herrn ausdem Vorstand eines großen Atomkonzerns zusammengesessen,der meinte, man könne erneuerbare Energiennicht speichern. Ich habe nur gesagt: „Das macht ihrdoch selber! Der Druckluft ist es völlig egal, ob sie vorherWind- oder Atomstrom war.“ Er musste das Argumentin <strong>die</strong>sem Augenblick zurückziehen, hat es aberim nächsten <strong>Interview</strong> wieder angebracht. Diese Menschenwollen offenbar nicht dazulernen, sondern <strong>die</strong>Leute systematisch verdummen.Es heißt auch, dass gerade <strong>die</strong> akzeptierteste Form dererneuerbaren Energie – <strong>die</strong> Solarenergie – nicht effizientsei, weil Fotovoltaik-Zellen erst nach drei bis fünfJahren mehr Energie erzeugen, als in ihre Produktiongesteckt worden ist. Lassen Sie den Einwand gelten?Nein, denn so gedacht <strong>kommt</strong> eine herkömmliche Anlagenie auf eine positive Bilanz. Um beispielsweiseUran nutzbar zu machen, braucht man einen riesigenEinsatz von Energie. Am Anfang der Prozesskette stehtder Uran-Bergbau, dann wird aus einem Kilo Uranerzein Gramm Uran gewonnen. Dazu muss eine MengeWasser eingesetzt werden. Dann <strong>kommt</strong> <strong>die</strong> Aufarbeitung,und es muss über weite Strecken transportiertwerden. Am Ende steht noch <strong>die</strong> Entsorgung.Wenn man <strong>die</strong>se Komponenten beim Atomstrom nichtin <strong>die</strong> Rechnung einbezieht, hat ein Vergleich von Kostenund Nutzen nichts mehr mit Wissenschaft zu tun.Dann werden lediglich Argumentationstricks benutzt.Wenn wir demnach mit einer Scheindebatte abgespeistwerden: Was ist der Kern des Problems?Wenn man <strong>die</strong> Energiefrage verstehen will, muss mantechnosoziologisch denken: Wenn eine neue Öl-Pipelinefür fünf Milliarden Euro gebaut worden ist, würdesie zu einer Investitionsruine, wenn sie nicht 20 Jahrelang vollen Durchlauf hätte. Ein neues Großkraftwerkwürde zur Investitionsruine, wenn es nicht 30 Jahreausgelastet würde. Die Unternehmen sind Gefangeneihres eigenen Systems. Ich werfe ihnen eigentlich nureines vor: Dass sie das nicht zugeben. Ich habe einmalmit dem Vorstandsvorsitzenden eines Stromversorgungsunternehmensin einer Fernsehdiskussion gestritten.Auf der anschließenden Zugfahrt sagte ermir, dass ich völlig Recht hätte, aber wenn er das zugäbe,wäre er morgen seinen Job los.Hatten Sie Verständnis?Dafür wurde der Mann entschieden zu hoch bezahlt.Es heißt aber auch, dass durch einen Energiewechselein volkswirtschaftlicher Schaden entstünde.Der volkswirtschaftliche Schaden wird mit einem Schadenfür bestimmte Konzerne verwechselt. Die Gesellschaftist in den jetzigen Energiestrukturen quasi ge-fangen – das ist der Konflikt und nicht anderes. Allesandere sind Ausreden und Desinformationen, <strong>die</strong> vomeigentlichen Kern ablenken sollen. Es ist zum Beispielein völlig absurdes Argument, dass Sonne und Windals Energiequellen unsicher seien. Sind Gaslieferungenaus dem Kaukasus oder Öl aus Libyen etwa sicher?Genau <strong>die</strong>se Quellen werden immer unsicherer, jemehr sich <strong>die</strong> Ressourcen erschöpfen und je höher<strong>die</strong> Nachfrage wird. Da liegt das Potenzial für internationaleKonflikte.Als 1998 der Strommarkt unter der Regierung Schröderliberalisiert wurde, sollte Wettbewerb entstehen.Doch <strong>die</strong> Preise sind erneut gestiegen und <strong>die</strong> vier großendeutschen Energieunternehmen noch mächtiger geworden.Wie konnte das aus dem Ruder laufen?Der rot-grünen Politik mangelte es an Courage. Sie hatmit dem Erneuerbare Energie-Gesetz aber eine Dynamikauf den Markt gebracht, so dass wir in <strong>die</strong>ser Sparteweltweit führend sind. Das ist ein Riesenerfolg. Siehat aber gleichzeitig in Form eines stillen Kompromissesden Prozess der Konzentration bei den Konzernengefördert. Jetzt rasen <strong>die</strong>se beiden Züge aufeinander,und <strong>die</strong> Energie-Unternehmen werden immer frecher.Sie demonstrieren: Wir sind <strong>die</strong> vierte Macht im Staat.Dass es <strong>die</strong> Politik so weit hat kommen lassen, ist unverantwortlich.Kann man <strong>die</strong> Macht wieder zurückdrängen?Ja, indem man <strong>die</strong> Netze in <strong>die</strong> öffentliche Handüberführt.Was wäre Ihr Ratschlag an <strong>die</strong> Regierung in Sachen<strong>Energiewende</strong>?


