24.11.2012 Aufrufe

Laufbote Nr. 34 - Skiclub Olpe

Laufbote Nr. 34 - Skiclub Olpe

Laufbote Nr. 34 - Skiclub Olpe

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Der Veranstalter hatte künstliche<br />

Rampen und Brücken aufgebaut,<br />

die eher an einen Crosslauf erinnerten<br />

als an einen Ironman. So etwas<br />

hatten wir noch nie gesehen.<br />

Die Temperaturen hatten bereits<br />

über 30°C erreicht und einige Athleten<br />

legten dann doch Gehpausen<br />

ein oder blieben etwas länger an<br />

den zahlreichen Verpflegungsstellen<br />

stehen.<br />

Jetzt hieß es für uns beide erstmal<br />

Ruhe bewahren und den eigenen<br />

Rhythmus finden , denn man kann<br />

am Anfang des Marathons nichts<br />

gewinnen , aber alles verlieren !<br />

Christiane lief ein konstantes Tempo<br />

und hatte nur ein Ziel : Ankommen<br />

!<br />

Das gelang dann nach einer Marathonzeit<br />

von 4:17:21 und sie erreichte<br />

mit einer Gesamtzeit von<br />

12:03:11 h glücklich das Ziel .<br />

Diese Zeit reichte, um sich in der<br />

vorderen Hälfte des Frauenfeldes zu<br />

platzieren und zu Platz 7 ihrer Alterklasse<br />

W40.<br />

Mir gelang es, konstant knapp unter<br />

5min / km zu laufen , musste allerdings<br />

einige Pinkelpausen einlegen,<br />

weil ich vorsichtigerweise zuviel<br />

getrunken hatte.<br />

Aber zuviel Trinken kostet nur Minuten<br />

, zuwenig Trinken kann leicht<br />

über eine Stunde kosten beim Ironman.<br />

12km vor dem Ziel überholte<br />

mich ein Mountainbike als Führungsfahrzeug<br />

für die 2.Frau.<br />

Als ich sie vorbeiwinkte stammelte<br />

sie nur : ne ne ne , worauf ich antwortete<br />

ja ja ja !<br />

So ging es dann immer wieder bis<br />

ins Ziel und durch unser Rumalbern<br />

hielten wir uns bei Laune und man<br />

wurde von seinen Schmerzen abgelenkt.<br />

Außer Muskelverspannungen im<br />

Oberschenkel , Nacken- und Rückenverspannungen<br />

vom Biken ,<br />

Knie und Sehnenschmerzen von<br />

den „Rampenrunterlaufen“ und<br />

Kopfschmerzen von der Hitze hatte<br />

ich ja auch keinerlei Beschwerden ,<br />

haha !<br />

Für den abschließenden Marathon<br />

benötigte ich 3:32:04h und kam so<br />

mit einer Gesamtzeit von 9:44:38h<br />

als 68. der 1286 Finisher ins Ziel.<br />

Jetzt wich die Erschöpfung der<br />

Freude , denn die Hawaii-Qualizeit<br />

wurde um 9 Minuten unterboten !<br />

Dieses hieß Platz 11 von 325 Athleten<br />

in der Altersklasse M35 und das<br />

bedeutete die direkte Qualifikation<br />

zur Triathlon Langdistanz Weltmeisterschaft<br />

am 15.Okt in Kailua<br />

Kona , dem legendären IRONMAN<br />

HAWAII !<br />

So fehlten doch vor 7 Wochen beim<br />

Ironman Brasilien nach 10:21 h<br />

genau anderthalb Minuten zur Quali.<br />

Was ich während eines Wettkampfes<br />

zu mir nehme und vor<br />

allem auch vertrage ,weiß ich ja<br />

selber am besten , aber durch einige<br />

sehr gute Tipps durch die Ernährungsberatung<br />

vom Max-<br />

Sportstudio in Attendorn war die<br />

Regenerationsphase zwischen diesen<br />

beiden Ironman-Wettkämpfen<br />

sensationell gut verlaufen..<br />

Am nächsten Morgen war dann<br />

gemeinsames Frühstück aller Athleten<br />

, die Siegerehrung und Ein-<br />

8<br />

schreibung für Hawaii , wobei direkt<br />

500 Dollar in bar als Anmeldegebühr<br />

bezahlt werden mussten.<br />

Aber zum Glück sind einige Sponsoren<br />

der Meinung, dass ich mich<br />

auf den Sport konzentrieren und<br />

nicht über das Geld nachdenken<br />

soll.<br />

Erst kurz nach dem Einschreiben<br />

für die WM auf Hawaii wurde es<br />

mir erst richtig bewusst : noch einen<br />

Ironman dieses Jahr ?!?!?<br />

In den letzten 12 Monaten , also seit<br />

Juli 2004 startete ich schon beim<br />

Ironman Germany in Frankfurt , bei<br />

den Marathons in Köln und 2 Wochen<br />

später in Berlin , dem Ironman<br />

Florida , dann im April beim<br />

Zürich-Marathon in 3:04h als ersten<br />

ernsthaften Test 2005 , beim Ironman<br />

Brasilien und jetzt bei den<br />

Ironman Schwitzerland , dazu noch<br />

mehrere Triathlons über die halbe<br />

Ironmanstrecke und die Olympische<br />

Distanz , sowie einige kürzere<br />

Straßenläufe.<br />

Aber jetzt regeniere ich erstmal.<br />

Mit einer halben Ironmandistanz<br />

Ende August; einer Triathlon-<br />

Sprintdistanz und den Köln Marathon<br />

„mit angezogener Handbremse“<br />

im September, will ich die<br />

Schmerzgrenze wieder nach oben<br />

verschieben, um für Hawaii gut<br />

vorbereitet zu sein. Dort ist das Ziel<br />

erstmal nur „Finishen“ , alles andere<br />

würde ich mir sonst nie verzeihen<br />

!<br />

Christian

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!