„Die Energie-Unternehmen werden immerfrecher. Sie demonstrieren: Wir sind <strong>die</strong> vierteMacht im Staat. Dass es <strong>die</strong> Politik so weit hatkommen lassen, ist unverantwortlich.“Bibliografie (Auszug)Politik ohneAlternative (1998)Klimawechsel (2001)Strategie für <strong>die</strong>ökologische Moderne (2002)Die Politiker (2003)Energieautonomie (2005)40 | GALORE 26Sie soll mit dem Rumeiern aufhören! Wie kann man ineiner Zeit, in der Gletscher und Polkappen schmelzen,aus Gründen des Landschaftsschutzes Windkraft ablehnen?Worauf will man noch warten? Wenn manhektische Flecken beim Anblick einer Windkraftanlagekriegt, stimmen einfach <strong>die</strong> Maßstäbe nicht – auchwenn einem mal ein Standort nicht gefällt. Suchen wirnoch das letzte Haar in der Suppe auf der Suche nachdem Perfekten, während das Unperfekte weiterläuft?Mit welchen konkreten Schritten kriegen wir <strong>die</strong>Wende ins Rollen?Der wichtigste Punkt ist <strong>die</strong> Delegitimierung derbisherigen Ansätze. Wenn ich gefragt werde, wasmein größter eigener Wirkungserfolg ist, dann sageich nicht: „Das Erneuerbare Energie-Gesetz, das ohnemeinen Beitrag nicht entstanden wäre.“ Ich sage:„Die systematische Delegitimierung des bisherigenEnergiedenkens.“Ähnlich arbeitet Al Gore, der mit seinen Vorträgen unddem Kinofilm „Eine unbequeme Wahrheit“ <strong>die</strong> Faktenzur Klimakatastrophe lieferte. Wie schätzen Sie <strong>die</strong>sesProjekt ein? Ist <strong>die</strong>se Art von Aufklärung fruchtbar?Al Gore entwirft ein Katastrophenszenario, lässt aber<strong>die</strong> Zuschauer damit allein. Er benennt weder <strong>die</strong> Ursachennoch zeigt er eine Perspektive auf. Als Weg ausder Misere fällt ihm nicht viel mehr ein, als den Leutenzu raten, sich Energiesparlampen anzuschaffen. DasThema muss man anders anpacken: 2007 soll auf derGrundlage meines Buches ein Film entstehen: „EnergyAutonomy – The Code of Survival“. Das ist ein ehrgeizigesProjekt, das <strong>die</strong> Leute wachrütteln soll. Am Ende<strong>die</strong>ses Films soll für jeden ein neuer Anfang stehen.Jeder kann schon heute den Stromanbieter wechselnund erneuerbare Energie beziehen. Ist das ein guterAnfang?Ja, wenn Sie einen Anbieter auswählen, der zertifiziertist. Ein Ökostromanbieter ist nur dann ein echter,wenn er das Geld, das er ver<strong>die</strong>nt, in Neuinvestitionenfür erneuerbare Energien steckt. Ein normales Stromunternehmenhat immer noch ein paar alte Wasserkraftanlagen.Wenn es <strong>die</strong>sen Strom – also längstabgeschriebene Investitionen – als teuren Ökostromseparat verkauft, dann ver<strong>die</strong>nt es noch mal extra undbeutet damit den guten Willen der Menschen aus. Sowird natürlich nichts erreicht. Man muss also genauhingucken, denn es geht immer um <strong>die</strong> Struktur, <strong>die</strong>dahinter steckt.Was hat der Einzelne noch für Möglichkeiten?Das Wichtigste ist, dass Sie erkennen, dass Sie belogenwerden. Dann können Sie helfen und einen Beitrag dazuleisten, dass sich <strong>die</strong> Wahrheit über erneuerbareEnergie in der Gesellschaft verankert. Die Gesellschaftbesteht ja aus kommunizierenden Wesen – wir müssen<strong>die</strong> Tatsache verbreiten, dass <strong>die</strong> Chancen der erneuerbarenEnergie viel größer sind als gedacht. Dazu<strong>kommt</strong>, dass jeder eine aktive Rolle als Energieträgerübernehmen kann, statt einfach nur Energie zu kaufen:Der Hausbesitzer kann ein Null-Emissions-Hausbauen. Wer eine Solaranlage hat, kann seinen Stromselbst erzeugen. Tendenziell wird somit <strong>die</strong> Eigenversorgungmit Energie zunehmen. Das bezieht sich auchauf Städte, Regionen oder Firmen, <strong>die</strong> eigene Energiekonzepteerstellen können. Und <strong>die</strong> Stadtwerke solltensich revitalisieren: Es sollte ihnen nicht reichen, nurEnergie zu verteilen. Sie könnten sie auch selbst produzieren,und wenn sie es mit erneuerbarer Energie tun,sind sie nicht mehr abhängig von einem Hauptenergielieferanten.Das wäre dann <strong>die</strong> Emanzipation der Wirtschaftvon der Energiewirtschaft.Für das Voranschreiten der <strong>Energiewende</strong> haben Sieden Begriff ‚aktive Evolution’ geprägt. Was heißt das?Damit meine ich eine Evolution, der man quasi auf <strong>die</strong>Sprünge helfen kann. Ich glaube daran, dass durch <strong>die</strong>begrenzten fossilen Ressourcen in jedem Fall der Zeitpunktkommen wird, an dem nur noch erneuerbareEnergien genutzt werden. Das Solarzeitalter wird kommen,das Entscheidende für mich ist aber: Wie langebraucht man dazu? Wie viele Katastrophen müssennoch passieren? Wir dürfen <strong>die</strong>se Entwicklung nichtsich selbst überlassen, sondern müssen sie gezielt beschleunigen.Und das ist nur durch eine aktivierte Gesellschaftmöglich. :::

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